DE645044C - Schaltungsanordnung fuer Fernschreibanlagen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernschreibanlagen

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DE645044C
DE645044C DE1930645044D DE645044DD DE645044C DE 645044 C DE645044 C DE 645044C DE 1930645044 D DE1930645044 D DE 1930645044D DE 645044D D DE645044D D DE 645044DD DE 645044 C DE645044 C DE 645044C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernschreiberanlagen, bei welcher die Fernschreiberstellen" ihre Verbindungen selbsttätig herstellen. In derartigen Anlagen ist es zweckmäßig, die bei der Verbindungsherstellung auftretenden verschiedenen Betriebszustände durch entsprechende Zeichen an den Fernschreiberstellen zu kennzeichnen, damit dieselben über den Verlauf der Verbindung unterrichtet sind. Die Herstellung der Verbindung erfolgt in den Fernschreiberanlagen auf ähnliche Weise wie in Fernsprechanlagen. Die anrufende Fernschreiberstelle muß also nach beendeter Vorwahl ein Zeichen erhalten, daß sie mit der Nummernwahl beginnen kann. Weiter muß an der anrufenden Fernschreiberstelle angezeigt werden, ob die gewünschte Fernschreiberstelle frei oder besetzt ist. Zu diesen aus der Selbstanschluß-Fernsprechtechnik bekannten Forderungen tritt in Fernschreiberanlagen noch eine weitere Bedingung, welche darin zu sehen ist, daß nach der Verbindungsherstellung zwischen zwei Fernschreiberstellen beide Apparate, sowohl der des anrufenden als auch des angerufenen Teilnehmers, in Betriebsbereitschaft für den Fernschreibverkehr gesetzt werden. Bei Fernschreibern, die durch einen Motor angetrieben werden, muß also derselbe angelassen werden. Nach Schluß des Fernschreibverkehrs müssen die Motoren bei den Fernschreiberstellen wieder selbsttätig abgeschaltet werden, da es möglich ist, daß an der angerufenen Fernschreiberstelle keine Aufsichtsperson sich befindet.
Es sind bereits Anordnungen bekanntgeworden, bei denen das Einschalten des Motors durch ein Linienrelais und das Ausschalten des Motors durch einen Typenhebelkontakt erfolgt, der beim Eintreffen der Ausschaltekombination betätigt wird. Das Linienrelais besitzt einen Wechselkontakt, dessen eine Seite zur Übertragung der Telegraphierimpulse dient, während die andere die Einschaltung des Motors steuert. Der Telegraphierbetrieb wickelt sich durch impulsweises Unterbrechen des auf der Leitung fließenden Ruhestromes ab. Durch eine den eigentlichen Telegraphierimpulsen vorhergehende Leitungsunterbrechung wird das Linienrelais vorübergehend zum Abfall gebracht und dadurch über die andere Seite dieses Kontaktes der Motor angelassen.
Diese Anordnung hat einmal den Nachteil, daß der in der Leitung liegende Empfänger mit einem Wechselkontakt ausgerüstet sein muß. Dadurch wird die Betriebssicherheit bei der Übertragung der Telegraphier impulse wesentlich beeinträchtigt. Ein weiterer Nachteil der bekanntgewordenen Anordnung besteht darin, daß bei jeder auch unbeabsichtigten Leistungsunterbrechung der Motor in Gang gesetzt wird. Derartige Leitungsunterbrechungen können nicht nur bei Störungen der Anschlußleitungen vorkommen, sondern sie treten jedesmal auch dann auf, wenn aus
irgendeinem (/runde die Spannung vorübergehend abgeschaltet wird, z. B. wenn eine Batterie ausgewechselt, die Leitung geprüft wird o. dgl. In allen solchen Fällen wird bei den bisherigen Schaltungen der Fernschreibermotor unnötig in (lang gesetzt.
Die Erfindung vermeidet diese störenden Nachteile dadurch, daß die Einschaltung des Motors in der Weise erfolgt, daß ein Relais >° über eine im Leitungsstromkreis liegende Wicklung durch Verstärkung des zum Telegraphieren dienenden Ruhestromes zum Ansprechen gebracht wird und daß sich dann das Relais über einen eigenen Kontakt über '5 eine im Ortsstromkreis liegende Wicklung so lange hält, bis der Ortsstromkreis durch einen Typenhebelkontakt unterbrochen wird. Dadurch, daß bei der Erfindung ein besonderes Relais vorgesehen ist, daß durch eine von den a° Telegraphierimpulsen sich unterscheidende Stromänderung auf der Leitung zum Ansprechen gebracht wird, fällt die Notwendigkeit, das zur Aufnahme der Telegraphierstromstöße dienende Organ mit einem zusätzlichen Kontakt zu belasten, fort, und gleichzeitig ist die Gefahr, daß der Motor auch bei nicht beabsichtigten Leitungsunterbrechungen angelassen wird, vermieden. Die erwähnte besondere Stromänderung kann unbedenklich in einer Stromverstärkung bestehen, da sich bei den in der Praxis vorkommenden Leitungslängen Betriebsschwierigkeiten nicht ergeben.
