DE581125C - Schaltungsanordnung fuer Orts-Fernleitungswaehler zur Vermittlung von Gespraechen im Ortsnetz und ueber das Fernamt - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Orts-Fernleitungswaehler zur Vermittlung von Gespraechen im Ortsnetz und ueber das FernamtInfo
- Publication number
- DE581125C DE581125C DEM97333D DEM0097333D DE581125C DE 581125 C DE581125 C DE 581125C DE M97333 D DEM97333 D DE M97333D DE M0097333 D DEM0097333 D DE M0097333D DE 581125 C DE581125 C DE 581125C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- local
- relay
- long
- remote
- distance
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q3/00—Selecting arrangements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Monitoring And Testing Of Exchanges (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Leitungswähler, die in öffentlichen Fernsprechanlagen
zur Benutzung im Fernverkehr bestimmt sind, gegebenenfalls aber auch im Ortsverkehr und
bei entsprechender Anpassung der Schaltung auch sonst für gewöhnliche und bevorzugte
Gespräche gebraucht werden können.
Bei Ferngesprächen werden gegenüber den Ortsgesprächen folgende besonderen Bedingungen
gestellt:
ι. Bestehende Ortsgespräche sind nach vorheriger
Benachrichtigung der miteinander sprechenden Teilnehmer zugunsten eines hinzukommenden
Ferngespräches zu trennen.
2. Die mit dem Fernamt verbundenen Teilnehmerleitungen sind außer für Ortsanrufe zugleich für weitere Fernanrufe zu sperren.
2. Die mit dem Fernamt verbundenen Teilnehmerleitungen sind außer für Ortsanrufe zugleich für weitere Fernanrufe zu sperren.
3. Die Fernbeamtin soll an Signalen erkennen können, ob eine von ihr verlangte Teilnehmerleitung
frei, orts- oder fernbe'setzt ist.
4. Die Verbindungen der Teilnehmer mit dem Fernamt sollen derartig sichergestellt
sein, daß einesteils die Teilnehmer durch Bewegen des Hörerhakens Schluß- und Flackerzeichen
an das Fernamt übermitteln können, während andererseits die Fernbeamtin einen Teilnehmer, der nach dem Melden den Hörer
vorzeitig aufgelegt hat, durch Läutesignale neuerdings anrufen kann.
Im übrigen ist vorausgesetzt, daß die Leitungswähler ein dreiadriges Vielfach haben
und die Teilnehmerleitungen an dieses ohne zwischenliegende Unterbrechungsstellen unmittelbar
angeschlossen sind.
Der Gesamtheit der vorstehend genannten Bedingungen hat man bisher am besten dadurch
zu entsprechen geglaubt, daß man durch Einstellen der Wähler die Fernverbindungen
zunächst nur vorbereitet und ihre Vollendung zeitlich unabhängig vom Einstellvorgang der
Wähler in die Hand der Fernbeamtin legt. Bei der Durchführung dieser Betriebsanordnung
haben sich aber derart verwickelte und kostspielige Wählereinrichtungen ergeben, daß
man bei größeren Anlagen den Fernverbindungsverkehr aus wirtschaftlichen Gründen
meist noch über handbediente Vorschaltschxäiike
leitet und bei kleineren Zentralen (Unter- und Landzentralen), wo die Verwendung
von Bedienungspersonal nicht angängig ist, auf die Fernamtstrennung verzichtet.
Gemäß vorliegender Erfindung geschieht die Wählereinstellung und die Vollendung der
Verbindungen bei Ferngesprächen, wie bei Ortsgesprächen üblich, in einem Zuge, indem
hier wie dort die der Wählereinstellung folgenden Schaltvorgange sich unmittelbar anschließend
stets selbsttätig abwickeln.
