DE580936C - Schaltungsanordnung zur Ferneinschaltung der Stationen in Fernschreibanlagen mit absatzweisem Simplexdoppelstrombetrieb - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Ferneinschaltung der Stationen in Fernschreibanlagen mit absatzweisem Simplexdoppelstrombetrieb

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DE580936C
DE580936C DES99264D DES0099264D DE580936C DE 580936 C DE580936 C DE 580936C DE S99264 D DES99264 D DE S99264D DE S0099264 D DES0099264 D DE S0099264D DE 580936 C DE580936 C DE 580936C
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DE
Germany
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relay
switch
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return pulse
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DES99264D
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Otto Roemer
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks
    • H04L12/02Details
    • H04L12/12Arrangements for remote connection or disconnection of substations or of equipment thereof
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02DCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGIES [ICT], I.E. INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGIES AIMING AT THE REDUCTION OF THEIR OWN ENERGY USE
    • Y02D30/00Reducing energy consumption in communication networks
    • Y02D30/50Reducing energy consumption in communication networks in wire-line communication networks, e.g. low power modes or reduced link rate

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Ferneinschaltung von Fernschreibstationen, die mit absatzweisem Verkehr arbeiten und auf den Anschlußleitungen mit Doppelstrom betrieben werden. Eine wesentliche Eigenart der Schaltung solcher Stationen besteht darin, daß beim Teilnehmer im Ruhezustand nur das Empfangsrelais an der Leitung liegt, während jeweils für die Dauer des Sendens mittels besonderer Umschaltekontakte die beim Teilnehmer vorgesehene Sendestromquelle nebst den zur Erzeugung der Telegraphierimpulse dienenden Sendekontakten an Stelle des Empfangsrelais an die Leitung geschaltet wird.
Die Erfindung macht es sich nun zur Aufgabe, in einfacher und betriebssicherer Weise die Ferneinschaltung und Fernausschaltung solcher Fernschreibstationen und vor allem die Fernüberwachung des Einschaltvorganges sowie gegebenenfalls auch des Ausschaltvorganges zu ermöglichen. Für Fernschreibstationen mit Einfachstrombetrieb oder Duplexverkehr sind sowohl diese Aufgabenstellung als auch verschiedene Wege zu ihrer Lösung bekannt, jedoch sind diese bekannten Schaltungen für Fernschreibstationen mit absatzweisem Verkehr und Doppelstrombetrieb nicht brauchbar, da sie von der Voraussetzung ausgehen, daß die Fernschreibstationen standig sowohl empfangsbereit als auch sendebereit sind. Es ist bei den bekannten Schaltungen beispielsweise möglich, den Ferneinschaltvorgang in Abhängigkeit vom Empfangsrelais durchzuführen und nach Beendigung des Einschaltvorganges durch Umlegung des Sendekontaktes in eine von der Ruhelage (falsche Ruhelage) abweichende Betriebsruhelage ein Rücksignal an den anderen Teilnehmer zu geben, der durch den Empfang dieses Rücksignals die Möglichkeit zur Kontrolle des Einschaltvorganges hat.
Gemäß der Erfindung wird die erwähnte Aufgabe für Fernschreibstationen mit absatzweisem Verkehr und Doppelstrombetrieb dadurch gelöst, daß in den Stationen vom Einschaltvorgang abhängige Schaltmittel vorgesehen sind, die zur Abgabe eines der Fernüberwachung des Einschaltvorganges dienenden Rückimpulses eine Stromquelle, Vorzugsweise die Sendestromquelle, für eine zwangsläufig begrenzte Zeit an die Leitung anschalten. Diese Schaltmittel werden zweckmäßig vom Empfangsrelais oder auch vom Einschaltrelais abhängig gemacht, das seinerseits in an sich bekannter Weise durch das Emp-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Römer in Berlin-Siemensstadt.
fangsrelais gesteuert werden kann. Die Erregung der den Rückimpuls erzeugenden Schaltmittel erfolgt ferner zweckmäßig über ein die Erregungsdauer begrenzendes Schaltmittel, da ja der Einschaltvorgang selbst für die Dauer des Fernschreib Verkehrs aufrechterhalten werden muß.
