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Schaltungsanordnung für halbselbsttätige Fernsprechanlagen Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine . Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit
halbselbsttätigem Verkehr, d. h. Anordnungen, bei welchen die Teilnehmer ihre Verbindungen
nicht vollständig, sondern nur zum Teil aufbauen und die Vollendung der Verbindungen
durch Vermittlungsbeamtinnen erfolgt. Falls in derartigen Anlagen die anrufenden
Teilnehmer auf den von ihnen aufgebauten Verbindungsweg keinen Einfluß haben, diesen
insbesondere nicht mehr auszulösen vermögen, kann es vorkommen, daß beispielsweise
durch falsche Einstellung der Wähler oder bei Besetztsein aller Ausgänge aus einer
Wahlstufe der anrufende Teilnehmer gesperrt und der von diesem aufgebaute Verbindungsweg
dauernd dein Verkehr entzogen wird.
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Die Erfindung macht nun von dem an sich bekannten Mittel eines Zeitschalters
Gebrauch, um diese Nachteile zu beseitigen. Die Verwendung eines Zeitschalters ist
bereits bekannt für Anordnungen, bei welchen eine Verbindung nach einer bestimmten
Zeit selbsttätig getrennt wird, falls der anrufende Teilnehmer nicht innerhalb dieser
.Zeit mit der Nummernwahl beginnt. Die Zeitschaltmittel werden aber unwirksam gemacht,
sobald mit der Wahl begonnen wird. Demgegenüber handelt es sich bei der Erfindung
darum, gerade in Abhängigkeit des Beginns der Nummernwahl eine selbsttätige Trennung
nach einer bestimmten Zeit herbeizuführen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß einer Verbindungseinrichtung Zeitschaltmittel zugeordnet sind, welche den vom
anrufenden Teilnehmer in Richtung auf die Beamtin aufgebauten Verbindungsweg, auf
den der Teilnehmer keinen Einfluß mehr hat, nach Ablauf einer bestimmten Zeit bei
unvollständiger oder falscher Herstellung dieses Verbindungsweges oder bei Nichteintreten
der Beamtin selbsttätig freigeben.
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Die beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dar.
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Fig. z zeigt als Übersichtsschaltbild eine Netzgruppe, in welcher
kleine Landzentralen mit Ortsbatteriespeisung und Selbstanschlußämter
mit
Speisung vom Amte aus zu sämmengefaßt sind. Die Teilnehmer der OB-Landzentrale können
Verbindungen nur mit Hilfe einer Beamtin herstellen.
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In Fig. 1 ist die OB-Landzentrale mit A bezeichnet, während die Ämter
B, C, D
Selbstanschlußämter (SA-Ämter) darstellen. Die Vermittlungsbeamtin,
welche die vom OB-Amt ausgehenden Verbindungen vollendet, ist im Amte D angeordnet.
Der entsprechende Vermittlungsplatz ist mit VPl bezeichnet. gier die Klinke Ki und
die Leitung VLB kann von hier aus auch noch ein Amt E erreicht werden. Wünscht ein
Teilnehmer des OB-Amtes, z. B. Teilnehmer Tnl, eine Verbindung mit einem anderen
Teilnehmer, z. B; dem Teilnehmer Tn4 des Amtes B; so betätigt er zunächst seinen
Kurbelinduktor, welcher einen Anrufanreiz herbeiführt und dadurch die Einstellung
des Anrufsuchers AS und des Anschaltwählers AW auf die anrufende Leitung
bewirkt. Gleichzeitig wird über die Verbindungsleitung VLi hinweg der Übertrager
Uel im Amte B belegt. Ein Mischwähler 111W gibt Zugang zu dem Wechselstromübertrager
Ue2. Die Belegung wird weitergegeben über die Verbindungsleitung vL4 zum ankommenden
Übertrager Ueg im Amte C. Da die Teilnehmer des OB-Amtes keine Nummernscheiben besitzen,
so werden in Abhängigkeit vom Anrufanreiz des rufenden Teilnehmers vom Übertrager
Uel aus nach dessen Belegung selbsttätig Stromstoßreihen ausgesandt, von welchen
die erste den Gruppenwähler GWc einstellt. Wenn der Gruppenwähler, in freier Wahl
