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. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen
mit Wählerbetrieb Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung fair Fernsprechnebenstellenanl.agen
mit Wählerbetrieb, bei denen .die Teilnehmerstellen nicht nur in amts- bzw. nichtarntsberechti.gte,
sondern auch in aufschalt- bzw. nichtaufschalfberechtigte unterschieden werden.
Sind verschieden berechtigte Teilnehmer an eine Anlage angeschlossen, so muß dafür
gesorgt werden, daß ein Teilnehmer eine bestimmte Verbindung nur herstellen kann,
wenn er dazu berechtigt ist, und daß bei dem Versuch, eine nicht berechtigte Verbindung
herzustellen, die Verbindung nicht zustande kommt.
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Es ist eine Anordnung bekannt, bei .der zur Unterscheidung amts- bzw.
nicht- oder halbamtsberechtigter Teilnehmer die Vorwahlorgane mit einem besonderen
Schaltarm versehen sind; an den je nach der Berechtigung des betreffenden Teilnehmers
ein unterschiedliches Potential angeschaltet ist. Über diesen Schaltarm werden Schaltmittel
beeinflußt, die im Fall der Nichtberechtigung eines Teilnehmers bei Abgabe des Amtskennzeichens
die Herstellung einer Amtsverbindung verhindern. Bei einer anderen bekannten Anordnung
sind die Teilnehmer verschiedener Amtsberechtigung zu Gruppen zusammengefaßt; jede
Gruppe erreicht nur bestimmte Verbindungseinrichtungen, die ihrerseits nur Zugang
zu den erlaubten Verbindungen haben.
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Zur Verhinderung der Aufsch.altung nichtberechtigter
Teilnehmer
auf bestehende -Verbindungen ist eine Anordnung bekannt, bci der die aufschaltberechtigten
Teilnehmer die Verbindungseinrichtungen über einen anderen Zugang erreichen als
die nichtaufschaltberechti.gt,-n Teilnehmer und bei der bei Abgabe des Aufschaltkri.teriums
seitens eines Nichtberechtigten Schaltmittel die Aufschaltung verhindern.
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Besonders schwierig «-erden die Verhältnisse, wenn in ein und derselben
Anlage sowohl amts- und nichtamtsberechtigte als auch aufsehalt- und nichtaufschaltberechtigte
Teilnehmerstellen unterschieden -,verden, .da auch die nichtaufschaltberechtigten,
aber amtsberechtigten Teilnehmerstellen in d:r Lage sind, das Aufschaltkriterium
abzugeben. Denn in der Regel wird das Aufschaltkriterium mittels der Erdungstaste,
die aber auch den nichtaufschaltberechtigten Teilnehmerstellen zur Durchführung
der Amtsauswahl oder zur Herstellung von Rückfrageverbindungen zur Verfügung steht,
abgegeben.
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Die Erfindung löst diese Schwierigkeiten in einer Weise. die es gestattet,
ohne Gruppierung der Teilnehmerstellen und unter Beibehaltung einer einheitlichen
Teilnehmerschaltung die Unterscheidung für die verschiedenen Berechtigungsarten
so vorzunehmen, daß die Berechtigungsart ohne Eingriff in die Schaltung und ohne
jeden Nachbau von Schaltorganen nur durch Umlegung eines Drahtes und Hinzufügen
oder Wegnehmei, eines Kurzschlußbügels jederzeit geändert werden kann. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß unabhängig von der Berechtigung einer anrufenden
Teilnehmerstelle, in dem Stromkreis, durch den ein dem Vorwahlorgan nachgeordneter
Nummernstrnmstoßempfänger belegt wird, Schaltmittel in der Weise angeordnet sind,
daß bei ihrer sowohl bei der Abgabe des Kennzeichens zar Herstellung einer Amtsverbindung
(K:2nnziffernwahl bzw. Erdtastendruck) als auch hei Abgabe des Aufschaltkennzeichens
(Erdtastendruck') erfolgenden Betätigung der Belegungsstromkreis aufgetrennt und
die Verbindung ausgelöst wird, wenn nicht im fall der Berechtigung eines Teilnehmers
ein vor der Auftrennstelle abgezweigter, über einen besonderen Schaltarm des Vorwahlorgans
verlaufender Parallelstromkreis geschlossen ist.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt.