Das Ziel dieser Angleichung der Betriebsvorgänge in den Leitungswählern beim Orts-
und Fernverkehr ist die gemeinsame Ausnutzung derselben Schaltmittel in beiden Fällen. Während bei der bisherigen Betriebsanordnung die nach der Wählereinstellung im
Ortsverkehr selbsttätig zur Wirkung kornmenden Einrichtungen zum Prüfen der verlangten
Teilnehmerleitung auf frei oder ortsbesetzt, zürn Sperren der Leitung und zum
Anrufen des Teilnehmers im Fernverkehr außer Wirkung gesetzt und durch andere-, von
der Fernbeamtin gesteuerte Schaltvorrichtungen ersetzt werden, gewährt die erfindungsgemäße
Anordnung die Möglichkeit zur Verwendung der genannten Einrichtungen auch bei Ferngesprächen mit dem Unterschied,
daß die Einrichtungen hier dem Einfluß eines Relais für die Prüfung und Sperrung
auf fernbesetzt unterstellt sind.
Der Hauptvorteil der Erfindung besteht in einer derartigen Vereinfachung der Leitungswähler
für den Fernverkehr, daß der allgemeinen Einführung der Fernamtstrennung bei Verwendung einheitlich ausgeführter
Wähler der Weg geebnet ist. Auch die Bedienung der Wähler vereinfacht sich so, daß
sie von der Fernbeamtin anstandslos übernommen werden kann. Fernanrufe erledigen
ao sich wie Ortsanrufe durch einfaches Wählen der gewünschten Teilnehmernummer, ohne
jede zusetzliche Schaltmaßnahme.
Ein weiterer Fortschritt der Erfindung liegt vor allem in der Vermeidung der durch
die bisherige Vorbereitung der Fernverbindungen verursachten, oft unnötig langen Vorbelegung
der Wähler- und Verbindungsleitungen.
Es ist nun bereits durch das Patent 201 741
vorgeschlagen worden, bei Auftreffen des vom Fernamt eingestellten Wählers auf die gewünschte
Leitung eine etwa bestehende Verbindung sofort automatisch zu trennen. Hierfür sind aber bei der bekannten Anordnung
besondere Wähler für den Fernverkehr erforderlich, während die Erfindung die gleichen
Wähler wie im Ortsverkehr verwendet. Überdies sieht diese bekannte Anordnung keinerlei
Einrichtungen, um bei Freisein der gewünschten Leitung die Vollendung der Verbindung
sich in der für Ortsverkehr üblichen Weise abspielen zu lassen, vor, wodurch die Fernbeamtin
wesentlich belastet wird. Erst durch die erfindungsgemäße Unterstellung der für den Ortsverkehr vorgesehenen Einrichtungen
zum Prüfen, Sperren und Anrufen des Teilnehmers unter dem Einfluß eines für die Fernbesetztprüfung
vorgesehenen Relais werden die Nachteile beseitigt und zugleich sämtliche der eingangs erwähnten Bedingungen erfüllt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb. 1
zeigt einen Fernplatz mit einem Stöpselpaar, einer ankommenden Fernleitung L2 und einer
abgehenden Verbindungsleitung L1. Abb. 2 veranschaulicht die Schaltung eines erfindungsgemäß
ausgeführten Leitungswählers, der vom Fernplatz aus über die Verbindungsleitung L1 zu betätigen ist. Abb. 3 stellt eine
zwischen zwei Teilnehmern T23 und T34
über Wähler hergestellte Ortsverbindung dar.
