DE1042667B - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen

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DE1042667B
DE1042667B DEF12980A DEF0012980A DE1042667B DE 1042667 B DE1042667 B DE 1042667B DE F12980 A DEF12980 A DE F12980A DE F0012980 A DEF0012980 A DE F0012980A DE 1042667 B DE1042667 B DE 1042667B
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DE
Germany
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relay
line
wires
winding
receiving
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Application number
DEF12980A
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English (en)
Inventor
Takuma Yamamoto
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fuji Electric Co Ltd
Original Assignee
Fuji Electric Co Ltd
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Publication date
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Publication of DE1042667B publication Critical patent/DE1042667B/de
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q5/00Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

stelle zu bewirken. Dazu werden speziell polarisierte 10 Fuji Denki Seizo Kabushiki Kaisha, Tokio Relais und weiterhin Hilfsrelais herangezogen, die in
den einzelnen Stationen anordnungsmäßig in der Anzahl und teils direkt, teils indirekt über vorgeschaltete
Glimmlampen mit einer oder beiden Sprechadern in
einer für jede Station unterschiedlichen Weise in Ver- 15
bindung stehen. Diese Methode gestattet allerdings
nur bei einer verschwindend geringen Stationszahl
oder aber überhaupt nicht, die Wahl ohne Zuhilfenahme der Erdleitung durchzuführen, und kann in keinem Fall auf eine besondere stationäre Rufstromquelle 20
an jeder Abzweigstation verzichten. Darüber hinaus
stehen die einzelnen Empfangsorgane funktionsbedingt
mit den Sprechadern in permanenter Verbindung und
belasten die Leitung im Gesprächszustand größtenteils
durch Unsymmetrie und Dämpfung.
Bei einer anderen Lösungsart erfolgt die Auswahl der einzelnen Abzweigstellen durch eine an der Sende-
Vertreter: Dipl.-Ing. O. Richter, Patentanwalt, München 25, Zielstattstr. 139
Beanspruchte Priorität: Japan vom 7. Oktober 1952
Takuma Yamamoto, Tokio, ist als Erfinder genannt worden
stelle erzeugte, unterschiedliche Kombination von mehreren nacheinander über verschiedene oder gleiche
25 Schaftsleitung durch Kombination von Hochspannungs- und Niederspannungsstößen unterschiedlicher Richtung vorgeschlagen, die Wahlruf-Empfangseinrichtungen gemäß der Erfindung in allen Abzweigstellen zum Auswerten eines Hochspannungsimpulses als
Adern der Gesellschaftsleitung übertragene Gleich- 30 Reihenschaltung einer Wicklung eines Empfangsstromstöße. Im wesentlichen fallen auch hierbei die relais, einer Sperrzelle und einer Glimmlampe zwi-Mängel uneinheitlicher Gestaltung des Stationsauf- sehen die a/Z>-Adern der Sprechleitung zu legen und baus, der Wahlfunktion über Erde und einer un- ZUm Auswerten eines Niederspannungsimpulses eine symmetrischen Leitungsbelastung ins Gewicht. über einen Kontakt desselben Empfangs relais an-
In bezug auf einen tragbaren Betriebsaufwand spielt 35 schaltbare Parallelschaltung einer Haltewicklung des besonders die Fehlwahl auf der Gesellschaftsleitung Empfangs relais und einer Sperrzelle ebenfalls zwischen eine wesentliche Rolle, wenn man berücksichtigt, daß die a/b-Ad&m der Sprechleitung anzuordnen, wobei sowohl die unmittelbare Nummernwahl zur Zentral- der Wecker zum Auswerten der Rufwechselspannung einrichtung hin als auch deren mittelbare Reaktion in über einen zweiten Kontakt des Empfangsrelais jeweils Form der Wahlstromgabe störenden Einflüssen unter- 40 an die a~ oder die fr-Ader der Sprechleitung und Erde worfen sein können. Dementsprechend ist bei einem anschaltbar ist.
