DE354791C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen

Info

Publication number
DE354791C
DE354791C DEA34504D DEA0034504D DE354791C DE 354791 C DE354791 C DE 354791C DE A34504 D DEA34504 D DE A34504D DE A0034504 D DEA0034504 D DE A0034504D DE 354791 C DE354791 C DE 354791C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
contact
line
connection
circuit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA34504D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Automatic Electric Co
Original Assignee
Automatic Electric Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Automatic Electric Co filed Critical Automatic Electric Co
Application granted granted Critical
Publication of DE354791C publication Critical patent/DE354791C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M3/00Automatic or semi-automatic exchanges
    • H04M3/08Indicating faults in circuits or apparatus
    • H04M3/12Marking faulty circuits "busy"; Enabling equipment to disengage itself from faulty circuits ; Using redundant circuits; Response of a circuit, apparatus or system to an error

Description

Die Erfindung betrifft Schaltungsanordnungen fürFernsprechanlageti und bezieht sich insbesondere auf Einrichtungen, durch welche die Zeit, während welcher einTeilnehmer über den ausschließlichen Gebrauch einer Leitung bzw. eines der Leitung zugeordneten Apparates verfügt, beschränkt wird. Die Einrichtung der Anlage ist erfindungsgemäß derart, daß bei der in Gebrauchnahme einer Leitung bzw. eines Apparates durch einen Teilnehmer die Leitung bzw. der Apparat als besetzt gekennzeichnet und die Leitung für eine bestimmte Zeit dem genannten Teilnehmer ausschließlich zur Verfügung gestellt wird. Hiernach erhält er ein Signal, der Besetztzustand wird aufgehoben und die Leitung anderen Teilnehmern zugänglich gemacht. Versucht dann kein anderer Teilnehmer eine Verbindung mit der Leitung bzw. dem Apparate zu erlangen, so kann der die Leitung bereits ao benutzende Teilnehmer in der Benutzung derselben fortfahren, trotzdem dieselbe durch die Aufhebung des Besetztzustandes als frei gekennzeichnet ist. Sobald aber ein zweiter anrufender Teilnehmer eine Verbindung mit der as in Benutzung befindlichen Leitung herstellt, so wird die Verbindung des ersten anrufenden Teilnehmers aufgelöst.
Obwohl die Erfindung auf irgendeine oder alle Verbindungsleitungen der üblichen Art Anwendung finden kann, ist dieselbe besonders in solchen Fällen wertvoll, wo eine be-
854791
stimmte Verbindungsleitungsgruppe für · die Zahl der über dieselbe !hergestellten Verbindungen ungenügend ist und es daher erwünscht wird, Vorkehrungen zu treffen, um den uneingeschränkten Gebrauch einer Verbindungsleitung durch einen Teilnehmer zu begrenzen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In der Abb. ι ist die allgemeine Anordnung einer Anlage schematisch veranschaulicht, während in der Abb. 2 die Schaltung eines Hauptamtes und in der Abb. 3 die Schaltung eines Unteramtes gezeigt ist.
In der Abb. 1 ist das Hauptamt durch ein großes Rechteck und das Unteramt durch ein kleineres Rechteck dargestellt. Das Hauptamt ist ein Selbstanschlußamt, durch welches die Verbindung mittels selbsttätiger Wähler von den anrufenden Teilnehmern selbst hergestellt wird. Es sei z. B. angenommen, daß ein Teilnehmer./! mit dem Teilnehmer A1 sprechen will. Die Verbindung wird dann über einen Vorwähler C1, einen ersten Gruppenwähler D, einenj zweiten Gruppenwähler E und einen Leitungswähler H hergestellt. Der Prozentsatz der zwischen den Vorwählern und ersten Gruppenwählern und zwischen den ersten und zweiten Gruppenwählern, sowie zwischen den zweiten Gruppenwählern und Leitungswählern vorgesehenen Verbindungsleitungen wird nach bekannten Grundsätzen bemessen. In dem Unteramt) werden die Verbindungen durch Beamtinnen mittels Schnurpaaren hergestellt.
Für die zwischen dem Unteramt und dem Hauptamt herzustellenden Verbindungen kann eine Gruppe von in zwei Richtungen betriebenen Verbindungsleitungen vorgesehen werden, von denen eine mit X bezeichnet ist, Diese Verbindungsleitungen endigen in dem von Hand betriebenen Unteramt in Klinken, während jede von ihnen im Hauptamt zwei Zweige besitzt, von denen der eine an einen Vorwähler angeschlossen ist, während der andere in den Kontaktfeldern einer Gruppe von sogenannten Lautewählern vielfach (geschaltet ist.
Es sollen nun zuerst die Anrufe betrachtet werden, die von dem Unteramt aus nach dem Hauptamt gehen. Die Teilnehmerstation A2 kann mit der Teilnehmerstelle A verbunden werden über Klinke/2, Schnurpaar, Klinke P, Verbindungsleitung X, Vorwähler C2, erste Gruppenwähler D, zweite Gruppenwähler D und einem Leitungswähler H. Die obengenannten Läutewähler sind für Anrufe bestimmt, die in der anderen Richtung verlaufen und können über eine bestimmte Kontaktreihe einer bestimmten Gruppe von zweiten Gruppenwählern erreicht werden. Eine Verbindung von einer Sprechstelle^1 j ; nach der Sprechstelle A2 kann dann über einen ! Vorwähler C den ersten Gruppenwähler D, zweiten Gruppenwähler E, Läutewähler F, . Verbindbngsleitung X, Klinke J1, Schnur-
■ paar und über die Klinke P erreicht werden.
Die in den Abb. 2 und 3 dargestellten Schaltungen sind so eingerichtet, daß die Zeit, während welcher die Verbindungsleitungsleitungen bei der Herstellung von Verbindungen von dem Haupt- nach dem Unteramt belegt ; gehalten werden können, begrenzt sind. ; Die besonderen . Einrichtungen, durch
welche dies erreicht wird, sind den Läute-
j Wählern zugeordnet und sollen nun näher beschrieben werden.
Da die Bauart der verwendeten Schaltapparate im allgemeinen genügend bekannt ist, sind die Stromläufe so weit dargestellt, wie zum Verständnis der Erfindung erfordeflieh ist.
Es sei angenommen, daß der Teilnehmer der Station A vermittels seines Vorwählers und eines ersten und zweiten Gruppenwählers eine Verbindung mit dem Läutewähler F, dessen Stromläufe in der Abb. 2 dargestellt sind, hergestellt hat. Die Kontaktarme des benutzten zweiten Gruppenwählers, z. B. E j (Abb. 1), werden dann auf den Kontaktsatz 2, 3 und 4 (Abb. 2), eingestellt sein, so daß die Adern der Teilnehmerschleife über die Kontakte 2 und 4, Verbindungsleitungsadern 5 und 7 und die in der Ruhelage des Stromumkehrrelais 8 geschlossenen Kontakte dieses Relais mit den Wicklungen des zweispuligen Stromstoßrelais 9 verbunden sein werden. Das Stromstoßrelais 9 wird also durch einen über die Leitungsschleife fließenden Strom erregt und schließt einen das Verzögerungsrelais 12 enthaltenden Stromkreis. Bei seiner Erregung bereitet das Relais 12 durch seinen Kontakt 37 in bekannter Weise einen Stromkreis für · den Hubmagneten 20 vor, während es mittels seines Kontaktes 38 die Erde mit der Auslöseleitung 6 verbindet und dadurch in bekannter Weise einen Haltestromkreis schließt, durch welchen die Gruppenwähler und der Vorwähler in den Stellungen gehalten werden, in welche sie bei der Herstellung der Verbindung gebracht worden sind.
Der Wähler F kann nun entsprechend der letzten Stromstoßreihe, die (der letzten Ziffer der für das Anrufen von Unterämtern (bzw. Nebenstellenzentralen) vorgesehenen Anrufnummer entspricht, zwecks Auswahl einer freien, nach dem Unteramt führenden Verbindungsleitung eingestellt werden. Bei der Abgabe dieser letzten Stromstoßreihe erfolgt eine Anzahl Unterbrechungen des Erreger-Stromkreises des Stromstoßrelais 9, und bei j ader Unterbrechung läßt dieses Relais seinen
Anker abfallen unid schicikt dabei einen Stromstoß von der Erde über den Anker 37 des Verzögerungsrelais 12, Verzögerungsrelais 13, Hubmagnet 20 nach der Batterie. Durch den Hubmagneten 20 wird nun die Schaltwelle schrittweise gehoben bis die Kontaktarme 2i, 22 und 23 auf die Kontaktreihe des Kontaktfeldes eingestellt sind, an welche die nach dem gewählten Unteramt führenden Verbindungsleitungen angeschlossen sind. Das mit dem Hubmagneten in Reihe geschaltete Verzögerungsrelais 13 bleibt während des Emporhebens des Wählers erregt und schließt durch den Arbeitskontakt seines Ankers 39 einen über die Wellenkontakte-52 und die Wicklung des Schrittrelais 14 nach der Batterie verlaufenden Stromkreis. Hierdurch wird das Relais 14 erregt und bereitet an seinem Kontakt 41 einen Stromkreis für den Drehmagneten 19 vor, während es durch seinen Kontakt 40 einen eigenen nach der geerdeten Auslöseleitung 6 verlaufenden Haltestromkreis schließt.
Ist die Hubbewegung des Wählers vollendet, so wird bei der kurz danach erfolgenden Aberregung des Verzögerungsrelais 13 der Ruhekontakt des Ankers 39 dieses Relais geschlossen und dadurch der Stromkreis des Drehmagneten 19 vollendet und der Vorgang des Heraussuchens einer freien Verbindungsleitung eingeleitet. Sobald! der Drehmagnet erregt wird, dreht er die Kontaktarme 21, 22 und 23 bis zu dem ersten Kontaktsatz der Kontaktreihe, auf welche sie eingestellt worden sind, herum und unterbricht gleichzeitig an seinem rechten Ruhekontakt den) Haltestromkreis des Schrittrelais 14, welches dann seinerseits am Kontakt 41 den Stromkreis des Drehmagneten unterbricht. Ist die an den ersten Kontaktsatz angeschlossene Verbindungsleitung besetzt, so wird der zugehörige Prüfkontakt geendet sein und ein Stromkreis geschlossen, d^r vom geerdeten Prüfkontakt über dien P ruf kontaktarm 22, i Anker 46, Ruhekontakt desselben, linker Unterbrechungskontakt des Magneten 19, Wellenkontakt 52 und über die Wicklung des Schrittrelais 14 nach der Batterie verläuft. Das Schrittrelais wird daher abermals erregt und bewirkt die abermalige Erregung des Drehmagneten 19, so daß dieser die Kontaktarme 21, 22, 23 bis zum nächsten Kontaktsatz herumdreht. Diese Vorgänge wiederholen sich, bis der P ruf kontaktarm 22 einen nicht geerdeten Prüfkontakt, als welcher der Prüfkontakt 25, 'welcher der Verbindungsleitung X angehört, angenommen sein mag·, erreicht. Das Schrittrelais 14 wird dann nicht nochmals erregt, aber das Schaltrelais 16, welches bis dahin kurzgeschlossen wurde, wird durch einen Strom erregt, der folgendermaßen verläuft: Von der Erde über den Anker 38, Auslöseleitung 6, Ruhekontakt des Ankers des Relais 8, Wicklung des Relais 16, linker Unterbrecherkontakt des Magneten 19, Wellenkontakt 52, Wicklung des Schrittrelais 14 nach der Batterie. Der Widerstand des Schaltrelais 16 ist so hoch, daß das Schrittrelais 14 in dem soeben verfolgten Stromkreise nicht erregt wird. Das Relais 16 öffnet jedoch an seinem Ankerkontakt 48 den Stromkreis des Hebemagneten, schließt durch seinen Ankerkontakt 47 einen das Durchschaltrelais 17 enthaltenden Stromkreis, und schließt ferner durch seinen Kontakt 46 einen Stromkreis, der von der Erde über den Ankerkontakt 38, Auslöseleitung 6, Ruhekontakt des Ankers 27, Ruhekontakt des Ankers 35, Arbeitskontakt des Ankers 46, Prüfkontaktarm 22, Prüfkontakt 25, Wicklung des Trennrelais 100 und des Antriebsmagneten 99 des Vorwählers C2 nach der Batterie verläuft. Bei der Schließung des soeben verfolgten Stromkreises wird der Prüfkontakt 25 und die entsprechenden Prüfkontakte in den Kontaktfeldern der übrigen Wähler derselben Gruppe geerdet (Erde 38, Ruhekontakt des Ankers 27, Ruhekontakt des Ankers 35, Arbeitskontakt des Ankers 46, Prüfkontaktarm 22, Prüfkontakt 25), so daß die Verbindungsleitung X anderen anrufenden Teilnehmern gegenüber als besetzt gekennzeichnet wird. Gleichzeitig wird das Trennrelais 100 des Vorwählers C2 erregt und trennt dabei die Adern der Verbindungsleitung von der in der Ruhelage des Vorwählers bestehenden Erdverbindung bzw. dem Relais ab. Das Relais ioo wird kurz vor dem Relais 17 des Wählers F erregt, da letzteres durch Anbringung einer Kupferhülse zum langsamen Arbeiten eingerichtet ist. Wenn das Relais 17 seinen Anker anzieht, werden die Sprechkontaktarme 21 und 23 über die Kontalrte 49 und 50 mit dem Läutestromkreis bzw. dem Läutestromgenerator G verbunden und es fließt dann ein Läutestrom über die Verbindungsleitung nach dem die Leitungsadern überbrückenden Relais 105 des Unteramtes der von dem Generator G über den Ruhekontakt des Ankers 45, Ankerkontakt 50, Kontaktarm 23, Kontakt 26, Leitungsader 102, Kontakte des Schalters K1 Kondensator, obere Wicklung des Relais 105, Kontalrte des Relais 104, oberen Kontakte des Schalters K, Leitungsader 101, Kontakt 24, Kontaktarm 21, Anker 49, Ruhekontakt des Ankers 44, obere Wicklung des Relais 15 nach der Batterie verläuft. Das Relais 15 spricht in dem soeben verfolgten Läutestromkreis nicht an. Das Relais 105 wird jedoch erregt und schließt einen eigenen Haltestromkreis und gleichzeitig den Stromkreis der Lampe L1,
welche nun aufleuchtet und die Aufmerksamkeit der Beamten erregt.
Die von dem anrufenden Teilnehmer ausgehende Verbindung ist nun bis zum Unteramt hergestellt worden und es ist an dem Arbeitsplatz der Beamtin ein Annufsignal gegeben worden. Sobald die Beamtin das Aufleuchten der Anruflampe bemerkt, führt sie den linken Stöpsel des Schnurstromkreises 0 ίο in die Klinke P ein und legt den Schalter K1 um. Gleichzeitig legt sie auch ihren Abfrageschalter K2 in die Abfragestellung um und verbindet dadurch die anrufende Leitung über die linken Kontaktfedern des Abfrageschalters K2 mit ihrem Abfrageapparat. Durch die Umlegung· des Schalters K1 wind der Haltestromkreis des Relais 105 unterbrochen, so daß die Lampe L1 erlischt. Durch die Einführung des Stöpsels in die Klinke wird das ίο polarisierte Relais 107, welches mit den zwei linken Wicklungen des Fernsprechübertragers in Reihe Hegt, als Brückenverbindung mit den Adern 101 und 102 der Verbindungsleitung verbunden. Das Relais 15 des Läute-Wählers wird nun durch den von dem Generator gelieferten Strom erregt und schließt durch seinen Kontakt 43 einen eigenen Haltestromkreis, während es durch die Anker 44 und 45 die anrufende Leitung 5 und 7 nach den Sprechkontaktarmen 21 und 23 durchschaltet. Die durchgeschaltete Verbindungsleitung, an deren Adern das Brückenrelais 8 angeschlossen ist, erhält nun Gleichstrom über die Wicklungen des Relais 8, so daß dieses Relais erregt wird und vermittels seiner Anker 28 und 29 in der üblichen Weise die Richtung des in der anrufenden Leitungsschleife fließenden Stromes umkehrt. Durch seinen Ankerkontakt 30 schließt das Umkehrrelais 8 hierbei einen Stromkreis, der den Magneten 75 der Zeitkontaktvorrichtung enthält (Erde 36. 30, 75, Batterie), und durch seinen Ankerkontakt 27 schaltet das Relais 8 den Prüfkontaktarm 22 von der geerdeten Auslöseleitung 6 ab und stellt für denselben einen neuen Stromweg nach der Ende her, der über die Ankerkontakte 46, 35, 27, 42 und über die Wellenkontakte 53 und 54 nach der Erde i führt. ;
Die Beamtin in dem angerufenen Unter- ί amt läßt sich nun von dem angerufenen Teil- [ nehmer die gewünschte Leitung mitteilen, die i in diesem Falle z. B. die Leitung des Teilneh- : mers A2 sein mag. Darauf vollendet die Be- j amtin die Verbindung, indem sie den rechten j Stöpsel des Schnurstromkreises O in die j Klinke P einführt und den Spreoh- und Ruf- j Schalter K2 vorübergehend in die Rufstellung : bringt. Hierbei wird das der Leitung des Teilnehmers^1 zugeordnete Trennrelais no, welches nun mit dem mit der Buchse des Stöpsels verbundenen Relais 109 in Reihe ge- ! schaltet ist, erregt und das letztere Relais ver- ; anlaßt das Aufleuchten der Überwachungs- ! lampe IA Obwohl das mit dem anderen Stöp- ; sei des Schnurstromkreises verbundene Relais 106 durch einen über die Buchse des Stöpsels fließenden Strom gleichzeitig erregt ist, wird die Überwachungslampe L2 nicht zum Aufleuchten gebracht, weil der durch das polarisierte Relais 107 fließende Strom von solcher j Richtung ist, daß der Stromkreis der Lampe L2 geöffnet ist. Sobald der gewünschte Teilnehmer sich meldet, wird das zweispulige Relais 108 erregt und der Stromkreis der Lampe IJ unterbrochen.
Die Sprechverbindung ist nun hergestellt, so daß die Teilnehmer sich unterhalten können. Erfindungsgemäß ist aber die Zeit, während welcher der anrufende Teilnehmer die Verbindungsleitung für seinen eigenen ausschließlichen Gebrauch in Anspruch nehmen kann, beschränkt. Diese Beschränkung wird durch die Zeitkontaktvorrichtung, die aus dem Magneten 75 und den Kontaktfedern 78 bis 82 besteht, bewirkt. In dem Vorangegangenen ist bereits gesagt worden, daß bei der Erregung des Relais 8 des Läutewählers F ein dem Magnet 75 der Zeitkontaktvorrichtung enthaltender Magnet 75 geschlossen wird. Diese Zeitkontaktvorrichtung besteht aus einer dauernd sich drehenden Rolle 77, einer verschiebbaren Stange 76 und einem Kontaktsatz 78 bis 82, der, sobald die Stange 76 bis zu einer bestimmten Höhe emporgeglitten ist, umgelegt wird. Sobald der Magnet 75. erregt wird, wird die Rolle yy gegen die verschiebbare Stange y6 gedrückt, und die reibende Rolle yy fängt nun an, die Stange y6 zu heben. Nach Ablauf eines bestimmten Zeitabschnittes, z. B. 5 Minuten, erreicht die Stange y6 den genannten Kontaktsatz und bewirkt die Schließung des Kontaktes 78, 79, wodurch ein über die untere. Wicklung des Relais 11 verlaufender Stromkreis geschlossen wird. Bei seiner Erregung trennt das Relais 11 an dem Ruhekontakt seines Ankers 35 den Prüf kontaktarm 22 von der Erde (über 42, 53, 54) ab und schließt einen eigenen Haltestromkreis, der folgendermaßen verläuft: Von der Erde über die obere Wicklung von 11, Arbeitskontakt seines Ankers 35, Arbeitskontakt des Ankers 46,-Prüfkontaktarm 22, Prüfkontakt 25, Wicklung des Trennrelais 100, Wicklung des Antriebsmaa;neten des Vorwäihlers C2 nach der Batterie. Der Widerstand der oberen Wicklung des Relais 11 ist nicht groß genug, um die Aberregung des Relais 100 zu bewirken, er genügt jedoch, um das von der Erde herrührende Besetztpotential des! Prüfkontaktes 25 so weit herabzudrücken, daß die belegte Ver-
854791
biiidungsleitung als frei erscheint. An dem Ruhekontakt des Ankers 36 unterbricht das Relais 11 den Stromkreis des Magneten 75 der Zeitkontaktvorrichtung und veranlaßt dadurch den Rückgang der Stange y6 in die Ruhelage. Gleichzeitig unterbricht das Relais 11 einen die untere Wicklung des Relais 10 überbrückenden Kurzschluß, so daß dieses Relais veranlaßt wird, durch einen über seine untere Wicklung und die untere Wicklung des Relais 9, sowie über die anrufende Teilnehmerschleife fließenden Strom seine Anker anzuziehen. Sobald das Relais 10 hierbei seinen Anker 32 anzieht, unterbricht es den seine obere Wicklung überbrückenden Kurzschluß und bereitet gleichzeitig durch seinen Anker 33 einen Stromkreis für den Auslösemagneten 18 vor. Durch Öffnung seines Ankerkontaktes 34 unterbricht das Relais 10 gleichzeitig den ursprünglichen Erregers tromkreis 'des Durcbsohaltrelais 17. Dieses Relais -bleibt jedoch erregt durch einen Strom, der über eine die abgeschaltete Erde ersetzende Erdverbindung fließt, die durch den Anker 36 des Relais 11'hergestellt ist.
In dem Augenblick, wo die Kontaktfedern 78 und 79 geschlossen wurden, wurden auch die Kontaktfedern 8p und 81 vorübergehend in Verbindung gebracht. Hierdurch wurde ein Stromkreis geschlossen, der die sekundäre Wicklung der Induktionsspule der Signalvorrichtung Q enthält. Dieser Stromkreis verläuft von der Erde über den Kondensator, Sekundärwicklung, Kontaktfedern 81, 82, 80, untere Wicklung des Relais 9, untere Wicklung des Relais 10 nach der Erde; der in den Wicklungen der Relais 9 und 10 induzierte Strom fließt über die anrufende Leitungsschleife und ruft bei dem anrufenden Teil- nehmer ein Signal hervor, welches ihm anzeigt, daß die Zeitdauer der ausschließlichen Benutzung der von ihm belegten Verbindungsleitung verstrichen ist, und daß er gewärtig sein muß, in jedem Moment getrennt zu werden. Dieses Signal dauert nur einen Augenblick, so daß nach der Abgabe desselben das Gespräch beliebig lang'e fortgesetzt werden kann, vorausgesetzt, daß ein zweiter Teilnehmer nicht anruft und durch seine Belegung der Verbindungsleitung die Verbindung des ersten Teilnehmers mit derselben auslöst.
Wird das Gespräch, ohne durch eine zweite Verbindung unterbrochen zu werden, bis zum Schluß fortgesetzt, so wird die Auslösung der Verbindung beim Anhängen der Hörer seitens der' beiden sprechenden Teilnehmer in der üblichen Weise vonstatten gehen. Durch das Anhängen des Hörers in der anrufenden Station wird das Stromstoßrelais des Wählers F aberregt, woöurch das Auslöserelais 12 ebenfalls aiBerr-egt wind und hierbei den Stromkreis des Auslösemagneten 18, der die . Rückstellung des Wählers in seine Ruhestellung veranlaßt, geschlossen. Das Relais 12 trennt auch die Erde von der Auslöseleitung 6 ab, wodurch der Vorwähler des anrufenden Teilnehmers und die von ihm beanspruchten Gruppenwähler ebenfalls veranlaßt werden, in : ihre Ruhestellungen zurückzugehen. Sobald ! der Wähler F in seine Ruhestellung gelangt,
■ wird der Stromkreis des Trennrelais 100 des : Vorwählers C2 unterbrochen, so daß in diesem dann die \rerbindungen hergestellt werden, die dann bestehen, wenn der Vorwähler nicht in Benutzung ist. Dies hat zur Folge, daß der Vorwähler in der üblichen Weise eine freie, nach einem ersten Gruppenwähler ; führende Verbindungsleitung heraussucht, ; denn die Leitungsadern 101, 102 sind ja in ; dem Schnurpaar O des Unteramtes über- : brückt, so daß die Verbindungsleitung X sich : gewissermaßen im anrufenden Zustande bei findet. Die Kontaktarme 21, 22 und 23 des i Wählers F sind also nun von der Verbin- : dungsleitung X getrennt und diese erhält ; Strom von der Batterie über das Leitungsrelais im Vorwähler C2, das an die obere I Ader 101 der Verbindungsleitung angeschlos-I sen ist, und zwar über den obersten Ruhe-I kontakt des Trennrelais 100. Die Richtung 1 von dem Vorwähler C- aus über die Veribin»- , dungsleitung X fließenden Stromes ist der , Richtung des Stromes, der vom Wähler F aus floß, entgegengesetzt, so daß das polarisierte Relais 107 des Schnurstromkreises 0 I in solcher Weise erregt wird, daß es die : Schließung des Stromkreises der Über- ; wachung-slampe L2 veranlaßt. Durch das Ani hängen des Hörers der Station^2 wird der Stromkreis des Relais 108 unterbrochen, ,so
1 daß dieses Relais aberregt wird und die Überwachungslampe La zum Aufleuchten ' bringt. Da das Schlußzeichen nunmehr ge-' geben ist, trennt die Beamtin die Verbindung,
■ indem sie die Stöpsel aus den Klinken/1,/2 herauszieht.
In dem Falle, daß ein zweiter anrufender Teilnehmer versucht, eine in Benutzung befindliche Verbindungsleitung X zu belegen, ehe das Gespräch beendet, aber nachdem der Freizustand der Verbindungsleitung dadurch hergestellt wurde, daß die unmittelbare Erdverbindung mit dem P ruf kontakt der Verbindungsleitung durch eine Erdverbindung über die obere hochohmige Wicklung des Relais 11 ersetzt wurde, wird das Relais (das dem Relais 14 entspricht) des Läutewählers, der durch den zweiten anrufenden Teilnehmer eingestellt wurde, nicht erregt gehalten, wenn die Kontaktarme dieses Wäh- iao lers mit der als frei gekennzeichneten noch in Benutzung befindlichen Verbindungsleitung
854791
in Berührung kommen, so daß die Drehbewegung dieses zweiten Wählers F aufhört und dieser in der üblichen Weise eine Verbindung mit der als frei gekennzeichneten Verbindungsleitung herstellt.
Bei der Herstellung dieser Verbindung legt der durch den zweiten Teilnehmer eingestellte Läutewähler F eine unmittelbare Erdverbindung , auf alle vielfach geschalteten ίο Prüf kontakte 25 sämtlicher Kontaktfelder der betreffenden Wählergruppe, so daß die obere Wicklung des Relais 11, des durch den ersten anrufenden Teilnehmers benutzten Läutewählers F kurzgeschlossen wird. Das Relais 11 wind dadurch aberregt un'd schließt durch seinen Kontakt 36 einen den Auslösemag-neten 18 enthaltenden Stromkreis, der von der Erde über den Anker 36, Ruhekontakt desselben, Anker 33, Arbeitskontakt desselben, Wellenkontakt 51, Wicklung des Auslösemagneten 18, nach der Batterie verläuft. Durch die hierbei erfolgende Erregung· des Auslösemagneten 18 wind der durch den ersten Teilnehmer benutzte Läutewähler F in bekannter 1 Weise veranlaßt, in die Ruhestellung zurück- | zugehen, so daß die Verbindung zwischen dem j ersten anrufenden Teilnehmer und der Ver- ; bindungsleitung X unterbrochen wird. In dem gleichen Augenblick, in welchem der Stromkreis des Auslösemagneten geschlossen wird, wird auch der Stromkreis des Durchschaltrelais 17 am Arbeitskontakt des Ankers 36 unterbrochen, so daß die Kontaktarme 21 und 23 abgetrennt werden und Störungen anderer Leitungen bei dem Rückgang des Wählers in seine Ruhelage verhindert werden. Sobald die Verbindung in dieser Weise unterbrochen ist, wird der erste anrufende Teilnehmer gewahr, daß er die Verbindungsleitung nach dem Unteramt, die er belegt hatte, nicht länger benutzen kann, und er wird daraufhin seinen Hörer anhängen und dadurch \-eranlassen, daß die übrigen von ihm benutzten Wähler in ihre Ruhestellung zurückgehen. Hat er dem Teilnehmer des Unteramtes noch weitere Mitteilungen zu machen, so kann er, nachdem genügend Zeit verstrichen ist, diesen Teilnehmer nochmals anrufen, und wenn er hierbei eine unbesetzte Verbindungsleitung findet, wird die Verbindung, wie in dem ersten Falle, wieder hergestellt. Ist jedoch keine der Verbindungsleitungen unbelegt, aber eine oder mehrere derselben über die begrenzte Zeitdauer hinaus in Benutzung, so befindet sich nun der anrufende Teilnehmer in der bereits beschriebenen Lage des zweiten anrufenden Teilnehmers, so daß er eine der zu lange benutzten Verbindungsleitungen für seine Zwecke belegen und die Verbindung desjenigen Teilnehmers, der diese Leitung benutzt, trennen kann.
Bei der Belegung der Verbindungsleitung durch einen zweiten anrufenden Teilnehmer wird ein Läutestrom über die Leitung gesandt, der das Relais 105 erregt. Infolgedessen wird die Anruflampe in der bereits beschriebenen Weise zum Aufleuchten gebracht und der durch den Läutestrom erzeugte Induktionsstrom wird den angerufenen Teilnehmer, falls er seinen Hörer noch nicht angehängt haben sollte, davon verständigen, daß die Verbindung, die mit ihm hergestellt war, beendigt ist. Sobald die Beamtin das Aufleuchten der Lampe L1 bemerkt, trennt sie die bestehende Verbindung, und nachdem sie die Wünsche des neuen anrufenden Teilnehmers erfahren hat, stellt sie diese neue Verbindung in ähnlicher Weise wie in dem bereits beschriebenen Falle her.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schaltungsanordnung· für Fernsprechanlagen, gekennzeichnet durch selbsttätige Zeitschalteinrichtungen, die bewirken, daß eine in Anspruch genommene Leitung (X) (oder mehrere Leitungen oder ein einer Leitung zugeordneter Apparat) nur für eine bestimmte Zeitdauer gegen jede anderweitige Belegung geschützt ist, nach Ablauf dieser Zeit jedoch der Belegung durch eine andere Leitung zugänglich gemacht wird.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine hergestellte Verbindung, sobald die benutzte Verbindungsleitung nicht mehr gegen anderweitige Belegung geschützt ist, selbsttätig aufgehoben wird, sobald die benutzte Leitung für eine andere Verbindung in Anspruch genommen wird.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Signal (Q) abgegeben wird, sobald die Verbindungsleitung (oder der Apparat) eine bestimmte Zeit in Gebrauch gewesen ist.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,· daß der Besetztzustand durch Änderung des Po- no tentials (z. B. durch Abschaltung der Erde) an der Leitung aufgehoben wird, sobald dieselbe eine bestimmte Zeit in Gebrauch gewesen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEA34504D 1919-12-03 1920-12-05 Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen Expired DE354791C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US342239A US1514240A (en) 1919-12-03 1919-12-03 Automatic telephone system

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE354791C true DE354791C (de) 1922-06-15

Family

ID=23340958

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA34504D Expired DE354791C (de) 1919-12-03 1920-12-05 Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen

Country Status (4)

Country Link
US (1) US1514240A (de)
DE (1) DE354791C (de)
FR (1) FR540737A (de)
GB (1) GB154613A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE847926C (de) * 1949-02-12 1952-08-28 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE847926C (de) * 1949-02-12 1952-08-28 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen

Also Published As

Publication number Publication date
FR540737A (fr) 1922-07-17
GB154613A (en) 1922-02-09
US1514240A (en) 1924-11-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE354791C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen
DE421519C (de) Schaltungsanordnung fuer Verkehrsbeobachtung
DE653111C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen mit Waehlerbetrieb
DE631833C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
AT155076B (de) Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und mehreren Vermittlungsstellen.
DE575002C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen
DE696281C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unteraemtern
AT91077B (de) Halbautomatisches Telephonschaltsystem.
DE597497C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
DE441208C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen
DE425932C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
DE375226C (de) Fernsprechanlage, bei der die Verbindungen teils mit Schrittschaltwerken teils mit Gleitschaltwerken hergestellt werden
DE455064C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit halbselbsttaetigem Betriebe
AT110792B (de) Schaltungsanordnung zur Herstellung von Rückfrageverbindungen in Fernsprechanlagen.
DE442942C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen
DE370602C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit verschiedenartig betriebenen Vermittlungsstellen
DE566201C (de) Schaltungsanordnung fuer eine mit mehreren Abzweigstellen versehene Verbindungsleitung in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
DE438334C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
DE571975C (de) Schaltungsanordnung fuer selbsttaetige oder halbselbsttaetige Fernsprechanlagen, in denen die Sprechwaehler unter Zuhilfenahme von Steuerstromkreisen eingestellt werden
DE613334C (de) Schaltungsanordnung zur Zaehlung von Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
AT87779B (de) Automatisches Telephonsystem.
AT134442B (de) Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit mehreren an einer Verbindungsleitung liegenden Abzweigstellen.
DE933933C (de) Schaltungsanordnung fuer Waehler mit in einer Richtung beweglichen Schaltarmen
DE644968C (de) Schaltungsanordnung fuer Gesellschaftsleitungen
DE310810C (de)