DE620496C - Schaltungsanordnung zur Verminderung der Stoeranfaelligkeit von Telegraphenanlagen mit im Ruhezustand stromlosen Leitungen - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Verminderung der Stoeranfaelligkeit von Telegraphenanlagen mit im Ruhezustand stromlosen Leitungen

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DE620496C
DE620496C DES108644D DES0108644D DE620496C DE 620496 C DE620496 C DE 620496C DE S108644 D DES108644 D DE S108644D DE S0108644 D DES0108644 D DE S0108644D DE 620496 C DE620496 C DE 620496C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/02Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
    • H04L25/08Modifications for reducing interference; Modifications for reducing effects due to line faults ; Receiver end arrangements for detecting or overcoming line faults

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Description

In Telegraphenanlagen. mit im Ruhezustand stromlosen Leitungen besteht die Gefahr, daß die an der Leitung liegenden Empfangsorgane durch in der Leitung auftretende Störströme verstellt und dadurch zu einer fehlerhaften Betätigung der Empfangseinrichtung veranlaßt werden. Besonders lästig ist dieser Vorgang bei Telegraphenanlagen mit Doppelstrombetrieb, bei denen die an der Leitung liegenden Empfangsorgane aus neutral eingestellten polarisierten Relais bestehen. Ein einziger kurzer Störimpuls kann hier eine dauernde Umlegung der Relaisanker aus der Ruhelage und diadurch beispielsweise eine ungewölbe dauernde: Einschaltung der Empfangsapparate zur Folge haben. Aber auch bei Anlagen mit Arbeitsstrombetrieb (Einfachstrom) kann ein vorübergehendes Ansprechen der Empfangsorgane, die hier beispielsweise aus neutralen Relais oder einseitig eingestellten polarisierten Relais· bestehen, zu unerwünschten Fehl-Steuerungen des Empfängers Anlaß geben.
Erfindungsgemäß wird die Störanfälligkeit derartiger Anlagen dadurch vermindert, daß das erste Zeichenelement jeder zusammenhängenden Zeichensendung (z. B. einer Impulskombination ader einer Gruppe von aufeinanderfolgenden Impulskombinationen) ganz oder teilweise mit einer im Vergleich zu der normalen Telegraphierzeichenspannung erT höhten, vorzugsweise etwa verdoppelten Spannung gesendet und beim Empfang dieser erhöhten Spannung die im Ruhezustand durch besondere Mittel herabgesetzte Empfangsempfindlichkeit der mit der Leitung verbundenen Empfangsorgane für die Dauer der anschließenden Zeichensendung auf den der normalen Telegraphlerzeichenspannung entsprechenden Normalwerfc gebracht wird.
Es ist zwar bereits eine Telegraphenschaltung bekannt, die außer der normalen Telegraphierspannung noch eine erhöhte Spannung für Steuerzwecke vorsieht, jedoch erfolgt hierbei die Erhöhung' des in der Leitung £Ließenden Stromes nicht wie bei der Schaltung gemäß der Erfindung zu Beginn des ersten Impulses jeder zusammenhängenden Zeichensendung, sondern nur einmalig am Ende des ganzen Verkehrs, um die Ausschaltung der Stationen herbeizuführen. Die Aufgabe ist also von der der Erfindung wesentlich verschieden. Aber auch die bekannte Schaltung selbst ist zur Erzielung einer Störbefreiung gänzlich ungeeignet, vielmehr ist sie gerade so geartet, daß sie auf Störimpulse außerordentlich leicht fehlerhaft ansprechen kann. Für die in der Leitung liegenden Relais,, die zu Beginn des Verkehrs stromlos gemacht werden und hierbei die-Einschaltung der Antriebsmotoren herbeiführen, ist nämlich die sehr scharfe Bedingung gestellt, daß sie bei Be-
endigung des Verkehrs durch die beim Zuschalten einer Hilf sspannung 'bzw. beim Kurzschließen eines Leitungswiderstandes eintretende Stromerhöhung ansprechen und den Anker anziehen, dann aber nach der Wiederherstellung des normalen Leitungsstromes nicht zum Abfall kommen. Die Leitungsstromstärke im normalen Zustand muß also zwischen den sehr engen Grenzen liegen, die xo durch die Ansprechstromstärke und die Abfallstromstärke der Motoreinschaltrelais gezogen sind. Das bedeutet aber eine außerordentlich große Störanfälligkeit .der Leitung, denn bei abgefallenem Anker der Motoreinschaltrelais kann ein in derselben Richtung wie der Leitungsstrom fließende Störimpuls zu einem ungewollten Ansprechen, und umgekehrt, bei angezogenem Anker der Motoreinschaltrelais ein entgegengesetzter Störimpuls zu einem fehlerhaften Abfallen der Anker Anlaß geben.