Außer den den Rückimpuls zur Fernüberwachung des Einschaltvorganges erzeugenden ίο Schaltmitteln können erfindungsgemäß weitere Schaltmittel vorgesehen sein, die nach Beendigung des Verkehrs in Abhängigkeit vom Ausschaltvorgang die Aussendung eines Rückimpulses zur Fernüberwachung des Ausschalt-Vorganges bewirken. Diese Schaltmittel können beispielsweise aus einem Relais bestehen, welches in Abhängigkeit von der Rückstellung des Einschaltrelais zur Wirkung kommt. Die Fernüberwachung des Ausschaltvorganges kann dabei in der Weise durchgeführt werden, daß der Fernschreibapparat desjenigen Teilnehmers, der den Ausschaltvorgang einleitet, erst dann stillgesetzt wird, wenn der Ausschaltvorgang in der anderen mit ihm verbundenen Fernschreibstation beendet worden ist. Es kann somit hinsichtlich der Art der Überwachung eine gewisse Parallelität zwischen dem Einschalt- und Ausschaltvorgang bestehen, da auch bei der Ferneinschaltung zweckmäßig die Einschaltung des Fernschreibapparates des anrufenden Teilnehmers von der Betriebsbereitschaft des Fernschreibapparates des angerufenen Teilnehmers abhängig gemacht wird. Dabei kann sich die Notwendigkeit ergeben, den zur Fernüberwachung des Ausschaltvorganges dienenden Rückimpuls länger als den Einschaltrückimpuls zu machen, da der Ausschaltvorgang selbst erst durch einen Impuls genügender Länge ausgelöst werden kann, während andererseits der Einschaltimpuls nur so lang sein darf, daß eine sofortige Wiederausschaltung unmöglich ist.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist +5 in der Zeichnung die Verbindung von zwei Fernschreibstationen über eine Vierdrahttelegraphenleitung mit Relaisübertragungen an beiden Enden dargestellt. Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Vierdrahttelegraphenleitung ist zwar infolge der entsprechenden Ausbildung der Relaisübertragungen an sich für Duplexbetrieb geeignet, jedoch wird diese Möglichkeit im vorliegenden Falle nicht ausgenutzt, da die Fernschreibstationen nur für absatzweisen Betrieb eingerichtet sind. Diese Schaltung ist aber nur als ein willkürlich gewähltes Beispiel anzusehen, da für die Anwendung des Erfindungsgedankens zahlreiche andere Möglichkeiten bestehen. So kann z. B. die zur Verbindung der beiden Fernschreibstationen benutzte Leitung mit UnterlagerungstelegraphieoderWechselstromtelegraphie betrieben werden, wobei an den beiden Enden der Leitung die entsprechenden, an sich bekannten Übertragungsschaltungen zu verwenden wären. Der Grundgedanke der Erfindung ist ferner auch für Fernschreibanlagen mit Vermittlungsbetrieb, insbesondere auch für solche mit Wählerbetrieb in entsprechender Weise anwendbar. In diesem Falle kann die Fernüberwachung auch durch das Vermittlungsamt allein bzw. durch den Teilnehmer und das Amt vorgenommen werden.
