DE599440C - Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsstellen, bei denen zum Abfragen und Mitlesen (bzw. Mitschreiben) derselbe Apparat verwendet wird - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsstellen, bei denen zum Abfragen und Mitlesen (bzw. Mitschreiben) derselbe Apparat verwendet wird

Info

Publication number
DE599440C
DE599440C DE1930599440D DE599440DD DE599440C DE 599440 C DE599440 C DE 599440C DE 1930599440 D DE1930599440 D DE 1930599440D DE 599440D D DE599440D D DE 599440DD DE 599440 C DE599440 C DE 599440C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
read
circuit arrangement
interrogation
connection
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930599440D
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Riedel
Dipl-Ing Erhard Rossberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
Application granted granted Critical
Publication of DE599440C publication Critical patent/DE599440C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks
    • H04L12/02Details
    • H04L12/04Switchboards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 3. JULI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 599440 KLASSE 21 a 1 GRUPPE 5oi
2Jd1 S 4II.
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Oktober 1930 ab
Für handbediente Telegraphenvermittlungsstellen ist es bekannt, in der Vermittlungsistelle für die Zwecke der Verbindungsherstellung und -Überwachung einen Telegraphenapparat vorzusehen, der sowohl beim Anruf eines Teilnehmers zum Abfragen als auch nach erfolgter Durchschaltung der Verbindung zum Mitlesen bzw. Mitschreiben benutzt werden kann. Zu diesem Zweck ist für jedes Schnurpaar ein Mitleseschalter vorgesehen, und die Leitung des Amtsapparates ist über Kontakte der Mitleseschalter durchgeschleift, so daß der Amtsapparat je nach Bedarf in den Telegraphierstromkreis eines beliebigen Schnurpaares durch Umlegen des zugehörigen Mitleseschalters eingeschleift werden kann.
Hieraus ergibt sich jedoch der Nachteil, daß die Bedienung bei der Verbindungsherstellung verhältnismäßig umständlich ist, denn es muß jeweils nach dem Einführen des Abfragestöpsels in die dem anrufenden Teilnehmer zugeordnete Klinke der Mitleseschalter in die Arbeitsstellung gebracht werden, um das Abfragen zu ermöglichen, und es muß ferner nach erfolgtem Abfragen vor oder nach dem Stecken des Verbindungsstöpsels wiederum der Mitleseschalter betätigt, nämlich in die Ruhestellung zurückgelegt werden. Im ganzen sind also vier Handgriffe seitens der Bedienungsperson für die Herstellung des Abfragezustandes und die Durchschaltung der Verbindung erforderlich.
Die Erfindung macht es sich demgegenüber zur Aufgabe, die Bedienung der Telegraphenvermittlungseinrichtungen in der für Fernsprechschnurvermittlungssysteme bekannten Weise durch Automatisierung der Abfrage, d. h. durch selbsttätige Anschaltung des Abfrageapparates beim Stecken des Abfragestöpsels und selbsttätige 'Wiederabschaltung beim Stecken des Verbindungsstöpsels, weitest gehend zu vereinfachen, dabei jedoch im Gegensatz zu der bekannten Fernsprechschaltung denselben Amtsapparat sowohl während der Verbindungsherstellung zum Abfragen als auch bei durchgeschalteter Verbindung zum Mitlesen bzw. Mitschreiben zu verwenden. Gleichzeitig ist die Bedingung zu erfüllen, daß auch die Anschaltung des Amtsapparates als Mitleseapparat während einer bestehenden Verbindung auf einfachste Weise durch Umlegen eines Schalters ohne Verwendung zusätzlicher Schaltmittel erfolgen 'kann, und zwar derart, daß bei der Betätigung und
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden: Fritz Riedel in Berlin-Siemensstadt und Dipl.-Ing. Erhard Roßberg in Berlin-Charlottenburg.
Rückstellung des Mitleseschalters in keinem Falle eine störende Unterbrechung der Telegraphierstromkreise stattfindet.