Derartige Schwierigkeiten treten bei der Schaltung gemäß der Erfindung nicht auf, vielmehr ist hier durch die erhöhte Anfangs-Spannung jeder zusammenhängenden Zeichensendung und die gleichzeitig bestehende herabgesetzte Empfangsempfindlichkeit der Empfangsorgane eine vermehrte Sicherheit gegen Störbeeinflussung gegeben. Man könnte zwar auf den Gedanken kommen, daß es ausreichend wäre, dauernd mit einer gegenüber dem normalen Wert erhöhten Sendespannung und einer entsprechend herabgesetzten Empfangsempfindlichkeit der Empfangsorgane zu arbeiten, um die nötige Betriebesicherheit gegenüber Störströmen zu erzielen. Dieser Weg verbietet sich jedoch einerseits aus wirtschaftlichen Gründen, da es beträchtliche Mehrkosten erfordert, wenn man dauernd mit einem erheblich höheren Stromverbrauch arbeiten muß, anderseits bestehen auch technische Bedenken gegen die Wahl einer dauernd hohen Sendespannung. Bei belasteten Leitungen z. B. wachsen1 die Verzerrungen erheblich mit der 'Stärke des Leitungsstromes. Ferner ist oft ein bestimmtes maximales Spannungsgefälle vorgeschrieben^ das nicht überschritten werden darf. Bei Doppelstrombetrieb läßt sich in diesem Falle die Erfindung unter voller Ausnutzung des zulässigen Spannungsgefälles zur Anwendung bringen, denn der Spannungsanstieg von Null zur doppelten Sendespannung zu Beginn des ersten Impulses ist nicht größer als während der Zeichensenidung d'er Übergang vom positiven zum negativen Normalwert der Sendespannung.
Die für die Durchführung d'er Erfindung erforderliche künstliche Herabsetzung der Empfangsempfindlichkeit der mit der Leitung verbundenen Empfangsorgane kann auf verschiedene Weise erreicht werden. Bei polarisierten Empfangsrelais, ganz gleich, ob es sich um neutral eingestellte für Doppelstrombetrieb oder um einseitig eingestellte für Einfachstrombetrieb handelt, kann ein lokaler Hilfsstromkreis- vorgesehen werden, der im Ruhezustand den Empfangsrelaisanker zwangsläufig in der Ruhelage festhält und bei Betätigung des· Relais durch den eine Zeichensendung einleitenden verstärkten Anfanigeimpuls für die Dauer der anschließenden Zeichensendung albgeschaltet wird. Wird der verstärkte Anfangsimpuls mit etwa der doppelten Telegraphierspannung gegeben, so ist die Stromstärke des Hilfsstromes für das Empfangsrelais derart einzustellen, daß der durch den Hilfsstrom erzeugte Kraftfluß etwa gleich dem Kraftfluß ist, der bei Empfang eines mit normaler Spannung gesandten Telegraphierzeichens durch den über die Leitung ankommenden Empfangsstrom erzeugt wird.