In den Abb. 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt. Die Abb. 1 und 2 zeigen zwei Fernschreiberstellen, die mit den erfindungsgemäßen Schaltmitteln ausgerüstet sind. Die Abb. 3 stellt die einer Fernschreiberstelle in der Vermittlungsstelle zugeordneten Schalteinrichtungen dar. Die Abb. 4 zeigt die übrigen Schaltmittel der Vermittlungsstelle, die für die Herstellung einer Verbindung erforderlich sind und aus einem Anrufsucher und Leitungswähler bestehen.
In der Abb. 1 ist die Sendeeinrichtung mit dem Bezugszeichen .S' und der Empfangsmagnet der Fernschreiberstelle mit dem Bezugszeichen E gekennzeichnet. Jeder Fernschreiberstelle ist eine Nummernscheibe zugeordnet, mittels welcher in an sich bekannter Weise die anrufenden Fernschreiberstellen ihre gewünschte Verbindung selbsttätig herstellen können. Von der Nummernscheibe sind in der Abbildung der Impulskontakt J und der Kurzschlußkontakt k gezeigt. Zur Auslösung der Verbindung ist der Fernschreiberstelle die Auslösetaste T zugeordnet. Das Schauzeichen SZ dient dazu, dem anrufenden Teilnehmer nach beendeter Vorwahl anzuzeigen, daß er mit seiner Nummernwahl beginnen kann. Zur 'Steuerung des Motors M an der Fernschreiberstelle dient das Relais A, welches mit zwei Wicklungen versehen ist, von denen die eine Wicklung I *5 in der Fernschreiberleitung eingeschaltet ist. Während der bestehenden Verbindung wird das Relais A über einen Halteortsstromkreis erregt gehalten. Derselbe wird beherrscht durch einen Typenhebel des Fernschreibers, 7« indem der Kontakt h durch diesen Typenhebel beeinflußt wird. Die Auslösung der Typenhebel wird in bekannter Weise durch den Empfangsmagneten E in Abhängigkeit davon gesteuert, wie oft dieser in einem bestimmten Zeitintervall anspricht. Zur Betätigung des Kontaktes h wird zweckmäßig derjenige Typenhebel gewählt, der bei einer nur aus Stromunterbrechungen bestehenden Stromstoßkombination, bei der also der Empfangsmagnet E während des ganzen Zeitintervalle nicht erregt ist, ausgelöst wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Auslösekriterium mit der dauernden Schleifenunterbrechung zusammenfällt, so daß auch bei Drahtbruch die Motoren stillgesetzt werden können.
Ist die Fernschreiberstelle im Ruhezustand, so ist das Relais R, welches der Fernschreiberstelle (Abb. 1) zugeordnet ist, in folgendem Stromkreise erregt: Erde, Batterie, Widerstand W1, Ruhekontakt i„ Leitung a, Sendekontakt J, Taste T, Sendeeinrichtung S1 Ruhekontakt av Wicklung I des Relais A1 Schauzeichen SZ, Ader b, Widerstand W1, Arbeitskontakt r3, Ruhekontakt J1, Wicklung I des Relais R, Erde. Der Widerstand IV1 in dem oben beschriebenen Stromkreise ist so bemessen, daß das Schauzeichen SZ nicht eingeschaltet und das Relais A nicht erregt werden kann. Die Kontakte des Relais R sind in der Abbildung in ihrer Ruhestellung dargestellt.
Im folgenden werden die Schaltvorgänge beschrieben, die bei der Herstellung einer Verbindung auftreten. Vorerst werden die Schaltvorgänge im allgemeinen erwähnt, ohne daß die besonderen Stromkreise beschrieben' werden. '
Zur Herstellung einer Verbindung wird auf der Teilnehmerstelle zunächst eine kurze Unterbrechung der Fernschreiberleitung hervorgerufen. Durch dieselbe wird der Anrufsucher AS in der Vermittlungsstelle angelassen. Hat der Anrufsucher AS die an- »15 rufende Fernschreiberleitung aufgefunden, so tritt eine Stromverstärkung auf der Fernschreiberleitung auf, wodurch das Schaltzeichen SZ eingeschaltet wird. Auf, diese Weise weiß der anrufende Teilnehmer, daß »«o r mit seiner Nummernwahl beginnen kann. Durch die Aussendung einer gewissen Anzahl
von Stromstößen wird der Leitungswähler • LfF in ähnlicher Weise, wie in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, auf den gewünschten Fernschreiber eingestellt. Ist die betreffende Fernschreiberstelle frei, so kommt eine weitere Stromverstärkung auf der Fernschreiberleitung zustande, wodurch die Motoren sowohl auf Seiten der anrufenden als auch der gewünschten Teilnehmerstelle angelassen werden. Dieselben Fernschreiberstellen können nun mit dem Fernschreibverkehr beginnen. In bekannter Weise erfolgt die Kennzeichnung der Telegraphierzeichen durch kurzzeitige Unterbrechungen des Stromkreises, die in einem bestimmten Rhythmus ausgeführt werden. Nach Beendigung der Übermittlung der Nachricht wird durch Drücken der Taste T an der anrufenden Fernschreiberstelle eine längere Unterbrechung des Stromkreises, der über die Fernschreiberleitungen fließt, hervorgerufen. Dadurch werden die Motoren an den beiden Teilnehmerstellen wieder stillgesetzt, und die in der Vermittlungsstelle eingestellten Schalteinrichtungen kehren in ihre Ruhelage zurück. Im einzelnen vollziehen sich die Schaltvorgänge folgendermaßen:
Mit Hilfe der Nummernscheibe wählt zum Anruf die Fernschreiberstelle die Nummer 1.
