AT151140B - Schaltungsanordnung zur Verhinderung von Fehlverbindungen bei Telegraphieanlagen mittels Blindwahl. - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Verhinderung von Fehlverbindungen bei Telegraphieanlagen mittels Blindwahl.

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AT151140B
AT151140B AT151140DA AT151140B AT 151140 B AT151140 B AT 151140B AT 151140D A AT151140D A AT 151140DA AT 151140 B AT151140 B AT 151140B
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AT
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blind
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dialing
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contact
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Inventor
Ehrhardt Rosberg
Hoeckley Dipl Ing Oden
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Siemens Ag
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Exchanges (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Schaltungsanordnung für Telegraphiewähleranlagen, insbesondere Anlagen mit Fernverkehr, z. B. nach dem Netzgruppensystem. 



   Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht darin, Fehlverbindungen vorzubeugen, die durch kurzzeitiges Aussetzen der Stromversorgung oder durch unbefugten Eingriff, z. B. Verstellen der Wähler, in derartigen Anlagen entstehen können. Im Falle des kurzzeitigen Aussetzens der Stromversorgung in solchen Anlagen kann z. B. auf folgende Art und Weise eine Fehlverbindung zustande kommen : Gesetzt den Fall, es besteht eine Verbindung von einem Teilnehmer eines Ortsamtes über eine Fernleitung hinweg zu einem Teilnehmer eines zweiten Ortsamtes. Die Verbindungsleitung der beiden Ortsämter wird nach dem System der Unterlagerungstelegraphie betrieben und ist beispielsweise aus mehreren Teilstrecken zusammengesetzt. An den Stossstellen dieser Teilstrecken sind Relais vorgesehen, welche die Übertragung der Telegraphierzeichen von einer Teilstrecke auf die andere bewirken.

   Es setzt nun aus irgendeinem Grunde die Stromversorgung einer derartigen Stossstelle aus, u. zw. im Moment des Arbeitens der beiden miteinander verbundenen Teilnehmer. Da nun die Telegraphierzeichen in derartigen Anlagen durch kurzzeitiges Aussenden von Zeichenstrom übertragen werden (längere Zeit   anhaltender   Zeichenstrom bildet das Auslösekriterium), so ist es möglich, dass der letzte beim Aussetzen der Stromversorgung ausgesandte Impuls ein Zeichenstromimpuls ist, welcher somit das Empfangsrelais des empfangenden Ortsamtes ebenfalls in die Zeichenlage gelegt hat. Infolge des jetzt fehlenden Betriebsstromes kann dieses Relais nicht wieder in seine Trennlage zurückgelegt werden. Es sendet also im empfangenden Ortsamte Dauerzeichenstrom, d. h. Schlusszeichenkriterium, weiter.

   Dieses bedeutet nichts anderes, als dass der empfangende Teilnehmer von der Verbindung abgeworfen wird. Da nun der sendende Teilnehmer von den Vorgängen auf der Übertragungsleitung nichts merkt, da wegen des fehlenden Betriebsstromes der Fernleitungsübertragung das   Schlusszeichenkriterium   dem sendenden Teilnehmer nicht zurückübertragen werden kann, so tritt der Fall ein, dass er seine begonnene Sendung ruhig weiterführt. Bei Wiedereinsetzen der Stromversorgung der Relaisübertragung der Fernleitung bilden dann die vom sendenden Teilnehmer ausgesandten Zeichen Steuerimpulse für die nunmehr durch die vorhergehende ungewollte Auslösung in die Ruhelage gelangten Wahl-und Verbindungsaufbauorgane des Ortsamtes. Dies ist deswegen begründet, weil zwischen dem Charakter der Telegraphierimpulse und dem derWahlimpulse kein grundsätzlicher Unterschied besteht.

   Die vom Teilnehmer als Telegraphierimpulse ausgesandten Impulse wirken also auf die in Ruhe befindlichen Organe des empfangenden Ortsamtes als Wahlimpulse und bauen irgendeine ungewollte neue Verbindung zu einem dritten Teilnehmer auf. Es kann also vorkommen, dass der sendende Teilnehmer am Schlusse eines Telegramms nicht mehr mit dem von ihm gewählten Teilnehmer, sondern mit irgendeinem andern Teilnehmer verbunden ist. 