Weiterhin kann die Herabsetzung der Empfangsempfindlichkeit der mit der Leitung verbundenen Empfangsorgane auch durch mechanische Mittel erzielt werden, die im Ruhezustand das Ansprechen des Empfangsorgans erschweren, deren Einfluß jedoch in Abhängigkeit von dem Empfang eines eine Zeichensendung einleitenden verstärkten Anfangsknpulses für die Dauer der anschließenden Zeichensendung aufgehoben wird.
Schließlich besteht auch die Möglichkeit, die Herabsetzung der Empfangsempfindlichkeit durch Zuschaltung von elektrischen Dämpfungsmitteln herbeizuführen, die in Abhängigkeit von dem verstärkten Anfangsimpuls für die Dauer der anschließenden Zeichensendung abgeschaltet werden.
Auf der Sendeseite kann die erhöhte Spannung für den Anfangsimpuls jeder zusammenhängenden Zeichensendung auf jede geeignete Art und Weise, insbesondere aber durch vorübergehende Zuschaltung einer Zusatzstromquelle erzeugt werden. Bei Anlagen mit Doppelstrombetrieb ergibt sich eine besonders vorteilhafte Ausführung dadurch, daß man für den verstärkt zu sendenden Anfangsimpule die sonst nur abwechselnd benutzten beiden Teile der Doppelstromsersdestromquelle gleichzeitig in Hintereinanderschaltung ausnutzt. Man erzielt auf diese Weise die doppelte Sendespannung, ohne daß die Verwendung zusätzlicher Stromquellen notwendig wird. Durch geeig- 1x5 nete Schaltmittel muß dabei natürlich dafür gesorgt werden, daß bei Beendigung des verstärkten' Anfangsimpulses, d. h. am Ende oder noch während des ersten Zeichenelementes einer Zeichensendung, der Sende- X2o Stromkreis wieder mit dem Mittelpunkt der geteilten Sendestromquelle verbunden wird,
damit für die anschließende Zeichensendung in der üblichen Weise Doppelstromimpulse erzeugt werden können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den in der Zeichnung dargestellten, nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen zu entnehmen, die sich auf absatzweise betriebene Doppelstromanlagen beziehen. Die Schaltung nach Fig. ι ist insbesondere für ίο auf sogenannter mechanischer Grundlage arbeitende Fernschreibmaschinen, die Schaltung nach Fig. 2 für Fernschreibmaschinen auf elektrischer Grundlage bestimmt.
In Fig. ι ist durch den Unteribrechungskontakt 67C die Sendeeinrichtung und durch den Empfangsmagneten EM die Empfangseinrichtung einer Fernschreibmaschine angedeutet. Bei Betätigung des Senders wird das polarisierte Senderelais SR in bekannter Weise impulsmäßig umgesteuert, so daß der Wechselkontakt sr dieses Relais den Impulsen entsprechend umgelegt und an den Minuspol der Telegraphierstromquelle TB geschaltet wird1. Von dieser Telegraphierstromquelle ist im Ruhezustand nicht, wie sonst üblich, der Mittelpunkt geerdet, sondern der Pluspol, und zwar über den in der Ruhestellung befindlichen Kontakt V2 eines Relais V. Bei der ersten Umlegung des Senderelaisankers sr in die Arfoeitslage wird also die gesamte Spannung der geteilten Telegraphierstromquelle an die Leitung L gelegt.
Auf den hierbei in der Leitung fließenden Strom sprechen sowohl in der sendenden Station als auch in den empfangenden Stationen die polarisierten Relais ER an, die mit ihrer Wicklung I an die Leitung angeschlossen sind. Dabei liegt jedoch in der sendenden Station entsprechend der Stellung des Sendekontaktes sr ein Mitschreib widerstand Wx genügender Größe in Reihe mit der Leitungswicklung I des Empfangsrelais ER, um eine übermäßige Erregung des sonst nur durch Empfangsströme betätigten Empfangs-
4-5 relais zu vermeiden, während in den empfangenden Stationen, der Mitschreibwiderstand W1 dutch die in der Ruhelage befindlichen Kontakte ir und Ii2 überbrückt ist.
