DE393560C - - Google Patents
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- DE393560C DE393560C DENDAT393560D DE393560DA DE393560C DE 393560 C DE393560 C DE 393560C DE NDAT393560 D DENDAT393560 D DE NDAT393560D DE 393560D A DE393560D A DE 393560DA DE 393560 C DE393560 C DE 393560C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04Q3/00—Selecting arrangements
- H04Q3/58—Arrangements providing connection between main exchange and sub-exchange or satellite
Description
AUSGEGEBEN
AM 8. APRIL 1924
PATENTSCHRIFT
- JVl 393560 -KLASSE 21 a GRUPPE 65
(AS3276' VIII/2ία*)
Fernsprechanlage mit Wählerbetrieb.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1920 ab.
Für diese Anmeldung ist gema"ß dem Unionsvertrage vom 2. Juni iyii die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 4. Februar 1918 beansprucht.
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 4. Februar 1918 beansprucht.
Die Erfindung betrifft Fernsprechanlagen mit '. In Selbstanschlußanlagen werden die Teil-Wählerbetrieb,
in denen die Verbindungen über nehmerleitungcn in Gruppen geteilt. Die ver-
Amtsverbindungsleitungen hergestellt werden. ' schiedenen Leitungsgruppen werden durch Ein-
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf An- · stellung der Gruppenwähler auf die verschiedelagen
dieser Art, in denen kleinere Unterämter nen Kontaktreihen ihrer Kontaktfelder erreicht,
und ein Hauptamt vorhanden sind. wobei die gewählte Kontaktreihe der Ziffer der
betreffenden Ziffernstelle der zu wählenden Anrufnummer entspricht. Je nach der Ziffer der
betreffenden Ziffernstelle wird zwecks Einstellung der Kontaktarme des Gruppenwählers
auf die gewünschte Kontaktreihe eine verschiedene Anzahl Stromstöße hervorgerufen.
Bei Selbstanschlußanlagen, in denen die Verbindungen über Amtsverbindungsleitungen hergestellt
werden und in denen die Nummern der
ι ο Teilnehmer des einen Amtes einer Mehrzahl von
Kontaktreihen in den Gruppenwählern entsprechen, durch welche'vom anderen Amte aus
die Amtsverbindungsleitungen erreicht werden können, ist es notwendig, falls keine besonderen
Vorkehrungen getroffen werden, eine besondere Amtsverbindungsleitungsgruppe für jede in dem
Hauptamt befindliche Leitungsgruppe vorzusehen, damit die nach dem Hauptamt geleiteten
Verbindungen zwecks Weiterführung derselben nach der anzurufenden Teilnehmerleitung von
den richtigen Wählergruppen aufgenommen werden. In Fällen, wo den Teilnehmern des
Unteramtes zwecks Anmeldung von Beschwerden die Möglichkeit gegeben werden soll, eine
Beamtin anzurufen, ist ferner eine weitere Verbindungslei tungsgruppe erforderlich. Es kann
aber vorkommen, daß nur wenige Anrufe von dem Unteramt nach dem Hauptamt geleitet
werden, so daß der AmtsVerbindungsleitungsbetrieb durch eine einzige Gruppe von Amtsverbindungsleitungen
bewältigt werden könnte, wenn die Verschiedenen Leitungsgruppen des Hauptamtes durch diese einzige Amtsverbindungsleitungsgruppe
erreicht werden könnten.
Es sind bei Anlagen der beschriebenen Art Anordnungen bekannt geworden, bei denen eine
einzige Amtsverbindungsleitungsgruppe für die Herstellung von Verbindungen mit verschiedenen
Gruppen des entfernten Amtes benutzt werden kann. Bei einer dieser bekannten Anordnungen ist z. B. jede Verbindungsleitung
an ihren beiden Enden mit einem Wähler versehen. Wird nun in dem einen Amt ein Gruppenwähler
auf eine Kontaktreihe eingestellt, die der in dem fernen Amt befindlichen gewünschten
Gruppe entspricht, dann wird der in einem fernen Amt befindliche, mit dem abgehenden
Ende der Verbindungsleitung verbundene Wähler veranlaßt, seine Kontaktarme auf den entsprechenden
Kontakt der Amtsverbindungsleitung einzustellen, während der am ankommenden Ende der Verbindungsleitung befindliche
Wähler so gesteuert wird, daß er seine Kontaktarme auf einen Kontaktsatz einer solchen Kontaktreihe einstellt, die der Kontaktreihe
des Wählers am abgehenden Ende der Amtsverbindungsleitung entspricht, auf welche
die Kontaktarme dieses Wählers eingestellt wurden. Auf diese Weise wird die'Verbindung
von dem einen Amt nach der richtigen Wählergruppe des fernen Amtes weitergeleitet.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Anordnung der oben beschriebenen Art zu schaffen,
bei welcher sich die Anwendung besonderer Wähler an den Enden der Verbindungsleitung
erübrigt. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß eine zweiadrige Amtsverbindungsleitung
am ankommenden Ende mit einer Unterscheidungsvorrichtung versehen, die bei der Belegung
der Verbindungsleitung derart arbeitet, daß sie diese Leitung mit einem Wähler verbindet,
über den die Verbindung nach derjenigen Leitungsgruppe weitergeführt wird, die der Kontaktreihe entspricht, in welcher die
Amtsverbindungsleitung verlegt wurde.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es sind nur die Teile der Anlage veranschaulicht,
welche bei der Weiterführung eines Anrufes vom einen Amte nach dem anderen in Betracht kommen, nämlich ein Stromstoßübertrager
in dem einen Amte (Abb. 1), in welchem eine nach einem zweiten Amte (Abb. 2) abgehende
Leitung endigt. In dem zweiten Amte endigt die Leitung in einer Relaisanordnung.
Der dargestellte Stromstoßübertrager (Abb. 1) ist ein solcher, der zu einer Gruppe von ähnlichen
Übertragern gehört, die alle durch eine Gruppe von Gruppenwählern Strowgerscher Bauart erreicht werden können. Von den
Gruppenwählern sind nur einige Kontakte aus dem Kontaktfelde eines Gruppenwählers gezeigt.
Die in der Abb. 2 dargestellte Relaisanordnung kann zur Verbindung der ankommenden
Leitung mit einer beliebigen Einrichtung, wie z. B. dem Arbeitsplatz einer Beamtin,
verwendet werden. Bei der dargestellten Anordnung dienen die Relais dazu, die ankommende
Verbindungsleitung mit einem Wähler Strowgerscher Bauart zu verbinden. Der Einfachheit
halber sind nur die Stromstoß- und Auslöserelais dieser Gruppenwähler angedeutet, wobei
es als selbstverständlich vorausgesetzt ist, daß anstelle des angedeuteten· Wählers ein Vorwähler,
Leitungswähler oder irgendein anderer Wähler bekannter Art verwendet werden kann,
ohne an dem Wesen der Erfindung etwas zu ändern.
In der Abb. 1 ist ein Stromstoßübertragcr E bekannter Art veranschaulicht, der durch einen
über eine Leitungsschleife gesandten Strom bzw. durch Stromstoßreihen gesteuert wird.
Dabei arbeitet der Stromstoßübertrager in der W'eise, daß er die in ihn hineingesandten Stromstöße
über die beiden in Reihe geschalteten Zweige der Verbindungsleitung nach dem entfernten
Amt weitergibt. Der Stromstoßübertrager umfaßt u. a. ein Stromstoßrelais 2, ein Auslöserelais 3, ein Umkehrrelais 4, zwei Brükkenrelais
6 und 8 und ein Paar Hilfsverzögerungsrelais 5 und 7. Die nach dem Stromstoßübertrager
E führenden Sprechleitungszweige der Verbindungsleitung sowie die den Sprech-
kurzen Augenblickes erregt wurde, wird die Erregung des Relais 32 wegen des langsamen
Arbeitens der Relais 40 und 32 von längerer Dauer sein. Solange das Relais 32 erregt ist,
trennt es die Verbindungsleitungszweige 41 und 42 von den Relais 33 bis 36 ab und schaltet
dieselben auf eine nach dem Gruppenwähler K führende Verbindungsleitung um. Inzwischen
ist das Relais 7 erregt worden, so daß, sobald das,Relais 32 seine Anker anzieht, ein Stromkreis
geschlossen wird, der folgendermaßen verläuft : Von der Batterie durch die obere Wicklung
des Relais 52, oberer Arbeitskontakt des Relais 32, obere Ruhekontakte der Relais 31, 30
und 29, Leitungszweig 41, oberer Arbeitskontakt des Relais 7,1 Kontaktfedern 54 und 55, unterer
Wicklung des Relais 6, Kontaktfedern 56 und 57, rechte Wicklung der Relaisspule S, Kontaktfedern
58, untere Arbeitskontakte des Relais 7, Leitungszweig 42, untere Ruhekontakte
der Relais 29, 30 und 31, unterer Arbeitskontakt des Relais 32, unterer Wicklung des Stromstoßrelais
52 nach Erde. Durch den in diesem Stromkreise fließenden Strom wird das Stromstoßrelais
52 erregt. Dieses schließt einen das bekannte Auslöserelais 53 enthaltenden Stromkreis,
welches seinerseits erregt wird und für die Arbeitsmagnete des Wählers K, die in der
Zeichnung nicht dargestellt sind, einen Stromkreis vorbereitet. Außerdem stellt das Relais
53 durch seinen oberen Anker zwecks Schließung eines Haltestromkreises für das Relais 32 eine
Erdverbindung her. Das Relais 6 (Abb. 1) wird durch den in dem oben beschriebenen Stromkreise
und durch seine untere Wicklung fließenden Strom nicht erregt, weil dieser Strom
dem durch seine obere Wicklung fließenden Strom entgegengesetzt ist. Die Verbindungsleitung 41 und 42 ist nun für die Aufnahme der
üblichen Wahlstromstoßreihen vorbereitet und von den Relaissätzen G und F vollständig abgeschaltet.
Außerdem ist der Stromstoßübertrager E und daher auch die Verbindungsleitung
41, 42 in den verschiedenen Kontaktreihen des Gruppenwählers, wo die Prüfleitung angeschlossen
ist, für Anrufe, welche von dem Unteramt ausgehen, als besetzt gekennzeichnet.
Sobald der Gruppenwähler K gewählt worden ist, wird der anrufende Teilnehmer seinen Nummernschalter einstellen und dabei den Stromkreis des Stromstoßrelais 2 des Stromstoßübertragers E entsprechend der Ziffer der betreffenden Ziffernstelle der anzurufenden Nummer einmal oder verschiedene Male unterbrechen. Das Stromstoßrelais spricht auf diese Stromstöße an, so daß sein Anker entsprechend oft angezogen wird und in seine Ruhelage zurückgeht. Die Verzögerungsrelais 3, 5 und 7 halten bei dieser Stromstoßgabe ihre Ankeifest, wobei das Verzögerungsrelais 5 die Wicklungen des Relais 6 und 8 von"dcr abgehenden Leitung abschaltet und einen Wahlstromstoß kreis für das Stromstoßrelais 52 des Gruppenwählers/v herstellt, der über die oberen Arbeitskontakte des Relais 7, Kontaktfedern 54 und 59, Kontaktfedern 58 und die unteren Arbeitskontakte des Relais 7 verläuft. Bei jeder Aberregung des Stromstoßrelais 2 wird der Stromkreis des Relais 52 geöffnet. Hierbei wird durch das Relais 52 in der bekannten Weise der Gruppenwähler durch die üblichen Hub-, Dreh- und Prüfmagnete zwecks Durchschaltung der Verbindung durch den Gruppenwähler eingestellt. Nachdem" die Verbindung durch den Gruppenwähler durchgeschaltet ist, wird das bekannte Durchschaltrelais dieses Wählers zwecks Abschaltung der Relais 52 und 53 und zwecks Weiterschaltung des Haltcstromkreises des Verzögerungsrelais 32 nach dem nächstfolgenden Wähler erregt. Sobald die Stromstöße für alle Ziffern stellen der Anruf nummer durch den Stromstoßübertrager E übertragen worden sind, bleibt das Stromstoßrelais des genannten Übertragers in seiner erregten Stellung stehen, wobei es dem Verzögerungsrelais 5 Zeit läßt, seinen Anker abfallen zu lassen und die Wicklungen der Relais 6 und 8 wieder in die Verbindungsleitung einzuschalten. Die Wicklungen 6 und 8 liegen dann mit der Verbindungsleitungsschleife und mit dem Stromstoßrelais des letzten bei der Herstellung der Verbindung benutzten Wählers in Reihe. Der angerufene Teilnehmer wird nun selbsttätig angeläutet, und sobald er sich durch Abheben seines Hörers meldet, beeinflußt er den Leitungswähler in bekannter Weise derart, ' daß die Verbindungen des Stromstoßrelais des Leitungswählers gegenüber dem durchgeschalteten Sprechstromkreis vertauscht werden, wobei die Richtung des in der unteren Wicklung too des Brückenrelais 6 des Stromstoß Übertragers/? umgekehrt wird.
Sobald der Gruppenwähler K gewählt worden ist, wird der anrufende Teilnehmer seinen Nummernschalter einstellen und dabei den Stromkreis des Stromstoßrelais 2 des Stromstoßübertragers E entsprechend der Ziffer der betreffenden Ziffernstelle der anzurufenden Nummer einmal oder verschiedene Male unterbrechen. Das Stromstoßrelais spricht auf diese Stromstöße an, so daß sein Anker entsprechend oft angezogen wird und in seine Ruhelage zurückgeht. Die Verzögerungsrelais 3, 5 und 7 halten bei dieser Stromstoßgabe ihre Ankeifest, wobei das Verzögerungsrelais 5 die Wicklungen des Relais 6 und 8 von"dcr abgehenden Leitung abschaltet und einen Wahlstromstoß kreis für das Stromstoßrelais 52 des Gruppenwählers/v herstellt, der über die oberen Arbeitskontakte des Relais 7, Kontaktfedern 54 und 59, Kontaktfedern 58 und die unteren Arbeitskontakte des Relais 7 verläuft. Bei jeder Aberregung des Stromstoßrelais 2 wird der Stromkreis des Relais 52 geöffnet. Hierbei wird durch das Relais 52 in der bekannten Weise der Gruppenwähler durch die üblichen Hub-, Dreh- und Prüfmagnete zwecks Durchschaltung der Verbindung durch den Gruppenwähler eingestellt. Nachdem" die Verbindung durch den Gruppenwähler durchgeschaltet ist, wird das bekannte Durchschaltrelais dieses Wählers zwecks Abschaltung der Relais 52 und 53 und zwecks Weiterschaltung des Haltcstromkreises des Verzögerungsrelais 32 nach dem nächstfolgenden Wähler erregt. Sobald die Stromstöße für alle Ziffern stellen der Anruf nummer durch den Stromstoßübertrager E übertragen worden sind, bleibt das Stromstoßrelais des genannten Übertragers in seiner erregten Stellung stehen, wobei es dem Verzögerungsrelais 5 Zeit läßt, seinen Anker abfallen zu lassen und die Wicklungen der Relais 6 und 8 wieder in die Verbindungsleitung einzuschalten. Die Wicklungen 6 und 8 liegen dann mit der Verbindungsleitungsschleife und mit dem Stromstoßrelais des letzten bei der Herstellung der Verbindung benutzten Wählers in Reihe. Der angerufene Teilnehmer wird nun selbsttätig angeläutet, und sobald er sich durch Abheben seines Hörers meldet, beeinflußt er den Leitungswähler in bekannter Weise derart, ' daß die Verbindungen des Stromstoßrelais des Leitungswählers gegenüber dem durchgeschalteten Sprechstromkreis vertauscht werden, wobei die Richtung des in der unteren Wicklung too des Brückenrelais 6 des Stromstoß Übertragers/? umgekehrt wird.
Da die beiden Wicklungen des genannten Relais 6 nun in demselben Sinne erregt werden,
zieht dieses Relais seinen Anker an und schließt an dem Kontakt 60 einen das Umkehrrelais 4
enthaltenden Stromkreis. Dieses Relais 4 bewirkt nun eine Vertauschung der Verbindungen
des Stromstoßrelais 2, wodurch die Richtung des in der anrufenden Leitung bzw. in dem
Schnurstromkreis der Beamtin fließenden Stromes für irgendeinen der bekannten Zwecke umgekehrt
wird. Das Relais schaltet auch die linke hochohmige Wicklung der Spule 8 in Reihe mit der rechten Wicklung und mit der
Wicklung des Relais 6, die in dem Haltestromkreis bzw. in der Brücke liegen, welche mit den
Leitungszweigen 41, 42 verbunden ist. Hierdurch wird die Stärke des in der Verbindungsleitung 41, 42 fließenden Stromes vermindert,
ohne weitere Vorgänge zu veranlassen.
Die Auslösung der hergestellten Verbindung
leitungen zugeordneten Prüfleitungen sind an verschiedene Kontaktreihen der Gruppenwähler
des Unteramtes angeschlossen. Es ist für jede in dem Hauptamt befindliche Leitungsklasse
S bzw. Leitungsgruppe, mit welcher Verbindungen hergestellt werden sollen, in dem Unteramt
bzw. Zweigamt eine besondere Kontaktreihe vorgesehen. Jede dem Stromstoßübertrager E
zugeordnete Prüfleitung hat ein eigenes Relais,
ίο welches den in dem Amte (Abb. 2) vorgesehenen
Relaissatz F in der Weise beeinflußt, daß die Relais die Vcrbindungsleitung 41, 42 mit einer
bestimmten Leitungsgruppe des Hauptamtes verbinden. Die besonderen in den Prüfleitungen
liegenden Relais sind in der Abb. 1 oberhalb des Stromstoßübertragers E dargestellt.
In dem Hauptamt- (Abb. 2) ist der Verbindungsleitung
41 und 42 die bereits genannte Relaisgruppe F zugeordnet. Die verschiedenen
Relais dieser Gruppe werden durch Stromstöße verschiedener Art, welche von den verschiedenen
Relais (Abb. 1) ausgehen, gesteuert, und zwar in der Weise, daß die Verbindungsleitung
41 und 42 je nach dem von dem Teilnehmer gcwünschten
Anschluß mit einem der Gruppenwähler H, I, J oder K oder aber mit einer Beamtin
oder einer anderen Stelle verbunden wird. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die
Relais 33 und 34 über die Ruhekontakte der Relais 29, 30 usw. mit dem Leitungszweig 41
verbunden, während die Relais 35 und 36 über ähnliche Ruhekontakte mit dem Leitungszweig
42 verbunden sind. Die Relais ^ und 34 sind polarisiert. Das Relais ^ spricht nur auf einen
Strom an, der von einer Batterie, dessen negativer Pol geerdet ist, herrührt, während das
Relais 34 nur durch einen Strom erregt wird, der Von einer Batterie mit geerdetem Pluspol
stammt. Die Relais 35 und 36 sind ebenfalls polarisiert. Das Relais 35 spricht auf einen
positiven Battcriestrom, das Relais 36 auf einen negativen Batteriestrom an.
Es sollen nun die Schaltungsvorgänge beschrieben werden, welche bei der Belegung des
Stromstoßübertragers E durch einen Teilnehmer des Unteramtes stattfinden. Es soll hierbei angenommen
werden, daß ein Teilnehmer des Unteramtes die Kontaktarme seines Wählers auf die erste Kontaktreihe einstellt und dabei
eine Verbindung mit dem Gruppenwähler K (Abb. 2) herstellt. Nachdem der Gruppenwähler
im Unteramt einen Kontaktsatz der ersten Kontaktreihe, beispielsweise den Kontaktsatz
17, 18 und 25, geprüft und belegt hat, verbindet dieser Wähler, der vorzugsweise für
Schleifenbetrieb eingerichtet ist, Erde mit seinem Prüfkontaktarm, so daß von Erde aus ein Strom
fließt über den Kontakt 25, Ruhekontakte der Relais 9, 10 und 11 und durch die Spule des
Relais 12 nach der Batterie JS1. Sobald der Gruppenwähler die anrufende Leitung nach
dem Stromstoßübertrager E durchschaltet, wird auch ein das Stromstoßrelais 2 des Stromstoßübertragers
E an die beiden Leitungszweige der anrufenden Leitung enthaltender Stromkreis
geschlossen. Das Relais 2 wird erregt und schließt einen von Erde durch die Kontakte 43
und 44 und das Relais 3 nach der Batterie verlaufenden Stromkreis. Das Relais 3 wird ebenfalls
erregt und bereitet an den Kontaktfedern 45 für das Relais 5 einen Stromkreis vor. Gleichzeitig
legt das Relais 3 eine Erdverbindung an die Leitung 46 und schließt einen Stromkreis,
in welchem die obere Wicklung des Relais 6 und die Wicklung des Relais 7 nebeneinanderliegen.
Das Relais 7 wird in diesem Stromkreise erregt, nicht aber das Relais 6, welches
so eingerichtet ist, daß es nur dann seine Anker anzieht, wenn seine beiden Wicklungen
im gleichen Sinne von Strom durchflossen werden. Ehe das Relais 7 jedoch Zeit gehabt
hat, erregt zu werden, wird das Relais 12 seine Anker angezogen haben, und zwar infolge des
Stromes, der in dem bereits beschriebenen, das Relais 12 enthaltenden Stromkreise fließt. Hierbei
hat das Relais 12 einen die Batterie B1, den Kontakt 47 und die Leitung 46 enthaltenden
eigenen Haltestromkreis geschlossen. Außerdem hatte es bereits einen Stromkreis geschlossen,
der folgendermaßen verläuft: Von dem negativen Pol der Batteries1 über die Kontakt-,
federn 16, 48, Leitungszweig 42, Ruhekontakte der Relais 29, 30, 31 und 32, Wicklungen der
Relais 36 und 35 nach Erde. Wie bereits oben auseinandergesetzt wurde, ist Von den zuletzt
genannten Relais nur das Relais 36 so eingerichtet, daß es durch einen von dem negativen
Pol der Batterie kommenden Strom veranlaßt wird, seinen Anker anzuziehen. Es wird also
nur das Relais 36 einen das Relais 40 en thai- ion
tendcn Stromkreis an den Kontaktfedern 50 schließen. Das Relais 40 wird erregt und schließt
einen Stromkreis, der von Erde über den Kontakt 51 und durch das Relais 32 verläuft. Bald
nachdem das Relais 12 den oben beschriebenen, 1.,5
das Relais 36 (Abb. 2) enthaltenden Stromkreis schloß, wurde das Relais 7 erregt. Hierbei
öffnete es an den Federn 48 den genannten Stromkreis, so daß das Relais 36 nur einen
kurzen, von der Batterie B1 ausgehenden nega- wo tiven Stromstoß erhält, während das Relais 12
in seiner erregten Stellung gehalten wird durch einen Stromkreis, dessen Erdverbindung durch
die oberen Federn des Relais 3 hergestellt wird. Durch seine Arbeitskontakte legt auch das
Relais 12 in seiner erregten Stellung die durch die Federn des Relais 3 verbundene Erde auf
alle Prüf kontakte 25, 26, 27 und 28 in den verschiedenen Ebenen, wodurch der Stromstoßübertrager
E allen Anrufen gegenüber als besetzt gekennzeichnet wird.
Obwohl das Relais 36 nur während eines
wird beim Anhängen des Hörers seitens des : anrufenden Teilnehmers in der üblichen Weise
vollzogen. Durch das Anhängen des Hörers wird das Stromstoßrelais 2 aberregt, welches
seinerseits die Abcrregung der Relais 3 und 7 veranlaßt. Wenn das Relais 3 seinen Anker
abfallen läßt, schaltet es die Erde von der Auslöseleitung
ab, wodurch das Relais 12 aberregt wird. Dieses schaltet dann seinerseits die Erdverbindung
von allen Prüf kontakten 25, 26 usw. ab. Wenn das Relais 7 stromlos wird, öffnet
es die in dem Stromstoßübertrager E befindliche, die Leitungszweige 41, 42 verbindende '
Brücke. Hierdurch wird der Haltestromkreis des Leitungswählers, über den die Verbindung
hergestellt wurde, geöffnet, worauf der Leitungswähler und die Gruppenwähler in der üblichen
Weise in die Ruhelage zurückgestellt werden, wobei die Erdverbindung mit dem Haltestromkreis
des Relais 32 (Abb. 2) abgeschaltet wird. Das Relais 32 wird dann seinerseits stromlos
und legt die Relais 33 bis 36 wieder an die Verbindungsleitungszweige 41 und 42 an.
Aus dem Obigen geht hervor, daß durch die Erfindung eine sehr einfache Schaltungsanordnung
geschaffen ist, welche die Benutzung einer Verbindungsleitung bzw. einer Gruppe solcher j
Verbindungsleitungen für die Herstellung von ■ Verbindungen mit einer Mehrzahl von Leitungs- \
gruppen bzw. Leitungsklassen ermöglicht.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß, wenn : der Stromstoßübertragcr E durch Einstellung
der Kontaktarme eines Wählers A auf die zweite Kontaktreihe z. B. belegt wird, das
Relais π durch einen Strom erregt wird, der von Erde über die Prüf leitung 26 fließt. Das
Relais 11 wird dann von der Batterie B2 einen
positiven Stromstoß über den Leitungszweig 42 schicken und die Erregung des Relais 35 (Abb. 2)
veranlassen. Dieses Relais wird seinerseits die Durchschaltung der Verbindungsleitung nach
dem Gruppenwähler / verursachen, und zwar mittels des Relais 31. In ähnlicher Weise wird
bei Einstellung des Gruppenwählers auf die \ dritte Kontaktreihe des Kontaktfeldes eines ι
Gruppenwählers A das Relais 10 erregt, welches seinerseits einen von der Batterie ß3 fließenden !
negativen Stromstoß über den Leitungszweig 41 nach dem Relais 34 schickt. Wird endlich das
Relais 9 erregt, so wird dieses die Erregung des Relais 33 veranlassen.
Wie bereits hervorgehoben wurde, kann die Verbindungsleitung an einer Stelle, z. B. an der
Stelle des Gruppenwählers H, auch an den Arbeitsplatz einer Beamtin angeschaltet werden.
Claims (4)
1. Fernsprechanlage mit Wählerbetrieb, bei welcher zwei Ämter, deren Teilnehmerleitungen
in Gruppen geteilt sind, durch eine einzige Gruppe von Amtsverbindungsleitungen
untereinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Amtsverbindungsleitungen
(41, 42) zweiadrig sind und am ankommenden Ende mit einer JJnterscheidungsvorrichtung
(F) ausgerüstet sind, die derart eingerichtet ist, daß bei der Belegung
der Verbindungsleitung diese mit einem Wähler, Arbeitsplatz 0. dgl. [H,'I, J oder K)
verbunden wird, der Verbindungen mit derjenigen Leitungsgruppe herstellt, die der
Kontaktreihe entspricht, durch welche die Verbindungsleitung belegt wurde.
2. Fernsprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verbindung
der Verbindungsleitung mit nach verschiedenen Gruppen führenden selbsttätigen Wählern (H, I, J oder K) der Verbindungsleitung am ankommenden Ende eine Anzahl
polarisierter Schaltrelais (33, 34, 35 und 36) zugeordnet ist, von denen eines bei der Belegung
der Verbindungsleitung durch einen Strom bestimmter Richtung in Tätigkeit gebracht wird, der, je nach der Kontaktreihe,
in welcher die Belegung der Verbindungslcitung erfolgt, wahlweise an diese angeschaltet
wird.
3. Fernsprechanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am abgehenden
Ende die Verbindungsleitung Relais (9, 10, 11, 12) besitzt, welche den zu den verschicdenen
Kontaktreihen gehörigen Prüfkontakten (28, 27, 26, 25) der Gruppenwähler des abgehenden Amtes zugeordnet sind, wobei
die Relais so geschaltet sind bei der Belegung der Verbindungsleitung in einer Kontaktreihe,
daß das dieser Kontaktreihe entsprechende Relais einen entsprechenden Pol einer Batterie (B4, B'-\ B2, B1) an einen
Zweig der Verbindungsleitung anlegt und hierdurch das Arbeiten nur eines der am ankommenden Ende der Leitung befindlichen
polarisierten Relais (33, 34, 35 bzw.36) veranlaßt.
4. Fernsprechanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das der Vcrbindungsleitung
zugehörige Relais (9, 10, 11 bzw. 12) bei seiner Erregung die übrigen
der Leitung zugeordneten Relais Von den Prüfkontakten abschaltet und ein Besetztpotential
auf dieselben legt.
1 Blatt Zeichntinuen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US215235A US1435249A (en) | 1918-02-04 | 1918-02-04 | Automatic telephone system |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE393560C true DE393560C (de) |
Family
ID=22802193
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT393560D Active DE393560C (de) | 1918-02-04 |
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US (1) | US1435249A (de) |
DE (1) | DE393560C (de) |
FR (1) | FR495450A (de) |
GB (1) | GB123053A (de) |
NL (1) | NL7828C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE765694C (de) * | 1933-05-13 | 1953-02-23 | Siemens & Halske A G | Schaltungsanordnung zur Kennzeichnung verschiedener Verkehrsrichtungen in Fernsprechanlagen |
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- NL NL7828D patent/NL7828C/xx active
- DE DENDAT393560D patent/DE393560C/de active Active
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1918
- 1918-02-04 US US215235A patent/US1435249A/en not_active Expired - Lifetime
- 1918-09-23 GB GB15434/18A patent/GB123053A/en not_active Expired
-
1919
- 1919-02-03 FR FR495450A patent/FR495450A/fr not_active Expired
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DE765694C (de) * | 1933-05-13 | 1953-02-23 | Siemens & Halske A G | Schaltungsanordnung zur Kennzeichnung verschiedener Verkehrsrichtungen in Fernsprechanlagen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR495450A (fr) | 1919-10-08 |
US1435249A (en) | 1922-11-14 |
NL7828C (de) | |
GB123053A (en) | 1919-04-03 |
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