Der Leitungswähler LW (Abb. 2) ist in baulicher
Beziehung als ein Stangenwähler mit ebenem Kontaktfeld für 100 in ioer Gruppen
unterteilte Leitungen gedacht. a23, bss, C23
ist eine dieser Leitungen, auf welche der Bürstensatz a II, b II, c II des Wählers einstellbar
ist. Der Leitungswähler besitzt für jede ioer-Gruppe einen eigenen Bürstensatz,
im ganzen somit 10 Bürstensätze, die alle auf einer Stange befestigt, parallel geschaltet und
durch Entspreizen wahlweise wirksam zu machen sind. Ein einziger Schaltmagnet H
vermittelt durch schrittweises Anheben der Bürstenstange die Gruppenwahl, Einzelleitungswahl
und Auslösung des Wählers. H wird zu dem Zweck dreimal nacheinander mit Stromstößen beschickt. Um z. B. die Leitung
a23, &23j c23 zu wählen, wird H zvr
nächst zweimal erregt, wodurch die Stange so weit gehoben wird, daß der Bürstensatz a II,
b II, c II gerade vor die zweite Leitungsgruppe hingelangt. In dieser Stellung erfolgt
durch einmaliges kurzes Erregen des Bürstenwahlmagneten 61 die Entspreizung* des Bürstensatzes
a II, b II, c II. Durch drei weitere Wahlstromstöße über H wird die Stange
weiterhin gehoben und der entspreizte Bürstensatz kontaktschlüssig auf die Leitung a23, b2Z,
c23 eingestellt. Am Schluß der Verbindung
wird H in einen Unterbrecherstromkreis eingeschaltet, die Stange bis in ihre Endstellung
-weitergiehoben und hier mechanisch,
zum Rückfall in die Anfangslage veranlaßt. Während dieses selbsttätigen Weiterlaufes
der Stange läuft der Bürstensatz a II, b II, c II über ein ortsfestes Spreizstück, welches
den Bürstensatz ebenfalls wieder in die ursprüngliche Stellung bringt. Die Erfindung
ist an"diese besondere Wählerausführung jedoch nicht gebunden.
Zur Steuerung des Leitungswählers LW genügt wegen der durch die Erfindung bedingten
Schaltungsvereinfachung eine beschränkte Zahl Relais. A und B sind zwei an i°5
die Leitung L1 angeschlossene Linienrelais. Y
ist ein auf der abgehenden Leitungsseite des· Wählers angeordnetes Linienrelais, PI ist
das übliche Relais zum Prüfen der gewählten Leitung auf frei oder ortsbesetzt. Zur Prüfung
der Leitungen auf fernbesetzt dient ein eigenes, mit einem leicht und einem schwer
ansprechenden Anker ausgerüstetes Relais mit den Wicklungen P III und PII s. Dieses
Relais bildet die einzige zusätzliche Einrichtung, welche die sonst wie für einen Leitungswähler
zum Ortsverkehr eingerichtete Schaltungsanordnung für den Fernverkehr geeignet macht. Die übrigen Relais R1 Q und V sind
Hilfsrelais, wovon V ein Relais mit verzögertem Ankerabfall ist.
Die Kontakte der Relais sind der üblichen
Darstellungsweise entsprechend im Schema zerstreut liegend und in Ruhe dargestellt, und
ihre Zugehörigkeit zu den mit großen Buchstaben bezeichneten Relais ist durch die entsprechenden
kleinen Buchstaben zum Ausdruck gebracht. Die mit k bezeichneten Kontakte
sind sogenannte Kopfkontakte des Wählers, die von der Stange beim Verlassen der Ruhelage umgelegt werden, j ist ein Kontakt,
ίο der beim Ansprechen des Bürstenwahlmagneten^S1
umgelegt wird und jeweils bis zur Auslösung des Wählers geschlossen bleibt, auch wenn 6" wieder aberregt wird, w ist der
sogenannte Weiterlaufkontakt, der von der Bürstenstange beim Verlassen der Ruhelage
geschlossen, jedoch beim Erreichen der höchsten Stellung wieder geöffnet wird und
während des Herabfallens der Stange geöffnet bleibt.
Die Einstellung des Leitungswählers z. B. auf die Leitung des Teilnehmers T23 geschieht
vom Fernplatz aus in der Weise, daß mittels einer Wählscheibe oder eines Zahlengebers im
α-Zweig mit Kontakt^ zwei kurze Strom-Unterbrechungen
für die Zehnerwahl und hernach drei kurze Stromunterbrechungen für die Einerwahl erzeugt werden, während im b-Zweig
je eine etwas längere Unterbrechung bei Kontakt i2 als Steuerstromstoß sowohl den
Zehner- wie den Einerstromstößen folgt. Während der beiden Wahlen ist außerdem durch
Kontakt 3 der α- und &-Zweig hinter den Unterbrechungskontakten J1 und i% geschlossen,
wodurch ein Mithören der Stromstöße nach der anderen Stöpselseite hin vermieden wird.