Die Empfangsrelais ER besitzen außer der Leitungswicklung I noch eine Hilfswicklung II, die im Ruhezustand über einen Trennkontakt vs des erwähnten Relais V und einen Widerstand W2 erregt ist. Die Stärke der Erregung läßt sich durch den veränderliehen Widerstand W2 auf jeden gewünschten Wert einstellen und wird zweckmäßig derart bemessen, daß Störimpulse, deren Spannung bzw. Stromstärke etwa gleich der eines normalen Telegraphierimpulses ist, das Empfangsrelais nicht aus der Ruhelage in die Arbeitslage zu bringen vermögen. Der mit der Gesamtspannung der Doppelstromsendestromquelle gegebene Anfangsimpuls ist jedoch so stark, daß er die durch den Hilfsstromkreis bewirkte Ruheerregung des Empfangsrelais überwindet und den Empfangsrelaiskontakt er aus der dargestellten Ruhelage in die Zeichenlage umsteuert. Hierbei spricht das Relais V an, welches an die Arbeitsseite des Wechselkontaktes er angeschlossen ist, während gleichzeitig der an die Ruheseite angeschlossene * Empfangsmagnet EM durch Stromloswerden in der üblichen Weise betätigt wird.
Das Relais V schließt mit seinem Kontakt V1 die Wicklung III kurz, um dem Relais bei unverminderter Ansprechgeschwinidigkeit eine gewisse Abfallverzögerung zu geben. Der Kontakt V2 legt die Erdverbindung· vom Pluspol an den Mittelpunkt der Sendestromquelle TB, so daß jetzt und für die gesamte anschließende Zeichensendüng die Sendestromquelle in der für den Doppelstrombetrieb erforderliehen Weise als geteilte Stromquelle mit zwei annähernd gleichgroßen, aber entgegengesetzten Potentialen zur Verfügung steht. Diese Umschaltung wird natürlich nur in der sendenden Station ausgenutzt, da in den empfangenden Stationen der Senderelaiskontakt ir sich dauernd in der Ruhelage befindet.
Für die weitere Zeichensendung ist noch die Umlegung des Kontaktes U2 in der sendenden Station erforderlich, um die bereits durch die erste Umlegung des Senderelaiskontaktes sr bewirkte Umschaltung von Empfang auf Senden auch für die weitere anschließende Zeichensendung aufrechtzuerhalten. Diese Umschaltung wird in an sich bekannter Weise durch ein verzögert abfallendes Relais U gesteuert, welches beispielsweise in Reihe mit dem Senderelais SR durch den Sendekontakt SK beeinflußt wird. Für die Betätigung dieses Relais besteht dabei die Aufgabe, daß es im Ruhezustand, wenn der Sendekontakt SK geschlossen ist, nicht erregt ist, während es beim Öffnen des Sendekontaktes SK zum Ansprechen kommen muß. Dies wird dadurch erreicht, daß das Relais zwei Wicklungen I und II besitzt, von denen die eine "» in Reihe mit dem Sendekontakt SK liegt und nur bei Schließung dieses Kontaktes von Strom durchflossen ist, während die andere Wicklung II in Reihe mit der Rückstellwicklung des Senderelais SR in einem Ortsstromkreis unabhängig von der Stellung des Sendekontaktes SK erregt ist. Verhalten sich der Strom in der Arbeitswicklung und der Strom in der Rückstellwicklung des Relais SR z. B. in der üblichen Weise wie 2:1, so müssen die Wicklungen I und II des Relais U so weit verschieden bemessen sein, daß die durch die
beiden Ströme bewirkten magnetischen Erregungen sich im Ruhezustand, d. h. bei gleichzeitigem Vorhandensein beider Ströme, aufheben. Außerdem ist noch eine dritte Wicklung III vorgesehen, die beim Ansprechen des Relais durch den Kontakt M1 kurzgeschlossen wird und dadurch die nötige Abfallverzögerung bewirkt.
