DE680752C - Schaltungsanordnung fuer Fernschreibanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernschreibanlagen mit Waehlerbetrieb

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DE680752C
DE680752C DES120846D DES0120846D DE680752C DE 680752 C DE680752 C DE 680752C DE S120846 D DES120846 D DE S120846D DE S0120846 D DES0120846 D DE S0120846D DE 680752 C DE680752 C DE 680752C
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DE
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DES120846D
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English (en)
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Ehrhard Rossberg
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

  • Schaltungsanordnung für Fernschreibanlagen mit Wählerbetrieb Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Schaltungsanordnung für Telegraphiewähleranlagen, insbesondere mit Fernverkehr.
  • Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht darin, Fehlverbindungen vorzubeugen, die durch kurzzeitiges Aussetzen der Stromversorgung oder durch unbefugten Eingriff, z. B. Verstellen der Relais und Wähler von Hand, besonders aber infolge der einem solchen Fehler folgenden Telegraphierimpulse entstehen können. Eine solche Fehlverbindung kann folgendermaßen zustande kommen.
  • Es bestehe eine Verbindung von einem Teilnehmer eines Ortsamtes über eine Fernleitung hinweg zu einem Teilnehmer eines zweiten Ortsamtes. Die Verbindungsleitung der,beiden Ortsämter werde mit Unterlagerungstelegraphie betrieben und ist beispielsweise aus mehreren Teilstrecken zusammengesetzt. An den Stoßstellen dieser Teilstrecken sind Relaisübertragungen vorgesehen, welche die Übertragung der Telegraphier-und Wahlzeichen von einer Teilstrecke auf die andere bewirken. Es setze nun aus irgendeinem Grunde die Stromversorgung einer derartigen Stoßstelle aus, und zwar im Augenblick des Verkehrs der beiden miteinander verbundenen Teilnehmer. Da nun die Telegraphierzeichen in derartigen Anlagen durch kurzzeitiges Aussenden von Zeichenstrom übertragen werden (längere Zeit anhaltender Zeichenstrom bildet das Auslösekriterium), so ist es möglich, daß der letzte beim Aussetzen der Stromversorgung ausgesandte Impuls ein Zeichenstromimpuls ist, welcher das Empfangsrelais. des empfangenden Ortsamtes ,ebenfalls in die Zeichenlage gelegt hat. Infolge des jetzt fehlenden Betriebsstromes kann dieses Relais nicht wieder in seine Trennlage zurückgelegt werden. Es sendet also zum empfangenden Amt Dauerzeichenstrom, d. h. Schlußzeichenkriterium, weiter, das beim empfangenden Teilnehmer die Verbindung auslöst. Da nun der sendende Teilnehmer von den Vorgängen auf der Übertragungsleitung nichts merkt und wegen des fehlenden Betriebsstromes der Fernleitungsübertragung das Schlußzeichenkriterium dem sendenden Teilnehmer nicht rückübertragen werden kann, wird er die begonnene Sendung weiterführen. Beim Wiedereinsetzen der Stromversorgung der Relaisübertragung der Fernleitung bilden dann die vom sendenden Teilnehmer ausgesandten Zeichen Steuerimpulse für die nunmehr durch die vorhergegangene ungewollte Auslösung in die Ruhelage gelangten Wahl- und Verbindungsaufbauorgane des Ortsamtes. Das liegt daran, daß zwischen dem Charakter der Telegraphierimpulse und dem der Wahlimpulse kein grundsätzlicher Unterschied besteht. Die vom Teilnehmer ausgesandten Impulse wirken also auf die in Ruhe befindlichen Organe des empfangenden Ortsayntes als Wahlimpulse und bauen irgendeine ungewollte Verbindung zu einem dritten Teilnehmer auf. Es kann also vorkommen, daß der sendende Teilnehmer am SChluß eines Telegramms nicht mehr mit dem von ihm gewählten Teilnehmer, sondern mit irgendeinem anderen Teilnehmer verbunden ist.
