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Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
mit Gesellschaftsleitungen Um in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen an eine
Gesellschaftsleitung eine größere Zahl von Abzweigstellen. anschließen und einzeln
anrufen zu können, sind Anordnungen bekanntgeworden, bei welchen an den Abzweigstellen
Wähler mit einer der Zahl der Abzweigstellen entsprechenden Zahl von Kontakten,
z. B. 50, vorgesehen sind.
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Es sind ferner Anordnungen bekanntgeworden, bei welchen derartige
Wähler, mixt einer großen, der Zahl der Abzweigsellen entsprechenden Zahl von Kontakten
durch Gruppenteilung der Abzweigstellen vermieden werden, indem beispielsweise an
jeder Abzweigstelfe zwei Wähler vorgesehen -werden. Durch Einstellung des einen
Wählers wird die Gruppe der Abzweigstellen und durch Einstellung des zweiten Wählers
die ge-@wünschte Abzweigstelle in -dieser Gruppe gewählt. Das Zusammenarbeiten der
.beiden Wähler bewirkt dann den Anruf an der gewünschten Abzweigstelle.
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Weiter ist auch bekannt, jeder Abzweigstelle nur einen Wähler zuzuordnen,
dessen Kontaktzahl geringer ist als die Zahl der einzeln anzurufenden Abzweigstellen.
Die Abzweigstellen sind auch hier in Gruppen unterteilt. Durch die von den Wählern
gesteuerten Schaltmittel, z. B. Nockenkontakte o: dg1., werden nacheinander die
Anrufkreise in den einzelnen Gruppen vorbereitet. Die Zahl der in einer Reihe auszusendenden
Stromstöße, z. B, 23, bestimmt dabei die anzurufende Abzweigstelle Nr. 23.
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Nun ist auch schon vorgeschlagen, zur Einstellung von Wählern, deren
Kontaktzahl ebenfalls geringer ist als die Zahl der einzeln anzurufenden Abzweigstellen,
die Wahlstromstöße gruppiert und nicht zusammenhängend m einer Reihe auszusenden.
Von dem Kontakt, auf welchen die Wähler durch eine, die Gruppe der -Abzweigstellen
bestiminende Stromstoßreihe eingestellt werden, erfolgt :die Weiterschaltung der
Wähler durch die nachfolgende, die Wahl der gewünschten Abzweigstelle in der gewählten
Gruppe herbeiführende Stromstoßreihe, . wobei die Gesamtzahl der Wahlstromstöße
bei einer Wahl begrenzt wird durch die Zahl der Wählerkontakte, d. h. höchstens
elf bei elfteiligem Wähler.
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Bekannt ist ferner, die Kontakte des Wählers gleichmäßig an allen
Abzweigstellen in zwei Gruppen zu unterteilen. In der einen Kontaktgruppe r-5 erfolgt
die Wahl der Gruppe der Abzweigstelle und in der anderen Kontaktgruppe 6-o die Wahl
der Abzweigstelle selbst. Die einzelnen Abzweigstellen
werden also
durch zwei Strömstoßreihen gewählt, wobei entweder- die Gesamtzahl der Stromstöße
5 -i-. i, i -I- 5 immer höher ist als die größte Stromstoßzahl 5 zur Gruppenwahl
öder die Zahl der Stromstöße i-5, zur Einzel` leitungswahl immer geringer ist als
die Mi:f; destzahl der Stromstöße 6-o bei der Gruppen . wahl.
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Weiterhin ist es bekannt, bei allgemeinen Fernsprechanlagen in V ermittlüngseinrichtungen
Mitlaüfwerke vorzusehen, die bei einer Wahl nach Aufnahmeeiner ersten Kennziffer
und Einstellung der Dreharme auf den ersten Kennzeichnungskontakt Schaltmittel wirksam
werden lassen, welche einen Stromkreis über einen durch eine weitere Stromstoßreihe
erreichbaren zweiten .Kennzeichnungskontakt vorbereiten. Bei derartigen Anordnungen
werden Wähler mit einer für das Mitlaufen in Betracht kommenden großen Kontaktzahl
verwendet, die bei einem Wahlvorgang ihre Kontaktbank nur einmal überfahren. Wenn
es nun auch bei diesen Anordnungen schaltungsmäßig möglich .ist, die Wähler, wenn
sie mit einer kleinen Kontaktzahl äusgel>ildet sind, bei einem Wahlv6rgang mehrmals:
umlaufen zu lassen und somit den zweiten Kennzeichnungskontakt vor dem ersten Kennzeichnungskontakt
anzuordnen, sö liegt Tu dieser Maßnahme bei Amtseinrichtungen gar keine Veranlassung
vor, da bei diesen im Gegensatz zu Abzweigstellen von Gesellschaftsleitungen die
baulichen Verhältnisse viel günstiger sind.
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Die vorliegende Erfindung zeigt nun einen Weg, durch Verwendung eines
kleinen Wählers an jeder Abzweigstelle eine größere Zahl von Abzweigstellen einzeln
anzurufen, als bei den bisher bekannten Anordnungen möglich ist, bei denen die Zahl
der Abzweigstellen begrenzt ist entweder bei Wahl durch eine zusammenhängende Stromstoßreihe
durch die Zahl der versetzten Schaltarme der Wähler oder bei Wahl durch in zwei
Reihen auszusendende Stromstöße durch die Gesamtzahl, z. B. elf, der Stromstöße,
die nicht höher sein kann als die Kontaktzahl i i der Wähler, oder durch die aus
der Kontaktgruppierung am Wähler sich ergebende Beschränkung für die zur Gruppen-
und Einzelleitungswahl verfügbaren Ziffern, z. B. 6i-65, 7i-75 usw. oder I6-io,
26-2o.
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Erreicht wird dies dadurch, daß nach Einstellung der Wähler durch
eine die Gruppenwahl der Abzweigstellen bewirkende Stromstoßreihe, z. B. sechs Stromstöße;
an jeder Abzweigstelle der :gewählten Gruppe Schaltmittel .wirksam werden, welche
einen Anrufstromkreis über einen durch eine weitere Stromstoßreihe erreichbaren
Einzelkennzeichnungskontakt vorbereiten, der in Abhängigkeit -von der Anrufnummer
der Abzweigstelle und von der Kontaktzahl des Wählersan-drem Wähler sowohl vor als
auch hinter dem Kennzeich-"nungskontakt der eigenen Gruppe liegen ie Gesamtzahl
der einzeln anrufbaren ,fibzweigstellen ist hierbei gleich der sich aus der Zahl
der Stromstoßreihen, z. B. zwei, und ihren Stromstößen, z. B. höchstens zehn, ergebenden
Kombinationen. Bei zwei Stromstoßreihen von je höchstens zehn Stromstößen und zehnteiligen
Wählern sind demnach i o # i o - io = go Abzweigstellen einzeln anrufbar. Hierbei
wird jede Kontaktstellung der Wähler mindestens an acht Abzweigstellen als Einzelanrufkontakt
verwendet, während bei den bekannten Anordnungen ein und dieselbe Kontaktstellung
entweder nur an zwei öder höchstens drei Abzweigstellen oder bei der in dieser Beziehung
günstigsten Anordnung auch nur an einer ungleichmäßigen und daher geringeren Zahl
von Abzweigstellen, die sich aus der Gruppierung ergibt, als Anrufkontakt benutzt
werden kann.
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Die sehr günstige Ausnutzung der Wählerkontakte wird dadurch erreicht,
daß die Wähler ihre Kontakte bei einem Wahlvorgang nicht nur einmal, sondern je
nach der Rufnummer der gewünschten Abzweigstelle auch mehrmals überfahren können.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Wähler von der durch die Stromstoßreihe
zur Gruppenwahl erreichten Kontaktstellung entweder unmittelbar durch eine weitere
Stromstoßreihe fortgeschaltet werden oder aber; daß die Wähler nach der Gruppenwahl
an den Abzweigstellen der gewählten Gruppe in bekannter Weise in die Ruhelage überführt
werden und nun von dieser durch die zur Auswahl der gewünschten Abzweigstelle dienende
Stromstoßreihe auf den sowohl vor als auch hinter dem Gruppenkennzeichnungskontakt
liegenden Einzelkennzeichnungs_kontakt eingestellt werden können.
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Die Ausnutzung der Wählerkontakte wird weiterhin noch dadurch erhöht,
daß sowohl über die Nullstellung der Wähler als auch über die für Sammelanruf- dienende
Kontaktstellung Einzelanrufstromkreise geschlossen werden können.
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Zweckmäßig erfolgt nach der Gruppenwahl an den Abzweigstellen nicht
gewilnschter Gruppen eine Sperrung der Wähler gegen die Beeinflussung durch weitere
Nummernstromstoße; da dadurch die Vorsehung komplizierterer Absehalteeinrichtungen
für die Anrufkreise beim Einstellen durch die weiteren Stromstöße vermieden werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der Beschreibung des Ausführungsbeispieles
erläutert.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel,
auf das die Erfindung aber nicht beschränkt ist, in der Fig. i eine Gesellschaftsleitung
GL gezeigt, an die eine beliebige Anzahl von Teilnehmerstellen angeschlossen sein
kann. Von den an der Gesellschaftsleitung liegenden Abzweigstellen ist nur eine
einzige, TSt6o, gezeigt; die übrigen Abzweigstellen haben denselben Schaltungsaufbau
und unterscheiden sich nur durch die verschiedene Anordnung der Gruppen- und Einzelkontakte
gr, e. Als Beispiele für die Anordnung dieser Gruppen- und Einzelkontakte sind in
den Fig. 2 und 3 die in Betracht kommenden Ausschnitte aus den Schaltungen der Teilnehmerstelle
TSt42 und TStoo gezeigt.
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Aus der der Gesellschaftsleitung zugeordneten Zentralbatterie ZB erfolgt
die Speisung der an den Abzweigstellen vorgesehenen Kondensatoren K1 und der polarisierten
Empfangsrelais P. Da es sich bei der dargestellten Anordnung um eine Gesellschaftsleitung
nach dem sogenannten Kurzschlußprinzip handelt, erfolgt die Wahl nach Einleitung
einer Verbindung dadurch, daß an der sendenden Stelle bei der Stromstoßgabe der
bei Einleitung der Wahl an der anrufenden Stelle vorgenommene Kurzschluß der Leitung
abwechselnd aufgehoben und wiederhergestellt wird, wodurch die an allen Abzweigstellen
angeordneten Kondensatoren über die in Reihe mit ihnen liegenden polarisierten Relais
abwechselnd geladen bzw. entladen werden. Die Betriebsweise der im Ausführungsbeispiel
gezeigten Anlage ist folgendermaßen: Hebt ein Teilnehmer der Gesellschaftsleitung
seinen Hörer ab, so wird an seiner Teilnehmerstelle ein Stromkreis für das Relais
T geschlossen: Batterie B, -Kontakt i spl in Ruhelage, HakenumschalterkontaktHUI,
Relais T, Kontakt 2 spl, Dreharm 3 w in Nullstellung, Kontakt
4sp2, Batterie B. Relais T
spricht an und bildet sich über seinen Kontakt
5 t und den Widerstand Wil einen Haltekreis. Zugleich wird der Kontakt 6 t geöffnet
und damit der Fortschaltestromkreis für den Wähler W unterbrochen. Schließlich wird
über Kontakt 7 t, Drosselspule Dr, Nummernscheibenstromstoßkontakt 8nsi und
Hakenumschaltekontakt HU2 eine niederobmige, für ,Gleichstrom nahezu als Kurzschluß
wirkende Brücke in die Gesellschaftsleitung gelegt. Infolgedessen werden alle im
Ruhezustand der Anlage geladenen Kondensatoren Ki an den Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung
entladen, wodurch die in Reihe mit den Kondensatoren liegenden polarisierten Relais
P ihre Kontakte aus der Ruhelage in die Arbeitslage (strichpunktiert) umlegen. An
der anrufenden Stelle bleibt dieser Schaltvorgang wirkungslos, da durch Öffnen des
Hakenumschaltekontaktes HU, der Stromkreis für das Relais C unterbrochen
ist; es bleiben daher die Schalteinrichtungen der anrufenden Stelle auch: bei allen
weiteren Schaltvorgängen, die sich an den übrigen Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung
bei Aufbau der Verbindung abspielen, bis zur Auslösung der Verbindung ohne Einfluß.
An allen übrigen Abzweigstellen kommt jedoch durch .das Umlegen des Kontaktes 9p
in die Arbeitslage ein Stromkreis für die Relais C zustande: Batterie B, Kontakt
9 p in der Arbeitslage, Kontakt iospl, HU, Kontakt iispl, Relais C, BatterieB. Das
Relais C spricht an und schaltet über seinen Kontakt i2 c das Relais Spl ein. Dieses
Relais arbeitet mit dem Relais C derart zusammen, daß der Anker des Relais Spl in
seiner Arbeitslage mechanisch gesperrt gehalten wird, wenn das Relais C abgefallen
ist; die mechanische Sperrung des Relais Spl wird erst aufgehoben, -wenn das Relais
C erneut anspricht. Durch das in Arbeitslage gelangte Relais Spl werden die Kontakte
ispl, iosp, in die Arbeitslage gebracht und ferner die Ruhekontakte 2 spl
und i i spl geöffnet. Nach Umlegen des Kontaktes i sp, in die Arbeitslage ist es
keinem Teilnehmer der übrigen Abzweigstellen .der Gesellschaftsleitung mehr möglich,
sich unbefugt an die Gesellschaftsleitung anzuschalten und von sich aus eine weitere
Verbindung einzuleiten, es sei denn, daß er die nur in Notfällen zu betätigende
Aufschaltetaste AT drückt. Durch Umlegen des Kontaktes iospl in die Arbeitslage
ist ferner der Haltekreis des Relais C unterbrochen. Relais C fällt ab und öffnet
seinen Kontakt i2 c, wodurch der Stromkreis des Relais Spl unterbrochen wird; Relais
Spl bleibt jedoch, wie vorher schon erläutert, als mechanisch gesperrtes Relais
in der Arbeitslage. Es fließt aber weder durch dieses Relais 'loch durch das Hilfsrelais
C Strom, so daß zur Aufrechterhaltung der Sperrung an den an der Verbindung nicht
beteiligten Stellen der Gesellschaftsleitung die Batterien dieser Stellen nicht
in Anspruch genommen werden.
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Bei der nun folgenden Wahl, bei der an der anrufenden Stelle die Nummernscheibe
aufgezogen wird und abläuft, wird über den Kontakt 13 nsa die Sprechstelle St der
anrufenden Stelle und die Drosselspule Dr kurzgeschlossen, während über den Kontakt
8 nsi der Kurzschluß der Gesellschaftsleitung stoßweise aufgehoben und wiederhergestellt
wird. Während jeder Aufhebung des Kurzschlusses erfolgt nun an allen Stellen der
Gesellschaftsleitung die Aufladung der Kondensatoren K1 aus der Zentralbatterie
ZB. Durch den dabei fließenden Ladestrom werden die in Reihe mit
den
Kondensatoren liegenden polarisierten Relais P in die Ruhelage gebracht. Es kommt
daher an allen Abzweigstellen, außer an der anrufenden Stelle, ein Stromkreis für
den Drehmagneten W und das Relais V zustande: Batterie B, Kontakt i spi in -Arbeitslage,
Hakenumschalterkontakt HU, in Ruhelage, Drehmagnet W und parallel
dazu Verzögerungsrelais V und Gleichrichter Gl, Kontakte i4sp., 6t, 9p (in
Ruhelage), Batterie B. Der Drehmagnet W spricht an und bewirkt die Verstellung des
Schaltwerkes um einen Schritt. Auch Relais V spricht an und bleibt während der Dauer
einer Wahlstromstoßreihe erregt.
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' Um nun auch bei Verwendung kleiner Relais mit verhältnismäßig kurzer
Abfallzeit ein Abfallen dieser Relais während der Pausen einer Stromstoßreihe sicher
zu verhindern, ist die Anordnung so getroffen, daß der Erregerstromkreis des Relais
V länger geschlossen bleibt als der des Drehmagneten W'. Dies wird, obwohl die beiden
Magnete W und V parallel geschaltet sind, dadurch erreicht, daß zwischen
W und V ein Gleichrichter Gl angeordnet ist, der zwar die gleichzeitige Erregung
von W und V durch einen über Kontakt 9,p verlaufenden Strom gestattet, dagegen bei
-einem über Kontakt 27 w, Dreharm 3 w, Kontakt 4sp, verlaufenden Strom nur die Erregung
von Relais V zuläßt. Das Relais Y bleibt also um die Abfallzeit des Drehmagneten
W länger eingeschaltet als dieser. Durch das beim Ansprechen von Relais V bewirkte
Öffnen des Kontaktes 15v wird der Stromkreis des über die Anrufkontakte laufenden
Dreharmes 16w unterbrochen, so daß ein falsches Ansprechen eines Weckers an einer
nicht gewünschten Stelle vermieden wird.
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Ist die während der Dauer eines Nummernstromstoßes bestehende Aufhebung
des Kurzschlusses der Gesellschaftsleitung beendet; so werden über den in Ruhelage
gelangenden Kontakt 8 :risi und durch den dann erneut hervorgerufenen Kurzschluß
die Kondensatoren an den Abzweigstellen wiederum entladen, so daß die in Reihe mit
den Kondensatoren liegenden polarisierten Relais 1' wieder in die Arbeitslage kommen.
Es wird daher der über den Kontakt 9p bestehende Stromkreis für den Drehmagneten
W wieder unterbrochen. Drehmagnet W fällt ab, Relais Z' bleibt noch erregt; da kurz
darauf der nächste Wahlstromstoß folgt, wird die Erregung des Relais V aufrechterhalten.
Drehmagnet W spricht erneut an, so, das sich die schon erläuterten Schaltvorgänge
wiederholen. Handelt es sich z. B. um die Wahl der Teilnehmerstelle 6ö, so ist nach
der Aussendung von sechs Wahlstromstößen die Gruppenwahl beendet. In der nun folgenden
Pause kommt auch das Relais V zum Abfall. Da die Schaltwerke durch sechs Stromstöße
auf die sechste Kontaktstellung eingestellt sind, kommt an allen Abzweigstellen
der Zehnergruppe 6 ein Stromkreis für das Gruppenkennzeichnungsrelais Gr zustände:
e Batterie B, Kontakte i spe, 17 sA, Relais Gr, Dreharm 16w auf Gruppenkennzeiehnungskontakt
gr 6, Kontakte 15v; 4spz, Batterie B. Das Relais Gr spricht an und
bereitet über seine Kontakte 18 gr, 19 gr, 2o gr den Weckerstromkreis
vor. Über Kontakte 26gr und 5 t bildet es sich eineu von der Einstellung des Dreharmes
16w unabhängigen Haltekreis.
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An allen übrigen Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung, die nicht
zu der Gruppe des gewünschten Teilnehmers gehören (s. z. B. TS t42 in Fig. 2, TStoo
in Fig. 3), kommt nach Beendigung der Gruppenwahl das Sperrelais Sp, zum
Ansprechen: Batterie B, Kontakt 1 spl (in Arbeitslage), Relais Spe, und nun in Fig.
2 Kontakt 21 t (in Ruhelage), Kontakt 22 gr (in Ruhelage), Dreharm 23 w auf
Kontakt 6, bzw. in Fig. 3: Kontakt 21 t (in Ruhelage), Dreharm 24w auf Kontakt 6;
Kontakte 15 v; 4sp2, Batterie B. Bei diesen Teilnehmerstellen spricht also das Relais
Spe an und bringt seine Kontakte 4 spe, 14sp, und 17 sA in die Arbeitsstellung.
Durch Öffnen des Kontaktes 14sp2 wird der Fortschaltestromkreis des Drehmagneten
unterbrochen und damit ein Weiterlaufen des Schaltwerkes bis zur Beendigung der
Verbindung verhindert; die Schaltwerke an diesen Abzweigstellen bleiben also auf
dem durch die Gruppenwahl erreichten Schritt stehen. Das Relais Spe, das durch öffnen
seines Kontaktes 4sp, seinen eigenen Haltekreis unterbricht, ist als mechanisch
sich sperrendes Relais ausgebildet, welches, nachdem es durch einen vorübergehenden
Anreiz in die Arbeitsstellung gelangt ist, in dieser Stellung verbleibt, ohne daß
es dabei Strom verbraucht, da es j a seinen Erregerkreis geöffnet hat, bis die Sperrung
durch ein Auslöserelais wieder aufgehoben wird. Als Auslöserelais dient dabei das
Relais C, welches, wie eingangs erläutert wurde; bei seinem Wirksamwerden auch die
Sperrung des anderen mechanisch gesperrten Relais Spl aufhebt.
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Das Relais C, das erst wieder bei Beendigung einer Verbindung unter
dem Einfluß eines Schlusstromstoßes wirksam werden soll,: wird aber auch während
der Wahlstromsto,ßgabe stoßweise beeinflußt. Um nun dabei ein i Ansprechen des Relais
C und damit ein Auslösen der mechanisch gesperrten Relais Spl und Spe zu verhindern,
ist in Reihe mit dem Relais C ein Heißleiter U geschaltet, der in kaltem Zustand
einen so hohen Widerstand i darstellt, das das in Reihe mit ihm liegende Relais
Cnicht ansprechen kann. Erstbei länger
;lauernder Beeinflussung
(bei längerem Verweilen des Kontaktes g,p in der Ruhelage) kann sich der Heißleiter
U so erwärmen, daß sein Widerstand derart gering wird, daß .das Relais C genügend
Strom zum Ansprechen erhält. Während der Wahlstromstoßgabe wird also Relais C nicht
wirksam. -Bei der auf die Gruppenwahl folgenden Einzelwahl, durch die der gewünschte
Teilnehmer der gewählten Gruppe bestimmt wird, wird das Relais P in gleicher Weise
wie bei der Gruppenwahl entsprechend der Zahl der Wahlstromstöße abwechselnd in
die Ruhe-und Arbeitslage überführt. Das Schaltwerk W wird daher an allen Abzweigstellen
der gewählten Gruppe in dem schon beschriebenen Stromkreis schrittweise weitergeschaltet.
Relais h ist ebenfalls wieder erregt, bis die Wahlstromstoßreihe beendet ist. Da
es sich um die Wahl der Teilnehmerstelle 7'St 6o handelt, werden bei der Einzelwahl
zehn Stromstöße ausgesandt, durch welche die Schaltwerke, da sie als elfteilige
Wähler ausgebildet sind und d;a die Nullstellung beim zweitens Umlauf als Anrufstellung
mitzählt, auf Kontakt 16 = Kontakt q. eingestellt werden. In der gewünschten Stelle
kommt nun der Anruf zustande; es spricht zunächst Relais T an: Batterie B, Kontakt
i spl, (in der Arbeitslage), Relais T, Kontakt iggr (in der Arbeitslage), Dreharm
16 w auf Kontakt:, Kontakte 15 v, 4sp, Batterie B. Über Kontakt a1 t (in Arbeitslage)
wird der Wecker Wk an der gewünschten Stelle eingeschaltet: Batterie B, Kontakt
i sp, Hakenumschalterkontakt HU,I, Wecker Wk, Kontakt 21 t, Kontakte 25 t, 19 gv,
Dreharm 16 w auf Kontakt q., Kontakte 15 a, 4sp2, Batterie B. Der Wecker läutet.
Das Relais T hält sich über Kontakt 5 t, durch dessen Öffnen der Haltekreis des
Relais Gr unterbrochen wird, und über Widerstand Wil in einem von der Einstellung
des Schaltwerkes W unabhängigen Stromkreis während der Dauer der Verbindung. Weiterhin
ist über Kontakt 7 t die Anschaltung der Sprecheinrichtung St der ,gewünschten Stelle
vorbereitet.
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Hebt nun der angerufene Teilnehmer seinen Hörer ab, so wird einmal
durch öffnen des Kontaktes HU, der Weckerstromkreis unterbrochen; weiterhin
erfolgt über Kontakt HU,
die endgültige Anschaltung der Sprecheinrichtung
St an die Gesellschaftsleitung. Schließlich wird über Kontakt HUl an der angerufenen
Stelle ein Stromkreis für das Relais H geschlossen: Batterie B, Kontakt i sp, (in
Arbeitsstellung), HUI, Relais H, Kontakt 27w, Dreharm 3w auf Kontaktsegment
i bis 23:, Kontakt 4sp2, Batterie B. Das Relais H spricht an und schließt über seine
Kontakte 28 h und 29 h einen Stromkreis für den Drehmagneten l1': Batterie B, Kontakt
i sp, HU,
(in Arbeitsstellung), Kontakt 281z, Drehmagnet W und parallel
dazu Relais h und Gleichrichter GL, Kontakt 29h, Batterie B, Der Drehmagnet W spricht
an und schaltet seine Dreharme um einen Schritt weiter. Zugleich wird über Kontakt
27 w der Stromkreis des Relais H unterbrochen. Relais
H fällt daher, wenn auch verzögert, ab und öffnet seine Kontakte 28h und
29h, so daß nunmehr der Stromkreis des Drehmagneten W" unterbrochen ist. Der Kontakt
27w kommt daher in die Ruhelage, wodurch das Relais H erneut eingeschaltet wird.
Es wird daher über die Kontakte 28h und 291z der Stromkreis des Drehmagneten W wiederum
geschlossen. Es wiederholen sich demzufolge die schon beschriebenen Schaltvorgänge,
d. h. Relais H und Drehmagnet W arbeiten in Selbstunterbrecherschaltung, bis der
Dreharen 3 w das Kontaktsegment i bis 23 verUßt und in die Nullstellung gelangt.
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Es befinden sich nunmehr an der anrufenden und an der angerufenen
Stelle die Schaltwerke in der Nullstellung. An diesen beiden am Gespräch beteiligten
Teilnehmerstellen sind außerdem noch die Relais T erregt, die aber, da sie über
den hochohmigen Widerstand Wil erregt gehalten werden, nur wenig Strom verbrauchen.
Im übrigen befindet sich an beiden Stellen noch das mechanisch gesperrte Relais
Spl in der Arbeitslage, in der es aber keinen Strom verbraucht.
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An den übrigen Abzweigstellen, welche zur gleichen Gruppe wie die
gewählte Stelle gehören, aber eine andere Einzelanrufnummer haben, sind in gleicher
Weise wie bei der gewählten Stelle die Schaltwerke auf den Kontakt 16 = Kontakt
,4 eingestellt worden. Da der Kontakt q. an diesen Stellen nicht mit dem Teilnehmerkennzeichnungsrelais
T verbunden ist (nicht dargestellt), so kommt ein Stromkreis für das Sperrelais
Spe zustande: Batterie B, Kontakt i sp, (in Arbeitsstellung), Relais Spe, Kontakt
21 t (in Ruhelage), Dreharm 1ö w auf Kontakt 4, Kontakte 15v, q.sp, Batterie B.
Bei diesen Stellen wird in gleicher Weise wie bei den übrigen nicht zu der gew-ählten.Gruppe
gehörenden Teilnehmerstellen das Relais Spe erregt und sperrt sich mechanisch, wobei
es gleichzeitig seinen Erregerkreis durch Öffnen des Kontaktes 4sp, öffnet. An diesen
Stellen wird weiterhin durch Öffnen des Kontaktes 17 spe der Stromkreis für das
Gruppenkennzeichnungsrelais Gr unterbrochen. Es sind daher an diesen Stellen sowie
bei den bereits durch die Gruppenwahl ausgeschiedenen Stellen nur die Relais Spl
und Sp, in der Arbeitslage, in der sie aber beide, da ihre Anker trotz Unterbrechung
der Erregerkreise mechanisch gehalten werden, keinen Strom verbrauchen.
Werden
nach Beendigung des Gespräches an beiden an der Verbindung beteiligten Teilnehmerstellen
die Hörer aufgelegt, so kommen an diesen Stellen die Relais T zum Abfallen, so daß
die Kurzschlüsse der Gesellschaftsleitung aufgehoben werden. Die Kondensatoren an
allen Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung können sich daher aus der Zentralbatterie
ZB wieder aufladen, wodurch die polarisierten Relais P in die Ruhelage gelangen.
In der anrufenden Stelle werden dabei keine weiteren Schaltvorgänge ausgelöst. In
der angerufenen Stelle kommt jedoch ein Stromkreis für das Relais C zustande: Batterie
B, Kontakt g p (in Ruhelage), Kontakt iospl (in Arbeitslage), HU,
Heißleiter U, Relais C, Batterie B. Da der Kontakt g p längere Zeit
in der Ruhelage verbleibt., erwärmt sich der Heißleiter U derart, daß sein Widerstand
%o gering wird, daß der über den Heißleiter fließende Strom ausreicht, das Relais
C zum Ansprechen zu bringen. Relais C spricht an und bewirkt beim Bewegen seines
Ankers, wie schon eingangs erläutert: wurde, die Aufhebung der mechanischen Sperrung
des Relais_Spl. Es kommt daher der Kontakt iospl in die Ruhelage, so daß der Erregerkreis
des Relais C unterbrochen wird. Das Relais C fällt ab, so daß nunmehr, da auch die
übrigen Kontakte des Relais Spl in die Ruhelage gelangt sind, die Schalteinrichtungen
der angerufenen Stelle sich im Ruhezustand befinden.
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Bei den übrigen Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung, bei denen
außer dem Anker des Relais Spl auch der Anker des Relais Spe mechanisch gesperrt
gehalten wurde und deren Schaltwerke entweder auf dem durch 'die Gruppenwahl 6 oder
durch die Einzelwahl 16 = 4 erreichten Kontakt stehengeblieben sind, wird ebenso
wie bei der angerufenen Stelle durch die Überführung des Kontaktes 9p in die Ruhelage
nach einiger Zeit der Heißleiter U so erwärmt, daß das Relais C anspricht und durch
Bewegen seines Ankers in die Arbeitslage die Aufhebung der mechanischen Sperrung
des Relais Spl und Spe veranlaßt. Durch Umlegen des Kontaktes iospl in die Ruhelage
wird der Erregerkreis des Relais C unterbrochen. Weiterhin wird durch Umlegung des
Kontaktes i spl in die Ruhe-Lage das Relais H eingeschaltet, welches nun in gleicher
Weise wie beim Melden der angerufenen -Stelle mit dem Drehmagneten W in Selbstunterbrecherschaltung
arbeitet, bis das Schaltwerk in die Nullstellung gelangt. Die Stromkreise für das
Relais H bzw. für den Drehmagneten W und das Relais I%° verlaufen hierbei unmittelbar
über Kontakt i spl (in Ruhelage).
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Bei einem Sammelanruf, z. B. durch Wahl der Ziffer 8, kann der Anruf
gleichzeitig in mehreren Teilnehmerstellen, die zu einer Anrufgruppe zusammengefaßt
sind, eingeleitet werden. Der Stromkreis für die Relais T, welche die Wecker an
den gewünschten Stellen einschalten, verläuft dabei über den Dreharm 16w (auf Kontakt
8) und Kontakt äögy (in Ruhelage). Die Wecker werden in der schon beschriebenen
Weise über Kontakt 2i t eingeschaltet; der Weckerstromkreis verläuft dabei über
Kontakte 25 t, 2o gr (in Ruhelage) und Dreharm 16w auf Schritt B.
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Daß es möglich ist, unter Verwendung eines elfteiligen Wählers durch
mehrmaliges Überfahren der Kontaktbank bei einem Wahlvorgang eine sehr günstige
Ausnutzung der Wählerkontakte und damit eine sehr große Zahl von Anrufnummern zu
erhalten, ergibt sich aus nachstehender Tabelle:
Kontakt Anruf Nr. |
0 = 12 - 20 39 48 57 66 75 (84) 93 02 |
I - 13 - - 30 49 58 67 76 (85) 94 03 |
2 - 14 il - - 40 59 68 77 (86) 95 04 |
3 -15 12 21 - - 5o 69 78 (87) 96 05 |
4- 16 z3: 22 31 - - 70 79 (88) 97 o6 |
5 = 17 14 23 32 941 - - 70 (89) 98 07 |
6 - 18 15 24 33 42 51 - - (8o) 99 o8 |
7 = 19 16 25 34 43 52 61 - - 9o o9 , |
8 - 2o 17 26 35 44 53 62 71 - - 00 |
9 - 21 18 27 36 45 54 63 72 (81) - - |
10 - 22 =g 28 37 46 55 64 73 (82) 9i |
11 - 23 =o 29 38 47 56 65 74 (83) 92 01 |
Die Reihe 84 bis 83 fällt fort bei Verwendung der Ziffer 8 als Sammelanrufnummer.
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Um einige Beispiele von der Anordnung der Gruppen- und Einzelkennzeichnungskontakte
zu geben, sind in den Fig. 2 und 3 die Kontaktbänke der Teilnehmerstellen TSt
42
und TSt oö herausgezeichnet. Bei Fig. 2 ist Kontakt 4 der Gruppenkennzeichnungskontakt,
über den das Relais Gr eingeschaltet wird. Durch Ansprechen des Relais Gr gelangen
die Kontakte 22 gr und 309r in die Arbeitslage, so daß, wenn bei der Einerwahl
der Dreharm
23w um zwei weitere Schritte verstellt wird Lind auf
Kontakt 6 gelangt, der Stromkreis für das Teilnehmerkennzeichnungsrelais T geschlossen
wird. Würde nun bei der Einerwahl statt der Ziffer 2 die Ziffer q. gewählt, so wären,
da durch die Gruppenwahl das Relais Gr der Teilnehmerstelle 42 erregt ist, die Kontakte
229y und 309y in gleicher Weise wie bei der vorhergehenden Wahl in Arbeitslage.
Durch die Weiterschaltung des Dreharmes 23 w um vier Schritte auf den Kontakt 8
kommt aber, obwohl Kontakt 8 der Sammelanrufkontakt ist, kein Anruf bei der Stelle
42 zustande, da über Dreharm 23 w auf Kontakt 8, Kontakt 3ogr (in Arbeitslage),
Brücke br und Kontakt 2i t (in Ruhelage) das Sperrelais Spe erregt wird.
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Bei der in Fig. 3 gezeigten Teilnehmerstelle mit der Anrufnummer oo
ist das Gruppenkennzeichnungsrelais Gr an den Kontakt io angeschlossen, während
das Relais T über den Kontakt 2o = Kontakt 8 eingeschaltet werden kann. Ist also
bei der Gruppenwahl der Dreharm 24w auf den zehnten Schritt eingestellt, so spricht
Gy an und bringt seine Kontakte 31 gy und 32 gy in die Arbeitslage. Bei der nun
folgenden Einerwahl von ebenfalls zehn Stromstößen gelangt das Schaltwerk über die
Nullstellung auf Kontakt 20 = Kontakt B. Es kommt daher über Kontakt 31 gr (in Arbeitslage)
ein Stromkreis für das Relais T zustande, das in der schon beschriebenen Weise den
Wecker einschaltet. Der Kontakt 8 ist gleichzeitig Sammelanrufkontakt, d. h. das
Relais T kommt auch bei Wahl der Gruppenziffer 8 zum Ansprechen. Es muß vermieden
werden, daß der Wecker der Stelle TStoo auch dann eingeschaltet wird, wenn eine
Teilnehmerstelle angerufen wird, bei der die Summe der Gruppen- und Einerkennziffern
die Zahl 8 oder die Zahl 2o ergibt. Wird z. B. die Station 44 Quersumme 8) gewählt,
so wird durch die Einstellung des Dreharmes -2.4w bei der Gruppenwahl auf Kontakt
q. an der Stelle TStoo das Sperrelais Spe eingeschaltet. Das Schaltwerk dieser Stelle
läuft daher bei den weiteren Wahlstromstoßreihen überhaupt nicht mit.
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Die Brücke by, die bei den in Fig. i und 2 dargestellten Teilnehmerstellen
gezeigt ist, fehlt bei allen Teilnehmerstellen (s. Fig. 3), bei denen die Quersumme
der Anrufnummern = der Gruppenanrufziffer = 8 = 2o ist, d. h. bei den Stellen 17,
26 ... usw. bis oo. Es muß nämlich vermieden werden, daß an diesen Stellen bei Einzelanrufen
gleichzeitig mit .dem Relais T auch das Sperreliais Spe anspricht.