   Wie schon erwähnt, können derartige   Fehlverbindungen auch dadurch   auftreten, dass in die Wahlorgane der   Vermittlungsämter   unbefugt eingegriffen wird (z. B. Verstellung der Wähler von Hand aus). Wird beispielsweise ein Leitungswähler einer bestehenden Verbindung von Hand aus weitergestellt, so prüft der   I. eitungswähler.   falls er nach der unbefugten Verstellung die Kontakte eines freien Teilnehmers berührt, auf diesen auf. Es entsteht dadurch wiederum der Fall, dass einer 

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 der beiden miteinander verbundenen Teilnehmer am Schlusse eines Telegramms mit einem dritten, gar nicht gewünschten Teilnehmer verbunden ist. 



   Die Lösung aller dieser Schwierigkeiten geschieht erfindungsgemäss auf folgendem Wege :
Die der Verbindung dienenden Schaltmittel einer automatischen Vermittlungszentrale erhalten weitere zusätzliche Schaltmittel, welche vom Teilnehmer beeinflusst werden können. Je nach ihrem
Betriebszustand bestimmen sie, ob die von den Vermittlungseinrichtungen empfangenen Impulse als
Wahl-oder als Telegraphierimpulse von diesen verarbeitet werden. Das die erwähnten Schaltmittel beeinflussende Kriterium wird derartig ausgebildet, dass seine Nachbildung durch Telegraphierimpulse den geringsten Grad der Wahrscheinlichkeit erreicht.

   Die Aussendung dieses Kriteriums durch den eine Verbindung herstellenden Teilnehmer erfolgt mittels Blindwahl, d. h. der Teilnehmer wählt ausser der   Anschlussnummer   des   gewünschten   Teilnehmers noch eine oder mehrere in diese   Anschlussnummer   eingefügte Ziffern. Die Wahl dieser Ziffern bildet nun das oben erwähnte Kriterium zur Einstellung der erwähnten Schaltmittel. Diese Blindwahl dient also nicht der Verbindungsherstellung, sondern nur zur Beeinflussung der Schaltmittel, welche die Arbeitsweise der Vermittlungseinrichtung bestimmen (ob Verbindungsaufbau oder   Zeiehenübertragung).   Es sind mehrere Spielarten der Blindwahl möglich :
1. Die Blindwahl kann in der Wiederholung einer, mehrerer oder aller Ziffern des Teilnehmeranschlusses bestehen.

   Bei einer derartigen Blindwahl, der   sogenannten Verdopplungswahl",   für den Fall, dass sie auf sämtliche Ziffern der Rufnummern ausgedehnt wird, würde beispielsweise die Teilnehmernummer K   1687   wie folgt   ausgewählt werden : KK 11 668877.   



   2. Eine weitere Möglichkeit der Blindwahl besteht in der Einfügung von Ziffern in die betreffende Teilnehmer-Rufnummer, welche mit der jeweils vorstehenden Ziffer der Rufnummer eine für eine Anlage konstante Summe ergibt   (Ergänzungswahl).   Für den Fall, dass diese konstante   Summe   z. B. 10 betragen würde, bekäme die obige Rufnummer folgendes Aussehen :   K 19648273.   Eine derartige Blindwahl braucht ebenfalls nicht auf sämtliche Ziffern der Rufnummer ausgedehnt zu werden, sondern kann auch auf einige oder auch nur eine beschränkt werden. 



   3. Eine weitere Möglichkeit der Blindwahl stellt die Einfügung einer oder mehrerer Ziffern dar, die für sämtliche Teilnehmer eines Amtes oder auch für bestimmte Teilnehmergruppen eines Amtes dieselben sind und auch an gleicher Stelle in die Rufnummer eingefügt werden   (Zwischenwahl).   



  Für den Fall, dass die einzufügenden Ziffern 2 und 0 sind und vor den den   Leitungswählers   beeinflussenden Wahlziffern der Rufnummer eingefügt werden, erhält die oben angeführte   Rufnummer   folgendes Aussehen : K   162087.   



   An Hand zweier in den Fig. 1 und 2 dargestellten einfachen Ausführungsbeispiele werden derartige Anlagen näher beschrieben. 
 EMI2.1 
 lichkeit halber die Ergänzungswahl nur auf die erste der Einstellung des Leitungswählers dienende Ziffer angewendet. Die Summe, auf welche diese Ziffer ergänzt wird, beträgt in diesem Fall 11. 



   Betätigt nun in einer derartigen Telegraphiewähleranlage ein Teilnehmer die Ruftaste seiner Teilnehmerstation, so setzt er damit den ihm zugeordneten Vorwähler in Tätigkeit, welcher in freier Wahl einen freien Gruppenwähler aufsucht. Durch die Wahl der ersten Ziffer der Teilnehmernummer wird der Gruppenwähler in die gewählte Dekade gehoben und prüft nun seinerseits in freier Wahl auf einen freien   Leitungswähler,   z. B. den in der Zeichnung (Fig. 1) dargestellten   Leitungswähler   auf. 



  Alle diese Vorgänge geschehen in üblicher Weise. Würde nun der Teilnehmer direkt ohne Ergänzungswahl weiterwählen, so würde das zusätzliche Relais X dieses Leitungswählers ansprechen und angesprochen bleiben und damit über seinen Kontakt   il jegliche   Einstellung des Leitungswählers unterbinden. Der Teilnehmer muss also nach der Einstellung des Gruppenwählers die Ergänzungswahl folgen lassen. Wie schon oben erwähnt, ist bei dem Beispiel die Ergänzungswahl nur auf die erste der beiden zur Einstellung des   Leitungswählers   dienende Ziffer ausgedehnt, d. h. dass der Teilnehmer nach der Einstellung des Gruppenwählers, wie normal, die erste Ziffer zur Einstellung des Leitungswählers zu wählen hat.

   Dabei treten in diesem folgende Vorgänge auf :
Das Relais A, welches direkt durch die Nummernscheibe der Teilnehmerstation beeinflusst wird, steuert über seinen Kontakt al den Hebmagneten H, welcher damit die Arme des Leitungs-   wählers in die gewünschte Dekade hebt. Gleichzeitig damit steuert dieses Relais A über seinen Kontakt a2   den Drehmagneten des Kontrollwählers DK, welcher vermittels des Kontaktes   C3 des   beim Aufprüfen des Gruppenwählers auf den Leitungswähler angesprochenen Relais C in den Stromkreis des erwähnten Kontaktes   a2   geschaltet war. Dadurch läuft der Kontrollwähler, welcher in diesem Fall als Drehwähler ausgebildet ist, um eben so viel Schritte aus seiner Nullstellung, als der Hebdrehwähler gehoben wurde.

   Dabei kommt nun das Relais X auf folgendem Wege zum   Ansprechen : - OB, Relais X,   beim Heben des Hebdrehwählers geschlossener Kopfkontakt   k3, Kontakt vs, Arm   des Kontrollwählers, Erde. Dieses Relais X trennt nun vermittels seines Kontaktes   Xl   den Stromkreis für die Einstellung der Bewegungsmagneten H und D des Leitungswählers auf. Damit wird erreicht, dass bei der Wahl der nun folgenden   Ergänzungsziffer   der Hebdrehwähler nicht beeinflusst wird. Wie schon erwähnt, hat die Ergänzungsziffer die vorstehende Ziffer auf 11 zu ergänzen, d. h. also, dass bei der Wahl der 

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Ergänzungsziffer der Kontrollwähler über den Kontakt a2 wiederum in seine Nullage gestellt wird. 



   Dieses muss zwangläufig erfolgen, da der Kontrollwähler ein zehnteiliger mit Nullstellung ist. Falls er also von der Nullstellung ausgeht, erreicht er nach 11 Schritten wieder die Nullstellung. Dabei wird aber der Stromkreis für das Relais X unterbrochen und durch Schliessen des Kontaktes   a ; i   für die nun folgende letzte und endgültige Einstellung des   Leitungswählers   der Stromkreis für den Drehmagneten freigegeben. Der Stromkreis des Hebmagneten ist inzwischen durch das angesprochene
Relais   U über   den Kontakt   11, 3   abgetrennt worden, wobei der die Bewegungsmagnete steuernde Kontakt a über den gleichen Kontakt   Mg in   den Stromkreis des Drehmagneten geschaltet wurde.

   War nun die
Wahl der Ergänzungsziffer nicht wie eben beschrieben richtig, sondern falsch, so treten folgende Vor- gänge ein :
Da der Arm des Kontrollwählers, über welchen das Relais X gesteuert wird, nicht in seine
Nullage kommen konnte, so konnte auch dieses Relais X nicht abfallen. Dabei wird nun über den
Kontakt   X5 und   den Kontakt   a3   das Relais Y zum Ansprechen gebracht, welches sich über den eigenen
Kontakt   Yi   fängt. Über den Kontakt   Y2   bringt dieses nun die Alarmvorrichtung AL im Amte zur
Wirkung, welche der Bedienungsperson dieses Amtes eine irreguläre Wahl zur Kenntnis bringt. Das
Relais AL ist ein Verzögerungsrelais, dessen Verzögerung grösser ist als die Dauer einer Wahlimpuls- serie. Der Alarm kann also während der Ergänzungswahl noch nicht ansprechen.

   Der in dem Strom- kreis der Alarmvorrichtung AL ausserdem vorhandene Kontakt   t's   dient dazu, die Alarmvorrichtung während der Wahlvorgänge nicht ansprechen zu lassen. Das Relais V befindet sich ja nur während des Empfanges der Wahlimpulsserien im angesprochenen Zustand. Das Überwachungspersonal des Amtes hat nun die Möglichkeit, eine Trennung dieser Fehlverbindung herbeizuführen, falls nicht der
Teilnehmer selbst durch Drücken seiner Schlusstaste diese Verbindung zurücknimmt. Die Trennung vom Teilnehmer geschieht ebenfalls in üblicher Weise durch Aufreissen der c-Ader. Dabei fällt das
Relais   0   des Leitungswählers ab.

   Das Relais C hat beim Abfall ausser seiner   üblichen   Aufgabe der
Zurückführung des Leitungswählers in seine Ausgangsstellung noch die Aufgabe, den Kontrollwähler in seine Ausgangsstellung zurückzuführen. Dieses geschieht vermittels des Kontaktes   c3,   welcher den Drehmagneten des Kontrollwählers   DK   an den Relaisunterbrecher RU schaltet. Der Kontrollwähler läuft nun in seine Ruhestellung, in welcher er seinen   Rücklaufstromkreis   selbsttätig unterbricht. Dabei kommen die Relais X und Y ebenfalls zum Abfallen. Somit ist der gesamte Leitungswähler nebst seinen zusätzlichen Schaltmittel wieder im Ruhezustand. 



   Die Fig. 2 stellt das Ausführungsbeispiel eines Leitungswählers einer Telegraphiewähleranlage mit Zwischenwahl dar. Im vorliegenden Beispiel (Fig. 2) hat der Leitungswähler ausser seinem ursprünglichen Zweck des Verbindungsaufbaues noch den Zweck zu erfüllen, die Blindwahl zu kontrollieren und bei richtiger Blindwahl seine zusätzlichen Schaltmittel derart zu beeinflussen, dass diese ihn zum Zweck des weiteren Verbindungsaufbaues freigeben. Er erfüllt also ausser seiner eigentlichen Aufgabe noch diejenigen Aufgaben, welche im Ausführungsbeispiel (Fig. 1) dem Kontrollwähler überlassen bleiben. Der Aufbau einer Verbindung über einen derartigen Leitungswähler erfolgt folgendermassen :
Durch Betätigen der Ruftaste der Teilnehmerstation setzt der rufende Teilnehmer seinen Vorwähler in Tätigkeit, welcher in freier Wahl einen freien Gruppenwähler aufsucht.

   Durch Wahl der ersten Ziffer der Teilnehmernummer wird der Gruppenwähler in die gewählte Dekade gehoben und prüft nun seinerseits in freier Wahl auf einen freien Leitungswähler, z. B. den in der Zeichnung dargestellten auf. Alle diese Vorgänge geschehen in üblicher Weise. Eine Auslösung des Alarms erfolgt auch verzögert, da das Relais AL mit solcher Verzögerung arbeitet, dass es die Wahlimpulsserie überdauert. Würde nun der Teilnehmer direkt weiterwählen, so könnte eine Durchschaltung zum anzurufenden Teilnehmer nicht stattfinden, da das Prüfrelais P über den Kontakt   X4   von dem e-Arm des   Leitungswählers abgetrennt   ist. Damit ist auch die Durchschaltung zum angerufenen Teilnehmer, welcher über die Kontakte   ps, pg   stattfindet, unterbunden.

   Der rufende Teilnehmer muss also der Einstellung des Gruppenwählers die Zwischenwahl folgen lassen. In dem Ausführungsbeispiel sind zur Zwischenwahl hinter der ersten Ziffer der Rufnummer des Teilnehmers die Zwischenwahlziffern 2 und 0 eingefügt. Wählt also der Teilnehmer nach erfolgter Wahl der ersten Ziffer die Ziffer 2, so erregt er damit im Rhythmus der ablaufenden Nummernscheibe das Relais A, welches seinerseits über den Kontakt   a : i   den Hebmagneten des   Leitungswählers   beeinflusst. Durch die Wahl der ersten Zwischenziffer 2 werden also die Arme des   Leitungswählers   in die zweite Dekade gehoben (bei einer Nummern-   scheibenbezeichnung 1, 2,. .. 9, 0).

   Durch Abfall des während der Wahl der Ziffer 2 erregten Relais V   wird über den Kontakt   V2   sowie über den betätigten Kontakt   C2   des bei der Belegung des Leitungswählers angesprochenen Relais C und den beim Heben des Wählers betätigten Kopfkontakt      das Umschalterelais U erregt. Letzteres schaltet vermittels seines Kontaktes   Mg     3 den Impulskontakt al   vom Stromkreis des Hebmagneten H auf den Stromkreis des Drehmagneten D. Bei der nun folgenden Wahl der zweiten Zwischenziffer 0 steuert der Kontakt al vermittels des Drehmagneten D die Arme des Leitungswählers auf den zehnten Kontakt der zweiten Dekade.

   Damit wird ein Stromkreis für das Relais X geschlossen, welcher wie folgt verläuft   :-Ortsbatterie,   Relais X, zehnter Kontakt der zweiten Dekade des Leitungswählers,   Leitungswählerarm.   Kontakt   C4,   Kontakt   U5   des zum Abfall gelangten Relais U (Wicklung 11 ist nach Beendigung des Drehvorganges durch   pj. geöffnet   worden, 

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 nachdem Wicklung 1 schon während des Drehvorganges durch den Wellenkontakt   101 unterbrochen   wurde), Widerstand   Wi,   + Ortsbatterie. Das Relais X fängt sich über seinen eigenen Kontakt   xi.   



  Gleichzeitig erhält der Drehmagnet über den Kontakt   x,   einen weiteren Impuls, welcher das Zurückfallen des   Leitungswählers   in seine Ausgangslage bewirkt. Dieser   Rückstellungsimpuls   verläuft über folgenden Stromkreis   :

  -Ortsbatterie,   Drehmagnet D, nicht betätigte Kontakte   P1, Ua, Yl,   Kontakt   ,   Kontakt   , betätigter Kopfkontakt , Erde. Über   den nun in seine Ruhelage zurückkehrenden Kopfkontakt   !   sowie über den Kontakt   x,   gelangt das Relais Y zum Ansprechen und fängt sich ebenfalls über seinen Kontakt   Ya.   Der Kontakt   Y1   verhindert bei der nachfolgenden endgültigen Einstellung des Leitungswählers das Zustandekommen einer ungewollten neuen Auslösung. Über den Kontakt   ?/s   wird die Alarmeinrichtung AL von der   b-Ader abgeschaltet.

   Durch   die nun auf die Wahl der Zwischen- 
 EMI4.1 
 wähler in üblicher Weise auf den   Teilnehmeranschluss   des angerufenen Teilnehmers eingestellt. Da der Kontakt   X4   geschlossen ist, kann das Prüfrelais P in üblicher Weise ansprechen und vermittels seiner Kontakte pa und   pg   den anrufenden Teilnehmer zum angerufenen durchschalten. 



   War nun die Wahl der Blindziffern falsch bzw. geschah der Aufbau der Verbindung nicht durch reguläre Wahl, sondern, wie in der Beschreibungseinleitung auseinandergesetzt, durch irgendwelche
Telegraphierimpulse, so erreichte der Leitungswählerarm der   c-Ader   nicht den Kontakt 20. Daher konnten die Relais X und Y nicht zum Ansprechen kommen. Die   Alarmeinrichtung   AL blieb also in diesem Falle über die Kontakte   p"betätigter Wellenkontakt'IV"Kontakt il und y,   an der b-Ader des rufenden Teilnehmers angeschlossen und kennzeichnet durch ihr Ansprechen einen irregulären
Verbindungsaufbau.   Das Überwachungspersonal   des Vermittlungsamtes hat also, durch das An- sprechen der Alarmeinrichtung AL aufmerksam gemacht, in diesem Falle einzugreifen.

   Geschieht dies nicht oder merkt der Teilnehmer selbst den irregulären Verbindungsaufbau, so hat er jederzeit die Möglichkeit, den Anruf zurückzunehmen. Dies geschieht in üblicher Weise durch Aufreissen der c-Ader vom Vorwähler aus. Damit gelangt das Relais C des Leitungswählers zum Abfall und bringt diesen in seine Ruhelage zurück. 



   Durch die Einführung der Blindwahl wird also die Umschaltung eines von zwei miteinander verbundenen Teilnehmern auf einen dritten Teilnehmer unmöglich gemacht. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Fernschreibanlagen mit Wählerbetrieb, bei denen Wahl-und
Telegraphierzeichen durch Impulse gleicher Stromart übertragen werden und bei denen infolgedessen Fehlverbindungen zustande kommen können, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung von Fehlverbindungen in die eigentliche Anschlussnummer des Teilnehmeranschlusses eine oder mehrere Ziffern eingefügt sind und dass erst nach deren richtigem Eintreffen in der Vermittlungsstelle die endgültige Herstellung der Verbindung erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blindwahl in der Wiederholung einer, mehrerer oder aller Ziffern der Teilnehmerrufnummer besteht (Verdopplungswahl).
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blindwahl in der Einfügung von Ziffern besteht, die mit bestimmten Ziffern der Teilnehmerrufnummer eine für eine Anlage konstante Summe oder ein konstantes Produkt ergeben (Ergänzungswahl).
    4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blindwahl in der Einfügung einer oder mehrerer Ziffern besteht, die für alle Teilnehmer eines Amtes oder für bestimmte Teilnehmergruppen eines Amtes dieselben sind und an gleicher Stelle eingefügt werden (Zwischenwahl).
    5. Schaltungsanordnung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolle der Blindwahl durch einen oder mehrere besondere zusätzliche Wähler erfolgt.
    6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolle der Blindwahl durch einen oder mehrere bereits vorhandene, zum Verbindungsaufbau oder zur Verbindungs- überwachung dienende Wähler erfolgt.
    7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die die Blindwahl kontrollierenden Wähler nach vollzogener richtiger Blindwahl automatisch in ihre Ruhestellung zurückgeführt und zur Verbindungsherstellung bzw. zur Verbindungsüberwachung freigegeben werden.
    8. Schaltung3anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmittel bei falscher Blindwahl ein Zusammenfallen des bereits aufgebauten Verbindungsteiles bewirken.
    9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmittel bei falscher Blindwahl ein Alarmsignal im Amt auslösen.
    10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmittel den Schaltzustand des aufgebauten Verbindungsteiles aufrechterhalten.
AT151140D 1935-11-15 1936-11-12 Schaltungsanordnung zur Verhinderung von Fehlverbindungen bei Telegraphieanlagen mittels Blindwahl. AT151140B (de)

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