  • Wie schon erwähnt, können derartige Fehlverbindungen auch dadurch. auftreten, daß kurzzeitig die Speisebatterie eines Vermittlungsamtes ausfällt. Dadurch fehlt nämlich das Prüfpotential. Die Prüfrelais der Verbindungsorgane kommen dadurch zum Abfallen. Beim Wiedereinsetzen der Ortsbatterie befinden sich also die Relaissätze der Verbindungsorgane in ihrer Ruhelage. Ba nur die Ortsbatterie und nicht die Leitungsbatterie (Linienbatterie) ausgefallen ist, so braucht der sendende Teilnehmer von den Vorgängen im Vermittlungsamt nichts zu merken. Er sendet weiter, und die nach dem erneuten Einsetzen der Ortsbatterie in die Vermittlungsorgane einlaufenden Telegraphierzeichen finden diese Vermittlungsorgane in einer Lage vor, die einer bestehenden Verbindung nicht entspricht. Dadurch wirken sie auf diese als Wahlimpulse ein. Es entsteht wiederum eine neue Verbindung mit einem dritten nicht gewünschten Teilnehmer.
  • Es ist leicht einzusehen, daß ähnliche Fehler auftreten können, wenn Wähler von Hand innerhalb der Prüfzeit weitergestellt werden, so daß auf einen freien Teilnehmer aufgeprüft wird, ohne daß dieser Teilnehmer gewählt wurde. Dieser Fehler ist jedoch seltener, während es häufiger vorkommen kann, daß ein Telegraphenrelais in der bestehenden Verbindung kurzzeitig an Zeichenseite hängenbleibt und dadurch eine Teilauslösung der Verbindung verursacht.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man diese Schwierigkeiten vermeiden kann, wenn -ein Schlußzeichenkriterium vor Beginn des fernschriftlichen Verkehrs zurückgesendet und dafür Sorge getragen wird, daß trotz der Rücksendung des Schlußzeichenkriteriums eine Auslösung der Verbindung nicht erfolgt. Dagegen muß ein während des fernschriftlichen Verkehrs auftretendes Schlußzeichenkriterium eine Auslösung der Verbindung zur Folge haben.
  • Auf diesem Grundgedanken aufbauend, werden derartige Fehlverbindungen gemäß der Erfindung dadurch verhindert, daß Schaltmittel vorgesehen sind, die sofort nach vollendetem Verbindungsaufbau, d, h. vor Beginn des fernschriftlichen Verkehrs, eine bestimmte Zeit lang das für die betreffende Anlage geltende Schlußzeichenkriterium zu dem anrufenden Teilnehmer aussenden. Zu dieser Zeit sind bestimmte Schaltmittel, in dem dem rufenden Teilnehmer zugeordneten Teil der Anlage in einer solchen Stellung, daß trotz eintreffenden Schlußzeichenkriteriums die aufgebaute Verbindung aufrechterhalten wird.
  • Zur Aufnahme des fernschriftlichen Verkehrs ist die Anlage so eingerichtet, daß die Schaltmittel, die das vor Beginn des fernschriftlichen Verkehrs eintreffende Schlußzeichenkriterium auffangen, in eine andere Lage gebracht werden müssen, und zwar so, daß ein während des fernschriftlichen Verkehrs auftretendes Schlußzeichenkriterium eine Auslösung der Verbindung zur Folge hat. Dieses Umstellen der Schaltmittel kann von Hand aus erfolgen, man kann es aber auch selbsttätig erfolgen lassen, z. B. in Abhängigkeit von einem Zeitschaltwerk oder ähnlichen Mitteln.
  • Tritt nun bei Anwendung der Erfindung während einer fernschriftlichen Verbindung zwischen zwei Teilnehmern einer der obenerwähnten Fehler ein, so wird vorübergehend durch die vom sendenden Teilnehmer gegebenen Telegraphierzeichen zwar eine unerwünschte Verbindung aufgebaut. Diese kann jedoch nicht bestehen bleiben, da vor Beginn des fernschriftlichen Verkehrs ein Schlußzeichenkriterium auftritt, welches den sendenden Teilnehmer von der Verbindung abtrennt, weil seine Schaltmittel zum Abfangen des Schlußzeichenkriteriums nicht in der entsprechenden Lage sich befinden.
  • Der oben beschriebene Erfindungsgedanke wird nun im folgenden an Hand von drei Anwendungsbeispielen näher erläutert.