Dabei wird durch den Impulskontakt / der oben beschriebene Stromkreis für das Relais R unterbrochen, so daß das Relais R zum Abfallen kommt. Das Relais B ist, sofern noch ein Anrufsucher AS in der Vermittlungsstelle frei ist, im folgenden Ruhestromkreis erregt: Erde, Wicklungen I und II des Relais B, Wicklung des Relais C, Ruhekontakt M4, Schaltarm LW5, Wicklung des Schaltmagneten LW, Erde.
Es sei angenommen, daß ein freier Anrufsucher AS noch vorhanden ist. Beim Abfallen des Relais R wird über die Kontakte ra und O3 die Wicklung II des Relais B kurzgeschlossen. Durch diesen Kurzschluß erfolgt in dem für das Relais B oben beschriebenen Stromkreis eine Stromverstärkung, so daß das Relais C, welches vor dem Kurzschluß der Wicklung II des Relais B nicht ansprechen konnte, erregt wird. Das Relais C ist als Stufenrelais ausgebildet. Über den Kontakt der ersten Stufe C2 1 wird der aus der Fernsprechtechnik bekannte Anreizstromkreis zu den nachfolgenden Anrufsuchern aufgetrennt. Beim weiteren Durchziehen des Relais C werden die Kontakte der zweiten Stufe geschlossen. Über den Kontakt C3 (u) wird der Schaltmagnet des Anrufsuchers AS an den Unterbrecher + U angelegt. Der Magnet AS wird stromstoßweise in folgendem Stromkreise erregt: Erde, Batterie, Wicklung des Schaltmagneten AS, Arbeitskontakt C3 («), Ruhekontakt q&, Ruhekontakt p3, Ruhekontakt vs, Unterbrecher + U, Erde. Über den Kontakt C3 (o) wird der Prüf Stromkreis für den Anrufsucher AS vorbereitet. Hat sich der Anrufsucher AS auf die anrufende Leitung eingestellt, so kommt folgender Prüf Stromkreis zustande: Erde, Arbeitskontakt ca, Widerstand W3, Wicklung des Relais Q, Schaltarm 3 des Anruf-Suchers AS, Ruhekontakt r2, Ruhekontakt t2, Wicklung I des Relais T, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis sprechen" die Relais Q und T an. Durch öffnen des Kontaktes qs wird der beschriebene Stromkreis für den Schaltmagneten des Anrufsuchers AS unterbrochen. In bekannter Weise wird durch Schließen des Kontaktes qt der Widerstand JF3 kurzgeschlossen, so daß die belegte Leitung gesperrt ist. Durch Umlegen des Kontaktes Z1 wird das Relais R wiederum erregt, und zwar über Erde, Batterie, Widerstand W1, Arbeitskontakt iv Wicklung I des Relais /?, Erde, so daß der Anreiz des Anrufsuchers AS durch den Kontakt r3 aufgehoben ist. Durch öffnen des Kontaktes ta wird der Kurzschluß für die Wicklung II des Relais T unterbrochen. Das Relais Q ruft noch weitere Schaltvorgänge hervor, die erst später beschrieben werden.
Ist, angenommen, der in der Abb. 4 dar- go gestellte Verbindungsweg belegt, so verläuft der Haltestromkreis für das Relais B über den Kontakte» zu einem parallel liegenden Verbindungsweg. Sind sämtliche Verbindungswege besetzt, so ist der Haltestromkreis für das Relais B unterbrochen. Über den Kontakt b2 ist ein Stromkreis für das Relais R gebildet. Derselbe verläuft über Erde, Batterie, Wicklung II des Relais R, Ruhekontakt b2, Erde, so daß das Relais R, wenn von der anrufenden Fernschreiberstelle zwecks Anrufs eine kurze Unterbrechung des Ruhestromkreises hervorgerufen wird, nicht abfällt. Auf diese Weise wird verhindert, daß ein neuer Anreiz, solange alle Verbindungswege besetzt sind, vor sich gehen kann.
