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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen und bezweckt, die Verbindungseinrichtung einer Vermittlungsstelle möglichst einfach zu gestalten, und erreicht dies dadurch, dass Verbindungseinrichtungen einer Vermitt1ungsstelle, durch welche interne Verbindungen hergestellt werden, bei von einer andern Vermittlungsstelle ankommenden Verbindungen teils (lof) als Einstellweg und teils (AS) als Sprechweg benutzt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. ist hier eine Nebenstellenanlage gezeigt, welche Anschluss an ein öffentliches Amt hat.
1. Herstellung einer internen Verbindung.
Wünscht z. B. der Teilnehmer Nl eine Verbindung mit irgendeinem Teilnehmer der eigenen Vermittlungsstelle, so wird durch Abnehmen des Hörers folgender Stromkreis hergestellt :
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Schaltarm c des Leitungswählers LW in Stellung O. Wicklung I des Relais Y, Batterie. Erde.
In diesem Stromkreis spricht das Relais V an und bewirkt durch Schliessen des Kontaktes 3 l' die Einschaltung des Drehmagneten DAS der Anrufsuchers AB über Erde. Relaisunterbrecher RU, Kontakte, 25 t, 3 v, 5 s, drehmagnet DAS, Batterie, Erde. Durch den Drehmagneten wird der Anrufsucher AB so lange fortgeschaltet, bis folgender Stromkreis für die Wicklung I des Relais S zustande kommt : Erde. Kontakt 1 t über Teilnehmersehleife X 1, Schaltarm b des Anruf-
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stillgesetzt. Durch Schliessen des Kontaktes 8s werden die Relais Ti-T4 über: Erde, Kontakt 8s, Relais l'1-1'4 nach Batterie, Erde erregt. Durch die Relais T1-T4 werden sämtliche t-Kontakte betätigt. wodurch die Anrufstromkreise (Stromkreis des Relais V) sämtlicher Teilnehmer, z.
B. der Teilnehmer y, N 1, N 2 an den Kontakten 1 t, 2 t, 9 t und 10 t, unterbrochen werden. Hiedurch ist die Einrichtung für sämtliche weitere Teilnehmer gesperrt.
Nach Ansprechen der Relais 1'1-1'4 wird das Relais V über : Erde, Wicklung 111 des Relais S, Kontakt 17 i, Schaltarm e des Leitungswählers LW in Stellung 0, Wicklung 1 des Relais Y, Batterie, Erde erregt.
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Zwecks Einstellung des Leitungswählers LW sendet nunmehr der Teilnehmer Stromstösse aus. Entsprechend diesen Stromstössen wird Relais S stromlos und betätigt den Drehmagneten DL W
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wodurch das Differenzrelais X erregt wird. Durch Öffnen des Kontaktes 33 x und Schliessen des Kontaktes 39 a ; wird die Wicklung 1 des Relais P und Wicklung II des Relais H kurzgeschlossen. Das Relais P fällt ab und öffnet am Kontakt 30 p auch den Haltestromkreis des Relais H über die Wicklung II des Relais H.
Das Relais II wird aber über Erde, Kontakt 26 t, Widerstand Wi 4, Kontakt 55 A 7 und II, Wicklung I des Relais H, Batterie, Erde erregt gehalten, aber bei Erregung nur über den vorgenannten Stromkreis die Kontakte in erster Stufe, also alle mit 1 bzw. 1 und II bezeichneten h-Kontakte, betätigt. Durch Öffnen der Kontakte 85 p und 36 p und Schliessen der Kontakte 18 p und 34p ist der anrufende Teilnehmer auf die Leitung zum Leitungswähler LTV umgeschaltet und kann, wie bereits vorher beschrieben, irgendeinen Teilnehmer der Nebenstellenanlage anrufen. Während der Rückfrageverbindung ist zwischen der Amtsleitung die Haltebrücke über Kontakte 37 s, 38 h, Drossel Dr hergestellt.
Will sich nach erfolgter Rückfrageverbindung der anrufende Teilnehmer N 1 wieder auf die Amtsleitung schalten, so erfolgt die Rückumschaltung auf folgende Weise : Durch kurzen Tastendruck wird wieder Relais X erregt, das durch Schliessen des Kontaktes 29 x die Wicklung II des Relais P einschaltet. Das Relais P schaltet, wie bereits beschrieben, um auf Amtsleitung und erregt H in zweiter Stufe. Der Drehmagnet DL W des Leitungswählers L W erhält vom Relaisunterbrecher BU über : Erde, Relaisunterbrecher, Kontakte 56 57, Schaltarm d des Leitungswählers in Stellung 1-10, Drehmagnet DLW, Batterie, Erde so lange Stromstösse, bis der Leitungswähler LW die Stellung 0 erreicht hat und somit der letztgenannte Stromkreis unterbrochen ist.
Will dagegen der Teilnehmer NI die Amtsverbindung dem Teilnehmer überweisen, miL dem er Rückfrage gehalten hat, so ist es erforderlich, dass der Teilnehmer N 1 die Taste T1 längere Zeit drückt. Hiedurch wird das Relais X längere Zeit erregt, so dass das Thermorelais TH über Kontakt 47. r anspricht und somit der Kontakt 42 geschlossen wird. Es kommt ein Stromkreis für das Relais R zustande, u. zw. über : Erde, Kontakte 41 x, 42 th, Relais R, Batterie, Erde. Durch Schliessen des Kontaktes 43 r wird, nachdem durch Öffnen der Kontakte 12 r und 7 r das Relais S abgefallen ist, über Erde, Kontakte 44 43 r, 45s, Relais R, Batterie, Erde das Relais R gehalten.
Die Relais 7i-7 werden bei Abfall des Relais S und somit Öffnen des Kontaktes 8 s über den Kontakt 49 r erregt gehalten, während die Amtsverbindung unabhängig vom Kontakt 37s über Kontakt 53/I gehalten wird. Am Kontakt 46/'wird folgender Stromkreis für den Drehmagneten DAS des Anrufsuchers hergestellt : Erde, Relaisunterbrecher RU, Kontakte 46 r. 5 s, Drehmagnet DAS des Anrufsuchers AS, Batterie, Erde. Der Drehmagnet DAS betätigt den Anrufsucher AS nun so lange, bis folgender Stromkreis für das Relais S über die Wicklung I zustande kommt : Erde, Batterie, Wicklung I des Relais S.
Kontakt 471'Schaltarm c des Anrufsuchers AS in der Stellung des Rückfrage-
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der Teilnehmer-Y7 eine Rückfrage gehalten hat. Durch Schliessen des Kontaktes 54s wird das Relais P iiber : Erde, Kontakte. 26 t, 28 r, 54 s, 33 x, 32 p. Wicklung II des Relais P, Batterie. Erde erregt. Es erfolgt an den Kontakten 35 p und 36 p die Umschaltung auf die
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Wicklung II des Relais H. Wicklung I des Relais P. Kontakte 31 hII. 30 p, Wicklung I des Relais H, Batterie, Erde. Ist der Teilnehmer. mit dem eine Rückfrage gehalten ist, an die Amtsleitnng angeschaltet, so erfolgt Auslösung des Leitungswählers auf folgende Weise : Beim Ansprechen von Relais P wird, wie oben erwähnt. das Relais H in zweiter Stufe erregt.
Bei eingestelltem Leitungswähler wird dann über Erde, Relaisunterbrecher RU, Kontakte 56 x und 57 hII, Schaltarm d des Leitungswählers in Stellung 1-10, Drehmagnet DLW, Batterie, Erde der Drehmaguet DL W so lange betätigt, bis der Leitungswähler die Stellung O erreicht hat.
4. Ankommende Amtsverbindungen.
Kommt ein Anruf vom Amt an, so wird das Anrufzeichen AZ, z. B. ein Wecker, in üblicher Weise über den vom Amt kommenden Rufstrom betätigt. Dieses Anrufzeichen AZ ist z. B in den Raum des Teilnehmers N, welcher für die Vermittlungsarbeit ankommender Verbindungen vorgesehen ist, angeordnet. Durch Abheben des Hörers an der Sprechstelle N
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Teilnehmer N einzustellen. Nach der Einstellung des Anrufsuchers AS wird die Taste T vor- übergehend gedrückt und somit in gleicher Weise das Differenzrelais X erregt.
Relais X bewirkt durch Schliessen des Kontaktes 29 x Ansprechen von Relais P über die Kontakte 26t. 27r, 29 x, 32p. Wicklung II des Relais P, Batterie, Erde. Das Relais P bewirkt die Umschaltung auf die Amtsleitung und die Sprechstelle N ist nunmehr in der Lage, die Wünsche des anrufenden Amtsteilnehmers entgegenzunehmen. Das Gespräch zu dem gewünschten Teilnehmer wird auf folgende Art und Weise weitergeleitet :
Nachdem die Sprechstelle N den gewünschten Teilnehmer erfahren hat, drückt sie erneut. kurz die Taste T, wodurch in der schon beschriebenen Weise die Rückumschaltung von der Amtsleitung auf den Leitungswähler LW erfolgt. Der Leitungswähler LW wird durch die Sprechstelle N auf den gewünschten Teilnehmer eingestellt.
Meldet sich der angerufene Teilnehmer und erhält dieser von der Sprechstelle N mitgeteilt, dass er vom Amt gewünscht wird, so drückt die Sprechstelle N die Taste T längere Zeit, wodurch veranlasst wird, dass sich der Anrufsucher AB, über welchen die Amtsverbindungen entgegennehmende Sprechstelle N mit der anrufenden Amtsleitlfng verbunden war, auf den durch den Leitungswähler LU gekennzeichneten Kontakt der gewünschten Sprechstelle eingestellt. Nach erfolgter Einstellung und Ansprechen des Relais S wird das Relais P erregt, das an den Kontakten 18 p und 34p die Umschaltung auf die Amtsleitung herbeiführt.
Die einzelnen Schaltvorgänge sind die gleichen, wie bei der Übernahme eines Amtsgespräches durch einen Rückfrageteilnehmer beschrieben.
Es wird also, wie aus vorstehendem hervorgeht, der Leitungswähler LW als Einstellweg benutzt, während der Sprechweg für die Amtsverbindung über den Anrufsucher AS verläuft.
In der Anlage können auch Teilnehmer verschiedener Verkehrsberechtigung vorgesehen sein. Die Herstellung einer Amtsverbindung für hiezu nicht berechtigte Teilnehmer ist in jedem Fall verhindert. In abgehender Richtung ist die Herstellung einer Amtsverbindung dadurch vermieden, dass der Teilnehmer, z. B. y. 3. weicher keine Berechtigung hat, mit den Teilnehmern des Amtes zu sprechen, eine Erdungstaste nicht besitzt. Er kann also aus diesem Grunde die Umschaltung auf die Amtsleitung nicht vornehmen.
Bei ankommendem Verkehr ist die Herstellung einer Amtsverbindung zu einem nicht berechtigten Teilnehmer dadurch vermieden, dass der Prufstromkreis des Relais S über die Schaltarme c des Anrufsuchers AS und Leitungswähler LW nach Kennzeichnung des Teilnehmers durch Einstellen des Leitungswählers LW und Einstellen des Anrufsuchers AS auf den gekennzeichneten Teilnehmer (durch längeres Drücken der Taste T) nicht zustande kommen kann, da bei nichtberechtigten Teilnehmern die Verbindung zwischen den Kontakten der c-Schaltarme vom Anrufsucher und Leitungswähler LW an den Anschlussstellen 50j51 unterbrochen ist.
Eine Rückfrage während eines Amtsgespräches durch die Sprechstelle N oder eine andere für Amtsverbindungen berechtigte Stelle zu einem für Amtsverbindungen nicht berechtigten Teilnehmer ist jedoch, wie aus vorstehendem hervorgeht, möglich, da ja eine Verbindung mit dem nichtberechtigten Teilnehmer über den Leitungswähler LIP hergestellt wird.
Erfolgt ein Anruf während eines bestehenden Gesprächs, so ist die Sprechstelle N durch Umlegen ihres Schalters-ME* in der Lage, das bestehende Gespräch mitzuhören und die entsprechenden Teilnehmer von dem Vorliegen eines Amtsanrufes zu informieren.
Die Anschaltung der Sprechstelle N beim Bestehen eines Gespräches durch Umlegen des Schalters MX'erfolgt unter Umgehung der Schaltarme a und b des Anrufsuchers LS.
An Stelle des Amtszeichens AZ in Gestalt eines Weckers kann auch ein Relais vorgesehen sein, das einmal eine Signaleinrichtung an der Sprechstelle N einschaltet und ferner durch Schliessen eines Kontaktes 52 az die Induktionswicklung J einer Signaleinrichtung an die Wicklung B 111 anschaltet, wodurch ein Signal über die Speisebrücke induktiv übertragen. einem sprechenden Teilnehmer übermittelt wird, der in der gleichen Weise, wie vorher für den Teilnehmer N beschrieben, nach der Umschaltung auf die Amtsleitung ein ankommendes Amtsgespräch entgegennimmt und auch auf andere Teilnehmer umschaltet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungseinrichtungen einer Vermittlungsstelle, durch welche interne Verbindungen hergestellt werden, bei von einer andern Vermittlungsstelle ankommenden Verbindungen teils (LW) als Einstellweg und teils (AS) als Spreehweg benutzt werden.