Bei Belegen der Leitung L1 werden die Relais
A und S erregt und gleichzeitig hiermit Relais R: -\- a±1k, R, —.
Bei den Stromstößen über den α-Zweig fällt das Relais A kurz zwei- und dreimal und
nach jeder Wahl das Relais B etwas langer einmal ab. Das Relais A überträgt durch
Schließung seines Kontaktes a2 eine entspre- +5 chende Zahl Stromstöße auf den Hubmagneten
H: -\-, bu rz, b2, O2, H1 —, wodurch die
Bürstenstange zunächst zwei und dann bei der Einerwahl weitere drei Schritte gehoben
wird.
Nach den ersten beiden Hubschritten steht der Bürstensatz a II, b II, c II vor den Kontakten
der zweite^ Leitungsgruppe und ist in dieser Stellung zur Entspreizung bereit. Die
Entspreizung wird' durch den der Zehnerwahl folgenden Steuerstromstoß veranlaßt, indem
das hierbei abfallende Relais B mit seinem Kontakt bs einen vorübergehenden Strom für
den Bürstenwahlmagneten vS" schließt: -j-, O1,
&3, rs, V1, S, —. Hierbei wird zugleich der
Kontakt.?, wie erwähnt, bis zur Auslösung des Wählers dauernd geschlossen. Demzufolge
wird nach dem Wiederansprechen des Relais B das Verzögerungsrelais V erregt
durch einen Strom: -(-, O1, bix s, V, —. Das
Relais R ist während der erstmaligen Aberregung von B über +, G1, v2, rlt R, — gehalten.
Von dem Augenblick an, wo V angesprochen hat, wird jedoch R ausschließlich
von B gehalten.
Nach den weiteren drei Hubschritten berührt der Bürstensatz a II, b II, c II die Leitung
a23, &23, C23. Das durch den der Einerwahl
folgenden Steuerstromstoß wiederum aberregte Relais B bringt nun mit Kontakt &4
das Relais R "endgültig zum Abfallen. Demzufolge
können von jetzt an die Elektromagnete H und 5" nicht mehr ansprechen.
Die Wählereinstellung vom Fernamt her ist beendet, und alle weiteren Schaltvorgänge
sind selbsttätige Auswirkungen des vorgenannten regelmäßigen zweiten Steuerstromstoßes.
Die Wirksamkeit der durch den Steuerstromstoß eingeschalteten beiden Prüfrelais des Wählers, auf welche sogleich Bezug
genommen wird, ist unabhängig von j eglicher Einflußnahme der Fernbeamtin und regelt
sich lediglich nach dem derzeitigen Zustand der gewählten Teilnehmerleitung T23. Hierbei
sind drei Fälle zu unterscheiden:
a. Die TeilnehmerleitungT23 ist
frei.
Zur Erläuterung dieses Falles ist die in der Abb. 3 dargestellte Ortsverbindung über
den Wähler W1 als nicht vorhanden zu denken.
Der letzte Steuerstromstoß bewirkt mittels des hierbei abfallenden Relais B zunächst die
gewöhnliche Prüfung der Leitung T23 auf frei oder ortsbesetzt mittels Relais P I und
einen Augenblick später die Prüfung auf fernbesetzt mittels Relais P II. Die Einschaltung
von P I geschieht durch Relais B unmittelbar bei bs, die Einschaltung von P II
unter Zuhilfenahme des von B bei &4 ausgeschalteten
Relais V. Damit V sicher abfällt, ist der Steuerstromstoß, wie erwähnt, entsprechend
lang bemessen.