Durch Umlegen des Kontaktes q2 wird ein Stromkreis für das Relais U gebildet, der über Erde, Arbeitskontakt q2, Schaltarm LW4, Kontakt 1, Wicklung I des Relais U, Batterie, Erde verläuft. Das Relais U legt mit Hilfe seines Kontaktes M4 den Magneten des indirekt angetriebenen Leitungswählers LW an den Unterbrecher + U, so daß der Leitungswähler in die zweite Stellung geht. Der Stromkreis ist folgender: Erde, Batterie, Wicklung des Magneten LW, Schaltarm LW5, Kontakt i, Arbeitskontakt M4, Unterbrecher + U, Erde. In dieser Stellung wird für das Relais Y folgender Stromkreis gebildet: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais Y, Kontakt 2, Schaltarm UF4, Arbeitskontaki q2, Erde. Das
Relais F spricht an, und es ist folgender Stromkreis über die Fernschreiberstelle geschlossen : Erde, Arbeitskontakt q2, Arbeitskontakt y3, Wicklung I des Relais J, Widerstand W4, Ruhekontakt p2, Wicklung des Re-. lais L, Schaltarm 2 des Anrufsuchers AS Ader b. Schauzeichen SZ, Wicklung I des Relais A, Ruhekontakt av Taste T, Impulskontakt I, Ader α, Schaltarm 1 des Anrufsuchers AS, Arbeitskontakt g4, Widerstand W6, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis spricht das Relais L an. Durch Umlegen des Kontaktes I2 wird das Relais / über seine Wicklung II in einem Ortsstromkreis über Erde, Arbeitskontakt I2, Wicklung II des Relais J', Batterie, Erde eingeschaltet. Die Kontakte 2, 4 und 6 der Kontaktbank, über welche der Schaltarm LW 5 streicht, sind über den umgelegten Kontakt I2 an den Unterbrecher + U ao angelegt, während die Kontakte 3 und 5 derselben Kontaktbank über den umgelegten Kontakt U2 des angesprochenen Relais am Unterbrecher + U liegen. Der Leitungswählermagnet W wird also über den Schaltarm LW bis zur 7. Stellung durch den Unterbrecher 4- U weitergeschaltet und, da der Kontakt 7 der Kontaktbank unmittelbar am Unterbrecher + U liegt, weiter bis zur Stellung 8 fortgeschaltet, in der der Leitungswähler stehenbleibt, da der Stromkreis zu dem Unterbrecher + U über den Kontakt vs geöffnet ist. Das Relais V ist nämlich in folgendem Stromkreise erregt, wenn der Leitungswähler sich in der Stellung 7 der Kontaktbank, über welche der Schaltarm LW^5 streicht, befindet: Erde, Arbeitskontakt q2, Schaltarm LW1, Stellung 7, Arbeitskontakt i4, Ruhekontakt s2, Wicklung des Relais V, Widerstand Wt, Batterie, Erde. Durch Umlegen des Kontaktes τΓ 4 schließt das Relais V für sjch einen Haltestromkreis. Durch Umlegen des Kontaktes z\ wird das hochohmige Relais L kurzgeschlossen. Dadurch tritt in dem für die Teilnehmerstelle beschriebenen Stromkreis eine Stromverstärkung auf, so daß das Schauzeichen .SZ aufleuchten kann. Daraus erkennt der anrufende Teilnehmer, daß er mit der Wahl beginnen kann.
Die Schritte, die der Leitungswähler LW vor der Aussendung der Nummernstromstöße durch den anrufenden Teilnehmer zurückzulegen hat, haben den Zweck, eine Leitungsstörung zu signalisieren. Würde nämlich die zum Anreiz dienende Unterbrechung des Ruhestromkreises, welche im gewöhnlichen Falle durch die Wahl der Nummer 1 hervorgerufen wird, durch einen Drahtbruch, also andauernd erzeugt werden, so würde nach dem Aufprüfen des Anrufsuchers AS der Stromkreis für das Relais L nicht zustande kommen, so daß auch das Relais/ nicht ansprechen würde. In diesem Falle vollziehe»! sich folgende Schaltvorgänge. '■'
Nachdem der Leitungswähler LW seine \ Stellung 2 erreicht hat, würde das Relais Ü '$5 abfallen. Über den Kontakt«» wird dann in diesem Falle der Unterbrecher + U an dea Kontakt 2 der Kontaktbank, über welche dee Schaltarm LW6 streicht, angelegt, so daß der; Leitungswählermagnet LW mit einer der Ab-1 7· fallzeit des Relais U entsprechenden Verzöge-, rung die Stellung 3 erreicht. In der Stellung 3 wird das Relais U wiederum erregt,, und zwar ist der Stromkreis folgender: Erde,': Arbeitskontakt ^2, Kontakt 3 der Kontaktbank, über welche der Schaltarm LW4 '. streicht, Wicklung II des Relais Y1 Wick- ■ lung I des Relais U, Batterie, Erde. Durch Umlegen des Kontaktes M2 wird dann der Unterbrecher + U an den Kontakt 3 der Kon- βο taktbank, über welche der Schaltarm LW^ streicht, angeschaltet, so daß der Leitungswähler von der 3. Stellung in seine 4. Stellung kommt, in der wieder, wie schon in der Stellung 2, das Relais U zum Abfallen is kommt. Auf diese Weise wird dann der Leitungswähler in langsam aufeinanderfolgenden Schritten seine Stellung 7 erreichen, in der jedoch das Relais V, da das Relais / abgefallen ist, nicht erregt wird. Der Leitungswähler läuft dann