Diese Aufgabe, die insbesondere für Anlagen mit Doppelstrombetrieb innerhalb der Verbindungsstromkreise Bedeutung hat und gerade hier besondere Schwierigkeiten findet, wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß in den Anschlußleitungen des zum Abfragen und Mitlesen bzw. Mitschreiben verwendeten Telegraphenapparates Schaltmittel angeordnet sind, die nur während des Abfragezustandes zur Wirkung kommen und in ihrer Ruhestellung den Abfrage- und Mitleseapparat unmittelbar mit Anschaltekontakten der Mitleseschalter, in ihrer Arbeitsstellung dagegen mit den Telegraphierstromkreisien der Verbindungseinrichtung, d. h. insbesondere des Abfragestöpsels, verbinden. Erst durch diese Anordnung ist es möglich, den Vorteil der selbsttätigen Abfrage mit dem Vorteil der Verwendung desselben Apparates zum Abfragen und Mitlesen zu vereinigen, ohne daß irgendwelche. Betriebsschwierigkeiten auf treten und ohne daß die Bedienung der Amtseinrichtungen unnötig erschwert wird, denn einerseits gestattet es die besondere Art der Betätigung der für die Umschaltung der Anschlüsse des Amtsapparates vorgesehenen Schaltmittel, beim Betätigen eines Mitleseschalters über dessen Kontakte den Stromkreis des Amtsapparates ohne die Inanspruchnahme eines weiteren Relais o. dgl. einzuschleifen, und anderseits sind während der Verbindungsherstellung für die Benutzung des Amtsapparates als Abfrageapparat außer den für die Verbindungsherstellung unumgänglich notwendigen Handgriffen, nämlich dem Stekken des Abfragestöpsels und dem des Verbindungsstöpsels, keine weiteren Handgriffe erforderlich.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus den in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen hervor, die sich auf Telegraphenvermittlungsstellen mit Schnurvermittlung beziehen. Fig. ι zeigt die Schaltung der einem Teilnehmer zugeordneten Amtseinrichtungen und die Schaltung eines Schnurpaares mit allen für die Erfindung wesentlichen Einzelheiten, Fig. 2 die Abänderung einer Einzelheit der Schaltung nach Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltung zeigt im linken Teil die einem Teilnehmer TS zugeordneten Amtseinrichtungen, die für den Anruf der Vermittlungsstelle und den wechselseitigen Verkehr erforderlich sind. Dem Teilnehmer ist eine Abfrageklinke AK zugeordnet, deren Kontakte über einen Abfragestöpsel ^4S mit einem Schnur paar SS verbunden werden können. Das Schnurpaar endet auf der anderen Seite in einem Verbindungsstöpsel VS, mittels dessen die Verbindung mit einem beliebigen anderen Teilnehmer, z.B. TS', über eine diesem zugeordnete Verbindungsklinke VK hergestellt werden kann. Einer Gruppe von Schnurpaaren ist ein Amtsapparat MA zugeordnet, der sowohl zum Abfragen als auch zum Mitlesen und Mitschreiben verwendet werden kann. Zur beliebigen Anschaltung dieses Amtsapparates bei durchgeschalteter Verbindung ist die Mitlesetaste; MT vorgesehen, die jedoch beim Abfragen nicht betätigt zu werden braucht.
Zur Speisung aller der Stromkreise, in denen eine Zeichenimpulsübertragung stattfindet, ist eine Telegraphierbatterie TB bzw. eine sonstige Gleichstromquelle mit Mittelabgriff O vorgesehen. Zur Speisung der übrigen Signal- und Relaisstromkreise dient eine Schaltbatterie SB, deren positiver Pol geerdet ist.
Zur Erläuterung der Schaltvorgänge sei angenommen, daß der im linken Teil der Figur angedeutete Teilnehmer TS mit dem Teilnehmer TS' verbunden zu werden wünscht. Der Anruf kann z.B. in bekannter Weise durch Schließen der Gleichstromteilnehmerschleife herbeigeführt werden, in denen einer Ader das Relais R, welches durch einen Widerstand W1 in der anderen Ader nachgebildet wird, zum Ansprechen kommt. Über den Kontakt/· wird dann die Anruflampe AL bis zum Ansprechen des Relais T eingeschaltet.