Der Prüfstromkreis für PI verläuft von
+ über O1, b3, die hoch- und niederohmige
Wicklung von P I, ylt p H3, c II, C23, T23, —.
P I und T23 sprechen an. Während T23 das
zugehörige Anrufrelais i?23 von der Teilnehmerleitung
abschaltet, sperrt PI durch Kurzschließen seiner hochohmigen Wicklung 115.
bei p I1 die Leitung T23 zunächst für Ortsgespräche.
Das nach dem Ansprechen von P I abfallende Verzögerungsrelais V schaltet über
Kontakt^ die für den leichten Anker des zweiten Prüfrelais bestimmte Wicklung P III
parallel zu der niederohmigen Wicklung von
P I hinzu. Die Wicklung P III ist so bemessen,
daß der leichte Anker von P II anspricht und den Kontakt ρ H1 schließt. Hierdurch
ist die Einschaltung der1 für den schweren Anker bestimmten Wicklung PTLs vorbereitet.
Die Einschaltung dieser Wicklung findet statt, wenn am Ende des besagten Steuerimpulses B und V wieder ansprechen.
Stromkreis für PII j: +, ax, p H1, bSl va,
ίο P IIS1 —. Der schwere Anker von P II schaltet
mit Kontakt p H3 das Relais P I in den
Ortsstromkreis über Widerstand λγ um, während
mit Kontakt ρ H2 die Leitung C23 über
c II unmittelbar an den +"Pol "angelegt wird,
wodurch der Teilnehmer von jetzt an für Orts- und Ferngespräche gesperrt ist.
P I bleibt unabhängig von den Schaltvorgängen des Relais P II erregt und schließt
den Stromkreis für den selbsttätigen Weckruf zum Teilnehmer und für ein Freisignal zur
Fernbeamtin hin. Weckstromkreis: —, Q1 p I2, ß II, O23, T23, b2S, b II, p I4, u, Wechselstromquelle,
+. Relais Q spricht wegen seiner über y± kurzgeschlossenen zweiten Wicklung
auf den Weckstrom nicht an. Der Weckstrom wird durch einen außerhalb des Wählers
liegenden Umschalter selbsttätig und in bestimmten Zeitabständen aus- und eingeschaltet.
In den Zwischenzeiten ist die Teilnehmerleitung b II unmittelbar mit + verbunden. Der Summerstromkreis für das Frei-4
signal verläuft von Fs über p I3, a3, Hilfswicklungen
der Relais A und S* nach — und
wird über die Relais A und B zum Fernamt · hin übertragen. Auch das Freisignal wird
durch den besagten Umschalter in gleichen Zeitabständen wie der Weckruf ein- und
ausgeschaltet.
Wenn der Teilnehmer T23 sich meldet, spricht das Relais Q auf den beim Abnehmen
des Hörers geschlossenen Gleichstrom an. Q schaltet die Teilnehmerleitung bei q2, qa
auf Y und zum Fernamt hin durch. Y unterbricht durch öffnen des Kontaktes y2 den
über das Relais A' des Fernplatzes fließenden Strom, wodurch die Beamtin am Erlöschen
der Überwachungslampe UL das Melden des Teilnehmers erkennt. F öffnet fernerhin bei
yt den Kurzschluß der zweiten Wicklung
von Q1 wodurch diese Wicklung ebenfalls beim Anzug des Relais mitwirkt. Q erregt
das Relais P I durch Kurzschließung bei qx
ab, worauf der Weckruf und das Freisignal aufhören. Die Erregerwicklung von Q wird
bei p I2 parallel zu P II ί geschaltet und wirkt
deshalb weiterhin anziehend. Hierdurch ist der Bestand der Verbindung zwischen dem
Teilnehmer und Fernamt auch dann gesichert, wenn der Teilnehmer durch Auflegen des
Hörers Y aberregt und die andere Wicklung von Q mit ^1 kurzschließt.
ist
b. Die Teilnehmerleitung T2;
ο· r t s b e S' e t ζ t.