von der 7. Stellung aus über die 8. bis zur 29. Stellung hinweg. Der Stromkreis hierfür ist folgender: Erde, Batterie, Wicklung des Leitungswählermagneten LW, Kontaktbank, über welche der Schaltarm LW5 streicht, Ruhekontakt bs, Ruhekontakt vs, Unterbrecher + U, Erde. Hierbei ist das Relais Y, das sich über den Schaltarm LW4 in den Stellungen 2, 4 und 6 über seine Wicklung 1 und in den Stellungen 3, 5 über seine Wicklung II erregt hält, von der Stellung 7ttb abgefallen. Während der Leitungswähler LW über die Stellungen 8 bis 29 hinwegläuft, kann ein Aufprüfen auf die Fernschreiberleitungen nicht stattfinden, da der Prüfstromkreis für dieselben durch den Kontakt 3/4 unterbrochen ist. Befindet sich der Leitungswähler in der Stellung 30, so wird derselbe bis zur Stellung 31 über den Kontakt U2 fortgeschaltet. In dieser Stellung wird zur Signalisierung der Leitungsstörung die Lampe ÜL eingeschaltet. Der Stromkreis ist folgender: Erde, Batterie, Wicklung des Leitungswählermagneten LW, Schaltarm LW6, Kontakt 31 der Kontaktbank, Arbeitskontakt </3, Widerstand W7, Lampe ÜL, Wicklung des Kontrollrelais K1 Erde. Sollte sich infolge der Behebung der Leitungsstörung die Schleife wiederum schließen, so wird in dem schon beschriebenen, für die Teilnehmerstelle be- lao stehenden Stromkreis das Relais L und damit über den Kontakt I2 das Relais / erregt.
Über den Kontakt I2 wird ferner der Haltestromkreis für das Relais Q unterbrochen, so daß dieses abfällt, und der Leitungswähler wird im folgenden Stromkreis in seine Ruhestellung fortgeschaltet: Erde, Batterie, Wicklung des Leitungswählermagneten LW, Schaltarm LfF5, Stellung 31 bis 32, Ruhekontakt qs, Ruhekontakt ps, Ruhekontakt vä, Unterbrecher + U, Erde. Die Schalteinrichtungen erreichen »ο in der Vermittlungsstelle, wie bei der gewöhnlichen Auslösung, ihre Ruhestellung.
Ist, angenommen, die Verbindungsleitung nicht gestört, so bleibt der Leitungswähler, wie oben beschrieben, in der Stellung 8 stehen. Bereits in der Stellung 7 des Leitungswählers hat das Relais V, wie schon beschrieben, angesprochen. Durch den Kontakt V1 wird dann das hochohmige Relais L kurzgeschlossen, so daß, wie schon beschrieben, das Schauzeichen SZ zum Ansprechen kommt. Die Fernschreiberstelle kann nun die Nummernscheibe zur Einstellung des Leitungswählers betätigen. Die Einstellstromstöße werden, wie in der Selbstanschluß-Fernsprechtechnik, durch den Impulskontakt / erzeugt, während die auf der Fernschreiberstelle angeordneten Schaltmittel während des Ablaufs der Nummernscheibe durch den Kurzschlußkontakt k kurzgeschlossen sind. Bei jeder Unterbrechung der Schleife fällt das Relais / in der Vermittlungsstelle ab, wodurch der Leitungswähler in folgendem Stromkreise um einen Schritt weitergeschaltet wird: Erde, Batterie, Wicklung des Leitungswählermagneten LW, Schaltarm LW5, Stellung 8, Ruhekontakt />3, Arbeitskontakt νΆ, Stromstoßkontakt iv Wicklung II des Relais P, Arbeitskontakt y.,, Erde. Das Relais U, welches als Verzögerungsrelais ausgebildet ist, bleibt in diesem Stromkreise bis zur Beendigung der Stromstoßreihe erregt. Wenn mehr als zehn Fernschreiberstellen an den Leitungswähler, der als Drehwähler ausgebildet ist, angeschlossen sind, so weist der Leitungswähler Raststellungen auf, in denen der Wähler bei der Wahl der Ziffer 0 stehenbleibt, ohne prüfen zu können. In diesen Raststellungen, z. B. der Stellung 18, bleibt das Relais F über seine Wicklung I, den Kontakt V5, Stellung 18, Schaltarm LW\, Arbeitskontakt erregt, während das Relais U abfällt. Nach beendeter Wahl ist der Leitungswähler auf die der gewählten Fernschreiberstelle entsprechende Leitung eingestellt. Infolge der dauernden Abschaltung der Wicklung 2 des Verzögerungsrelais U fällt dasselbe nach der Aussendung der Stromstöße ab, so daß folgender Prüf Stromkreis zustande kommt: Erde, Arbeitskontakt q2, Schaltarm LW4,, Ruhekontakt U1, Arbeitskontakt 3/4, Widerstand W8, Wicklung des Relais P, Schaltarm 3 des Leitungswählers LW zum T-Relais der angerufenen Fernschreiberstelle, Batterie, Erde. Die Schaltung der Relais R und T der angerufenen Teilnehmerstelle entspricht vollkommen der in der Abb. 3 dargestellten Schaltung der Relais R und T für die anrufende Fernschreiberstelle. In dem beschriebenen Stromkreis spricht das Relais P bei freier Leitung an, während es bei besetzter Leitung nicht ansprechen kann, da im letzteren Falle eine Stromverzweigung über die Prüfader des Leitungswählers, über den die gewünschte Fernschreiberstelle belegt wurde, stattfindet.