Die Bedienungsperson führt nun den Abfragestöpsel AS: eines freien Schnurpaares SS in die Abfrageklinke AK des anrufenden Teilnehmers ein, wobei über die i-Ader des Stöpsels und die Klinkenhülse ein Stromkreis für die Relais T und C geschlossen wird. Von diesen kommt zunächst das Relais C zum Ansprechen, falls keine sonstige Verbindung mit dem anrufenden Teilnehmer besteht. Das Relais C schließt über den eigenen Kontakte! in 105-. bekannter Weise die hochohmige Wicklung kurz, so daß nunmehr auch das in Reihe liegende Relais T infolge der Stromerhöhung ansprechen kann. Das Relais T schaltet durch Öffnen des Kontaktes ts die Anruflampe AK 11Q aus und schließt über die Kontakte^ und t2 die Telegraphierschleife zum. anrufenden Teilnehmer, in der nunmehr an Stelle des Anrufrelais R das polarisierte Relais E und der Sendekontakts zum Empfang bzw. zum Aussenden der Telegraphierzeichen liegen.
Beim Ansprechen des Relais C wird gleichzeitig über den Kontakt^ das RelaisV eingeschaltet, welches die selbsttätige Anschaltung des Abfrageapparates herbeiführt. Durch Umlegen der Kontakte V1, V2, v± und V5 werden die Mitleserelais AR1 und AR2 von den Kontakten
der Mitlesetaste MT abgetrennt und einerseits an die &-Ader bzw. α-Ader des Schnurpaares, anderseits über einen Widerstand W4 an den Pluspol bzw. an die Mitte O der TeIegraphierbatterie angeschaltet. Durch Öffnen des Kontaktes V3 wird das spätere Arbeiten des Schreibmagneten M des Mitleseapparates MA ermöglicht.
Die Bedienungsperson kann sich nunmehr
ίο mit dem anrufenden Teilnehmer zwecks Entgegennahme seiner Wünsche telegraphisch in Verbindung setzen. Die Zeichenübertragung vom Teilnehmer zum Amt erfolgt dabei in bekannter Weise durch impulsmäßige Unterbrechungen der Teilnehmerschleife, wobei der Anker e des polarisierten Relais E den Impulsen entsprechend kurzzeitig umgesteuert wird. Das Relais E besitzt in bekannter Weise zwei Wicklungen von verschiedener Amperewindungszahl, von denen im Ruhezustand nur die eine Wicklung über den Widerstand W3 eingeschaltet ist, wobei der Ankere in der dargestellten Lage festgehalten wird, während die andere Wicklung bei der Durchschaltung der Teilnehmerschleife durch die Kontakte U1 und t2 zur Wirkung kommt und dann infolge ihrer höheren Amperewindungszahl den Ankere in die andere Lage umsteuert, die als Ruhelage während des Verkehrs aufrechterhalten bleibt.
Bei den impulsmäßigen Unterbrechungen der Teilnehmerschleife während der Zeichenübertragung wird dann jedesmal die Wicklung mit höherer Amperewindungszahl stromlos, so daß der Ankere unter dem Einfluß der anderen Wicklung impulsmäßig in die Zeichenlage umgesteuert wird.
Beim Abfragen gelangen die auf die beschriebene Weise durch das Relais E übertragenen Impulse vom Kontakte über die ß-Ader des Stöpsels und den Ruhekontakt p2 zum Mitleserelais AR2, welches mit seinem Kontakt ar2 den Druckmagneten M des Abfrageapparates steuert.
Bei der Zeichenübertragung vom Amt zum Teilnehmer werden durch die den Zeichenimpulsen entsprechenden Unterbrechungen des Sendekontaktes sk die Relais AR3 und AR± gesteuert, von denen beim Abfragen jedoch nur das Relais AR5 wirksam ist. Dessen Kontaktß3, der in der Ruhelage über den Widerstand W4 mit dem Pluspol der Telegraphierbatterie verbunden ist, wird impulsmäßig über den Widerstand W5 an den Minuspol gelegt, so daß Impulse wechselnder Richtung über das polarisierte Relais AR1, den Arbeitskontakt V1, den Ruhekontakt Jp4 und die ö-Ader des Stöpsels zum polarisierten SenderelaisS gelangen, von dem sie durch impulsmäßiges Umlegen des Kontaktes s als Unterbrechungen der Teilnehmerschleife zum Teilnehmer übertragen werden. Das Relais AR1 in der Vermittlungsstelle steuert dabei über den Kontakt arx den eigenen Magneten M, so daß die Bedienungsperson die von ihr ausgesendeten Zeichen mitlesen kann.