P I spricht diesmal nicht an, weil im Wähler W1 des Ortsamtes (Abb. 3) der die Leitung
belegt hält, die c-Ader bereits über einen niederen Widerstand des Relais P mit dem
+-Pol verbunden ist. Jedoch spricht, nachdem V abgefallen, P II mit seinem leichten
Anker wie vorhin ungehindert an. Dieses gegenüber dem vorigen Fall a verschiedene
Verhalten der Prüfrelais P I und P II gibt den der Wählereinstellung folgenden Schaltvorgängen
folgenden veränderten Verlauf.
Es unterbleibt die Einschaltung des Weckrufes, und statt des Freizeichens wird ein Besetztzeichen
über Bs1 r4, p I3, a3, Summerwicklung
der Relais B und A, — auf die Sprechleitung übertragen. Außerdem spricht nach
dem Schließen des Kontaktes p H1 sofort Q an:
+,<h,P Hi» Va, P I2» Q, —· Q schaltet bei q2
und ^3 die Sprechleitung vom Fernamt zu den
Teilnehmern somit bereits während der Dauer des Steuerstromstoßes durch. Die Teilnehmer
hören das Besetztzeichen mit, das ihnen die bevorstehende Trennung ihrer Verbindung
anzeigt.
Die Trennung der Ortsverbindung kommt am Ende des Steuerstromstoßes zustande, wo
die für den schweren Anker bestimmte Wicklung P II j wirksam wird und mit dem Kontakt
p H2 die Leitung C23 über c II wie vorhin
unmittelbar an den +-Pol anlegt. Hierdurch wird außer der bekannten Sperrung des Teilnehmers
T23 für Orts- und Ferngespräche zugleich das im Wähler W1 des Ortsamtes mit
der Leitung C23 verbundene Relais P durch
Kurzschließen aberregt und die Ortsverbindung mit den Kontakten dieses Relais aufgetrennt,
während der verlangte Teilnehmer T23 allein mit dem Fernamt verbunden
bleibt. Das erwähnte Besetztzeichen verschwindet bei der Auftrennung der Ortsverbindung,
indem der Kontakt a3 beim Wiederansprechen
des Relais B am Schluß des Steuerstromstoßes durch die von Y über y2 vorbereitete
Stromunterbrechung für A und A' bei be geöffnet wird.
c. Die TeilnehmerleitungT23 ist
fernbesetzt.
In diesem Fall spricht keines der beiden Prüfrelais P I und PII an, da die Leitung C23
in einem andern vom Fernamt eingestellten Leitungswähler bereits unmittelbar geerdet
ist. Demzufolge kann auch Q nicht ansprechen, und es tritt keine der in den Abschnitten
a und b genannten selbsttätigen Schaltwirkungen ein, ausgenommen die Einschaltung
eines Besetztzeichens über Bs, r4,
p I3, «3, Summerwicklung der Relais B und.4, —,
Im Falle c bleibt der Fernbeamtin durch Wiederholung des Steuerstromstoßes die
Möglichkeit zu einer späteren Herstellung der Verbindung ohne Neueinstellung, des Leitungswählers,
sofern der verlangte Teilnehmer keine andere Verbindung mit dem Fernamt mehr hat.
Der Teilnehmer kann, da der Bestand der Verbindung mit dem Fernamt unabhängig
to von Überwachungsrelais Y gesichert ist, durch Bewegen des Hörerhakens der Fernbeamtin
beliebig Flackerzeichen geben.
Die Fernbeamtin kann einen Teilnehmer, der sich gemeldet hat, jedoch den Hörer vor-
t5 zeitig wieder eingehängt hat, durch Neuaussenden
eines Steuerstromstoßes stets wieder anrufen. Das hierbei abfallende Relais B
aberregt durch öffnen des Kontaktes i>5 das
Relais Q1 wodurch die Schaltung auf den beim erstmaligen Prüfen maßgeblichen Zustand
zurückversetzt wird.