Das in der Figur dargestellte Schaltbild zeigt in seinem linken Teil die Schaltung einer Fernschreibteilnehmerstation T1, die über die Doppelleitung La1, Lb1, das Fernleitungssystem FL und die Doppelleitung La2, Lb2 mit der im rechten Teil der Figur dargestellten, gleichartig geschalteten Teilnehmerstation T2 verbunden ist. Sämtliche Kontaktstellungen vergegenwärtigen den Ruhezustand der Schaltung. Die beiden Empfangsrelais B1 und E2 sind mit der zugehörigen Doppelleitung verbunden und erhalten von den Endämtern des Fernleitungssystems FL aus Zeichenstrom. Der Stromkreis für das Empfangsrelais E1 des Teilnehmers T1 ist beispielsweise folgender: Mitte der Batterie ZB1, Leitung Lb1, Ruhekontakte AT1 II, ET1 II, M1II, FIII, Relais E1, Ruhekontakte ET11, AT1 1, Leitung La1, Wicklung des Relais Ei?1, Relaisanker sr1, Minuspol der Batterie XB1. Der Stromkreis für das Relais E2 beim Teilnehmer T2 ist entsprechend. Die Anker e1 und e2 der beiden Relais befinden sich in der sogenannten falschen Ruhelage, ebenso auch die Anker er1 und sr1 bzw. er2 und sr2 der polarisierten Übertragungsrelais. Von diesen sind die Relais Ei?1 und ER2 nach der bekannten Duplexschaltung geschaltet, d. h. sie besitzen je zwei gleich große, differential geschaltete Wicklungen, von denen die eine in der Teilnehmerschleife und die andere im Stromkreis einer dem Schleifenwiderstand entsprechenden Nachbildung iV1 bzw. N2 liegt. Solange die zugehörige Station T1 bzw. T2 auf Empfang geschaltet ist, d. h. solange nur das Empfangsrelais E1 bzw. E2 an der Schleife liegt, ist die Stromverteilung in den beiden Wicklungen des Relais ER1 bzw. ER2 symmetrisch, so daß der Anker er1 bzw. er2 auch beim Arbeiten des im Mittelzweig der Differentialbrücke liegenden Kontaktes sr1 bzw. sr2 seine jeweilige Lage beibehält.
Wünscht der Teilnehmer T1 den Verkehr einzuleiten, so drückt er die Einschaltetaste ET1 und bewirkt dadurch unter Abschaltung des Empfangsrelais E1 die Aussendung eines Trennstromimpulses zum Empfangsreiais .Binder ihm zugeordneten Relaisübertragung:
Mitte der Batterie OB1, Einschaltetaste ET1 I, Ruhekontakt der Ausschaltetaste AT1 I, Leitung La1, Wicklung Ei?1, Relaisanker sr1, rechte Hälfte der Batterie ZB1, Leitung Lb1, Ausschaltetaste AT1Il, Einschaltetaste ET1 II, Pluspol der Batterie OB1. Die Symmetrie der Stromverteilung in den beiden Wicklungen wird dadurch gestört und der Relaisanker er1 aus der dargestellten falschen Ruhelage in die
ίο Trennlage umgelegt, so daß über die Fernleitung hinweg das der Gegenstation zugeordnete Relais SR2 ebenfalls umgesteuert wird.
Durch die Umlegung des Ankers sr* aus der dargestellten falschen Ruhelage in die Trennlage wird auch die Stromrichtung in der Teilnehmerschleife La2, Lb2 des Teilnehmers T2 umgekehrt und das polarisierte Empfangsrelais E2 umgesteuert. Über den Kontakt e2 wird das Einschalterelais V2, welches in Ruhezustand kurzgeschlossen ist, in bekannter Weise an die Batterie OB2 gelegt und zum Ansprechen gebracht. Das Einschalterelais V2 ist ein Verzögerungsrelais und fällt während des Arbeitens des Empfangsrelais E2 nicht ab. Durch Schließen des Kontaktes v2 1 wird der Antriebsmotor^2 des Fernschreibapparates mit dem Gleichstromnetz N verbunden, so daß der Apparat anläuft. Durch den Kontakt v2 II wird der Kondensator C2 vom Gleichstromnetz abgeschaltet und an die Wicklung II eines Umschalterelais U2 gelegt, welches dadurch vorübergehend zum Ansprechen kommt. Der Abfall dieses Relais wird durch den Kurzschlußkontakt u2 III verzögert, mit dem ein Ventil Z2 in Reihe geschaltet ist, um eine vorzeitige Unterbrechung des Entladevorganges zu verhindern.