Nach Entgegennahme der Wünsche des anrufenden Teilnehmers prüft die Bedienungsperson zunächst mit der Stöpselspitze des Verbindungsstöpsels VS die Vielfachklinke VK des gewünschten Teilnehmers auf ihren Besetztzustand. Ist der Teilnehmer besetzt, so besteht über die Klinkenhülsenleitung eine Erdverbindung, die beim Berühren der Klinkenhülse durch die Spitze des Verbindungsstöpsels VS über die ß'-Ader und den Ruhe- kontakt ps das Relais L zum Ansprechen bringt, welches durch Einschalten der BesetztLampe BL über seinen Kontakt/ der Bedienungsperson den Besetztzustand anzeigt. Wird trotzdem der Stöpsel eingeführt, so wird eine Fehlschaltung dadurch verhindert, daß das die Durchschaltung bewirkende Relais P nicht zum Ansprechen kommen kann.
Ist dagegen der gewünschte Teilnehmer frei, so kann das Relais L nicht ansprechen und die Lampe BL nicht zum Aufleuchten kommen. Beim Einführen des Stöpsels wird dann über die c'-Ader das Relais/3 zum Ansprechen gebracht, dessen hochohmige Wicklung I in Reihe mit dem Widerstand W7 in der c'-Ader liegt. Das Relais P schließt durch Umlegen des Kontaktes pt die hochohmige Wicklung I kurz und stellt zugleich . einen eigenen Haltestromkreis über die Wicklung II her. Außerdem wird infolge der Stromerhöhung in der c'-Ader beim Kurzschließen der Wicklung I auch das in der Klinkenhülsenleitung Hegende Relais T' des gewünschten Teilnehmers zum Ansprechen gebracht, welches die Durchschaltung der Telegraphier- ioo schleife zum gewünschten Teilnehmer und dadurch dessen Anruf herbeiführt. Die zugehörigen Schaltungsteile des gewünschten Teilnehmers TS' sind der Übersicht wegen fortgelassen, da sie genau denen des· TeilneK-mers TS entsprechen bzw. in bekannter Weise ausgebildet sein können.
Beim Ansp: ichen des Prüf relais P werden ferner die Kontakte pt un(i Pz umgelegt, welche selbsttätig, ohne daß eine besondere Schaltmaßnahme seitens der Bedienungsperson erforderlich wäre, die beiden Verkehrsadern innerhalb der Verbindungsschnur durchschalten, so daß die Teilnehmer nunmehr miteinander verkehren können. Durch, die Kontakte p2 und /74 werden ferner die zu den Mitleserelais AR1 und AR2 führenden Leitungen unterbrochen, da diese für mehrere Schnurpaare vielfach geschaltet sind. Außerdem wird durch den Kontakt pt das Relais V, welches beim Abfragen erregt worden war, stromlos gemacht, so daß auch die Kontakte V1, V2,
V4 und V5 in die Ruhelage zurückkehren, in der sie die Verbindung der Relais Ji^1 und AR2 mit den Kontakten der Mitlesetasten MT herstellen. Der Kontakt V3 wird geschlossen um auch bei falscher Lage eines der Kontakte ar χ oder or2 den Ruhestromkreis für den Druckmagneten M zu schließen.
Die beschriebene Schaltung des Prüfrelais P ist nur als ein Ausführungsbeispiel anzusehen. ίο An ihrer Stelle könnten auch die bekannten Prüfrelaisanordnungen Verwendung finden. Die beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Schaltung weist jedoch das besondere Merkmal auf,, daß sich das Prüf relais nach seiner Erregung in einem Haltezustand befindet, der ausschließlich, von einer dem Abfragestöpsel zugeordneten Schalteinrichtung abhängig ist. Durch diese Anordnung lassen sich gewisse Schwierigkeiten beseitigen, die ao bei Anwendung der bekannten Prüfschaltungen leicht auftreten können.
