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Für Gesellschaftsleitungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen sind Anordnungen bekanntgeworden, bei welchen den Teilnehmern mehrere gemeinsame Verbindungsleitungen zur Ver- fügung stehen. Bei Einleitung einer abgehenden Verbindung erfolgt bei diesen Systemen mittels eines
Wählers, der ein Schrittschaltwerk, eine Relaisgruppe od. dgl. sein kann, die Anschaltung des an- rufenden Teilnehmers an eine freie Verbindungsleitung. Bei Aufbau einer ankommenden Verbindung wird der gewählte Teilnehmer, ebenfalls mit Hilfe eines Wählers, mit der von der anrufenden Stelle belegten Verbindungsleitung verbunden. Für die beiden Wahlvorgänge (abgehende, ankommende
Verbindungen) werden entweder getrennte Wähler verwendet, oder ein einziger Wähler wird bei beiden
Verkehrsrichtungen (abgehend, ankommend) benutzt.
Die vorliegende Erfindung zeigt einen andern Weg, um den Gesellschaftsleitungsteilnehmern mehrere gemeinsame Verbindungsleitungen zur Verfügung stellen zu können. Bei Vermeidung der selbsttätigen Auswahl einer freien Verbindungsleitung an der anrufenden Abzweigstelle (abgehender
Verkehr) bzw. der von der anrufenden Stelle belegten Verbindungsleitung (ankommender Verkehr) werden die Einrichtungen an den Abzweigstellen infolge Fortfall der hiefiir erforderlichen Wähler einfacher.
Die Erfindung ermöglicht dies dadurch, dass Verbindungen von oder zu Teilnehmern der
Gesellschaftsleitung über eine bestimmte der gemeinsamen Verbindungsleitungen, die Aufbauver- bindungsleitung, eingeleitet werden, worauf bei Freisein einer andern gemeinsamen Verbindungsleitung in einer den Verbindungsleitungen zugeordneten Vermittlungsstelle angeordnete Schaltmittel die Um- schaltung des Teilnehmers auf diese freie Verbindungsleitung veranlassen.
Da keine Auswahl an den Abzweigstellen stattfindet, ist es auch nicht erforderlich, an diesen Prüfeinrichtungen zur Anschaltung der Abzweigstelle an die zu benutzende Verbindungsleitung eine freie oder die von der anrufenden Stelle belegte vorzusehen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei welchem eine aus zwei Verbindungsleitungen bestehende Gesellschaftsleitung an eine Vermittlungsstelle für Handbetrieb angeschlossen ist. Die Erfindung ist hierauf jedoch nicht beschränkt. Die Gesellschaftsleitung kann auch an eine Vermittlungsstelle mit Wählerbetrieb angeschlossen sein ; sie kann aber auch aus mehr als zwei Verbindungsleitungen bestehen.
Die Auswahl und der Anruf der einzelnen Teilnehmer der Gesellseliaftsleitujigen kann bei Anwendung der erfindungsgemässen Anordnung in irgendeiner bekannten Weise erfolgen. Diese Schaltvorgänge, auf die sich die Erfindung nicht bezieht, sind nur soweit erwähnt, als zur leichtverständ- lichen Darstellung der Erfindung unbedingt erforderlich ist.
In der Vermittlungsstelle und an den Abzweigstellen sind auch alle zum Verständnis der Erfindung nicht unbedingt erforderlichen Einzelheiten fortgelassen worden.
Die Fig. 1 zeigt eine Abzweigstelle ISt 1, über welche mehrere Teilnehmer mit den Verbindungsleitungen VLI und VL2 der Gesellschaftsleitung in Verbindung gebracht werden können. Dargestellt sind, soweit erforderlich, Einrichtungen an der Sprechstelle des Teilnehmers Till.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die in der Vermittlungsstelle vorgesehenen, den Verbindungsleitungen VL1 und VL 2 zugeordneten Steuer- und Verbindungseinrichtungen. In der Fig. 2 ist der Übertrager De an der Verbindungsleitung VL 1 sowie deren Verbindungseinrichtung, die Klinke-E', und in der Fig. 3 der Übertrager Pg der Verbindungsleitung VL2 nebst der Klinke Kl2 dargestellt.
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beherrschten Kontakten.
I. Beide Verbindungsleitungen VL1 und VL2 sind frei.
1. Abgehender Verkehr :
Im Ruhezustand sind sämtliche Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung an die Adern las und Ibl der Verbindungsleitung VL1, über welche sowohl abgehende als auch ankommende Verbindungen eingeleitet werden, angeschaltet. Die Verbindungsleitung VL1 ist die Aufbauverbindungsleitung.
Der Teilnehmer Tn1, der über die Abzweigstelle. AStl Zugang zu der Gesellsehaftsleitung hat, ruft an. Er dreht den an seinem Apparat befindlichen Induktor. Das Anschalterelais. Al wird erregt über : Erde, Kontakt 1 spI, Wicklung 1 des Relais A1, Induktor, Kontakt 2 al, Erde. Das Relais A 1 schliesst seine Kontakte 3 a 1, 4 al, 5 a I und öffnet seinen Kontakt 2 a 1.
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taktes 19 x1 ist der--Pol der Batterie an die Ader 1 b 1 der Aufbauverbindungsleitung VL1 angeschaltet, so dass beim Teilnehmer Tu 7 das Relais J. 7 erregt gehalten wird. Gleichzeitig werden an allenAbzweigstellen die Sperrelais erregt, so an der Abzweigstelle ASM das Sperrelais Spl.
Dieser Stromkreis verläuft wie folgt :-, Wicklung II der Drosselspule Dr1, Kontakte 19 x1, 20 u1, 21 p1, Ader Ibl, Abzweigstelle ASt 1 : Kontakt 22 ur 1, Sperrelais Sp 1, Erde und Ader 23, Teilnehmerstelle Tal, Kontakt 5 al, Wicklung 11 des Relais A1, Erde. Die Sperrelais an den übrigen nicht gezeigten Abzweigstellen liegen über den Kontakten 22 ur 1 entsprechenden Kontakten auch an der Ader l b 1 und sprechen ebenfalls an.
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kreis über die Ader la1 wird unterbrochen.
Es werden ferner nicht gezeigte, dem Kontakt 1 sp 1 entsprechende Kontakte in den Erregerstromkreisen der Anschalterelais der übrigen an die Abzweigstelle ASt 1 angeschlossenen Teilnehmer geöffnet, so dass ein Anruf irgendeines dieser Teilnehmer nicht wirksam werden kann.
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leitung VL 1 auf die Verbindungsleitung VL 2 vorbereitet.
Durch Öffnen der den Kontakten 1 sp 1, 6 sp 1 identischen Kontakte an den übrigen Abzweigstellen kann kein Anrufanreiz irgendeines Teilnehmers dieser Abzweigstellen wirksam werden.
In der Vermittlungsstelle hat die Erregung des Relais M 1 eine ganze Reihe Umschaltungen zur Folge. Zunächst werden die Relais E1 (Fig. 2) und S 2 (Fig. 3) erregt. Stromkreis für Relais E1 :
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Wicklung 1 des Relais EI unterbrochen. Das Relais X1 bleibt aber über seine Wicklung 1 in Reihe mit der Wicklung II des Relais E 1 erregt. Durch Kontakt 77 e 1 wird der Stromkreis des mit verzögertem Ankerabfall ausgestatteten Relais M1 unterbrochen.
Das gleichzeitig mit E 1 eingeschaltete Relais S 2 (Fig. 3) wird in dem über die Kontakte 36 M 7 und 30 m 1 verlaufenden Stromkreis erregt. Es schaltet sich an seinem Kontakt 37 s 2 in einen vom Kontakt 3872 abhängigen Haltestromkreis ein und legt sämtliche in den Fig. 2 und 3 dargestellte
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taktes 44 s 2 wird das Relais R1 abgetrennt. Durch Kontakt 31 s 2 wird der Stromkreis über die Wicklung 11 des Relais E 1 und die Wicklung 1 des Relais Z 7 unterbrochen. Der Kontakt 18 s 2 im Stromkreis des Relais M1 wird geöffnet. Durch Kontakt 46 s 2 wird das bei einer zweiten Ver- bindung wirksam werdende Amtszeichen vorbereitend eingeschaltet.
Der Kontakt 129 s 2 in einem Stromkreis für das Relais U 1 wird geöffnet.
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Die Relais X 1, E 1 und M 1 sind ausgeschaltet. Das Relais X 1 fällt schneller ab als die andern Relais. Das hat zur Folge, dass der + -Pol der Batterie Ba 1 an die Ader I a 1 der Aufbau-
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Relais Ur 1 aufgehoben. Diese Wicklung II wird über den Kontakt 49 ur 1 an die Ader la 2 angelegt. Über sie fliesst, wie später erläutert wird, ein das Relais Ur 1 erregt haltender Strom.
In jeder Abzweigstelle ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Umsehalterelais Ur für sämtliche Teilnehmer, die über diese Abzweigstelle mit den Verbindungsleitungen der Gesellschaftsleitung in Verbindung treten können, vorgesehen. Es kann aber auch für jeden Teilnehmer ein individuelles Umschaltrelais vorgesehen werden. Hiebei würde bei Erregung des Umschalterelais des anrufenden Teilnehmers nur dieser von der Aufbauverbindungsleitung VL 1 auf die für die Verbindung zu benutzende Verbindungsleitung V S umgeschaltet werden, während die übrigen Teilnehmer an die Aufbauverbindungsleitung VL 1 angeschaltet bleiben.
Das Ansprechen des Relais S 2 im Übertrager Ue2 hat auch die Erregung des Relais X 2 zur Folge : Erde, Kontakte 50 h 2, 51 s 2, Wicklung 1 des Relais X 2, Kontakt 52 e 2, Wicklung 11 des
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schaltet diese durch Schliessung der Kontakte 55 x 2, 56 x 2 sowie 57 x 2, 58 x 2 zur Klinke S 2 durch. Für später zu erläuternde Zwecke werden die Kontakte 59 x 2, 61 x 2 geöffnet sowie die Kontakte 60 x 2 und 62 x 2 geschlossen.
Der anrufende Teilnehmer Tn 1 steht jetzt über die Verbindungsleitung VL 2 mit der Klinke A7 2 in Verbindung. Über die Klinkenkontakte 63 und 64 liegt in Brücke zur Verbindungsleitung VL 2 die Anrufeinrichtung AR2, die durch den Induktorstrom des Teilnehmers Tn1 erregt wird. Die Anrufeinrichtung kann ein eine Lampe einschaltendes Relais, ein Sehauzeiehen, eine Fallklappe od. dgl. sein.
Nach der Durchschaltung der Verbindungsleitung VL 2 sind Haltestromkreise für die Relais Ur 1 und Sp 1 an der Abzweigstelle ASt 1 geschlossen. Der Stromkreis des Relais Ur 1 verläuft über die
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takte 40 s 2, 39 s 2 bzw. Ader 66, Kontakt 39 s 2, Ader l a 2, Kontakt 49 ur 1, Wicklung II des Relais Ur 1, Erde. Das Relais Sp 1 und das parallel dazu liegende Relais Al werden in dem über die Adern z b 2, 2, b 2'verlaufenden Stromkreis erregt gehalten :-, Wicklung 11 der Drosselspule Dr 2,
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Relais Al, Wicklung 11, Erde bzw. Ader l b 2, Kontakt 48 ur 1, Relais Sp 1, Erde.
Um ein Abfallen der Relais an den Abzweigstellen während der Umschaltungen in diesen und an den Übertragern Ue 1 und Ue 2 in der Vermittlungsstelle zu vermeiden, werden zweckmässig Relais verwendet, deren Anker kein Klebblech besitzen.
Nach Umschaltung der Abzweigstelle ASt 1 von der Aufbauverbindungsleitung VL 1 auf die Verbindungsleitung VL 2 ist es erforderlich, an den übrigen Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung, die Sperrelais, welche ihre Anker, die kein Klebblech besitzen, noch in Arbeitslage halten, abzuwerfen und dadurch die Aufbauverbindungsleitung schnell für eine andere Verbindung frei zu geben. Dies erfolgt durch Anschaltung des +-Pols der Batterie Ba 1 an die Ader 1 b 1. Da zum Abwerfen der Sperrelais nur ein verhältnismässig schwacher Strom entgegengesetzter Richtung erforderlich ist, wird der Strom der Batterie Ba 1 durch Einschaltung von Widerständen geschwächt. Diesem Zwecke dient der Widerstand 70. Bei einer andern Verbindung ist der Abwerfstrom über den Widerstand 130 geführt.
Eine weitere Schwächung des Stromes erfolgt durch die Abzweige über den Widerstand 69 und die Wicklung I des Relais T ? 7 sowie bei einer andern Verbindung über den Widerstand 131.
Wie oben erläutert wurde, fällt im Übertrager Uel nach Erregung des Relais S 2 das Relais X 1 schneller ab als das Relais E 1. Für letzteres ist daher nach Schliessung des Kontaktes 68 x 1 ein
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sprechende Kontakte an den übrigen an die Aufbauverbindungsleitung angeschalteten Abzweigstellen, Sperrelais Sp dieser Abzweigstellen, Erde. Durch diesen Gegenstrom (über Kontakt 19 x 1 lag bisher der--Pol an der Ader l b 1) fallen alle Sperrelais ab, schliessen die den Kontakten 1 sp 1 und 6 sp 1 der Abzweigstelle A.
St 1 entsprechenden Kontakte an ihren Abzweigstellen und heben dadurch deren Sperrung auf.
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Nach Durchschaltung des anrufenden Teilnehmers Tnl zur Klinke Kl2 in der Vermittlungsstelle hört der Teilnehmer Tn 1 das Amtszeichen, welches über den Kontakt 7. 3 e 2 an der Ader o ; 2'liegt.
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in die Klinke Kl2 ein. Die Klinkenkontakte 63 und 64 werden geöffnet. Der Klinkenkontakt 74 wird geschlossen. Nunmehr ist folgender Stromkreis hergestellt : Erde, Kontakte 74, 62 x 2, Wick-
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schaltung von der Aufbauverbindungsleitung VT ; 7 auf die Verbindungsleitung VL2 durch das Relais S 2 am Kontakt 51 s 2 geschlossene Erregerstromkreis über die beiden Wicklungen des Relais X 2 aufgetrennt.
Am Kontakt 78 e 2 wird das Amtszeichen abgeschaltet. Durch Schliessung des Kontaktes 75 e 2 wird ein Stromkreis vorbereitet, über welchen bei Beendigung der Verbindung
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Ader l b 2, Kontakt 48 ur 1, Relais Sp 1, Erde und Kontakt 4 a 1, Relais A 1, Wicklung II, Erde.
Über den Kontakt 59 x 2 ist àn dem eben geschilderten Stromkreis auch die Wicklung I des Relais E 2 angeschaltet. Das Relais E 2 erhält Gegenstrom und fällt ab. Das in dem Abwerfstromkreis liegende Relais H 2 spricht an. Die Umlegung der in der Fig. 2 gezeigten Kontakte des Relais H 2 in die Arbeitslage ist in vorliegendem Falle ohne Bedeutung. Am Kontakt 38 h 2 wird der Haltestromkreis für das Relais S2 geöffnet, das abfällt und seine sämtlichen in Fig. 2 und 3 dargestellten
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Ader l b 2' wieder abgeschaltet. Die Einrichtungen an sämtlichen Abzweigstellen und auch in der Vermittlungsstelle befinden sieh jetzt wieder in der Ruhelage.
2. Ankommender Verkehr :
Ankommende Verbindungen werden immer über die Aufbauverbindungsleitung VL1 auf-
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hochohmigen Wicklung I des Relais P 1 ist der gemeinsam für mehrere Gesellschaftsleitungen vorgesehene Stromstosssender gegen Belegung über die Klinke einer andern Gesellsehaftsleitung gesperrt. Der Stromstosssender kann beliebig, dem jeweils verwendeten Wahlsystem angepasst, ausgebildet sein. Von ihm sind lediglieh die Kontakte nsi und nsa dargestellt. Über den Kontakt 89 p 1 ist eine Kontrollampe SL eingeschaltet, die der Beamtin die Belegung des Stromstosssenders kennzeichnet.
Durch Öffnen der Kontakte 8 p 1, 21 p 1 und Schliessung der Kontakte 90 p 1, 91 p 1 werden die Adern l a 1, lb 1 der Aufbauverbindungsleitung VL 1 mit den Adern 92 und 93, die zu den Kontakten nsi bzw. nsa des Stromstosssenders führen, verbunden. Der Kontakt 126 p 1 in einem Stromkreis des Relais U 1 wird geöffnet.
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das aber nicht ansprechen kann, da es durch den geschlossenen Kontakt 89 p 1 kurzgeschlossen ist. Durch Schliessung des Kontaktes 99 r 1 werden im Übertrager Ue2 die Relais E 2 und X 2 erregt (Fig. 2) : Erde, Kontakt 99 r 1, Ader 100 (Fig. 3), Wicklung 11 der Relais E 2 und X 2,-.
Über den Kontakt irisa des Stromstosssenders liegt-an der Ader l b 1. Dadurch werden in allen Abzweigstellen die Sperrelais Sp erregt, so auch in der Abzweigstelle ASt das über den Kontakt 22 ur 1 angeschaltete Sperrelais Sp 1. Die Sperrelais Sp schalten die Stromstossempfangsrelais J an die Ader la 1 an und sperren die Aufbauverbindungsleitung VL 1 durch Öffnen der Anrufstromkreise in den Abzweigstellen. So wird in der Abzweigstelle ASt 1 das Stromstossempfangsrelais J 1 über den Kontakt 24 sp 1 an die Ader la 1 angeschaltet. Es werden der Erregerstromkreis des An-
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unterbrochen.
Die von dem Kontakt nsi des Stromstosssenders auf die Leitung ! a ; 7 übertragenen Strom-
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empfangsrelais J, welche die Wahleinriehtungen an den Abzweigstellen entsprechend der Betätigung des Stromstosssenders steuern.
Nach der Wahl des gewünschten Teilnehmers wird dessen Anschaltrelais A1 erregt. Diese Erregung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Sind an den Abzweigstellen Walschaltwerke vorhanden, so kann das Ansehaltrelais des gewünschten Teilnehmers über einen Sehaltarm des Wahlschaltwerkes an seiner Abzweigstelle eingeschaltet werden.
Am Kontakt 3 a 1 wird die Umschaltung der Abzweigstelle ASt 1 und damit des Teilnehmers Tel bei Freisein einer der andern bevorzugt für eine Verbindung zu benutzenden Verbindungsleitungen vorbereitet. An den Kontakten 4 a 1, 5 a 1 wird der Sprechapparat des Teilnehmers Tn 1 an den Abzweig der Gesellschaftsleitung angeschaltet. Das Relais A 1 liegt jetzt mit seiner Wicklung II über dem Kontakt 5 a 1 und die Ader 23 parallel zum Sperrelais Sp 1.
Da angenommen ist, dass ausser der Aufbauverbindungsleitung VL 1 auch die zweite Verbindungsleitung VL 2 bei Einleitung der Verbindung frei war, erfolgt im Anschluss an die Auswahl des gewünschten Teilnehmers über die Aufbauverbindungsleitung dessen Umschaltung auf die Verbindungsleitung VL 2. In der Vermittlungsstelle wird die Verbindungseinrichtung Kll der Aufbauverbindungsleitung VL 1 an die Verbindungsleitung VL 2 angekuppelt. Es findet ferner die Zusammenschaltung der Aufbauverbindungsleitung VL 1 mit den zu der Klinke Kl2 der Verbindungsleitung VL 2 führenden Ader l a 2', lb 2' statt.
Im einzelnen werden diese Umschaltungen wie folgt durchgeführt :
Nach Beendigung der Nummernwahl drückt die Beamtin die Abschaltetaste Ab. Das Prüfrelais P 1 wird kurzgeschlossen und fällt ab. Der Abzweig von der Aufbauverbindungsleitung VL 1 zum Stromstosssender wird durch Öffnen der Kontakte 90 p 1, 91 p 1 abgeschaltet. Die Aufbauverbindungsleitung VL 1 wird an den Kontakten 8 p 1, 21 p 1 durchgeschaltet. Der Kontakt 126 p 1 wird geschlossen, was aber bei dieser Verbindung keinen Schaltvorgang nach sieh zieht. Die Kontakte 85 pI, 94 pI, 88 p 1 und 89 p 1 werden geöffnet.
Die Öffnung des letztgenannten Kontaktes hat die Aufhebung des Kurzschlusses des Relais U 1 zur Folge, so dass für dieses Relais während der Abfallzeit des am Kontakt 94 p 1 ausgeschalteten Relais R 1 folgender Erregerstromkreis geschlossen ist : Erde, Kontakt 98 x 1, Relais U 1, Kontakt 97 r 1, Kontrollampe SL,-.
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l', die von der Klinke Kl 1 kommen. mit den Adern la 2, l b 2 der Verbindungsleitung VL2 verbunden. Über den Kontakt 105 u 1 wird für die Zeit, während der der Kontakt 95 r 1 noch geschlossen ist, der +-Pol der Batterie Ba1 an die Ader ! a 7 angeschaltet und damit der das Um- sehalterelais Ur 1 der Abzweigstelle ASt 1 erregende Stromkreis geschlossen :
Erde, Batterie Ba 1,
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wird die Haltewicklung 11 des Relais er 1 an die Ader la : 2 der Verbindungsleitung VL : 2 angeschaltet.
In der Vermittlungsstelle wird das Relais Y 1 erregt: -, Drosselspule Dr 1, Wicklung II,
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Kontakt 107 u 1 unabhängigen Haltestromkreis und schaltet an den Kontakten 110 y 1, 111 y 1 die Adern la 1', lb 1' durch.
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Wicklung II, Erde.
Durch Schliessen der Kontakte 77. 3 M 7 und 774 M 7 wird das Anschalterelais P 1 unter den Einfluss der Klinke Kl2 der Verbindungsleitung VL 2 gestellt. Die Schliessung des Kontaktes 127 y 1 hat bei dieser Verbindung keine Bedeutung.
Die Adern l a 1 und l b 1 der Aufbauverbindungsleitung VL 1 werden mit den zur Klinke Kl2 führenden Adern l a 2', lb 2'der Verbindungsleitung VL 2 verbunden. Die Zusammenschaltung der
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und die Zusammenschaltung der Adern laI, la 2'nach Abfall des Relais T ! 7 über die Kontakte 105 u 1, 96 r 1, 124 h 2, 42 s 2.
Der Abfall des Relais R 1 und die dabei stattfindende Öffnung des Kontaktes 95 1-1 bewirkt
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dieser Abzweigstellen, Erde. Gleichzeitig fliesst, wie bereits früher beschrieben, ein Gegenstrom iiber die Wicklung I des Relais E2 : Erde, Batterie, Widerstand 115, Kontakt 116 s 2, Relais H 2, Kontakt 75 e2, 59 x 2, Relais E 2, Wicklung I, Erde. Relais E 2 fällt ab und unterbricht die Verbindung der beiden eben geschilderten Stromkreise am Kontakt 75 e 2.
Nach Beendigung der Verbindung zieht die Beamtin den Stöpsel aus der Klinke Kll. Die Relais X 1 und E1 fallen ab, da durch Öffnen des Kontaktes 82 der über Wicklung II des Relais E 1 und Wicklung I des Relais X 1 bestehende Stromkreis unterbrochen wird. Das Relais X 1 fällt wieder schneller ab als das Relais T ? 7. Durch Öffnen des Kontaktes 14 x 1 wird der--Pol von der Ader la l'abgetrennt. Durch Schliessen des Kontaktes 70. ! ; wird vorübergehend während der Abfallzeit des Relais U 1 der +-Pol der Batterie Ba 1 an die Ader la l'angelegt und dadurch das
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Der oben beschriebene Abwurfstromkreis für das Relais Ur 1 ist somit wieder unterbrochen.
Durch Öffnen des Kontaktes 98 x 1 wird das Verzögerungsrelais M 7 ausgeschaltet. Wenn
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relais Sp 1 der jetzt wieder an der Aufbauverbindungsleitung VL 1 liegenden Abzweigstelle erhält Gegenstrom und lässt seinen Anker fallen. Dieser Stromkreis ist folgender : Erde, Batterie Ba 1,
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68 x 1, Relais EI, Wicklung 1, Erde. Das Relais E1 fällt ab und öffnet bei 33 e 1 die eben beschriebenen Stromkreise.
II. Aufbau von Verbindungen, wenn Verbindungsleitung VL2 über Klinke K12 be- legt ist.
Wenn eine Verbindung über die Verbindungsleitung VL 2 und die ihr zugeordnete Klinke Kl 2
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des Relais EI am Kontakt 31 s 2. Am Kontakt 45 s2 ist ein Stromkreis für Relais Y 1 vorbereitet.
1. Abgehender Verkehr :
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Betätigen seines Induktors ein, so werden die bereits beschriebenen Schaltvorgänge in der Abzweigstelle ASt 1 durchgeführt. In dem über die Adern l a 1 und l a 1' verlaufenden Anrufstromkreis spricht auch wieder das Relais X 1 an, das sich in einen über seine Wicklungen I und II sowie die Wicklung I des Relais T ? 7 verlaufenden Haltestromkreis einschaltet, in welchem aber Relais E 1 nicht anspricht. Eine Erregung des Relais M 1 kann, wie bereits erwähnt, infolge Erregtseins des Relais S 2 Dicht erfolgen. Das Relais Y 1 spricht an :-, Drosselspule Dr 1, Wicklung II, Kon-
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takte 19 x 1, 108 x 1, 45 s 2, 32'In 1, Relais Y 1, Erde.
Es legt sich an seinem Kontakt 109 y 1 in einen von den Kontakten 45 2 und 32 m 1 unabhängigen Haltestromkreis und schaltet an den Kon-
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wird eine spätere Umschaltung der Verbindung auf die Verbindungsleitung VL2, wenn diese frei wird, ermöglicht, da an diesem Kontakt der Stromkreis des Umschalterelais U 1 vorbereitet wird.
Durch den Induktorstrom des anrufenden Teilnehmers wird die Anrufeinrichtung AR 1 betätigt. Der anrufende Teilnehmer erhält das Amtszeichen, welches über die Kontakte 46 s 2, 17 e 1,
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86 x 1, Wicklung II des Relais E1, Wicklung I des Relais X 1. -. Das Relais E 1 spricht an. Das Relais X 1 wird erregt gehalten. Durch Öffnen des Kontaktes 17 e 1 wird das Amtszeichen abgeschaltet.
Da bei Einleitung der Verbindung das Relais M 1 nicht ansprechen konnte, der Kontakt ? m 7 also nicht geschlossen wurde, wurde ein den anrufenden Teilnehmer y'ss 1 bzw. die Abzweigstelle ASt 1 von der Aufbauverbindungsleitung VL 1 auf die Verbindungsleitung VL 2 umsehaltendes Kenn- zeichen (Anschaltung des +-Poles der Batterie Ba 1) nicht ausgesandt. Bei besetzter Verbindungsleitung VL 2 erfolgt also der Sprechverkehr über die Aufbauverbindungsleitung VL 1.
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stellen abwerfender Stromstoss aus der Batterie Ba 1 ausgesandt. Gleichzeitig erhält die Wicklung 7 des Relais T ? 7 Gegenstrom, der bewirkt, dass auch der Anker dieses Relais in die Ruhelage zurückfällt. Der Verlauf dieser Stromkreise ist bereits früher beschrieben.
Wird vor Beendigung dieser Verbindung die bevorzugt zu benutzende Verbindungsleitung VL 2 frei, so wird sofort die auf der Aufbauverbindungsleitung VL 1 bestehende Verbindung auf die Verbindungsleitung VL 2 umgeschaltet. Die Aufbauverbindungsleitung wird demnach zur Einleitung einer abgehenden oder ankommenden Verbindung frei.
Es wurde bereits früher beschrieben, dass beim Ziehen des Stöpsels aus der Klinke Kl2 nach Abfall des Relais X 2 das Relais H 2 durch den Stromstoss erregt wird, der das Sperrelais Sp 1 der an die Verbindungsleitung VL 2 angeschalteten Abzweigstelle ASt 1 wirft. Das Relais H2 legt seine sämtlichen Kontakte (in Fig. 2 und 3 dargestellt) in die Arbeitslage. Die Kontakte verbleiben, da das Relais H 2 verzögerten Ankerabfall hat, auch nach Abfall des Relais S 2 und Öffnen des Kontaktes 76 s 2, wodurch der Erregerstromkreis des Relais H 2 unterbrochen wird, noch einige Zeit in der Arbeitslage.
Im Übertrager Ue 1 ist das Relais Y 1 erregt. Ein am Kontakt 127 y 1 vorbereiteter Erregerstromkreis für das Relais U 1 ist daher jetzt geschlossen :-, Kontakte 126 127 y 1, 128 h 2, 129 s 2, Relais U 1, Kontakt 98 x 1, Erde. Das Relais U 1 spricht an. Es schaltet sich an seinem Kon-
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sam. Erst zu diesem Zeitpunkt spricht das Relais M 1 an.
Das Relais U 1 kuppelt die Adern l a 1', l b 1', die zur Klinke 7H 7 führen, über die Kon- takte 103 u 1, 104 u 1 mit den Adern la2, lb2 der Verbindungsleitung VL 2.
Es veranlasst ferner die Umschaltung der Abzweigstelle ASt 1 von der Aufbauverbindungsleitung VL 1 auf die bevorzugt zu benutzende Verbindungsleitung VL 2, die Aufhebung der Sperrung der nicht in der umzuschaltenden Verbindung eingeschalteten Abzweigstellen und die Zusammenschaltung der Adern l a 1, l b 1 der Aufbauverbindungsleitung mit den Adern ? a 2', l b 2', die zur Klinke Kl 2 fÜhren.
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Gleichzeitig mit dem Umlegestromkreis über die Ader l a 1, ist ein ebenfalls aus der Batterie Ba 1 gespeister Stromkreis über die Ader l b 1 geschlossen, der die Sperrelais der nicht in der Verbindung eingeschalteten Abzweigstellen abwirft : Erde, Batterie Ba 1, Widerstand 1. 30, Kontakte 12811 2,
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Die Sperrelais sämtlicher an der Aufbauverbindungsleitung VL I liegender Abzweigstellen, auch der- jenigen Abzweigstelle, die in der beendeten Verbindung an die Verbindungsleitung VL 2 angeschaltet war, werden durch Gegenstrom abgeworfen.
Die Verbindung, die während des Besetztseins der Verbindungsleitung VL2 über die Ver- bindungsleitung VL 1, die Adern la2', 1bS'und die Klinke EI 2 verlief, ist also so umgeschaltet, dass sie ausschliesslich über die Verbindungsleitung Fil, 2 und dieser zugeordneten Einrichtungen in der Vermittlungsstelle verläuft. Die Aufbauverbindungsleitung VL 1 ist zur Einleitung einer andern ankommenden oder abgehenden Verbindung frei.
2. Ankommender Verkehr :
Die Beamtin stöpselt die Klinke Kl2. Das durch das Relais U 1 unter den Einfluss der
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Wicklung I des Relais P 1, Kontakte 88 p 1, 114 u 1, Ander 100, Wicklungen II der Relais E 2 und X 2,-. Das Relais X 2 verbindet die Adern la 2', 1 b 2'mit der Klinke Kl2 und schliesst am Kon- takt 62 x2 getrennte Haltestromkreise für das Relais P 7, sieh selbst und das Relais E 2 : Erde, Kon-
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In der beschriebenen Weise erfolgt die Auswahl des gewünschten Teilnehmers und hierauf bei Drücken der Abschalttaste Ab die Abschaltung des Stromstosssenders durch Kurzschluss der Wicklung II des Relais P 1.
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Beamtin den Stöpsel aus der Klinke Kl zieht, wird, wie im vorhergehenden Abschnitt der Be- schreibung erläutert, die mit der Verbindungsleitung VL 2 verbundene Abzweigstelle auf die Verbindungsleitung VL 1 zuriickgeschaltet. Es folgt die Umschaltung des über die Aufbauverbindungsleitung VL 1 gewählten Teilnehmers auf die Verbindungsleitung V L : 2 und das Abwerfen der Sperrrelais an den mit der Aufbauverbindungsleitung in Verbindung stehenden Abzweigstellen.
Gleichzeitig wird das Relais 82 erregt, welches die Adern l a 2, 1 b : 2 mit den Adern la 2', l b 2'verbindet.
IV. Gesellschaftsleitung mit mehr als zwei gemeinsamen Verbindungsleitungen.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Erfindung nicht auf Gesellschaftsleitungen mit zwei Verbindungsleitungen beschränkt, sondern sie kann auch bei Gesellschaftsleitungen mit drei, vier oder mehr Verbindungsleitungen angewendet werden.
Bei drei Verbindungsleitungen kann beispielsweise parallel zu Glu und Ur 1 in den Abzweigstellen ein weiteres Relais in Reihe mit einer Glimmlampe liegen, welches die Umschaltung auf die dritte Verbindungsleitung durchführt. Das Kennzeichen dieser dritten Verbindungsleitung würde dann die Anschaltung des--Poles einer Batterie höherer Spannung sein. Bei Anlegung dieses Stromes würde die Glimmlampe an der anrufenden oder der gewählten Abzweigstelle zünden und das in Reihe mit ihr liegende Relais ansprechen. Gleichzeitig mit der Anlegung des--Poles der besonderen Batterie an die Ader la 1 der Aufbauverbindungsleitung VL 1 würde dann in der Vermittlungsstelle die dritte Verbindungsleitung durchgeschaltet werden.
Eine vierte Verbindungsleitung könnte durch Anlegung von Wechselstrom gekennzeichnet werden.
An Stelle von Gleichstrom können die einzelnen Verbindungsleitungen auch durch Wechselstrom verschiedener Frequenz gekennzeichnet werden, wobei dann das eine bei Anlegung eines bestimmten Wechselstromes ansprechende Relais die Umsehaltung des anrufenden oder gewählten Teilnehmers auf die entsprechende Verbindungsleitung durchführt.
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