Das Umschalterelais U2 bewirkt durch Umlegen der Kontakte u2 1 und w2 II die Aussendung eines zur Kontrolle dienenden Rückimpulses zum anrufenden Teilnehmer T1, wobei die Länge dieses Rückimpulses von der Abfallverzögerung des Relais abhängt. Der Rückimpuls "kommt nur dann zustande, wenn sowohl die Spannung der lokalen Batterie OB1 als auch die Spannung des Gleichstromnetzes N in genügender Größe vorhanden ist. Sein Ausbleiben läßt also erkennen, daß der Einschaltvorgang nicht in ordnungsmäßiger Weise abgelaufen ist.
Beim Ansprechen des Umschaltrelais U2 wird folgender Stromkreis für das Relais ER2 in der dem Teilnehmer T2 zugeordneten Relaisübertragurig geschlossen: Mitte der BatterieO52, Kontakt M2I, Einschaltetaste ET2 1, Ausschaltetaste AT2 1, Leitung La", rechte Wicklung ER2, Relaisanker sr2, rechte Hälfte der Batterie ZB2, Leitung Lb2, Ausschaltetaste AV-II, Einschaltetaste ET2 II, Kontakt u2 II, Ruhekontakte kn2 und sz, Pluspol der Batterie OB2. Infolge der entsprechenden Stromänderung in der rechten Wicklung des Relais ER2 wird die im Ruhezustand bestehende Symmetrie der Stromverteilung gestört und der Anker er2 aus der dargestellten falschen Ruhelage in die Betriebsruhelage (Trennlage) gelegt, so daß über die "Fernleitung hinweg auch das Senderelais ^i?1 in der dem Teilnehmer T1 zugeordneten Relaisübertragung umgesteuert wird.
Durch die Änderung der Stromrichtung in der Teilnehmerschleife La1, Lb1 wird jetzt auch das Empfangsrelais E1 des anrufenden Teilnehmers T1 umgelegt und über den Kontakt e1 das Einschalterelais V1 an die lokale Batterie OB1 angeschaltet.
Beim Ansprechen des Einschaltrelais V1 wird in der bereits für die Station T2 beschriebenen Weise über den Kontakt v1 1 der Antriebsmotor^1 des Fernschreibapparates an das Gleichstromnetz Af gelegt, so daß der Apparat in Gang kommt. Durch das Umlegen des Kontaktes v1 II wird das Umschalterelais U1 infolge der Entladung des Kondensators C1 über die Wicklung II vorübergehend erregt, so! daß über die Kontakte u1 1 und u1 II ein zweiter Trennstromimpuls ausgesandt wird, der gegebenenfalls zur Auslösung irgendwelcher besonderen Schaltvorgänge ausgenutzt werden kann. Die beiden Teilnehmerstationen sind nunmehr für den gegenseitigen Verkehr bereit.
Während des Sendens z. B. von der Teilnehmerstation T1 aus dient das Umschalterelais U1, das bisher zur Erzeugung des Kontrollimpulses in Tätigkeit getreten ist, gleichzeitig dazu, die Sendestromquelle und die Sendekontakte an Stelle des Empfangsrelais an die Leitung zu schalten. Das Relais wird zu diesem Zweck mit zwei Wicklungen versehen, von denen die eine, I, während des Sendens die Umschaltung von Empfang auf Senden vorzunehmen und die andere, II, bei der Verbindungsherstellung den Kontrollimpuls zu erzeugen hat.
Sobald der Teilnehmer T1 zwecks Aussendung eines Zeichens eine der Tasten seiner Fernschreibmaschine drückt, wird über einen Tastaturkontakt ST1 ein Stromkreis für die Wicklung I des Umschalterelais U1 und die Wicklung des an sich bekannten Sendehilfsrelais S1 geschlossen: Gleichstromnetz N1 Kontakt z/11, Wicklung I von L71, Relais S1, Kontakt ST1, Netz N.
Beim Ansprechen des Relais U1 werden wieder über die Kontakte u1 1 und u1 II die Sendestromquelle OB1 und die Sendekontakte an die Teilnehmerdoppelleitung La1, Lb1 gelegt. Gleichzeitig wird der Kontakt s1 des Sendehilfsrelais Jf1 vom Pluspol der Sendestromquelle OB1 an den Minuspol gelegt, so daß jetzt ein Zeichenstromimpuls ausgesendet
wird, wie er als Startimpuls für Fernschreibapparate nach dem Geh-Steh-Prinzip üblich ist. Die Länge dieses Startimpulses wird in bekannter Weise durch den Umlauf der nicht dargestellten Sendenockenwelle begrenzt, die beim Drücken der Taste ausgelöst wird und nach Zurücklegen eines bestimmten Drehungswinkels den Nockenkontakt kn1 öffnet.
Nach der Aussendung des Startimpulses ίο werden die Nockenkontakte nk1 in bekannter Weise nacheinander zeitweise geschlossen, so daß die jeweils zugeordneten Sendekombinationskontakte sk1, die durch Drücken der Taste in die dem Zeichen entsprechenden Stellungen gebracht worden sind, abgetastet und die entsprechend gruppierten Zeichenstrom- und Trennstromimpulse ausgesandt werden. Inzwischen ist das Sendehilfsrelais S1 durch Kurzschließen mittels des von der Nockenwelle gesteuerten Kontaktes w1 zum Abfall gebracht worden, so daß im letzten Teil des Umlaufes der Sendenockenwelle über die in ihre Ruhelage zurückgekehrten Kontakte kn1 und s1 ein Trennstromimpuls als Stopimpuls ausgesandt wird. Hierbei ist auch die Abfallverzögerung des Umschaltrelais U1 von Bedeutung. Sie muß so bemessen sein, daß die Umschaltekontakte u1 1 und u1 II während einer für die Erzeugung des Stopimpulses ausreichenden Zeit in der Arbeitslage gehalten werden.
In der fernen Teilnehmerstation T2 werden die Zeichenimpulse durch das Empfangsrelais E2 aufgenommen, welches seinen Anker e~ in entsprechender Weise steuert. Die durch diesen Kontakt erzeugten Impulse, deren Energie der lokalen Stromquelle OB2 entnommen wird, bewirken den Abdruck des gewünschten Zeichens in der schematisch angedeuteten Empfangsapparatur EA2. DieEmpfangsapparatur kann in bekannter Weise ausgebildet sein, so daß sich ihre genauere Darstellung erübrigt.
In der gebenden Station T1 findet während des Sendens nicht eine vollständige Abschaltung des Empfangsrelais E1 statt, vielmehr bleibt dieses nach dem Umlegen der Kontakte u1 1 und u1 II in Reihe mit einem Mitschreibwiderstand MW1 genügender Größe parallel an der Leitung liegen, so> daß die ausgesandten Zeichen durch den eigenen Empfänger EA1 mitgeschrieben werden.
Ein Wechsel der Verkehrsrichtung kann, ohne daß hierzu besondere Schaltmaßnahmen I erforderlich sind, jederzeit erfolgen, sobald die Aussendung einer Impulskombination seitens des bisher gebenden Teilnehmers beendet ist.
Für die Ausschaltung der Stationen nach Beendigung des Verkehrs sind die Ausschaltetasten AT1 beim Teilnehmer Γ1 und AT2 beim Teilnehmer T2 vorgesehen. Die Ausschaltung kann von jeder der beiden Stationen aus eingeleitet werden. Es sei jedoch angenommen, daß der Teilnehmer T1, der den Verkehr eingeleitet hat, ein Telegramm an den Teilnehmer T2 abgesandt hat, ohne daß dieser inzwischen, an den Apparat gekommen ist. Der Teilnehmer T1 wird daher auch die Ausschaltung der beiden Stationen übernehmen.
Sobald die Ausschaltetaste AT1 gedrückt wird, wird über deren Kontakte ein Zeichenstromimpuls ausgesandt: Mitte der Batterie OS1, Ausschaltetaste AT11, Leitung La1, Relais ER1, Relaisanker sr1, linke Hälfte der Batterie ZB1, Leitung Lb1, Ausschaltetaste AT1 II, Ruhekontakt k1 II, Minuspol der Batterie OS1. Der Anker er1 des Relais ER1 geht also in die Zeichenlage. Über die Fernleitung FL wird der Zeichenstromimpuls zu dem Senderelais SR2 der dem Teilnehmer T2 zugeordneten Relaisübertragung weitergegeben, welches seinerseits den Kontakt sr2 in die dargestellte Stellung umlegt und dadurch über das Empfangsrelais E2 auch die Rückstellung des Ankers e2 in die dargestellte Ruhelage herbeiführt.
Da der Anker e2 des Empfangsrelais E2 in der Zeichenlage liegenbleibt, fällt jetzt das Einschalterelais V2 ab, so daß die Kontakte υ2 1 und v2 II in ihre Ruhelage zurückkehren. Durch öffnen des Kontaktes v2 1 wird der Antriebsmotor A2 vom Netz N abgeschaltet, so daß der Apparat zum Stillstand kommt. Durch den Kontakt v2 II wird der Kondensator C2, der ja beim Einschaltvorgang über die Wicklung ti des Umschalterelais U2 entladen wurde, wieder an das Gleichstromnetz N geschaltet und erneut aufgeladen. Der Lade-Stromstoß verläuft über die Wicklung I eines besonderen Relais K2, welches dadurch vor- . übergehend zum Ansprechen kommt. Das Relais besitzt eine starke Abfallverzögerung, die in bekannter Weise durch eine Kurzschlußwicklung II mit Kurzschlußkontakt IV erzielt wird.
Durch Umlegen der Kontakte Ψ I, Ti- II und k2 III wird jetzt unter Abschaltung des Empfangsrelais E2 (mittels des Kontaktes αιο k2 III) die Sendestromquelle OB2 an die Leitung angeschaltet, und zwar derart, daß ein Zeichenstromimpuls ausgesandt wird: Mitte der Batterie OB2, Kontakt k2 1, Leitung La2, Relais ER2, Relaisanker srz, linke Hälfte der Batterie ZS2, Leitung Lb2, Ruhekontakte AT2 II und ET2 II, umgelegter Kontakt /e2 II, Minuspol der Batterie OB2.
Der so erzeugte Rückimpuls, der die erfolgte Ausschaltung der Station T2 erkennbar macht, wird durch Umlegen des Relaisankers er2 in die dargestellte Lage über die
Fernleitung FL zum. Senderelais SR1 der dem Teilnehmer T1 zugeordneten Relaisübertragung und von dessen Anker sr1 aus weiter zum Empfangsrelais E1 übertragen. Der Anker e1 kehrt jetzt in die dargestellte falsche Ruhelage zurück, so daß das Einschalterelais V1 nach Ablauf einer durch die Verzögerung bestimmten Zeit zum Abfall kommt. Durch Öffnen des Kontaktes v1 1 wird der
ίο Antriebsmotor A1 vom Netz N wieder abgeschaltet. Durch Umlegen des Kontaktes vx II wird das Relais K1 über den Kondensator C1 in der bereits für die Station T2 beschriebenen Weise vorübergehend zum Ansprechen gebracht, so daß jetzt auch von der Station T1 aus ein besonderer Zeichenstromausschaltimpuls in die Leitung gegeben wird. Für das dargestellte Schaltungsbeispiel ist dieser Ausschaltimpuls ohne Wirkung, da das Übertragungsrelais Ei?1 bereits durch den mittels der Ausschaltetaste AT1 gegebenen Zeichenstromimpulse in die falsche Ruhelage gebracht worden ist. Handelt es sich jedoch um den Anschluß der Teilnehmerstation an ein Vermittlungsamt, z. B. ein Selbstanschlußamt, so kann durch den besonderen Ausschaltimpuls gegebenenfalls ein weiterer Schaltvorgang im Amt ausgelöst werden, der es z. B. möglich macht, vom Amt aus auch den Ausschaltvorgang der Station T1 zu überwachen.