  • Fig. z bringt in schematischer Darstellung ein übliches Telegraphiewähleramt mit einer Ortsteilnehmerstelle TS, auf welches der oben beschriebene Erfindungsgedanke sinngemäß angewendet worden ist. Die sich beim Aufbau einer Verbindung abspielenden Schaltvorgänge sind folgende: Drückt der Teilnehmer die Ruftaste Rt seiner Teilnehmerstelle TS, so schließt er dadurch in üblicher Weise einen Rufstromkreis für den Vorwähler VW. Dieser Rufstromkreis beeinflußt über die Wicklung I das Relais R, welches seinerseits über den Kontakt-r,3 den Vorwähler in bekannter Weise zum Anlaufen bringt. Der Vorwähler sucht nun in freier Wahl einen freien Gruppenwähler GW (in Fig. z nur angüdeutet) auf. Durch Betätigung des Nummernschalters und damit seines Kontaktes ni wird nun die weitere Verbindung in üblicher Weise- hergestellt, d. h. beim Wählen der ersten Ziffer wird der Gruppenwähler in die gewünschte Dekade gehoben, in welcher er nachfolgend in freier Wahl einen unbesetzten Leitungswähler aufsucht. Die Wahl der zweiten Ziffer beeinflußt mittels des Impulsrelais A des Leitungswählers durch den Kontakt a1 dessen Hebmabneten H, wodurch der Leitungswähler in die gewählte Dekade gehoben wird. Danach kommt das Umschalterelais UR über seine Wicklung I in üblicher Weise zum Ansprechen (das Relais C und damit auch der Kontakt c2 sind beim Aufprüfen des Gruppenwählers auf den Leitungswähler betätigt worden). Neben der Umschaltung des Impulskontaktes a-1 des Relais A vorn Rebmagneten auf den Drehmagneten des Leitungswählers und anderen für die vorliegende Erfindung unwesentlichen Schaltvorgängen bringt das Relais UR vermittels seines Kontaktes 2r1 das Relais F zum Ansprechen, welches vermittels seiner Kontakte f1 und f2 Stromkreise vorbereitet, die für die folgenden Vorgänge von Wichtigkeit sind.
  • Durch die nun folgende letzte Impulsserie wird wiederum vermittels des Kontaktes a1 des Relais A der Drehmagnet D des Leitungswählers beeinflußt. Der Leitungswähler wird dadurch auf den Teilnehmeranschluß des anzurufenden Teilnehmers gedreht. Sofort zu Anfang dieses Drehvorganges legt der Wellenkontakt -zu, um und legt an die vom Gruppenwähler GW kommende b-Ader über den betätigten Kontakt /", -i- Telegraphenbatterie -1 -TB an. Hat nun der Leitungswähler die dem Teilnehmeranschluß des anzurufenden Teilnehmers zugeordneten Kontaktsegmente erreicht, so spricht über die c-Ader und die geschlossenen Kontakte c3, ur2 und v1 das Relais P an. Über den Kontakt p, wird die a-Ader zum angerufenen Teilnehmer durchgeghaltet. Über den angesprochenen Kontakt p2 wird vermittels des betätigten Doppelarbeitskontaktes url - Potential-TG an die vom Gruppenwähler kommende b-Ader geschaltet.
  • Nach Vollendung des Drehvorganges gelangt aber das Relais UR verzögert zum Abfall (es wurde bis jetzt über seine Haltewicklung II gehalten). Dadurch öffnet sich der Kontaktur, und schaltet auf den noch betätigten Kontakt f, um. Da aber der Kontakt f1 ebenfalls an --Telegraphenbatterie liegt, so liegt trotz des Umschaltens des Kontaktes url immer noch- --Potential an der vorn Gruppenwähler kommenden b-Ader. Über den Kontakt url wurde aber gleichzeitig das Relais F stromlos, welches nun seinerseits verzögert abfällt. Damit gelangt auch der Kontakt f 1 in seine Ruhelage und nimmt die endgültige Durchschaltung zum angerufenen Teilnehmer vor. Dieses während der Abfallzeiten der Relais UR und F an die vom Gruppenwähler kommende b-Ader gelegte --Potential verläuft rückwärtig auf das Relais SR, welches dadurch für die Zeit des Abfalles der Relais UR und F auf die Zeichenlage gelegt wird. Das Relais SR erhält also sofort nach vollzogenem Verbindungsaufbau für eine bestimmte Zeit, wie in der Beschreibungseinleitung gesagt, Schlußzeichenkriterium. Damit würde an sich die eben aufgebaute Verbindung ausgelöst werden. Um dieses zu vermeiden, ist die Ruftaste Ri der Teilnehmerstelle derart ausgebildet, daß sie nach ihrer Betätigung nicht in die Ruhelage zurückgeht, sondern die Teilnehmerschleife geschlossen hält. Dadurch wird erreicht, daß das Relais R keinesfalls zum Abfall gelangen kann, selbst wenn das Relais L infolge des Schlußzeichenkriteriums in üblicher Weise durch Gegenmagnetisierung zum Abfall gelangt. Das Relais R findet für seine Wicklung I auch nach Abfall des Relais L in der geschlossenen Teilnehmerschleife einen Haltestromkreis. Da nun das Relais R nicht abfällt, so kann auch die c-Ader, welche über die Kontakte r4 und t3 geschlossen ist, xiicht aufgerissen und die Verbindungsauslösung nicht eingeleitet werden.