Die Kontakte M3 und M4 sind vorgesehen, το um eine zusätzliche Sicherheit für di'e<erftndungsgemäß vorzunehmenden Schaltvorgänge zu schaffen. Der Kontakt M3 überbrückt in seiner Ruhelage einen Widerstand W3 im Stromkreis der Verzögerungswicklung III des Relais V. Dieser Kontakt M3 ist während einer Zeichensendung nur in der sendenden Station geöffnet, in den empfangenden Stationen aber geschlossen, so daß die Abfallverzögerung des Relais V in der sendenden Station geringer ist als in den empfangenden Stationen. Hierdurch wird erreicht, daß das Relais V, welches für die Verdoppelung der Sendespannung zu Beginn einer Zeichensendung verantwortlich ist, in der sendenden Station bestimmt bereits abgefallen ist, wenn die entsprechenden Relais in den empfangenden-Stationen zum Abfall kommen. Wendet man· diese Schaltmaß-■ ' nähme nicht an, so kann es bei geringen Verschiedenheiten der Abfallzeiten vorkommen, daß eine kleine Pause in der Zeichensendung, z. B. zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulskombinationen, durch das Relais V-in der sendenden Station noch überbrückt wird, während die Pause lang genug ist, um das Relais V in einer empfangenden Station zum Abfall kommen zu lassen. Die nächste Impulskornbination sowie alle ohne größere Pause sich anschließenden Impulskombinationen würden also von dieser Empfangsstation überhaupt nicht aufgenommen wenden, da der für die Herstellung der Empfangsbereitschaft erforderliche verstärkte Anfangsimpuls fehlt. Eine derartige Fehlbetätigung wird jedoch durch die angegebene Maßnahme verhindert.
Weiterhin ist es erwünscht, daß das Relais V, welches ja außer der Umschaltung der Sendestromquelle auch die Änderung der 50" Empfangsempfindlichkeit des Empfangs relais steuert, in der sendenden Station langsamer anspricht als in der empfangenden, damit der verstärkte Anfangsimpuls auf jeden Fall lang genug ist, um in den empfangenden Stationen das Relais V mit Sicherheit zum Ansprechen kommen zu lassem Diese Aufgabe kann beispielsweise dadurch erfüllt werden, daß eine Wicklung II des Relais V, die eine genügend große Induktivität besitzt, durch einen Kontakt M4 des Relais U überbrückt ist und infolgedessen nur in .der sendenden Station, in der das Relais U anspricht, im Sinne einer Ansprechverzögerung des· Relais: V zur Wirkung kommt.
Fig. 2 zeigt eine Abänderung der Schaltung für sogenannte elektrische Fernschreibmaschinen und andere Telegraphenapparate, bei denen auch innerhalb der örtlichen Sende- und Empfangsstromkreise der Fernschreibmaschine bzw. des Telegraphenapparates mit Doppelstrom gearbeitet wird. Die Sendeeinrichtung ist hier durch ein gestricheltes Rechteck^ angedeutet und die Schaltungsweise der Sendekontakte durch einen Doppelstromkontakt gekennzeichnet. In entsprechender Weise deutet das gestrichelte Rechteck E den Empfangsmechanismus an, der1 außer den bekannten Verteilern und etwa erforderlichen Speichereinrichtungen polarisierte Empfangsrelais bzw. -magneten enthält.
Die Betätigung des für den absatzweisen Verkehr erforderlichen Umschaltrelais U erfolgt hier nicht wie in Fig. 1 unmittelbar im Stromkreis des Sendekontaktes, sondern durch den Kontakt uh eines polarisierten Hilfsrelais UH, welches in Reihe mit dem polarisierten Senderelais SR im Sendestromkreis liegt. Nach dem Ansprechen hält sich das Umschaltrelais über einen eigenen Kontakt M1 und den Kontakt vt, der in Abhängigkeit von der Erregung des durch den Empfangsrelaiskontakt er gesteuerten Relais V geschlossen wird.
Die Betätigung des Relais V geschieht in diesem Schaltungsbeispiel in der Weise, daß der Empfangsrelaiskontakt er in seiner Ruhelage die Relaiswicklung kurzschließt, während er in d'er Arbeitslage unter Aufhebung dieses Kurzschlusses die Batteriespannung an die Relaiswicklung legt. Die nötige Abfallverzögerung für das Relais V wird.auch hier durch eine Zusatzwicklung erzielt, die durch einen eigenen Kontakt V1 kurzgeschlossen wird.
Im übrigen stimmt die ,Schaltung der Leitungs Stromkreise mit der in Fig. 1 gezeigten Schaltung überein, so daß sich ein näheres Eingehen darauf erübrigt. Natürlich kann auch die in Fig. 2 gezeigte Schaltung entsprechend dem zu Fig. 1 Gesagten durch Mittel ergänzt werden, die für das Relais V in der sendenden Station gegenüber den entsprechenden Relais in den empfangenden Stationen eine Erhöhung der Ansprechdauer Und Verringerung der Abfallver zögerung bewirken.
In den gezeigten Schaltungsbeispielen sind die Kontakte^ und V3, die für die Änderung der Send'espannung und die Steuerung der Empfangeempfindlichkeit der Empfangsrelais vorgesehen sind, als relaisgesteuerte Kontakte dargestellt. Die Steuerung dieser Kontakte kann jedoch auch durch andere Mittel erfol-
gen, beispielsweise auf mechanischem. Wege in Abhängigkeit vom Sende- bzw. Empfangsmechanismus, indem die Betätigung durch auf der Sende- bzw. Empfangsverteilerwelle angebrachte Nockenscheiben erfolgt. Die Einrichtung kann dann so getroffen werden, daß die Kontakte bei jedem Umlauf der Sendebzw. Empfangswelle zu Beginn dieses Umlaufes für eine bestimmte Zeit betätigt werden, so daß also jede einem Telegraphierzeichen entsprechende Impulskombination, unabhängig von dem zeitlichen Abstand des vorangegangenen Zeichens durch einen· verstärkten Anfangsimpuls eingeleitet wird.

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung zur Verminderung der Störanfälligkeit von Telegraphenanlagen mit im Ruhezustand stromlosen. Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zeichenelement jeder zusammenhängenden Zeichensendung ganz oder teilweise mit einer im Vergleich zu der normalen Telegraphierzeichenspannung erhöhten, vorzugsweise etwa verdoppelten Spannung gesendet und beim Empfang dieser erhöhten Spannung die im Ruhezustand durch besondere Mittel herabgesetzte Empfangsempfindlichkeit der mit der Leitung verbundenen Empfangsorgane für die Dauer der anschließenden Zeichensendung auf den der normalen Telegraphierzeichenspannung entsprechenden Normalwert gebracht wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι für Anlagen mit polarisierten Empfangsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß ein, lokaler Hilfsstromkreis vorgesehen ist, der im Ruhezustand den Empfangsrelaisanker zwangsläufig in der Ruhelage festhält und bei Betätigung des Relais durch den eine Zeichensendung einleitenden verstärkten Anfangsimpuls für die Dauer der anschließenden Zeichensendung abgeschaltet wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Hilfsstrom hervorgerufene Kraftfluß etwa gleich dem Kraftfluß ist, der bei Empfang eines mit normaler Spannung gesendeten Telegraphierzeichens durch den über die Leitung ankommenden Empfangsstrom erzeugt wird,
4. Schaltungsanordnung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herabsetzung der Empfangsempfindlichkeit der mit der Leitung verbundenen Empfangsorgane mechanische Mittel vorgesehen sind, die im Ruhezustand das Ansprechen des Empfangsorgans erschweren, deren Einfluß j edoch in Abhängigkeit von dem Empfang eines eine Zeichensendung einleitenden verstärkten Anfangsimpulses für die Dauer der anschließenden Zeichensendüng aufgehoben wird. "
