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Schaltungsanordnung für Gemeinschaftsanschlüsse in Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Gemeinschaftsanschlüsse
in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, in denen aus einer Anzahl von Teilnehmerstellen
jeweils eine als einzige in einer für den Informationsaustausch geeigneten Weise
wirksame an eine gemeinsame Leitung anzuschalten ist.
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Es ist bereits eine große Anzahl von Anordnungen bekanntgeworden,
die sich mit der Aufgabe befassen, mit Hilfe von Gemeinschaftsanschlüssen eine möglichst
wirtschaftliche Ausnutzung der teuren Fernmeldeleitungen zu erreichen. Ein großer
Teil dieser bekannten Einrichtungen weist den erheblichen Nachteil auf, daß sie
zwar den individuellen Ruf der angeschlossenen Teilnehmerstellen ermöglichen, daß
sie jedoch keinen Geheimverkehr zwischen den einzelnen Teilnehmern einerseits und
dem Amt andererseits gestatten. Bei denjenigen bekannten Einrichtungen, die die
Möglichkeit für einen solchen Geheimverkehr bieten, ist die Anschaltung der einzelnen
Teilnehmerstellen zur Einleitung einer abgehenden Verbindung nur mit großem Aufwand
möglich und außerdem mit Nachteilen verbunden.
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So sind beispielsweise Schaltungsanordnungen bekanntgeworden, bei
denen an den einzelnen Teilnehmerstellen Kondensatoren vorgesehen sind, deren im
Ruhezustand aufgenommene Ladung ausreicht, um beim Schließen des Hakenumschaltekontaktes
das Anschalterelais der betreffenden Teilnehmerstelle wirksam zu erregen. Durch
den niederohmigen Schleifenschluß sinkt die Spannung entlang der gemeinsamen Leitung
auf einen Wert ab, der so niedrig ist, daß die Kondensatorladungen an den übrigen
Teilnehmerstellen zu klein sind und nicht mehr zur Erregung der zugehörigenAnschalterelais
ausreichen. Ein Nachteil dieser Anordnung besteht vor allem in dem starken Einfluß
des Leitungswiderstandes, der unter Umständen verschiedene Ansprechempfindlichkeiten
der Anschalterelais in den längs der Leitung verteilten Teilnehmerstellen erforderlich
macht.
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Es ist ferner bekannt, in den einzelnen Abzweigpunkten oder an den
einzelnen Teilnehmerstellen Wähler anzuordnen, jedem Wählerausgang eine Teilnehmerstelle
zuzuweisen und die Gesamtheit dieser Wähler gleichzeitig durch Stromstöße, die über
die gemeinsame Verbindungsleitung oder eine der beiden Adern dieser Verbindungsleitung
und Erde übertragen werden, fortzuschalten. Dabei können Einstellstromkreis und
Prüfstromkreis gegebenenfalls über denselben Weg verlaufen und durch elektrische
Ventile voneinander getrennt werden. Abgesehen davon, daß zur Einstellung solcher
Wähler verhältnismäßig große Leistungen über die Leitung übertragen werden müssen,
stellen die Wähler an den Teilnehmerstellen einen großen Aufwand dar; jeder von
ihnen muß nämlich so viele Schritte haben, wie insgesamt Teilnehmerstellen vorhanden
sind, obwohl von diesen Schritten im allgemeinen nur zwei beschaltet sind.
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In anderen bekannten Schaltungsanordnungen werden den einzelnen Teilnehmern
verschiedene Auswahlkriterien (z. B. Wechselströme verschiedener Frequenz) zugewiesen.
Bei diesen Anordnungen werden abgehende Verbindungen entweder dadurch eingeleitet,
daß in der Vermittlungsstelle vorhandene Anlaßschaltmittel über die Verbindungsleitung,
im allgemeinen unter Mitbenutzung der Erde, wirksam werden und die anrufsucherartige
Ermittlung jenes Teilnehmers bewirken, der die Verbindung aufzubauen wünscht, oder
aber dadurch, daß an den einzelnen Teilnehmerstellen nicht nur Mittel zum Empfang,
sondern auch Mittel zum Aussenden der individuellen Auswahlkriterien vorgesehen
sind, die in der Vermittlungsstelle eine direkte Identifizierung des rufenden Teilnehmers
ermöglichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Anordnungen
weiter zu verbessern und deren Aufwand herabzusetzen. Sie bezieht sich auf Gemeinschaftsanschlüsse,
bei deren sämtliche Teilnehmerstellen im Ruhezustand in einer zur übertragung von
Anreiz-, Auswahl- und Prüfkriterien geeigneten
Weise an eine gemeinsame
Verbindungsleitung angeschaltet sind. t3üich üütdrschiedliche Auswahlkriterien (z.
B. Wechselströme verschiedener Frequenz) soll jeweils eine von ihnen als einzige
in einer für den Informationsaustausch. geeigneten Weise wirksam an die gemeinsame
Verbindungsleitung anzuschalten sein. Die Stromkreise zur Übertragung der Aü§wahlkriteribri;
zur Einleitung abgehender Verbindungen und zum Pfüferi der Teilnehmerschleifen sollen
über die beiden in Reihe geschalteten Adern der gemeinsamen Verbindungsleitung verlaufen,
damit die Erdung an den Teilnehmerstellen vermieden wird.
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Die Efündüng ist dädürch gekennzeichnet, daß die in einer feststehenden
Reihenfolge einzeln auf der gemeinsamen Verbindungsleitung auftretenden Auswahlkriterien
an den Teilnehmerstellen angeordnete und durch wenigstens zwei und höchstens vier
der unterschiedlirlidii Äüswäiilkriterien zwischen zwei möglichen Schaltstellungen
umsteuerbare Schalteinrichtungen derart beeinflussen, daß durch das erste Auswahlkriterium
alle Teilnehmerstellen mit Ausnahme der ersten von der gemeinsamen Verbindungsleitung
abgeschaltet werden, daß durch jedes weitere Auswahlkriterium jeweils eine weitere
Teilnehmerstelle angeschaltet und jeweils die dieser vorgeordnete Teilnelittjer§telle
wieder abgeschaltet wird und daß durch das letzte Auswahlkriterium alle Teilnehmerstellen;
gegebenenfalls mit Ausnahme der letzten, wieder an die gemeinsame Verbindungsleitung
angeschaltet werden. Die Einstellinformationen für die Schalteinrichtungen an den
Teilnehmerstellen bestehen mithin nicht nur aus den voneinander sich unterscheidenden
Au§wählkriteneii, sondern auch aus der Reihenfolge, in der diese Kriterien auftreten.
Hierdurch wird es möglich, auf besondere Rückstellkriterien zwischen der Aussendung
der einzelnen Auswahlkriterien zu verzichten, da jedes Auswählkfiteriujh dopjieit
ausgenützt wird, nämlich zur Ari'schaltung der jeweils nächsten und zur Abschalttühg
der dieser vorgebrdheten Teilnehmerstelle. Die ätirülsucherärtige, Erriiittlung
eines artrufenden teiliiefim6rs ltaün deshäib in verhältnismäßig kurzer ±eit dilolgen.
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Die Art der gewählten Auswählkritbrien, nämlich Wechselströme verschiedener
Frequenz, gestattet gefitäg weiter6f Äti§bildung der Eifindung die Vergriißeriirig
der Anzahl der an die gemein§ame Leitung aüztischließeitdeti Teilnehmerstellen durch
die Bildung von vefgchiddenen Teilnehmergruppen. Eine sbldhe Gitippeiibildüng Bann,
wie dies beispielsweise aus det ±weietärisehlußtechnik bekannt ist, durch die Üiüfügüng
elektrischer Ventile in die einzelnen 'tellnehmeratizweigleituhgeb verwirklicht
werden, §b daß zwei Teilnehmergrüppen entstehen und damit die teilneiuindtanzahl
verdoppelt ist. Eine derartige Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß je einer
Teilnehnderstefie jeder der beiden Gruppen die glei-;ch@en Auswählkritetien zugeordnet
sind und daß das Mithören zwischen diesen beiden Teilnehmern in an sich bekannter
Weise durch die in diesem Fall in die Sprechadern eingefügten elektrischen Ventile
ver@h;'indert Wird.
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Wenn äiä Auswahlkriterien Wechselströme verschiedener Frequenz
Verwendüiig, finden, so können die Schalteinrichtungen zum Erüpfäng der Auswahlkriterien
aus bistabilen stromrichtungsabhängigen Relais bestehen, die in Serienresonatizkfeisen
zischen ihren beiden möglichen Schaltstellürigen umgesteuert werden.
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Dabei ist es möglich, je zwei dieser Serienresonanzkreise mit einer
gemeinsamen Kapazität auszustätted tind die beiden lhduktivitäten dtif ch eilte
eihzigd gptdd eilt biiiem Abgiiä zu bilden.
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Die Erfindung wird nun an Hand der in den 2dichnüilgeri veranschaulichten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt eine Gesellschaftsleitung mit vier Teilnehmerstellen,
von denen durch eine bestimmte Folge von Wechselströmen unterschiedlicher Frequenzen
nacheinander jeweils drei von der Gesellschaftsleitung abgeschaltet werden und jeweils
eine an die Gesellschaftsleitung angeschaltet wird; F i g. 2 zeigt die frequenzselektiven
Umschaltemittel für die an die in F i g. 1 dargestellte Gesellschaftsleitung angeschalteten
Teilnehmerstellen; F' i g. 3 zeigt eine GdsellschalWeitung, mit vier Teilnehmerstellen,
von denen durch eine bestimmte Folge von Wechselströmen unterschiedlicher Frequenzen
nacheinander jeweils zwei von der Gesellschaftsleitung abgeschaltet und jeweils
zwei an die Gesellschaftsleitung angeschaltet werden; F i g. 4 zeigt eine an die
in F i g. @ dargestellte Gesellschaftsleitung angeschaltete Teilnehmerstelle nebst
den zugehörigen freqüenzselektiven Umschaltemitteln, und F i g. 3 zeigt die zu der
in F i g. 3 dargestellten Gesellschaftsleitung gehörige Amtsübertragung.
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Die in F i g. 1 dargestellten vier Teilnehrrierstellen T 1
bis T 4 sind Tiber die von den frequenzabhängigen Schaltmitteln A 1 bis A
4 steuerbaren Kontakte a1 bis a4 an die gemeinsame zweiadrige Verbindungsleitung
VL anschaltbar. Die in Klammern den einzelnen Kontaktbezeichnungen beigefügten Frequenzangaben
f 0 bis f 4 sollen veranschaulichen, welche Frequenzen die Wechselströme
haben müssen, damit durch diese die jeweiligen freqüenzabhängigen Umschältemittel
erregt bzw. aberregt werden. Es läßt sich hieraus leicht erkennen, daß beim Anlegen
eines Wechselstromes der Frequenz f 1 an die gemeinsame Leitung VL sämtliche Teilnehmerstellen
mit Ausnahme der Teilnehmerstelle T1 von dieser abgetrennt und zur Vermeidung des
Mithöreris kurzgeschlossen werden, daß danach beim Anlegen eines Wechselstromes
der Frequenz f 2 die Teilnehmerstelle T 2 wieder an die gemeinsame Leiturig
VL angeschaltet und gleichzeitig die Teilnehmerstelle T1 abgetrennt wird, während
die übrigen Teiltiehmefstellen abgetrennt bleiben, usw.; beim Anlegen der Frequenz
f 0 werden alle Teilnehmerstellen mit Ausnahme der letzten, nämlich der Teilnehmerstelle
T4, die durch das vorhergehende Anlegen der Frequenz f 4 bereits angeschaltet war,
wieder mit der gemeinsamen Leitung VL verbunden und somit von neuem zum Einleiten
einer abgehenden Verbindung befähigt.
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Die in F i g. 2 dargestellten frequenzselektiven Umschältemittel A
3 bestehen aus zwei Paaren von parallelgeschalteten Serienresonanzkreisen für die
Frequenzen f 0 und f 3 bzw. f 1 und f 4, die über je
einen Brückengleichrichter in Reihe mit je einer Wicklung eines bistabilen polarisierten
Relais liegen, dessen Wicklung 1 als Anschaltewicklung und dessen Wicklung 1I als
Abschaltewicklung dient. Die Serienresonanzkreise bestehen gemäß F i g. 2 a aus
für jede Frequenz getrennten Spulen und Kondensatoren. Bei
der Anordnung
nach F i g. 2 b ist der Kondensator je eines Serienresonanzkreises für die Anschaltewicklung
I und für die Abschaltewicklüng II beiden Serienresonanzkreisen gdmelnsäm; üiil
die zugehörlgen Spulen werden von eileer einigen Spule mit Abgriff gebildet: Die
in F i g. 3 dargestellten vier Teilnehriieistellen Tnl bis Trio sind in zwei Gruppen
zu je zwei Teilnehmerstellen Tn 1 und Tn 2 bzw. Tn 3 und Tn
4
aufgeteilt, die in unterschiedlicher Weise an die Adern a und
b der gemeinsamen Leitung VL angeschlossen sind. Die Teilnehinerstellen Tn
1 und Tn 3
bzw. Tn 2 und Tn 4, die zu jeweils getrennten
Gruppen gehören, werden paarweise durch Wechselströme von übereinstimmenden Frequenzen
f 0 und f 2 bzw. f 2 und f 1 an- und abgeschaltet. In
die Abzweigleitungen zu den einzelnen Teilnehmerstellen sind elektrische Ventile
eingeschleift, die das Mithören zwischen zwei durch dieselben Auswahlfrequenzen
gekennzeichneten Teilnehmerstellen Ti. l und Tn3 bzw. Tn 2 und Tn
4 verhindern. Diese Ventile sind bei den Teilnehmerstellen der gleichen
Gruppe in gleicher Weise und bei den Teilnehmerstellen verschiedener Gruppen in
entgegengesetzter Weise durchlässig.
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Die in F i g. 4 dargestellte Teilnehmerstelle Tn 1
ist aus der
Zweieranschlüßtechnik grundsätzlich bekannt. Hierbei gewährleistet der Gleichrichter
Gr den Geheimverkehr. Die frequenzselektiven Umschaltemittel A 1 schalten mittels
des Kontaktes ä1 die Teilnehmerstelle ?'r21 in Abhängigkeit voü den Frequenzen f
0 bzw. f 1 an die gemeinsame Leitung VL an bzw. von dieser ab; unter
gleichzeitigem Kurzschließen der Teilnehmerstelle.
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An die in F i g. 5 dargestellte Amtsübertragung sind über die gemeinsame
Leiturig VL vier derartige Teilnehmerstellen (F i g. 4) in der aus F i g. 3 ersichtlichen
Weise angeschaltet. Die Amtsübertragung ist mit drei Tonfrequenzgeneratoren verbunden,
die die Ausscheidungsfrequenzen f 0, f 1 und f 2
liefern,
und enthält die Schaltmittel, üin nacheinarlder Wechselströme dieser drei Frequenzen
an die gemeinsame Verbindungsleitung VL anzulegen. Außerdem enthält die Amtsübertragung
die aus der Zweieranschlußtechnik bekannten Mittel, um die Richtung des Speisestromes
zu wählen.
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Die in F i g. 5 dargestellte Amtsübertragung arbeitet mit den gemäß
F i g. 3 parallel an die gemeinsame Verbindungsleitung VL angeschalteten Lind gemäß
F i g. 4 ausgebildeten Teilnehmerstellen folgendermaßen zusammen: Wenn von einer
der Teilnehmerstellen Tri 1 bis Tn 4 aus eine ,abgehende Verbindung
aufgebaut werden soll und der betreffende Teilnehmer seinen Handapparat abhebt,
so wird der Kontakt 1 u in der betreffenden Teilnehmerstelle geschlossen, und es
entsteht ein Stromkreis, in dem das Relais R in der Amtsübertragung durch die jeweilige
Halbwelle des vom Gleichrichter Gr in der Teilnehmerstelle gleichgerichteten Wechselstroms
aus dem Generator A erregt wird: 1. Generator A (F i g. 5), R(I),
1 h, 1 t, VLa, (F i g. 4), a 1, Teilnehmerschleife, Gr, VLb, (F i g. 5),
2 t, 2 v, 3 h, R(II), Generator A.
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Das Relais R spricht unabhängig von der Polarität der jeweiligen Halbwelle
und damit unabhängig davon, von welcher Teilnehmerstelle bzw. welcher Gruppe von
Teilnehmerstellen aus die Verbindung aufgebaut werden soll, an und schließt seinen
Kontakt 1 r. Das Relais H spricht an: 2. Erde, 1 r, H, -,
und hält sieh über
seinen Kontakt 5h: 3. Erde, 3 t; 5 h, H, -.
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Es öffnet die Kontakte 1 h und 3 h und trennt damit das Relais R von
der Teilnehmerschleife ab, so daß dieses abfällt. Gleichzeitig schließt es seine
Kontakte 2h und 43t, wodurch Erdpotential an die Ader a und Minuspotential über
die Wicklung 1I des Relais S an die Ader b der Verbindungsleitung
VL angelegt wird.
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Je nach Anschaltung der betreffenden Teilnehmerstelle kann über den
Gleichrichter Gr und die Teilnehrnerschleife ein Ansprechstrom oder kein Anspreehstrdm
für das Relais S fließen: Beim Abheben des Handapparates an den Teilnehmerstellen
Tn1 und Tn2 bleibt das Relais S aberregt, beim Abheben an den Teilnehmerstellen
Tit3 und Tn4 dagegen wird es erregt: 4. Erde (F i g. 5), 1 v, 2 h, 1 t, VLä
(F i g. 4), a 1, Teilnehmerschleife, Gr, VLb (F i g. 5), 2t, 2v,
4h, S(II), -.
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Im erregten Zustand polt es mittels seiner Kontakte 2 s und 3 s die
gemeinsame Leitung VL um, wie dies aus der Zweietanschlußtechhik bekannt ist; und
es schältet mittels seines Kontaktes 6s die Zählrelais der entsprechenden Teilnehmergruppe
an die Zählader z an.
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Das Relais H öffnet außerdem seinen Kontakt 6h ohne Wirkung
und schließt seinen Kontakt 7l2, über den das Relais V über seine Wicklung I und
die in Reihe mit dem Kondensator C liegende Wicklung I1 schnell errezt wird:
Die Kontakte 1 v und 2 v trennen das Erd- und das Minuspotential von den Adern a
und b der gemeinsamen Leitung VL ab, und der Kontakt 3 v legt die Wicklung 1I des
Relais S direkt an Erde, so daß das Relais S, falls es zuvor erregt wurde, gehalten
bleibt; die Wicklung II des Relais S ist jedoch so bemessen, daß das zuvor nicht
erregte Relais S über diese nicht ansprechen kann.
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Der Kontakt 5 v legt die Wicklung I des Relais F an Erde, woraufhin
dieses anspricht: 6. Erde, 7 h, 5 v, 1y, F(I), -. Das Relais F hält sich über seinen
Kontakt 7 f und schaltet durch öffnen des Kontaktes 6 f das verzögert abfallende
Relais V ab. Über die Kontakte 2 f und 3 f wird die Auswahlfrequenz f
1 an
die Adern a und b der gemeinsamen Leitung VL angeschaltet: 7.
Generator f 1(Fig. 5), 6u, 3 f, 4y, 2p, 1s bzw. 3 s, VLa bzw. VLb (F i g.
4), Teilnehmerschleife, VLb bzw. VLa (F i g. 5), 4s bzw. 2 s, 4 p, 1 y,
2 f, Generator f 1.
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Daraufhin werden an den Teilnehmerstellen Trt2 und Tn 4
die frequenzselektiven Umschaltemittel A 2
und A 4 wirksam und schalten
die zugehörigen Stationen von der gemeinsamen Leitung VL ab und in sich selbst kurz.
Die
Kontakte 1 f, 4 f, 5 f und 8 f haben keine Wirkung.
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Nach einer durch den Kondensator C gegebenen Verzögerungszeit fällt
das Relais V ab und legt mit seinem Kontakt 6 v das Relais U an Erde: B. Erde,
7h, 6v, 10f, 3u, 2y, U, -.
Dieses hält sich über seinen Kontakt
4 u: 9. Erde, 7 h, Widerstand, 4 u, 6 y, U, -,
und hebt durch
öffnen seines Kontaktes 3 u den Kurzschluß der Gegenwicklung II des Relais F auf;
diese wird erregt: 10. Erde, 7h, 6v, 10f, 1c, 2x, F(II), U,
-, und wirft das Relais F schnell ab. Das Relais F schließt seine Kontaktelf und
4f, über die mittels des Relais P eine Prüfung der Teilnehmerschleife erfolgen kann.
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Wenn der Handapparat an einer der nicht durch die Frequenz
11 abschaltbaren Teilnehmerstellen Tn 1 oder Tn 3 abgenommen wurde, kann
nun das Relais P ansprechen: 11. Erde (F i g. 5), l u, l f, l y, 4p, 4
s bzw. 2s, VLb bzw. VLa (F i g. 4), Gr, Tn 1 bzw. Tn 3,
a 1
bzw. a 3; VLa bzw. VLb (F i g. 5), 1 s bzw. 3s, 2p, 4y,
4f, 2u, 1x, P, -.
Das Relais P hält sich über seinen Kontakt 6 p und verhindert
durch das öffnen seines Kontaktes 5p das erneute Ansprechen des Relais V; außerdem
schaltet es die beiden Sprechadern a und b über die Kontakte 1p und
3p zum Anrufsucher AS durch.
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Wurde dagegen der Handapparat an einer der durch die Frequenz f 1
abgeschalteten Teilnehmerstellen Tu 2 oder Tu 4 abgehoben, so kommt kein
Ansprechstromkreis für das Relais P zustande, und die Relais V und F werden in den
Stromkreisen 5 und 6 von neuem nacheinander erregt. Da das Relais U noch angezogen
ist, gelangt über dessen Kontakt 7 u nun die Auswahlfrequenz f 2 auf die Verbindungsleitung.
Dadurch werden die frequenzselektiven Umschaltemittel an den Teilnehmerstellen von
neuem wirksam.
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Die Kontakte a 1 bzw. a 3 an den Teilnehmerstellen Tn l und Tn
3 werden geöffnet, während die Kontakte a2 bzw. a4 an den Teilnehmerstellen
Tn 2 und Tn 4 schließen und in einem dem Stromkreis 11 entsprechenden
Stromkreis die Erregung des Relais P ermöglichen. Dieses schaltet die Sprechadern
zum Anrufsucher AS durch und schließt mit dem Kontakt 7p einen Stromkreis
für das Relais D: 12. Erde, 5 t, 7 p, D, -,
das über seinen Kontakt 1 d den
Anlauf des Anrufsuchers AS verursacht und mit dem Kontakt 2 d
einen
Prüfstromkreis für den Anrufsucher vorbereitet. Wenn dieser aufprüft, kommt im Stromkreis:
13. Erde, (AS)..., c-Ader, 2d, S (I), T, -,
in dem die
Wicklung I des Relais S von Fehlstrom durchflossen wird, das Relais T zum Anzug.
Durch öffnen des Kontaktes 5 t wird der Stromkreis 12 unterbrochen und damit
der Anrufsucher stillgesetzt. Ebenso wird der Haltestromkreis 3 für das Relais H
unterbrochen, während durch die überbrückung des Kontaktes 7 h mittels des Kontaktes
6 t neue Haltestromkreise für die beiden Relais V und U entstehen und das Relais
S gegebenenfalls im Stromkreis 13 weiter gehalten wird.
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Die Anschaltung der einzelnen Gebührenzähler Zäl bis Zä4 kann in einfacher
Weise über die Kontakte 5s bzw. 6s des Relais S und der Kontakte 1k
bis 4 k eines nicht dargestellten Hilfsrelais K erfolgen, das beim zweiten Anzug
des Relais F wirksam wird.
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Nach der Auslösung der Verbindung fallen nacheinander die Relais T
und P ab und ermöglichen dadurch den Anzug des Relais X:
Ferner sprechen in den Stromkreisen
und 16. Erde, 7 t, 5 u, G l, 5v, 1 y, F (I), -die Relais V und F an.
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Der Kontakt 2x trennt die Wicklung II des Relais F vom Erdpotential
ab und verhindert so, daß das Relais F durch Gegenerregung abgeworfen wird. Solange
das Relais F wirksam ist, gelangt die Auswahlfrequenz f 2 von neuem auf die gemeinsame
Leitung VL und bewirkt die Anschaltung der Teilnehmerstellen Tn2 und Tn4 und die
Abschaltung der Teilnehmerstellen Tn 1 und Tn 2, falls dieser Zustand
nicht bereits besteht. Wenn das Relais V verzögert abgefallen, das Relais F aber
noch angezogen ist, kann das im Stromkreis 14 bereits vorerregte Relais Y ansprechen.
Es legt mit seinen Kontakten 2y und 3y die Auslösefrequenz f 0 an die Sprechadern,
bewirkt so erfindungsgemäß die Anschaltung der Teilnehmerstellen Tnl und Tn3 an
die Verbindungsleitung VL und stellt damit den Ruhezustand wieder her.
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Im ankommenden Verkehr kennzeichnet das Relais E die Teilnehmerstellen
Tn2 und Tn 4, während die Unterscheidung zwischen den Teilnehmerstellen Tn
1 und Tn 2 einerseits und Tn 3 und Tn 4 andererseits,
die durch entgegengesetzt gepolte Gleichrichter gekennzeichnet sind, durch Vertauschung
der Sprechadern im Hauptverteiler Vh vorgenommen wird.
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Wenn z. B. der Leitungswähler LW auf den dem Teilnehmer Tn2
entsprechenden Schritt eingestellt wird sprechen die Relais E und T an: 17. Erde
(LW), c-Ader, E, S (I), T, -.
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über den Kontakt 2e wird das Relais U erregt: 18. Erde, 2e, U, -,
und in den Stromkreisen 15 und 16 werden die Relais V und F nacheinander wirksam.
In der bereits beschriebenen Weise wird die Auswahlfrequenz f 2 an die Sprechadern
gelegt, und die Teilnehmerstellen Tnl und Tn3 werden von der gemeinsamen Leitung
VL abgetrennt. Wenn das Relais V durch das öffnen des Kontaktes 6 f abgefallen ist,
wird das Relais P erregt: 19. Erde, 4t, 4v, 5f, 1x, P, -.
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Dieses trennt die Stromkreise 15 und 16 auf und schaltet die Sprechadern
a und b zum Leitungswähler L W durch.
Nach der Beendigung
des Gespräches wiederholen sich die durch die Stromkreise 14 bis 16 beschriebenen
Vorgänge und bewirken die Auslösung sämtlicher Relais.