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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf Fernsprechanlagen, bei welchen über mehrere Vermittlungsstellen
verlaufende Verbindungen von einer Beamtin der anrufenden Vermittlungsstelle überwacht
werden, und bezweckt, der anrufenden Vermittlungsstelle Kostroll- und Überwachungssignale
zuzuordnen, durch welche die Beamtin auf einfache .und zweckmäßige Weise den Aufbau
und sämtliche Schaltvorgänge der Verbindungen überwachen kann. Erreicht wird dies
dadurch, daß in einer fernen Vermittlungsstelle Hilfsschaltmittel vorgesehen sind,
welche bei den verschiedenen, während der Herstellung und des Bestehens einer Verbindung
auftretenden Schaltvorgängen wirksam werden und durch Anlegen von Wechselstrom bestimmter
Frequenz an die die verschiedenen Vermittlungsstellen verbindenden Sprechleitungen
in der anrufenden Vermittlungsstelle Schaltmittel steuern, welche die Kostroll-
und Überwachungssignale betätigen.
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Als Ausführung ist in den Zeichnungen nach Abb. i bis ¢ eine Schaltungsanordnung
für den Fernverkehr zwischen zwei Vermittlungsstellen mit Wählerbetrieb dargestellt.
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Es sei nun zuerst die allgemeine Wirkungsweise der Anordnung beschrieben.
Zum Hervorrufen der einzelnen Schaltungsvorgänge ist eine Anzahl Wechselstromquellen
vorgesehen mit Sprechfrequenzen, welche am besten zur ausreichenden Übertragung
auf Fernsprechleitungen geeignet sind und empfindliche Empfangseinrichtungen steuern,
mit deren Hilfe die Wahlvorgänge, Steuerung der Überwachungssignale und die Auslösungsvorgänge
unter dem Ei.nfluß einer einzelnen Beamtin stehen.. Obgleich diese Empfangseinrichtungen
während der Sprechperiode an der Sprechleitung liegen, werden weder Sprech- noch
andere ähnliche Ströme durch diese Vorrichtungen abgeleitet oder geschwächt. Die
Wahlvorgänge mögen über Wähler mit Maschinenantrieb geleitet werden, während die
Fernleitung entweder in einen Vorwähler oder unmittelbar in einen I. Gruppenwähler
endigt. Für die Auslöseperiode ist eine kleine Verzögerung zwischen der Zeit, wo
eine Leitung ausgelöst oder eine Verbindung aufgegeben worden ist, und dem Zeitpunkte,
an welchem die Leitungen wieder belegt sind, vorgesehen, während welcher jedes Ende
der Leitung durch Besetztsignale vor unachtsamem oder vorzeitigem Belegen geschützt
ist.
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Der Schnurstromkreis ist für den Getsrauch sowohl bei Anlagen mit
Wählerbetrieb als auch bei Handbetrieb und sowohl für Z.B.-Betri.eb als auch für
Fernleitungen mit Induktionsanruf geeignet. Das erste Kontrollsignal im Schnurstromkreis
wird entweder durch Gleichstrom oder durch Wechselstrom niedriger Frequenz (erzeugt
in der Rufmaschine) gesteuert. Ein zweites Überwachungssignal wird von einer Anzahl
von Wechselströmen verhältnismäßig hoher Frequenz bei besetzter Verbindungsleitung
oder bei der Meldung (Betätigung des Hakenumschalters) der angerufenen Sprechstelle
oder Betätigung des Rufschalters hervorgerufen. Befinden sich die Schaltmittel des
Schnurstrornkreises in Sprechstellung, so werden diese ankommenden Wechselstromstöße
in dem Hörer der Beamtin einen Ton erzeugen. Ein weiteres Kontrollzeichen, das als
»Wahlzeichen« bezeichnet werden mag, tritt in Tätigkeit, wenn die Schaltmittel einer
fernen Vermittlungsstelle sich in einem derartigen elektrischen Zustande befinden,
daß der Wahlvorgang stattfinden kann. Im Ruhezustande ist dieses Wahlzeichen von
der Verbindungsleitung getrennt und schaltet bei Betätigung des Stromstoßsenders
ein Alarmsignal ein. Das Wahlzeichen tritt jedesmal in
Tätigkeit,
wenn die Fortsetzung des Wahlvorganges vor sich gehen kann.
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Die Einstellung der Wähler in einer entfernten Vermittlungsstelle
erfolgt durch Anlegen von Stromstößen, die aus einer Anzahl von Wechselströmen bestehen,
an die belegte Verbindungsleitung.
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Das Auslösen einer über selbsttätige Wähler führenden Verbindung erfolgt
durch die Beamtin im anrufenden Amt, wodurch eine Anzahl von Wechselstromstößen
über die belegte Verbindungsleitung geschickt wird, so daß am fernen Ende Schaltmittel
in Tätigkeit treten, welche eine selbsttätige Auslösung der Wähler herbeiführen.
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Weitere Einzelheiten mögen aus der folgenden Beschreibung an Hand
der Abb. i bis 4 hervorgehen.
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Abb. i zeigt die Schaltungsanordnung eines Fernamtes einschließlich
einer Teilnehmerstelle A, eines Schnurstromkreises C, einer Vorrichtung
T, die mit einer Fernleitung L
in Verbindung steht. Bei E möge eine
Vorrichtung ähnlich der mit E2 (Abb.2) bezeichneten angeschlossen sein.
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Abb. 2 zeigt die Anordnung einer zweiten Fernvermittlungsstelle und
enthält die Durchschaltev orrichtung T1, welche dieselbe wie die Vorrichtung T (Abb.
i) sein mag, die Vorrichtung E2, welche im Ruhezustande mit der Leitung L in Verbindung
steht, und eine Anordnung R, durch welche EZ unmittelbar mit dem I. Gruppenwähler
(wie S A,bb. 3) in Verbindung gebracht ist. In Abb. 2A ist ein I. Vorwähler PL und
ein II. Vorwähler SL dargestellt, welche, wenn gewünscht, für die Anordnung R (Abb.
2) eingeschaltet werden können. In Abb.2B ist eine Anordnung einer Mehrzahl von
Wechselstromrelais für den Empfang und die Übertragung von Stromstößen gezeigt.