Das dargestellte Anwendungsbeispiel zeigt den Anschluß der Fernschreibmaschine an ein Gleichstromnetz und die Verwendung besonderer Sendestromquellen, jedoch ist natürlich auch jede andere Art der Speisung möglich. Beispielsweise kann die dargestellte Sendebatterie durch einen vom Gleichstromnetz gespeisten Spannungsteiler ersetzt werden. Bei entsprechender Abänderung der Schaltung ist.
auch der Anschluß an ein Wechselstromnetz möglich, indem z. B. ein Gleichrichter oder an Stelle der gleichstromgespeisten Relais Wechselstromrelais verwendet werden.

Claims (16)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung zur Ferneinschaltung der Stationen in Fernschreibanlagen mit absatzweisem Simplexdoppelstrombetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abgabe eines die Ferneinschaltung bestätigenden Impulses (Rückimpuls) Schaltmittel vorgesehen sind, durch die eine Stromquelle, vorzugsweise die Sendestromquelle, für eine zwangsläufig begrenzte Zeit an die Leitung angeschaltet wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rückimpuls erzeugenden Schaltmittel (U) vom Empfangsrelais (E) abhängig sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rückimpuls erzeugenden Schaltmittel (U) vom Einschaltrelais (V) abhängig sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rückimpuls erzeugenden Schaltmittel aus Kontakten eines Umschaltrelais (U) bestehen, das seinerseits vom Empfangsrelais (E) oder Einschaltrelais (V) ab hängig ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung des Umsphaltrelais (U) über ein die Erregungsdauer begrenzendes Schaltmittel, insbesondere einen Kondensator (C) erfolgt.
6. Schaltungsanordnung nach An-Spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das den Rückimpuls steuernde Umschaltrelais (U) während des Fernschreibverkehrs als Umschaltrelais zur Umschaltung von Empfang auf Senden dient.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltrelais (U) zwei Wicklungen besitzt, deren eine (I) von einem durch den Sender gesteuerten Kontakt (ST1) und deren andere (II) über ein die Erregungsdauer begrenzendes Schaltmittel (C) vom Einschaltrelais (V) abhängig ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltrelais (U) verzögerten Abfall besitzt.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Wicklungen des Umschaltrelais (U) zur Erzielung einer Verzögerungswirkung durch einen vom Relais selbst gesteuerten Kurzschlußkontakt (u III) überbrückt ist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Kurzschlußkontakt (u III) ein den Einschaltimpuls sperrendes und den Ausschaltstrom durchlassendes Ventil (Z) angeordnet ist.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer den den Rückimpuls zur Fernüberwachung des Einschaltvorganges erzeugenden Schaltmitteln (U) weitere Schaltmittel (K) vorgesehen sind, die nach Beendigung des Verkehrs in Abhängigkeit vom Ausschaltvorgang die Aussendung eines Rückimpulses zur Fernüberwachung des Ausschaltvorganges bewirken.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die den Ausschaltrückimpuls erzeugenden Schaltmittel aus Kontakten eines vom Empfangsrelais (E) oder Einschaltrelais (V) abhängigen Relais (K) bestehen, das bei Rückstellung des Empfangsrelais bzw. Einschaltrelais in die Ruhelage vorübergehend zum Ansprechen kommt.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung des den Ausschaltrückimpuls erzeugenden Relais (K) über ein die Erregungsdauer begrenzendes Schaltmittel, insbesondere einen Kondensator (C) erfolgt.
' 14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das den Ausschaltrückimpuls erzeugende Relais (K) verzögerten Abfall besitzt.
15. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und ii, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschaltrückimpuls langer als der Einschaltrückimpuls ist.
16. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung der anrufenden Station in Abhängigkeit vom Einschaltvorgang in der angerufenen Station erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES99264D 1931-06-18 1931-06-18 Schaltungsanordnung zur Ferneinschaltung der Stationen in Fernschreibanlagen mit absatzweisem Simplexdoppelstrombetrieb Expired DE580936C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753962C (de) * 1940-02-16 1954-01-04 Siemens & Halske A G Schaltungsanordnung fuer Telegrafenanlagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE753962C (de) * 1940-02-16 1954-01-04 Siemens & Halske A G Schaltungsanordnung fuer Telegrafenanlagen

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