über Erde verlaufenden Wahlrufvorgang der Einwir- Die hierfür an jeder Station mit Vorteil identisch
kungsgefahr einer Erdpotentialdifferenz besondere angeordneten Ausscheidungsmittel bestehen demnach Beachtung beizumessen, wie sie beispielsweise häufig lediglich aus zwei Wicklungen eines einzigen Relais in in der Nähe von Hochspannungsleitungen und entlang 45 Verbindung mit zwei stromrichtungsabhängigen Sperrelektrifizierter Bahnlinien aufzutreten pflegt. Wenn zellen und einer Glimmlampe. Durch die Übermittlung sich in solchen Fällen der Gleichstromkreis für Wahl- des Hochspannungsimpulses vor Anlage der Niederzwecke teilweise über die Erdleitung schließt, ist be- spannung ergibt sich, daß ein Empfangsorgan ständig sonders bei stromrichtungs- und -stärkeempfindlichen über die Entladungsröhre an die Sprechadern gelegt Empfangsmitteln die Gefahr der Fehlbeeinflussung 50 werden kann, um je nach seinem wahlruf bedingten gegeben. Einsatz einen weiteren Kreis für die folgende Aus-
Um diese in der bisherigen Technik vorhandenen scheidung wirksam zu machen. Auf Grund dieser Fehlerquellen auszuschließen, wird zum wahlweisen zweckmäßigen Trennung beeinträchtigender Verbin-Anruf von batterielosen Abzweigstellen einer Gesell- dungsmittel von der Leitung wird ein Speisestrom-
8.05 67T/99
verlust vermieden, während sich die Übertragungsverhältnisse im Gesprächszustand der Anlage vollkommen frei von Dämpfung, Unsymmetrie und Geräusch gestalten. Da die Betätigung des Empfangsrelais außerdem in allen Abzweigstationen nicht über Erde, sondern grundsätzlich über die aus beiden Sprechadern gebildete Schleife erfolgt, wird der Wahlruf Vorgang jedem Einfluß von Erdpotential und Erdungswiderstand entzogen und erlangt infolgedessen besondere Eignung für Gesellschaftsleitungen, die bislang derartigen Störungen unterworfen waren. Die hinsichtlich ihrer Funktionsrichtung für den zu verarbeitenden Wahlstrom jeweils unterschiedlich in die Empfangsschaltung der einzelnen Abzweigstationen eingesetzten und paarweise kombinierten Sperrzellen gestatten durch die zeitliche Kombinationsfolge der in ihrer wahl ruf bedingten Stromrichtung unterschiedlichen Gleichspannungsimpulse höheren Potentials und niedrigeren Gleichspannung, in Verbindung mit dem stationsindividuell entweder zwischen die a- oder die &-Ader der Sprechleitung und Erde ausgeführten Weckerstromkreis, eine vielfache Unterscheidungsmöglichkeit im Rahmen des von der Nummernwahl ausgelösten Wahlrufprogramms. Dies läßt sich in seiner Gesamtheit von einer Zentrale aus abwickeln, da sich auf den abschließenden Wechselstromruf in den Stationen nur der gegebenenfalls durch das Empfangsrelais vervollständigte Verbindungsstatus einer Zuleitungsader der Erde gegenüber auswirkt, und erspart somit jeder Abzweigstelle eine besondere Rufstromquelle.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 die Prinzip schaltung einer Abzweigstelle, während in Fig. 2 die unterschiediichen Kombinationen der zugehörigen Wahlruf-Empfangeinrichtungen dargestellt sind.
Die Abzweigstelle besteht aus einer normalen Teilnehmer-Sprechstelle und deren Wahlruf-Empfangs-Einrichtung. Die Wahl ruf-Empfangseinrichtung selbst besteht im wesentlichen aus den beiden Wicklungen I und II des Relais A, den Sperrzellen Sp 1 und Sp 2 und der Glimmlampe Gl. In Reihe mit der eigentlichen Teilnehmer - Sprechstelle befindet sich die Wicklung I eines abfallverzögerten Hilfsrelais B, dessen zweite Wicklung II an einer Gleichrichterbrücke liegt. Diese Reihenschaltung und parallel dazu die Wahlruf-Empfangseinrichtung sind an die Adern α und b einer Gesellschaftsleitung angeschlossen, die an ihrem einen Ende mit einer nicht dargestellten Zentraleinrichtung verbunden ist. Von der Zentralemrichtung werden in nicht näher beschriebener Weise Schaltkriterien für die Auswahl der Teilnehmer auf die Gesellschaftsleitungen gegeben. Zum unterschiedliehen Empfang dieser Schaltkriterien sind die Abzweigstellen mit ihren Klemmen α und b zur Hälfte gleichnamig und zur anderen Hälfte ungleichnamig an die Adern α und b der Gesellschaftsleitung angeschlossen. Damit liegt der Wecker W über den Kondensator C und den Gabelkontakt gu2 bei angezogenem Re- ivasA über dessen Kontakt α 2 jeweils bei einer Hälfte der Abzweigstellen zwischen der Ader α und Erde bzw. zwischen der Ader b und Erde. Außerdem sind die Sperrzellen Sp 1 und Sp2 so angeordnet, daß die Sperrzelle SpI jeweils bei jeder Hälfte der obengenannten Gruppen für einen positiven Hochspannungsstoß auf der Ader α stromdurchlässig bzw. stromsperrend ist und daß die Sperrzelle ^2 diese hierdurch gebildeten Gruppen, nachdem durch den Anzug des Relais A der Kontakt a 1 geschlossen ist, wieder in zwei Hälften unterteilt, da sie jeweils bei einer Hälfte der zuletzt genannten Gruppen für eine positive Niederspannung auf der Ader α stromdurchlässig bzw stromsperrend ist.
Die sich hieraus ergebenden acht Kombinationsmöglichkeiten gestatten es, bis zu acht Abzweigstellen so an die Gesellschaftsleitung anzuschließen, daß jede von ihnen einzeln angerufen werden kann. Dabei sind, wie in Fig. 2 dargestellt ist, nur vier unterschiedliche Ausführungen der Sperrzellenanordnungen nötig, die durch den gleichnamigen oder ungleichnamigen An-Schluß ihrer Klemmen an die Gesellschaftsleitung noch einmal unterschieden werden. Die Abzweigstellen 2, 4, 5 und 7 sind gleichnamig und die Abzweigstellen 1, 3, 6 und 8 sind ungleichnamig an die Gesell-Schaftsleitung angeschlossen, was in Fig. 2 durch die Angabe der Abzweigstellennummer in Klammern angedeutet ist.
Im folgenden wird zunächst der Aufbau und der Abbau einer internen Verbindung auf der Gesell-Schaftsleitung an Hand der dargestellten Prinzipschaltung einer Abzweigstelle geschildert. Im Anschluß daran werden der Sammelruf und der Amtsverkehr als besondere Verkehrsverhältnisse kurz beschrieben.
L Einzelruf auf der Gesellschaftsleitung
Im unbelegten Zustand der Gesellschaftsleitung hält eine in der Zentraleinrichtung an die Adern α und b gelegte Wechselspannung die Glimmlampen Gl in sämtlichen Abzweigstellen gezündet und zeigt auf diese Weise den angeschlossenen Teilnehmern an, daß die Leitung frei ist. Die Wicklungen I der Empfangsrelais A aller Abzweigstellen erhalten Fehlstrom.
Will ein Teilnehmer der Gesellschaftsleitung einen gleichfalls an diese angeschlossenen Teilnehmer anrufen, so leitet er den Verbindungsaufbau durch Abheben seines Handapparates ein. Durch das Schließen des Gabelkontaktes gu 1 in der Abzweigstelle des ruf enden Teilnehmers wird die Wicklung I des Relais B in Reihe mit dem Mikrophon M und der Ubertrager-Teilwicklung Ü 1 sowie dem Nummernschalterkontakt nsi parallel zu der eingangs erwähnten Wahlruf-Empfangseinrichtung an die Adern α und b der GesellSchaftsleitung angeschlossen. Dadurch vermindert sich der Gesamtwiderstand der Leitungsschleife derart, daß in der Zentraleinrichtung Schaltmittel wirksam werden, die den Wechselstrom von den Sprechadern nehmen und somit durch das Löschen ihrer Glimmlampen allen Abzweigstellen das Belegtsein der Gesellschaftsleitung anzeigen. Gleichzeitig werden die Adern α und b in der Zentraleinrichtung in nicht dargestellter Weise auf das Speiserelais durchgeschaltet, das seinerseits die Nummernwahl vorbereitet und die Übermittlung des Amtszeichens an den rufenden Teilnehmer veranlaßt. In der Abzweigstelle des rufenden Teilnehmers spricht das Relais B über seine Wicklung I an und bereitet mit seinem Kontakt b 1 unter Auftrennen der Wahlruf-Empfangseinrichtung den eigenen Weckerstromkreis über die Wicklung II des Relais B den Wecker W und den Kondensator C vor. Es erfolgt nun die Nummernwahl. Diese beeinflußt als impulsförmige Unterbrechung des Speisestromes eine Schalteinrichtung (Drehwähler oder Relaiskette) in der Zentrale, die entsprechend der jeweiligen Impulsserie eingestellt wird. Das Relais B ist abfallverzögert und fällt daher während der kurzen Öffnungszeiten des Nummernschalterkontaktes nsi nicht ab.
Nach beendeter Nummernwahl legt der rufende Teilnehmer seinen Handapparat wieder auf. Die Zen-
traleinrichtung schaltet erneut um und legt an Stelle des zum Wählen benutzten Speisestromes einen Hochspannungsimpuls bestimmter Polarität an die Gesellschaftsleitung. Die Polarität dieses Impulses ist dabei abhängig von der gewählten Ziffer. Man kann beispielsweise die Bankkontakte eines Drehwählers derart rangieren, daß mit der Wahl der ungeraden Kennziffern 1, 3, 5 und 7 zunächst die Ader α der Gesellschaftsleitung gegenüber der Ader b einen positiven Hochspannungsimpuls erhält, während mit der Wahl der geraden Ziffern 2, 4, 6 und 8 die Polungsverhältnisse auf der Gesellschaftsleitung durch einfaches Vertauschen umgekehrt werden.
Nach dem Aussenden des Hochspannungsimpulses wird eine Niederspannung aus der Zentralbatterie an die Adern α und b der Gesellschaftsleitung gelegt, durch deren gleichfalls unterschiedliche Polarität eine weitere Auswahl innerhalb der bereits ausgewählten Teilnehmergruppen mit gerader bzw. mit ungerader Anrufziffer möglich ist. Man kann beispielsweise weitere Bankkontakte des oben vorgeschlagenen- Drehwählers derart rangieren, daß bei der Wahl der Ziffern 2,3, 5 und 8 die Ader α der Gesellschaftsleitung gegenüber der Ader b positives Niederspannungspotential erhält, während bei der Wahl der Ziffern 1, 4, 6 und 7 ag die Polungsverhältnisse auf der Gesellschafsleitung durch einfaches Vertauschen umgekehrt werden.
Erst im Anschluß daran erfolgt ohne Abschalten der Niederspannung die eigentliche Rufstromgabe über jeweils eine der beiden Sprechadern und Erde. Diese Maßnahme gestattet ein nochmaliges Ausscheiden innerhalb der im bisherigen Verlauf bereits ausgesonderten Teilnehmergruppen.
Insgesamt betrachtet setzt sich demnach der aus der Zentraleinrichtung in Abhängigkeit und Folge der Nummernwahl eines anrufenden Teilnehmers auf die Adern der Gesellschaftsleitung abgesetzte Wahlruf aus einer Aufeinanderfolge von drei Einzelvorgängen zusammen. In den an die Gesellschaftsleitung angeschlossenen Abzweigstellen wirkt sich diese Wahlstromfolge derart aus, daß durch den zuerst mit einer bestimmten Polarität über die Adern α und b verlaufenden Hochspannungsimpuls die Glimmlampe Gl in sämtlichen Teilnehmerstationen gezündet und infolgedessen leitend wird, während das in Reihe dazu angeordnete Empfangsrelais A nur dann zum Ansprechen gelangt, wenn die Durchlaßrichtung der seiner Wicklung I vorgeschalteten Sperrzelle Sp 1 der Polarität des Hochspannungsimpulses entspricht. Bei einem positiven Hochspannungsimpuls auf der Ader a sprechen somit die Relais A der Abzweigstellen 1, 3, 5 und 7 an. Die nachfolgende Niederspannung läßt sämtliche Glimmlampen wieder verlöschen. Die einmal erregten Relais A können sich über die eigenen Kontakte a I und ihre Wicklungen II nur unter der Voraussetzung halten, daß die den Wicklungen II jeweils parallel geschalteten Sperrzellen Sp 2 für die mit bestimmter Polarität auf den Adern α und b liegende Niederspannung stromsperrend sind. Bei umgekehrter Anordnung der Sperrzellen Sp 2 stellen diese für die Haltewicklungen II einen Kurzschluß dar und lassen die Empfangsrelais A wieder abfallen. Bei einer positiven Niederspannung auf der Ader α halten sich somit die Relais A der Abzweigstellen 3 und 5, während die der Abzweigstellen 1 und 7 wieder abfallen. 6g
Erfolgt nun aus der Zentraleinrichtung die Aussendung des Rufstromes über die Ader α und Erde, so ertönt nur der Wecker W in der Abzweigstelle 5, die durch diesen dreifachen Auswählvorgang somit als einzige gekennzeichnet ist.
Teilweise wirken sich die bisher beschriebenen Wahlrufvorgänge auf der Gesellschaftsleitung zur gleichen Zeit auch in der Station des Anrufenden aus. Wenn der anrufende Teilnehmer nach Beendigung der Nummernwahl seinen Handapparat wieder aufgelegt hat, so wird in seiner Stationsschaltung die Wicklung I des Relais B stromlos; dieses hält sich jedoch auf Grund seiner Abfallverzögerung noch bis zur Rufstromgabe aus der Zentral einrichtung. Die jeweils nichtbenutzte Sprechader wird während der Aussendung des Rufstromes in der Zentraleinrichtung geerdet. Da das Relais A in der anrufenden Abzweigstelle infolge des geöffneten Kontaktes b 1 nicht angesprochen hat und da die nicht zur Rufstromübermittlung benutzte Sprechader in der Zentraleinrichtung geerdet worden ist, wirkt der Rufstrom auch beim rufenden Teilnehmer auf dessen Wecker W und nach seiner Gleichrichtung mit Hilfe einer Brückenschaltung auch auf die zweite Wicklung II des Relais B, das erneut erregt wird und den Rufstromkreis beim rufenden Teilnehmer bis zum Melden des gerufenen Teilnehmers aufrechterhält.
Hebt der gerufene Teilnehmer seinen Handapparat ab, so erfolgt durch die Verringerung der Ouerimpedanz seiner Abzweigstelle eine Verstärkung des Rufstromes. Hierauf schaltet eine Vorrichtung in der Zentraleinrichtung die anliegende Niederspannung und den Rufstrom ab. Nachdem das Relais A der gerufenen Abzweigstelle abgefallen ist, wird in der Zentraleinrichtung die Gesellschaftsleitung auf eine Gleichstromspeisung aus der Zentralbatterie umgeschaltet. Wenn jetzt auch der rufende Teilnehmer, dem das Abbrechen des Rufzeichens das Melden des gewünschten Partners offenbart, seinen Handapparat wieder aufnimmt, so können beide Teilnehmer miteinander in unmittelbare Gesprächsverbindung treten.
Wenn die Teilnehmer nach Beendigung des Gesprächs ihre Handapparate wieder auflegen, so leitet die Unterbrechung des Speisestromkreises in der Zentraleinrichtung die Auslösung der beanspruchten Verbindungsmittel ein, so daß sich danach sämtliche Einrichtungen der Anlage wieder im Ausgangszustand, d. h. wieder in Anrufbereitschaft befinden.
2. Sammelruf auf der Gesellschaftsleitung
Ohne Abänderung der beschriebenen Schaltungsanordnung ist es möglich, durch die Wahl einer bestimmten Kennziffer, beispielsweise der Ziffer 9, gleichzeitig sämtliche Teilnehmer der Gesellschaftsleitung anzurufen. Dabei wird der Rufstrom abhängig von der besonderen Kennziffer aus der Zentraleinrichtung mit einer Phasenverschiebung von 180° gegeneinander über beide Adern der Gesellschaftsleitung und Erde gegeben, im Gegensatz zum Einzelruf, bei dem der Rufstrom jeweils nur über eine Ader und Erde gesendet wird. Infolge der dadurch bedingten zeitweisen Verdoppelung der Rufspannung zwischen den Adern α und b werden die Glimmlampen Gl in den Wahlruf - Empfangseinrichtungen sämtlicher Abzweigstellen gezündet. In den damit freigegebenen Stromkreisen vermag der Rufstrom die Relais A sämtlicher Abzweigstellen über die Sperrzellen Sp 1 und die dazu in Reihe angeordneten Wicklungen I der Relais A zu erregen und über die Wicklungen II zu halten, während die Kontakte a 2 die Wecker W in sämtlichen Abzweigstellen an Erde anschließen und diese somit die normale Rufspannung erhalten.
Auf diese Weise gelangt der Sammelruf an sämtliche Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung, bis ein Zeitschalter (Thermorelais) in der Zentraleinrichtung
die Leitung auf zentrale Batteriespeisung umlegt. Der weitere Verbindungsaufbau und -abbau wickelt sich in der bereits beschriebenen Folge ab.
3. Amtsverkehr in abgehender Richtung
Der Übergang eines Wahlrufes von der Gesellschaftsleitung auf eine automatische Wählvermittlung vollzieht sich in abgehender Verkehrsrichtung ebenfalls lediglich durch die Wahl einer besonderen Kennziffer, beispielsweise der Ziffer 0.
Im übrigen wickelt sich der Verbindungsauf- und -abbau — wie auch für den Sammelruf — in der vorerwähnten Weise ab, ohne daß dazu amtsseitig im Vergleich zu normalen Selbstanschlüssen besondere Änderungen erforderlich wären.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung zum wahlweisen Anruf von batterielosen Abzweigstellen einer Gesellschaftsleitung durch Kombination von Hochspannungs- und Niederspannungsstößen unterschiedlicher Richtung in Fernmeldeanlagen, insbesondere in Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahlruf-Empfangseinrichtungen in allen Abzweigstellen zum Auswerten des Hochspannungsimpulses die Reihenschaltung einer Wicklung (I) eines Empfangsrelais (A), einer Sperrzelle (SpI) und einer Glimmlampe(Gf) zwischen den Adern (a/b) der Sprechleitung und zum Auswerten des Niederspannungsimpulses die über einen Kontakt (al) des Empfangsrelais (A) anschaltbare Parallelschaltung einer Haltewicklung (II) des Empfangsrelais (A) und einer Sperrzelle (Sp2) ebenfalls zwischen den Adern (a/b) der Sprechleitung enthalten und daß zum Auswerten der Rufwechselspannung der Wecker (W) über einen zweiten Kontakt (ß2) des Empfangsrelais
(A) jeweils an eine der Adern (a oder b) der Sprechleitung und Erde anschaltbar ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (I) eines abfall verzögerten Hilfsrelais (B) zwischen den Adern (a/b) der Sprechleitung in Reihe mit einem Kontakt (gul) des Gabelumschalters, dem Mikrophonkreis (M, Ül) und dem Nummernschalterkontakt (nsi) und parallel zu der Wahlruf-Empfangseinrichtung angeordnet ist und daß ein Kontakt (bl) dieses Hilfsrelais (B) in seiner Arbeitsstellung unter Abtrennen der Wahlruf-Empfangseinrichtung von der Sprechleitung den Wecker (W) über eine weitere Wicklung (II) dieses Hilfsrelais (B) in Gleichrichterbrücke zwischen die Adern (a/b) der Sprechleitung schaltet.
3. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im unbelegten Zustand der Gesellschaftsleitung eine in der Zentraleinrichtung an die Sprechadern (a/b) angelegte Wechselspannung die Glimmlampen (G/) in den Empfangseinrichtungen sämtlicher Abzweigstellen zum Zeichen der Belegungsmöglichkeit gezündet hält, während das mit seiner Wicklung (I) in demselben Stromkreis angeordnete Empfangsrelais (A) Fehlstrom erhält.
4. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem Sammelruf sämtlicher Abzweigstellen nach der Wahl einer bestimmten Kennziffer für eine bestimmte Zeitdauer aus der Zentraleinrichtung ausschließlich Rufwechselstrom mit einem Phasenunterschied von 180° gegeneinander an beide Sprechadern der Gesellschaftsleitung und Erde gelegt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 683 630, 828 722.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEF12980A 1952-10-07 1953-10-07 Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen Pending DE1042667B (de)

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