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Abb. 3 stellt einen Gruppenwähler S dar, der einerseits mit einem
Verbindungsstromkreis Ll, anderseits mit einem Stromstoßübertrager TS verbunden
ist, an den die Verbindungsleitung L= angeschlossen ist, während in Abb. 4 ein Gruppenwähler
S2, in den die Verbindungsleitung- endigt, dargestellt ist, der mit einem Leitungswähler
K in Verbindung steht, an den die Teilnehmerstelle B angeschlossen ist. Nun sei
der Verbindungsaufbau zwischen den Teilnehmerstellen A (Abb. i) und B (Abb.4), die
beide an einem vollselbsttätigen Amt angeschlossen sind, beschrieben. Der Teilnehmer
A möge auf irgendeine bekannte Weise den Schnurstromkreis C der Verbindungsbeamtin
erreicht und ihr die gewünschte Verbindung mitgeteilt haben. Hat die Beamtin die
gewünschte Verbindung erlangt, so führt sie den Stöpse12 des Schnurstromkreises
C in die Klinke i ein und . betätigt einenTrenn- undWahlschalter64, wodurch der
rechte Teil des Schnurstromkreises abgetrennt wird und das Relais 5o, welches jetzt
anspricht, und die Nummernscheibe D mit dem linken Teil des mit der Klinke i verbundenen
Schnurstromkreises verbindet. In diese Klinke endigt ein Fernverbindungskreis, der
von einer Gleichstromquelle (in der Abbildung nicht dargestellt) gespeist wird,
derart, daß ein Gleichstromkreis durch die Stromstoßkontakte 25 der Nummernscheibe
D über die Arbeitskontakte des Relais 50 und die Kontakte des Schalters 64
geschlossen ist. Durch Betätigen der Nummernscheibe D wird in dem Ortsamt, das als
AE dargestellt ist, die gewünschte Verbindung mit der Teilnehmerstelle A hergestellt.
Während dieses Vorganges sind die Kontaktfedern 89 der Nummernscheibe D geschlossen,
was aber im Augenblick ohne Wirkung ist, da der zweite Wahlschalter 44 sich in Ruhelage
befindet.
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Nach Beendigung des Wahlvorganges wird der Schalter 64 in seine Ruhelage
zurückgelegt, wodurch ein Gleichstromkreis über die Hauptkontakte dieses Schalters,
ein Wechselstromrelais 8o, die rechte Windung des Relais 77 und die Windung eines
zweiten Wechselstromr.elais 8i geschlossen wird. Während dieser Gleichstrom in bezug
auf die Relais 8o und 81 wirkungslos bleibt, spricht das Relais 77 an und schließt
einen Stromkreis von Erde über seinen Anker, den Widerstand 29, die Lampe 87 und
den Ruhekontakt 35 des Schalters i9 zur geerdeten Batterie. Es sei noch erwähnt,
daß bei der augenblicklichen Verbindung das unempfindliche Relais 37 unwirksam bleibt,
da ein verhältnismäßig hoher Widerstand an der Hülse der Klinke i in seinen Stromkreis
eingeschlossen ist. Die Lampe 87 leuchtet so lange, wie der Gleichstromkreis über
das Relais 77, wie schon beschrieben, geschlossen ist. Es sei erwähnt, daß der Verbindungsstromkreis
zu der Teilnehmerstelle A mit bekannter Z.B.-Speisung ausgerüstet ist, in welcher
Gleichstrom an den Sprechadern der Leitung liegt, solange der Hakenumschalter auf
der verbundenen Sprechstelle A sich in Ruhe befindet, während durch Abheben dieser
Stromkreis von der Verbindungsleitung abgetrennt wird. Daraus ist ersichtlich, daß
das Relais 77 die Lampe 87 in Übereinstimmung mit der Betätigung des Hakenumschalters
auf der Sprechstelle A steuert.
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Nachdem die Teilnehmerstelle A angerufen worden ist, betätigt die
Beamtin den Trenn-und Wahlschalter 44, wodurch der linke Teil des Schnurstromkreises
abgetrennt und die Nummernscheibe D, wie später ausführlich beschrieben, mit dem
Stöpsel 3, der jetzt in Klinke 4 der Fernleitung I_ eingeführt wird,
verbunden*
ist. Beim Einführen des Stöpsels ist ein Ortsstromkreis von Erde über Batterie,
untere Ruhekontakte des Sprechschalters.19, linke Ruhekontakte des Relais« 58;-
untere Ruhekontakte des Schalters 55, die parallel verbundenen Ruhekontakte der
beulen Wechselstromrelais 8o und 81, die Ruhekontakte des polarisierten Relais.
g, Wicklung 13 dieses Relais, Wicklung des unempfindlichen Relais 58, Stöpselhülse
3 und Klinke 4, Ruhekontakte 27 des Relais 22 und die Wicklung des Relais io nach
Erde geschlossen. Das Relais 58 spricht an und legt über seinen linken Anker unmittelbar
Batterie unabhängig vom Schalter ig an den beschriebenen Stromkreis und das Relais
io, das gleichfalls anspricht und mit seinen oberen Kontakten die Fernleitung L
über die oberen Ruhekontakte des Relais 22 an den Übertrager der Wechselstromquellen
2o und 21 anschaltet. Durch Schließen des unteren Kontaktes von Relais io wird das
Relais 22 parallel zu der Wicklung des Relais io gelegt. Das Ansprechen des Relais
22 schaltet die Leitung L von den Wechselstromquellen 2o und 21 auf die Federn.
der Klinke 4 um. Jetzt ist ein weiterer Stromkreis geschlossen, der sich von der
geerdeten Batterie über die Kontakte 6o des Relais 62, Widerstand 61, Kontakte 28
des Relais 22 nach Erde durch die Wicklung des.! Relais io erstreckt. Hat das Relais
22 gänzlich angesprochen, so werden die Kontakte 27 und 28 des Relais 22 getrennt,
und das Relais io wird über die oberen Kontakte des Relais 62 gespeist, während
durch den anderen unteren Kontakt des Relais 22 Erde an die Leitung 43 gelegt wird,
um die Leitung L für die Vorrichtung E besetzt zu machen. Dieses wird bei Beschreibung
der Vorrichtung E2 (Abt. 2), in welcher die Leitungen 243, 253 und 263 den Leitungen
43, 53 und 63 entsprechen, näher erklärt werden. Das Relais io ist ein schnell ansprechendes,
aber verzögernd abfallendes, -während das Relais 22 verzögernd anspricht und schnell
abfällt. Während des Zeitunterschiedes beim Ansprechen dieser beiden Relais ist
der Wechselstrom von den Stromquellen 2o und 21 an die Fernleitung gelegt. Der Zeitunterschied
während des Ansprechens dieser beiden Relais ist ferner dadurch vergrößert, daß
das Relais 22 über die Kontakte des Relais io gesteuert wird.
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Die eben beschriebenen Wechselströme durchfließen die Fernleitung
L und erregen über die oberen Kontakte des Relais 215; die Kontakte des Relais 220
und die oberen Kontakte des Relais 225 die Wechselstro#mrelais 230 und 24o,
welche die Hauptleitungen überbrücken. Wie in der Zeichnung angedeutet, sprechen
die Relais 230 und 240 nur bei Frequenz von iioo und 7oö Perioden pro Sekunde an,
wodurch ihre Ruhekontakte geöffnet werden. Daher wird ein Stromkreis, der sich über
die Wicklung des Verzögerungsrelais 25o, Ruhekontakt des Relais 255 und Ruhekontakte
24o erstreckt, getrennt. Hierdurch fällt das R.uhestromrelais 25o ab und legt über
seinen Anker Batterie an die obere Wicklung des- Relais 255; welches anspricht und
das Relais 25o auf die Leitung 263 umschaltet und das Relais 27o an die Ruhekontakte
der Wechselstromrelais 230 und 240 legt. Wird der an die Leitung L gelegte
Wechselstrom unterbrochen, so schließen die Relais 230 und 240 ihre Ruhekontakte,
wodurch das Relais 270 zum Ansprechen gebracht wird. Durch den Kontakt dieses
Relais wird das Relais z8o in Brücke zu der Leitung L1 gelegt, welche sich zu dem
I. Gruppenwähler S (Abt. 3) erstreckt, wo ein Stromkreis für das Relais
300 über die Kontakte 307 und 3o8 des Relais 310 geschlossen wird. Das Relais
300 schließt über seinen Arbeitskontakt einen Stromkreis für das Relais
303, welches mit seinem rechten Anker den Übertrager 324 an die Fernleitung
legt. Durch den Übertrager 324 wird Wechselstrom von 700_ und goo Perioden pro Sekunde
aus den Wechselstromquellen 388 und 398 übertragen. Der Stromkreis für diese
Wechselstromquellen wird durch den Anker des Relais 335, welcher durch den Unterbrecher
338 zeitweilig eingeschaltet wird, geschlossen. Entsprechend diesen Wechselstromstößen,
welche sich über die Verbindungsleitung L1 und die Fernleitung L zu der anrufenden
Vermittlungsstelle erstrecken, wird dort das Wahlzeichen (Lampe i i) eingeschaltet,
wie später ausführlich beschrieben wird. Durch den linken Anker des Relais
303 wird Erde an die Leitung 263 gelegt, um das Relais 255 (Abt. 2) erregt
7u erhalten. Das Relais 275 spricht parallel zu dem Relais 225 über den rechten
äußeren Kontakt des Relais 222 und Leitung 263 an. Ebenso wird das Relais 25o von
Erde an der Leitung 263 über den oberen Kontakt des Relais 255 zum Ansprechen gebracht
und schaltet die obere Wicklung des Relais 255 aus. Durch den rechten Kontakt des
Relais 275 wird die Kontrollampe 267 abgetrennt, während Batterie über den obersten
Ruhekontakt des Relais 22o an die Leitung 253 gelegt ist, um ein Besetztzeichenrelais
254 zu erregen, und durch Anlegen von Kondensatoren an die Hülse der Klinken Zoo,
251 und egg ein Besetztpotential geschaffen ist. Durch den linken Kontakt des Relais
275 wird der Kontakt 226 einer. Bankkontaktgruppe B1 geerdet, wodurch dieser gegen
weiteres Belegen besetzt gehalten wird. Es sei noch erwähnt; daß dieses eben beschriebene
Besetztmachen
dazu dient, um die Fernleitung L gegen Belegen an
irgendeiner Handamtsklinke oder Vielfachkontaktbank B1 bei Wählerbetrieb während
der Zeit, in welcher diese Leitung (im anderen Fernamt) belegt ist, zu schützen.
Der -im Wähler S an die Sprechleitung gelegte Wechselstrom von 700 Perioden
pro Sekunde bringt das Wechselstromrelais 240 zum Ansprechen, was jedoch augenblicklich
ohne Wirkung bleibt, da das Relais 270 über den Ruhekontakt des Wechselstromrelais
23o, das nicht anspricht, erregt bleibt.
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Im Schnurstromkreis C (Alb. i) befindet sich der Schalter 44 in seiner
Arbeitsstellung, wodurch ein Stromkreis geschlossen ist, der sich von Erde, Batterie
über den unteren Kontakt des Schalters 44, Widerstand 86, Rühekontakt45 des Wechselstromrelais
40, Ruhekontakt des Relais 46, oberen Ruhekontakt des Relais 12 zur Erde erstreckt,
während ein zweiter Weg von derselben Batterie durch die Windungen des Relais 42
zu dem eben beschriebenen parallel geschaltet ist. Durch Ansprechen des Relais 42
werden die Wechselstromquellen 69 und 79 von dem Schnurstromkreis abgetrennt und
das Wechselstromrelais 40 über den Schalter 44 und den Stöpsel 3 mit der Fernleitung
L in Verbindung gebracht. Es sei bemerkt, daß das Relais 46 durch die Ruhekontakte
45 des Relais 4o kurzgeschlossen ist, während die Ruhekontakte des Relais 46 die
Lampe 41 kurzschließen.
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Die Stromstoßkontakte 25 der Nummernscheibe D sind in der -Ruhelage
durch Erde über die Kontakte der-Relais 12 und 5o kurzgeschlossen. Wird daher die
Nummernscheibe betätigt, während das Relais 46 nicht erregt ist, so schließen die
Kontakte 89 der Nummernscheibe D einen Stromkreis für die Alarmlampe i i, der sich
von Batterie am Schalter 44 über die Kontakte 89, die Lampe i i und den unteren
Ruhekontakt des Relais 12 nach Erde erstreckt, während die durch Unterbrechung der
Kontakte 25 - der Nummernscheibe D hervorgerufenen Stromstöße durch den eben beschriebenen
Kurzschluß unwirksam gemacht werden.
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Wird neun angenommen, daß der im Wähler S an die Fernleitung gelegte
Wechselstrom das Wechselstromrelais 40 erregt, so wird durch Unterbrechen der Ruhekontakte
45 des Relais 40 das Relais 46 erregt, welches die Lampe i i in Übereinstimmung
mit den ankommenden Wechselstromstößen zum Aufleuchten bringt. Wird nach Empfang
dieses Zeichens die Nummernscheibe D betätigt, so schließen die Kontakte 89 einen
Stromkreis, der sich von Batterie am Schalter 44 über die Wicklung des Relais 12,
Kontakt des Relais 46, obere Ruhekontakte des Relais 5o nach Erde über den Stromstoßkontakt
25 und den unteren Ruhekontakt des Relais 5o erstreckt. Durch das Ansprechen des
Relais 12 wird der Stromkreis für die Lampe i i und der Kürzschluß für -die Stromstoßkontakte
25 der Nummernscheibe D unterbrochen. Beim Ablauf der Nummernscheibe D wird durch
jede Unterbrechung -der Stromstoßkontakte 25 das Relais 42 zum Abfall gebracht,
welches die Fernleitung von dem Wechselstromrelais 40 auf den Übertrager der Wechselstromquellen
69 und 79 umschaltet. Auf diese Weise wird eine Reihe von Wechselstromstößen über
die Leitung L zu der fernen Vermittlungsstelle gesandt. Die Kontakte 89 der Nummernscheibe
D bleiben bis zur Rückkehr der Nummernscheibe in der Ruhelage geschlossen, -wodurch
das Relais 12 während dieser Zeit unter Strom bleibt.
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Beim ersten Trennen der Stromstoßkontakte 25-wird durch Abfall des
Relais 42 das Relais 46 aberreä , welches die Lampe 41. zum Erlöschen bringt und
den Kurzschluß über die Ruhekontakte des Relais 40 wieder herstellt. Nach Ablauf
der Nummernscheibe fällt das Relais 12 ab, wodurch die Stromstoßkontakte 25 wieder
kurzgeschlossen werden und die Alarmlampe i i aufleuchtet, falls die Nummernscheibe
vor Ansprechen des Wechselstromrelais 4o (d. h. Aufleuchten des Wahlzeichens 41)
betätigt wird.
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Am fernen Ende der Leitung I_ werden die Wechselstromrelais
230 und 24o durch die von der Nummernscheibe D gesteuerten Wechselstromstöße
erregt, wodurch das Relais 270 die LeitungsschleifeLl entsprechend dieser
Stromstöße unterbricht. Am I. Gruppenwähler S (Abb. 3) fällt das Relais 3oo entsprechend
diesen Unterbrechungen ab und schließt einen Stromkreis von Batterie über den Hubmagneten
390, Verzögerungsrelais 309, Kontakt des Relais 303 und den
Ruhekontakt des Relais 300 zur Erde über den unteren Ruhekontakt 313 des
Relais 31o. Durch Ansprechen des Relais 32o von Batterie über dieses Relais, Kontakte
3o4"des Kopfkontaktsatzes, Arbeitskontakte des Relais 309 nach Erde über
den linken Arbeitskontakt des Relais 303 wird ein Stromkreis für den Drehmagneten
325 vorbereitet. Gleichzeitig schließt das Relais 320 einen Haltestromkreis
für sich selbst, der von dem Relais 309 unabhängig ist und sich über die
Kontakte des Drehmagneten 325, äußeren rechten Kontakt des Relais 32o, Ruhekontakt
313 des Relais 310 erstreckt. Nach Ablauf der Nummernscheibe D in der entfernten
Vermittlungsstelle fällt- das Relais 3o9 ab und schließt den von dem Relais 32o
vorbereiteten Stromkreis für den Drehmagneten 325. Beim ersten Ansprechen dieses
Magneten werden die Schaltarme des Gruppenwähiers
S um einen Kontakt
-in wagerechter Richtung weitergeschaltet. Gleichzeitig unterbricht der Magnet 325
an seinem Ruhekontakt den Haltestrom für das Relais 320, welches abfällt und den
Magneten 325 aberregt. An die Bankkontakte des Gruppenwählers S sind Stromstoßübertrager
TS angeschlossen. Falls der erste dieser Übertrager einer Gruppe besetzt ist, so
liegt an dem Kontakt 330 über den Arbeitskontakt 355 des Relais 354 Erde,
wodurch das Relais 320 über den Prüfarm 331, unteren Ruhekontakt des Relais
3 i o, Ruhekontakt des Magneten 325, Kopfkontakt 304 und Wicklung 32o nach Erde
erregt wird. D?.s Ansprechen dieses Relais schließt wieder den Stromkreis für den
Drehmagneten. Dieses gegenseitige Einschalten der Relais 32o und 325 setzt sich
so lange fort, bis ein freier Übertrager TS gefunden worden ist, d. h. keine Erde
an dem Kontakte 330 liegt. In diesem Falle spricht das Relais 310
von Batterie über das Relais 32o, Kopfkontakt 304, Ruhekontakt des Magneten 325,
Wicklung des Relais VO, Kontakte 332 des Seitenschalters 3o6 nach Erde am linken
Arbeitskontakt des Relais 303 an. In diesem Stromkreis kann das empfindliche
Relais 32o nicht ansprechen, da das Relais 310 einen hohen Widerstand besitzt. Das
Relais 310 schaltet durch seine oberen Arbeitskontakte die Leitung L1 auf
die Schaltarme 395 und 396 durch und erregt im Stromstoßübertrager TS das
Relais 350 über die Ruhekontakte 351 und 353 des Relais 352. Das Relais 35o
bringt Relais 354 zum Ansprechen, dessen rechter Arbeitskontakt 355. Erde über den
Kontakt 330, Prüfarm 331 und den unteren Arbeitskontakt des Relais
31o an Leitung 263 legt, während die Erdverbindung am linken Arbeitskontakt des
Relais 303 durch dessen Abfall von dieser Leitung abgetrennt wird.
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Falls alle Verbindungsleitungen oder Stromstoßübertrager einer Gruppe
besetzt sind, schaltet der Magnet 325 die Schaltarme 395 und 396 bis zum
letzten Bankkontakt durch, wodurch eine nicht gezeigte Vorrichtung der Seitenschalter
3o6 betätigt wird. Durch Trennen des Kontaktes 332 dieses Schalters ist das Ansprechen
des Relais 310
verhindert, während der untere Kontakt 384 den Übertrager 334
an die Verbindungsleitung L' legt. Das Relais 345 schließt zeitweilig, wie weiter
oben für das Relais 335 schrieben, einen Stromkreis für die Wechselstromquellen
388- und 398 von 700 und goo Perioden, welcher mittels des Übertragers
334 wie schon erwähnt, an die Verbindungsleitung L' gelegt wird. Durch diese Wechselstromstöße
wird in der anrufenden Vermittlungsstelle die Lampe 41 oder 75 zum Flackern gebracht
oder ein Summerton indem Hörer der Beamtin hervorgerufen, je nach der Stellung der
Schalter ig oder 44.
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Ist der Schalter 44 umgelegt, so wird durch die einlangenden Wechselströme
das Relais 4o erregt, welches seinen Kontakt 45 öffnet. Hierdurch ist der Kurzschluß
für das Relais 46 aufgehoben, so daß dieses in einem Stromkreis von Batterie am
unteren Kontakt des Schalters 44, über den Widerstand 86, die Wicklung des Relais
46, oberen Kontakt des Relais 5o, Kontaktfedern 25 des Stromstoßsenders D und über
den unteren Kontakt des Relais 5o nach Erde anspricht. Fällt nach Beendigung des
Wechselstromes das Relais 4o wieder ab, so wird der Kontakt 45 geschlossen, worauf
die Lampe 41 über den Kontakt 45 parallel zur Wicklung des Relais 46 eingeschaltet
wird. Befindet sich der Schalter ig in Arbeitsstellung, so werden die ankommenden
Wechselströme über die Leitungen OT auf den Fernhörer der Beamtin übertragen. Sind
die Schalter ig und 44 in Ruhestellung, so werden die Relais 8o und 81 erregt und
die Lampe 75, wie später ausführlich beschrieben, in Tätigkeit gesetzt.
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Im Stromstoßübertrager TS wird .nach Anziehen der Relais
350 und 354 das Relais 382 in Reihe mit -dem Relais 40o des Il. Gruppenwählers
SZ (Abb. 4) über die Verbindungsleitung L2 erregt. Dieser Stromkreis verläuft von
Batterie über die rechte Wicklung des Relais 40o, den oberen, äußeren Ruhekontakt
des Relais 43o, Ader 36o der Verbindungsleitung L2, äußeren rechten Arbeitskontakt
des Relais 354, rechten Ruhekontakt des, Relais 356, linke Wicklung des Relais
370, Kontakt 371 des Relais 352, rechte Wicklung des Relais 382, rechten
Kontakt des Relais 350
und über die Ader 361 von L2, den oberen inneren Kontakt
des Relais 43o, die linke Wicklung des Relais 400 und die Kontaktfedern des Schalters
4oi nach Erde zurück. Obgleich sich dieser Stromkreis über die Leitungswicklung
des Differenzrelais 37o erstreckt, so wird dieses Relais jedoch nicht erregt, da
gleichzeitig für seine rechte-Wicklung ein Stromkreis über den Arbeitskontakt 379
des Relais 354 geschlossen ist.
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Der II. Gruppenwähler S2 ist von derselben Schalterart wie der I.
Gruppenwähler S; es wird daher von einer eingehenden Beschreibung beim Fortgange
des Verbindungsaufbaues abgesehen.
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Sobald das Relais 382 im Stromstoßübertrager TS anspricht, wie schon
beschrieben, wird das Stromwenderelais 352 über den Schalter 369, die linken
Kontakte des Relais 382 nach Erde über den Ruhekontakt 366 des Relais 356 erregt.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, wird das Relais 352 nur kurz
w
ährend a des Ansprechens des Leitungsankers von Relais 382 erregt. Durch Ansprechen
des Relais 352 wird die Polarität in der Leitungsschleife I_1 gewendet, wodurch
das Relais 28o (Abb.2) zweimal abfällt und wieder anspricht. Hierdurch bleiben die
drei Kontaktfedern des Relais 28o während dieser Zeit in Berührung, so daß das Relais
225 über die Ruhekontakte der Wechselstromrelais 230 und 240, Arbeitskontakt
des Relais 27o, Kontakte des Relais 28o nach Batterie erregt wird. Ein Kondensator
244, der parallel zu dem Relais 225 liegt, bezweckt eine Verlängerung der Anzugszeit
des Relais 225. Durch Ansprechen des Relais 225 wird die Fernleitung I. an die Wechselstromquellen
208 und 218 gelegt, wodurch in der anrufenden Vermittlungsstelle durch Erregung
des Wechselstromreiais 40, wie schon beschrieben, das Wahlzeichen 41 eingeschaltet
wird.
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Die nächste- von der anrufenden Vermittlungsstelle aus gesandte Stromstoßreihe
ruft entsprechende Unterbrechungen der Leitungsschleife I_' und damit den Abfall
des Relais 350 im Stromstoßübertrager TS hervor. Hierdurch wird das Relais 356 über
den linken Ruhekontakt des Relais 350 und den linken Arbeitskontakt des Relais
354 erregt, dessen rechter Arbeitskontakt den Stromkreis für die linke Wicklung
des Relais 370 unterbricht, während über den rechten Arbeitskontakt des Relais 356
eine Brücke geringen Widerstandes, welche unter dem Einfluß des rechten Arbeitskontaktes
des Relais 350 steht, für die Verbindungsleitung L2 vorbereitet wird. Durch
den linken Kontakt des Relais 356 wird ein Stromkreis CR geschlossen, der ein Kontrollsignal
(nicht dargestellt) einschaltet, wenn alle Verbindungsleitungen einer Gruppe besetzt
sind. Durch Trennen des Kontaktes 366 des Relais 356 werden die Relais 382 und 352
aberregt. Durch das stromstoßweise Abfallen des Relais 350 wird die eben
beschriebene Leitungsschleife L2 geschlossen, wodurch im II. Gruppenwähler S2 (Abb.
4) das Relais 40o anspricht. Dieses erregt während der Stromstoßpausen den Hubmagneten
408 in Reihe mit dem Relais 409. Der Hubmagnet 4o8 bringt die Schaltarme 41o, 411
und 412 auf die gewünschte Dekade. Nach Beendigung der Stromstoßreihe fällt das
Verzögerungsrelais 409 ab und schaltet den Drehmagneten .407 ein, der die Schaltarme
über das Kontaktfeld bewegt, bis ein freier Leitungswähler in bekannter Weise gefunden
worden ist.
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Sind alle Verbindungsleitungen zu den Leitungswählern einer Gruppe
besetzt, so wird der Seitenschalter 401 des Gruppen-@vählers S2 in bekannter Weise
betätigt. Die oberen Kontakte dieses Schalters trennen das Durchschaltereläis 43o
ab, während durch die unteren Kontakte des Schalters 40i das Relais 4o2 in Reihe
mit der Leitungswicklung des Relais 4oo an die Verbindungsleitung L2 gelegt wird.
Das Relais 4o2 spricht an und legt einen Übertrager 4o4, der von zwei Wechselstromquellen
481 und 482 gespeist wird, an die Verbindungsleitung L'-. Hierdurch wird, wie oben
beschrieben, der anrufenden Vermittlungsstelle ein Besetztzeichen übermittelt.
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Haben die Schaltarme 4io, 411 und 412 die Kontakte 4i3, 414 und 415
eines freien Leitungswählers K berührt, so spricht das Relais 4o6, Kopfkontakt,
Anker des Drehmagneten, Wicklung des Relais 43o, Kontakte des Seitenschalters 401
nach Erde über den äußeren Arbeitskontakt des Relais q.03 an. Hierdurch wird die
Verbindungsleitung L2 über die Kontakte 422 und 423 und die Schaltarme 4io und 411
mit dem Leitungswähler K verbunden. Jetzt spricht im Leitungswähler K das Relais
416 über die Ruhekontakte 42o und 421 des Relais 425 und die Leitungsschleife L2
an.
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Die kurze Unterbrechung der Leitung L2 beim Durchschalten während
des Anziehens des Relais 43o bringt im Stromstoßübertrager TS das Relais 382 zum
Abfall, dessen linke Kontakte vorübergehend einen Stromkreis für das Relais 352-
schließen, welches den Strom in der Verbindungsleitung Ll wendet, wodurch, wie oben
beschrieben, in der anrufenden Vermittlungsstelle das Wahlzeichen eingeschaltet
wird.
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Im Leitungswähler K schließt das Speiserelais 46 einen Stromkreis
für das Relais 417, welches über seinen äußeren linken Anker Erde an den Bankkontakt
415 und den Prüfarm 412 legt. Die rechten Kontakte des Relais 417 schließen vorübergehend
einen Stromkreis von Batterie über die parallel geschalteten Ruhekontakte der Wechselstromrelais
484 und 485, die untere Wicklung des Durchschalterelais 451 nach Erde an den rechten
Kontakten des Relais 417. Das Relais 451 spricht an, trennt an seinen Kontakten452
und 465 die Rufmaschine 45o ab und schaltet die Verbindungsleitung zu den Kontakten
453 und 464 des Relais 44o durch. Bei der nächsten Stromstoßreihe fällt das Relais
416 entsprechend ab und schließt über den inneren linken Arbeitskontakt des Relais
417, Kopfkontakt 434, das Relais 418 einen Stromkreis für den Hubmagneten 4ig. Bei
dem ersten Ansprechen dieses Magneten wird der Kopfkontaktsatz 434 umgeschaltet,
wonach sich der Strom für den Magneten 4ig Tiber den inneren Arbeitskontakt des
Relais 418 und den Kopfkontakt 436 erstreckt. Der Magnet 4ig hebt die Schaltarme
46o, 461 und 447
entsprechend den ankommenden Stromstößen auf die
gewünschte Dekade. Nach Beendigung der Stromstoßreihe fällt das Relais 418 ab und
schaltet dadurch den Stromstoßkreis auf den Drehmagneten 480 um.
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Der rechte äußere Kontakt des Relais 418 erregt vorübergehend über
den unteren Kopfkontakt und den Schalter 467 das Stromwen.derelais 425, welches
die Polarität des Stromes in den belegten Verbindungsleitungen umkehrt, wodurch
die schon früher beschriebenen Schaltvorgänge hervorgerufen werden, die in der anrufenden
Vermittlungsstelle das Wahlzeichen betätigen.
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Entsprechend der letzten Stromstoßreihe wird der Drehmagnet 48o erregt,
der ' die Schaltarme 46o, 461 und 447 mit den Kontakten 462, 463 und 445 des gewünschten
Teilnehmers B in Berührung bringt. Parallel zu (lern Drehmagneten 480 ist das Relais
442 gelegt, dessen linker Arbeitskontakt den Prüfarm 447 an das Besetztkontrollrelais
439 legt. Ist die gewünschte Leitung besetzt, so berührt der Schaltarm 447 den geerdeten
Kontakt 445, wodurch das Relais 439 zum Ansprechen gebracht wird. Nach Beendigung
der Stromstoßreihe fällt das Relais 442 endgültig ab, während das Relais 46 erregt
bleibt. Der Ruhekontakt 476 des Relais 442 legt den Schaltarm 447 wieder an die
Wicklung des Relais 44o, während das Relais 439 über das Relais 497 und den inneren
Arbeitskontakt des Relais 439 nach Erde über den äußeren linken Arbeitskontakt des
Relais 417 erregt bleibt." Über den Unterbrecher 498 und Arbeitskontakte der Relais
497 und 439 wird das Stromwenderelais 425 unterbrechend erregt, das die Polarität
des die belegten Verbindungsleitungen durchfließenden Stromkreises umkehrt, wodurch,
wie oben. beschrieben, in der anrufenden Vermittlungsstelle das Wahlzeichen 41 betätigt
wird.
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Es sei nun angenommen, daß die Teilnehmerstelle B frei ist. Jetzt
liegt an dem Prüfkontakt 445 ein Relais 446, das mit einer geerdeten Batterie verbunden
ist. Das Relais 440 spricht über diesen Prüfkontakt 445 den Schaltarm 447, Kontakt
476 des Relais 442, obere Wicklung des Relais 440, inneren rechten Ruhekontakt des
Relais 439 nach Erde am linken äußeren Kontakt des Relais 417 an-. Das Relais 44o
schließt über seinen Arbeitskontakt 486 und den rechten Kontakt des Relais 417 einen
Haltestromkreis für seine untere Wicklung. Durch seine unteren Kontakte trennt das
Relais 44o die Relais q-39 und 48o ab, während das. Relais 487 über den dritten
Kontakt von unten und die Ruhekontakte der Wechselstromrelais 484 und 485 für einen
Augenblick erregt wird.
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Das Relais 487 schließt über seinen Arbeitskontakt einen Haltestromkreis
für sich selbst, während sein linker Arbeitskontakt einen-geerdeten Unterbrecher
488, welcher aus der Batterie über die linke Wicklung des Relais 416 gespeist wird,
an die obere Sprechleitung legt. Durch diesen unterbrochenen Gleichstrom wird im
Stromstoßübertrager über das Relais 382 das Relais 352 erregt, welches, wie schon
beschrieben, den Strom in der Verbindungsleitung wendet und dadurch die verschiedenen
Schalteinrichtungen betätigt, welche in der anrufenden Vermittlungsstelle die Lampe
41 oder 75, je nach Stellung der Schalter des Schnurstromkreises, betätigen. Es
sei noch bemerkt, daß die Geschwindigkeit der durch den Unterbrecher 388 hervorgerufenen
Gleichstromstöße verschieden ist von der, welche bei Besetztsein der Verbindungsleitung
hervorgerufen wird.
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Die Kontakte 453 und 464 des Relais 44o schalten die Sprechleitung
auf die gewünschte Teilnehmerstelle durch. Um die Teilnehmerstelle B anzurufen,
betätigt die Beamtin in der anrufenden Vermittlungsstelle den Rufschalter 55, wodurch
Rufstrom von 7oo und 9oo Perioden pro Sekunde von den Wechselstromquellen
70 und 71 (Abb. 1) an die Fernleitung und die belegte Verbindungsleitung
angeschaltet wird. Diese Wechselströme erregen im Leitungswähler K (Abb. 4) die
Wechselstromrelais 484 und 485. Durch Trennen der Ruhekontakte dieser Relais werden
die Relais 451 und 487 zum Abfall gebracht. Das Relais 451 schaltet über seine Kontakte
452 und 465 die Rufmaschine 450 an die Teilnehmerleitung B, während das Relais 487
den Unterbrecher 488 von der Verbindungsleitung abtrennt.
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Im Schnurstromkreis C (Abb, 1) wird bei Betätigung des Rufschalters
55 die Lampe 75 eingeschaltet. Der untere Wechselkontakt des Schalters 55 legt den
Stromkreis, der sich von Batterie am-Schalter 19 über den linken Arbeitskontakt
des Relais 58 erstreckt, von dem Anker des Relais 9 auf den rechten Ruhekontakt
des Relais 58 und die Spule 13 des Relais 9 um. Der Stromkreis für die Wicklung
13 des Relais 9 verläuft dann von Batterie am linken Kontakt des Relais 58 über
den unteren Arbeitskontakt des Schalters 55, rechten Arlbeitskontakt des Relais
58, Wicklung 13, Wicklung des Relais 58, Hülse des Stripsels 3 und der Klinke 4,
Kontakt 26 und über die Wicklung des Relais 22 nach Erde, Das Relais 9 bringt seinen
Anker mit denn Kontakt 15 in Berührung, wodurch das Relais 6 kurzgeschlossen wird,
so daß das Relais 7 in einem Stromkreise von Batterie über den Kontakt 5 des Relais
6, -die Wicklung des Relais 7 in Reihe mit der Wicklung 8, die Wicklung des Relais
58 und weiter, wie oben beschrieben,
zur Erde am Relais 22 anspricht
und die Lampe 75 einschaltet.
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Antwortet die Teilnehmerstelle B durch Abheben des Höhrers vom Hakenumschalter,
so wird die obere Windung des Rufrelais 451 durch den Gleichstrom des Rufsystems
450 erregt, schließt einen Haltestromkreis für sich selbst, welcher sich von Batterie
über die parallel geschalteten Kontakte der Relais 484 und 485, die untere Wicklung
des Relais 451, den unteren inneren Arbeitskontakt dieses Relais, Leitung 472 und
über den rechten Arbeitskontakt des Relais 417 nach Erde erstreckt, und schaltet
die angerufene Leitung von dem Rufsystem auf die Verbindungsleitung der anrufenden
Seite durch.
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Gleichzeitig spricht das Relais 425 an und wendet den Strom in den
Verbindungsleitungen der anrufenden Seite. Diese Stromwendung bringt über das Relais
370 im übertrager TS das Relais 352 zum Ansprechen. Durch die oberen Kontakte
des Relais 352 wird der über die Wicklungen des Relais 350 an die Verbindungsleitung
L' angelegte Strom gewendet, wodurch das Relais 28o (Abb.- 2) aibfällt und das Relais
225 anspricht. Dieses legt Wechselstrom von 700 und goo Perioden pro Sekunde
an die Fernleitung L. Im Schnurstromkreis C (Abb. i) bringt dieser ankommende Wechselstrom
die Relais 8e und 81 zum Ansprechen, deren parallel verbundene Kontakte
30 und 34 den Stromkreis durch die Wicklung 8 des Relais 9 unterbrechen.
Die Stromunterbrechung der oberen Wicklung des Relais 9 bringt den Anker mit dem
Ruhekontakt 15 in Berührung, so daß die untere Wicklung 13 des Relais 9 erregt wird.
Sind nach Aufhören der Wechselstromstöße die Relais 8o und 81 in die Ruhelage zurückgekehrt,
so liegt am Anker des Relais 9 und seinen Abeitskontakt 18 volle Spannung, so daß
das Relais 7 kurzgeschlossen wird und abfällt, und die Kontrollampe 75 erlischt.
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Es sei nun die Auslösung nach beendigter Verbindung näher beschrieben.
Durch Entfernen des Stöpsels 3 (Abb. 1) aus der Klinke 4 fällt das Relais 22 ab,
welches Wechselstrom von 700 und 11oo Perioden pro Sekunde an die Fernleitung
legt: Das Relais 1o fällt verzögernd ab und hält daher die Verbindung zur Fernleitung
L noch einen Augenblick aufrecht. Durch diesen über die Fernleitung geschickten
Wechselstrom sprechen die Relais 23o und 240 (Abb.2) an, welche in schon beschriebener
Weise das Relais 27o zum Abfall bringen, so daß .die Leitungsschleife L' unterbrochen
wird. Hierdurch fällt im Stromstoßübertrager TS das Relais 35o ab und unterbricht
seinerseits den Stromkreis für das Relais 354. Die Zeitdauer dieser von der anrufenden
Vermittlungsstelle aus gesandten Wechselstromstöße ist lang genug, um das Verzögerungsrelais
354 zum Abfall zu bringen, welches Erde von der Prüfader 263 des I. Gruppenwählers
abtrennt. Relais 255 fällt ab, unterbricht den Stromkreis für das Relais 27o und
schaltet das Relais 25o auf die Ruhekontakte der Wechselstromrelais 230 und
24o um. Die Erregung der Wechselstromrelais 230 und 240 ist nicht lang genug,
um das Relais 250 zum Abfall zu bringen.
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Durch das Abtrennen der Erdverbindung an der Leitung 263 wird im I.-
Gruppenwähler S (Abb. 3) das Durchschalterelais 310 ausgelöst. Der geerdete Kontakt
3r3 dieses Relais erregt über die Ruhekontakte der Relais 30o und 303 den
Auslösemagneten 3q.0, der den Gruppenwähler in bekannter Weise in seine Ruhelage
zurückführt. Durch Auftrennen der Leitungsschleife L1 am rechten Arbeitskontakt
des Relais 350 wird das Speiserelais q.16 des Leitungswählers K zum Abfall
gebracht, welches das Relais 417 aberregt. Der linke Arbeitskontakt dieses Relais
unterbricht den Stromkreis für das Durchschalterelais 43o des Il. Gruppenwählers.
Durch den geerdeten Kontakt dieses Relais wird der Auslösemagnet 469 erregt, der
den Wähler in die Ruhelage zurückführt.
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Angenommen, der Teilnehmer B habe seinen Hörer noch nicht aufgehängt,
so bleibt das Speiserelais 425 erregt, so daß der Leitungswähler weiter mit der
angerufenen Teilnehmerstelle B in Verbindung steht. In diesem Falle erstreckt sich
ein Stromkreis von Erde durch den Ruhekontakt des Relais 416, den linken Ruhekontakt
des Relais 417 und den unteren Arbeitskontakt -des Relais 425 nach der Leitung 458.
Diese Leitung führt zu einem nicht dargestellten Überwachungssignal, das jetzt betätigt
wird. Diese Einrichtung ist getroffen, um ein Ansprechen der für den Anruf von .der
Teilnehmerstelle B vorgesehenen Schaltmittel zu verhindern.
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Hat jedoch der Teilnehmer B aufgehängt, so fällt das Relais 425 ab,
welches die Relais 440 und 451 auslöst. jetzt ist ein Stromkreis von Batterie über
die Wicklung des Auslöse-Magneten 49o, Kontakte 491 des Kopfkontaktsatzes, Kontakt
495 des Relais 425 nach Erde über die linken Ruhekontakte der Relais 417 und 416
geschlossen. Der Auslösemagnet 49o bringt den Leitungswähler K in seine Ruhelage
zurück.
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Für den Fall, daß die Verbindung in der anrufenden Vermittlungsstelle
nicht ausgelöst worden ist, nachdem der Teilnehmer B aufgehängt hat, wird ein Stromkreis
für ein nicht dargestelltes Übrwachungssignal über den dritten unteren Kontakt des
Relais 44o,
den unteren Kontakt des Relais 451 und den unteren
Ruhekontakt des Relais 425 zur Leitung 457 geschlossen.
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Bisher war angenommen, daß die Fernleitung L unmittelbar in einen
I. Gruppenwähler endigt. Es soll nun eine ähnliche Verbindting zwischen den Teilnehmerstellen
A und B beschrieben werden, bei welcher die Fernleitung L in einen I. Vorwähler
PL (Abb. 2A) endigt. Zu diesem Zwecke -wird die mit R zwischen den Linien
AA und BB (Abb: 2) in den Zeichnungen bezeichnete Schaltungsanordnung durch
die Abb.2A ersetzt: Beim Einstecken -des Stöpsels 3 in die Klinke 4 des Schnurstromkreises
C wird Wechselstrom an die Fernleitung gelegt, wie oben beschrieben, der in der
fernen Vermittlungsstelle die Relais 2,30 und 240 erregt. Hierdurch wird
in Abb.2A das Ruhestromrelais 25o A zum Abfallen gebracht, welches einen Stromkreis
für den Magneten 255 A schließt. Die Kontakte dieses' Magneten schalten- das Relais
25o A von den Kontakten der Relais 230 und 24o auf die Leitung 263 A um.
Der obere Anker des Magneten 255 A betätigt einen Federsatz 257, wodurch die Leitung
263 A zu den entsprechenden Federn des II. Vorwählers SL durchgeschaltet wird, während
-die äußeren rechten Kontakte des Schalters 257 einen Stromkreis von Erde über die
Relais 285, 277 und 295 des II. Vorwählers nach Batterie schließen. Der Magnet 285
stellt über seinen unteren'Arbeitskontakt einen Haltestromkreis für -sich selbst
her. Dieser Kontakt unterbricht gleichzeitig den Stromkreis für die Relais 277 und
295. Das Ansprechen des verzögernd abfallenden Relais 277 hatte einen Stromkreis
für den Magneten 276 von geerdeter Leitung 263 A über den Arbeitskontakt des Relais
277 geschlossen. Der obere Anker der Relais 285 betätigt einen Federsatz 287, wodurch
die Sprechleitungen und die Auslöseader 263 A zum I. Gruppenwähler durchgeschaltet
werden. Jetzt gehen die Schaltvorgänge zur Herstellung und Überwachung der Verbindung
in derselben Weise, wie oben beschrieben für das erste Ausführungsbeispiel, vor
sich.
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Soll' idie Verbindung über die Fernleitung L nach einer Vermittlungsstelle
mit Handbetrieb hergestellt werden, so wird der Stöpsel 3 des Schnurstromkreises
C in die Klinke 9o der Fernleitung L eingeführt. Jetzt ist ein Stromkreis von Batterie
über den Ruhekontakt 35 des Schalters i9, den linken Ruhekontakt des Relais 58,
die Kontakte des Schalters 55, die parallel verbundenen Kontakte i 5 und 34 der
Wechselstrotnrelais 8o und 81, den Anker, Ruhekontakt 15 und die Wicklung 13 des
Relais 9, Windung des Relais 59, Klinkenhülse, Wicklung des Relais 62 nach Erde.
über den Widerstand 94 ,geschlossen. 'Das Relais 62 schließt über seinen oberen
Arbeitskontakt einen Stromkreis für das Relais 22, welches an seinen Ruhekontakten
23 und 24 die Wechselstromquellen 2o und 21 abschaltet und die Sprechadern mit den
Federn der Klinke 9o verbindet. Das Relais 22 erregt über seinen Arbeitskontakt
18 das Relais io, welches die Fernleitung L an den Schnurstromkreis schaltet.
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Um° die entfernte Vermittlungsstelle anzurufen, betätigt die verbindende
Beamtin den Rufschalter 55, wodurch Wechselströme von 700 und goo Perioden
pro Sekunde von den Stromquellen 70 und 71 an die Fernleitung gelegt werden.
Dieser ankommende Wechselstrom erregt- in der entfernten Vermittlungsstelle (Abb.2)
das Wechselstromrelais 240. Hierdurch wird der Stromkreis für das Ruhestromrelais
250 von der unmittelbaren Erdverbindung am Ruhekontakt des Relais 24o abgetrennt
und über den Ruhekontakt des Relais 230 und die -linke Wicklung des Relais
26o wieder hergestellt. Das Relais 26r. spricht an und schaltet über seine rechteWicklung,
den rechten Ruhekontakt des Relais 275 nach Batterie am oberen Ruhekontakt des Relais
22o die Anruflampe 267 ein. Nach Unterbrechung des Rufstromkreises durch Loslassen
der Ruftaste 55 in der anrufenden Vermittlungsstelle wird die Wicklung des Relais
25o über die Ruhekontakte des Relais 24o unmittelbar an Erde gelegt, während das
Relais 26o über den eben beschriebenen Lampenstromkreis angeschlossen bleibt. Wird
nach dem Aufleuchten der Ruflampe 267 der Stöpsel 261 in die Klinke 299 eingeführt,
so wird ein Stromkreis für die Relais 275 und 22o über die Klinkenhülse und die
Wicklungen.dieser beiden Relais geschlossen. Das Relais 22o schaltet die Fernleitung
L nach den Federn der Klinke 299 durch, während es mit seinem obersten Kontakt den
Stromkreis für die R.uflainpe 267 -unterbricht.
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Aus der vorhergehenden Beschreibung ist zu ersehen, daß der Schnurstromkreis
sowohl für Verbindungen über Vermittlungsstellen mit Wählerbetrieb als auch solche
mit Handbetrieb zu verwenden ist.
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Soll der Schnurstromkreis C für Vermittlungsstellen mit Induktörruf
verwendet werden, so wird der Stöpsel 2 in die betreffende Klinke (nicht dargestellt)
eingeführt, wodurch das empfindliche Relais 37 zum Ansprechen gebracht wird, da
die Klinkenhülse einer solchen Klinke unmittelbar an Erde liegt. Ein ankommender
Induktorstrom von 16 öder 2o Perioden pro Sekunde -durchfließt dann die Relais 8o,
81 und die rechte Wicklung des Relais 77. Letzteres spricht an und stellt einen
Haltestromkreis für sich selbst
über die Ruflampe 87 und den Ruhekontakt
35 des Abfrageschalters i9 her.
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In Abb. 2B ist eine Schaltanordnung dargestellt, bei welcher die beiden
in den übrigen "Zeichnungen dargestellten, in Reihe geschalteten Wecliselstromrelais
durch drei in Reihe geschaltete, auf verschiedene Frequenzen ansprechende Relais
ersetzt sind. Auch hier sind die Ruhekontakte der drei Relais 241 B, 23o
B und 24o B parallel gelegt, und zwar liegt der eine dieser Ruhekontakte
unmittelbar an Erde. Für eine derartige Anordnung müssen natürlich auch auf der
Sendeseite drei Wechselstromquellen verschiedener Frequenz vorhanden sein. Bei solchen
ankommenden Wechselstromstößen steuern die Relais 240 B, 23o B und 241 B das Relais
25o in derselben Weise wie oben beschrieben.
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Bei Versbindungen nach einer Vermittlungsstelle mit Handbetrieb werden
Wechselströme von goo und 700 Perioden an die Fernleitung gelegt, wodurch
die Relais 24o B und 241 B ansprechen, so daß das Relais 25o über die linke Wicklung
des Relais 26o B und die Ruhekontakte des Relais 23o B erregt bleibt. Durch
Anziehen des Relais 26o B wird die Anruflampe 267B eingeschaltet, und alle Schaltvorgänge
vollziehen sich wie oben beschrieben. Bei dieser Anordnung nach Abb.2B müssen die
drei Wechselstromrelais sämtlich ansprechen, tun eine Unterbrechung der Erflverbindung
herbeizuführen.