Die Erfindung selbst ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Abb. i zeigt eine lebenstellenanlage mit Vorwählern, I. Gruppenwähler
(I. GTI'), 1I. Gruppenwähler (II. GW) und Leitungswähler. Das öffentliche Fernsprechamt
kann beispielsweise durch Wahl der Kennziffer c erreicht werden. Die in der Zeichnung
dargestellte Amtsleitung AL ist für doppelt gerichteten Verkehr eingerichtet.
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Die Abb. -2 zeigt eine \ebenstellenanlage, bei der nur Vorwähler und
Leitungswähler Anwendung finden. Die Amtsleitung kann im vorliegenden Fall durch
Erdtastendruck oder auch durch Kennziffernwahl erreicht werden.
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Die Betriebseinzelheiten gehen aus der nachstehenden Stromlaufbeschreibung
hervor.
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An die in Ahb. i dargestellte Nebenstellenanlage sind amtsberechtigte
Teilnehmer T i, T ?, halbamtsberechtigte Teilnehmer T 3 und nichtamtsberechtigte
Teilnehmer T4 angeschlossen. Der Teilnehmer T i ist außerdem noch aufschaltberechtigt,
während die Teilnehmer T2. und T3 und T-. nicht aufschaltberechtigt sind.
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Angenommen, der Teilnehmer T i wünscht eine Amtsverbindung: lach Abheben
des Hörers an der Teilnehmerstelle T i wird in bekannter Weise der ihr zugeordnete
Vorwähler (hIl'c i) angelassen und stellt sich selbsttätig auf einen nachgeordneten
freien I. G[' ein. Dadurch kommt folgender Stromkreis für das Ti-Relais zustande:
-. Kontakt 3 t i, Wicklung II des Relais T i, Schaltarm c des Vorwählers e'lf't
i. Wicklung I und II des Relais C i, Kopfkontakt ko des I. G[V,
2 V11 i, 3 _t- i, Erde..
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Das Relais T i sperrt den belegten I. GI,' gegen weitere
Belegung und schaltet an seinen Kontakten i t i und -a t i die Teilnehmerleitung
auf den I. GIT' durch. Dadurch schließt sich folgender Schleifenstromkreis
für die Speisebrücke im I. GIf': -, Relais X i M'icklung I, Relais _d i Wicklung
I, Kontakt 6p i, a-Ader des Vll<'t i, Kontakt i t i, a-Ader zur Teilnehmerstelle,
Teilnehmerstelle b -Ader der Teilnehmerleitung, Kontakt -2 t i, b -Ader des
t'II't i, 7 P i, Relais.g i Wicklung 11, Relais I i Wicklung 1I, Erde.
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Der Teilnehmer T i wählt jetzt die Ziffer o. Das Relais _-I i fällt
stromstoßweise ab und hebt die Schaltarme des Wählers in die zehnte Dekade. Dieser
Stromkreis ist nicht dargestellt, da er als bekannt vorausgesetzt wird. Beim Erreichen
der zehnten Dekade wird der Kontakt k io geschlossen. Hierdurch wird die Wicklung
1I des Relais X i kurzgeschlossen. Das Relais X i, das differential geschaltet ist,
kommt durch diesen Kurzschluß zum Ansprechen und legt seine Kontakte um. In diesem
Fall wird der Kontakt 3 _t- i geöffnet. Dieses Öffnen des Kontaktes ist jedoch ohne
Einfluß auf den Prüf- und Sperrstromkreis des IILh t i, da über die Lötpunkte
8 und 9 des amtsl>ereclitigten Teilnehmers Erde an den Prüf- und Sperrstromkreis
angelegt bleibt. Durch Ansprechen des X i-Relais wird ferner der Drehvörgang
des
I. GW eingeleitet (nicht dargestellt). Sobald die Schaltarme des.
I. GW die freie Amtsleitung erreichen, 'kommt das P i-Relais zum Ansprechen.
Dies Relais legt sich über den Kontakt iop i in einen Sperrstromkreis, so daß die
Amtsleitung gegen weitere Belegung gesperrt ist (Relais VH i wird nicht erregt)
: -, Tlh i, P i Wicklung II, P i Wicklung I, Kontakt i i C i, c-Schaltarm
des GW, Kontakt i272, Ca-Relais der Amtsleitung, Erde.