Wird nämlich das Abfragen und Durchschalten, das erfindungsgemäß unter Vermeidung besonderer handbedienter Schalter selbsttätig erfolgen soll, von in der üblichen Weise geschalteten Prüfrelais der Abfrage- und Verbindungsstöpsel abhängig1 gemacht, so besteht bei unvorsichtiger oder falscher Bedienung die Möglichkeit, daß eine bestehende Verbindung beim Herausfallen oder fälschlichen Ziehen eines Verbindungsstöpsels wieder in den Abfragezustand versetzt wird. Zumal in Vermittlungsstellen, in denen eine gemeinsame Abfrageeinrichtung einer Mehrzahl von Schnurpaaren zugeordnet ist, macht sich der erwähnte Vorgang sehr störend bemerkbar, da die getrennte Verbindung mit einer zufällig im Abfragezustand befindlichen Leitung parallel geschaltet werden kann, wobei die Relais der Abfrageeinrichtung in ihrer Lage festgehalten werden. Derselbe Zustand kann auch kurzzeitig eintreten, wenn bei normaler Trennung einer Verbindung der Verbindungsstöpsel vor dem Abfragestöpsel gezogen wird.
Dieser Nachteil wird nun nach der Erfindung dadurch vermieden, daß das dem Verbindungsstöpsel zugeordnete Prüfrelais nach seiner Erregung nur noch vom Abfragestöpsel abhängig ist. Bei dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel wird, dies in der Weise erreicht, daß das Prüf relais; P zwei Wicklungen I und II besitzt, von denen die eine, I, nur zur Einschaltung beim Einführen des Verbindungsstöpsels VS in die Verbindungsklinke VK. eines freien Teilnehmers dient, während über die andere Wicklung II nach dem Ansprechen des Relais unter gleichzeitiger Kurzschließung der ersten Wicklung ein vom Verbindungsstöpsel unabhängiger Haltestromkreis hergestellt wird. Der Haltestromkreis kann nur durch den Kontakt C2 unterbrochen werden, der von dem in der c-A der des ABfragestöpsels^LS liegenden Prüf relais C gesteuert wird.
Obwohl in der oben beschriebenen Weise die An- und Abschaltung des Abfrageapparates beim Abfragen und Durchschalten selbsttätig erfolgt, ist doch der Bedienungsperson die Möglichkeit gegeben, unter Benutzung des gleichen Apparats sowohl sendend als auch empfangend in die bestehende Verbindung einzutreten. Für diesen Zweck ist die Mitlesetaste MT vorgesehen, bei deren Betätigung das Mitleserelais AR1 in die &-Ader und das Mitleserelais AR2 ·ΐη die Λ-Ader des Schnurpaares eingeschaltet werden. Dabei wird eine ungewollte Parallelverbindung von Stöpselschnüren bei gleichzeitigem Drücken mehrerer Mitlesetasten dadurch verhindert, daß die zu den Mitleserelais AR1 und AR2 führenden Leitungen über die Mitlesetasten MT, MT' usw. in Reihe durchgeschleift sind.
Die bei gedrückter Mitlesetaste MT von den Mitleserelais AR1 bzw. AR2 aufgenommenen Impulse des angerufenen bzw. anrufenden Teilnehmers werden durch impulsmäßiges Öffnen der Kontakte art bzw. ar2 auf den Druckmagneten M des Amtsapparats MA übertragen. Hierbei ist der Kontakt ti geöffnet, da über einen zusätzlichen Kontakt der Mitlesetaste MT das Relais U unter Strom steht. Will die Bedienungsperson selbst Mitteilungen an die beiden Teilnehmer übertragen, so hat sie in normaler Weise wie beim Abfragen, jedoch bei gedrückter Mitlesetaste MT, den Amtsapparat MA zu betätigen. Durch den Sendekontakt sä werden die neutralen Relais ARB und ARt umgesteuert, deren Kontakte <zr3 bzw. art über die &-Ader bzw. ö'-Ader des Schnurpaares Impulse wechselnder Richtung zu den polarisierten Relais S bzw. 5' übertragen. Durch das Relais AR1, welches in der ö-Ader in Reihe mit dem Relais S betätigt Γ05 wird, werden dabei die ausgesendeten Zeichen über den Kontakt arx auf den Schreibmagneten M des Amtsapparats übertragen.
Bei Rückstellung der Mitlesetaste MT wird der Amtsapparat wieder vom Schnurpaar abgetrennt und das Relaisi/ zum Abfall gebracht.