eindrehend, einen freien Wechselstromübertrager Ue, und über die Leitung VL5 hinweg
einen ankommenden Übertrager Ueil belegt hat, wird vom Übertrager Uel aus selbsttätig
eine zweite Stromstoßreihe ausgesandt, welche den Gruppenwähler GWd im Amte D auf
eine bestimmte Dekade hebt. Der Gruppenwähler GWd dreht in freier Wahl ein und sucht
einen freien Vermittlungsplatz YPl. Ist ein solcher gefunden, so wird ein Anrufsignal
eingeschaltet, das die Beamtin zum Eintreten in die Verbindung veranlaßt. Sie steckt
ihren Stöpsel St in die Klinke Kl und sendet dabei einen Rückstromstoß über
den aufgebauten Verbindungsweg zum Übertrager Uel. Dieser bewirkt hier die Aussendung
eines Stromstoßes nach vorwärts bis zum Überträger Ues, welcher dadurch derart umgeschaltet
wird, daß von der Beamtin nach rückwärts über den aufgebauten Verbindungsweg ausgesandte
Stromstöße aufgenommen werden können, Falls eine Verbindung in dieser Richtung hergestellt
wird. Wenn der anrufende Teilnehmer im OB-Amt seinen Hörer abgenommen hat und am
Apparat geblieben ist, so wird vom übertrager Uei aus ein zweiter Stromstoß nach
vorwärts ausgesandt, welcher bis zum Vermittlungsplatz VPI gelangt und dort ein
Zeichen einschaltet, daß der anrufende Teilnehmer sich gemeldet hat. Die Beamtin
fragt daraufhin den Teilnehmer ab und gibt sodann die Stromstoßreihen nach rückwärts
zur Einstellung der Wähler GWb und LWb.
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Der Teilnehmer kann auch Verbindungen mit einem Teilnehmer seines
eigenen Amtes oder der Ämter C, D, E bekommen: Stets vermittelt die Beamtin am Platz
VPl die Verbindung.
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Die Auslösung der Verbindung erfolgt unabhängig von dem anrufenden
Teilnehmer des OB-Amtes ebenfalls durch die Beamtin. Je nach der Verbindung wird
durch Auflegen des anrufenden oder angerufenen Teilnehmers ein Schlußzeichen am
Platz UPl eingeschaltet, welches die Beamtin veranlaßt, durch Ziehen ihres Stöpsels
aus den Klin-. ken KZ bzw. Ki die Verbindung auszulösen. Dabei wird über den Verbindungsweg
zum OB-Amt nach rückwärts ein längerer Stromstoß ausgesandt, welcher im Übertrager
Uel sowohl die Auslösung der Verbindungseinrichtungen, im Amte A als auch in den
Ämtern B bis D bewirkt.
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Wenn bei der Herstellung der Verbindung seitens des anrufenden Teilnehmers
des OB-Amtes vom Übertrager Uel aus falsche Stromstoßreihen ausgesandt werden, so
daß sich die Wähler nicht auf einen Vermittlungsplatz einstellen, so wird durch
Schalteinrichtungen im Übertrager Uel die Verbindung nach einer gewissen Zeit selbsttätig
getrennt. Die Trennung erfolgt auch, wenn zwar die Wähler richtig auf einen Vermittlungsplatz
eingestellt sind, aber die Beamtin nach einer gewissen Zeit noch nicht in die Verbindung
eingetreten ist.
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Es erfolgt ferner eine sofortige Trennung der Verbindung, wenn beispielsweise
der Wäh-ler GWc oder auch der Wähler GWd keinen freien Ausgang findet.
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Es seien nun die Schaltvorgänge an Hand der Fig.2 im einzelnen beschrieben,
und zwar ist angenommen, daß der Teilnehmer Tni des OB-Amtes A eine Verbindung mit
einem Teilnehmer des Amtes E wünscht.
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Wenn der Teilnehmer Tni seinen Induktor betätigt, so stellt qsich
der Anrufsucher AS auf die anrufende Leitung ein. Daran anschließend erfolgt selbsttätig
die Einstellung des Anschaltwählers AW auf den belegten Anrufsucher. Nach Einstellung
des Anschaltwählers A W liegt an der a-Ader der zum Amte B führenden Verbindungsleitung
VLi vom OB-Amte her Spannung. Dadurch wird das Relais Ar im Übertrager Uel (Fis.
2) erregt: Spannung an der a-Ader, Kontakt 15 c1,
Wicklung des Relais
A1, Erde. Das Relais Al hält sich in folgendem Stromkreis: Erde, Wicklung des Relais
A1, Kontakt i a1, Wicklung des Relais Cl, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis wird
auch das Belegungsrelais C1 erregt. Relais C1 schaltet durch Öffnen seines Kontaktes
15 cl das Relais A1 von der a-Ader ab, durch Kontakt 16c1 wird diese Ader
durchgeschaltet. Wenn der in Fig. 2 ebenfalls dargestellte Mischwähler
MW noch nicht auf einer freien Leitung steht, so wird durch das Relais A1
folgender Stromkreis für das Relais An gebildet: Erde, Kontakte 17
a1, 18 p1, 23 an, Wicklung des Relais An, Batterie, Erde. Das Relais
Att spricht an und hält sich in folgendem Stromkreis: Erde, Kontakte 9 ei, i o ei,
4 bi, 6q" 22 an, Wicklung des Relais An, Batterie, Erde.
Über Kontakt 2o an prüft das Relais P, auf eine freie Leitung. Das Relais
R1 wird über Kontakt 44 an erregt :Erde, Kontakt 44 an, Wicklung des
Relais R1, Wider-. stand Wii, Batterie, Erde. Das Relais R1 schließt folgenden Stromkreis
für den Drehmagneten Dm des Mischwählers: Erde, Kontakte 17a1, 18p1, 2i y1, Wicklung
.des Drehmagneten Dm, Batterie, Erde. Der Wähler macht einen Schritt, bei jedem
Ansprechen des Magneten Dm wird der Kontakt 45 dm geschlossen. Relais R1
wird kurzgeschlossen und zum Abfall gebracht. Dadurch wird der Magnet Dm stromlos,
Kontakt 45 dm öffnet wieder, das Relais R1 kann wieder ansprechen. Dadurch wird
der Drehmagnet Dm wiederum erregt. Der Wähler macht wiederum einen Schritt. Relais
R1 und Magnet Dm arbeiten als Selbstunterbrecher und schalten den Mischwähler schrittweise
weiter, bis das Prüfrelais P1 erregt wird: Erde, Kontakt 67 q1, Schaltarm dilv in
Nullstellung, Kontakt 2o an, Wicklungen 1 und II des Relais PI, Schaltarm
cm, Prüfader c, Wicklung des Belegungsrelais C2 im Übertrager Ue2, Batterie,
Erde. Das Prüfrelais P1 spricht an und setzt durch öffnen seines Kontaktes 18
p1 den Wähler MW still. Durch Schließen des Kontaktes i9 p, wird die hochohmige
Wicklung I des Relais P1 kurzgeschlossen und die belegte Leitung in bekannter Weise
gegen anderweitige Belegung gesperrt. Der Prüfstromkreis verläuft nunmehr über Erde,
Kontakte 17a1, igpi, WicklungII des RelaisPi, Schaltarm cm, Belegungsrelais
C2, Batterie, Erde.
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Im Übertrager Ue, spricht das Belegungsr elais C2 an. Dieses gibt
einen Wechselstromstoß über die Leitung VL4 und belegt dadurch den Übertrager Ues
im Amte C und den daran angeschlossenen Gruppenwähler GWc.
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Im Übertrager Uei ist ein weiterer Drehwähler vorgesehen, dessen Magnet
mit Di und dessen Schaltarme mit diz bis diIv bezeichnet sind. Nach dem Ansprechen
des Relais F1 wird folgender Stromkreis für den Drehmagneten Di geschlossen: Erde,
Kontakte 3o p1, 29 an, 35d1, Wicklung des Drehmagneten Di, Batterie, Erde.