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An den Kontakten 6 p i und 7 p i wird die Speisebrücke des
I. GW abgeschaltet, und die Sprechadern werden auf die Amtsleitung .durchgeschaltet.
Hierdurch kommt über die Teilnehmerschleife das Speiserelais Szum Ansprechen. Das
Relais X der Amtsleitung kann in diesem Stromkreis, nicht ansprechen, da es differential
geschaltet ist. Das Relais S schließt an seinem Kontakt 13 s den Schle,ifenstromkreis
für die Amtsleitung. Die nun folgenden Stro:mstoßreihen stellen die Wähler im Amt
ein.. Das. gewünschte Gespräch kann stattfinden. Alle übrigen Vorgänge einschließlich
Auslösung der Verbindung erfolgen in bekannter Weise und brauchen daher nicht näher
erläutert zu werden.
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Wünscht eine halbamtsberechtigte Teilnehmerstelle T 3 eine Amtsleitung
unbefugterweise, ohne die .Vermittlung in Anspruch zu nehmen, so wird, wie vorher
beschrieben, ebenfalls der I. GW belegt. Nach Wahl der Ziffer o kommt jetzt
das --X i-Relais zum Ansprechen. Der Sperrstromkreis für -den VW t3
wird wieder
am Kontakt 3 x i geöffnet. Da aber bei einem halbamtsberechtigten TeilnAmer die
Lötpunkte 16 und 17 nicht überbrückt sind und daher am Kontakt 3 x i der Sperrstromkreis
für den Vorwähler unterbrochen wird, kommen die Relais T 3 und C i zum Abfall, der
Vorwähler und der I. GW lösen aus.
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Wünscht ein ni.chtamtsberechtigter Teilnehmer, z. B. T q., eine Amtsl-entung,
so wiederholen sich die im vorhergehenden Absatz beschriebenen Schaltvorgänge in
genau der gleichen Weise wie beim halbamtlichen Teilne!hm:er; denn auch hier sind
die Punkte 18 und ig nicht überbrückt. Eine weitere Erläut:erung erübrigt sich daher.
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Stellt der Teilnehmer T i eine Hausverbindung her, so belegt er nach
Abheben des Hörers an seiner Teilnehmerstelle in bekannter Weise einen
I. GW. Dieser stellt sich durch Wahl der entsprechenden ersten Ziffer der
Rufnummer des gewünschten Teilnehmers auf einen anderenIL GW. Durch Wahl ,der zweiten
Ziffer der Rufnummer wird der IL GW 'auf einen freien LW der betreffenden
iooer-Gruppe des gewünschten Teilnehmers eingestellt.
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Die Teilnehmerstelle ist nun galvanisch bis zum Leitungswähler durchgeschaltet,
so daß der Teilnehmer seine Mikrofonspeisung aus dem LW bezieht. Nach Wahl
der beiden letzten Ziffern der Rufnummer des Gewünschten ist der Leitungswähler
auf den gewünschten Teilnehmer eingestellt.
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Angenommen, .der Teilnehmer sei besetzt, so' kann der anrufende Teilnehmer
durch Betätigen seiner Erdtaste sich auf das bestehende Gespräch aufschalten.. Durch
Betätigung der Erdtaste ET i wird das im Speisestromkreis liegende Differenzrelais
X2 zum Ansprechen gebracht. Dieses Relais schaltet an seinen Kontakten
17 z:2 und 18 x 2 den rufenden Teilnehmer mit dem gewünschten, aber
besetzten Teilnehmer zusammen. Am Kontakt 2o x 2 ist parallel zum Relais
C 3 ein Widerstand WiL gelegt. Hierdurch kommt in der c-Ader vom LW rückwärts
zum Il. GWeine Stromverstärkung zustande, so daß das Relais Vh 2 zum Ansprechen
kommt. Dieses Relais betätigt seinen Kontakt 21 vh 2 und bringt hierdurch
in dem Stromkreis +, 2i vh2, Wi, G i, iop i, Wicklung II des Relais P i,
Vh i, - zum I. GW ebenfalls eine Stromverstärkung zustande, so daß im
I. GW das Relais Vh i zum Ansprechen kommt. Dieses Relais öffnet seinen Kontakt
2vh i. Der Prüf- und Sperrstromkreis vom I. GW zum VW t i wird nicht
unterbrochen, da über die Lötpünkte 8 und 9 Erde an die c-Ader des VW angelegt bleibt.
Der Teilnehmer T i kann sich also aufschalten, durch Loslassen seiner Endtaste :die
Rufschaltung aufheben und durch Einhängen seines Hörers die hergestellte Verbindung
auslösen.. Eine Beschreibung dieser Vorgänge erübrigt sieh, .da diese als bekannt
vorausgesetzt werden.
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Angenommen, der nichtaufschaltberechtigte Teilnehmer T 2 hat in der
vorherbeschriebenen Weise eine Verbindung mit einem besetzten Teilnehmer hergestellt,
so erfolgt bei Drücken der Erdtaste ET 2 ebenfalls ein Erregen des Differenzrelais
X 2 im LW. Dieses Aufschaltkriterium wird wieder rückwärts
vom LW zum GW und auch vom IL G W zum I. GW übertragen. Im
I. GW kommt wieder Vh i zum Ansprechen und öffnet abermals seinen Kontakt
:2 vh i, so daß in diesem Fall die Erde, die über die Lötpunkte 14 und 15 bzw. über
den Korntakt 3 x i an die Prüf- und Sperrader des VW t2 angelegt war; abgeschaltet
wird. Hierdurch löst -der VW aus, gibt die nachgeordneten Verbindungseinrichtungen
(I. G W, IL G W, LW) frei, so daß diese ebenfalls auslösen. Dadurch ist eine
Rufschaltung des nichtaufschaltberechtigten: Teilnehmers unterbunden. Das gleiche
würde eintreten, falls der Teilnehmer T 3 versucht, sich auf eine besetzte Verbindung
aufzuschalten,
Bei ankommenden Amtsverbindungen wird das in der
Amtsleitung liegende Anrufrelais AR erregt. Dieses Relais bringt bekannterweise
eine am Arbeitsplatz d°r Beamtin der Amtsleitung zugeordnete Anruflampe zum Aufleuchten
(nicht dargestellt). Die Beamtin kann durch Umlegen ihres Abfrageschaltersab sich
an die Amtsleitung anschalten und den Wunsch des anrufenden Teilnehmers entgegennehmen.
Durch Betätigung einer nicht dargestellten Anlaßtaste veranlaßt die Beamtin den
zur Amtsleitung gehörigen Vorwähler VII'a, sich auf einen freien GII' der Nebenstellenanlage
einzustellen. Durch Wahl der gewünschten Teilnehmcrnummer stellt die Beamtin die
nachgeordneten I. GIT', 11. GTI'
und LIT' ein. so daß die Verbindung
mit dem verlangten Teilnehmer hergestellt wird. Ist der gewünschte Teilnehmer frei,
so erfolgt in üblicher Weise der Anruf desselben. Die Beamtin legt ihren Abfrageschalter
ab zurück, und frei Melden des Teilnehmers wird in nicht dargestellter Weise
rückwärts über den eingestellten E Lrbindungs-,veg ein Meldeimpuls gegeben, der
ein nicht dargestelltes Relais jlI zum Ansprechen bringt, am Kontakt 22;11 die Amtsschleife
zum Teilnehmer durchschaltet und den über Kontakt 23 o bis zum Melden des Teilnehmers
bestehenden Haltestromkreis für die Amtsleitung öffnet. Nach dem Einhängen des Teilnehmers
wird die Verbindung in bekannter. nicht mehr zu erläuternder Weise ausgelöst und
die Amtsleitung freigegeben. Hat die Beamtin nach Einstellung des Leitungswählers
den gewünschten Teilnehmer besetzt gefunden. so -kann sie sich durch Betätigen der
ihrem Platz zugeordneten Taste ET auf den besetzten Teilnehmer auf- j schalten
und von dem vorliegenden Amtsgespräch benachrichtigen. Da der \' orwähler VIT'a
der Amtsleitung genau wie ein Vorwähler für aufschaltberechtigte Teilnehmer geschaltet
ist, so kann die Aufschaltung ausgeführt werden, ohne daß die Verbindung ausgelöst
wird. Die Teilnehmer können auch Rückfrage während eines Amtsgespräches halten;
für diesen Zweck ist der Rückfragecorwähler VIT'r vorgesehen, der durch Umlegen
der Kontakte 2d.rii und 25 rii von dem rückfragenden Nebenstellenteilnehmer
erreicht wird. Während der Rückfrage wird die Amtsleitung am Kontakt 26 r
ii gehalten. Auch Gesprächsumlegung. Nachtschaltung usw. sind in bekannter Weise
ausführbar.
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Abb. a stellt eine Nebenstellenanlage dar, i bei der nur Vorwähler
und Leitungswähler vorhanden sind. In dieser Nebenstellenanlage sind amtsberechtigte
TeilnehmerTi i und T12, halbamtsberechtigte Teilnehmer T i3, nichtamtsberechtigte
Teilnehmer T 14, aufschaltberechtigte Teilnehmer T i i und nichtaufschaltberechtigte
Teilnehmer T 1a, T 13 und T i.I vorhanden.
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Angenommen, der amtsberechtigte Teilnehmer T i i wünscht eine Amtsverbindung,
so nimmt er seinen Hörer vom Haken, so daß sich der seiner Teilnehmerleitung zugeordnete
Vorwähler VII't i i auf .einen nachgeordneten freien LIT' einstellt. Das
Teilnehmerrelais T i i spricht an, schaltet an den Kontakten i t i r und
z t i i die Teilnehmerleitung auf den LN" durch und legt sich über den Kontakt
3 t r i in einen Halte- und Sperrstrümkreis. Dieser verläuft: -, Kontakt 3 t i i,
Relais T i i Wicklung II, c Arin d,es -#'orwählers T-IT't i i, Z%'icklungen I und
II des C-Relais. Kopfkontakt ko des LIT', -ix i, Erde.
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Durch Ansprechen des Relais T i i wird die aus den Relais
--11 und V i bestehende Speisebrücke an die Teilnehmerleitung angeschaltet:
-, Wicklung I des Differenzrelais 3 i, Relais A i Wicklung I, Kontakt
5 p), )-Ader zum I'II-t i i, Kontakt i t i i. )Ader der Teilnehmerleitung,
Teilnehmerstelle T i i, b-Ader des I'II't i i mit Kontakt 2t i i,
6 pa, .-I i-Relais. Wicklung II, Differenzrelais X i Wicklung II, Kontakt
7x i. Erde.
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Angenommen, die Amtsleitung wird durch Erdtastendruck erreicht, so
betätigt der Teilnehmer T i i seine Taste ET i. Hierdurch kommt das
X i-Relais im Leitungswähler LW
zum Ansprechen. Dieses Relais schaltet das
XI-Relais ein: -, XH-Relais Wicklung I, Wellenkontakt wo des Leitungswählers bzw.
8.t ; x i -Kontakt, Erde.
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lach Freigabe der Taste ET i kommt das Relais X i wieder zum
Abfall: das noch angezogene Relais XH und das abgefallene Relais X i schließen einen
Stromkreis für den Drehmagneten D des LII': -. Wicklung des Drehmagneten
D, Selbstunterbrecherkontakt b, die niederohmige Wicklung II des Relais IH, Kontakte
c, g-vh und io_ri, Erde.
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Während des Drehvorganges bleibt (las Relais I H infolge seiner Abfallverzögerung
angezogen. Der Wähler drzlit, bis er eine freie Amtsleitung gefunden hat. Ist dies
der Fall, so wird das Relais P erregt.
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Das Prüfrelais P schließt mit seinem Kontakt i2 p seine hochohmige
Wicklung I kurz und sperrt dadurch die Amtsleitung gegen anderweitige Belegung.
Da der Kontakt i i xh geöitnet ist und in der c-Ader der Amtsleitung durch Relais
E und Widerstand Wi-c eine Stromverstärkung gebildet ist, kommt das Relais P.d im
Prüfstromkreis zum Ansprechen: -, Relais P und IT'i-c. Schaltarm c des LTV,
Wicklung des Relais PA, Wicklung II des Relais P, i? p. Erde.
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Das Relais PA hält sich, da an seinem Kontakt i3pa der Kurzschluß
aufgehoben bleibt: ferner schalten die Kontakte 5 pa und 6 pa die
Speisebrücke
.des LW ab und die Teilnehmerleitung auf die nachgeordnete Amtsübertragung
durch. Die endgültige Durchschaltung erfolgt durch RelaisP an den Kontakten 14.p
und 15 p. In der Amtsübertragung kommt das Speiserelais S zum Ansprechen.
Das Differenzrelais X in der Amtsspeisebrücke kommt in diesem Stromkreis nicht zum
Ansprechen. Durch Kontakt-16s wird das Relais VA eingeschaltet. Dieses Relais schaltet
die Amtsübertragung mit der Amtsleitung zusammen. Durch Kontakt 17s ist die Leitungsschleife
der Amtsleitung geschlossen. Durch die nun folgende Stromstoßgabe werden am Kontakt
17s die Stromstöße für die Einstellung der Wähler im Amt übertragen. Der amtsberechtigte
Teilnehmer kann auch in bekannter Weise durch Betätigen seiner Erdtaste
ET i in Rückfrage gehen. Dadurch --kommt das Relais X in der -Speisebrücke
zum Ansprechen. Dieses Relais legt einen nicht dargestellten Kontakt um und schaltet
damit ein ebenfalls nicht dargestelltes Relais U ein. Das Relais
U
legt sich in einen Haltestromkreis und schaltet an den Kontakten 18u und
igu -die Nebenstellenleitung von der Amtsleitung ab und an den kückfragevorwähler
VWr an. Über Kontakt 2ou liegt ein Widerstand Wi-A in der Amtsleitung, um diese
zu halten. Bereits .beim Betätigen der Erdtaste wurde am Kontakt 21 x dieser Widerstand
eingeschaltet, um,die Unterbrechung der Amtsschleife zu vermeiden. Die Rückfrageverbindung
wird nun in bekannter Weise hergestellt. Durch abermaliges Betätigen der Erdtaste
wird die Rückfrageverbindung aufgehoben. Das nicht dargestellte Relais U kommt zum
Abfall, so daß die Leitung der anrufenden Nebenstelle wieder auf die Amtsleitung
zurückgeschaltet wird. Die Unterbrechung der Amtsschleife wird am Kontakt 2 i x
verhindert. Nach Beendigung des Gespräches erfolgt in bekannter Weise durch Einhängen
des Hörers der Nebenstelle die Auslösung der benutzten Verbindungseinrichtungen.
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Wünscht eine nichtamtsberechtigte Nebenstelle eine Amtsverbindung,
so wird in der im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Weise ein Leitungswähler
LW belegt. Beim Drückeneiner Erdtaste bzw. beim unzulässigen Erden der Teilnehmerstelle
einer nichtberechtigten Stelle, z. B. T 13, würde nach dem-Ansprechen des
Relais X i, da an den Lötpunkten 26 und 27 die Brücke fehlt, die Erde für den Sperrstromkreis
des Vorwählers fortgenommen. Der Vorwähler würde auslösen und der nachgeordnete
LW freigeschaltet, so daß dadurch unzulässige Verbindungen nicht zustande
kommen.
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Angenommen., die Einrichtung nach Abb. 2 soll anstatt mit Auswahl
der Amtsleitungen ' durch Erdtastendruck mit Kennziffernwahl arbeiten, so würde
in diesem Fall, z. B. nach Wahl der Kennziffer o bei Einstellung des Leitungswählers
LW in die Dekade zehn, über Kontakt 26vh (Relais TH ist während der Stromstoßgabeerregt)
und Kopfkontakt k io, der nach Erreichung der zehnten Dekade des LW geschlossen
wird, eine vorübergehende Erdung der b-Ader der Speisebrücke erfolgen; hierdurch
kommen ebenfalls die Relais X i und damit auch das Relais XH zum Ansprechen. Die
Hebeins.tellung des Leitungswählers ist nicht gezeigt, da diese als -bekannt vorausgesetzt
wird. Nach erfolgtem Heben ist .das Relais. VH noch angesprochen, so daß für kurze
Zeit das Relais X i eingeschaltet wird, das das Relais XI-1 erregt. Nach dem Abfall
des Relais VH am Ende der Hebstromstöße wird auch die Erdung für das Relais X i
wieder aufgehoben, so daß dieses Relais abfällt, .der Drehstromkreis -für den Leitungswähler
geschlossen wird und der LW, wie beschrieben, eindreht und eine freie Amtsleitung
aussucht. Bei einer nichtamtsberechtigten Stelle, z. B. T:1 3, würde, da an den
Lötpunkten 26 und 27 die Brücke fehlt, durch öffnen des Kontaktes q. x i die Erde
für den Sperrstromkreis des Vorwählers fortgenommen und der Vorwähler wie auch der
Relaissatz des Leitungswählers freigescbältet, so daß unzulässige Verbindungen von
nichtberechtigten Teilnehmern nicht zustande kommen. Bei der in dieser Schaltung
dargestellten Anordnung sind beide Fälle, nämlich Auswahl einer Amtsleitung durch
Erdtastendruck oder Auswahl einer Amtsleitung .durch Kennziffernwähl, dargestellt,
In der Praxis wird man natürlich immer nur.eine Ausführungsform zur Anwendung bringen.
An diesem Beispiel sollte nur gezeigt werden, daß die Erfindung in verschiedenen
Ausführungen Anwendung finden kann.
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Wünscht z. B. die aufschältberechtigte Nebenstelle T i i einen anderen
Teilnehmer, so erreicht sie durch Abheben des Hörers an der Teilnehmerstelle einen
freien LW: Durch Wahl der Rufnummer des gewünschten Teilnehmers wird der
LW auf die gewünschte Teilnehmerstelleei.ngestellt, Ist der gewünschte Teilnehmer
frei, so wird dieser in bekannter Weise angerufen. Das Gespräch kann geführt werden.
Nach Gesprächsschluß hängen beide Teile ein. -Der Vorwähler VW t i i und
der Leitungswähler LW lösen aus und kehren in ihre Ruhelage zurück. Angenommen,
der gewünschte Teilnehmer sei besetzt gewesen, so kann sich der Teilnehmer T i i
auf die Besetztverbindung aufschalten, und zwar durch Betätigen seiner Erdtaste
ET i. In diesem Fall kommt ebenfalls das Relais X i zum Ansprechen. Dieses
Relais schaltet wiederum am
Kontakt 4xi Erde von der Prüf- und Sperrader
des VorwählerS VW ab. Bei aufschaltberechtigten Teilnehmern bleibt jedoch Erde über
die Lötpunkte 22 und 23 an die cAder angeschaltet, so daß die Auslösung der Verbindung
verhindert ist. An den Kontakten 27 _x. 1 und 28_t; i erfolgt die Aufschaltung der
anrufenden Nebenstelle auf die Besetztverbindung. Durch Freigabe der Erdtaste an
der Teilnehmerstelle wird die Aufschaltung aufgehoben, so daß das Relais X i zum
Abfall kommt. Durch Einhängen des Hörers an der anrufenden Stelle wird die Verbindung
in bekannter @@'eise ausgelöst. Versucht eine nichtaufschaltberechtigte Teilnehmerstelle
sich auf eine bestehende Z'erbindung aufzuschalten, so wird diese, wie beschrieben,
in derselben Weise wie von einer aufschaltberechtigten Stelle aus hergestellt. Infolge
des Besetztfindens des gewünschten Teilnehmers und beim Versuch, die Teilnehmerleitung
des nichtaufschaltberechtigten Teilnehmers zu erden, kommt das Relais X i in der
Speisebrücke im Leitungswähler Lli' zum Ansprechen. An den Kontakten 27 x 1
und 28 x- 1 erfolgt auch eine Aufschaltung auf die Besetztverbindung; jedoch
im selben Augenblick wird durch Umlegen des Kontaktes 4x i der Prüf- und Sperrstromkreis
für das betreffende Vorwahlschaltwerk geöffnet, da der Wählerkontakt wo beim
Eindrehen des LIT,' betätigt wurde. Der belegte Lii' löst aus, so daß dadurch eine
unbefugte Aufschaltung verhindert -wird.
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Ankommende Amtsverbindungen werden, -wie in der Beschreibung zu Abb.
i angegeben, hergestellt. Auch die Amtsaufschaltberechtigung ist :durch entsprechende
Verdrahtung bzw. Überbrückung, der entsprechenden Lötpunkte möglich, wie bereits
beschrieben ist.