Die Auftrennung der Verbindung nach Beendigung des Verkehrs kann in bekannter Weise durch Schlußzeichengabe seitens der Teilnehmer eingeleitet werden. Da die zur Schlußzeichengabe erforderlichen Einrichtun- ;en für den Erfindungsgedanken unwesentlich sind, wurde auf ihre Darstellung verzichtet.
Die besprochene Schaltung weist außer der Bedienung durch selbsttätige An- und Ab-
schaltung des Abfrageapparats hinsichtlich der Wirkungsweise der Mitleseeinrichtung noch weitere neuartige Merkmale gegenüber bekannten, dem gleichen Zweck dienenden Einrichtungen auf. Durch die Benutzung eines dem Schnurpaar zugeordneten Relais V, welches beim Einführen des Abfragestöpsels in die Klinke des anrufenden Teilnehmers erregt und beim Einführen des Verbindungs-
xo stöpseis in die Klinke eines freien Teilnehmers wieder aberregt wird, wird es möglich gemacht, auf die bisher notwendigen Umschalterelais für den Mitlesebetrieb zu verzichten. Die Kontakte des erwähnten Relais V sind zu diesem Zweck so geschaltet, daß bei der Erregung des Relais der Amtsapparat selbsttätig an das Schnurpaar angeschaltet wird, nach der Abschaltung aber dauernd an den Kontakten der Mitlesetaste liegt. Es genügt also das Umlegen der Mitlesetaste zur Einschaltung der Mitleseeinrichtung, ohne daß hierbei besondere Relais in Tätigkeit zu treten brauchen, durch die gegebenenfalls störende Unterbrechungen der Leitungen und dadurch Verstümmelungen der Telegraphierzeichen hervorgerufen werden können.
Bei dieser Ausbildung der Mitleseeinrichtung ist aber gleichzeitig auch Vorsorge getroffen, daß eine gleichzeitige Verbindung mehrerer Schnurpaare oder eine sonstige Störung des Verkehrs beim gleichzeitigen Betätigen mehrerer Mitlesetasten verhindert wird. Dies wird bei der Schaltung nach Fig. 1 in der bereits erwähnten Weise dadurch erreicht, daß alle Mitleseschalter, die derselben Mitleseeinrichtung zugeordnet sind, in einer Schleife an der Mitleseeinrichtung liegen und so geschaltet sind, daß beim Betätigen eines Mitleseschalters die zu den folgenden Schaltern führende Schleife unterbrochen wird.
In Fig. 2 ist eine andere Möglichkeit zur Erreichung des gleichen Zieles dargestellt. Die Mitlesetasten sind hier sämtlich im Vielfach parallel geschaltet, jedoch liegen in den zur Mitleseeinrichtung führenden Leitungen Arbeitskontakte eines besonderen Prüfrelais, welches nur dann ansprechen kann, wenn nicht bereits in einer anderen Schnur ein Mitleseschalter umgelegt und das diesem zugeordnete Prüfrelais erregt ist. In der Schaltung nach Fig. 2 sind nur die wesentlichsten Einzelheiten dieser abgeänderten Schaltung dargestellt, da die Schaltungsanordnung im übrigen der in Fig. 1 dargestellten völlig entspricht.
Bei bestehender Verbindung sind die Kontakte p2 und P1 umgelegt, die Kontakte V1 und Vo befinden sich in der dargestellten Lage, nachdem sie vorher während des Abfragens vorübergehend in die Arbeitslage gebracht worden waren. Wird die Mitlesetaste MT gedruckt, so wird über einen Schließkontakt das Prüfrelais Q eingeschaltet, welches mit seinem Kontakt^ die hochohrnige Wicklung kurzschließt und sich über die niederohmige Wicklung weiterhin hält. Die Kontakte q2 und <73 werden geschlossen, so daß die zur Mitleseeinrichtung AR1, AR2 führenden Leitungen an die ö-Ader bzw. ß-Ader angeschlossen werden. Die dem Verbindungsstöpsel zugeordnete Hälfte des Mitleseschalters ist der dargestellten gleichartig und daher nicht dargestellt.
Wird die Mitlesetaste einer zweiten Schnur gedrückt, während die der ersten noch in der Arbeitsstellung liegt, so kann das Prüf relais Q der später gedrückten Taste nicht zum Ansprechen kommen, da seine hochohrnige und niederohmige Wicklung in Reihe der niederohmigen Wicklung des bereits eingev schalteten Prüfrelais parallel geschaltet werden tind somit infolge der gemeinsamen Hintereinanderschaltung mit dem Widerstand W7 der Stromanteil, der durch das später angeschaltete Prüfrelais' fließt, nicht ausreicht, um dieses zum Ansprechen zu bringen. Eine Durchschaltung zur Mitleseeinrichtung wird also verhindert.

Claims (10)

Patentansprüche:
1.. Schaltungsanordnung für handbediente Telegraphenvermittlungsstellen, bei denen zum Abfragen und Mitlesen (bzw. Mitschreiben) derselbe Apparat verwendet wird, insbesondere für Vermittlungsstromkreise mit Doppelstrombetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anschlußleitungen der Abfrage- und Mitleseeinrichtung (MA) Schaltmittel (V1, V2, V4, V5) angeordnet sind, die nur während des Abfragezustandes zur Wirkung kommen und in ihrer Ruhestellung die Abfrage- und Mitleseeinrichtung unmittelbar mit Anschaltekontakten der Mitleseschalter (MT), in ihrer Arbeitsstellung mit den Telegraphierstromkreisen (a, b) der Verbindungseinrichtung (SS) verbinden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Anschlußleitungen der Abfrage- und Mitleseeinrichtung (MA) liegenden Schaltmittel (V1, V2, V1, V5) von einem zweckmäßig verzögerten Relais (V) ab hängig sind, welches beim Abfragen erregt und beim Durchschalten der Verbindung wieder aberregt wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerstromkreis des Relais (V) über einen Arbeitskontakt (c2) einer beim Abfragen ansprechenden Schalteinrichtung
(C) und einen Ruhekontakt (^1) einer beim Durchschalten der Verbindung ansprechenden Schalteinrichtung (p) verläuft.
4. Schaltungsanordnung nateh Anr spruch I3 dadurch gekennzeichnet, daß in den Anschlußleitungen, über die während des Abfragens die selbsttätige Anschaltung der Abfrage- und Mitleseeinrichtung (MA) an die Telegraphierstromkreise (a, b) der Verbindungseinrichtung (SS) erfolgt, Trennkontakte (p2, P^) eines Prüfrelais (P) angeordnet sind, welches bei der Verbindungsherstellung zur gewünschten Leitung die selbsttätige Durchschaltung der Telegraphierstromkreise steuert..
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich
, das Prüf relais (P) nach seiner Erregung in einem Haltezustand befindet, der ausschließlich von einer dem Abfriagestöpsel (AS) zugeordneten Schalteinrichtung (C) abhängig ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüf relais (P) zwei Wicklungen (I, II) besitzt, von denen die eine (I) zur Einschaltung beim Einführen des Verbindungsstöpsels (VS) in eine freie Teilnehmerklinke (VK) dient, während über die andere (II) nach Erregung des Relais - ein vom Verbindungsstöpsel (VS) unabhängiger Haltestromkreis, zweckmäßig unter Kurzschließung der ersten Wicklung (I), hergestellt wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι für Anlagen, bei denen jeweils ein Mitleseapparat einer Mehrzahl von Verbindungsorganen (z. B. Stöpselschnüren) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Mitleseapparat führenden Leitungen hintereinander über Ruhekontakte der Mitleseschalter (MT) durchgeschleift sind (Fig. 1).
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι für Anlagen, bei denen jeweils ein Mitleseapparat einer Mehrzahl von VerbindungsOrganen (z. B. Stöpselschnüren) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die vom Mitleseschalter (MT) zum Mitleseapparat führenden Leitungen Arbeitskontakte (q2, qs) eines durch den Mitleseschalter einschaltbaren Relais (Q) eingeschaltet sind (Fig. 2).