Zunächst werden die weiteren Vorgänge beschrieben, die bei freier Leitung zur Wirkung kommen. Mit dem Relais P in Reihe spricht das Relais T der angerufenen Fernschreiberstelle an. Das Relais P bereitet durch die Kontakte ^1 und p2 die Schließung der über die beiden Fernschreiberstellen verlaufenden Schleifen vor. Da der Kontakt ya jedoch noch bis zum Abfallen des als Verzögerungsrelais ausgebildeten Relais 1', das durch den Kontakt Ii1 bei der Einleitung des Prüf-Vorganges aberregt wird, geöffnet bleibt, tritt eine vorübergehende Unterbrechung der Fernschreiberleitung ein. Diese Unterbrechung hat in solchen Anlagen, bei denen Relaisübertrager verwendet werden, also die beiden miteinander verkehrenden Fernschreiberstellen nicht einfach hintereinandergeschaltet sind, einen bestimmten Zweck. Relaisübertrager sind an sich nur zur Übertragung λόιι Stromstößen geeignet. Da die Signalisierung des Verbindungszustandes zu den Fernschreiberstellen in einer Veränderung der Stromstärke besteht, müssen die Betriebszustände in Form von Stromstößen über die Relaisübertrager hinweg zur anrufenden Fernschreiberstelle zurückgemeldet werden. Der Relaisübertrager weist infolgedessen Schaltmittel auf, die zur Umsetzung der empfangenen Stromstöße in \~eränderungen der Stromstärke auf der unmittelbar zur Fernschreiberstelle gehörenden Leitung geeignet sind.
Nach dem Abfallen des Relais Y sind die beiden Fernschreiber in folgendem Stromkreise miteinander verbunden: Erde, Arbeitskontakt P1, Wicklung des Relais S, Schalt- arm 2 des Leitungswählers LW, zur gewünschten Fernschreiberstelle, Schaltarm 1 des Leitungswählers LW, Ruhekontakt ys, Arbeitskontakt p2, Arbeitskontakt V1, Schaltarm 2 des Anrufsuchers AS, Ader b, Schauzeichen SZ, Wicklung I des Relais A, Ruhekontakt U1, Taste T, Impulskontakt J, Ader a, Schaltarm 1 des Anrufsuchers AS, Arbeitskontakt qis Widerstand W5, Batterie, Erde. Der Widerstand des oben beschriebenen Stromkreises ist kleiner als der des über das Stromstoßrelais / verlaufenden Wählstrom-
■ kreises. In der Leitung tritt infolgedessen eine weitere Stromverstärkung ein. Die Folge davon ist, daß die Relais A über die Wicklungen I an den beiden Fernschreiberstellen, sowohl an der anrufenden als auch angerufenen, eingeschaltet werden. Auf jeder Fernschreiberstelle vollziehen sich folgende Schalt vorgänge.
Durch den Kontakt O1 wird derMotor eingeschaltet und die Wicklung ΓΓ des Relais A in einen über den Kontakt Ii verlaufenden Haltestromkreis gelegt. Durch den Kontakt O1 wird die Wicklung I des Relais A und das Schauzeichen SZ kurzgeschlossen, während der Kurzschluß über den Fmpfangsmagneten /: und die Sendeeinrichtung .S' aufgehoben wird. Die Induktivitäten des Relais A und des Schauzeichens SZ sind also während des Fernschreibverkehrs aus der Leitung entfernt. Das in der Vermittlungsstelle liegende Relais S wird erregt, über den Kontakt s., wird in der Vermittlungsstelle der Kurzschluß, der beim Abfall des Relais / über das Relais V zustande kam, wieder aufgehoben, bevor das Relais V, welches mit einer großen Verzögerung ausgerüstet ist, zum Abfallen kommen kann. Im Falle des Besetztseins der gewünschten Fernschreiberleitung kann nach dem Abfallen des Relais U das Relais P infolge der elektrischen Sperrung nicht ansprechen. Wenn dann das durch den Kon takt U1 abgeschaltete Relais Y abfällt, wird der Stromkreis für das Relais / unterbrochen Das Relais V wird durch die Kontakte Z1 '5 und S2 kurzgeschlossen und fällt verzögert ab. Hierauf vollzieht sich die Auslösung in der weiter unten beschriebenen Weise. Ist die gewünschte Fernschreiberstelle nicht besetzt, so werden also, wie oben beschrieben, auf beiden Seiten die Motoren angelassen, so daß der Fernschreibverkehr beginnen kann. Tn bekannter Weise wird dann die Nachricht von der anrufenden Fernschreiberstelle zur gewünschten in der W7eise übertragen, daß *5 kurze Unterbrechungen des oben beschriebenen Stromkreises hervorgerufen werden. Dieselben haben ein kurzzeitiges Abfallen des Relais .S' zur Folge. Das Relais V ist aber so stark verzögert, daß es während dieser Unterbrechungen, bei denen es durch den Kontakt .w, kurzgeschlossen wird, nicht abfällt.
Nach beendeter Nachrichtenübermittlung wird die Auslösung durch längeres Drücken der Taste T auf der anrufenden oder angerufenen Fernschreiberstelle bewirkt. Dadurch fällt das Relais .S' ab, und infolgedessen wird auch das Ventil V stromlos, da es über die Kontakte /4 und s., kurzgeschlossen wird. 6υ Xach dem Schließen der Schleife beim Loslassen der Taste T wird in dem nun wieder über die beiden Fernschreiberstellen geschlossenen Stromkreis, da das Relais V abgefallen ist, das Relais L erregt. Der Widerstand des i Relais L ist jedoch so groß, daß auf den Fern- «5 schreiberstellen weder die Schauzeichen SZ, ',-noch die Relais A ansprechen können. Die Relais A sind nämlich beim öffnen der Taste T auf beiden Seiten abgefallen. In der Vermittlungsstelle wird durch den Kontakt it 7» der Haltestromkreis für das Relais Q unterbrochen, so daß dieses abfällt. Durch öffnen des Kontaktes q2 wird der Prüfstromkreis unterbrochen. Derselbe verläuft nach Ansprechen des Relais P über den Kontakt PA, W wobei in bekannter Weise durch Abschalten des Widerstandes W8 die Leitung gesperrt wurde. Der Leitungswähler LW wird nun zunächst über die Kontakte p3 und vt in folgendem Stromkreise bis zu der Stellung 30 *o geschaltet: Erde, Batterie, Wicklung des Leitungswählermagneten LW, Schaltarm LW6, Ruhekontakt pv Ruhekontakt V3, Unterbrecher + U, Erde. Befindet sich der Leitungswähler LW in der Stellung 30, dann ist folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Batterie, Wicklung des Leitungswählermagneten LW, Schaltarm LW5, Kontakt 30, Ruhekontakt U2, Unterbrecher + U, Erde. Der Leitungswähler LW kommt zur Stellung 31. Von dort wird er in seine Ruhestellung geschaltet, indem der Leitungswählermagnet LW Strom über Erde, Batterie, Wicklung des Leitungswählermagneten LW, Schaltarm LW5, Stellung 31, Ruhekontakt q3, Ruhekontakt p3, Ruhekontakt V3, Unterbrecher + U, Erde erhält.
Erwähnt sei noch, daß auch während eines Leitungsbruches im Betriebszustand eine Signalisierung eintritt. Da bei einem Leitungsbruch die Schleife nicht mehr geschlos- »00 sen wird, wird das Relais L nach der vorhergehenden Unterbrechung nicht wieder erregt. Das Relais Q und damit auch das Relais P werden nach dem Abfallen des Relais V erregt gehalten, so daß die Überwachungslampe ÜL in dem Stromkreise Erde, Batterie, Wicklung des Leitungswählermagneten LW, Schaltarm LW5, Stellung 8 bis 28, Arbeitskontakt i»„ Ruhekontakt V2, Widerstand W7, Überwachungslampe ÜL, Wicklung des Kontroll- t»o relais K, Erde zum Aufleuchten gebracht wird. An den Fernschreiberstellen vollziehen sich bei der Auslösung bzw. beim Leitungsbruch folgende Schaltvorgänge.