  • Die Ruftaste Rt der Teilnehmerstelle hat aber eine doppelte Funktion: i. hält sie die Teilnehmerschleife dauernd geschlossen und a. wird durch sie der Fernschreiber, d. h. dessen Sendekontakt SK und dessen Empfangsmagnet EM, kurzgeschlossen. Dadurch wird erreicht, daß vor einer erneuten Betätigung (Zurücklegen in die Ruhelage) nicht telegraphiert werden kann. Als Kennzeichen für den Teilnehmer, wann er seine Ruftaste Rt wieder in ihre Ruhelage zu bringen hat, kann beispielsweise das Aus- und Wiederanlaufen der Fernschreibmaschine dienen. Dieses kommt folgendermaßen zustande: Da infolge des sofort nach Verbindungsaufbau auftretenden Schlußzeichenkriteriums das Relais L zum Abfall kommt, wird über die Kontakte 11, 12 und 1,9 die Teilnehmerschleife umgepolt und damit das Relais E der Teilnehmerstelle in seine Ruhestellung gelegt und über den Kontakt e das Motoreinschalterelais 31 aberregt. Sobald aber das Relais F ebenfalls zum Abfall gelangt ist und über seinen Kontakt f l die Durchschaltung zum angerufenen Teilnehmer vollzogen hat, kommt von diesem Trennstrom auf das Relais SR des Vorwählers des rufenden Teilnehmers; damit spricht auch das Relais L wieder: an und polt die Teilnehmerschleife des rufenden Teilnehmers wieder in den Betriebszustand zurück. Das Relais E der Teilnehmerstelle spricht wieder an und mit ihm das Relais M, welches den Fernschreiber vermittels des Aritriebsmotors AM wiederum zum . Ablaufen bringt. Durch diesen Vorgang ist also der Teilnehmer genau im Bilde, wann er seine Ruftaste wieder in ihre normale Stellung zu bringen hat.
  • Nach dem Zurücklegen der Ruftaste in ihre Ruhelage kann nun der rufende Teilnehmer den Fernschreibbetrieb mit dem angerufenen Teilnehmer aufnehmen. Tritt nun während dieses fernschriftlichen Verkehrs irgendeine zufällige Störung auf, die einen Vorgang, ähnlich wie in der Beschreibungseinleitung erwähnt, zur Folge hat, d. h. wird durch die Telegraphierimpulse des jeweils sendenden Teilnehmers eine neue unerwünschte Verbindung gebildet, so tritt beim Aufprüfen des Leitungswählers auf irgendeinen Teilnehmeranschluß ebenfalls Schlußzeichenkriterium auf. Da nun aber in der Teilnehmerstelle TS die Ruftaste Rt nicht die Teilnehmerschleife geschlossen hält, so gelangt infolge des. Abfallens des Relais L auch das Relais R des betreffenden Vorwählers zum Abfall, wodurch durch Öffnen des Kontaktes r4 die c-Ader aufgerissen und somit die soeben aufgebaute unerwünschte Verbindung zum Zusammenfallen gebracht wird. Außerdem bewirkt der Abfall des Relais L eine Umpolung der Teilnehmerschleife, wodurch das Relais E in seine Ruhestellung zurückgelegt und mit ihm das Motoreinschalterelais M aberregt wird. Der Fernschreiber bleibt also stehen. Über, den Kontakt % des. Motoreinschalterelais M wird die Teilnehmerschleife gleichfalls aufgerissen, so daß für das Relais R des Vorwählers kein Haltestromkreis entstehen kann. Es erfolgt also ein vollkommenes Zusammenfallen der Verbindung.
  • In Fig. 2 ist prinzipiell dasselbe dargestellt wie in Fig. i. Nur sind die Schaltmittel, welche das sofortige Zusammenfallen der Verbindung nach erfolgtem Verbindungsaufbau verhindern, andere. Zum Unterschied gegenüber Fig. i wird zur Aufrechterhaltung der Verbindung nicht die Teilnehmerschleife selbst, sondern ein zusätzlicher über Erde verlaufender Stromkreis verwendet. Beim Drücken der Ruftaste wird über einen besonderen Kontakt dieser Taste die vom Vorwähler kommende b-Ader in der Teilnehmerstelle TS an Erde gelegt. Damit ist von der Telegraphenbatterie über die b-Ader und Erde für, die Wicklung II des Relais X ein Haltestromkreis geschlossen. Das Relais X besitzt zwei getrennte Wicklungen, von denen je eine in der a- und in der b-Ader liegt. Diese Wicklungen des Relais X sind derartig geschaltet, daß ein nur in der Teilnehmerschleife fließender Strom auf das Relais X unwirksam bleibt. Da nun die Teilnehmerschleife vermittels des Widerstandes Wi, welcher gleichzeitig °als, Strombegrenzungs-und Leitungsverlängerungswiderstand benutzt werden kann, unsymmetrisch gestaltet ist, so fließt über die Wicklung II des Relais .X bei geschlossener Ruftaste ein größerer Strom als über die Wicklung I (zusätzlicher Erdstromkreis). Die Größe dieses über Wicklung II des Relais X fließenden Stromes wird so bemessen, daß das Relais X bei gedrückter Ruftaste auf jeden Fall zum Anzug gelangt und gehalten wird.
  • Der Aufbau einer Verbindung erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. z in genau derselben Weise wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. i, nur mit dem Unterschied, daß gleichzeitig mit dem Relais R auch das Relais X zum Anzug gelangt. Das Relais .X hat einen Kontakt x1, welcher dem Kontakt r4 des Relais R parallel geschaltet ist, d. h. das Anlaufen bzw. das Zurückdrehen in die Ruhelage des Vorwählers ist in gleicher Weise vom Relais X wie vom Relais R abhängig.
  • . Trifft nun sofort nach- vollzogenem Verbindungsaufbau in Abhängigkeit von den Relais UR und F Schlußzeichenkriterium am Vorwähler VW des rufenden Teilnehmers ein, so gelangen die Relais L und R allerdings zum Abfall, da der die Teilnehmerschleife schließende Kontakt der Ruftaste Rt nach erfolgtem Anruf nicht in seiner Lage verbleibt wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. i, sondern wieder in seine Ruhelage zurückgeht. Der zweite die Erdung herbeiführende Kontakt der Ruftaste Rt bleibt aber im Gegensatz zum ersten in seiner durch den Anruf hervorgebrachten Lage und hält somit das Relais X erregt. Da nun der Kontakt x1 des Relais X dieselben Funktionen ausführt wie der Kontakt r4 des Relais, R, so kann trotz des auftretenden Schlußzeichenkriteriums kein Zusammenfallen der eben aufgebauten Verbindung erfolgen. Erst das Zurücklegen dieses zweiten Kontaktes der Ruftaste Rt ermöglicht bei einem evtl. später auftretenden Schlußzeichenkriterium den Zusammenfall der Verbindung. Wird nach erfolgtem Verbindungsaufbau dieser zweite Kontakt der Ruftaste Rt von Hand zurückgelegt, so fällt infolge der Differenzwirkung der Wicklungen I und II das Relais X »ab und bleibt für alle nun folgenden Vorgänge wirkungslos, d. h. auch dann, falls infolge eines unerwünschten Verbindungsaufbaues sofort nach erfolgtem Aufbau dieser unerwünschten Verbindung Schlußzeichenkriteriuum auftritt. Dieses Schlußzeichenkriterium ist nun in gleicher Weise wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. i dank der nunmehrigen Wirkungslosigkeit des Relais X im Stande, ein sofortiges Zusammenfallen dieser unerwünschten Verbindung zu veranlassen.
  • Fig. 3 bringt ein Ausführungsbeispiel für einen sog. Fernteilnehmer, d. h. für einen Teilnehmer, der nicht am Ort des Vermittlungsamtes selbst, sondern irgendwo weit entfernt liegt (beispielsweise in einer anderen Stadt usw.). Um nun die Fernein- und -ausschaltung eines derartigen Teilnehmers gewährleisten zu können, muß am Aufstellungsort der fernen Teilnehmerstation ein Teil der im Vorwähler eines normalen Ortsteilnehmers vorhandenen Schaltmittel wiederholt werden. Diese sich wiederholenden Schaltmittel sind in Fig.3 im sog. Fernteilnehmerabschluß FTA zusammengefaßt. Die sich wiederholenden Schaltmittel haben die gleiche Bezeichnung wie im Vorwähler erhalten und führen zum Unterschied nur eine Sonderkennzeichnung, z. B. ER', T' usw.
  • Ruft ein derartiger Teilnehmer durch Drücken seiner Ruftaste Rt in der Teilnehmerstation TS, so wird dadurch ein Stromkreis für das Rufrelais R' im Fernteilnehmerabschluß FTA geschlossen. Durch Betätigung des Kontaktes ri erhält die teilnehmerseitige Wicklung des Relais ER' Strom (der Kontakt des Relais SR' liegt entgegengesetzt zur gezeichneten Lage in seiner sog. falschen Ruhelage). Dadurch sendet das Relais ER' vermittels seines Kontaktes er' Trennstrom über die Fernleitung FL hinweg zum ER-Relais des Vorwählers. Das ER-Relais des Vorwählers legt seinen Kontakt er dadurch gleichfalls in die Trennlage, wodurch durch Addition der Wirkungen der Wicklungen I und II das Relais R des Vorwählers VW zum Ansprechen gelangt. Über den Kontakt r4 wird nun in üblicher Weise der Vorwähler zum Anlaufen und zum Aufprüfen auf einen freien Gruppenwähler gebracht. Das Aufprüfen auf einen freien Gruppenwähler ist in gleichfalls üblicher Weise durch das Ansprechen des Relais T charakterisiert. Damit erfolgt über die Kontakte t1 und t2 die Durchschaltung zum aufgesuchten freien Gruppenwähler. Über den Kontakt t3 wird der Vorwähler stillgesetzt. Vom Gruppenwähler kommt auf das Relais SR Trennstrom, wodurch der Kontakt sr in die Trennlage gelegt wird und nun seinerseits Trennstrom über die Fernleitung auf das Relais SR' des Fernteilnehmerabschlusses FTA sendet. Das Relais SR' legt also gleichfalls in die Trennlage um. Durch Addition der Wirkungen der Wicklungen I und II des Relais T' gelangt dieses zum Anzug und polt vermittels seiner Kontakte t1', t2', t3' die Teilnehmerschleife der Teilnehmerstelle um, wodurch in üblicher Weise der Fernschreiber des rufenden Teilnehmers zum Anlaufen gebracht wird. Die weitere Wahl erfolgt durch Betätigen des Nummernschalters und damit des Kontaktes ni. Für das Rufrelais R' des Fernteilnehmerabschlusses FTA ist vermittels eines zweiten nach Betätigung nicht in seine Ruhelage zurückkehrenden Kontaktes der Ruftaste Rt ein Haltestromkreis geschlossen. Wird nun sofort nach erfolgtem Verbindung#saufbau in gleicher Weise wie in den Ausführungsbeispielen nach Fig. i und z vermittels der Relais UR und F Schlußzeichenkriterium zum rufenden Teilnehmer gesandt, so kann trotz des Abfalles des Relais L das Relais R' infolge der Haltewirkung des zweiten Kontaktes der Ruftaste Rt nicht zum Abfall kommen. Dadurch wird erreicht, daß der Kontakt ri dauernd geschlossen bleibt. Die teilnehmerseitige Wicklung des Relais ER' erhält deshalb unabhängig von der Lage des Kontaktes sr' dauernd Strom. Es kann also nicht aus seiner Trennlage gebracht werden. Dadurch erhält das ER-Relais des Vorwählers VW ebenfalls dauernd Trennstrom, wodurch das Relais R im erregten Zustand gehalten wird. Ein Aufreißen der c-Ader über den Kontakt r4 kann also nicht auftreten. Damit wird die Verbindung trotz des Schlußkriteriums gehalten. Erst nach dem Zurücklegen des zweiten Kontaktes der Ruftaste Rt kann das Relais R' im Fernteilnehmerabschluß FTA auf ein Schlußzeichenkriterium abfallen und somit erst dann ein Zusammenfallen der Verbindung entstehen. Sämtliche weiteren Schaltvorgänge beim Verbindungsaufbau sowie bei einer Fehlverbindung entsprechen den Schaltvorgängen der Ausführungsbeispiele in Fig. i und 2.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. SchaltungsanordnungfürFernschreibanlagen mit Wählerbetrieb, bei denen die Wahl- und Telegraphierimpulse durch Impulse gleicher Stromart, aber verschiedener Dauer übertragen werden und bei denen durch die der Fehlauslösung einer bestehenden Verbindung folgenden TelegraphierimpulseFehlverbindungen zustande kommen können, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung derartiger Fehlverbindungen Schaltmittel (UR, F, Fig. i) vorgesehen sind, die sofort nach vollendetem Verbindungsaufbau eine bestimmte Zeit lang das für die betreffende Anlage geltende Schlußzeichenkriterium zu dem anrufenden Teilnehmer aussenden, während Schaltmittel (Rt, Fig. i) in dem dem rufenden Teilnehmer zugeordneten Teil der Anlage die aufgebaute Verbindung trotz eintreffenden Schlußzeichenkriteriums aufrechterhalten. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das Zusammenfallen der Verbindung verhindernden Schaltmittel (Rt) im Stromkreis zwischen Amt und Teilnehmer (Teilnehmerschleife) wirksam werden. 3. Schaltungsanordnung nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das Zusammenfallen der Verbindung verhindernden Schaltmittel (X, Fig.2) über einen zusätzlichen Stromkreis b:zw. einen Erdstromkreis (Fig. 2) wirksam werden. q.. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verkehr mit dem angerufenen Teilnehmer nur aufgenommen werden kann, wenn die das Zusammenfallen einer Verbindung verhindernden Schaltmittel (Rt) unwirksam gemacht worden sind. 5. Schaltungsanordnungnach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das sofort nach vollendetem Verbindungsaufbau entstehende Schlußzeichenkriterium durch Schaltmittel (RU, F) innerhalb deg Leitungswählers erzeugt wird, welche bei dessen Aufprüfen auf den Teilnehmeranschluß des angerufenen Teilnehmers wirksam werden. 6. Schaltungsanordnungnach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das sofort nach erfolgtem Verbindungsaufbau auftretende Schlußzeichenkriterium gleichzeitig zur Zähleinleitung mitbenutzt wird. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung des sofortigen Zusammenfallens einer Verbindung nach vollendetem Aufbau innerhalb des Teilnehmeranschlusses bzw. Vorwählers die für den Verbindungsaufbau bereits vorhandenen Schaltmittel (Rt, R) mitbenutzt werden. B. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch. gekennzeichnet, daß das Rufrelais (R) des Teilnehmeranschlusses bzw. Vorwählers mitverwendet wird. g. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur. Verhinderung des sofortigen Zusammenfallens einer aufgebauten Verbindung nach vollzogenem Aufbau der Teilnehxneranschluß bzw. Vorwähler ein zusätzliches Schaltmittel, vorteilhaft ein Differenzrelais (X), erhält. io. Schaltungsanordnung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Schaltmittel (X) durch den normalen Telegraphier- und Auslösevorgang nicht beeinflußt wird. i i. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 und g, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel (X) nur durch die dazu vorgesehenen Schaltmittel (Rt) der Teilnehmerstelle, welche zum Zwecke der Verhinderung eines sofortigen Zusammenfallens einer Verbindung nach vollzogenem Aufbau dienen, beeinflußt werden kann. 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß das der Verhinderung eines sofortigen Zusammenfallens einer Verbindung nach vollzogenem Aufbau dienende Schaltmittel mit dem Ruforgan (Rt) der Teilnehmerstelle kombiniert ist. _ 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Differenzrelais (X) als zusätzliches Schaltmittel die notwendige widerstandsmäßige Unsymmetrie der zum Teilnehmer führenden Ader durch einen Widerstand (Wi) hervorgerufen wird, der gleichzeitig als Leitungsverlängerungs-und Strombegrenzungswiderstand wirkt.
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