Der Drehmagnet spricht an, der Wähler macht einen Schritt. Bei jedem Ansprechen
des Drehmagneten Di wird der Kontakt 34 di geschlossen und dadurch das Relais
Dl erregt. Relais D1 öffnet am Kontakt 35d,
den Stromkreis des Drehmagneten
Di. Der Drehmagnet fällt ab, daraufhin fällt auch Relais Di ab, der Drehmagnet Di
spricht von neuem an. Magnet Di und Relais D1 arbeiten als Selbstunterbrecher und
schalten den Wähler schrittweise weiter. Über den Schaltarm diij werden selbsttätig
die Stromstoßreihen zur Einstellung der Gruppenwähler auf den Vermittlungsplatz
ausgesandt. Die erste Stronistoßreihe besteht aus einem einzigen Stromstoß. Er wird
auf Schritt 4 des Wählers Di dadurch ausgesandt, daß in dieser Stellung kurzzeitig
Erde an. die a-Ader angelegt wird in folgendem Stromkreis: Erde, Kontakte 9 c1,
1 o ei, 4b1, 6q" Schaltarm dili, Kontakte i2pi, iipi, Schaltarmarn, Stromstoßempfangsrelais
im Übertrager Ue2, Batterie, Erde. Dieser Stromstoß wird über die Verbindungsleitung
VL4 zum Gruppenwähler GWc weitergegeben. Der Gruppenwähler wird in die i. Dekade
gehoben, er dreht in freier Wahl ein und belegt dabei einen freien Wechselstromübertrager
UeB. Bei der Belegung dieses Übertragers wird ein Wechselstromstoß über Leitung
VLg gegeben, welcher im Amte D den Übertrager Ueii und den an diesen angeschlossenen
Gruppenwähler GWd belegt. Dieser Gruppenwähler wird beispielsweise durch eine aus
drei Stromstößen bestehende Stromstoßreihe eingestellt.. Die Stromstöße werden im
Übertrager Uei wieder über den Schaltarm d2Ii, und zwar auf den Schritten 11, 13,
15, gegeben. Dadurch wird der Gruppenwähler GWd in die 3. Dekade. gehoben. Er dreht
in freier Wahl ein und sucht einen freien Vermittlungsplatz TIPI. Ist ein solcher
erreicht, so wird am Vermittlungsplatz eine Anruflampe eingeschaltet. Die Beamtin
tritt in die Verbindung ein, indem sie den Stöpsel St in die KlinkeKl einführt.
Dadurch wird ein Stromstoß nach rückwärts über den aufgebauten Verbindungsweg gesandt,
wobei vom Übertrager Ue, aus kurzzeitig Spannung an die b-Ader zum Übertrager Uei
angelegt wird. Dadurch wird das Relais Ei erregt: Spannung an der b-Ader, Schaltarm
bm, Kontakte 13p1, 14p1, 24y1, Wicklung des Relais Ei, Erde. Relais Ei spricht an
und schließt folgenden Stromkreis für das Relais Bi: Erde, Kontakte 30p1, 43 ei,
Wicklung des Relais Bi, Batterie, Erde. Das Relais Bi hält sich unabhängig von Relais
Ei,
welches kurz darauf wieder abfällt, -über seinen Kontakt 4z
bi. Nach dem Abfall des Relais Ei wird folgender Stromkreis für das Relais Ni geschlossen:
Erde, Kontakte 9 c1, zo ei; 5 bi, Wicklung des Relais Ni, Kontakte 61m1, 62n1, Widerstand
Wizr Batterie, Erde. Relais Ni spricht an und gibt durch Anlegen von Erde über seinen
Kontakt 64n1 einen Erdstromstoß über die a-AderzumÜbertrager Ue2, der von da als
Wechselstromstoß über Verbindungsleitung VL4 zum Übertrager Ue3 geht. Dieser Stromstoß
schaltet den Übertrager Ue" derart um, daß er zur Aufnahme von Wahlstromstößen;
die von der Beämtir. nach rückwärts über den aufgebauten Verbindungsweg gesandt
werden, geeignet ist.
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Dieser Stromstoß wird im Übertrager Uei dadurch beendet, daß nach
Öffnen des Kontaktes 62 n1 in Reihe mit dem Relais Ni auch das Relais M1 anspricht.
Relais M1 schließt über seinen Kontakt 60m1 das Relais Ni kurz, so daß letzteres
abfällt. Dadurch ist der Stromstoß beendet. Relais NB hält sich über Kontakt 6o
m, Nach dem Abfall des Relais Ni liegt über das Relais Dr und die Kontakte 53 m1,
54n1 Spannung an der a-Ader der zum OB-Amt führenden Leitung. An dieser Ader liegt
im OB-Amt ein Durchschalterelais gegen Erde. Sowohl das Relais Dr im Übertrager
Uei als auch das Durchschalterelais sprechen in diesem Stromkreis an. Nach dem.
Ansprechen des Durchschalterelais liegt, da der anrufende Teilnehmer seinen Hörer
abgenommen hat, über die Teilnehmerschleife nunmehr Spannung an der b-Ader zum Übertrager
Uei. Dadurch wird das Relais X1 im Übertrager erregt. Relais X1 schließt Relais
M1 kurz über Erde, Kontakte 41.x1, 50z1. Relais IN, fällt ab und öffnet den
Kurzschluß des Relais Ni, am Kontakt 6o m, Nach Abfall des Relais M1 wird das Relais
Z1 in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Kontakte 41 .x1, 65 ml, Wicklung des Relais
Z1, Batterie; Erde. Relais Z1 spricht an und unterbricht am Kontakt 50z1 den immer
noch bestehenden Kurzschluß für das Relais Ni. Über seinen Kontakt 49 z1 hält sich
Relais Z1 unabhängig vom Relais M1. Relais Ni kann nunmehr ansprechen und mittels
seines Kontaktes 641c1 einen weiteren Stromstoß aussenden, welcher unter entsprechenden
Umwandlungen zum Vermittlungsplatz VPL gelangt und dort anzeigt; daß sich der anrufende
Teilnehmer gemeldet hat. Im Übertrager Uel wird der Stromstoß abermals dadurch beendet;
daß nach Offnen des Kontaktes 62n1 Relais M, wieder anspricht und Relais Ni kurzschließt,
so daß dieses abfällt.
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Nach Ansprechen des Relais M1 wird folgender Stromkreis für das Relais
Y1 geschlossen: Erde, Kontakte 56 ei, 5771t1, 55 z1, Wicklung- des Relais Y1, Widerstand
Wis, Batterie, Erde: Das Relais Y1 spricht an und legt über Kontakt 25y1 an Stelle
des Relais Ei das Relais 11 an die vom Übertrager Ue, kommende b-Ader. Relais J1
dient zur Aufnahme von Stromstößen seitens derVermittlungsbeamtin; falls der anrufende
Teilnehmer eine Verbindung mit einem Teilnehmer seines eigenen Amtes oder der SA-Ämter
&; C oder D wünscht.
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Die Beamtin fragt nunmehr den anrufenden Teilnehmer ab und stellt
daraufhin mittels ihres Stöpsels St über die Klinke Ki und die Leitung VLB die gemäß
der Annahme gewünschte Verbindung zum Amte E her. Die weitere Herstellung der Verbindung
zu dem gewünschten Teilnehmer erfolgt ebenfalls durch die Beamtin. Die einzelnen
Schaltvorgänge sind für die Erfindung ohne Bedeutung.
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Nach Beendigung des Gespräches, kenntlich am Vermittlungsplatz TIPI
durch Schlußzeichengabe seitens des gerufenen Teilnehmers; trennt die Beamtin durch
Ziehen des Stöpsels aus den Klinken die Verbindung: Es sei hier eingefügt, daß ein
Auflegen des anrufenden Teilnehmers keine Auslösung der Wähler und Übertrager zur
Folge hat. Legt der anrufende Teilnehmer seinen Hörer auf, so fallen im Überträger
Uei durch Öffnen der Teilnehmerschleife das Relais X1 und in Abhängigkeit von diesem
dieRelais Z1 und Y1 ab. Dadurch wird an Stelle des Relais J, wiederum das Relais
El an die vom Übertrager Ue, kommende b-Ader angeschaltet. Damit sind die durch
Auflegen des anrufenden Teilnehmers eingeleiteten Schaltvorgänge beendet.
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Durch das Trennen der Verbindung seitens der Beamtin wird vom Vermittlungsplatz
aus ein längerer Stromstoß nach rückwärts" gesandt, der im Übertrager Uei längere
Zeit das Relais J1 erregt, falls der anrufende Teilnehmer noch nicht aufgelegt hat:
Dadurch wird überKontakt 66i, das Relais Y1 kurzgeschlossen und zum Abfall gebracht.
Nunmehr liegt über Kontakt 24y1 das Relais Ei an der b-Ader. An Stelle des Relais
J1 wird das Relais Ei durch den Auslösestromstoß erregt. Nach dem Ansprechen von
Relais Ei` kommt das Relais M1 durch Öffnen des Kontaktes 1o ei zum Abfall. Relais
M1 trennt durch Kontakt 53 m1 die Spannung von der a-Ader zum OB-Amt ab: und leitet
damit die Auslösung der Verbindungseinrichtungen im OB-Amte ein. Im OB-Amt wird
nämlich die Schleife zum anrufenden Teilnehmer geöffnet; als Folge davon fallen
im Übertrager Uei die Relais X1 und Z1 ab. Im übertrager Uei wird über Kontakte
z ei, 58 m1 weiterhin das Relais A1 längere Zeit kurzgeschlossen und
zum
Abfall gebracht. Kontakt iai öffnet dabei seinen eigenen Haltekreis und auch den
Haltekreis für das Belegungsrelais Cl. Durch Kontakt i7 a1 wird der Prüf-
und Belegungsstromkreis zum nachgeordneten Übertrager Ue2 unterbrochen. Das Relais
P1 im Übertrager Uei und Belegungsrelais C, im Übertrager Ue. fallen ab. Der Übertrager
Uei ist für eine neue Belegung bereit. Durch Unterbrechen des Prüfstromkreises wird
die Auslösung des Übertragers Ue, eingeleitet, von wo aus stufenweise die Auslösung
nach vorwärts bis zum Gruppenwähler GWd bewirkt wird.
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Für den Fall, daß die Beamtin innerhalb einer bestimmten Zeit nicht
in die Verbindung eintritt oder daß die Wähler infolge falscher Stromstoßreihen
nicht auf einen Vermittlungsplatz, sondern auf irgendeinen anderen Anschluß eingestellt
worden sind, treten folgende Schaltvorgänge ein: Wie bereits beschrieben, erfolgt
vom Übertrager Uei aus selbsttätig eine Aussendung der zur Einstellung der Wähler
auf den Vermittlungsplatz erforderlichen Stromstoßreihen. Die Stromstoßreihen werden
von dem Wähler Di ausgesandt, welcher zusammen mit dem Relais D1 als Selbstunterbrecher
arbeitet. In dem angenommenen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wird der letzte Stromstoß
der zweiten Stromstoßreihe auf Kontakt 15 des Wählers Di ausgesandt. Danach
dreht der Wähler Di schrittweise weiter, bis er in seiner letzten Stellung 34 folgenden
Stromkreis für das Relais Q1 schließt: Erde, Schaltarm dii, Stellung 34, Kontakt
San, Wicklung des Relais Q1, Batterie, Erde. Das Relais Q1 öffnet seinen Kontakt
6 q1 und unterbricht dadurch den Haltestromkreis des Relais An. Relais Q1 hält sich
unabhängig von dem Weiterschreiten des Wählers Di und dem Abfall des Relais
An in folgendem Stromkreis: Erde, Kontakte g c1, 10 ei, 4b" 7 q1, Wicklung
des Relais Q" Batterie, Erde. Das Relais R, hatte sich während des Drehens des Wählers
Di in folgendem Stromkreis gehalten: Erde, Kontakt 44an, Wicklung des Relais R1,
Widerstand Wii, Batterie, Erde. Nach Abfall des Relais An wird das Relais R1 in
folgendem Stromkreis weitergehalten: Erde, Kontakte 26 q1, 27 r1, Wicklung
des Relais R1, Widerstand Wii, Batterie, Erde. Das parallel zum Relais R1 liegende
Thermorelais TIa wird nunmehr so lange geheizt, daß nach einer bestimmten Zeit über
die Kontakte 47 th, 33r1 das Relais R1 kurzgeschlossen wird. Relais R1 fällt
ab und unterbricht durch Öffnen seines Kontaktes 27r1 den Erregerstromkreis für
das Thermorelais Th und das Relais R1. Nach erfolgter Abkühlung wird folgender Stromkreis
für den Drehmagneten Di geschlossen: Erde, Kontakte 26q1, 46d1, 32 th, 28Y1,
35 dl, Wicklung des Drehmagneten Di, Batterie, Erde. Der Wähler macht einen Schritt.
Er geht von Stellung 34 nach Stellung o. Beim Ansprechen des Magneten Di wird über
Kontakt 34di das Relais D1 erregt. Relais D1 unterbricht durch Kontakt 35 d1 den
Stromkreis des Drehmagneten Di. Gleichzeitig schließt das Relais D1 wiederum folgenden
Stromkreis für das Relais R1: Erde, Kontakte 26 q1, 3 i d1, Wicklung des Relais
R1, Widerstand Wii, Batterie, Erde. Relais R1 hält sich wieder über Erde, Kontakte
26 q1, 27r1, Wicklung des Relais R" Widerstand Wii, Batterie, Erde. Parallel
zum Relais R1 wird wiederum das Thermorelais Th geheizt. Die vorstehend beschriebenen
Schaltvorgänge wiederholen sich. Durch den Kontakt 47 th wird nach einer
bestimmten Zeit Relais R1 wieder kurzgeschlossen, Relais R1 fällt ab und öffnet
den Stromkreis für das Thermorelais. Nach Abkühlung des Thermorelais wird der Drehmagnet
Di eingeschaltet, der Wähler macht von neuem einen Schritt. Auf diese Weise dreht
der Wähler langsam schrittweise weiter bis in die Stellungen 3 i bis 33, welche
nach ungefähr 6 Minuten erreicht werden. In den Stellungen 31 bis 33 wird infolge
des verzögerten Fortschaltens des Wählers über den Schaltarm diIn das Relais A1
längere Zeit kurzgeschlossen. Relais A1 fällt ab und unterbricht durch Öffnen seines
Kontaktes i a1 seinen eigenen Haltestromkreis. Außerdem fällt auch das in dem gleichen
Stromkreis liegende Belegungsrelais C1 ab. Der Abfall dieser beiden Relais leitet,
wie schon beschrieben, sowohl die Auslösung im Ortsamte A als auch die Auslösung
der Übertrager Ue2, Ue3, des Gruppenwählers GWc, der Übertrager Ues, Ueii und des
Gruppenwählers GWd ein. Nach Abfall des Relais C1 kommt auch Relais Q1 durch Öffnen
von Kontakt -g c1 zum Abfall. Der Wähler Di wird von Stellung 33 auf folgendem Wege
in die Stellung 34 und von da in die Nullstellung geschaltet: Erde, Kontakte
67 q1, Schaltarm diIv, durchgeschaltetes Kontaktsegment, Kontakt 35 d1, Wicklung
des Drehmagneten Di, Batterie, Erde. Der Wähler dreht; in Selbstunterbrecherschaltung
mit Relais D1 zusammenarbeitend, schrittweise weiter in die Nullstellung.
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Es sei hier darauf hingewiesen, daß der Haltekreis für das Relais
Q1, welches nach Beendigung des ersten Umlaufes des Wählers Di auf Schritt 34 eingeschaltet
wird und die selbsttätige Auslösung einleitet, von dem Kontakt 4 bi des Relais Bi
abhängig ist. Da das Relais Bi, wie an früherer Stelle schon beschrieben, über Kontakt
43 ei des Relais Ei eingeschaltet wird, Relais Ei aber durch den beim Eintreten
der Beamtin in die Verbindang
über die b-Ader ausgesandten Stromstoß
erregt wird, so ist damit erreicht, daß die Beamtin während des zweiten Umlaufes
des Wählers immer noch Zeit hat, in die Verbindung einzutreten, damit den Stromkreis
für das Relais Q1 zu unterbrechen und gleich-` zeitig das Thermorelais Th außer
Wirkung zu setzen. Dadurch wird die verzögerte Fortschaltung des Wählers Di aufgehoben,
der Wähler dreht über seinen Schaltarm diiv rasch in die Nullstellung, so daß beim
Überfähren der Kontaktstellungen 31 bis 33 das Relais A, nicht so lange kurzgeschlossen
werden kann, daß es zum Abfallen kommt und die Auslösung herbeiführt.
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Es kann nun noch der Fall eintreten, daß die Wähler GWc oder GWd,
welche durch die selbsttätige Stromstoßsendung eingestellt werden, keine freien
Ausgänge finden. Da der anrufende Teilnehmer durch Auflegen seines Hörers lediglich
das Relais X1 zum Abfall bringt, dadurch aber keine Auslösung des Übertragers und
damit der Wähler im Ortsamte A oder der imVerbindungsweg zum Vermittlungsplatz liegenden
Verbindungseinrichtungen bewirken kann; würde der Teilnehmer blockiert undderbelegteVerbindungsweg
dem Verkehr dauernd entzogen sein. Um dies zu vermeiden, werden .die Gruppenwähler
GWcbzw: GWd mit einer sogenanntenDurchdrehstellung ausgerüstet, auf welcher ein
Relais anspricht zum Zwecke, einen langenAuslösestromstoß nach rückwärts zum Übertrager
Uel zu senden. Dieser bewirkt dort eine längere Erregung des Relais El und damit
einen längeren Kurzschlüß des Relais A1 über Kontakt 2 ei. Relais A, fällt ab und
leitet, wie schon beschrieben, die Auslösung der Verbindungseinrichtungen in Richtung
zum anrufenden Teilnehmer und in Richtung zum Vermittlungsplatz TIPI ein.