Der Leitungswähler kann von der rufenden Stelle aus durch eine Verkürzung der Steuerstromstöße
so beeinflußt werden, daß er wie ein gewöhnlicher Leitungswähler im Ortsverkehr wirkt, d. h. nur auf freie Leitungen
sich einstellt und hierbei zugleich.die für den Fernverkehr vorgesehene Festhaltung des angerufenen
Teilnehmers verhindert. Die Verkürzung des Steuerstromstoßes muß so sein,
daß das Relais V zum Loslassen seines Ankers und demzufolge zum Einschalten des
Prüfrelais P II keine Zeit findet. Indem P II auf diese Weise außer Betrieb gesetzt ist, entfallen
alle auf den Fernverkehr bezüglichen besonderen Schaltwirkungen. Diese Eigenschaft
der angegebenen Schaltung läßt sich dazu ausnutzen, mit einer Gattung von Leitungswählern
für den Orts- und Fernverkehr
4.0 in einem selbsttätigen Amt auszukommen, und die einfache Ausführung der Schaltung kommt
dieser Betriebsweise besonders zustatten.
Die Auslösung erfolgt im Verkehr mit dem Fernamt immer von Seiten der Fernbeamtin.
Durch Ziehen des in die Klinke der Leitung L1
eingeführten Stöpsels werden die Relais A und B stromlos. Hierdurch wird auch Relais Q
aberregt. Der Hubmagnet H erhält Stromstöße, die den Wähler in die Ruhelage laufen
lassen: +, U1 W1 qt, b2, a2, H1 —■.
Bei Ortsverbindungen, d. h. wenn die Einschaltung des Relais P II durch Verkürzung
des Steuerstromstoßes unterbunden wurde, geht die Auslösung der Verbindung in gleicher Weise vor sich, jedoch kann sich
auch der Angerufene durch Aberregen von Y und Q beim Einhängen des Hörers frei
machen.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung für Orts-Fernleitungswähler zur Vermittlung von Gesprächen
im Ortsnetz und über das Fernamt, bei welcher die auf die Wählereinstellung folgenden, der Vollendung einer
Fernverbindung dienenden Schaltvorgänge (Prüfen, Sperren, Rufen, Auftrennen von
Ortsgesprächen, Verhindern 'der Rückauslösung) sich in der bei Ortsgesprächen
üblichen Weise selbsttätig abwickeln, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Ortsverkehr vorgesehenen Einrichtungen
zum Prüfen der Teilnehmerleitung auf frei oder ortsbesetzt, zum Sperren der Leitung und zum Anrufen des Teilnehmers
verwendet werden, indem diese Einrichtungen bei Fernanrufen zum Unterschied gegen Ortsverbindungen dem Einfluß
eines für die Fernbesetztprüfung und Fernbesetztsperrung vorgesehenen Prüfrelais
(P II) unterstellt sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Fernanrufen das Relais für die Fernbesetztprüfung (P II) anschließend an die Einschaltung des Prüfrelais für frei oder
ortsbesetzt (P I) selbsttätig (mittels Verzögerungsrelais V) wirksam wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die Wählereinstellung folgenden Schaltvorgänge im Orts- und Fernverkehr
durch einen von der anrufenden Stelle ausgehenden Steuerstromstoß zustande
kommen.
4. Schaltungsanordnung nach An-Spruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des auf die Wählereinstellung· folgenden Steuerstromstoßes darüber
entscheidet, ob das fernbesetztprüfende Relais wirksam wird oder nicht. 10c
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Ortsbesetztsein der verlangten Sprechstelle die Durchschaltung der Sprechleitung von dem fernbesetztprüfen- 10=
den Relais (P II) im Zusammenwirken mit" dem ortsbesetztprüfenden Relais (P I),
welches in diesem Zustand nicht anspricht, veranlaßt wird.
