DE696281C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unteraemtern - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unteraemtern

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DE696281C
DE696281C DE1938S0133337 DES0133337D DE696281C DE 696281 C DE696281 C DE 696281C DE 1938S0133337 DE1938S0133337 DE 1938S0133337 DE S0133337 D DES0133337 D DE S0133337D DE 696281 C DE696281 C DE 696281C
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Eugen Jauch
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements
    • H04Q3/58Arrangements providing connection between main exchange and sub-exchange or satellite

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Description

  • Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit HauRt- und Unterämtern Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unterämtern, in denen zwischen Haupt- und Unteramt mehrere Verbindungsleitungen verlaufen.
  • Bei den bekannten Anlagen, bei denen zwischen Haupt- und Unteramt zwei Verbindungsleitungen verlaufen, sind jedem Teilnehmer für jede Verbindungsleitung Anschalterelais zugeordnet, von denen bei Freisein beider Verbindungsleitungen die Anschalterelais der ersten Verbindungsleitung anrufbereit sind, während die Anschalterelais der zweiten Verbindungsleitung durch jedem Teilnehmer zugeordneten weitere Relais kurzgeschlossen sind. Sobald ein Teilnehmer durch seine -Anschalterelais an die erste Verbindungsleitung angeschaltet ist, wird das dem Teilnehmer zugeordnete weitere Relais betätigt und schließt die Anschalterelais der ersten Verbindungsleitung kurz, während es die Anschalterelais der zweiten Verbindungsleitung freigibt. Eine solche Anrufschaltung 1<ißt sich im Unteramt nur anwenden, wenn im Unteramt eine Batterie vorgesehen ist, aus der die genannten Relais lokal gespeist werden können.
  • Die vorliegende Erfindung offenbart nun eine Anrufschaltung für' Unterämter ohne Batterie, welche darin besteht, daß im Unteramt jedem Teilnehmer für jede Verbindungsleitung Schalteinrichtungen zugeordnet sind, welche die Unteramtsteilnehmer in der Ruhelage der Anlage mit über die einzelnen Verbindungsleitungen verlaufenden Anrufstromkreisen zum Hauptamt verbinden und von denen die Schalteinrichtungen eines anrufenden Unteramtsteilnehmers, welche .der zum Anruf benutzten Verbindungsleitung entsprechen, nach Aufnahme des Anrufes im Hauptamt über diese Verbindungsleitung vom Hauptamt aus derart beeinflußt werden, daß sie den anrufenden Teilnehmer von der Vielfachschaltung der über die einzelnen Verbindungsleitungen verlaufenden Anrufstromkreise abschalten.
  • Als Ausführungsbeispiel ist in der Fig. t` eine Fernsprechanlage gewählt, in der an eiri Hauptamt HA ein ohne Batterie ausgerüstetes Unteramt UA über zwei Verbindungsleitungen (VL I, VL II) angeschlossen ist.
  • Im Unteramt -ist u. a. zur Anschaltung eines Unteramtsteilnehmers an die zum Hauptamt führenden Verbindungsleitungen an jeder Verbindungsleitung ein durch Stromstöße vom Hauptamt aus einzustellender Wähler vorgesehen und außerdem jedem Teilnehmer für jede Verbindungsleitung ein Relais zugeordnet. Für abgehende Verbindungen ist die eine (TIL I) der beiden Verbindungsleitungen und für ankommende Verbindungen die andere Verbindungsleitung (TL II ) als zuerst zu benutzende Verbindungsleitung gekennzeichnet.
  • Im Hauptamt ist für jede Verbindungsleitung ein Schaltwerk (Schaltarme mw) vorgesehen, welches sich bei der Stromstoßsendung zur Wählereinstellung im Unteramt synchron mit dem Unteraintswähler einstellt; es dient bei Verbindungen abgehender und ankommender Richtung zur Besetztkennzeichnung des sprechenden Unteramtsteilnehmers und außerdem bei abgehenden Verbindungen zur Anscbaltting des dein anrufenden Teilnehmer entsprechenden Zählers im Hauptamt.
  • Um eine Prüfung auf den Besetztzustand im Hauptamt zu ermöglichen, sind jeder Verbindungsleitung Prüfeinrichtungen zugeordnet; diese sind an die Schaltarme der vorerwähnten Schaltwerke angeschlossen, deren den einzelnen Unteramtsteilnehmern jeweils entsprechende beide Kontakte in den Kontaktbänken der Schaltwerke beider Verbindungsleitungen miteinander verdrahtet sind. Nach Besetztkennzeichnung eines Teilnehmers an dem Schaltwerk der einen Verbindungsleitung wird somit die Prüfeinrichtung an dem Schaltwerk der anderen Verbindungsleitung nach Auswahl desselben Teilnehmers diesen als besetzt feststellen.
  • Die Herstellung von Verbindungen erfolgt in der als Ausführungsbeispiel gewählten Fernsprechanlage in folgender Weise: In der Ruhelage der Anlage ist über beide Verbindungsleitungen je ein Ruhestromkreis geschlossen, durch den über jede Verbindungsleitung ein Anrufstromkreis für sämtliche Teilnehmer des Unteramtes UA vo>;bereitet ist. Der Ruhestromkreis über die Verbindungsleitung 1L I verläuft über: Erde, Batterie. Wicklung I des Relais X1, Kontakte 43 x1, 42-3', 4I a, 34k, Schaltarm inzeri in Stellung O, a-Ader der Verbindungsleitung VL I, Kontakt 13 dwi bzw. Kontakt 1s zii und Schaltarm w, in Stellung O, Schaltarm zvh in Stellung 0, Kontakt i1 7i, Relais L11, L12, Erde. In diesem Stromkreis sind die Relais L11 und 1:i; erregt, so daß sich ihre Kontakte in der -gezeigten Lage befinden, also ein für säintliche Teilnehmer des Unteramtes (rTA viel--fachgeschalteter Anrufstromkreis über die Verbindungsleitung TIL I zum Hauptamt 11A vorbereitet ist.
  • Der Ruhestromkreis über die Verbindungsleitung VL II verläuft in entsprechender Weise über die a-Ader dieser Verbindungsleitung, so daß im Unteramt UA die Relais L,.,, und L., der Verbindungsleitung VL II erregt sind. Auch diese Relais haben ihre Kontakte in die gezeigte Lage gebracht, so daß über die Verbindungsleitung VL II ebenfalls ein für sämtliche Teilnehmer des Unteramtes UA vielfachgeschalteterAnrufstromkreis vorbereitet ist. Durch die den Teilnehmern für jede Verbindungsleitung zugeordneten Relais (z. B. A, B@) sind die beiden vielfachgeschalteten Anrufstromkreise beider Verbindungsleitungen allen Teilnehmern des Unteramtes UA zugänglich gemacht. Im Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, daß bei einem Anruf eines Teilnehmers, sofern beide Verbindungsleitungen frei sind, ein Anrufstromkreis zunächst nur über die Verbindungsleitung VL I zustande kommt, indem das zur Aufnahme des Anrufanreizes dienende Relais X. der Verbindungsleitung VZ 11 über den Kontakt io,b des Relais B der Verbindungsleitung VL I kurzgeschlossen ist, so daß es bei der Anruferzeugung nicht beeinflußt werden kann, vielmehr nur das Relais X1 zur Erregung kommt. Dieser Stromkreis verläuft, wenn z. B. der Teilnehmer.Tit. der anrufende ist, über Erde, Batterie, Wicklung I des Relais Xi, Kontakte 43 x1, 42v, 41 a; 34 h, Schaltarm inw, in Stellung O, a: Ader der Verbindungsleitung I'L I, Kontakt 13dzc"1 bzw. Kontakt 14ü1 und Schaltarm 7c"1 in Stellung O, Schaltarm w, in Stellung O, Kontakte gdw1, 8L11, Widerstand Wii, Kontakt i b, Teilnehmer Tii., Kontakte 84 b2 und 6 a. bzw. 87 a.. und 89 b., Erde. Das Relais 11 legt sich durch Schließen des Kontaktes 59=1-1 mit seiner Wicklung II über den Widerstand Wi, in einen Haltekreis, welcher nach der Fortschaltung des Schaltwerkes über den Schaltarm die Kontakte 57 v1, 51 p1 (bzw. später 52v) und den Widerstand TV-i12 verläuft. Durch Unterbrechung des Kontaktes 43 x1 bei der Erregung des Relais X1 wird der über die a-Ader der Verbindungsleitung VL I verlaufende Ruhestromkreis unterbrochen, so daß im -Unteramt UA die Relais L11 und L,2 stromlos werden. Durch öffnen der von ihnen betätigten Kontakte 711" 8 11, und i 1112 - werden im Unteramt der vielfachgeschaltete Anrufströmkreis und der Ruhestromkreis unterbrochen, während durch Schließen. des Kontaktes 171i1 der Drehmagnet Dzui des- Wählers im Unteramt UA an die b-Ader der Verbindungsleitung VL I angeschaltet wird. Hierdurch kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais K, Kontakt 6o y, Schaltarm inzus in Stellung 0, Kontakt 55 q, b-Ader der Verbindungsleitung L'L I, Kontakte 18u1, 17111, Drehmagnet Dwi, Erde. In diesem Stromkreis werden das RelaisK und der DrehmagnetDwl erregt. Durch Schließen des Kontaktes 35 k wird an die a-Ader der Verbindungsleitung VL I die Wicklung I des Relais A angeschaltet, so daß nach der Fortschaltung des Wählers. im Unteramt durch Erregung des Drehmagneten Dwi über den von dem Drehmagneten Dwi betätigten Kontakt i2 dzui folgender Stromkreis zu-, stande kommt: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais A, Kontakte 40 z, 39 a, 3831,. 33 x1 35 k, Schaltarm mwi in Stellung 0, a-Ader der Verbindungsleitung TL I, Kontakt 12 dwi, Schaltarm wis auf Segment i bis 6, Widerstand Wis, Erde. In diesem Stromkreis kommt das Relais A zur Erregung, so daß durch Schließen des Kontaktes 48a der Drehmagnet Dmw des Schaltwelkes im Hauptamt erregt wird über: Erde, Batterie, Drehmagnet Dmzu, Kontakte 47q, 48a" 5o b, 49p, Erde. Das Schaltwerk im Hauptamt wird um einen Schritt fortgeschaltet. Durch Schließen des Kontaktes 31 dmw wird das Relais Y über seine Wicklung I eregt, so daß durch Öffnen des Kontaktes 6o y die Wicklung I des Relais K stromlos wird. Der über die b-Ader der Verbindungsleitung VL I verlaufende Stromkreis für den brehmagneten Dwi wird nach Fortschaltung des Schaltwerkes im Hauptamt am Schaltarm mws unterbrochen, so daß der für die Wicklung I des Relais A über die a-Ader der Verbindungsleitung VZ I zustande gekommene Stromkreis durch Öffnen des Kontaktes i2dwi ebenfalls aufgetrennt -wird. Das Relais A wird stromlos und unterbricht' am Kontakt 48a den Stromkreis des Drehmagneten Dmw, so daß durch Öffnen des Kontaktes 31 dmw das Relais Y aberregt wird.
  • Während der Zeit der Erregung des Relais Y und der Aberregung des Relais K ist ein Prüfstromkreis zur Feststellung des anrufenden Teilnehmers vorbereitet, indem an die a-Ader über den Widerstand Wi, und den Kontakt 37y ein Batteriepotential und an die b-Ader über den Kontakt 61 k ein Erdpotential über das Prüfrelais B angelegt ist. Durch das Batteriepotential an der a-Ader wird im Unteramt ein über den Schaltarm wii in Stellung i angeschaltetes Relais A1 des hier nicht . gezeigten Teilnehmers Tni erregt, um feststellen zu können, ob dieser Teilnehmer der anrufende Teilnehmer ist. Sollte der nicht gezeigte Teilnehmer aber bereits an die Verbindungsleitung VZ II angeschaltet sein, so wird, da dann sein Relais Bi erregt ist, eine Erregung des Relais A1 verhindert, um das Gespräch des Teilnehmers über die andere Verbindungsleitung nicht zu stören.
  • Da im vorliegenden Falle der Teilnehmer Tu,' anruft, kommt nach dem ersten Schaltschritt noch kein Prüfstromkreis zustande, vielmehr wird nach. Aberregung des Relais Y durch Schließen des Kontaktes 6oy die Wicklung I des Relais K von neuem erregt über Erde, Batterie, Wicklung l des Relais K, Kontakt 6o y, Widerstand Wi2o, Kontakte 54 b, 53v, Schaltarm mwz auf Segment i bis 5, Erde. Das Relais K legt über seinen Kontakt 26.k Batterie an die b-Ader. Es wiederholt sich jetzt das oben beschriebene Wechselspiel, so daß im Unteramt der Wähler um einen weiteren Schaltschritt verstellt wird und durch Zurücksendung eines Stromstoßes über die a-Ader der Verbindungsleitung VL I das Relais A im Hauptamt HA erregt wird, somit also auch das Schaltwerk im Hauptamt um einen weiteren Schaltschritt fortgeschaltet wird. Nach Ausführung des zweiten Schaltschrittes wird, solange das Relais Y erregt ist, das Relais A2 erregt über Erde, Batterie, Widerstand Wi", Kontakte 37y, 33 x1, Schaltarm mwi auf Segment i bis 6, a-Ader der Verbindungsleitung VZ I, Kontakt 14u1, Schaltarm w11 auf Kontakt 2, Wicklung I des Relais A2, Kontakt 16 bz, Erde. Das Relais A2 schaltet den anrufenden Teilnehmer Tzi-, von der Verbindungsleitung VL Il ab. Außerdem wird der anrufende Teilnehmer über den Kontakt 3 a2 mit einem für sämtliche Teilnehmer v ielfachgeschalteten Abz-v#,eig zur a-Ader, in welchem ein zur Überbrückung der A-Relais dienender Kondensator liegt, zusammengeschaltet, während am Kontakt 86 a2 eine. entsprechende Zusammenschaltung zur Überbrückung des Relais U1 an der b-Ader erfolgt. Durch diese besondere Anordnung sind zur Überbrückung der Relais an jeder Ader für sämtliche Teilnehmer nur zwei Kondensatoren aufzuwenden.
  • Nach diesen Vorgängen kommt über die Teilnehmerschleife folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Widerstand W111, Kontakte 37y, 33 x1, Schaltarm mwi auf Segment i bis 6, a-Ader der Verbindungsleitung VL I, Kontakt 13 dwi, Schaltarm wie auf Kontakt 2, Wicklung I1 des Relais A" Kontakt i b2, Teilnehmer Tn2, Kontakte 84 b2, 5 az, Relais Ui, Kontäkt iqui, Erde. In diesem Stromkreis bleibt das Relais A2 erregt, während das Relais Ui erregt wird, so daß unter Abschaltung der Erde am Kontakt igzh und des DrehmagnetenDwl am Kontakt 18u1 die b-Ader der Verbindungsleitung VL I zwischen dem anrufenden Teilnehmer Tzz, und dem Hauptamt- HA über den Kontakt 2o zzi durchgeschaltet wird. über die Schleife des anrufenden Teilnehmers wird nunmehr das an die b-Ader der Verbindungsleitung VL 1 angeschaltete Relais B in Reihe mit den Relais L%1 und A2 erregt, da der Kontakt 61 7z geschlossen ist. Durch Öffnen des Kontaktes 5o b wird eine weitere Erregung des Drehmagneten Dinw verhindert. Das Relais Y fällt nunmehr ab und schaltet an Stelle des Widerstandes Wiii das Relais A an die a-Ader an, so daß nunmehr dieses Relais in Reihe mit den Relais A2, Ui und B erregt wird.
  • Inzwischen ist durch Schließen des Kontaktes 69 b über die Drosselspule Dri das Relais R1 zwecks Anlassens des Vorwählers VW, erregt worden. Weiterhin wird durch Schließen des Kontaktes 63 b die Wicklung I des Relais L' eingeschaltet, so daß durch Schließen des Kontaktes i i i v folgender Stromkreis zustande kommt (I) : Erde, Batterie, Wicklung I und II des Relais P1, Kontakte i i o y, i i i v, Schaltarm mw, auf Kontakt 2, Widerstand Wi", Erde. Am Kontakt iogp, wird die hochohmige Wicklung II des Relais P1 kurzgeschlossen, so daß der anrufende Teilnehmer im Hauptamt gesperrt erscheint. Es kann nunmehr, falls der Teilnehmer Tza, über die Verbindungsleitung VL II angerufen werden soll, nach der in später noch zu erläuternder Weise erfolgten Einstellung des Schaltarmes znw5, (II), das Relais P2 nicht erregt werden. Infolgedessen wird an die b-Ader der Verbindungsleitung VL II zum vorgeordneten Leitungswähler, -,vie das bei der Verbindungsleitung VL I zu erkennen ist, kein Erdpotential (vgl. VL I: Erde, Wii, 81 p1) über einen P2-Kontakt angelegt werden, wodurch ein sonst bis zum Melden des gewünschten Teilnehmers über die b-Ader im Leitungswähler beeinflußtes Relais aberregt wird und unter Aussendung eines Besetztzeichens vom Leitungswähler aus die Prüfader c zur Verbindungsleitung des Unteramtes auftrennt, so daß diese Verbindungsleitung freigegeben wird. Ein weiterer Aufbau der Verbindung zu dem bereits besetzten Teilnehmer Tiz, ist damit verhindert. Man erkennt also, daß der anrufende Unteraintsteilnehmer Tiz. durch das Relais P1 im Hauptamt HA als besetzt gekennzeichnet ist, so daß Verbindungen über die andere Verbindungsleitung nicht zu ihm hergestellt werden können.
  • Hat inzwischen der durch den Anrufanreiz angelassene Vorwähler VW, einen freien nachgeordneten Wähler gefunden, so kommt in bekannter Weise eine Erregung des Relais T1 zustande, wodurch der anrufende Teilnehmer über die Schaltarme des Vorwählers L'lYi auf den Nummernstromstoßempfänger durchgeschaltet wird. Betätigt der Teilnehmer TN2 nunmehr seine Nummernscheibe, so werden durch Unterbrechung der Teilnehmerschleife die Relais A und B stoßweise aberregt, so daß durch entsprechende Unterbrechung des Kontaktes 69 b eine Übertragung der Stromstöße zur Einstellung nachgeordneter Nummernstromstoßempfänger erfolgt. Ist der gewünschte Teilnehmer nach Aussendung der erforderlichen Stromstoßreihen erreicht, so erfolgt die Aussendung des Rufstromes. Meldet er sich, so wird in bekannter Weise der Ruf abgeschaltet und über die Prüfader ein Zählstromstoß gegeben, durch den die Wicklung I des Relais Z betätigt wird. Durch Schließen des Kontaktes 115z wird der an den Kontakt 2 über den Schaltarm mwß des Schaltwerkes im Hauptamt angeschaltete, dem anrufenden Teilnehmer Tyz, entsprechende Zähler Z2 betätigt.
  • Legt der anrufende Teilnehmer nach Beendigung des Gespräches seinen Hörer auf, so werden die Relais A und B und nach einiger Zeit auch die Relais A2 und Ui durch Unterbrechung der Teilnehmerschleife stromlos. Durch Öffnen des Kontaktes 69 b erfolgt die Auslösung der Nummernstromstoßenipfänger und des Vorwählers VWi, welcher über seinen Schaltarm c nach Rückkehr in die Ruhelage die Wicklung II des Relais V kurzschließt, welches sich nach Ausschaltung der Wicklung I bis zu diesem Zeitpunkt über den Kontakt 76 v gehalten hat. Durch Öffnen des Kontaktes 52v wird der Haltekreis der Wicklung Il des Relais X1 unterbrochen, so daß während des nun erfolgenden Rücklaufes des Wählers im Unteramt ein Aufprüfen durch das Relais B (Kontakt 62x1 offen) auf einen anrufenden Teilnehmer verhindert ist. Nach der Aberregung des Relais V wird durch öffnen des Kontaktes i i i v auch das Relais P1 stromlos. Durch Schließen des Kontaktes 53 v wird die Wicklung I des Relais 11 wieder erregt, so daß nunmehr die hier nicht weiter interessierende Fortschaltung des L,nteramtswählers und des Schaltwerkes im Hauptamt in die Ruhelage einsetzt. -ach dein letzten Schaltschritt des Unteramtswählers wird dann, solange der Drehmagnet Dwi noch erregt ist, am Kontakt io dwi über die a-Ader der Verbindungsleitung VL I über den Widerstand Wilo bzw. über die Wicklung I des Relais X1 eine Erregung der Relais L11 und L12 herbeigeführt, so daß durch Schließen des Kontaktes ii Z12 nach Stromloswerden des Drehmagneten Dwi der eingangs geschilderte Ruhestromkreis zur Vielfachschaltung des Anrufstromkreises geschlossen ist. Wie oben beschrieben, war im Hauptamt u. a. während des Bestehens einer Verbindung über die Verbindungsleitung TL I das Relais B erregt, so daß an der Verbindungsleitung VL II durch Öffnen des Kontaktes ioq. b der Kurzschluß der Wicklung I des Relais X2 aufgehoben ist. Demzufolge konnte ein weiterer Anruf zur Herstellung einer abgehenden Verbindung von der Verbindungsleitung VL II in einer der oben für die Verbindungsleitung VZ I gegebenen Beschreibung entsprechenden Weise aufgenommen werden. Die in der Figur nicht gezeigten Schalteinrichtungen der Verbindungsleitung TL II arbeiten dabei in der gleichen Weise, wie dies für die Verbindungsleitung VL I erläutert worden ist. Die Sperrung des angeschalteten Teilnehmers erfolgt hier durch das Relais i'2 über den Schaltarm wazu" (II).
  • Soll an Stelle einer abgehenden Verbindung eine ankommende Verbindung hergestellt werden, so wird der Leitungswähler LW zu- nächst durch die Kennziffer des- Unteramtes UA - eingestellt. Der Leitungswähler LW prüft dann in bekannter Weise, welche Leitung frei ist; er prüft also hier zunächst die Verbindungsleitung TTL II, da diese als erste in seiner Kontaktbank angeschlossen ist; ist diese besetzt, so läuft er auf die Verbindungsleitung VL I auf. Bei Freisein derselben werden über den c-Arm des Leitungswählers LW die Relais Z, Y und T1 erregt. über die b-Ader wird vom vorgeordnetenLeitungswähler LW aus das Relais K (Wicklung II) erregt. Neben anderen Schaltvorgängen (Erregung von O, h X1) wird, nachdem durch Unterbrechung des Ruhestromkreises über die a-Ader 42 y der Drehmagnet Dwl an die b-Ader angeschaltet ist, durch die über die b-Ader erfolgende Stromstoßgabe das Relais K beeinflußt; dadurch wird das Schaltwerk 44k im Hauptamt und der Wähler 27 h im Unteramt synchron fortgeschaltet. Im Hauptamt prüft nach dieser Einstellung das Relais P1, ob der gewünschte Teilnehmer, der durch die Einstellung des Schaltarmes i2-zu, im Hauptamt gekennzeichnet ist, frei ist. Ist das der Fall, so spricht das Relais P1 an und schaltet nach Abschaltung der Wicklung II des Relais K (Y fällt nach der Stromstoßgabe ab) über den Kontakt 81 p,, Erde an die b-Ader zum Leitungswähler, so daß eine Rufsendung eingeleitet wird. Der gewünschte Teilnehmer ist durch Beeinflugsung des entsprechenden A-Relais über den Schaltarm wll nach der Einstellung des Wählers im Unteramt angeschaltet. Am Kontakt 56 p1 wird das Relais B an die b-Ader angeschaltet.
  • Meldet sich der gewüraschte Teilnehmer, so sprechen über die Teilnehmerschleife die Relais A, U1, B in Reihe mit dem schon erregten A-Relais des gewünschten Teilnehmers an. Durch Öffnen des Kontaktes 8o b wird die Rufabschaltung im Leitungswähler veranlaßt. Die weiteren Schaltvorgänge sind nicht von Interesse, Es sei noch bemerkt, daß alle für die Verbindungsleitung hL I beschriebenen Schaltvorgänge bei Einstellung abgehender oder ankommender Verbindungen in. gleicher Weise bei Benutzung der Verbindungsleitung VL II ablaufen.
  • Während in der Fig. i jedem Teilnehmer für jede Verbindungsleitung je ein Relais zugeordnet ist, welches ihn je nach der zu benutzenden Verbindungsleitung von der anderen Verbindungsleitung abschaltet, sind in der Fig. 2 jedem Teilnehmer zwei Relais zugeordnet, von denen das eine Relais ihn in der Ruhelage mit der einen Verbindungsleitung und in der Arbeitslage mit der anderen Verbindungsleitung verbindet, während das zweite Relais dazu dient, den Teilnehmer bei einer Verbindungsherstellung über die erste Verbindungsleitung von dem Anrufstromkreis über die zweite Verbindungsleitung abzuschalten. Die weiteren Stromkreise entsprechen den Stromkreisen der Fig. i. Auch das Hauptamt HA kann in diesem Falle in der gleichen Weise ausgebildet sein.
  • In der Ruhelage der Anlage liegen die Teilnehmer an den vielfachgeschalteten Anrufstromkreisen beider Verbindungsleitungen, da die Relais L13, L14, L23 und L24 in Ruhestromkreisen erregt sind und, ihre Kontakte die gezeigte Lage einnehmen.
  • Ist die obere Verbindungsleitung VZ I frei, so wird durch den Anrufanreiz des Teilnehmers Tns über den für sämtliche Teilnehmer vielfachgeschalteten Anrufstromkreis über die obere Ader der Verbindungsleitung TL I in der in der Fig. i gezeigten Weise ein Anrufanreiz zum Hauptamt HA gegeben. Der Wähler an dieser Verbindungsleitung wird nach Auftrennung des Ruhestromkreises für die Relais L13 und L14 vom Hauptamt aus auf den anrufenden Teilnehmer eingestellt. Das bei der Einsteilung des Wählers über die Wicklung I erregte Relais B3 wird über die Schleife des anrufenden Teilnehmers im Sprechstromkreis erregt gehalten. Durch Öffnen der Ruhekontakte b3 wird der anrufende Teilnehmer Tn, von dem Anrufstromkreis über die untere Verbindungsleitung abgeschaltet.
  • Ist die obere Verbindungsleitung VZ I bei Anruf des Teilnehmers Tia, besetzt, also sind die Relais L13 und L,4 aberregt, so beeinflußt der Anrufanreiz des Teilnehmers Tn3 über die obere Ader der unteren Verbindungsleitung VL II dieser zugeordnete Anrufeinrichtungen im Hauptamt, wie dies in der Fig. i gezeigt ist. Der Wähler an dieser Verbindungsleitung wird in Gang gesetzt; bei seiner Einstellung auf den Kontakt 3 wird das Relais A3 über seine Wicklung l erregt; es schaltet den anrufenden Teilnehmer Tiz, über Arbeitskontakte a.3 an die untere Verbindungsleitung VZ II an. über die Schleife des Teilnehmers Tizs wird dann dieses Relais A3 (Wicklung II) erregt gehalten. Der Teilnehmer Tiz, ist nunmehr von dem Anrufstromkreis über die obere Verbindungsleitung VZ I an einer weiteren Stelle abgeschaltet.
  • Man erkennt aus der eben gegebenen Beschreibung. daß bei Erregung des Relais A3 der Teilnehmer an die untere Verbindungsleitung unter Abschaltung von dem über die obere Verbindungsleitung verlaufenden Anrufstromkreis angeschaltet wird, und daß bei Erregung des Relais B3 der anrufende Teilnehmer an die obere Verbindungsleitung unter Abschaltung von dein über die untere Verbindungsleitung verlaufenden Anrufstromkreis angeschaltet bleibt. Insoweit unterscheidet sich die schaltungstechnische Ausbildung des Unteramtes UA der Fig. 2 von der des Unteramtes UA der Fig. i. Die Wählereinstellung und Prüfung vorn Hauptamt aus erfolgt in der in der Fig. i beschriebenen Weise.

Claims (3)

  1. PATE NTANSI'RÜCI1 (:: i. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unterämtern, in denen zwischen Haupt- und Unteramt mehrere Verbindungsleitungen verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß im Unteramt jedem Teilnehmer (Fig. i : Tn, Fig. 2: Tizs) für jede Verbindungsleitung Schalteinrichtungen (Fig. i : A2, B_; Fig. 2: A3, B3) zugeordnet sind, welche die Unteramtsteilnehmer in der Ruhelage der Anlage mit über die einzelnen Verbindungsleitungen verlaufenden Anrufstromkreisen zum Hauptamt verbinden und von denen die Schalteinrichtungen eines anrufenden Unteramtsteilnehmers, welche der zum Anruf benutzten Verbindungsleitung entsprechen, nach Aufnahme des Anrufes im Hauptamt über diese Verbindungsleitung vom Hauptamt aus derart beeinflußt werden, daß sie den anrufenden. Teilnehmer von der Vielfachschaltung der über die einzelnen Verbindungsleitüngen verlaufenden Anrufstromkreise abschalten.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen (A2, B.; A3, B,) in der Ruhelage den zugehörigen Teilnehmer des Unteramtes mit für sämtliche Teilnehmer vielfach geschalteten Anrufstromkreisen über die einzelnen Verbindungsleitungen zum Hauptamt verbinden.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i für Anlagen, in denen im Unteramt zur Anschaltung des anrufenden Teil- -nehmers dienende Wähler durch eine Stro.mstoßsendung vom Hauptamt aus eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach jedem Schaltschritt des Wählers im Unteramt die dem über diesen Schaltschritt erreichbaren Teilnehmer (Tizi) zu- geordneten Schalteinrichtungen (Ar) an der zur Wählereinstellung benutzten Verbindungsleitung (VL I) betätigt werden. q.. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung dieser Schalteinrichtungen (Ar) durch die dem Teilnehmer für die anderen Verbindungsleitungen (hL 11) zugeordneten Schalteinrichtungen (B,) verhindert wird, wenn der durch den Schaltschritt erreichte Teilnehmer über eine der anderen Verbindungsleitungen besetzt ist. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der dem anrufenden Teilnehmer (Tiz..) für die benutzte Verbindungsleitung zugeordneten Schalteinrichtungen (A:,) nach Anschaltung desselben oder nach Einstellung des Wählers irr Unteramt auf seine Leitung über die Schleife des anrufenden Teilnehmers aufrechterhalten wird. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekreis dieser Schalteinrichtung en (A=) über Ruhekontakte (i b2, 84 b.) der dem anrufenden Teilnehmer für die anderen Verbindungsleitungen zugeordneten Schalteinrichtungen (B2) verläuft. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen der benutzten Verbindungsleitung nach Erreichen des anrufenden Teilnehmers diesen von den für sämtliche Teilnehmer vielfachgeschalteten Anrufstromkreisen der anderen Verbindungs-1_eitungen abschalten. B. Schaltungsanordnung nach Anspruch i oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen (A..) der benutzten Verbindungsleitung nach Erreichen des anrufenden Teilnehmers diesen von den an den anderen Verbindungsleitungen angeordneten, in einer Ader derselben liegenden Wählern (r@@) im Unteramt abschalten. g. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen (A,) der benutzten Verbindungsleitung nach Erreichen des anrufenden Teilnehmers diesen von der anderen, für sämtliche Teilnehmer vielfachgeschalteten Ader der anderen Verbindungsleitungen abschalten. io. Schaltungsanordnung nach Anspruch i oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen (A2) der benutzten Verbindungsleitung nach Erreichen des anrufenden Teilnehmers .mehreren Teilnehmern gemeinsame Kondensatoren zur Überbrückung der zur Aufrechterhaltung ihrer Betätigung im Sprechstromkreis liegenden Schalteinrichtungen (A2) der benutzten Verbindungsleitung einschalten. i i. Schaltungsanordnung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen (A2) der benutzten Verbindungsleitung weitere im.Sprechstrornkreis liegende Schaltmittel (U1) der benutzten Verbindungsleitung durch Einschaltung von mehreren Teilnehmern gemeinsamen Kondensatoren überbrücken. 1a. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei ankommenden Verbindungen nach Einstellung des Wählers im Unteramt durch eine :^;ummernwahl auf einen gewünschten Teilnehmer die diesem für die Verbindungsleitung zugeordneten Schalteinrichtungen über einen Arm des Wählers und die Verbindungsleitung erregt gehalten werden. 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schalteinrichtungen beim Melden des gewünschten Teilnehmers im Sprechstromkreis des gewünschten Teilnehmers erregt gehalten werden: '-1.1.. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den abgehenden und ankommenden Verkehr verschiedene Verbindungsleitungen als zuerst zu benutzende gekennzeichnet sind. 15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1q., dadurch gekennzeichnet, daß für den abgehenden Verkehr zunächst eine Verbindungsleitung bereitgestellt wird, während die anderen durch Kurzschluß ihrer Anrufeinrichtungen (X2) im Hauptamt über, von der bereitgestellten Verbindungsleitung beeinflußte Einrichtungen (B) gesperrt werden. 16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1q., dadurch gekennzeichnet, daß die für den abgehenden Verkehr zunächst bereitgestellten Verbindungsleitungen in der Kontaktbank eines auf die Verbindungsleitungen des Unteramtes einzustellenden Leitungswählers im ankommenden Verkehr hinter den anderen Verbindungsleitungen angeschlossen sind. 17. - Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen (B3), welche an der einen Verbindungsleitung liegen, den für sämtliche Teilnehmer v ielfachgeschalteten Anrufstromkreis über die. andere Verbindungsleitung zum Hauptamt auftrennen. 18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen (As), welche an der anderen Verbindungsleitung liegen, zur Anschaltung des anrufenden Teilnehmers an diese Verbindungsleitung dienen und den anrufenden Teilnehmer von der ersten Verbindungsleitung und dem über diese verlaufenden, für sämtliche Teilnehmer vielfachgeschalteten Anrufstromkreis abschalten.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE907662C (de) * 1951-10-27 1954-03-29 Licentia Gmbh Schaltungsanordnung fuer die Rufstromuebertragung in Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unteraemtern

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