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Mittel von dem Empfangsmechanismus des Telegraphenapparats abhängig sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch' i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herabsetzung der Empfangsempfindlichkeit der mit der Leitung verbundenen Empfangsorgane im Ruhezustand Dämpfungsmittel zugeschaltet sind, die in Abhängigkeit von dem Empfang eines eine Zeichensendung einleitenden verstärkten Anfangsimpulses für die Dauer der anschließenden Zeichensendung abgeschaltet werden.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der sendenden Station die erhöhte Spannung für den Anfangsimpuls jeder zusammenhängenden Zeichensendung durch vorübergehende Zuschaltung' einer Zusatzstromquelle erzeugt wird.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι für Anlagen mit Doppelstrombetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß in der sendenden Station die erhöhte Spannung für den Anfangsimpuls jeder zusammenhängenden Zeichensendung durch Ausnutzung der Gesamtspannung der geteilten Sendestromquelle erzeugt wird.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umschaltkontakt vorgesehen ist, der im Ruhezustand den der Trennstromseite des Doppelstromsendekontakts entsprechenden ' Pol und während des eine Zeichensendung einleitenden verstärkten Anfangsimpulses den Mittelpunkt der geteilten Sendestromquelle mit Ende bzw. der weiterführenden Leitung verbindet.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind, durch deren Einfluß die Reduzierung der anfangs erhöhten Telegraphierspannung auf den Normalwert in der sendenden Station später als die Erhöhung der im Ruhezustand herabgesetzten Empf angsempfindlichkeit der Empfangsorgane in den empfangenden Stationen erfolgt.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind, durch deren Einfluß bei Beendigung einer Zeichensendung die Wiederherstellung des die erhöhte Telegraphierspannung vorbe-
reitenden Ruhezustandes in der sendenden Station früher als die Heralbsetzung der Empfangsempfindlichkeit der Empfangsorgane auf den dem Ruhezustand entsprechenden Wert in den empfangenden Stationen· erfolgt.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι oder folgenden·, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Telegraphierspannung beim Senden und! die;Äniderung der Empfangsempfindlichkeit ~der Empfangsorgane beim Empfang durch ein und dasselbe, zweckmäßig abfallverzögerte Relais erfolgt, das vorzugsweise von dem Kontakt eines mit der Leitung verbundenen Empfangsrelais abhängig ist.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch IO bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das die Änderung der Telegraphierspannung bzw. die Änderung der Empfangsempfindiichkeit steuernde Relais mit Schaltmitteln verbunden ist, durch welche die Ansprechzeit des Relais in der sendenden Station im Vergleich] zu den empfangenden Stationen vergrößert, die Abfall-Verzögerung dagegen· verringert wird.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die die Änderung der Telegraphierspannung bzw. die Änderung der Empfangsempfindlichkeit steuernden Schaltmittel mechanisch vom Sende- bzw. Empfangsmechanismus des Telegraphenapparates! abhängig sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES108644D 1933-03-12 1933-03-12 Schaltungsanordnung zur Verminderung der Stoeranfaelligkeit von Telegraphenanlagen mit im Ruhezustand stromlosen Leitungen Expired DE620496C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE955785C (de) * 1952-03-22 1957-01-10 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Verbindungsleitungen in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE955785C (de) * 1952-03-22 1957-01-10 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Verbindungsleitungen in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen

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