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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen und bezweckt,
in Anlagen, bei welchen die Wähler durch Schleifenstronistöße eingestellt werden,
eine sichere und ordnungsmäf@ige Verbindungsherstellung auch von entfernt liegenden
Teilnehmerstellen, deren Anschlußleitungen einen hohen Widerstand haben, zu ermöglichen.
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fach der Erfindung ist dies dadurch erreicht, daß die Stromstoßgabe
zur Einstellung der selbsttätigen Wähler über die beiden parallel geschalteten Sprechadern
erfolgt und die Stromstöße durch einen Stromstoßübertrager in Schleifenstromstöße
umgewandelt werden.
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In den Zeichnungen zeigt Abb. i eine Leitung mit mehreren Sprechstellen,
von denen zwei dargestellt sind. Die Anschlußleitung endigt in einem Fernsprechübertrager
B, der zwischen die Leitung und deren Vorwähler C eingefügt ist.
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Abb. 2 zeigt einen für ländliche Gemeinden eingerichteten Leitungswähler
H, dem ein Morseläutezeichenwähler M (Abb. 3) und ein Rückläuteschaltwerk N (Abb.
3) zugeordnet ist.
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Abb. .l zeigt eine weitere Anschlußleitung, an welche zwei Sprechstellen
mit Induktoranruf angeschlossen sind, deren Stromläufe für die Abgabe von Nummernstromstößen
über die Anschlußleitung als Hinleitung und die Erde als Rückleitung eingerichtet
sind. Diese Leitung ist ebenfalls mit einem Fernsprechübertrager D und einem Vorwähler
C versehen. Der Vorwähler C (Abb. 4) sowie der Vorwähler C (Abb. i)
können beide den Leitungswähler H (Abb. 2) erreichen.
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Abh. 5 zeigt einen Gruppenwähler R für besondere Prüfzwecke und einen
Leitungswähler P, der zusammen mit dem Prüfgruppenwähler R bei der Untersuchung
der verschiedenen Anschlußleitungen einer Gemeindefernsprechanlage der hierin beschriebenen
Art benutzt wird.
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Die verschiedenen Einzelheiten der Erfindung «-erden aus der nachfolgenden
Beschreibung, in welcher an Hand der Zeichnun5 die Wirkungsweise der verschiedenen
Wähler bei der Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Teilnehmern erläutert
wird, klarer hervorgehen.
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Es sei z. B. angenommen, daß der Teilnehmer N r. t der Leitung A (Abb.
i) den Teilnehmer Nr. 2 der Leitung E (Abb. .1) anläuten will. Sobald der
Teilnehmer Nr. i (Abb. i) seinen Hörer vom Haken nimmt, wird ein Stromkreis geschlossen,
der folgendermaßen verläuft: Von der Batterie über die Spule 5, Wicklung 6 des Übertragers,
Ader der Leitung A, Sprechstelle Nr. i, andere Ader der Leitung A, zurück zur Wicklung
7 des Fernsprechübertragers, Relais io, Erde. Das Relais i o wird in diesem Stromkreise
erregt und schließt seinen Ankerkontakt i i und damit den Stromkreis des Relais
12, welches ebenfalls erregt wird und seine Kontakte 1 und 1.1 öffnet. Hierdurch
wird einerseits der Stromweg eines besonderen Relais 15 und andererseits die Prüfleitung
der anrufenden Leitung unterbrochen. Bei seiner Erregung schließt das Relais io
auch die Kontaktfedern 16 und stellt dadurch den Stromkreis des Leitungsrelais 17
des Vorwählers C her, der folgendermaßen verläuft: Von der Erde über die Kontaktfedern
18, i g, Wicklung 9 des Fernsprechübertragers, Widerstand 2o, Wicklung 8 des Fernsprechübertragers,
Kontaktfedern 16, 21, 22, Relais 17 nach der Batterie. Das Relais 17 schließt bei
25 in der üblichen Weise den Stromkreis eines hochohmigen Relais 23, das mit dem
Drehmagneten 24. in Reihe liegt, und bereitet bei 26 einen unmittelbar nach dein
Prüfkontaktarm 27 verlaufenden Stromweg für den Drehmagneten 2¢ vor. In dem
Falle, daß die Kontaktarme des Vorwählers bereits auf eine belegte Verbindungsleitung
eingestellt sind, wird der Prüfkontakt dieser Leitung geerdet sein, und es wird
dann für denn Magneten 24 ein Stromkreis geschlossen, der über die obengenannte,
unmittelbar von dem Magneten 2¢ nach dem Prüfarm 27 führende Verbindung verläuft.
Der Magnet 2:1 wird erregt und schaltet die Kontaktarme des Vorwählers
bis
zum nächsten Kontaktsatz seines Kontaktfeldes weiter. Der Magnet 24 wird fortdauernd
in dieser Weise erregt und zieht seinen Anker an und läßt ihn danach wieder abfallen
in der Art eines gewöhnlichen Gleichstromweckers, solange der Kontaktarm fortfährt,
auf geerdete Kontakte von besetzten Leitungen zu stoßen. Sobald eine -freie Verbindungsleitung,
deren Kontakt nicht geerdet ist, erreicht wird, unterbleibt die Kurzschließung des
Relais 23, und dieses wird in Hintereinanderschaltung mit dem Magneten 24 erregt,
während der hohe Widerstand des Relais 23 die Erregung des Magneten 24 verhindern
wird. Bei seiner Erregung trennt das Relais 23 das Leitungsrelais sowie die Erde
von den Adern der Anschlußleitung ab und schließt die Kontaktfederpaare 21, 28 sowie
19, 29 und schaltet dadurch die anrufende Leitung nach der von dem Vorwähler belegten
Verbindungsleitung durch, die in diesem Falle diejenige Leitung sein mag, die nach
dem Leitungswähler H (Abb. 2) führt. Sobald die anrufende Leitung in dieser Weise
durchgeschaltet wird, fließt ein Strom durch das Stromstoßrelais 3o des Leitungswählers
H. Dieser Strom verläuft von der Batterie über die obere Spule des Relais 30, obere
Ader der Sprechleitung, Kontaktarm des Vorwählers, Kontaktfedern 28, 21, Kontaktfedern
16, Spulen 8, 20, 9 des Fernsprechübertragers B, untere Ader der Sprechleitung,
Kontaktfedern i9, 29, untere ZNicklung des Relais 30 zur Erde.- Bei seiner
Erregung schließt das Relais durch die Kontaktfedern 34 32 den Stromkreis des Verzögerungsrelais
33, und dieses verbindet seinerseits durch die Kontaktfedern 34 die Erde mit der
Prüfleitung, die nach dem Vorwähler C führt, und hält hierdurch den Vorwähler C
in seiner Arbeitsstellung. Das Verzögerungsrelais bereitet ferner durch die Kontaktfedern
36, 37 einen Stromkreis vor, der über den Hubmagneten 35, den Schalthebel 38 des
in seiner ersten Stellung befindlichen Steuerschalters und das Verzögerungsrelais
39 enthält. Der anrufende Teilnehmer stellt nun seinen Nummernschalter entsprechend
der ersten Ziffer der gewünschten Anschlußnummer ein. Hierdurch wird eine Anzahl
Unterbrechungen des Stromkreise des Relais io am Fernsprechübertrager B hervorgerufen.
Das Relais io öffnet hierbei an den Kontaktfedern 16 bei jeder Unterbrechung seines
Stromkreises den Stromkreis des Stromstoßrelais 3o des Leitungswählers H. An den
Kontaktfedern i i öffnet das Relais i o gleichzeitig den Stromkreis des Relais 12.
Letzteres ist jedoch ein Verzögerungsrelais und behält während der das Relais i
o beeinflussenden Stromstoßgabe seinen Anker angezogen. Das Relais 30 läßt jedoch
bei jeder Unterbrechung seinen Anker abfallen und schließt durch die Kontaktfedern
31 und 4o den das Relais 39 und den Magneten 45 enthaltenden Stromkreis. Der Magnet
35 hebt hierbei die Kontaktarme des Leitungswählers schrittweise bis zur Kontaktreihe
des Kontaktfeldes empor, in welcher der Kontaktsatz der gewünschten Anschlußleitung
enthalten ist. Das mit dem Hubmagneten in Reihe geschaltete Relais 39 wird gleichzeitig
mit diesem erregt und hält seinen Anker während der Stromstoßgabe dauernd angezogen.
Hierbei hält es den Stromkreis des Steuerschaltermagneten 41 geschlossen, der folgendermaßen
verläuft: von der Erde über die Kontaktfedern 42 und 43 über die linke Wicklung
des Magneten 41 nach der Batterie. Bald nach Aufhören der der ersten Ziffernstelle
entsprechenden Stromstoßreihe fällt der Anker des Relais 39 zurück und öffnet hierbei
den Stromkreis des Steuerschaltermagneten 41. Dieser Magnet arbeitet wie bei den
üblichen Steuerschaltereinrich-, tungen der bekannten Strowgerwähler und läßt die
Kontakthebel des Steuerschalters in ihre zweite Stellung übergehen. Durch den Schalthebel
38 des Steuerschalters wird der Hubmagnet 35 ausgeschaltet und für den Drehmagneten
¢.4 ein Stromkreis vorbereitet. Der Schalthebel 45 bereitet einen von dem Steuerschaltermagneten
nach dem Prüfkontaktarm 47 verlaufenden Stromweg vor, und der Schalthebel 46 bereitet
einen Stromkreis vor für die obere Wicklung des Prüfrelais 48. Sämtliche Kontakte,
die den Kontakten 49 und 5o in dem Kontaktfelde des Leitungswählers H ähnlich sind
und die nach einzelnen Anschlußleitungen führen, sind untereinander verbunden und
in einer oder mehreren Mon-i taktreihen des genannten Leitungswählers zusammengruppiert.
Es sei nun angenommen, daß durch die erste Stromstoßreihe die Kontaktarme bis zu
einer Kontaktreihe emporgehoben worden sind, in -welcher sich die Kontakte 49 und
5o und andere ähnliche Prüftkontakte befinden. Wenn nun der anrufende Teilnehmer
seine Nummernschalter, entsprechend der nächsten Ziffer der Anrufnummer einstellt,
ruft das Relais i o am Ternsprechübertrager B wiederum eine Reihe von Unterbrechungen
des Stromkreises, des Stromstoßrelais 3o hervor. Das Relais 30 schließt in
diesem Falle bei jeder Aberregung einen über den Drehmagneten 44, die Kontaktfedern
5i des Relais 48 und über das Relais 39 verlaufenden Stromkreis. Bei jeder Schließlang
dieses Stromkreises wird der Magnet 44 erregt, und derselbe dreht die Kontaktarme
schrittweise bis zu dem Kontaktsatz der anzurufenden Leitung herum und schließt
gleichzeitig durch die Kontaktfedern 52 einen über die untere Wicklung des Relais
48 verlaufenden
Stromkreis. Das Relais .18 wird daher bei jedem
Stromstoß vorübergehend erregt und öffnet an den Kontaktfedern 51 den Stromkreis
des Drehmagneten. Durch diese üffnungen werden jedoch hierbei keine Wirkungen hervorgerufen.
Das Relais 39 hält während der Stromstoßgabe und eine kurze Zeit nach Aufhören derselben
den Steuerschaltermagneten unter Strom. Sobald die Kontaktarme 5.., 55, 56 und 47
den Kontaktsatz der anzurufenden Leitung erreichen, hören die Nummernstromstöße
auf, und, in dem Falle, daß die anrufende Leitung besetzt ist und eine Erdverbindung
mit den Prüfkontakten .19 und 5o dieser Leitung besteht, so wird einerseits für
die rechte Wicklung des Steuerschaltermagneten ,11 ein über den Steuerschalterhebel
4.5 und den Prüfkontaktarm :17 verlaufender Stromkreis geschlossen und andererseits
das Prüfrelais :18 durch einen Strom erregt, der über den Prüfkontaktarm 56 und
den Steuer-Schalterhebel 4.6 fließt.
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Der INlagnet ,11 wird daher erregt und hält i die Steuerschalterhebel
in der zweiten Stellung fest, während das Relais :18 durch Schließung seines Kontaktes
57 die Besetztzeicheneinrichtung mit der anrufenden Leitung verbindet und an den
Kontaktfedern 51 den Stromkreis des Drehmagneten q.-. öffnet.
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In einem solchen Falle muß der anrufende Teilnehmer seinen Hörer anhängen
und die Verbindung auflösen, oder ermuß warten, bis die gewählte Leitung frei wird.
Ist die angerufene Leitung jedoch frei, so daß ihr Prüfkontakt keine Erdverbindung
aufweist, so werden bei der Einstellung der Kontaktarme 56 und 57 auf die Prüfkontakte
die Relais 4.1 und .18 nicht erregt gehalten, und der Magnet 4.1 wird seinen Anker
zurückfallen und den Steuerschalter in die dritte Stellung übergehen lassen. Sobald
der Kontakthebel 4.5 des Steuerschalters die dritte Stellung erreicht, verbindet
er die Erde unmittelbar mit dem i Kontaktarm .17, wodurch ein das Trennrelais 6o
der angerufenen Leitung (Abb. ¢) erregender Stromkreis geschlossen wird. Gleichzeitig
wird das Relais 61 zwecks Verhinderung seiner Erregung kurzgeschlossen, und
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zwar vermittels der Steuerschalterhebel ¢6 und :15 und der Kontaktarme
¢7 und 56. Sobald das Trennrelais 6o (Abb. q.) erregt wird, trennt es das Leitungsrelais
6z von der angerufenen Leitung ab, ohne jedoch diese Leitung nach den Kontaktarmen
des Vorwählers durchzuschalten.
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Da die angerufene Leitung E (Abb. ¢) eine Zweiganschlußleitung bzw.
ländliche Leitung ist, also mehrere Zweiganschlußsprechstellen besitzt, so muß der
anrufende Teilnehmer eine weitere Stromstoßreihe in den Leitungswähler H schicken,
um den Signalwähler M (Abb. 3), der dem Leitungswähler H zuge-
ordnet ist,
zu veranlassen, das richtige verabredete Signal bzw. Morseläutezeichen auszuwählen,
welches nach der gewünschten Sprechstelle gelangen soll. Zur Abgabe der verschiedenen
Morseläutezeichen bzw. der verabredeten Wecksignale ist eine Anzahl Unterbrecher
bzw. Zeichengeber S, S' usw. vorgesehen, von denen jeder zwei oder mehr verabredete
Zeichen geben kann. Soll also ein aus drei Zeichen 1-1-z oder ein aus zwei Einfachzeichen
und einem Doppelzeichen 1-1-i bestehendes Signal abgegeben werden, so wird der Signalwähler
M auf den dritten oder vierten Kontaktsatz eingestellt, der nach dem Zeichengeber
S führt. Soll andererseits eines der Signale 1-i-3 oder 1-1-4 abgegeben werden,
so wird der Signalgeber S' gewählt. Es kann also eine Anzahl Signalgeber vorgesehen
werden, von denen jeder zwei oder mehr verschiedene Signale erzeugt, und das Kontaktfeld
des Signalwählers M wird so viele Kontaktsätze enthalten, wie nach einer Zweiganschlußleitung
im Höchstfalle unterschiedliche Signale abzugeben sind. Für eine ganze Leitungswählergruppe
sind nur die Signalgeber S, S' usw. vorgesehen. In dem Falle, daß der gewünschte
Signalgeber besetzt ist, wird das Relais 1o5 des Leitungswählers nicht eher erregt,
bis der Signalgeber die Stellung erreicht, in welcher mit der Abgabe des betreffenden
Signals begonnen wird.
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Wenn der anrufende Teilnehmer die für die Auswahl des richtigen verabredeten
Zeichens erforderliche Stromstoßreihe hervorruft, wird das Relais 1o am Fernsprechübertrager
wieder in Tätigkeit gesetzt, und hierdurch werden wiederum Aberregungen des Stromstoßrelais
30 verursacht. In diesem Falle schickt das Relais 30 Stromstöße in
den Magneten 66 des Signalwählers, die folgendermaßen verlaufen: von der Erde über
die Kontaktfedern 63, Kontaktfedern 31, 40, 36, 37, Relais 39, Steuerschalterhebel
38, der sich in seiner dritten Stellung befindet, Kontaktfedern 64., Leitung 65,
Magnet 66 zur Batterie. Durch diese Erregungen wird der Magnet 66 (Abb. 3) veranlaßt,
die Kontaktarme 67, 68, 69 und 70 schrittweise voranzustellen, bis sie einen Kontaktsatz
ihres Kontaktfeldes erreichen, der dem gewünschten abzugebenden Signal entspricht.
Es sei angenommen, daß der anrufende Teilnehmer zur Auswahl des Signals drei Stromstöße
abgegeben hat. _ In diesem. Falle werden die Kontaktarme des Signalwählers auf den
Kontaktsatz 71, 72, 73 und 74 eingestellt. Sobald der Kontaktarm 70 den geerdeten
Kontakt 7¢ berührt und das Relais 39 zurückfällt, wird ein das Durchschaltrelais
75 (Abb. z) enthaltener Stromkreis geschlossen, der von der Erde über den Kontakt
7.1,
Kontaktarm 7o, Leitung 76, Kontaktfedern 77 und 78, Kontaktfedern
79 und über das Relais 75 nach der Batterie verläuft. Das Relais 75 zieht seinen
Anker an und öffnet an den Kontaktfedern 64 den Stromkreis des Fortschaltmagneten
66, während es an den Kontaktfedern 8o einen eigenen Haltestromkreis schließt und
vermittels seiner anderen, Kontaktfedern 94 und 99 den Läutestromkreis nach den
Kontaktarmen 54 und 55 und folglich nach der angerufenen Leitung -durchschaltet.
Sobald der Kontaktarm 69 (Abb. 3) den Kontakt 73 erreicht, schließt .er einen. Stromkreis,
der von der Erde über den Unterbrecher 81 (Abb. 2), Wellenkontaktfedern 82, Kontaktfedern
83 des Läutestromabschalterelais 84, Leitung 85, Kontaktarm 69, Kontakt 73 und über
den Drehmagneten 86 nach der Batterie verläuft. Die durch den Magneten 86 gesandten
Stromstöße haben zur Folge, daß die Kontaktarme 87, 88, 89 und 9o durch den Magneten
86 schrittweise und rasch über die Kontakte ihres Kontaktfeldes hinwegbewegt werden.
Das erregte Relais 75 des Leitungswählers H schließt einen Läutestromkreis für die
angerufene Leitung, der folgendermaßen verläuft: von der Batterie über dia obere
Wicklung des Läutestromabschalterelais 84, Kontaktfedern 9 i und 92, Kontaktfedern
93, 94 Kontaktarm 54, Leitung 95 (Abb. 4), durch das besondere Wechselstromrelais
96 und einen Kondensator 97, zurück über die Leitung 98 nach dem Kontaktarm 55,
Kontaktfedern 99, ioo, Kontaktfedern ioi,io2 über die Kontaktfedern 103, 104, die
durch das Relais i o 5 in der im nachstehenden erläuterten Weise geschlossen worden
sind, Leitung io6, Kontaktarm 67, Kontakt 71, KOntaktfedern io8, iog zur Erde, wenn
das Relais 114 aberregt ist, bzw. über die Kontaktfedern io8, i i 5 nach dem Läutestromerzeuger
G, wenn das Relais 114 erregt ist. Das Relais i o 5 wird erregt in einem Stromkreise,
der von der Batterie über dieses Relais, Kontaktfedern i i o, Leitung i i i, Kontaktarm
68, Kontakt 72, Kontaktarm 89, erster Kontakt des Kontaktfeldes, des Signalgebers
zur Erde verläuft. Das Relais io5 zieht also seinenAnker an und schließt durch die
Kontaktfedern 112 einen über die Kontaktfedern 113 nach der Erde verlaufenden Haltestromkreis
und schließt gleichzeitig die Kontaktfedern io3, 104 im Läutestromkreis. Wenn nun
der Kontaktarm 9o des Signalgebers durch den Magneten 86 über die ihm zugeordneten
Kontakte hinwegbewegt wird, dann wird der Stromkreis des Relais i 14 durch jeden
übernächsten Kontakt des Kontaktfeldes geschlossen und hierbei der Läutestromerzeuger
G in einen Stromkreis eingeschaltet, der über die Kontaktfedern 115, io8, Kontakt
71, Kontaktarm 67, Leitung io6 und über den bereits geschilderten, nach der angerufenen
Leitung führenden und über die Wicklung des Relais 84 nach der Batterie gelangenden
Stromweg verläuft. Die Sprechstelle der angerufenen Leitung, die das verabredete
Sia gnal i-i-i besitzt, wird sich nun melden, und sobald der Hörer dieser Station
abgehoben ist, wird ein das Relais 84 enthaltender Stromkreis geschlossen. Das Relais
84 wird erregt und öffnet den Stromkreis des Forti schaltmagneten 86 am Kontakt
83, außerdem trennt es die Kontaktfedern 92, 9 i und ioi, io2 des Läutestromkreises
und schaltet sich selbst in einen Haltestromkreis ein. Sobald die Kontaktfedern
92 und i o i ihre Arbeitskontakte berühren, wird der Stromkreis des Brückenrelais
i 15 über die angerufene Leitung und deren angeläutete Station geschlossen. Das
Relais i 15 wird dadurch erregt und kehrt die Verbindungen zwischen den Leitungsadern
der anrufenden Leitung und dem Stromstoßrelais 3o um. Als das Relais io5 den Läutestromerzeuger
mit der angerufenen Leitung in Verbindung brachte, floß der Wechselstrom zunächst
durch das Wechselstromrelais 96, welches der Leitung E (Abb. 4) zugeordnet
ist. Durch die ersten Stromstöße, die durch das Relais 96 gelangen, wird dieses
:erregt und schließt den Stromkreis des Verzögerungsrelais 116 und hält dieses Relais
während des Anläutens erregt. Wenn das Relais 116 seinen Anker anzieht, überbrückt
es die Wicklungen des Fernsprechübertragers D vermittels seiner Kontaktfedern i
17, 118 und i 19, 12o. Auf diese Weise wird für den Läutestrom ein ununterbrochener
metallischer Stromkreis über die, angerufene Leitung hergestellt. Wenn der angerufene
Teilnehmer sich meldet, so wird nach Abschaltung des Läutestromes und bei Aberregung
des Relais i 16 der Stromkreis des Leitungsrelais 121 am Fernsprechübertrager durch
die Kontaktfedern 122 der angerufenen Sprechstelle geschlossen. Das Relais 121 wird
erregt und schließt durch diel Kontaktfedern 123 zunächst den Stromkrei@-des Relais
84 und später den Stromkreis des Relais i 15.
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Das Gespräch kann nun in der üblichen Weise stattfinden, und wenn
der ,anrufende Teilnehmer nach Beendigung desselben seinen Hörer wieder anhängt,
öffnet .er den Stromkreis des Relais i o, welches seinerseits an. den Kontaktfedern
16 den Stromkreis des Relais 3o des Leitungswählers unterbricht. Das Relais 3o läßt
seinen Anker zurückfallen und öffnet dabei den Stromkreis des Verzögerungsrelais
33, welches seinerseits aberregt wird und die Erdverbindung von dem, Haltestromkreis
des Vorwählers C abtrennt
und gleicbzeitig den Stromkreis des Auslösemagneten
124 schließt. Der Magnet 12:1 löst den Leitungswähler H aus, so daß dieser in seine
Ruhestellung zurückfällt und seine Wellenkontakte in ihre Anfangsstellungen zurückbringt.
Durch die Schließung der Kontaktfedern 77, 125 seitens des Relais 33 wird ein den
Drehmagneten 66 enthaltender Stromkreis geschlossen, der von der Erde über den Kontakt
»,4 des Läutestromwählers, Kontaktarm ; o und über die Unterbrecherfedern 126 des
Magneten 66 verläuft. Der Magnet 66 arbeitet daher in der Art eines Selbstunterbrechers
und dreht die Kontaktarme des Signalwählers herum, bis sie die Kontakte des Kontaktfeldes
verlassen und in die Ruhestellung gelangen, wo sie für den nächsten Anruf bereitstehen.
Die Kontaktarme des Signalwählers J1 und des Signalgebers haben je zwei freie Enden,
die um je i 8o-' gegeneinander versetzt sind, und sobald das eine Ende eines Kontaktarmes
den Letzten Kontaktsatz des Kontaktfeldes verläßt, steht das andere Ende bereit,
auf den ersten Kontakt zuzuschreiten. Es wird auch ohne weiteres einleuchten, daß
die Schaltungsvorgänge beim Anruf e irgendeines anderen Teilnehmers einer Zweiganschlußleitung
den bereits beschriebenen Vorgängen ähnlich sind, nur daß das gewählte verabredete
Läutezeichen ein anderes sein wird. Wären z. B. die Kontaktarme des Signalwählers
(Abb. 3) auf ihren vierten Kontaktsatz eingestellt worden, so wäre das Läutezeichen,
das dem Kontaktarm 88 des Signalgebers entspricht, gewählt worden, und dieses Läutezeichen
besteht aus zwei einfachen. und einem doppelten Läutezeichen 1-1-2.
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Wenn noch andere verabredete Zeichen nötig werden, so kann der Signalwähler
auf einen Kontaktsatz eingestellt werden, der nach einem anderen, zwei verschiedenen
Läutezeichen entsprechenden Signalgeber führt. Erforderli.chenfalls können die Signalgeber
für mehr als je zwei verschiedene Signale eingerichtet «erden, indem die Anzahl
der Kontaktsätze ihrer Kontaktfelder und die Anzahl ihrer Kontaktarme und Relais
erhöht werden.
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Der Leitungswähler H muß natürlich so eingerichtet sein, daß er außer
mit Zweiganschlul.;leitungen auch mit Einzelansehlußleitungen und über besondere
Kontaktreihen mit Verbindungsleitungen verbinden kann, die nach einem andern. Amt
führen, Nur auf diese Weise kam. der Leitungswähler den Erfordernissen einer ländlichen
Fernsprechgetnei,mle gerecht Werden.
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Es soll nun die Art beschrieben werdet., in welcher die an die Leitung
E (Abb. 4.) angeschlossenen Sprechstellen den Lei.tungs-Wähler H belegen und ihn
einstellen.
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Aus der Zeichnung geht hervor, daß die Teilnehmerstationen der Leitung
E zu einer anderen Gattung gehören wie die Sprechstellen der Leitung A (Abb. i ).
Die Sprechstelle Nr. i z. B. besteht aus einem Induktorapparat, der einen in Brücke
zur Leitung gelegten Wecker 127 und einen ebenfalls in Brücke zur Leitung geschalteten
Induktor 128 besitzt. Bei einer Leitung dieser Art haben die nach dem Amt führenden
Adern einen so hohen Widerstand, daß die Abgabe der Nummernstromstöße über die Leitungs=
schleife, wie dies bei den Stationen der Leitung A (Abb. i) geschieht, nicht durchzuführen
ist. Daher werden die beiden Leitungsadern parallel geschaltet, so daß der Stromkreis
für die Abgabe der Nummernstromstöße der Sprechstelle Nr. i folgendermaßen verläuft:
von der Erde durch die Kontaktfedern 129 des Nummernschalters, Kontaktfedern 122,
durch die beiden parallel geschalteten Wicklungen des Weckers, die parallel geschalteten
Leitungsadern 1 30, 131, parallel geschaltete )A'icklungen 132, 133
des Fernsprechübertragers und über das Relais 121 des Fernsprechübertragers D zur
Batterie. Das Relais 121 arbeitet in derselben Weise wie das Leitungsrelais io des
Fernsprechübertragers B (Abb. i) und veranlaßt auch in ähnlicher Weise das Relais
134, die Wicklungen des Relais 96 von der Leitung abzuschalten. Es schließt ferner
durch die Kontaktfedern. 123 den Stromkreis des Leitungsrelais 62 des Vorwählers
C. Das Leitungsrelais 121 Wird also durch die Stromstoßfedern 129 des Nummernschalters
vermittels .eines eine Erdrückleitung enthaltenden Stromkreises gesteuert. Hierbei
beeinflußt das Relais 121 zuerst den V orwähler C und dann entsprechend den
Stromstößen, die zur Auswahl der gewünschten Teilnehmerleitung durch den Nummernschalter
abgegeben werden, den Leitungswähler H. Die Arbeitsweise des Leitungswählers H oder
desbetreffendenanderenLeitungswählers, der dem Leitungswähler H ähnlich ist und
von dem Vorwählet C belegt wurde, ist in diesem Fall genau dieselbe wie bei
der Belegung des Leitungswählers durch den Vorwähler C einer Sprechstelle für Schleifenbetrieb.
Es wird auch einleuchten, daß die Übertrager B und D den Zweck haben, die Wahlstromstöße
einer solchen Leitung wie die Leitung A, deren Widerstand das richtige Arbeiten
des Stromstoßrelais des Leitungswählers H ohne Übertragung unmöglich machen würde,
zu verstärken, und daß sie ferner bezwecken, die Wahlstromstöße, die in einem Stromkreis
mit Erdrückleitung fließen, auf einen aus zwei in Reihe geschalteten Leitungsadern
bestehenden Stromkreis zu übertragen. Wird die Leitung E mit Sprechstellen mit Schleifenbetrieb
verbunden, so wird
in dem Übertrager D eine Umschaltung vorgenommen,
indem die Spule 135 an die Klemme 136 angelegt und ein Kondensator, zwischen die
beiden Wicklungen 132. und 133 des Fernsprechübertragers geschaltet wird. Wird ferner
die Leitung A verkürzt und ihr Widerstand dadurch genügend verringert, so wird der
Lbertrager B an den durch die gestrichelt gezeichneten Rangierdrähte verbundenen
Stellen abgetrennt und die Leitung A direkt mit dem Vorwähler C verbunden.
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Es soll nun die Wirkungsweise des Leitungswählers H und der ihm zugeordneten
Apparate für den Fall beschrieben werden, däß ein Teilnehmer, z. B. die Sprechstelle
Nr. i der Leitung A, anruft, um die Sprechstelle Nr. 2 der eigenen Leitung anzuwecken.
In einem solchen Falle wird die Leitung in der bereits beschriebenen Weise mit dem
Leitungswähler H verbunden. Unter der Annahme, daß die Rückläuteschaltwerke N, die
durch den Leitungswähler erreicht werden können, an die Kontaktsätze der obersten
Kontaktreihe des Leitungswählers H angeschlossen sind, wird nun aber der anrufende
Teilnehmer durch seinen Nummernschalter die der genannten Kmntaktreihe entsprechende
Anzahl Stromstöße abgeben, um die Kontaktarme 54 56, 47 und 55 auf die betreffende
Kontaktreihe, z. B. die zehnte, einzustellen. Diese Einstellung erfolgt in der bereits
geschilderten Weise vermittels des StromstoßreIais 3o und des Hubmagneten 35, wobei
der Steuerschaltermagnet 41 die Schalthebel des Steuerschalters in ihre zweiten
Stellungen bringt und die Schließung der in der Ruhe-i Lage des Wählers getrennten
Federn 137 veranlaßt wird. Nachdem die Kontakthebel des, Steuerschalters ihre zweite
Stellung erreicht haben, schickt der anrufende Teilnehmer eine zweite Stromstoßreihe
ein. Diese Stromstoßreihe enthält nur einen Stromstoß, wenn die ganze Kontaktreihe,
auf welche die Kontaktarme eingestellt sind, an Rückläuteschaltwerke angeschlossen
sind. Ist das erste Rückläuteschaltwerk erst mit dem zweiten Kontaktsatz der betreffenden
Kontaktreihe verbunden, so enthält die zweite von dem anrufenden Teilnehmer abgegebene
Stroms toßreihe zwei Stromstöße. Auf j eden Fall wird das Relais 30 nochmals
in Tätigkeit gesetzt, um den Drehmagneten 44 zu veranlassen, die Kontaktarme des
Leitungswählers auf den ersten Kontaktsatz einzustellen, der nach einem Rückläuteschaltwerk
N (Abb. 3) führt. Sobald die Kontaktarme 54" 56, 47 und, 55 die Kontakte 13o bis
133 des Rückläuteschaltwerks berühren, wird der Kontaktarm 56 über den Widerstand
134 mit der Batterie verbunden und hierdurch die obere Wicklung des Relais 48 kurzgeschlossen.
Ist das erste Schaltwerk N besetzt, so wird der Kontakt 132 über die Kontaktfedern
135 geerdet sein und die rechte Wicklung des Steuerschaltermagneten wird erregt,
so daß er den Steuerschalter in der zweiten Stellung festhält. Sobald nun das Relais
39 seinen Anker zurückfallen läßt, wird ein anderer den Drehmagneten enthaltender
Stromkreis geschlossen, der von der Erde über die Kontaktfedern 43, 136,
Kontaktfedern 137, Kontakthebel 38, Kontaktfedern 51 und über den Magneten 44 nach
der Batterie verläuft. Bei jedem Ankeranzug 'des Magneten 44 veranlaßt er eine Er,
regung des Relais 48, welches seinerseits an den Kontaktfedern 51 den Stromkreis
des Magneten 44 unterbricht. Das abwechselnde Arbeiten des Relais 48 und des Magneten
44 dauert fort, bis eine freie Leitung erreicht wird, worauf der Steuerschaltermagnet
41 seinen Anker abfallen läßt und der Steuerschalter in seine dritte Stellung übergeht.
Sobald der Kontakthebel 46 seine dritte Stellung erreicht, wird der Stromkreis des
Durchschaltrelais 61 geschlossen. Dieser Stromkreis verläuft von der Erde über die
Kontaktfedern 34 Wicklung des Relais 61, Kontaktfedern 137, Kontakthebel 46, Kontaktarm
56, Kontakt 131, über den Widerstand 134 nach der' Batterie.
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Durch die Erregung des Relais 61 wird das Stromstoßrelais
30 und alle übrigen Relaij von der Verbindungsleitung abgetrennt, und diese
wird durch die Kentaktfedern 138, 139 und 140,141 sowie über die Ruhekontakte des
Relais 75 unmittelbar nach den Kontaktarmen durchgeschaltet. Das Relais 61 öffnet
auch den Kontakt 63, um die Auslösung des Leitungswählers H bei der Aberregung des
Stromstoßrelais 3o zu verhindern. Ferner schließt das Relais durch seine untere
Kontaktfeder einen eigenen Haltestromkreis, der über den Kontakt 135 des Relais
143 des Schaltwerkes N verläuft. Sobald dieser Stromkreis geschlossen ist, wird
ein weiterer Stromkreis vollendet, der das Leitungsrelais 142 des Rückläuteschaltwerkes
N sowie die durchgeschaltete Sprechleitung und die Kontaktfedern 16 des Leitungsrelais
io des übertragers der Leitung A enthält. Das Relais 142 wird erregt und schließt
den Stromkreis des Verzögerungsrelais 143, welches ebenfalls erregt wird und den
bereits geschilderten Haltestromkreis des Relais 61 des Leitungswählers H über die
Erde schließt. Gleichzeitig bereitet das Relais 143 einen das Relais 144 und den
Drehmagneten 145 des Signalwählers enthaltenden Stromkreis vor. Der anrufende Teilnehmer
stellt nun seinen Nummernschalter entsprechend dem an die anzurufende Starion verabredeten
Läutesignal ein. Wenn das Relais 142
arbeitet, schickt es Stromstöße,
die von der Erde über die Kontaktfedern 146, 1:17, Kontaktfedern 148, t:19, Kontaktfedern
15o, Relais 1.1:1 und über den Drehmagneten 145 nach der Batterie verlaufen. Das
Relais 144 zieht seinen Anker an und öffnet während der Stromstoßgabe den Stromkreis
des Relais 151 und des Unterbrechers 152, während der Magnet 1.15 die Kontaktarme
auf den Kontaktsatz einstellt, der dem gewünschten, verabredeten Zeichen entspricht,
der also mit einem der Kontaktarme der Signalgeber S, S' usw. verbunden sein wird.
Es sei angenommen, daß das abzugebende, verabredete Zeichen in diesem Falle das
Zeichen i-1-3 ist. Die Kontaktarme des Signalwählers werden dementsprechend auf
ihren fünften Kontaktsatz eingestellt und mit dem unteren Kong taktarmpaar des Signalgebers
verbunden. Es wird nun ein Stromkreis geschlossen, der von dem Unterbrecher
152 über die Kontaktfedern des Relais 1:13, Kontaktarm 15,1, Kontakt 156
und über den Magneten 157 nach der Batterie verläuft. Der Magnet 157 bewegt nurl
die Kontaktarme des Signalgebers S' über ihre Kontakte hinweg. Sobald das Relais
1:1:1 seinen Anker zurückfallen läßt, wird ein Stromkreis geschlossen, der von der
Erde über den Kontakt 158, Kontaktarm 155, Kontaktfedern 159 und über das Relais
151 nach der Batterie verläuft. Das Relais 151 öffnet nun die Kontaktfedern 1.18,
1.19 und schließt die Kontaktfedern 148 und 16o und bereitet dadurch einen neuen
Haltestromkreis für das Relais 1.13 vor, der später geschlossen wird. In dem Rückläuteschaltwerk
N geschieht nun nichts, bis der anrufende Teilnehmer in der bei auf die eigene Leitung
zurückgelangenden Anrufen üblichen Weise seinen Hörer wieder anhängt. Sobald dies
geschieht, wird durch den Hakenumschalter der Station der Stromkreis des Leitungsrelais
1 o unterbrochen, so daß das Leitungsrelais erberregt wird und den Stromkreis des
Stromstoßrelais 1:1a des Rückläuteschaltwerks N unterbricht. Die Schaltwerke N,
H und C werden hierbei nicht ausgelöst, da das Relais 1.13 erregt bleibt und die
Erdverbindung mit der Auslöseleitung aufrechterhält. Bei seiner Aberregung schließt
das Stromstoßrelais einen Stromkreis, der von der Erde über die Kontaktfedern 146,
147, Kontaktfedern 148, 16o, Kontaktfedern 161 und über das Relais 1.13 nach der
Batterie verläuft. Das Relais 142 schließt auch die Kontaktfedern 162, wodurch ein
Stromkreis vollendet wird, der von der Batterie über das, Relais 163, Kontaktfedern
16:1, 165, Kontaktfedern 162, Kontaktfedern 166, Kontaktarm 153, Kontakt 167, Kontaktarm
168 des Signalgebers und über den ersten Kontakt des Kontaktfeldes nach der Erde
verläuft. Würde der anrufende Teilnehmer beim Aufhängen seines Hörers zögern, so
würde der soeben geschilderte Stromkreis nicht geschlossen werden, bis der Signalgeber
wieder den ersten oder den letzten Kontaktsatz seine Kontaktfeldes erreicht. Hierdurch
wird verhindert, daß die Abgabe eines verabredeten Zeichens an einer falschen Stelle
beginnt. Das Relais 163 wird durch den soeben geschilderten Stromkreis erregt und
schließt einen Haltestromkreis, der über die Kontaktfedern 16o und 1¢8 und über
die Kontaktfedern 146 und 147 verläuft. Das Relais 163 trennt auch das Stromstoßrelais
142 von der durchgeschalteten Sprechleitung ab und schließt einen Läutestromkreis,
der folgendermaßen verläuft: von der Batterie durch das Relais 169, Kontaktfedern
17o, 171, Kontakt 133 und Kontaktarm 55 des Leitungswählers H, Kontaktfedern 99
und 172, Kontaktfedern 1:11 und iq.o, Sprechkontaktarm des Vorwählers C, Kontaktfedern
29, 19, Kondensator 173, Relais 15, Kontaktfedern 13, Kontaktfedern a 1, z8, oberer
Kontaktarm des Vorwählers C, Kontaktfedern 138, 139, Kontaktfedern 17.1, 9,1, Kontaktarm
5q., Kontakt 13o, Leitung 175, Kontaktfedern 176, 177, Kontaktarm 152 des Signalwählers,
Kontakt 178, Kontaktfedern 179 und dann abwechselnd nach der Erde und nach dem Läutestromerzeuger
G'. Das Relais 18o wird stoßweise erregt, entsprechend dem Läutezeichen 1-1-3 durch
die Kontaktgabe des Kontaktarmes 181 bei seiner Bewegung über die Kontakte seiner
Kontaktreihe. Durch die Erregung des Relais 15 der anrufenden Leitung wird das Relais
182 eingeschaltet, und dieses bewirkt eine derartige Umschaltung, daß der Läutestrom
direkt nach der Leitung der gewünschten Station, die in diesem Falle mit der anrufenden
Leitung identisch ist, unter Umgehung des Fernsprechübertragers gelangt. Wenn die
angerufene Station nun durch Abheben des Hörers sich meldet, wird für das Relais
169 ein Gleichstromkreis geschlossen, und dieses Relais wird nun in diesem Stromkreis,
der dem bereits geschilderten Läutestromkreis entspricht, erregt und öffnet den
Kontakt 161 in dem Haltestromkreis des Relais 1,13. Das Relais 1.13 wird erberregt
und öffnet den Stromkreis des Magneten 157 und des Unterbrechers 152. Außerdem
schließt es die Kontaktfedern 183, wodurch ein den Magneten 145 sowie die Kontaktfedern
18,1 und den Kontaktarm155 des Signalwählers enthaltender Stromkreis geschlossen
wird. Sobald der Läute-Strom abgetrennt wird, öffnet das Relais 15 des Übertragers
der anrufenden Leitung den Stromkreis des Relais 18a und stellt die Verbindung zwischen
dem Leitungsrelais 1o nach einem kurzen Zeitabschnitt mit der anrufenden
Leitung
wieder her. Der Magnet 145 arbeitet wie ein Wagnerscher Hammer bzw. Unterbrecher
und dreht die Kontaktarme I52 'bis 155 in ihre Ruhestellung zurück, in welcher der
Stromkreis des Magneten durch den Kontaktarm 155 unterbrochen wird. Das Relais,
143 öffnet auch die Kontaktfedern 15o in dem Stromkreis des Relais 144, der bereits
an den; Kontaktfedern 148 und 149 unterbrochen war. Sobald die Kontaktarme des Signalwählers
in ihre Ruhestellung zurückgelangen, wird der Stromkreis des Relais 151 durch den
Kon, taktarm 155 unterbrochen, so daß dieses Relais aberregt wird und durch Abtrennung
der Erde den Haltestromkreis des Relais 163 unterbricht,welches seinerseits aberregt
wird und das Stromstoßrelais 142 wieder mit der Sprechleitung verbindet. Inzwischen
sind aber durch die Aberregung des Relais 1,13' die Kontaktfedern 135 getrennt worden,
und dadurch ist die Erde von dem Haltestromkreis der Wähler C und H abgeschaltet
worden. Diese beiden Wähler gehen also in ihre Ruhestellung zurück und heben die
Verbindung mit dem Rückläuteschaltwerk N auf. Sind jedoch die Kontaktfedern 16 vermittels
des Leitungsrelais 1o vor der Aberregung des Relais 143 geschlossen worden, so kann
es vorkommen, daß der Vorwähler C nicht ausgelöst wird. Der Leitungswähler H wird
aber ausgelös' durch einen Stromkreis, der von der Erde über die Kontaktfeder 63,
Kontaktfedern 31 und 4o, Kontaktfeder 36, Wellenkontakte und über den Auslösemagneten
124 nach der Batterie verläuft. Auf jeden Fall wird der Vorwähler C durch die Schließung
der Kontaktfedern 16 veranlaßt, den Leitungswähler H von neuem zu belegen. Die anrufende
und die angerufene Station erhalten Sprechstrom durch die Wicklungen der Relais
io und 5, so daß sie nun miteinander sprechen können. Wenn beim Schluß des Gespräches
die Hörer der anrufenden und angerufenen Sprechstelle angehängt sind, wird der Vorwähler
C ausgelöst.
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Aus dem Obigen geht hervor, daß die Sprechstellen die Kontaktreihe
des Leitungswählers auswählen, an welche die Rückläuteschaltwerke angeschlossen
sind, worauf sie das gewünschte verabredete Zeichen wählen und seine Abgabe durch
einen Signalgeber S, S' veranlassen, und daß danach die Verbindung mit dem Rückläuteschaltwerk
durch die Meldung der angerufenen Station getrennt wird, worauf das Gespräch unmittelbar
über. die eigene Leitung stattfinden kann. Der Lei, tungswähler H (Abt. 2) kann
auch auf gewisse Kontaktreihen eingestellt werden, die an Verbindungsleitungen angeschlossen
sind, welche nach einem anderen Amte bzw. einem Hauptamt führen. Als Beispiel einer
solchen Verbindungsleitung ist die -an die Kontakte 193, 194, 195 und 196 angeschlossene
Leitung dargestellt. Der Kontakt 194 ist über einen Widerstand an die Batterie angeschlossen
in derselben Weise, wie der Kontakt 13I über einen Widerstand I34 des Rückläuteschaltwerkes
angeschlossen ist, und die Wirkungsweise des Leitungswählers H bei der Belegung
einer solchen nach einem andern Amte führenden Verbindungsleitung ist ähnlich wie
seine Wirkungsweise bei der selbsttätigen Drehung seiner Kontaktarme bis zu dem
Kontaktsatz eines freien Rückläuteschaltwerkes, und es würde hierbei das Relais
61 erregt werden, um die anrufende Sprechleitung über einen ununterbrochenen metallischen
Sprechweg durch den Leitungswähler H durchzuschalten.
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In der Abb. 5 ist ein Gruppenwähler sowie ein Leitungswähler für Prüfzwecke
dargestellt. Der Prüfgruppenwähler R ist ähnlich wie Gruppenwähler der üblichen
Art, nur daß er vermittels einer Klinke J belegt wird. Diese Klinke kann durch einen
Beamten der Vermittlungsstelle oder durch eine Beamtin des Hauptamtes benutzt werden,
um über Leitungswähler, z. B. H mit einem Prüfleitungswähler P (Abt. 5), in Verbindung
zu gelangen. Dieser Prüfleitungswähler hat besondere Kontaktsätze, die an die verschiedenen
Leitungen der Vermittlungsstelle angeschlossen sind. Zwei solcher besonderen Kontaktsätze
sind in den Abb. 1 und 4 gezeigt, und zwar einer, der mit der Leitung A und ein
anderer, der mit der Leitung E verbunden ist. Wenn irgendeine der Leitungen
zwecks Feststellung von Störungsversuchen usw. geprüft werden soll, wird es zweckmäßig
sein, daß der Prüfende einen unmittelbaren Anschluß mit der fehlerhaften Leitung
erhält, den Anschluß also nicht erst über den dieser Leitung zugeordneten Fernsprechüber=
trager bekommt. Die an die Kontaktfelder der Prüfleitungswähler angeschlossenen
Vielfachleitungen sind also vor dem Fernsprechübertrager an die Teilnehmerleitungen
angeschlossen, und es sind Einrichtungen getroffen, durch welche der Übertrager
über die eigene Prüfleitung der betreffenden Teilnehmerleitung abgetrennt werden
kann. Die Wirkungsweise des Prüfleitungswählers sei an dieser Stelle nur in großen
Zügen erläutert. Sobald ein solcher Prüfleitungswähler unter Zuhilfenahme eines
gewöhnlichen Leitungswählers H über einen dem Kontaktsatz 193 bis 196 ähnlichen
Kontaktsatz, in welchem der dem Kontakt 194 entsprechende Kontakt mit der Batterie
-verbunden ist, belegt wird, wird das Relais 61 des gewöhnlichen Leitungswählers
erregt, wodurch die Leitung des Prüfenden durchgeschaltet und das Stromstoßrelais
Zoo
des Leitungswählers P erregt wird. Bei seiner Erregung schließt das Relais Zoo den
Stromkreis des Relais tot, welches seinerseits den Stromkreis des Relais 2o2 und
des Hubmagneten 203 vorbereitet. Wenn die Wahlstromstöße eingesandt werden,
schickt das Relais Zoo Stromstöße durch den Hubmagneten 203, und wenn am
Schluß der Stromstoßreihe das Relais tot seinen Anker zurückfallen läßt, wird das
Relais 2o5 erregt und der Drehmagnet 2o.1 durch weitere Wahlstromstöße veranlaßt,
die Kontaktarme auf die gewünschte Leitung einzustellen, wonach das Relais 2o5 aberregt
wird und seinen Kontakt 2o6 schließt. Als das Relais 2o1 erregt wurde, stellte es
eine Verbindung zwischen der Erde und der Auslöseleitung her, um das Relais 61 des
Leitungswählers H erregt zu halten. Ist die angerufene Leitung besetzt, so daß der
Prüfkontaktarm Zog auf einen geerdeten Prüfkontakt stößt, dann wird das Relais 211
nicht erregt, weil dessen Stromkreis am Kontakt 1.1 des Relais 12 (Abb. t) geöffnet
ist. Will der Prüfende mit dein besetzten angerufenen Teilnehmer sprechen, so ist
dies über die Kondensatoren 212 und 213 sowie über die Rückkontakte der Kontaktfedern
des Relais 205 möglich. Der Prüfende kann dann die Verbindung auflösen durch Unterbrechung
der Leitungsschleife und Aberregen des Relais 200, wodurch für den Auslösemagneten
214 ein Stromkreis geschlossen wird, der von der Erde über die Kontaktfedern 215,
216, Kontaktfedern 217, 218, 219 und über die Wellenkontakte 22o und den Magneten
21.1 nach der Batterie verläuft.
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In dem Falle, daß die angerufene Leitung frei vorgefunden wird, erfolgt
die Erregung des Relais 211 durch einen Strom, der von der Erde über die Kontaktfedern
2o7 des Relais 201, untere Wicklung des Relais 211, Kontaktarm Zog und über das
Brückenabschalterelais 227 der angerufenen Leitung zur Batterie fließt. Das Relais
227 der angerufenen Leitung trennt die Teilnehmerleitung von dem Fernsprechübertrager
und dem Leitungsrelais der Leitung A ab. Bei seiner Erregung öffnet das Relais 211
den Stromkreis des Magneten 20,1 und trennt die Kontaktfedern 21g in dem Stromkreise
des Auslösemagneten. Außerdem schließt es einen über seine obere Wicklung und durch
die Kontaktfedern 221, 222, 223 und 224 nach der Erde verlaufenden Haltestromkreis.
Das Relais 211 legt auch die Widerstände 224 und 226 in Brücke zu den in der Sprechschleife,
befindlichen Kondensatoren 212 und 213 und trennt das Leitungsrelais Zoo von den
Sprechadern ab. Das Relais Zoo läßt seinen Anker zurückfallen und öffnet dabei den
Stromkreis des Relais 2o1, welches seinerseits aberregt wird und den Kontakt
207 öffnet. Letztere Relais schließt jedoch nicht den Stromkreis des Auslösemagneten
214, denn dieser wird an den Kontaktfedern 21g offengehalten. Die über die Wellenkontakte
224 und über die Kontaktfedern 221 und 222 an die Auslöseleitung gelegte
Erde bewirkt die Festhaltung der Wähler H usw. in ihren Arbeitsstellungen. Es ist
ersichtlich, daß der Prüfende nun die erforderlichen Prüfungen über einen ununterbrochenen
metallischen Stromkreis vornehmen kann.
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Für die nach Ausführung der Prüfungen erforderliche Auslösung der
eingestellten Wähler ist ein besonderes Relais 23o für Auslösezwecke vorhanden,
weil die Wähler nun nicht durch einfaches öffnen der Leitungsschleife zur Auslösung
gebracht werden können. Will der Prüfende nun die Auslösung vornehmen, so schickt
er durch einen Rufschalter einen Läutestrom durch das abgestimmte Relais 23o. Dieses
Relais wird dadurch erregt und schließt seine Kontaktfedern 231, wodurch ein Stromkreis
geschlossen wird, der von der Erde über die Kontaktfedern 215, 216, 217, 218,
231, 220 und über den Magneten 214 nach der Batterie verläuft. Der Magnet 21:1 löst
den WählerP aus und bringt hierbei die Wellenkontakte in ihre Ruhelage zurück. Die
Federn 22.1 trennen dann die Erde von der Auslöseleitung ab. worauf die übrigen
zur Herstellung der Verbindung benutzten Wähler in ihre Ruhestellungen zurückgehen.
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Aus dem Obigen geht hervor, daß durch die Erfindung eine sehr anpassungsfähige
Fernsprechanlage, die besonders für kleine Landzentralen geeignet ist, geschaffen
ist. Bei solchen Anlagen ist eine große Anpassungsfähigkeit -erforderlich, weil
viele sehr verschiedene Leitungsarten (Einzelanschlußleitungen, Zweiganschlußleitungen,
Verbindungsleitungen nach andern Ämtern) durch die Wähler bedient werden müssen.