Bei der längeren, durch die Taste T oder durch Leitungsbruch erzeugten Unterbrechung wird durch den Fernschreiber ein bestimmter Typenhebel ausgelöst, und zwar \ derjenige, der beim gewöhnlichen Verkehr bei einer nur aus Unterbrechungen inner- too halb des bestimmten Zeitintervalls bestehenden Kombination betätigt wird. Dieser
Typenhebel legt auf mechanische Weise den Kontakt h um, so daß der Haltestromkreis über die Wicklung II des Relais A unterbrochen wird. Das Relais A kann nun abfallen und öffnet den Kurzschluß über seine Wicklung I. Da, wie schon oben beschrieben, bei der Auslösung infolge des hohen, durch den Kontakt V1 eingeschalteten Widerstandes des Relais L ein zum Ansprechen des Reif lais A ausreichender Strom nicht mehr zustande kommt, nehmen die Schaltmittel der Fernschreiberstelle die in der Abb. ι gezeichnete Ruhestellung endgültig ein. Wird während des gewöhnlichen Verkehrs das Zeichen gesendet, das dem den Kontakt h steuernden Typenhebel entspricht, so wird das Relais A sofort nach dem Abfallen wieder über die Wicklung I infolge des eingeschalteten starken Stromes erregt. Der Motor M wird dabei
ac nur so kurzzeitig abgeschaltet, daß eine Störung beim Fernschreibverkehr nicht eintreten kann.
In der Abb. 1 ist zur Speisung der Fernschreiberstelle eine Gleichstromquelle angenommen. Selbstverständlich kann auch Wechselstrom, z. B. aus dem Starkstromnetz, verwendet werden. Das Relais A ist dann zweckmäßig als Wechselstromrelais auszubilden, dessen eine Wicklung I in der Fernschreiberleitung und dessen andere Wicklung II im Wechselstromkreis liegt. Statt zwei Wicklungen auf einem Relais anzuordnen, können in diesem Falle auch zwei getrennte Relais verwendet werden, um eine vollständige Trennung zwischen der Schwach- und Starkstromanlage in diesem Falle zu bewirken.
In der Abb. 2 ist eine Anordnung gezeigt, die in der Wirkungsweise der in der Abb. 1 dargestellten vollkommen entspricht. Die Aufgabe, die die Haltewicklung II des Relais A in der Abb. 1 zu erfüllen hat, wird durch eine mechanische Vorrichtung in der Abb. 2 ausgeführt. Beim Ansprechen des Relais A wird der Anker durch den Sperrhebel Sp im angezogenen Zustande mechanisch gesperrt. Die Auslösung des Ankers wird durch den Typenhebel H, der in der Abbildung den Kontakt h betätigt, dadurch bewirkt, daß bei der Betätigung des Typenhebeis die Sperrklinke Sp ausgeklinkt ist, so daß der Anker die Ruhelage erreicht. Da das Relais A beim Ansprechen kurzgeschlossen wird, ist es zweckmäßig, die Masse des Ankers groß zu wählen, damit dieser infolge seiner Trägheit nach dem Kurzschluß der Relaiswicklung möglichst weit durchschleudert, um ein sicheres Einfallen der Sperrklinke Sp zu ermöglichen.
Falls die Spannung an einer Fernschreiberstelle, z. B. infolge einer Netzstörung, fehlen sollte, so muß die Aufschaltung des Leitungswählers auf die gestörte Fernschreiberstelle verhindert werden. Das kann in einfacher Weise erreicht werden, indem an der Spannungsquelle der Fernschreiberstelle dauernd ein Relais liegt, dessen Arbeitskontakt die Fernschreiberleitung dann öffnet, wenn dieses Relais infolge der fehlenden Spannung abfallen sollte. Diese Unterbrechung der Teilnehmerschleife würde, wie oben beschrieben, entsprechend dem Leitungsbruch einen Anreiz in der Vermittlungsstelle hervorrufen und die Lampe ÜL zum Aufleuchten bringen. Da diese Leitung durch den Anrufsucher in diesem Falle belegt wird, würde eine die gestörte Leitung anrufende Fernschreiberstelle das Besetztzeichen erhalten.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    ι . Schaltungsanordnung für Fernschreibanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung des Motors in der Weise erfolgt, daß ein Relais über eine im Leitungsstromkreis liegende Wicklung durch Verstärkung des zum Telegraphieren dienenden Ruhestromes zum Ansprechen gebracht wird und daß sich dann das Relais über einen eigenen Kontakt über eine im Ortsstromkreis liegende Wicklung so 9" lange hält, bis der Ortsstromkreis durch einen Typenhebelkontakt unterbrochen wird.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ortsstromkreis parallel zum Motorstromkreis angeordnet ist.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die im Leitungsstromkreis liegende Wicklung durch einen eigenen Kontakt des Relais beim Ansprechen desselben kurzgeschlossen wird.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei fehlender Spannung an der Fernschreiberstelle die betreffende Fernschreiberleitung gegen Belegungen gesperrt wird.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Besetztsein der angerufenen Leitung die Auslösung selbsttätig eintritt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930645044D 1930-01-19 1930-01-19 Schaltungsanordnung fuer Fernschreibanlagen Expired DE645044C (de)

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