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das durch den Mitleseschalter (MT) einschaltbare Relais (Q) in an sich bekannter Weise als Prüfrelais ausgebildet ist, derart, daß es bei Parallelschaltung zu einem bereits erregten Prüfrelais eines anderen Mitleseschalters nicht zum Ansprechen kommt (Fig. 2). ;
10. Schaltungsanordnung nach An^ spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Anschaltung des Mitleseapparats (MA) vorgesehenen Kontakte der Mitleaeschalter (MT) als Folgekontakte ausgebildet sind, so daß die Einschleifung des Mitleseapparates bei Betätigung eines Mitleseschalters j0 ohne Unterbrechung der Telegraphierstromkreise erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930599440D 1930-10-25 1930-10-25 Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsstellen, bei denen zum Abfragen und Mitlesen (bzw. Mitschreiben) derselbe Apparat verwendet wird Expired DE599440C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE599440T 1930-10-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE599440C true DE599440C (de) 1934-07-03

Family

ID=6574385

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930599440D Expired DE599440C (de) 1930-10-25 1930-10-25 Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsstellen, bei denen zum Abfragen und Mitlesen (bzw. Mitschreiben) derselbe Apparat verwendet wird

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE599440C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765799C (de) * 1938-05-20 1953-05-11 Int Standard Electric Corp Schaltungsanordnung fuer Fernschreibverkehr mit Tonfrequenzbetrieb ueber Fernsprechvermittlungsnetze mit Zweidrahtleitungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765799C (de) * 1938-05-20 1953-05-11 Int Standard Electric Corp Schaltungsanordnung fuer Fernschreibverkehr mit Tonfrequenzbetrieb ueber Fernsprechvermittlungsnetze mit Zweidrahtleitungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE599440C (de) Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsstellen, bei denen zum Abfragen und Mitlesen (bzw. Mitschreiben) derselbe Apparat verwendet wird
DE828724C (de) Schaltungsanordnung zur UEbertragung von Kriterien ueber zweiadrige Leitungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
DE612232C (de) Fernschreibvermittlungsanlage mit Waehlerbetrieb
DE580935C (de) Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen mit mehrstufigem Waehlerbetrieb
DE626865C (de) Fernschreibanlage mit Verbindungskontrolle durch Rueckmeldeeinrichtungen
DE721906C (de) Schaltungsanordnung zur Ausnutzung von Teilnehmerleitungen einer Fernsprechanlage fuer die UEbermittlung von Meldungen
DE655202C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernschreibvermittlungsanlagen
DE657478C (de) Schaltungsanordnung fuer handbediente Fernschreib-Vermittlungseinrichtungen mit Abfragebetrieb
DE596963C (de) Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsanlagen mit beiderseitiger Schlusszeichengabe, bei denen das Schlusszeichen durch eine den Telegraphierimpulsen gleichartige Stromaenderung im Telegraphierstromkreis uebertragen wird
DE591973C (de) Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsanlagen mit beiderseitiger Schlusszeichengabe
AT134206B (de) Anordnung zum Steuern des Schaltvorganges in Fernsprechanlagen.
AT152408B (de) Schaltungsanordnung zur Verhinderung von Fehlverbindungen bei Telegraphiewähleranlagen.
DE546955C (de) Schaltungsanordnung zur Fernein- und -ausschaltung von Telegraphenapparaten durch Stromrichtungsaenderung in der Telegraphierschleife
DE677211C (de) Schaltungsanordnungen fuer Sendeeinrichtungen, die unter dem Einfluss von Nummernstromstoessen Wahlstromstoesse verschiedener Dauer aussenden
DE627883C (de) Telegraphenanlage
DE195496C (de)
DE680752C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernschreibanlagen mit Waehlerbetrieb
DE939331C (de) Schalteinrichtung zur Fernanzeige einer durch Papierstoerung hervorgerufenen Unterbrechung der Empfangsbereitschaft einer Fernschreibteilnehmerstelle
DE693292C (de) Schaltungsanordnung fuer Telegraphenvermittlungsanlagen mit einer Mehrzahl getrennter Teilnehmerleitungen
DE573729C (de) Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungseinrichtungen mit vielfachgeschalteten Leitungsanschluessen
DE611096C (de) Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsstellen
AT60301B (de) Schaltung und Einrichtung zum selbsttätigen Anzeigen von Teilnehmernummern.
AT154216B (de) Schaltungsanordnung für Fernschreibvermittlungsanlagen.
DE186776C (de)
DE582437C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb