DE423812C - Selbstanschlussfernsprechanlage, in welcher die Teilnehmer je nach der ihnen zugedachten Verkehrsmoeglichkeit in verschiedene Klassen eingeteilt sind - Google Patents

Selbstanschlussfernsprechanlage, in welcher die Teilnehmer je nach der ihnen zugedachten Verkehrsmoeglichkeit in verschiedene Klassen eingeteilt sind

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DE423812C
DE423812C DE1921A0035777 DEA0035777D DE423812C DE 423812 C DE423812 C DE 423812C DE 1921A0035777 DE1921A0035777 DE 1921A0035777 DE A0035777 D DEA0035777 D DE A0035777D DE 423812 C DE423812 C DE 423812C
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    • H04Q3/00Selecting arrangements

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
11. JANUAR 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a GRUPPE
(A35777 νΠΙ/2ΐα3)
Automatic Electric Company in Chicago.
Selbstanschlußfernsprechanlage, in welcher die Teilnehmer je nach der ihnen zugedachten Verkehrsmöglichkeit in verschiedene Klassen eingeteilt sind.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1921 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldungen in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 3. und 13. September 1920
beansprucht.
Die Erfindung betrifft selbsttätige Fernsprechanlagen, insbesondere verhältnismäßig kleine Anlagen dieser Art, die zur Vermittlung von Fernsprechverbindungen zwischen den verschiedenen Abteilungen eines großen Geschäfts- bzw. Fäbrikbetriebes dienen.
Bei solchen Hausanlagen sind häufig Anordnungen erwünscht, wodurch die Teilnehmer in verschiedene Klassen mit verschiedenen Verkehrsberechtigungen geteilt werden. Bisher sind bei solchen Anlagen Teilnehmer nur in zwei Klassen geteilt worden. Die Erfindung bezweckt, neue und vereinfachte Anordnung für die Verkehrsbegrenzung zu schaffen, wodurch die Teilnehmer der Anlage nach drei verschiedenen Verkehrsberechtigungen, also in drei verschiedene Klassen geteilt werden.
42381a
Es sei ζ. B. angenommen, daß die Fernsprechanlage zwei Vermittlungsstellen umfaßt, die sich in kurzer Entfernung voneinander in einer Stadt befinden, in welcher der Fernsprechverkehr durch ein öffentliches Fernsprechamt mit Handbetrieb bewältigt wird. Eine solche Vermittlungsstelle ist in der Zeichnung dargestellt. Die Teilnehmer der Klasse Nr. ι sollen nur innerhalb ihres ίο eigenen Amtes verkehren können. Sie können mit anderen Worten weder das Hauptfernsprechamt mit Handbetrieb noch die andere Privat-Selbstanschluß-Vermittlungsstelle anrufen. Die Teilnehmer der Klasse Nr. 2 sollen innerhalb ihres eigenen Amtes und auch innerhalb der zweiten Privatvermittlungsstelle, aber nicht über das Hauptamt verkehren. Den Teilnehmern der Klasse Nr.3 sind keine Verkehrsbeschränkungen auferlegt, so daß sie über alle drei Ämter sprechen können. Die Abstufung der Verkehrsberechtigung wird selbsttätig dadurch erreicht, daß jedem einzelnen Vorwähler ein besonderer Kontaktarm mit zugehöriger Kontaktreihe gegeben wird und daß die Verbindungsleitungen, die nach den als Gruppen- und Leitungswähler arbeitenden, mit Stromstoßübertragern versehenen Wählern führen, eine besondere Ader erhalten. Jede solche Verbindungsleitung umfaßt vier Adern.
Weitere neue Merkmale, die die Erfindung
aufweist, werden im nachfolgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung sind die Stromläufe einer Hausvermittlungsstelle dargestellt.
Die Teilnehmer A (Abb. 1) können Verbindungen herstellen mittels eines Leitungswählers D, der mit Einrichtungen für die Sperrung von Anrufen zweier Teilnehmerklassen versehen ist.
Nach der Abb. 2 werden die Verbindungen über Gruppenwähler G und Leitungswähler H hergestellt.
Die Sprechstelle A ist eine solche üblicher Art mit einem Nummernschalter S. Sie ist durch die Leitungsadern 11 und 12 an einen Vorwähler C mit Einzelantrieb und Drehbewegung angeschlossen. Die Kontaktarme des Vorwählers haben keine besondere Ruhestelle. Sie dienen dazu, die anrufende Leitung mit einer Verbindungsleitung zu verbinden, die in einem freien Wähler endigt, der als Leitungs- und Gruppenwähler arbeitet und mit Stromstoßübertragern versehen ist. Der mit besonderem Kontaktarm 23 versehene Vorwähler C schleift mit seinem besonderen Kontaktarm über die vierten Adern der nach den kombinierten Gruppen- und Leitungswählern führenden Verbindungsleitungen hinweg. Eine dieser besonderen Adern ist die mit ioö bezeichnete. In Fällen, wo diese vierte Ader bei der Abstufung des Fernsprechverkehrs eine Rolle spielt, wird sie als Unterscheidungsleitung bezeichnet. Die Verkehrsberechtigung jedes Teilnehmers wird 6g durch die Art bestimmt, in welcher der besondere Kontaktarm jedes Vorwählers verbunden ist. Neben den Anschlußklemmen der Teilnehmerleitungen sind drei gemeinsame Anschlußschienen 1, 2 und 3 vorgesehen. Die Schiene Nr. 3 ist unmittelbar geerdet, Schiene Nr. 2 ist über einen Widerstand von 500 Ohm an Erde angeschlossen, während die Schiene Nr. 1 keine Erdverbindung hat. Die besonderen Kontaktarme der verschiedenen Vorwähler sind je nach der Verkehrsberechtigung, die den verschiedenen Teilnehmern zuteil werden soll, an die drei Anschlußschienen angeschlossen. So ist z. B. der besondere Kontaktarm 23 des Vorwählers C an die Schiene Nr. 3 angeschlossen, weil der Teilnehmer der Sprechstelle A der dritten Verkehrsklasse angehört, der keine Verkehrsbeschränkungen auferlegt sind.
Der mit Stromstoßübertrager für Gruppen- und Leitungswahl eingerichtete Wähler D Strowgerscher Bauart besitzt 100 Bankkontaktsätze, die in zehn Reihen angeordnet sind. Die ersten acht Reihen sind für den Verkehr innerhalb der Hausvermittlungsstelle vorge- g0 sehen. Wenn der Wähler Verbindungen über diese Kontaktreihen herstellt, arbeitet er als gewöhnlicher Leitungbwähler. Die beiden obersten Kontaktreihen, also die neunten und zehnten, sind an Verbindungsleitungen angeschlossen. Wenn der Wähler D auf diese beiden Kontaktreihen eingestellt wird, arbeitet er als Gruppenwähler, d. h. wenn seine Kontaktarme bis zur neunten oder zehnten Kontaktreihe emporgehoben werden, suchen sie selbsttätig eine freie Verbindungsleitung heraus. Die an die eine Kontaktreihe angeschlossenen Verbindungsleitungen führen nach einer zweiten Hausvermittlungsstelle. Wenn der Wähler D auf diese Kontaktreihe eingestellt wird, arbeitet er als selbsttätiger Stromstoßübertrager. So ist die zehnte Kontaktreihe jedes mit Stromstoßübertragern versehenen, als Gruppen- und Leitungswähler arbeitenden Wählers der Hausvermittlungs- no stelle Nr. 1 an private Verbindungsleitungen angeschlossen, die nach der Hausvermittlungsstelle Nr. 2 führen, während die neunte Kontaktreihe an Verbindungsleitungen angeschlossen ist, die nach dem öffentlichen Hand- n5 amt führen.
Die ersten acht Kontaktreihen des Wählers D sind an Teilnehmerleitungen des eigenen Amtes angeschlossen, von denen die eine die Adern 142 bis 144 umfaßt, die an die erste Kontaktreihe angeschlossen sind und nach der Sprechstelle A' führen. Eine der an
die zehnte Kontaktreihe angeschlossenen Leitungen enthält die Adern 147, 148, die nach der zweiten Hausvermittlungsstelle führen, wo die Yerbindungsleitung in einem Vorwähler oder einem Leitungswähler für ankommende Verbindungen endigt. Die Adern 145, 146 stellen eine Verbindungsleitung dar, die an die neunte Kontaktreihe angeschlossen ist und nach dem öffentlichen Handamt führt.
Es sollen nun zuerst die bei der Herstellung einer innerhalb der eigenen Anlage verlaufenden Verbindung vorkommenden Vorgänge beschrieben werden. Es sei angenominell, daß der Teilnehmer A eine Verbindung mit der Sprechstelle A' herzustellen wünscht. Wenn der Hörer der Sprechstelle A abgenommen wird, wird über die Adern 11 und 12 ein Erregerstromkreis für das Leiao tungsrelais 15 des Vorwählers C geschlossen. Das Relais schließt durch seinen Anker 21 einen Stromkreis, indem das Durchschaltrelais 14 und der Antriebsmagnet 16 in Reihe liegen. Gleichzeitig verbindet das Relais 15 durch seinen Ankerkontakt 20 den Prüfkontaktarm 24 mit einem Punkt des soeben genannten Stromkreises, der zwischen dem Relais 14 und dem Magneten 16 liegt. Ist der Vorwähler gerade auf eine besetzte Leitung eingestellt, so wird sein Kontaktarm 24 geerdet sein. Dadurch wird das Durchschaltrelais 14 kurzgeschlossen und der über den Prüfkontaktarm unmittelbar mit der Erde verbundene Antriebsmagnet 16 erregt, so daß er die Kontaktarme auf einen anderen Kontaktsatz einstellt. So oft die Kontaktarme auf eine besetzte Verbindungsleitung treffen, wird der Magnet 16 stets in derselben Weise erregt, bis schließlich eine freie Verbindungsleitung gefunden wird. Es sei angenommen, daß in dem Augenblick des Anrufs die Kontaktarme des Vorwählers C auf den in der Zeichnung dargestellten Bankkontakten stehen und daß die von diesen Kontakten ausgehende Verbindungsleitung frei ist. Der Prüfkantakt 28 wird dann nicht geerdet sein und die Erregung des Leitungsrelais 15 wird sofort auch die Erregung des Durchschaltrelais 14 zur Folge haben, das einen sehr hohen Widerstand besitzt, so daß der mit ihm in Reihe liegende Antriebsmagnet 16 seinen Anker nicht anziehen kann. Das Relais 14 verbindet die Leitungsadern 11 und 12 vermittels seiner Kontakte 17 und 19 mit den oberen und unteren Wicklungen des Stromstoßrelais 50 des Wählers D.
Das Stromstoßrelais 50 wird durch den
über die Leitungsschleife fließenden Strom erregt und schaltet am Kontakt 74 das Verzögerungsrelais 51 ein. Dieses bereitet am Kontakt 75 einen Stromkreis für den Hubmagneten 60 vor und verbindet durch seinen Kontakt jy die Auslöseleitung 76 mit Erde und hält dadurch den Haltestromkreis des Vorwählers C geschlossen, der über den Arbeitskontakt des Ankers 18 sowie über die Wicklungen des Relais 14 und des Antriebsmagneten 16 nach der Batterie verläuft. Dieser Haltestromkreis wird geschlossen, ehe das langsam arbeitende Leitungsrelais Zeit findet, abzufallen, und hält das Durchschaltrelais 14 während des Bestehens der Verbindung erregt. Die Erde wird auch über die Leitung 95 an die Prüfkontakte der als Gruppen- und Leitungswähler dienenden Wähler angelegt, an welche die Leitung der Station A angeschlossen ist, so daß diese Leitung als besetzt erscheint.
Wenn der Nummernschalter 6" der Sprechstelle A entsprechend der ersten Ziffer der Anrufnummer eingestellt wird, läßt das Stromstoßrelais 50 seinen Anker entsprechend oft abfallen und schickt bei jeder Aberregung einen Stromstoß durch den Hubmagneten 60, der von Erde über den Ruhekontakt-des Ankers 74, Arbeitskontakt des Ankers 75, Kopfkontaktfedern 63, 65, Wicklung des Verzögerungsrelais 52, Wicklung des Hubmagneten 60 sowie über die Wicklung des Relais 103 nach der Batterie verläuft. Bei der ersten Hubbewegung der Schaltwelle werden die Kopfkontaktfedern umgelegt und der soeben verfolgte Stromkreis wird geändert, aber nur insofern, als er dann statt der Federn 62, 65 die Kontaktfedern 63, 64 und den Arbeitskontakt 81 des Verzögerungsrelais enthält. Der Hubmagnet 60 hebt die Kontaktarme 130, 131, 132 schrittweise, bis sie der Kontaktreihe gegenüberstehen, in der die Leitung der Sprechstelle A' angeschlossen ist. Das langsam arbeitende Relais 52, welches in Reihe mit dem Hubmagneten erregt wird, hält seine Anker angezogen, bis die Hubbewegung beendet ist, worauf es aberregt wird und den Stromkreis für die Bewegungsmagnete auf den Drehmagneten 61 durch LTmlegen des Kontaktes 81 umschaltet.
Wenn der anrufende Teilnehmer nun seinen Nummernschalter entsprechend der zweiten bzw. letzten Ziffer der gewünschten Anrufnummer einstellt, spricht das Stromstoßrelais 50 wieder an und schickt eine Reihe von Stromstößen durch den Drehmagneten 61, die folgendermaßen verlaufen: Von Erde über den Ruhekontakt des Ankers 74, Arbeitskontakt des Ankers 75, Kopfkontaktfedern 63, 64, Ruhekontakte der Ankerkontaktfedern 81, 90, 101, Wicklung des Drehmagneten 61 sowie über das gemeinsame Relais 103 nach der Batterie. Der Drehmagnet dreht nun die Kontaktarme bis zu dem Kontaktsatz .133 bis 135 herum, an welchen die Leitung A'
angeschlossen ist. Das langsam arbeitende Relais 58 wird bei der Erregung des Drehmagneten in einem Nebenstromkreis mit erregt und hält seinen Anker während der Drehung der Kontaktarme angezogen. Durch seinen Anker 91 verbindet das Relais 58 den Prüf kontaktarm 131 mit der Wicklung des Prüfrelais 57, während es durch seinen Kontakt 93 für den Magneten 61 einen Stromkreis herstellt, der von den durch den Anker 90 des Relais 57 gesteuerten Kontakten unabhängig ist und dadurch verhindert, daß das Prüfrelais 57 erregt wird, während der Prüfkontaktarm 131 über besetzte Prüf kontakte hinwegschleift.
Ist die Leitung der Sprechstelle A' besetzt in dem Augenblick, wo der Prüfkontaktarm 131 auf den Prüfkontakt 134 eingestellt wird, so wird dieser Kontakt geerdet sein und das ao Prüfrelais 57 wird erregt. Dieses schließt durch seinen Kontakt 89 einen eigenen Haltestromkreis und verbindet durch seinen Kontakt 94 die Besetztzeicheneinrichtung Q mit der unteren Ader der Sprechleitung, so daß der anrufende Teilnehmer ein hörbares Besetztzeichen erhält und veranlaßt wird, seinen Hörer anzuhängen und damit die Verbindung aufzulösen.
Es sei nun angenommen, daß die gewünschte Leitung in dem Augenblick der Herstellung der Verbindung frei ist. In einem solchen Falle wird der Prüf kontaktarm 131 bei seiner Einstellung auf den Prüfkontakt 34 keine Erdverbindung vorfinden, und das Prüfrelais 57 wird nicht erregt. Wenn das Verzögerungsrelais 58 dann bei der Beendigung der Drehbewegung des Wählers seinen Anker abfallen läßt, wird das Durchschaltrelais 59 eingeschaltet in einen Stromkreis, der folgendermaßen verläuft: Von der geerdeten Auslöseleitung 76 über den Ruhekontakt des Ankers 89, obere Wicklung des Relais 59, Ruhekontakt des Ankers 91, die in der Ruhelage des Relais 59 geschlossenen Kontakte des Ankers 98, Prüfkontaktarm 131, Prüf kontakt 134, Leitung 143, Wicklung des Durchschaltrelais 14', Antriebsmagnet 16' zur Batterie. Die Relais 59 und 14' werden erregt, wobei letztes die Leitungsadern 142, 144 von der Batterie bzw. von Erde am Vorwähler C abschaltet. Das Relais 14' zieht seinen Anker nur halb an, da das Leitungsrelais 15' nicht erregt worden ist. Infolgedessen wird die angerufene Leitung nach den Kontaktarmen ihres Vorwählers C nicht durchgeschaltet. Das Durchschaltrelais 59 schließt durch seinen Anker 99 einen eigenen Haltestromkreis und verbindet durch den Kontakt 98 den Prüf kontaktarm 131 unmitte]-bar mit Erde. Am Kontakt 101 öffnet das, Relais 59 den Stromkreis des Drehmagneten, und durch seine Kontakte 97 und 100 schaltet es die anrufende Leitungsschleife nach den Kontaktarmen 130 und 132 durch.
Nachdem nun die Verbindung hergestellt worden ist, wird Rufstrom in gewissen Zeitabständen von der Rufstromquelle Gen aus in der üblichen Weise durch die angerufene Leitung nach der Sprechstelle A' geschickt. Die Rückleitung des Rufstromkreises enthält die obere Wicklung des Läutestromabschaltrelais 56, und sobald der angerufene Teilnehmer sich durch Abheben seines Hörers meldet, wird das Relais 56 erregt und schließt durch den Kontakt 87 einen eigenen Halte-Stromkreis. An seinen Kontakten 86 und 96 öffnet das Relais 56 den Läutestromkreis und stellt die Sprechverbindung endgültig her.
Nachdem die gewünschte Sprechverbindung nun hergestellt ist, erhält die anrufende Sprechstelle A Mikrophonspeisestrom durch die Wicklungen des Stromstoßrelais 50, während der Mikrophonspeisestrom für die Sprechstelle Ä über die Wicklungen des Brückenrelais bzw. der Drosselspule 54 fließt.
Nach der Beendigung des Gespräches beim Anhängen des Hörers der Sprechstelle A wird der Vorwähler C und der Wähler D ausgelöst, weil das Auslöse- und Leitungsrelais 51 und 50 beide aberregt werden und der Auslösemagnet 62 eingeschaltet wird, der den Wähler D in bekannter Weise in die Ruhelage zurückbringt. Das Relais 51 trennt auch an seinem Kontakt Jj Erde von der Auslöseleitung 76 ab, wodurch das Durchschaltrelais 14 des Vorwählers C aberregt wird, so daß dieser für einen weiteren Anruf bereitgestellt wird.
Die gemeinsamen Relais 102, 103 haben einen niedrigen Widerstand und liegen mit dem Auslösemagneten bzw. den Bewegungsmagneten 60 und 61 der als Gruppen- und Leitungswähler arbeitenden Wähler in Reihe. Sie dienen zur Einschaltung des Zählers M3 der die Gesamtzahl der in der Hausanlage hergestellten Verbindungen anzeigt. Sobald der Wähler D oder irgendein ähnlicher Wähler der Hausvermittlungsstelle ausgelöst wird, wird das Relais 102 in Hintereinanderschaltung mit dem Auslösemagneten erregt und schließt den Stromkreis des Zählers M, wenn nicht das Relais 103 gleichzeitig erregt sein sollte. Wenn der Wähler D nach Beendigung einer erfolgreichen Verbindung ausgelöst wird, wird das Relais 103 nicht in seiner Arbeitsstellung sein und der Anruf wird durch den Zähler M gezählt. Wird anderseits der Wähler D vorzeitig ausgelöst oder findet mit anderen Worten die Auslösung vor der vollständigen Herstellung der Sprechverbindung statt, so wird entweder der Hub-
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magnet 6o oder der Drehmagnet 6i gleichzeitig mit dem mit ihm in Reihe liegenden Relais 103 noch erregt sein, kurz bevor die Erregung des Auslösemagneten 62 stattfindet. S Das Relais 103 wird als Verzögerungsrelais ausgebildet, damit es nach der Unterbrechung des Stromkreises des Drehmagneten und bis der Wähler seine Ruhestellung erreicht hat, seinen Anker angezogen hält, um die Schließung des Zählerstromkreises durch das Relais 102 und dadurch die Zählung des Anrufes zu verhindern. Es werden daher in Fällen, wo der Wähler ausgelöst wird, ehe er eine Verbindung vollständig hergestellt hat, alle Zählungen vermieden.
Es sollen nun die Vorgänge bei der Herstellung von Verbindungen mit dem Hauptamte beschrieben werden. Da die nach dem Hauptamte führenden Verbindungsleitungen in der neunten Kontaktreihe angeschlossen sind, wird der anrufende Teilnehmer A, der eine Verbindung mit dem Hauptamte herzustellen wünscht, nach dem Abheben seines Hörers seinen Nummernschalter 6" entsprechend der Ziffer 9 einstellen. Beim Abheben des Hörers wird der Vorwähler C in der bereits beschriebenen Weise veranlaßt, die anrufende Leitung nach einer Verbindungsleitung durchzuschalten, die nach einem als Gruppen- und Leitungswähler dienenden, mit Stromstoßübertrager versehenen Wähler D führt, und das Stromstoßrelais sowie das Auslöserelais 50 bzw. 51 werden, wie bereits geschildert, erregt. Bei der Einstellung des Nummernschalters werden die Kontaktreihe 130, 132 unter dem Einflüsse des Stromstoßrelais 50 durch den Hubmagneten 60 bis zur neunten Kontaktreihe in bereits beschriebener Weise emporgehoben. Die Wellenkontakte 70 und 72 werden dann geschlossen. Während der Hubbewegung des Wählers und während eines kurzen Zeitabschnitts im Anschluß daran bleibt der Anker des Relais 52 angezogen, und wenn die Wellenkontakte 72 und 70 bei dem neunten Hubschritt geschlossen werden, werden zwei Stromkreise eingeschaltet. Der erste dieser Stromkreise dient zur Erregung des Prüfrelais 57 und verläuft von der geerdeten Auslöseleitung 76 über den Widerstand 104, Wellenkontakt 72, der durch die Drehbewegung des Wählers beeinflußt wird, Ruhekontakt von 67, Anker 80, Arbeitskontakt von 80, Unterbrecherkontakt 88 des Drehmagneten über die Wicklung des Prüfrelais 57 zur Batterie. Bei seiner Erregung schließt das Prüfrelais durch seinen Anker 89 einen eigenen Haltestromkreis und bereitet durch seinen Anker 90 einen Stromkreis für j den Drehmagneten vor. Der zweite oben genannte Stromkreis enthält das Unterscheidungsrelais 53 und verläuft von der geerdeten Anschlußschiene Nr. 3 am Vorwähler über die Leitung 107, Kontaktarm 23, Bankkontakt 27, Unterscheidungsleitung 106, Wellenkontakt 70, Anker 79, Widerstand 105, untere Wick- 6g lung des Relais 53 zur Batterie. Da die Leitung 106 unmittelbar mit Erde verbunden ist, wird das Relais 53 trotz des Widerstandes 105 erregt und schließt am Kontakt 82 einen eigenen Haltestromkreis. Das Relais 53 schließt auch durch seinen Anker 82 den Widerstand 104 kurz.
Bei der Beendigung der Hubbewegung des Wählers und der Aberregung des Verzögerungsrelais 52 wird der Drehmagnet 61 eingeschaltet in einen Stromkreis, der folgendermaßen verläuft: Von der geerdeten Auslöseleitung 76 über den Arbeitskontakt des Ankers 82, Wellenkontakte 72, Wellenkontakt 67, der nur durch die Drehbewegung der Welle beeinflußt und erst bei dem elften Drehschritt umgelegt wird, Ruhekontakt von 80, Arbeitskontakt des Ankers 90, Ankerkontakt 101, Drehmagnet 61, gemeinsames Relais 103 bis zur Batterie. Der Drehmagnet 61 dreht die 8g Kontaktarme 130, 132 bis zum ersten Kontaktsatz der neunten Kontaktreihe herum. Während er arbeitet, unterbricht der Drehmagnet den Unterbrecherkontakt 88, der sich in dem Haltestromkreis des Prüfrelais 57 be- go findet. Dieses Relais wird infolgedessen aberregt und unterbricht seinerseits den Stromkreis des Drehmagneten, der dann ebenfalls seinen Anker abfallen läßt und wieder den Unterbrecherkontakt schließt. Ist die erste gg \ferbindungsleitung besetzt, so wird der Prüfkontakt, auf welchen der Prüf kontaktarm 131 eingestellt ist, geerdet sein, und da der Prüfkontaktarm durch die Erregung des Verzögerungsrelais 58 (Relais 58 erhält Strom durch 10a einen Nebenstromkreis zum Drehmagneten) mit dem Prüfrelais 57 verbunden ist, wird das Prüfrelais 57 erneut erregt und schließt nochmals seinen Haltestromkreis sowie den Erregerstromkreis des Drehmagneten 61, der 10g dann die Kontaktarme bis zum zweiten Kontaktansatz herumdreht. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis eine freie Verbindungsleitung erreicht ist. Es sei angenommen, daß die Leitungsadern 145, 146 die erste freie no \rerbindungsleitung darstellen. Ist dies der Fall, so wird der Prüf kontaktarm 131 bei Einstellung auf den Prüfkontakt 137 keine Erdverbindung vorfinden, so daß das Prüfrelais 57 nicht wieder erregt wird und keine ng weitere Drehbewegung stattfindet. Das Verzögerungsrelais 58 wird nun aberregt und schaltet das Relais 59 durch den bereits beschriebenen Stromkreis ein.
Nachdem die gewünschte Verbindung nun Hergestellt worden ist, wird Rufstrom über die Verbindungsleitung geschickt, um das
Anrufsignal des Handamtes in der üblichen Weise zum Ansprechen zu bringen. Wenn die Beamtin antwortet, wird das Läutestromabschaltrelais 56 erregt, dieses trennt den Läutestrom ab und stellt die Sprechverbindung her. Die weitere Verbindung mit dem an das Hauptamt angeschlossenen Teilnehmer kann durch die Beamtin mittels irgendwelcher bekannter Einrichtungen bewerkstelligt werden, auf deren Beschreibung an dieser Stelle nicht weiter eingegangen zu werden braucht. Die Wirkungsweise der Verkehrsbegrenzungseinrichtung soll nun etwas ausführlicher erläutert werden. Wie gezeigt wurde, enthält der Stromkreis des Drehmagneten 61 den Anker 82 des Unterscheidungsrelais 53. Dieses Relais wird über die Unterscheidungsleitung ι oö bei der Beendigung der Hubbewegung des Wählers geschlossen, falls der Anruf von einem Teilnehmer der Klasse Nr. 3 ausgeht, weil die Unterscheidungsleitung 106 dann über den besonderen Kontaktarm des Vorwählers unmittelbar mit der Erde verbunden ist. Gehört j edoch der anrufende Teilnehmer zur Staffelnummer 2, so wird die Leitung 106 über einen 500-ohmigen Widerstand geerdet sein, und infolgedessen wird das Unterscheidungsrelais 53 nicht erregt. Folglich wird der Widerstand 104 nicht kurzgeschlossen, und bei Schließung des Drehmagnetstromkreises wird der Widerstand 104 in diesem Stromkreis enthalten sein. Es wird dann weder der Drehmagnet 61 noch das mit demselben parallel geschaltete Verzögerungsrelais 58 erregt, und da das Prüf relais 57 seinen Anker angezogen haben wird, erhält der anrufende Teilnehmer ein Besetztzeichen, das ihm ankündigt, daß die gewünschte Verbindung nicht herzustellen ist. Wenn die Teilnehmer der Staffelnummer 1 das Hauptamt anrufen, tritt dasselbe ein, wie bei Anrufen, die von den Teilnehmern der Klasse Nr. 2 ausgehen.
Wenn der Wähler D für Verbindungen mit der zweiten Hausvermittlungsstelle verwendet wird, ist seine Wirkungsweise, soweit die Auswahl einer freien Verbindungsleitung in Frage kommt, der eben beschriebenen Wirkungsweise gleich. Da aber die Verbindung in der Haus-Selbstanschlußanlage über die selbsttätigen Wähler derselben hergestellt werden muß, ist die Schaltung des Wählers D so eingerichtet, daß er als Stromstoßübertrager für die Übertragung von Stromstößen über die gewählte Verbindungsleitung dient. Da die nach der zweiten Hausanlage führenden Verbindungsleitungen an die zehnte Kontaktreihe angeschlossen sind, schickt der Teilnehmer der Sprechstelle^ so viel Stromstöße ein, daß die Kontaktarme des Wähler D bis zur zehnten Kontaktreihe emporgehoben werden. Hierbei werden die beim neunten Hubschritt beeinflußten Wellenkontakte geschlossen wie zuvor, und außerdem wird beim zehnten Hubschritt der Kontakt 68 geschlossen. Durch die Schließung des Kontaktes 68 wird das Relais 55 in Reihe mit der oberen Wicklung des Läutestromabschaltrelais 56 eingeschaltet. Die beiden Relais werden erregt, undRelais56 öffnet denLäute-Stromkreis und schließt in der üblichen Weise seinen eigenen Haltestromkreis. Wenn das Verzögerungsrelais 52 bei der Beendigung der Hubbewegung des Wählers seinen Anker zurückfallen läßt, wird das selbsttätige Heraussuchen einer freien Verbindungsleitung in bereits beschriebener Weise eingeleitet, und die Kontaktarme werden unter dem Einfluß des Prüfrelais 57 herumgedreht, bis sie eine freie Verbindungsleitung finden. Ist die Verbindungsleitung 147, 148 in dem Augenblick, wo die Kontaktarme 130, 132 die Bankkontakte 139, 141 erreichen, frei, so wird der Prüf kontaktarm 131 keine Erdverbindung auf dem Prüf kontakt 140 vorfinden, und die Drehung des Wählers wird aufhören. Das Durchschaltrelais 59 wird nun in der üblichen Weise erregt und die Verbindung mit der Verbindungsleitung dadurch vollendet. Da das Relais 55 nun seinen Anker angezogen g0 hat, werden die Adern der Verbindungsleitung durch die beiden Wicklungen der Drosselspule 54 überbrückt und dadurch ein Stromkreis geschlossen, durch welchen das Stromstoßrelais des Leitungswählers, in welchem die Verbindungsleitung in der zweiten Vermittlungsstelle endigt, erregt. Der anrufende Teilnehmer kann nun seinen Nummernschalter entsprechend der Ziffern der gewünschten Anrufnummer der zweiten Hausanlage einstellen. Bei der Abgabe der ersten Stromstoßreihe läßt das Stromstoßrelais 50 seinen Anker entsprechend oft abfallen, und hierbei * öffnet es jedesmal an seinem Ankerkontakt 78 die die Adern 147 und 148 verbindende Brücke, so daß die durch den Nummernschalter der anrufenden Station hervorgerufenen Stromstöße in den Stromkreis des Stromstoßrelais des Leitungswählers der zweiten Hausanlage übertragen werden, nc Gleichzeitig schickt das Stromstoßrelais 50 eine Stromstoßreihe durch das Verzögerungsrelais 58, das durch seinen Ankerkontakt 92 eine Brückenverbindung zwischen den \^erbindungsleitungsadern 147, 148 herstellt, die die Wicklungen der Drosselspule 54 kurzschließt, aber den Anker 78 des Relais 50 enthält. Der Leitungswähler der zweiten Hausanlage wird in der üblichen Weise durch die in ihn hineingesandten Stromstöße gesteuert, so daß er die gewünschte Kontaktreihe auswählt. Bei der Einsendung der nach
sten Stromstoßreihe wird dieser Leitungswähler veranlaßt, die Sprechverbindung zu vollenden. Da die hierbei stattfindenden Vorgänge den entsprechenden, bereits beschriebenen ähnlich sind, erübrigt es sich, hierauf weiter einzugehen. Die nach der zweiten Hausanlage führenden Verbindungsleitungen können statt in ankommenden Leitungswählern in Vorwählern endigen. Ist die zweite ίο Hausanlage groß, so können diese Leitungen wiederum in Gruppenwählern endigen.
Bezüglich der Begrenzung der Verkehrsmöglichkeit ist zu bemerken, daß die Teilnehmer der Klasse Xr. 2 auch über Verbindungsleitungen der zehnten Kontaktreihe verkehren können, denn in Fällen, wo der Wähler bis zu dieser Reihe emporgehoben wird, schließt das Relais 55 den Widerstand 105 kurz und ermöglicht daher die Erregung des ao Unterscheidungsrelais 53 über die 500-ohmige Verbindung der Unterscheidungsleitung 106 mit Erde.
\ersucht ein Teilnehmer der Klasse 1 durch Wählen der Ziffer 9 oder 10 eine Verbindung mit einer anderen Haus vermittlungsstelle oder mit dem öffentlichen Handamt herzustellen, so wird dies dadurch verhindert, daß das Unterscheidungsrelais 53 nicht ansprechen kann. Nach Beendigung der Hubbewegung wird über den Wellenkontakt 72, wie oben beschrieben, das Relais 57 erregt. Xun ist aber der Schaltarm 23 des jedem Teilnehmer der Klasse ι zugeordneten Vorwählers nicht geerdet, so daß das Relais 53 nicht ansprechen kann und daher der Stromkreis für den Drehmagneten 61 am Kontakt 82 geöffnet bleibt.
Für die Bewältigung von ankommenden Verbindungen, die von dem Haupthandamt und von der zweiten Hausanlage in die erste eingehen, sind geeignete Anordnungen getroffen. Die Verbindungsleitungen können für den Betrieb in zwei Richtungen eingerichtet sein oder es können getrennte Verbindungsleitungen vorhanden sein, die in der 4.5 ersten Vermittlungsstelle in ankommenden Leitungswählern endigen, deren Bankkontakte untereinander vielfach geschaltet und an sämtliche eigenen Sprechleitungen angeschlossen sind. Die Einrichtungen für die Bewältigung von ankommenden Verbindungen sind nicht dargestellt und brauchen nicht betrachtet zu werden, da sie allgemein bekannt sind.
Es soll nun die Einrichtung beschrieben werden, durch welche sämtliche Anrufe, die über eine Gruppe von Verbindungsleitungen gesandt werden sollen, aber wegen Besetztsein sämtlicher Verbindungsleitungen der Gruppe erfolglos bleiben, gezählt werden. Es sei angenommen, daß diese Gruppe von Verbindungsleitungen, die nach dem Hauptamt mit Handbetrieb führen und an die neunte Reihe der Wähler D angeschlossen sind, einen Zähler M' und ein an die Kontakte der neunten Kontaktreihe angeschlossenes Relais 120 besitzen. Der Zähler M' und das Relais 120 sind an der unteren rechten Ecke der Abb. ι gezeigt. Sind 7 solche Verbindungsleitungen in der Gruppe vorhanden, so werden sie.an die ersten 7 Kontaktsätze der Kontaktreihe angeschlossen sein. Dies ist in der Zeichnung, in welcher die 10 Prüf kontakte der neunten Kontaktreihe mit ihren Verbindungen dargestellt sind, deutlich gezeigt. Die achten und neunten Prüfkontakte sind vielfach geschaltet und mit dem Relais 120 verbunden, während der letzte Prüf kontakt dauernd an Erde gelegt ist. Sind in dem Augenblick, wo die selbsttätige Auswahl einer freien Leitung durch den Wähler D eingeleitet wird, sämtliche 7 Verbindungsleitungen besetzt, so wird der Prüf kontaktarm 131 die ersten 7 Prüfkontakte geerdet vorfinden, und die Kontaktarme werden über die ersten 7 Kontaktsätze in der bekannten Weise hinwegbewegt. Da die achten und neunten Prüfkontakte ebenfalls über die Wicklung des Relais 120 geerdet sind, wird die Drehbewegung über die achten und neunten Kontaktsätze in derselben Weise fortgesetzt. Der zehnte Kontakt wird dauernd mit der Erde verbun- go den, so daß der Wähler auch hier nicht anhalten wird, sondern die Drehbewegung weitergeht, bis die Kontaktarme ganz über die Kontaktreihe hinweg gedreht sind. Hierbei wird der elfte Drehschritt ausgeführt und der sich drehende Daumen 66 legt die Kontaktfeder 67 von ihrem Ruhekontakt auf ihren Arbeitskontakt um. Dadurch wird der Stromkreis des Drehmagneten 61 unterbrochen und die weitere Drehung des Wählers verhindert. Bei der L^mlegung der Kontaktfeder 67 wird das Prüfrelais 57 eingeschaltet und dieses wird erregt gehalten, bis die Verbindung ausgelöst wird. Sobald das Verzögerungsrelais 58 abfällt, bekommt der anrufende Teilnehmer in der bereits beschriebenen Weise ein hörbares Besetztzeichen. Das oben beschriebene erfolglose Suchen nach einer freien Verbindungsleitung gibt Anlaß zu einer einmaligen Erregung des Zählers M', wodurch der erfolglose Versuch zur Erhaltung einer Verbindung angezeigt wird. Wenn der Prüfkontaktann 131 über die achten und neunten Prüf kontakte hinwegschleift, wird das Prüfrelais 57 in Hintereinanderschaltung mit dem Zählerrelais 120 erregt. Dieses Relais arbeitet mit Verzögerung und wird durch die beiden Stromstöße, die es erhält, veranlaßt, seinen Anker zwecks Einschaltung des Zählers M' nur einmal anzuziehen. Eine Zähleranordnung dieser Art, durch welche infolge ungenügender Verbindungsleitungen Anrufe verlorengehen,
erleichtert in großem Maße die Überwachung des Verkehrs.
In den Abb. 2 und 3 ist eine abgeänderte Anordnung, die für Selbstanschlußhausanlagen mit größerer Anschlußmöglichkeit geeignet ist und Gruppen- und Leitungswähler aufweist, dargestellt. In dieser Anlage haben einige Sprechstellen die Möglichkeit, mit einem öffentlichen Fernsprechamt mit Handbetrieb zu verkehren, während andere Sprechstellen auch mit weiteren Handämtern verkehren können. Wie bereits hervorgehoben worden ist, sind die Teilnehmer in 3 Klassen eingeteilt. Die meisten Teilnehmer gehören der ersten Klasse an und können nur mit Teilnehmern des eigenen Amtes verkehren, mit anderen Worten ist ihre Verkehrsmöglichkeit auf die eigene Selbstanschlußanlage beschränkt. Die Teilnehmer der zweiten Klasse können Verbindungen mit Teilnehmern des eigenen Amtes herstellen und auch über die nach dem öffentlichen Handamt führenden abgehenden Verbindungsleitungen verkehren, sie können aber keine \^erbindungen mit den besonderen Verbindungsleitungen herstellen, die nach gewissen Ämtern führen. Den Teilnehmern der dritten Klasse sind keine Verkehrsbeschränkungen auferlegt, sie können also auch mit den besonderen, nach gewissen Handämtern führenden Verbindungsleitungen beliebig verbinden.
Es sei angenommen, daß sämtliche Sprechstellen über ihnen zugeordnete Vorwähler in der in Abb. 1 gezeigten Weise freie Gruppenwähler erreichen können und daß sie an die Kontaktsätze der Leitungswähler H in derselben Weise angeschlossen sind, wie die Sprechstelle Ä an die Bankkontakte des Wählers D der Abb. 1 angeschlossen ist. Der besondere Kontaktarm 23 jedes Vorwählers ist jedoch in etwas abgeänderter Weise mit den Anschlußschienen in Verbindung gebracht.
Abweichend von der Abb. 1 werden bei dem zweiten Ausführungsbeispiel die nicht dargestellten Schienen wie folgt geschaltet: Die gemeinsame Schiene Nr. 1 wird unmittelbar mit Erde verbunden, Schiene Nr. 3 wird über einen Widerstand von 500 Ohm an Erde angeschlossen, während die Schiene Nr. 2 überhaupt nicht mit Erde verbunden ist. Die besonderen Kontaktarme der verschiedenen Vorwähler werden entsprechend der Verkehrsmöglichkeit, die den entsprechenden Teilnehmern zuteil werden soll, an die drei gemeinsamen Schienen angeschlossen. So wird z. B. der besondere Kontaktarm der. Vorwähler der Teilnehmer der Klasse Nr. 3, denen keine Verkehrsbeschränkungen auferlegt werden, an die gemeinsame Schiene Nr. 3 angeschlossen.
Der Gruppenwähler G ist ein solcher, der über die Vorwähler erreicht werden kann. Derselbe ist in der Art der bekannten ! Strowger-Wähler gebaut und so eingerichtet, ! daß er durch die erste Stromstoßreihe der Anrufnummer veranlaßt wird, eine der verschiedenen Hauptgruppen auszuwählen, in welche die Anschlüsse des Amtes geteilt sind. Es sei angenommen, daß die Hausanlage für 200 Anschlüsse eingerichtet ist, die in zwei Gruppen geteilt sind. Die ersten und zweiten Kontaktreihen der Wähler G sind für diese beiden Gruppen des eigenen Amtes vorgesehen und die Verbindungsleitungen, die von ihnen ausgehen, endigen in der üblichen Weise in zwei Gruppen von Leitungswähler!!. Die dritte Kontaktreihe ist an Verbindungsleitungen angeschlossen, die zu dem öffentlichen Handamt führen. Eine dieser abgehenden Verbindungsleitungen umfaßt die Adern 205 bis 207, die von einem Kontaktsatz der dritten Kontaktreihe nach dem Übertrager E führen, von wo aus die Verbindungsleitungsadern24o und 241 nach dem Handamt weiterführen, in welchem sie in einer Klinke / endigen.
Eine der im eigenen Amt verlaufenden Verbindungsleitungen 201 bis 204 verläuft von der ersten Kontaktreihe des Gruppenwählers G nach dem Leitungswähler H (Abb. 3). Der Leitungswähler H ist ebenfalls ein Strowgerwähler mit einer Anschlußmöglichkeit von 100 Leitungen. Er ist so eingerichtet, daß, wenn seine Kontaktarme an Kontaktreihen für besondere Verbindungsleitungsgruppeti eingestellt werden, als Drehleitungswähler arbeitet und den ersten unbelegten Kontaktsatz in einer solchen Gruppe heraussucht. Diese besonderen Verbindungsleitungen können nur durch die Teilnehmer der dritten Klasse erreicht werden. Die Art, in welcher diese Gruppen gebildet werden, wird im nachfolgenden näher erläutert. Eine dieser Verbindungsleitungen umfaßt die Adern 372 bis 374 und verläuft nach dem Stromstoßübertrager F, von wo aus die Adern 375 und 376 nach einem der Handämter weitergehen, wo sie in der Klinke/' endigen.
Die Wirkungsweise der Schaltung sei nun im einzelnen erläutert, und zu diesem Zwecke seien die Vorgänge bei der Herstellung einiger typischer Verbindungen erläutert. Es sei zunächst angenommen, daß eine innerhalb des eigenen Amtes verlaufende Verbindung zwischen zwei Sprechstellen hergestellt werden soll.
Bei der Durchschaltung der anrufenden Leitung nach einem Gruppenwähler G in der bei der Erläuterung der Abb. 1 beschriebenen Weise wird das Stromstoßrelais 250 über die anrufende Leitungsschleife erregt und schließt
den Stromkreis des Auslöseverzögerungsrelais25i. Bei seiner Erregung bereitet das Relais 251 an seinem Ankerkontakt 268 einen Stromkreis für den Hubmagneten 256 vor, und durch seinen Anker 266 verbindet es die Auslöseleitung 231 mit Erde, wodurch der Haltestromkreis für den Vorwähler vollendet wird.
Wenn der anrufende Teilnehmer seinen Nummernschalter entsprechend der ersten Ziffer der gewünschten Nummer, also in diesem Falle entsprechend der Ziffer 1, einstellt, wird das Stromstoßrelais 250 veranlaßt, seinen Anker einmal abfallen zu lassen.
Hierbei wird ein Stromstoß durch das Verzögerungsrelais 253 und den mit ihm in Reihe liegenden Hubmagneten 256 geschickt, wobei dieser die Kontaktarme 290 bis 293 emporhebt und sie auf die erste Kontaktreihe
ao einstellt. Das Verzögerungsrelais 253 wird gleichzeitig mit dem Hubmagneten 256 erregt und schließt bei der ersten Hubbewegung der Welle einen Stromkreis für das Schrittrelais 254, der folgendermaßen verläuft: Von Erde über den Ruhekontakt von 269, Arbeitskontakt 270, Unterbrecherkontakt 273 des Drehmagneten, Kopfkontakt 282, Wicklung des Relais 254 zur Batterie. Bei seiner Erregung schließt das Relais 254 am Anker 274 einen eigenen Haltestromkreis, während es am Anker 275 einen Stromkreis für den Drehmagneten 257 vorbereitet. Nach der Beendigung der Hubbewegung des Wählers wird das Verzögerungsrelais 253 aberregt, und da das Relais 254 durch seinen eigenen Haltestromkreis erregt bleibt, wird der Drehmagnet 257 eingeschaltet. Der Drehmagnet dreht infolgedessen die Kontaktarme 290 bis 293 bis zum ersten Kontaktsatz der Kontaktreihe, auf welche sie eingestellt worden sind. Gleichzeitig öffnet der Drehmagnet seinen Kontakt 273, wodurch der Haltestromkreis des Schrittrelais 254 unterbrochen wird, so daß es seinen Anker abfallen läßt und den Stromkreis des Drehmagneten unterbricht, so daß auch dieses aberregt wird und nochmals seinen Kontakt 273 schließt. Ist die erste Verbindungsleitung besetzt, so wird der Prüfkontakt, auf den der Prüfkontaktarm 292 ein- gestellt ist, geerdet sein und das Relais 254 wird wieder erregt. Diesmal fließt aber der Erregerstrom über den geerdeten Prüfkontakt des Prüfkontaktarmes 292, Ruhekontakt von 262, Unterbrecherkontakt 273, Kopfkontakt 282, Wicklung des Schrittrelais 254 zur Batterie. Wird angenommen, daß die erste freie Verbindungsleitung die die Adern 201 bis 204 besitzende ist, so wird bei der Einstellung der Kontaktarme auf den Kontaktsatz 295 bis 298 der Prüfkontaktarm 292 keine Erde auf dem Prüfkontakt 297 vorfinden und das Schrittrelais 254 wird nicht wieder erregt. Die Drehbewegung des Wählers hört daher auf und das Durchschaltrelais 252, welches bisher kurzgeschlossen wurde, wird durch einen Strom erregt, der von der geerdeten Auslöseleitung 231 über die Wicklung des Relais 252, Unterbrecherkontakt 273, Kopfkontakt 282, Wicklung des Schrittrelais 254 zur Batterie fließt. Wegen des hohen Widerstandes des Relais 252 zieht das Relais 254 nun seinen Anker nicht an, aber das Relais 252 verbindet durch seinen Ankerkontakt 262 die Auslöseleitung 231 mit dem Prüfkontaktarm 292. Ferner verbindet das Relais 252 am Kontakt 261 die Unterscheidungsleitung 232 mit dem Kontaktarm 291, trennt an den Kontakten 260 und 264 die anrufende Leitung von den Wicklungen des Stromstoßrelais 250 ab und verbindet sie mit den Kontaktarmen 290, 293 und den Adern 201, 204, die über die Kontakte des Brückenrelais 305 nach dem Stromstoßrelais 300 des Leitungswählers H (Abb. 3) führen.
Das Stromstoßrelais 300 des Leitungs-Wählers H wird daher erregt und schaltet das Verzögerungsrelais 301 ein, das durch seine Kontaktfeder 217 einen Stromkreis für den Hubmagneten 310 vorbereitet und durch den Anker 318 die Auslöseleitung 203 mit Erde verbindet, wodurch ein Haltestromkreis geschlossen wird, der über die Leitung 203, Prüf kontaktarm 292, Arbeitskontakt des Ankers 262 und über die Auslöseleitung 231 nach dem Vorwähler zurückführt. Der Vorwähler und der Gruppenwähler G werden durch diesen Haltestromkreis während der Dauer der Sprechverbindung in ihren Arbeitsstellungen gehalten.
Wenn der Teilnehmer die zweite Stromstoßreihe einsendet, die in diesem Falle einen Stromstoß enthält, wird die Leitungsschleife einmal vorübergehend geöffnet, so daß das Stromstoßrelais 300 aberregt wird und einen Stromstoß durch den Hubmagneten 310 schickt, der von Erde über den Ruhekontakt von 316, Arbeitskontakt des Ankers 317, Kopf kontakte 313, 315, Wicklung des Hubmagneten 310 sowie des Verzögerungsrelais 302 zur Batterie verläuft. Der Hubmagnet 310 hebt die Kontaktarme 360 bis 363 um einen Schritt bis zur ersten Kontaktreihe empor. Das Verzögerungsrelais 302 wird in Hintereinanderschaltung mit dem Hubmagneten erregt und überbrückt durch seinen Kontakt 329 die Kopfkontakte, so daß der Stromkreis des Hubmagneten von den Kopfkontakten, die bei dem ersten Hubschritt der Schaltwelle umgesteuert wurden, unabhängig wird. Bei Beendigung der Hubbewegung läßt das Relais 302 seinen Anker abfallen und schaltet durch seinen Ankerkontakt 329 den
IO
Bewegungsmagnetstromkreis auf den Drehmagneten 311 um.
Wenn der anrufende Teilnehmer seinen Nummernschalter entsprechend der dritten bzw. letzten Ziffer der Anrufnummer, also in diesem Falle entsprechend der Ziffer 5, einstellt, werden fünf Unterbrechungen der Leitungsschleife hervorgerufen. Das Stromstoßrelais 300 spricht an wie zuvor und schickt fünf Stromstöße nach dem Drehmagneten 311, der nun mit dem Verzögerungsrelais 308 in Reihe geschaltet ist. DerMagnet3ii dreht die Kontaktarme 360 bis 363 um fünf Schritte herum, so daß sie mit dem Kontaktsatz 364 bis 367, an den die gewünschte Leitung angeschlossen ist, in Berührung kommen. Das Verzögerungsrelais 308 wurde bei der Drehung des Schalters in Hintereinanderschaltung mit dem Drehmagneten erregt und machte durch seinen Anker 338 das Prüfrelais 307 von dem Anker 334 unabhängig, um zu verhindern, daß das Prüfrelais während der Drehung der Kontaktarme erregt wird und dabei den Stromkreis des Hubmagneten 311 unterbricht.
Ist die gewünschte Leitung besetzt, so wird der Prüfkontakt 365 geerdet sein, und sobald der Prüf kontaktarm 361 auf diesen Prüf kontakt eingestellt ist, wird das Prüfrelais 307 erregt. Da die Drehstromstöße nun aufgehört haben, läßt das Relais 308 seinen Anker zurückfallen und es wird für das P ruf relais 307 ein Haltestromkreis geschlossen, der über den Ruhekontakt des Ankers 337 und über den Arbeitskontakt des Ankers 333 sowie über 318 zur Erde fließt. Das Prüfrelais 307 unterbricht durch seine Ankerkontaktfeder 334 den Stromkreis des Drehmagneten und schließt durch seinen Kontakt 335 einen Besetztzeichenstromkreis, über welchen von der Besetztzeicheneinrichtung Q ein hörbares Besetztzeichen zum anrufenden Teilnehmer fließt, der dann seinen Hörer anhängt. Ist die angerufene Leitung frei, so findet der Prüfkontaktarm 361 keine Erdverbindung am Prüfkontakt 365 und das Prüfrelais 307 wird nicht erregt. In diesem Falle wird beim Abfallen des \"erzögerungsrelais 308 für das Durchschaltrelais 309 ein Stromkreis geschlossen, der folgendermaßen verläuft: Von der geerdeten Auslöseleitung 203 über die Kontakte des Ankers 328, die in der Ruhelage geschlossen sind, Ruhekontakt des Ankers 333, untere Wicklung des Relais 309, Ruhekontakt des Ankers 337, Kontaktarm 361, Prüf kontakt 365 und dann über die Wicklungen des Durchschaltrelais und des Antriebsmagneten des Vorwählers der anzurufenden Sprechstelle. Das Relais 309 wird dadurch erregt und schließt durch seinen Anker 341 einen eigenen Haltestromkreis. Durch seinen Anker 340 erdet es auch den Prüfkontaktarm 361 und am Anker 342 öffnet es den Stromkreis des Prüfrelais 307, während es am Anker 343 den Stromkreis des Schrittrelais 303 (im nachfolgenden näher erläutert) unterbricht, am Anker 344 den Drehmagnetstromkreis öffnet und durch die Anker 339 und 345 den oberen und unteren Kontaktarm 360 bzw. 363 anschaltet. Nachdem die Verbindung nun mit dem angerufenen Teilnehmer hergestellt worden ist, wird in bestimmten Zeitabständen von der Rufstromquelle Gen ein Läutestrom nach der angerufenen Sprechstelle' geschickt. Die Rückleitung des Läute-Stromkreises enthält die obere Wicklung des Läutestromabschaltrelais 306 und sobald der angerufene Teilnehmer durch Abheben seines Hörers sich meldet, wird das Relais 306 in bekannter Weise erregt und schließt durch seinen Anker 331 einen eigenen Haltestromkreis, während es durch seine Ankerkontaktfedern 330 und 332 den Läutestromkreis öffnet und die Sprechverbindung vollendet. Beim Anhängen des Hörers seitens der anrufenden Sprechstelle werden das Stromstoß- und Verzögerungsrelais 300 und 301 des Leitungswählers ff aberregt. Dadurch wird ein Stromkreis für den Auslösemagneten 312 geschlossen, der den Wähler in der üblichen Weise in die Ruhelage zurückbringt. Das Relais 301 schaltet auch durch seine Ankerkontaktfeder 318 von der Auslöseleitung 203 Erde ab und unterbricht dadurch den nach dem Gruppenwähler G zurückführenden Halte-Stromkreis. Das Durchschaltrelais 252 des Gruppenwählers wird infolgedessen aberregt und schließt durch seinen Ankerkontakt 263 den Stromkreis des Auslösemagneten 258, der den Gruppenwähler G in die Ruhelage zurückbringt.
Es seien nun die Vorgänge erläutert, die bei der Herstellung einer Verbindung stattfinden, die von der Hausvermittlungsstelle abgeht und über das öffentliche Fernsprechamt verläuft. Es ist bereits hervorgehoben worden, daß die nach dem öffentlichen Fernsprechamt führenden, für abgehende Verbindungen zu benutzenden Verbindungsleitungen über die dritten Kontaktreihen der Gruppenwähler zu erreichen sind. Um eine abgehende Verbindung nach dem öffentlichen Fernsprechamt herzustellen, muß der anrufende Teilnehmer daher seinen Nummernschalter entsprechend der Ziffer 3 einstellen, damit der Hubmagnet 256 des Gruppenwählers G die Kontaktarme 290 bis 293 bis zur dritten Kontaktreihe emporhebt. Das Schrittrelais 254 wird bei dem ersten Hubschritt, wobei das Verzögerungsrelais 253 erregt wird, eingeschaltet und nach Beendigung der Hubbewegung, wenn das Relais 253 seinen Anker al)-
fallen läßt, wird der Suchvorgang eingeleitet, durch welchen der Wähler eine freie Verbindungsleitung mit der dritten Kontaktreihe heraussucht.
Ist die erste freie Verbindungsleitung die durch die Adern 205, 206, 207 dargestellte, so hört die Drehung des Wählers in dem Augenblick auf, wo die Kontaktarme den Kontaktsatz 210 bis 213 erreichen und das Durchschaltrelais 252 wird erregt und schaltet die anrufende Leitung durch, so daß sie über die Kontaktarme 290, 293 und die Adern 205 und 207 mit den Wicklungen des Stromstoßrelais 220 des Stromstoßübertragers E in Verbindung kommt. Das Stromstoßrelais 220 wird daher durch einen über die Leitungsschleife fließenden Strom erregt und schaltet das Verzögerungsrelais 221 ein, das durch seinen Anker 226 einen Haltestromkreis schließt, der über die Leitung 206, Prüf kontakt 212, Prüfkontakt 292, Arbeitskontakt 262, Leitung 231 und zurück nach dem Vorwähler verläuft. Bei der Erregung des Auslöserelais 221 des Stromstoßübertragers E schaltet es die Verbindung nach den Adern 240, 241 der nach dem Handamt verlaufenden Verbindungsleitung durch. Dabei wird das Relais 223 zwischen die Adern der Verbindungsleitung geschaltet und ein Stromkreis geschlossen, der das Relais 252 im Handamt und die untere Wicklung des Relais 223 des Stromstoßübertragers enthält. Das Relais 252 besitzt einen hohen Widerstand und verhindert die Erregung des Relais 223. Das Leitungsrelais 252 wird erregt und schaltet die Lampe L ein. Wenn die Beamtin nun einen Stöpsel in die Klinke / einführt, wird das Trennrelais 253 erregt und das Leitungsrelais 252 abgeschaltet und dabei die Lampe L in der üblichen Weise ausgeschaltet. Das Relais 223 wird nun durch einen Strom erregt, der von einer Batterie im Schnurstromkreis über die beiden hintereinandergeschalteten Adern der Verbindungsleitung fließt, und es wird dadurch am Anker 229 das Relais 224 abgetrennt. Die Erde wird auch von dem Mittelpunkt des Relais 223 durch die Öffnung des Ankerkontaktes 230 abgetrennt. Die Beamtin stellt nun die gewünschte Verbindung mit dem verlangten Teilnehmer des öffentlichen Handamtes in bekannter Weise her.
Wenn das Gespräch beendigt ist und die Teilnehmer ihre Hörer anhängen, wird die Verbindung in der Hausanlage in derselben Weise wie bei einer innerhalb der Vermittlungsstelle verlaufenden Verbindung selbsttätig aufgelöst, so daß nur die Schaltungsvorgänge am Stromstoßübertrager E geschildert zu werden brauchen. Beim Anhängen des Hörers der anrufenden Sprechstelle werden das Leitungs- und Auslöserelais j 220 und 221 aberregt und dieses öffnet am Kontakt 226 den nach dem Gruppenwähler G zurücklaufenden Haltestromkreis, wodurch der Gruppemvähler und der Vorwähler in ihre Ruhestellungen zurückgebracht werden. Das Relais 221 trennt auch an den Kontakten 225, 228 das Relais 223 von den Verbindungsleitungsadern 240, 241 ab, wodurch die Beamtin im Handamt in der üblichen Weise ein Schlußzeichen erhält und am Kontakt 229 das Relais 224 mit der Ader 240 verbunden wird. Das Relais 224 wird nun infolge der Erdverbindung des Schnurstromkreises erregt und ~ hält seinen Anker angezogen, solange der Stöpsel in der Klinke verbleibt. Durch seinen Anker 231 erdet es wieder die Auslöseleitung 206, um die Verbindungsleitung besetzt erscheinen zu lassen, bis die Beamtin durch das Schlußzeichen veranlaßt wird, den Stöpsel herauszuziehen und von der oberen Ader 240 Erde abtrennt und dadurch das Auslöserelais 224 aberregt.
Es sei nun auf die Anordnung eingegangen, durch welche die Verkehrsmöglichkeit der Teilnehmer der Klasse Nr. 1 so beschränkt wird, daß diese Teilnehmer abgehende Verbindungen nach dem öffentlichen Fernsprechamt nicht herstellen können. Der Gruppenwähler G ist mit einem Wellenkontakt 285 versehen, der in 9" den Fällen geschlossen wird, in denen die Schaltwelle bis zur dritten Kontaktreihe gehoben wird. Wird nun das öffentliche Fernsprechamt angerufen und der Kontakt 285 beim Heben der Kontaktarme des Gruppen-Wählers G bis zur dritten Kontaktreihe geschlossen, so wird beim Zurückfallen des Ankers das Verzögerungsrelais 253 bei der Beendigung der Hubbewegung ein Stromkreis geschlossen für den Auslösemagneten 258, der von dem Vorwähler über den besonderen Bankkontakt 27, Onterscheidungsleitung 232, Welleukontakt 282, /\nker 267, 272, Wellenkontakt 283 und über die Wicklung des Auslösemagneten 258 zur Batterie verläuft.
Gehört der anrufende Teilnehmer der dritten Klasse an, so wird der Bankkontakt 27 über einen 500-ohmigen Widerstand mit Erde verbunden sein. Wegen dieses in dem Stromkreis befindlichen Widerstandes zieht der Auslösemagnet 258 seinen Anker nicht an und die \~erbindung wird in der bereits beschriebenen Weise hergestellt. Die Sprechverbindung wird auch hergestellt, wenn der anrufende Teilnehmer der zweiten Klasse angehört, denn in einem solchen Falle ist der Kontakt 27 überhaupt nicht mit der Erde verbunden. Gehört der anrufende Teilnehmer der ersten Klasse an, so ist der Kontakt 27 mit der Erde am Vorwähler unmittelbar verbunden, so daß die Erde unmittelbar mit der nach dem Auslösemagneten 258 führenden
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Unterscheidungsleitung 232 verbunden wird und der Auslösemagnet erregt wird, wenn das Verzögerungsrelais 253 bei Beendigung der Hubbewegung des Wählers G zurückfällt, Dies hat die Rückstellung des Wählers in die Ruhelage zur Folge, so daß die Teilnehmer der ersten Klasse abgehende Verbindungen nach dem öffentlichen Fernsprechamt nicht herstellen können.
ίο Die Vorgänge bei der Herstellung von Verbindungen über die besonderen, nach den verschiedenen Handämtern führenden Verbindungsleitungen seien nun näher beschrieben. Wie bereits hervorgehoben wurde, sind zwei Gruppen solcher Verbindungsleitungen vorhanden, die von der zweiten Kontaktreihe des Leitungswählers H (Abb. 3) ausgehen. Um das Heraussuchen von freien Verbindungsleitungen 2U ermöglichen, ist der Leitungswähler H als Drehleitungswähler eingerichtet und mit einem besonderen Prüfkontaktarm 362 und entsprechenden Prüfbankkontakten ausgerüstet. Die Verbindungsweise dieser Bankkontakte ist in der Abb. 4 dargestellt, in welcher die zweite Bankkontaktreihe gezeigt ist. Die oberen Kontakte sind die üblichen 10 Prüf kontakte der zweiten Kontaktsatzreihe. Die nächste darunterliegende Kontaktreihe sind die 10 besonderen Prüfkontakte, die dem Prüfkontaktarm 362 entsprechen, während die beiden unteren Reihen die Sprechkontakte darstellen. Um eine Mehrzahl von Kontaktsätzen in eine Gruppe zusammenzufassen, ist es nur notwendig, die beiden Prüfkontakte jedes Kontaktsatzes mit Ausnahme des letzten, wie in der Abbildung gezeigt, miteinander zu verbinden.
Will ein Teilnehmer der dritten Klasse eine Verbindung mit einem über die besonderen \ferbindungsleitungen zu erreichenden Handamt herstellen, so nimmt er seinen Hörer vom Haken ab und stellt dann seinen Nummernschalter entsprechend der Ziffer 1 ein, um durch den Gruppenwähler G den Leitungswähler H zu erreichen. Da die gewünschte Verbindungsleitungsgruppe an die zweite Kontaktreihe angeschlossen ist, ist die zweite Ziffer der Anrufnummer, entsprechend welcher der Nummernschalter einzustellen ist, die Zahl 2. Entsprechend dieser Einstellung des Nummernschalters wird der Hubmagnet 310 unter dem Einfluß des Stromstoßrelais 300 veranlaßt, die Kontaktarme 360 bis 363 bis zur zweiten Kontaktreihe emporzuheben. Ist das gewünschte Amt über die erste Gruppe von Verbindungsleitungen, die von der zweiten Kontaktreihe ausgehen, zu erreichen, so ist die nächste Ziffer der Anrufnummer die Zahl 1 und entsprechend dieser Zahl wird 6p der Nummernschalter eingestellt. Dadurch erhält der Drehmagnet 311 einen Stromstoß und die Kontaktarme werden auf die Bankkontakte 368 bis 371 eingestellt. Das Verzögerungsrelais 308 wird in Hintereinanderschaltung mit dem Drehmagneten 311 erregt und verbindet durch seinen Ankerkontakt 337 den Prüfkontaktarm 361 mit dem Prüfrelais 307.
Ist die erste Verbindungsleitung frei, so wird der Prüfkontakt 369 mit Erde verbunden sein und das Prüfrelais 307 wird erregt und schließt durch seinen Anker 333 einen eigenen Haltestromkreis, während es an seinem Anker 334 den Stromkreis des Drehmagneten öffnet. Da der besondere Prüfkontakt 3 70 der ersten Verbindungsleitung der Gruppe mit dem Prüf kontakt 369 in der in der Abb. 4 gezeigten Weise verbunden ist, so wird bei der Aberregung des Verzögerungsrelais 308 ein Stromkreis geschlossen, der von dem geerdeten Prüfkontakt 370 über den besonderen Prüfkontaktarm 362, Ankerkontakte 336, 343, Unterbrecherkontakt des Drehmagneten 311, Wicklung des Schrittrelais 303 sowie über die Wicklung des Verzögerungsrelais 302 zur Batterie verläuft. Die Relais 303 und 302 werden hierbei erregt. Letztes schaltet durch seinen Anker 328 den Haltestromkreis des Prüfrelais 307 von der Auslöseleitung 203 auf den Prüfkontaktarm 361 um, während das Relais 303 am Anker 320 einen eigenen Haltestromkreis schließt und durch seinen Anker 321 den Drehmagneten 311 einschaltet, der die Kontaktarme bis zum nächsten Bankkontaktsatz herumdreht und gleichzeitig seinen Unterbrecherkontakt öffnet und somit den Haltestromkreis des Schrittrelais 303 öffnet, welches dann seinen Anker abfallen läßt und auch den Stromkreis des Drehmagneten öffnet. Der Drehmagnet läßt dann seinen Anker zurückfallen und schließt wieder seinen Unterbrecherkontakt. Ist die nächste Verbindungsleitung besetzt, so wird der nächste Prüfkontaktarm 362 wieder einen geerdeten Prüfkontakt berühren und das Schrittrelais 303 wird wieder erregt, so daß der soeben beschriebene Vorgang sich wiederholt. Wenn die Kontaktarme schließlich auf eine freie Verbindungsleitung eingestellt werden, hört die Drehbewegung wegen Nichterregung des Relais 303 auf, das Prüfrelais wird aberregt und das Durchschaltrelais 309 wird eingeschaltet.
Ist die erste Verbindungsleitung der Gruppe in dem Augenblick, wo die Kontaktarme des Wählers auf den Bankkontaktsatz bis 371 eingestellt werden, frei, so findet der Prüfkontaktarm 361 keine Erdverbindung auf dem Prüfkontakt vor und das Prüfrelais wird nicht erregt. Wenn dann das Verzögerungsrelais 308 einen Augenblick später
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seinen Anker abfallen läßt, wird das Durchschaltrelais 309 eingeschaltet in einen Stromkreis, der von der geerdeten Auslöseleitung 203 über die in der Ruhelage des Ankers 328 geschlossenen Kontakte dieses Ankers, Ruhekontakt des Ankers 333, untere Wicklung des Relais 309, Ruhekontakt des Ankers 337, Prüfkontaktarm 361, Prüfkontakt 369, Leitung 73, Widerstand 381 und über die obere ίο Wicklung des Relais 378 zur Batterie verläuft. Das Durchschaltrelais 309 des Leitungswählers H wird dabei in der üblichen Weise erregt, aber das Relais 378 des Stromstoßübertragers F, welches als Stufenrelais arbeitet, wird nicht erregt, weil sich der Widerstand 381 in dem Stromkreis befindet. Da die Sprechkontaktarme 360 und 363 durch die Erregung des Durchschaltrelais 309 angeschaltet worden sind, wird ein das Läutestromabschaltrelais 306 des Leitungswählers H enthaltender Stromkreis geschlossen, der folgendermaßen verläuft: Von Erde über den Ruhekontakt des Ankers 382, untere Wicklung des Relais 378, Leitung 372, Bankkontakt 368, Kontaktarm 360, Ankerkontakt 339, Ruhekontakt des Ankers 330, obere Wicklung des Relais 306 zur Batterie. Das Läutestromabschaltrelais 306 wird dadurch erregt und öffnet den Läutestromkreis, während es die Sprechverbindung, wie üblich, endgültig herstellt. Das Relais 378 ist nun ebenfalls erregt, da seine beiden Wicklungen einander unterstützen, und es schaltet mittels seiner Ankerkontaktfedern 385 und 387 die Sprechadern 372 und 374 über die Kondensatoren nach den Adern 376 und 375 durch; ferner ist nun die obere Wicklung des Relais 379 als Brücke zwischen die Adern der \^erbindungsleitung gelegt, um das Leitungsrelais 395 in dein entfernten Handamt zu erregen. Das Relais 379 wird in Hintereinanderschaltung mit dem Leitungsrelais 395 erregt, zieht aber, da seine untere Wicklung kurzgeschlossen ist, seinen Anker mit einiger Verzögerung an, damit das Läutestromabschaltrelais 306 im Leitungswähler genügend Zeit findet, mit Sicherheit anzusprechen und damit das Relais 378 seinen Anker vollständig anzieht, ehe der durch seine untere Wicklung verlaufende Stromkreis unterbrochen wird. Nach der Erregung des Relais 379 wird das Relais 378 durch seine obere Wicklung erregt gehalten. Wenn die Beamtin das Aufleuchten der Lampe L' bemerkt, meldet sie sich, indem sie einen Stöpsel in die Klinke/' einführt, worauf sie die Verbindung mit der gewünschten Leitung in der bekannten Weise herstellt.
Wenn die \Terbindung in der Haus-Selbstanschlußanlage ausgelöst wird, fällt der Anker des Relais 378 zurück und trennt die Verbindungsleitung an seinen Ankern 385, 387, so daß das Relais 379 aberregt und der Beamtin ein Schlußzeichen gegeben wird, worauf sie die Verbindung aufhebt. Die Verbindungsleitung ist dann für einen weiteren Anruf bereit.
Die Einrichtungen im Leitungswähler, durch welche die Beschränkung der Verkehrsmöglichkeit erzielt wird, seien nun beschrieben. Die besonderen Verbindungsleitungen sollen nur den Teilnehmern der Klasse Nr. 3 zugänglich sein, und um die Teilnehmer der Klassen 1 und 2 von dem A^erkehr über solche Verbindungsleitungen auszuschließen, ist der Leitungswähler H mit einem Unterscheidungsrelais 304 und einem Wellenkontakt325, der beim Heben der Welle bis zur zweiten Kontaktreihe geschlossen wird, versehen.
Wenn die Verbindung eines Teilnehmers der Klasse Nr. 3 nach dem Leitungswähler H durchgeschaltet ist, wird eine Erdverbindung über einen 500-ohmigen Widerstand mit dem Bankkontakt 27 des Vorwählers hergestellt und diese Verbindung erstreckt sich ferner über 261, Kontaktarm 291, Bankkontakt 296, Unterscheidungsleitung 202 sowie über die Wicklung des Unterscheidungsrelais 304 zur Batterie. Das Relais 304 wird dadurch erregt und verbindet durch seinen Kon- go takt 323 die Leitung 202 mit dem Wellenkontakt 325, Anker 327 und der Wicklung des Auslösemagneten 312. Die Schließung dieses Stromkreises bleibt jedoch ohne Wirkung, weil die Unterscheidungsleitung 202 nur über den Widerstand von 500 Ohm geerdet ist. Der Auslösemagnet 312 wird daher nicht erregt und die Verbindung schreitet in der bereits beschriebenen Weise fort.
Gehört der anrufendeTeilnehmer der Klasse Nr. ι an, so wird die Unterscheidungsleitung 202 unmittelbar mit Erde verbunden, und sobald das Verzögerungsrelais 302 seinen Anker abfallen läßt, wird der Auslösemagnet 312 erregt, der dann den Leitungswähler auslöst. Ein Teilnehmer der Klasse Nr. 1 kann daher die besondere Verbindungsleitung nicht erreichen. Gehört der anrufende Teilnehmer der Klasse Nr. 2 an, so wird bei der Durchschaltung der Verbindung nach dem Leitungswähler überhaupt keine Erde mit der Unterscheidungsleitung \-erbunden, so daß das Relais 304 nicht erregt wird und der Wellenkontakt 325 über den Anker 324 mit Erde verbunden bleibt. In einem solchen Falle wird beim Zurückfallen des Ankers das Verzögerungsrelais 302 nach Beendigung der Hubbewegung des Wählers ein innerhalb des Leitungswählers H verlaufender Stromkreis für den Auslösemagneten 312 geschlossen, und dieser bewirkt die Rückstellung des Leituugswählers H in die Ruhelage. Die Teil-
nehmer der Klasse Nr. 2 sind daher auch von Verbindungen mit den besonderen Verbindungsleitungen ausgeschlossen.

Claims (9)

  1. . Patent-Ansprüche: j
    i. Selbstanschlußfernsprechanlage, in ■ welcher die Teilnehmer je naclvder ihnen j zugedachten Verkehrsmöglichkeit in verschiedene Klassen eingeteilt sind, dadurch
    ίο gekennzeichnet, daß neben einer Gruppe von Teilnehmern mit unbeschränkter Verkehrsmöglichkeit zwei Gruppen mit abgestufter Verkehrsmöglichkeit vorhanden sind.
  2. 2. Selbstanschlußfernsprechanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilnehmer der ersten Klasse auf Verbindungen, die innerhalb ihrer eigenen Hausanlage verlaufen, beschränkt sind, daß die Teilnehmer der zweiten Klasse außer Verbindungen innerhalb ihres eigenen Amtes auch Verbindungen mit Teilnehmern einer anderen Anlage herstellen können, während den Teilnehmern der dritten Klasse außerdem die Verbindungsmöglichkeit mit einem öffentlichen Amt vorbehalten ist. !
  3. 3. Selbstanschlußfernsprechanlage nach [ Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die selbttätigen Wähler (D, G, H), die für die Herstellung von innerhalb des eigenen Amtes verlaufenden Verbindungen und für die Verbindung von anrufenden Leitungen mit nach einer anderen Anlage führenden Verbindungsleitungen vorgesehen sind, \Terkehrsbeschränkungsvorrichtungen (Relais 53, Widerstand 105) aufweisen, wodurch die Teilnehmer der Klasse Nr. 2 Verbindungen über Verbindungsleitungen herstellen können, die den Teilnehmern der Klasse Nr. 1 unzugänglich sind, aber keine \Terbindungen ausführen können über Verbindungsleitungen, die nur den Teilnehmern der Klasse Nr. 3 erreichbar sind.
  4. 4. Selbstanschlußfernsprechanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschränkung der Verkehrsmöglichkeit der ersten und zweiten Teilnehmerklasse in nur einem selbsttätigen Wähler (P) erfolgt.
  5. 5. Selbstanschlußfernsprechanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschränkung der Verkehrsmöglichkeit der ersten Klasse in einem selbsttätigen Wähler (G) und eine Einschränkung der zweiten Klasse in einem anderen selbsttätigen Wähler (H) erfolgt, der mit dem ersten selbsttätigen Wähler (G) in Reihe liegt.
  6. 6. Selbstanschlußfernsprechanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfeinrichtung der Verbindungswähler (JD) über der anrufenden Leitung zugeordnete Hilfsschaltmittel (23) in einer 6g der Verkehrsberechtigung der anrufenden Leitung entsprechenden Weise beeinflußt wird.
  7. 7. Selbstanschlußfernsprechanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösevorgang der selbsttätigen Wähler (D, G, H) vorübergehend von Unterscheidungsleitungen (106, 232, 202) abhängig gemacht wird, wobei diese Leitungen unmittelbar oder über einen gemeinsamen Widerstand mit der Erde verbunden werden können durch eine Verbindung, die allen Teilnehmerleitungen einer bestimmten Klasse gemeinsam ist.
  8. 8. Selbstanschlußfernsprechanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätigen Wähler (D, G, H) mit Wellenkontakten (70, 72, 285, 283 und 325) ausgerüstet sind, die bei ihrer Umlegung die Auslösung der Wähler veranlassen, falls ein bestimmtes Potential an die Unterscheidungsleitung (106, 232 202) angelegt worden ist.
  9. 9. Selbstanschlußfernsprechanlage nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, g0 daß die Verbindungen, deren Herstellung über Gruppen von Verbindungsleitungen versucht wird, die den Teilnehmern der ersten Klasse nicht erreichbar sind, und die Verbindungen, die nicht vollendet werden können, weil sämtliche Verbindungsleitungen besetzt sind, mittels eines Zählers (M') gezählt werden, der unter dem Einfluß eines Relais (120) steht, das erregt wird, nachdem der selbsttätige Wähler (D) sämtliche Leitungen der gewünschten Gruppe geprüft hat.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE1921A0035777 1921-09-01 1921-06-29 Selbstanschlussfernsprechanlage, in welcher die Teilnehmer je nach der ihnen zugedachten Verkehrsmoeglichkeit in verschiedene Klassen eingeteilt sind Expired DE423812C (de)

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GB (1) GB188827A (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767559C (de) * 1940-08-31 1952-12-08 Mix & Genest A G Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagenmit Waehlerbetrieb
DE863217C (de) * 1950-03-15 1953-01-15 Mix & Genest Ag Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen, mit mehreren Klassen von Teilnehmern verschiedener Verkehrsberechtigung
DE965822C (de) * 1951-08-02 1957-06-19 Standard Elek K Ag Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen mit Waehlerbetrieb

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