6. Schaltungsanordnung nach An- 11c Spruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine bestehende Ortsverbindung über die in den Leitungswählern und den Wählern
der Vorwahl durchlaufende c-Ader ohne besondere Maßnahme des Fernamts iij
bei einem Fernruf getrennt wird.
• Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM97333D DE581125C (de) | 1926-12-05 | 1926-12-05 | Schaltungsanordnung fuer Orts-Fernleitungswaehler zur Vermittlung von Gespraechen im Ortsnetz und ueber das Fernamt |
DEM103849D DE581884C (de) | 1926-12-05 | 1928-03-08 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM97333D DE581125C (de) | 1926-12-05 | 1926-12-05 | Schaltungsanordnung fuer Orts-Fernleitungswaehler zur Vermittlung von Gespraechen im Ortsnetz und ueber das Fernamt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581125C true DE581125C (de) | 1933-07-24 |
Family
ID=7323500
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM97333D Expired DE581125C (de) | 1926-12-05 | 1926-12-05 | Schaltungsanordnung fuer Orts-Fernleitungswaehler zur Vermittlung von Gespraechen im Ortsnetz und ueber das Fernamt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE581125C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE738705C (de) * | 1939-02-04 | 1952-10-06 | Telefonbau & Normalzeit Gmbh | Ortsfernleitungswaehler mit selbsttaetiger Aufschaltung |
DE1047855B (de) * | 1957-04-15 | 1958-12-31 | Tesla Np | Schaltungsanordnung fuer Orts- und Fernleitungswaehler |
-
1926
- 1926-12-05 DE DEM97333D patent/DE581125C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE738705C (de) * | 1939-02-04 | 1952-10-06 | Telefonbau & Normalzeit Gmbh | Ortsfernleitungswaehler mit selbsttaetiger Aufschaltung |
DE1047855B (de) * | 1957-04-15 | 1958-12-31 | Tesla Np | Schaltungsanordnung fuer Orts- und Fernleitungswaehler |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE856624C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen mit Waehlerbetrieb, insbesondere fuer Fernsprechanlagen | |
DE581125C (de) | Schaltungsanordnung fuer Orts-Fernleitungswaehler zur Vermittlung von Gespraechen im Ortsnetz und ueber das Fernamt | |
DE653111C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE581884C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen | |
DE597497C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE658583C (de) | Schaltungsanordnung zur UEbertragung von Stromstoessen | |
AT155076B (de) | Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und mehreren Vermittlungsstellen. | |
DE613334C (de) | Schaltungsanordnung zur Zaehlung von Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE581943C (de) | Schaltungsanordnung zur Herstellung von Sonderbetriebsverbindungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE445837C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit getrennten Einstell- und Sprechwegen | |
DE587770C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen fuer zweiadrige Verbindungsleitungen | |
DE438334C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE591975C (de) | Schaltungsanordnung zur Zaehlung von Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE566201C (de) | Schaltungsanordnung fuer eine mit mehreren Abzweigstellen versehene Verbindungsleitung in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen | |
AT110792B (de) | Schaltungsanordnung zur Herstellung von Rückfrageverbindungen in Fernsprechanlagen. | |
DE454868C (de) | Schaltungsanordnung zur Zaehlung von Verbindungen in Fernsprechanlagen | |
DE404177C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit getrennten Einstell- und Sprechwegen | |
DE633295C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Anschlussstellen verschiedener Klassenzugehoerigkeit | |
DE642457C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit getrennten Einstell- und Sprechwegen | |
DE603500C (de) | Schaltungsanordnung fuer mit Wechselstromsignalgabe betriebene Verbindungsleitungen in Fernsprechanlagen | |
DE641095C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE909108C (de) | Schaltungsanordnung zur Zaehlung von Verbiundungen in Fernmeldeanlagen, insbesondereFernsprechanlagen | |
DE966522C (de) | Fernmeldeanlage mit Speicher, insbesondere Fernsprechanlage | |
DE577429C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und zweiadrigen Verbindungsleitungen | |
DE646029C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen |