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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb,
Haupt- und Untervermittlungsstellen und Zentralisierung der ersten Nummernstromstoßempfänger
in der Hauptvermittlungsstelle.
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Es sind schon Anordnungen bekannt geworden, bei denen für jede herzustellende
Verbindung eine Verbindungsleitung zur Hauptvermittlungsstelle belegt wird. Soll
nun eine Verbindung zu einem Teilnehmer der eigenen Untervermittlungsstelle oder
einer anderen, direkt mit dieser in Verbindung stehenden Vermittlungsstelle hergestellt
werden, so erfolgt die Freigabe der belegten Verbindungsleitung zur Hauptvermittlungsstelle
und die Auslösung der in dieser bereits eingestellten Nummernstromstoßempfänger
durch in der anrufenden Untervermittlungsstelle angeordnete sogenannte Mit-' laufwerke,
welche durch die ersten Nummernstromstoßreihen eingestellt werden.
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In den bekannten Anordnungen ist nun jeder Verbindungsleitung zur
Hauptvermittlungsstelle oder jedem zweiten Vorwahlglied ein derartiges Mitlaufwerk
zugeordnet. Dieses erfordert jedoch bei größeren Anlagen einen erheblichen Aufwand
an Schaltwerken, namentlich wenn zur Kennzeichnung der eigenen oder einer anderen,
direkt erreichbaren Vermittlungsstelle mehrere Mitlaufschaltwerke erforderlich sind.
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Die Erfindung bezweckt nun, die Zahl der erforderlichen Mitlaufwerke
in derartigen Anlagen herabzusetzen und dadurch die Anlagen wirtschaftlicher zu
gestalten. Dies wird dadurch erreicht, daß den bei Anruf von Teilnehmern einer Untervermittlungsstelle
zu belegenden Verbindungseinrichtungen oder Leitungen mehrere Schalteinrichtungen,
welche deren Freigabe bei Verbindungen bestimmter Verkehrsrichtung (z. B. in die
eigene oder eine andere unmittelbar erreichbare Untervermittlungsstelle) herbeiführen,
gemeinsam zugeordnet sind und durch Schaltmittel in der Untervermittlungsstelle
die Anschaltung einer freien Schalteinrichtung an die .bei einem Anruf belegte Verbindungsleitung
erfolgt.
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In den Zeichnungen ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine
Anordnung dargestellt, bei welcher die Anschaltung der die Umschaltung auf Verbindungseinrichtungen
der eigenen Vermittlungsstelle herbeiführenden Schalteinrichtungen an eine anrufende
Leitung durch
anrufsucherartig sich einstellende Schaltwerke erfolgt.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Man
könnte die Anschaltung der Schalteinrichtungen auch über als Vorwähler arbeitende
Schaltwerke oder über Relaiswähler in an sich bekannter Weise erreichen.
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In den beiliegenden' Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel für die
Erfindung angegeben. Die Abb. i zeigt eine Hauptvermittlung, die mit der Zahl gi
bezeichnet ist, welche gleichzeitig dieNummerdieses Amtes in demNummernaufbau des
Systems darstellt. " Der Hauptvermittlung 9i sind die Untervermittlungsstellen 912,
913 und gi8i zugeordnet. Die ersten beiden Untervermittlungen haben je iooo Leitungen,
während die letzte ein Fassungsvermögen von ioo Leitungen besitzt. Mit der Ziffer
92 ist eine andere Hauptvermittlungsstelle bezeichnet, die nahe den Untervermittlungen
liegt, aber in einiger Entfernung von der Hauptvermittlungsstelle gi. Die Linien,
die die verschiedenen Vermittlungen verbinden, stellen die Verbindungsleitungen
in dem System dar; die Pfeile zeigen an, ob die Verbindungen in beiden oder nur
in einer Richtung über diese Verbindungslinien hergestellt werden können. So können
z. B. die drei Unterämter gi2, 913 und gi8i mit der Hauptvermittlung gi durch Verbindungsleitungen,
die für Anrufe in Richtung von der Hauptvermittlung und in Richtung von den Untervermittlungen
benutzt werden können, in Verbindung treten. Außerdem ist die Untervermittlung 913
mit den Vermittlungen gi2 und gi8i durch Verbindungsleitungen - für beiderseitige
Verkehrsrichtung verbunden. All die obenerwähnten Verbindungsleitungen sind sogenannte
Zweiwegeleitungen, oder sie können zwei Gruppen von Leitungen für je eine Verkehrsrichtung
sein. Die Untervermittlung 913 ist gleichfalls durch eine Gruppe von Einwegeleitungen
mit der Hauptvermittlung 92, verbunden, so daß Anrufe zur Hauptvermittlung
92 ausgehen können, ohne erst' eine Verbindungsleitung zur Hauptvermittlung gi und
danach eine Verbindungsleitung von der Hauptvermittlung gi zur Hauptvermittlung
92 benutzen zu müssen.
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Die Abb. 2 zeigt einen anderen Lageplan, in dem zwei Untervermittlungen
mit der Hauptvermittlung gi verbunden sind. Die Verbindungsleitungen sind so angelegt,
daß, um die Vermittlung gi2 von der Vermittlung 913 zu rufen, es nicht notwendig
ist, durch die Hauptvermittlung gi zu gehen.
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Die Abb. 3 zeigt, in welcher Weise die einzelnen Blätter der Zeichnungen
zusammenzulegen sind.
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In der Abb. 4. ist die nähere Wähleranordnung ausführlicher dargestellt.
Um eine allgemeine verständliche Darstellung der Wirkungsweise der Erfindung zu
geben, sei die Art, in welcher Anrufe von der Untervermittlung gi3 zu den verschiedenen
anderen Untervermittlungen weitergegeben werden, an Hand der Abb. ¢ näher erklärt.
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Es sei zunächst angenommen, daß der Teilnehmer A an der Sprechstelle
in der Untervermittlung gi3 eine Teilnehmerstelle A2 in der Hauptvermittlung gi
zu sprechen wünscht. Er wird deswegen seinen Hörer abnehmen und seine Nummernscheibe
für die sechs Ziffern g 18 2 6 x der Reihe nach aufziehen. Der Buchstabe
x ist angegeben, um damit zu sagen, daß eine beliebige Zahl von i bis io gewählt
werden kann. Beim Abnehmen des Hörers wird der Vorwähler C der Stelle A anlaufen
und eine freie Verbindungsleitung zu einem zweiten Vorwähler Cl belegen. Der zweite
Vorwähler Cl belegt darauf eine freie Verbindungsleitung über den Übertrager R zu
dem ersten Gruppenwähler E in der Hauptvermittlung gi. Ein freier Anrufsucher, z.
B. F, läuft in dem Augenblick an, wo die erste Verbindungsleitung belegt wird, und
verbindet ein Mitlaufwerk mit der belegten Verbindungsleitung.
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Entsprechend der ersten Stromstoßreihe, die der rufende Teilnehmer
abgibt, wird der erste Gruppenwähler E seine Arme bis in die neunte Kontaktreihe
heben. Der erste Gruppenwähler belegt dann in freier Wahl eine Leitung zu einem
zweiten Gruppenwähler El. Der Teil N des Mitlaufwerkes SD läuft synchron mit dem
Wähler E in der Hauptvermittlung, d. h. er hebt ebenfalls seine Arme in die neunte
Kontaktreihe.
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Wird die Nummernscheibe in der Stelle A entsprechend der zweiten Stromstoßreihe
aufgezogen, so wird der zweite Gruppenwähler El seine Arme entsprechend der Ziffer
i in die erste Kontaktreihe heben. Darauf stellt sich derzweite Gruppenwähler in
freier Wahl auf einen freien dritten Gruppenwähler E2 ein, und der Teil N im Mitlaufwerk
dreht entsprechend dem einen erhaltenen Stromstoß seine Arme in die erste Stellung
der neunten Dekade.
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Wird die dritte Stromstoßreihe in der Sprechstelle abgegeben, so hebt
der dritte Gruppenwähler E2 seine Arme in die achte Kontaktreihe und sucht in freier
Wahl einen vierten Gruppenwähler E3. Entsprechend den erhaltenen Stromstößen stellt
sich der Teil M des Mitläufwerkes in die achte Kontaktreihe.
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Wird die nächste Ziffer 2 gewählt, so heben sich die Arme des vierten
Gruppenwählers E3 in die zweite Kontaktreihe und suchen einen freien Leitungswähler.
Es sei der in der Zeichnung mit H dargestellte. In dem Mitlaufwerk dreht sich der
Teil M entsprechend der vierten Ziffer der gewünschten Teilnehmernummer auf den
zweiten Kontakt der achten Dekade. Sofern die Ziffer gi8a angibt, daß die Verbindung
zur
Hauptvermittlung geht und nicht zu einer der Nebenvermittlungsstellen, die durch
die Vorwähler C4, C5, C6, C7 und CB erreicht werden können, so hat das Mitlaufwerk
SD keine weitere Tätigkeit zu erfüllen und wird ausgelöst. Entsprechend den nächsten
beiden Ziffern 6 x wird der Leitungswähler auf die gewünschte Verbindung eingestellt.
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Es sei weiter angenommen, daß der Teilnehmer A den Teilnehmer
A4 in der Untervermittlung g18i zu sprechen wünscht, dessen Nummern mit 91817 x
angenommen seien. Entsprechend den ersten drei Stromstoßreihen 918 werden die ersten,
zweiten und dritten Gruppenwähler E, EI und E2 in der Hauptvermittlung,
ähnlich, wie bei der vorhergehenden Verbindung beschrieben, eingestellt. Die Teile
NI undN des Mitlaufwerkes SD werden wie früher entsprechend den Ziffern 918 gesteuert.
Der vierte Gruppenwähler E3 wird in die erste Dekade entsprechend der vierten Ziffer
i gehoben und in freier Wahl eine freie Verbindungsleitung in der Untervermittlung
g18i über den Übertrager R2 belegen. Der Teil M des Mitlaufwerkes dreht seine Arme
entsprechend der vierten Ziffer i in die auf den ersten Kontakt der achten Dekade.
Es sei darauf aufmerksam gemacht, daß die Untervermittlung g18i in Abb. i zwischen
den beiden Vermittlungen 913
und gi gelegen ist, und daß die Vermittlung 913
Verbindungsleitungen zur Vermittlung gi8i besitzt. Deshalb veranlaßt das Mitlaufwerk
SD, um die Länge der benutzten Verbindungsleitungen zu vermindern, den Vorwähler
C7, eine freie Verbindungsleitung zum Unteramt g18i über den Übertrager R7 auszusuchen.
Die Verbindungsleitung, die durch den Vorwähler C'- zur Hauptvermittlung mit den
Wählern E, Ei, E2 und E3 führen, werden dadurch ebenso wie das Mitlaufwerk
SD freigemacht. Entsprechend den letzten beiden Stromstoßreihen 7 x stellt der Leitungswähler
H3 die Verbindung zu dem gewünschten Teilnehmer der Sprechstelle A 4 her.
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Es sei weiter angenommen, daß ein rufender Teilnehmer in der Sprechstelle
A eine Verbindung mit einem Teilnehmer in der Stelle A 6 in dem ioooer Unteramt
9i2 wünscht, dessen Nummer mit gi278x angenommen sei. Wenn er den Hörer abhebt,
belegt der Vorwähler C einen freien zweiten Vorwähler C1. Dieser belegt einen freien,
ersten Gruppenwähler E in der Hauptvermittlung. Wenn die Verbindungsleitung belegt
wird, läuft ein Anrufsucher F an und verbindet das Mitlaufwerk SD mit der
belegten Verbindungsleitung. Entsprechend den ersten beiden Stromstoßreihen werden
ein erster und zweiter Gruppenwähler E und EI
eingestellt und die Verbindung
bis zu einem dritten Gruppenwähler E2 vorgeführt. Der Teil N des Mitlaufwerkes hat
entsprechend den Ziffern 9 1 seine Arme in die neunte Kontaktreihe gehoben und in
dieser mit dem ersten Kontakt in Verbindung gebracht. Wenn die dritte Ziffer gewählt
wird, stellt der dritte Gruppenwähler E2 in der Hauptvermittlung seine Arme auf
die zweite Dekade ein und belegt in freier Wahl einen vierten Gruppenwähler in der
Untervermittlung gi2. Der Teil 1V1 des MitlauAverkes SD hebt seinen Kontaktarm um
zwei Schritte. Die Nummer gi2 kennzeichnet, daß ein Teilnehmer in der Untervermittlung
9i2 gerufen werden soll, und da Verbindungsleitungen von der Untervermittlung 913,
aus der der Anruf kommt, zur Untervermittlung gi2 gehen, veranlaßt das Mitlaufschaltwerk
SD den Vorwähler C8, den Ruf über eine freie Verbindungsleitung zu einem vierten
Gruppenwähler E3 in der Untervermittlung gi2 weiterzuleiten. Die Verbindungsleitung
zur Hauptvermittlung, die daran belegten Wähler und das Mitlaufwerk werden unmittelbar
darauf ausgelöst. Entsprechend den letzten drei Ziffern 7 8 x werden ein vierter
Gruppenwähler Es und ein Leitungswähler H4 auf die gewünschte Verbindung eingestellt.
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Es sei weiter angenommen, daß der Teilnehmer in der Sprechstelle A
in der Untervermittlung 913 einen Teilnehmer in der Stelle A 5 in der anderen Hauptvermittlungsstelle
92 zu sprechen wünscht. Der rufende Teilnehmer wird nach Abheben seines Hörers seine
Nummernscheibe entsprechend den Ziffern 9 2 5 5 6 x betätigen. Bei Abheben des Hörers
stellen sich der erste Vorwähler C und der zweite, Ci, auf einen freien, ersten
Gruppenwähler in der Hauptvermittlung ein. Ein freier Anrufsucher F verbindet das
Mitlaufwerk SD mit der belegten Verbindungsleitung.
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Der ersten Stromstoßreihe g entsprechend hebt der erste Gruppenwähler
E seinen Arm in die neunte Kontaktreihe und sucht indiesereinen freien, zweiten
Gruppenwähler El. Der Teil N des Mitlaufwerkes SD in der Untervermittlung 913 stellt
seine Arme gleichfalls in die neunte Reihe. Bei Wahl der zweiten Ziffer stellt der
zweite Wähler EI seine Arme auf die zweite Dekade und belegt in freier Wahl
einen dritten Gruppenwähler E9 in der Hauptvermittlung 92 über den Übertrager R2.
Der Teil N des Mitlaufwerkes wird entsprechend der Ziffer 2 eingestellt, und da
von der Untervermittlung 913 zur Hauptvermittlung 92 Verbindungsleitungen führen,
belegt der Vorwähler C6 eine von diesen Verbindungsleitungen. Die Verbindung zur
Hauptvermittlung wird ausgelöst ebenso wie das Mitlaufwerk SD. Bei der Wahl der
nächsten vier Ziffern 5 6 6 x werden ein dritter Gruppenwähler E8, ein vierter Gruppenwähler
EI° und ein Leitungswähler H5 in der Hauptvermittlung 92 die Verbindung auf die
Sprechstelle A 5 durchführen.
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Mit Vorhergehendem war der Verbindungsverkehr
zwischen
den einzelnen Ämtern beschrieben. Es möge jetzt angenommen sein, daß ein Teilnehmer
in der Stelle A einen Teilnehmer an der Stelle A 3 der gleichen Vermittlung zu sprechen
wünscht. Die Nummer des gerufenen Teilnehmers sei 91346x.
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Bei Abheben des Hörers werden die Vorwähler C und Cl in bekannter
Weise einen freien, ersten Gruppenwähler über eine Verbindungsleitung belegen. Es
sei dies der Wähler E in der Hauptvermittlung. Durch einen freien Anrufsucher F
wird das Mitlaufwerk SD mit der belegten Verbindungsleitung verbunden. Entsprechend
den ersten beiden Ziffern der gerufenen Nummer führen die ersten und zweiten Gruppenwähler
E und Ei die Verbindung zu einem dritten, freien Gruppenwähler E2 durch. Der Teil
N des Mitlaufwerkes SD stellt sich entsprechend den ersten beiden Ziffern, wie früher
beschrieben, ein.
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Bei Abgabe der dritten Stromstoßreihe von drei Stromstößen hebt der
dritte Gruppenwähler E2 in der Hauptvermittlung seine Arme in die dritte Dekade
und belegt dann in freier Wahl einen vierten Gruppenwähler E4 in der Untervermittlung
913. Da die ersten drei Ziffern 913 kennzeichnen, daß die Verbindung im Amt bleiben
soll, wird durch den Teil M des Mitlaufwerkes SD, dessen Arme in die dritte Dekade
gehoben wurden, der Vorwähler C4 angelassen und durch ihn eine freie Verbindungsleitung
zu einem vierten Gruppenwähler E5 gelegt. Die Verbindungsleitung zur Hauptvermittlung,
die darauf liegenden Wähler und das Mitlaufwerk SD werden, wie vorher beschrieben,
ausgelöst. Entsprechend den drei verbleibenden Ziffern 4 6 x werden die Wähler E5
und H'- in bekannter Weise auf die gewünschte Teilnehmerleitung eingestellt.
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Schließlich sei angenommen, daß der Teilnehmer der Stelle A den Teilnehmer
an der Stelle A 1 anzurufen wünscht, der mit ihm an gleicher Leitung liegt. Er wird
seinen Hörer abnehmen und hat zunächst die Ziffer o zu wählen. Vorher haben sich
die Vorwähler C und Cl, wie früher beschrieben, eingestellt. Durch einen freien
Anrufsucher wird ein Mitlaufwerk mit der belegten Verbindungsleitung wie bisher
stets verbunden. Bei Abgabe der zehn Stromstöße stellt sich der Wähler E in die
zehnte Dekade ein. Da diese zehnte Dekade frei ist, hat die freie Wahl des Wählers
keinen weiteren Einfuß. Dagegen bewirkt der Teil N des Mitlaufwerkes, der entsprechend
der Ziffer o eingestellt wird und welcher kennzeichnet, daß die Unterstation A zu
rufen ist, das Ansprechen eines Vorwählers C5, der eine freie Rückrufvorrichtung
K aufsucht. Die Verbindung zu der Hauptvermittlung wird abgeschaltet und das Mitlaufwerk
SD ausgelöst. Der Teilnehmer in der Stelle A muß nun seinen Hörer wieder auflegen.
Dadurch wird die Rückrufvorrichtung angelassen und nacheinander Rufsignale in die
Sprechstellen A und A1 geschickt. Antwortet der gerufene Teilnehmer an der Stelle
A', so erkennt dies der rufende Teilnehmer dadurch, daß das Rufen
unterbrochen wird. Er wird seinen Hörer gleichfalls abnehmen und mit dem gewünschten
Teilnehmer sprechen.
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Aus dem Beschriebenen ist zu ersehen, daß größte Ausnutzung der Verbindungsleitungen
für die verschiedenen Verbindungen erreicht ist, weil die kürzeste -Verbindung
zu der Vermittlung, der der gerufene Teilnehmer zugeordnet ist, benutzt wird.
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Da im vorhergehenden nur der allgemeine Verbindungsaufbau bei Verbindungen
zwischen den einzelnen Ämtern und solchen innerhalb eines Amtes angegeben wurde,
sei jetzt im folgenden an Hand der weiteren Zeichnungen die Wirkungsweise der gesamten
Anordnung näher beschrieben. Zu diesem Zweck sei wieder wie vorher angenommen, daß
ein Teilnehmer in der Sprechstelle A der Untervermittlung 9z3 einen Teilnehmer in
der Sprechstelle A 2 in der Hauptvermittlung zu sprechen wünscht, dessen Nummer
91826x sei.
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Beim Abheben des Hörers in der SprechstelleA sucht der erste Vorwähler
C in bekannter Weise eine Verbindungsleitung zu einem freien, zweiten Vorwähler
Cl auf und schaltet die Anschlußleitungen 1i und 12 auf die belegte Verbindungsleitung
durch. Der zweite Vorwähler Cl sucht dann in gleicher Weise wie der erste Vorwähler
C eine freie Verbindungsleitung 9699 und schaltet die Teilnehmeranschlußleitungen
auf diese Verbindungsleitung durch. Beim Ansprechen des Durchschalterelais 13 des
ersten Vorwählers C wurde Erde an den Prüfkontakt 30 gelegt. Dadurch wird das Relais
40 in der Relaisgruppe RG, die der belegten Verbindungsleitung zugeordnet ist, erregt;
Relais 40 schaltet Erde vom Leitungszweig 57 ab und macht ihn dadurch für einen
Anrufsucher F an dem Kontakt 461 erreichbar. Außerdem schließt es folgenden Stromkreis:
Erde am Ruhekontakt 46, Arbeitskontakt 44, Leitung 55, Arm 442 (Abb. 9) vom Wählerverteiler
D, Kontakt 48o, Windung des Anlaßrelais 4o9 des Anrufsuchers F, Batterie. Relais
409 schließt beim Ansprechen durch seinen Kontakt 425 einen Stromkreis für das Steuerrelais
48 in Reihe mit dem Drehmagneten 443, am Kontakt 426 verbindet es den Prüfarm 469
mit dem oben beschriebenen Stromkreis in einem Punkt zwischen dem Steuerrelais und
dem erwähnten Drehmagneten. Da die Prüfkontakte, wie der bei 461, im allgemeinen
in den Kontaktreihen des Anrufsuchers F geerdet sind und von diesen Erde nur dann
fortgenommen wird, wenn eine Verbindungsleitung belegt wird, was dadurch geschieht,
daß das Erdpotential vom
Kontakt 461 fortgenommen wird, so wird
der Drehmagnet 443 des Anrufsuchers F selbstunterbrechend -arbeiten und die Wählerarme
468/475 vorwärts bewegen, bis sie auf demjenigen Kontaktsatz 46o/467 stehen, der
mit der belegten Verbindungsleitung verbunden ist. Während der Tätigkeit des Drehmagneten
443 ist das Steuerrelais 4o8 über die geerdeten Prüfkontakte der nicht belegten
Verbindungsleitungen kurzgeschlossen, und es kann infolgedessen nicht ansprechen.
Im Augenblick, wo die Prüfkontakte 46o/467 erreicht sind, ist der Kurzschluß aufgehoben,
und Relais 408 kann ansprechen. Es öffnet an seinem Kontakt 421 den Stromkreis für
die Auslösemagnete 447, 450, 485 der Schalter M, N und S des Mitlauf-,verkes SD,
legt am Arbeitskontakt 421 Erde an den Kontakt 481 des Verteilerwählers D, ferner
am Kontakt 422 gleichfalls Erde an den Kontakt 460 und durch Kontakt 423 an den
Prüfkontakt 461, um die Leitung, die durch den Wähler F belegt ist, für andere suchende
Wähler unzugänglich zu machen. Es bereitet ferner am Kontakt424 einen Stromstoßkreis
vor für das Mitlaufwerk SD. Das Erdpotential am Kontakt 481 des Mitlaufwerkes bringt
den Drehmagneten 490 zur Tätigkeit. Dadurch werden die Arme 441 und 442 mit dem
nächsten freien Anrufsucher F verbunden. Der Wählerverteiler D legt die allgemeine
Anlaßleitung 55 an einen freien Wähler ähnlich dem Wähler F. Durch die Tätigkeit
des Wählerverteilers wird der Stromkreis des Anlaßrelais 409 geöffnet. Dagegen wird
nach dem Ansprechen des Relais 4o8 und vor dem Abfallen des Relais 409 ein Stromkreis
geschlossen, der über Erde am Kontakt 425, Arbeitskontakt 422, Ruhekontakt 427,
Arm 468, Bankkontakt 46o, Leitung 56 durch die Windung des Relais 41 (Abb. 5) nach
Batterie verläuft. Das Relais 41 spricht an und öffnet an seinem Kontakt 45 den
Stromkreis für das Relais 40, schließt einen Haltestromkreis für sich selbst an
dem Arbeitskontakt 45 und legt Erde an die Leitung 56, um das Steuerrelais 4o8 nach
dem Abfallen des Relais 409 erregt zu halten. Es legt weiter an seinem Kontakt 46
Erde von der Anlaßleitung 55 ab und legt sie an die Leitung 57.
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Im zweiten Vorwähler Cl hat das entsprechende Relais 66 den Drehmagneten
erregt. Wenn der Vorwähler eine freie Leitung gefunden hat, welche in den Bankkontakten
84 bis 87 dargestellt ist, so liegt an dem Prüfkontakt 85 nicht Erde, und das Steuerrelais
65, welches dann nicht kurzgeschlossen ist, spricht in Reihe mit dem Drehmagneten
67 an. Der Drehmagnet bleibt infolge des hohen Widerstandes vom Relais 65 unerregt.
Das ansprechende Relais 65 bereitet einen Steuerstromkreis für das Mitlaufwerk am
Kontakt 73 vor, legt am Kontakt 72 Erde an den Prüfkontakt 85, macht die belegte
Leitung besetzt, bereitet am Kontakt'71 einen Haltestromkreis für das Relais 41
der Relaisgruppe RG und das Steuerrelais 13 des Vorwählers C vor und schaltet die
Teilnehmerleitung über die Arme 8o/83, Kontakte 84/87, Leitung 96/9g zu der linken
Windung der Übertragerspule des Übertragers R (Abb. 6) und dem Relais 13o des erwähnten
Übertragers durch.
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Das Linienrelais 13o des Übertragers spricht über die Teilnehmerleitung
an, schließt an seinem Kontakt 132 den Strom für das Verzögerungsrelais 131 und
legt an seinem Kontakt 133 eine Brücke zwischen die Verbindungsleitungen 139 und
140, die von der Untervermittlung g13 zur Hauptvermittlung g1 führen, wo sie in
einem ersten Gruppenwähler E endigen (vgl. Abb. 4). Das ansprechende Relais 131
bereitet am- Kontakt 136 den Steuerstromkreis des Mitlaufwerkes und am Kontakt 134
einen Kettenstromkreis, der später beschrieben werden soll, vor und legt beim Kontakt
135 Erde an die Auslöseleitung 97, wodurch ein Haltestromkreis für den zweiten Vorwähler
Cl hergestellt wird. Dieser Haltestromkreis verläuft von Erde an der Leitung 97
über den Bankkontakt 85, PrÜfarm 81 zum Arbeitskontakt 72, wo der Stromkreis sich
teilt und einmal über die Windung des Steuerrelais 65 und Windung des Drehmagneten
67 zur Batterie und zum anderen über einen früher erwähnten Haltestromkreis des
Relais 41 der Relaisgruppe RG und das Relais 13 vom Vorwähler C gleichfalls zur
Batterie verläuft, Durch Schließung des Kontaktes 133 spricht das Relais Z5o im
Hauptamte über die Verbindungsleitungen 139 und 14o an. Es erregt das Relais 151,
welches am Kontakt 162 den Stromkreis für den Auslösemagneten 155 öffnet, an dem
Arbeitskontakt 162 den Stromstoßkreis für den Wähler E und am Kontakt 161 einen
Stromkreis für die Relais 153 und 154 vorbereitet.
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Die untere Wicklung des Relais 150 im Wähler E liegt in Reihe mit
der Sekundärspule der Unterbrechermaschine T2 an Erde. Dadurch wird der rufende
Teilnehmer durch ein Sommerzeichen davon unterrichtet, daß er mit der Wahl der Verbindung
beginnen kann.
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Entsprechend der ersten Stromstoßreihe von neun Stromstößen wird der
Stromkreis für das Relais 130 im Übertrager R neunmal unterbrochen, dadurch wird
durch den neunmal sich öffnenden Kontakt 133 das Relais 150 im Gleichtakt erregt.
Der Hubmagnet 157 im ersten Gruppenwähler E spricht in Reihe mit dem langsam
arbeitenden Relais 152 an. Die Wählerarme 171/173 werden schrittweise gehoben. Das
Relais 152 wird in Reihe mit dem Hubmagneten erregt und schließt, wenn der Kopfkontakt
163 nach dem ersten Hubschritt umgelegt wird, einen Stromkreis für das Relais 153,
welcher
sich von Erde am Kontakt i61 über den Kontakt 164, Kopfkontakt 163, Kontakt 18o
und über die Wirkung des Relais 153 zur Batterie und Erde erstreckt. Relais 153
schließt am Kontakt 165 einen Haltestromkreis für sich selbst und bereitet am Kontakt
166 einen Stromkreis für den Drehmagneten 156 vor. Der Drehmagnet 156 dreht
die Wählerarme auf den ersten Kontakt der neunten Dekade. Er öffnet an seinem Anker
i8o den Haltestromkreis für das Schrittrelais 153, so daß dieses im Abfallen den
Stromkreis für den Drehmagneten 156 ebenfalls öffnet. Wird angenommen, daß diese
erste Leitung besetzt ist, so liegt Erde am Prüfarm 172, und das Schrittrelais 153
wird von neuem erregt. Es schließt einen Haltestromkreis für sich selbst über den
Kontakt 165 und den Stromkreis für den Drehmagneten am Kontakt 166. Die gegenseitig
stromunterbrechende Wirkung des Relais 153 und des Drehmagneten
156
wird fortgesetzt, bis die Wählerarme eine freie Leitung 174, 176 zum Wähler
EI erreicht haben. In diesem Fall ist das Steuerrelais 154 nicht mehr kurzgeschlossen;
es spricht in Reihe mit dem Schrittrelais 153 an, dagegen bleibt 153 urerregt wegen
des hohen Widerstandes des Steuerrelais 154. Im Ansprechen legt Relais 154 Erde
an den Prüfkontakt 175, macht dadurch die Verbindungsleitung besetzt, öffnet am
Kontakt 169 den Strom für das Verzögerungsrelais 151, trennt an den Kontakten 167
und 170 die Windungen des Relais 151 von den Verbindungsleitungen 139 und 14o ab
und schaltet die Verbindungsleitung auf den Wähler EI durch. Im zweiten Gruppenwähler
EI wird in bekannter Weise das Linienrelais erregt. Dieses bringt ein Relais
ähnlich dem Relais 151 von E zum Ansprechen, welches Erde an die Auslöseader 178
und den Kontakt 175 anlegt, wodurch der Stromkreis des Relais 154 und der Besetztzustand
aufrechterhalten bleiben.
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Im Übertrager R wurde entsprechend den Stromstößen der Kontakt 132
des Relais 130 bewegt und damit neunmal folgender Stromkreis geschlossen: Erde am
Kontakt 132, Arbeitskontakt 136, Leitung 98, Kontakt 86 (Abb. 5); Arbeitskontakt
73, Leitung 58, Arm 47o (Abb. 9), Arbeitskontakt 424, Windung des Relais 407, Arm
44o des Steuerschalters S in der ersten Stellung, Windung des Hubmagneten 449 des
Teiles N des Mitlaufwerkes, Batterie. Dadurch werden die Arme 437 und 438 bis in
die neunte Dekade gehoben. In Reihe mit dem Hubmagneten 449 spricht das Verzögerungsrelais
407 an und schließt den Erregerstromkreis für das Verzögerungsrelais 4o6. Beim Schluß
der Hubbewegung fällt das Relais 407 ab und öffnet auch den Strom für 4o6. Bevor
jedoch 4o6 abfällt, fließt ein Stromstoß durch den Magneten 486 des Steuerschalters
S, wodurch die Arme 439 und 440 in ihre zweite Stellung gehen. Entsprechend 'der
zweiten Stromstoßreihe werden die Arme des Wählers EI (Abb. 7) um einen Schritt
gehoben, darauf in freier Wahl eine zum nächsten Wähler E2 führende Leitung belegt.
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Entsprechend diesem einen Stromstoß wird der Drehmagnet 448 des Teiles
N des Mitlaufwerkes SD über die zweite Stellung des Armes 44o einmal erregt und
dreht den Arm 438 in die erste Stellung der neunten Dekade. Das Verzögerungsrelais
407 wurde in Reihe mit dem Drehmagneten 448 erregt. Beim Schluß der Drehstromstöße
wird der Steuerschalterarm in die dritte Stellung gedreht. Das abfallende Relais
407 schließt folgenden Stromweg: Erde am Kontakt 419, Arm 438, Bankkontakt »9ic
des Teiles N durch die rechten Wicklungen der Relais 401, 403, 404 zur Batterie.
Die Relais 401 403, 404 sprechen jedoch nur an, wenn beide Windungen vom Strom durchflossen
werden. In der dritten Stellung der Arme 439 und 44o ist der Stromkreis für den
Hubmagneten 446 des Teiles M vorbereitet. .
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Entsprechend den nächsten acht Stromstößen der dritten Reihe wird
der dritte Gruppenwähler E2 sich auf die achte Dekade einstellen und in freier Wahl
einen vierten Gruppenwähler E3 belegen. In diesem wird wieder das Linienrelais erregt
und dadurch die Leitung in üblicher Weise gesperrt. Ferner werden durch die acht
Stromstöße die Arme 435 und 436 des Teiles M des Mitlaufwerkes SD auf die
achte Kontaktreihe gehoben. Wie früher zog Relais 407 an und steuerte nach Beendigung
der Stromstöße die Steuerschalterarme 439 und 44o in die vierte Stellung, wodurch
der Drehmagnet 445 für die nächste Stromstoßreihe vorbereitet wird.
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Die vierte Reihe von zwei Stromstößen stellt die Wählerarme des vierten
Gruppenwählers E3 ein, worauf dieser einen freien Leitungswähler H über die Leitung
234, 236 belegt (Abb. 8). In diesem spricht das Linienrelais 3oi an und schließt
den Stromkreis für das Auslöserelais 302.
Das Relais 3o2 öffnet am Kontakt
314 den Stromkreis für den Auslösemagneten 335, bereitet an diesem Arbeitskontakt
den Strom für den Hubmagneten vor und legt am Kontakt 313 Erde an die Leitung 235,
wodurch der Haltestromkreis für die Wähler E, El, E2 und E3 aufrechterhalten wird.
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Durch die beiden Stromstöße wurde gleichzeitig der Arm 436 auf den
zweiten Kontakt der achten Dekade gedreht. Da dieser Kontakt leer liegt, spricht
kein Relais aus der Gruppe RGi an. Der Steuerschalter S geht in die fünfte Stellung,
wodurch folgender Stromkreis geschlossen wird: Erde am Steuerschalterarm 439, Ruhekontakte
416 und 417, Windung des Relais 410, Batterie. Das ansprechende Relais 410 öffnet
am Kontakt 427 den Stromkreis für das Relais 4o8 des Anrufsuchers F. Dieses schließt
im
Abfallen den Auslösestrom für die Auslösemagneten 447, 45o und 485 der Teile M und
N des Steuerschalters S. Die Auslösemagneten bringen alle Schalter in die Ruhelage
zurück, ihre Auslösestromkreise werden durch die Kopfkontakte gleichfalls geöffnet.
Das abfallende Relais 4o8 gibt den Anrufsucher F und das Mitlaufwerk SD für anderweitige
Benutzung frei.
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Durch die nächste Stromstoßreihe wird in bekannter Vereise der Hubmagnet
336 des Leitungswählers H betätigt, welcher den Wähler auf die entsprechende Dekade
hebt.
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Die stoßweise Betätigung des Kontaktes 132
des Linienrelais
130 ist ohne weiteren Einfluß, da die Leitung g8/58 durch die Auslösung des Mitlaufwerkes
offen ist.
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Durch die letzte beliebige Stromstoßreihe entsprechend dem Buchstaben
x wird der Drehmagnet 337 erregt, welcher die Schaltarme auf die Kontakte des gewünschten
Teilnehmers A 2 dreht. Ist diese Anschlußleitung frei, so spricht das Prüfrelais
305 an, und der Rufstrom wird in bekannter Weise ausgesandt.
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Hängt der rufende Teilnehmer bei Schluß des Gesprächs an, so wird
das Linienrelais i3o stromlos. Es öffnet im Abfallen den Strom für das Verzögerungsrelais
131 und für das Linienrelais 3oi des Leitungswählers H in der Hauptvermittlung.
Das abfallende Relais 131 nimmt die Erde von der Leitung 97 fort, wodurch die Relais
65, 41 und 13 stromlos werden. Dadurch werden der Vorwähler Cl, die Relaisgruppe
RG und der erste Leitungswähler C freigegeben. Im Hauptamt öffnet das stromlos werdende
Relais 3oi das Verzögerungsrelais 302, wodurch der Auslösemagnet 335 anspricht und
wobei Erde von der Leitung 235 genommen wird, so daß auch die Wähler E, El,
E2 und E3 in die Ruhelage gebracht werden.
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Im vorhergehenden war eine Verbindung des Teilnehmers im Unteramte
913 mit der Hauptvermittlung gi beschrieben. Im folgenden soll nun ein solcher Verkehr
mit der Untervermittlung gi8i ausführlicher beschrieben werden. Es sei angenommen,
daß der Teilnehmer in dieser Vermittlung die Nummer 918ix habe. Beim Abheben des
Hörers laufen die ersten und zweiten Vorwähler C und Cl wie vorher an und belegen
eine freie Verbindungsleitung zur Hauptvermittlung gi. Außerdem verbindet ein freier
Anrufsucher F das Mitlaufschaltwerk SD mit der belegten Verbindungsleitung. Relais
130 und 131 (Abb. 6) werden erregt und durch das Relais 13o am Kontakt 133 das Relais
15o des ersten Gruppenwählers in der Hauptvermittlung erregt.
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Entsprechend den ersten drei Stromstoßreihen sind ein erster Gruppenwähler
E, ein zweiter El, ein dritter E2, wie früher beschrieben, gesteuert worden und
ein vierter Wähler E3 belegt. Im Mitlaufwerk steht der Teil N auf dem ersten Kontakt
der neunten Dekade, der Arm des Teiles M ist um acht Schritte gehoben.
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Die vierte Stromstoßreihe wird durch das Linienrelais 13o des Übertragers
R auf das Linienrelais des vierten Gruppenwählers E3 (Abb. 7) übertragen, wodurch
die Wählerarme in die erste Reihe gehoben werden, und in fieier Wahl ein Übertrager
R2, der über die Kontakte 23z/233 erreicht wird, belegt. Im Übertrager R2 spricht
das Linienrelais 24o an, schließt den Stromkreis des Verzögerungsrelais 241 am Kontakt
244 und überbrückt die Leitungen 245 und 246 durch die linke Übertragerwicklung
an dem Kontakt 242. Dadurch -wird das Linienrelais eines Wählers in der Untervermittlung
g18i belegt, der wie der Leitungswähler H beschaffen ist, mit dem Unterschied, daß
die Auslöseleitung fehlt, da kein Haltestrom hergestellt zu werden braucht. Das
Verzögerungsrelais 241 legt am Kontakt 243 Erde an die Auslöseleitung 249 und legt
einen Haltestromkreis an die vorher eingestellten Wähler.
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Entsprechend dem einen Stromstoß wurde wie vorher durch das Linienrelais
13o der Arm 436 des Teiles 111 am Mitlaufwerk auf den ersten Kontakt in der achten
Dekade eingedreht. Mit dem Abfallen des Verzögerungsrelais 407, welches in Reihe
mit dem Drehmagneten 446 erregt worden war, wird Erde an die Arme der Teile M und
N gelegt und demzufolge ein Stromstoß über den Drehmagneten 486 des Steuerschalters
S gegeben. Es fließt jetzt folgender Strom: Erde, Kontakt 419, 436, über den Bankkontakt
»8i« des Teiles 1L1, durch die linkeWicklung des Relais 401. Für die rechte Wicklung
des Relais 401 wird der Strom über den geerdeten Arm 438 und den Bankkontakt»gi«
zur Batterie geführt: Da beide Windungen des Relais 401 jetzt vom Strom durchflossen
sind, zieht dieses Relais seinen Anker an und schließt folgenden Stromkreis : Erde,
Wicklung 405, Kontakt 412, Arm 474 des Anrufsuchers, Leitung 455 (-°@bb. 9), Windung
des Verzögerungsrelais 508 des Vorwählers C' (Abb. io) zur Batterie über
die Kettenkontakte 525 und 526. Die Relais 405 und 5o8 sprechen an, bevor der Steuerschalter
in seine fünfte Stellung geht. Relais 405 öffnet den Stromkreis für das Relais 410,
im Vorwähler C' schließt das Relais 5o8 an seinem Kontakt 511 einen Stromkreis für
das Steuerrelais 509 in Reihe mit dem Drehmagneten 5io und verbindet am Kontakt
512 den Prüfarm 518 mit dem oben beschriebenen Stromkreis an einem Punkt zwischen
dem Steuerrelais und dem Drehmagneten. Der Vorwähler C' läuft an und belegt beispielsweise
die freie Verbindungsleitung 530/532 worauf das Steuerrelais 5o9 anspricht. Dieses
legt Erde an den Prüfkontakt 531 und macht die belegte Verbindungsleitung besetzt,
legt gleichfalls Erde an die Leitung 6o durch seinen Kontakt 514 und bereitet an
den Kontakten
5,5 und- 516 den Stromkreis für das Linienrelais
645 des Übertragers R7 (Abb. __) vor. Durch Anlegen von Erde an die Leitung 6o spricht
das Relais 42 der Relaisgruppe RG (Abb. 5) an. Dadurch werden die Leitungen 29/3z
an die Leitungen 59/6z umgelegt. Nunmehr spricht das Linienrelais 645 des Übertragers
R7 an, schließt den Strom für das Verzögerungsrelais 649 am Kontakt 647 und legt
am Kontakt 646 eine Brücke zwischen die Verbindungsleitungen 650 und 651,
die in die Untervermittlung gi8i führen. Das * ansprechende Relais 649 legt Erde
an die Leitung 652, wodurch der Haltestromkreis für das Steuerrelais 5o9 des Vorwählers
C7, das Relais 42 der Relaisgruppe RG und das Steuerrelais 13 des ersten Vorwählers
C hergestellt wird.
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Die Abschaltung der Leitungszweige 7o/74 verursacht die Auslösung
des zweiten Vorwählers -C1, des Relais 41 in der Relaisgruppe RG und der eingestellten
Gruppenwähler E, El E2
und E3 in der Hauptvermittlung, die ähnlich erfolgt
wie bei der gewöhnlichen Auslösung der Verbindung. Wird von der Leitung 58 Erde
abgenommen, so wird der Haltestromkreis des Relais 4o8 des Anrufsuchers F unterbrochen,
so daß dieses Relais abfällt und das Mitlaufwerk, wie früher beschrieben, auslöst.
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Die nächsten beiden Stromstoßreihen stellen über die Leitungen 65o,
651 den Leitungswähler in. der Untervermittlung gi8i in bekannter Weise ein.
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Beim Anhängen des Hörers der rufenden Sprechstelle A wird das Relais
645 des Übertragers R7 stromlos und dadurch der zweite Vorwähler C7 und der erste
Vorwähler C ausgelöst. Ferner wird das Relais 42 der Relaisgruppe RG stromlos.
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Es sei nunmehr angenommen, daß der Teilnehmer der Vermittlung 913
mit einem Teilnehmer A6 in der Untervermittlung 9z2 zu sprechen wünscht. Die Fortführung
der Verbindung zum dritten Gruppenwähler E2 und die Einstellung des Mitlaufwerkes
entsprechend der Ziffer gi sind die gleichen wie vorher. Die Arme des dritten Gruppenwählers
E2 sind um zwei Schritte gehoben und ein freier Übertrager R4 (Abb. 7) belegt, der
an diesen angeschlossene vierte Gruppenwähler in der Untervermittlung 9i2 wird in
bekannter Weise erregt.
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Im Mitlaufwerk SD (Abb. 9) hat der Hubmagnet 446 die Arme 435 und
436 in die zweite Kontaktreihe gehoben. Das Verzögerungsrelais 407 ist in Reihe
mit dem Hubmagneten erregt und legt beim Aufhören der Stromstöße Erde an die Arme
der Teile M und N, um den Drehmagneten 486 des Steuerschalters S zu
erregen. Da Erde an den Armen der Teile 111 und N liegt, wird das Relais 403 über
beide Wicklungen erregt. Es schließt im Anziehen seines Kontaktes folgenden Stromweg:
Erde und Wicklung 405, Arbeitskontakt 414, Anrufsucherarm 475, Leitung 456, Windung
des Linienrelais 54o des Vorwählers C8 (Abb: io) über die Kettenkontakte 541 und
542 zur Batterie. Linienrelais 540 und Relais 405 sprechen an; dadurch läuft der
Vorwähler C$ auf einen freien Übertrager R$ auf. Das Steuerrelais 550 wird
erregt uncl schließt den Stromkreis für das Linienrelais 66o jes Übertragers R$
(Abb. ii). Ähnlich wie bei der Verbindung nach der Untervermittlung gi8i schaltet
das Relais 42 in der Relaisgruppe die Verbindungsleitung auf den Vorwähler Cs um.
Die Auslösung der an der zuerst belegten Leitung zum Hauptamt liegenden Wähler und
die weitere Einstellung durch die letzten drei Stromstoßreihen der hinter dem Übertrager
R$ liegenden Wähler erfolgt wie vorher. Auch die Auslösung der Verbindung bei Schluß
des Gespräches geschieht in der früher beschriebenen Weise.
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Nachstehend sei ferner die Herstellung einer Verbindung zwischen der
Sprechstelle As in der Vermittlung 9i2 mit einem Teilnehmer A5 in der Hauptvermittlung
97, beschrieben. Nach Abgabe der zweiten Stromstoßreihe sind ein erster und zweiter
Gruppenwähler E und El in der Hauptvermittlung gi und die Leitungen 2o3,
205 zu einem Übertrager R3 (Abb. 7) belegt. Das in diesem ansprechende Linienrelais
belegt einen weiteren dritten Gruppenwähler in der Hauptvermittlung 92. Im Mitlaufwerk
werden die Arme des Teiles N auf den Kontakt »92c< eingestellt (Abb. 9). Das
Verzögerungsrelais 407 spricht in Reihe mit dem Drehmagneten an und bewirkt wie
vorher nach Schluß der Stromstoßreihe die Tätigkeit des Steuerschaltermagneten 486
und legt Erde an den Arm 438; dadurch wird das Relais 4o2 erregt. Es schließt an
seinem Kontakt 413 einen Stromkreis für das Relais 56o des zweiten Vorwählers Cl
(Abb. io) in Reihe mit dem Relais 405. Relais 405 arbeitet, wie früher beschrieben.
Der anlaufende Vorwähler C6 belegt über den Übertrager Rs (Abb. ii) eine freie Leitung
zur Hauptvermittlung 92. Die Umschaltung der Verbindung auf den zweiten Vorwähler
C6 an den Kontakten des Relais 42, die Auslösung der zuerst belegten Wähler und
die weitere Einstellung der Wähler in der Hauptvermittlung 92 vollzieht sich in
der gleichen Weise, wie bei früheren Verbindungen beschrieben. Auch die Art der
Auslösung der Verbindung bei Schluß des Gespräches ist dieselbe.
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Des ferneren sei eine Verbindung innerhalb der Untervermittlung
913 beschrieben. Es sei angenommen, daß der Teilnehmer A mit dem Teilnehmer
A3 zu sprechen wünscht. Nach Abgabe der dritten Stromstoßreihe sind in der Untervermittlung
9i3 die Leitungen 213 bis 215, ein Übertrager R5 (Abb. 7) und ein vierter
Gruppenwähler E4 (Abb. 12) in der Untervermittlung 913 belegt. Im Mitlaufwerk ist
der
Teil N entsprechend den Stromstößen eingestellt, der Teil M
hat den Arm 435 in die dritte Dekade gehoben. Wenn nach Abfallen des Relais 407
Erde an die Wählerarme der Teile M und N gelegt wird, werden beide Windungen des
Relais 404 vom Strom durchflossen. Dieses spricht an und belegt einen zweitenVorwählerC4
(Abb. 1o), dessen Relais 5o1 in Reihe mit dem Relais 405 anspricht. Der Vorwähler
C4 läuft an, belegt die unmittelbar zum GruppenwählerE5(Abb.i2) führendenLeitungen5901592.
Durch das im Vorwähler C4 ansprechende Relais 502 und durch das ansprechende
Relais 42 in der Relaisgruppe RG (Abb. 5) wird die Leitung zum Teilnehmer auf den
Vorwähler C4 umgelegt. Die Leitung zur Hauptvermittlung wird wie bisher freigegeben.
Das ansprechende Relais 701 des vierten Gruppenwählers ES schließt einen Stromkreis
für das Verzögerungsrelais. Dieses bereitet den Stromstoßkreis für den Wähler ES
vor, legt Erde an die Auslöseleitung 591, wodurch Haltestromkreise für den Vorwähler
C4, das Relais 42 der Gruppe RG und das Steuerrelais 13 des ersten Vorwählers C
hergestellt werden. Die Durchführung der Verbindung zum Teilnehmer A3 über den vierten
Gruppenwähler E5, den Leitungswähler H' geschieht in bekannter Weise. Die Art der
Auslösung bei Schluß des Gespräches ist ebenfalls ohne Unterschied gegenüber der
früher beschriebenen.
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Nachfolgend sei schließlich eine Gesprächsverbindung des Teilnehmers
A mit dem Teilnehmer A', die beide an der gleichen Leitung in der Vermittlung 913
liegen, beschrieben. Der rufende Teilnehmer A wählt die Ziffer o und hat somit die
Vorwähler C und C' und über den Übertrager R den ersten Gruppenwähler E (Abb. 6)
belegt. Die zehnte Dekade im Gruppenwähler E liegt offen, so daß die freie Wahl
des Gruppenwählers E auf den nachgeordneten Gruppenwähler ohne Einfluß ist.
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Im Mitlaufwerk (Abb. 9) sind die Arme 437 bis 438 des Teiles N entsprechend
den Stromstößen um zehn Schritte gehoben. Das nach Aufhören der Stromstöße abfallende
Relais 407 verursacht einen Stromstoß für den Drehmagneten 486 des Steuerschalters
S und erdet den Arm 437. Dadurch spricht das Relais 40o der Relaisgruppe RGl an
und schließt an seinem Kontakt 41x einen Stromkreis für das Linienrelais 405. In
diesem Fall ist das ansprechende Relais 405 ohne Einfluß. Durch den Vorwähler C5
(Abb. io) wird über die Leitungen 6401641 eine Rückrufvorrichtung K (Abb. ii) belegt.
Das im Vorwähler C5 ansprechende Relais 595 schaltet die Leitungen zum Relais 6o2
durch und verursacht die Umschaltung der Verbindung auf die Leitungen 59,!6i. Nunmehr
spricht das Relais 6o2 an, erregt das Verzögerungsrelais 603,
welches am Kontakt
6o6 durch Erdung der Leitung 61o einen Haltestromkreis für das Steuerrelais 595
des Vorwählers C5, des Relais 42 der Relaisgruppe RG (Abb. 5) und des Steuerrelais
13 des ersten Vorwählers C vervollständigt. Vorwähler C1, Übertrager R und erster
Gruppenwähler E werden wie bisher freigegeben.
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Der rufende Teilnehmer hat nunmehr seinen Hörer wieder aufzulegen.
Dadurch wird das Relais 6o2 stromlos und erregt durch seinen Kontakt 612 das Relais
6o1. Dieses schließt bei Kontakt 629 einen Haltestromkreis für das Verzögerungsrelais
603, bereitet am Kontakt 630
den Stromkreis für das Verzögerungsrelais
613 vor, trennt an den Kontakten 628 und 631 das Relais 6o2 ab und vervollständigt
an denselben Kontakten den Rufstromkreis. Der Unterbrecher I sendet einen Stromstoß
in das Relais 613, welches anspricht und eine Leitung vom Rufstromerzeuger Gera'
an die Leitung 641 legt, die mit der Teilnehmerleitung 1z der Sprechstelle A verbunden
ist. Durch den Rufstrom wird über die Leitung 12 die Weckvorrichtung, welche an
der Teilnehmerstelle geerdet ist, eingeschaltet. Außerdem schließt das Relais 613
am Kontakt 618 den Erregerstrom für das Relais 614, welches den Stromkreis des Relais
615 vorbereitet. Nach dem Stromstoß aus dem Unterbrecher I fällt das Verzögerungsrelais
613 wieder ab, wodurch der Rufstrom unterbrochen und ein Stromstoß in das Relais
615 geleitet wird. Dieses legt am Kontakt 621 die Leitung vom Rufstromerzeuger Gen'
an die Leitung 640, die mit der Leitung 1i verbunden ist, von der aber auch gleichzeitig
der Wecker des Teilnehmers A 1 zur Erde führt. Der Teilnehmer A' wird gerufen. Kurz
nach dem Abfallen des Relais 614, welches einen Augenblick nach der Aberregung des
Relais 613 erfolgt, wird Relais 615 stromlos, legt das Rufabschalterelais 616 an
die Leitung 640 und Erde an die Leitung 641. Erreicht der nächste Stromstoß aus
dem Unterbrecher I das Verzögerungsrelais 613, so wiederholt sich dasselbe Spiel,
so daß die Teilnehmerstellen A und A' nacheinander gerufen werden,
bis der gerufene Teilnehmer der Stelle A' seinen Hörer abhebt. Damit spricht das
Rufabschalterelais 616 über die Leitung 11112 an. Es schließt für sich selbst am
Kontakt 624 einen Haltestromkreis und öffnet den Strom für das Relais Gor am Kontakt
623. Relais 6o1 unterbricht den Rufstrom und verbindet die Windungen des Linienrelais
6o2 wieder mit den Leitungen 6401641. Es schließt ferner am Kontakt 611 den Strom
für das Verzögerungsrelais 6o3, ehe diese Zeit hat, abzufallen, weil dessen Stromkreis
durch das abfallende Relais 6o1 geöffnet worden war. Der rufende Teilnehmer in der
Sprechstelle A erkennt durch das Aufhören des Rufstromes, daß sich der Teilnehmer
A' gemeldet hat. Beide Teilnehmer werden nun sprechen. Haben beide Teilnehmer ihre
Hörer wieder aufgelegt, so
werden die Relais 6oi und
603 stromlos, die Erde von der Leitung 61o fortgenommen, so daß die Vorwähler
C und C5 freigegeben werden.
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In der vorliegenden Schaltung ist ferner dem Teilnehmer die Möglichkeit
gegeben, bei Besetztsein aller Leitungen im Hauptamt und damit aller Wähler in diesem
dennoch eine Verbindung zu einer anderen Nebenstellenvermittlungsstelle zu erhalten.
Hat er in solchem Fall seinen Hörer abgenommen, so belegt sein zweiter Vorwähler
einen besonderen Übertrager R1 (Abb. 6), der als besetzt gekennzeichnet ist, wenn
noch freie Verbindungsleitungen zum Hauptamt vorhanden sind, dagegen frei wird,
wenn alle Leitungen besetzt geworden sind, weil die Kontakte des Relais igo Erde
von den Prüfleitungen abschalten. Das Relais io6 im Übertrager R'-wird ansprechen
und erregt den Stromkreis für das Verzögerungsrelais io8. Dieses legt Erde an die
Leitung 93 und stellt damit einen Haltestromkreis für den ersten und zweiten Vorwähler
C und Cl her. Es sei darauf aufmerksam gemacht, daß die untere Windung des Linienrelais
io6 über die Sekundärwicklung des Transformators Tmit Erde verbunden ist. Der rufende
Teilnehmer erhält ein Summerzeichen, welches ihm anzeigt, daß er seine Nummernscheibe
aufziehen kann. Entsprechend der ersten Stromstoßreihe erhält das Linienrelais io6
eine Anzahl Stromstöße, wodurch der Hubmagnet 449 des Teiles N des Mitlaufwerkes
SD über den folgenden Weg erregt wird: Erde am Kontakt 113,
Arbeitskontakt
zig, Leitung 94, Arm 82, Arbeitskontakt 73, Leitung 58, Arm 47o, Arbeitskontakt
424, Relais 407, Steuerschalterarm qqo (erste Stellung), Windung des Hubmagneten
449, Batterie, Erde. Die Arme 437 und 438 werden dementsprechend eingestellt. Das
Relais 407 steuert in üblicher Weise den Steuerschaltermagneten 486. Es ist hieraus
ersichtlich, daß das Mitlaufwerk genau so eingestellt wird, als wäre eine freie
Leitung zum Hauptamt erreicht worden.
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Verbindungen zu den Nebenvermittlungsstellen können wie gewöhnlich
erreicht werden; kennzeichnet jedoch das Mitlaufwerk, daß eine Verbindung über die
besetzten Verbindungsleitungen zum Hauptamt gewünscht wird, so wird keiner der Vorwähler
C4 bis C8, die sonst mit der Verbindungsleitung verbunden werden, anlaufen. Nach
dem Wählen der vierten Ziffer werden die Steuerschalterarme 439 und 440 iii ihre
fünfte Stellung gehen. Dadurch wird Erde an die Stromstoßleitung zum Übertrager
R1 gelegt, worauf das Relais 105 desselben anspricht. Es legt über den Kontakt
510 einen Haltestromkreis für sich selbst und am Kontakt iii das Besetztzeichen
an die Leitung 95. Dadurch wird dem rufenden Teilnehmer das Zeichen gegeben, daß
er die gewünschte Sprechstelle nicht erreichen kann. Es kann sich ferner ereignen,
daß ein rufender Teilnehmer eine Verbindung über eine Vermittlung wünscht, die über
die zweiten Vorwähler C4 bis Cl erreichbar ist, daß jedoch alle Verbindungsleitungen
über diese besetzt sind. In diesem Fall sind in den Vorwählern alle die Kettenkontakte
(z. B. 525, 526, Vorwähler C') geöffnet, so daß z. B. das Linienrelais 508 nicht
ansprechen kann. Werden die Steuerschalterarme 439, 440 nach Abgabe der vierten
Stromstoßreihe in ihre fünfte Stellung gebracht, so wird ein Stromkreis auf folgendem
Wege geschlossen: Erde am Arm 439, Ruhekontakt 416, 417, Windung des Relais 41o,
Batterie. Das Relais 410 öffnet am Kontakt 427 den Haltestromkreis für das Steuerrelais
4o8 des Anrufsuchers F. Dadurch werden M, N und Steuerschalter S, die Relais der
Gruppe RGl und der Anrufsucher F in die Ruhelage gebracht. In der Hauptvermittlung
dagegen wählt der vierte Gruppenwähler E3 nach Beendigung der vierten Stromstoßreihe
in freier Wahl eine freie Leitung zur gewünschten Untervermittlung. Die Verbindung
wird also über die Leitung zum Hauptamt in die gewünschte Untervermittlung weitergeleitet.
Bei Schluß des Gespräches werden die benutzten Wähler in üblicher Weise freigegeben.
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Aus der vorangegangenen Beschreibung ist ersichtlich, daß ein rufender
Teilnehmer in einer Untervermittlung in den Stand gesetzt wird, eine Verbindung
mit einem anderen Teilnehmer in eine andere Vermittlung über den kürzesten Weg zu
erhalten, ohne die Leitung über das Hauptamt benutzen zu müssen. Ist jedoch dieser
kürzere Weg nicht mehr verfügbar, so wird die Verbindung über das Hauptamt hergestellt.
Dagegen kann er, wenn er eine Verbindung über die Hauptvermittlung wünscht und alle
Leitungen hierhin besetzt sind, einen Teilnehmer in der Untervermittlung dennoch
anrufen, sofern dieser in einem Unteramt angeschlossen ist.