DE532419C - Schaltungsanordnung fuer Selbstanschluss-Telegraphenanlagen mit den Verbindungs-leitungen zugeordneten Waehlern, an deren Bankkontakten fuer jede Teilnehmerstelle besondere Schaltmittel (Relais) angeschlossen sind - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Selbstanschluss-Telegraphenanlagen mit den Verbindungs-leitungen zugeordneten Waehlern, an deren Bankkontakten fuer jede Teilnehmerstelle besondere Schaltmittel (Relais) angeschlossen sind

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DE532419C
DE532419C DEL72737D DEL0072737D DE532419C DE 532419 C DE532419 C DE 532419C DE L72737 D DEL72737 D DE L72737D DE L0072737 D DEL0072737 D DE L0072737D DE 532419 C DE532419 C DE 532419C
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contact
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

Vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Telegraphenanlagen, bei welchen den Verbindungsleitungen Schrittschaltwerke zugeordnet sind. Dieselben werden durch von der anrufenden Telegraphenstelle mittels einer Sendevorrichtung ausgesandte Stromstöße eingestellt, wodurch die gewünschte Verbindung selbsttätig von der anrufenden Telegraphenstelle hergestellt wird.
ίο Gegenüber den bekannten Anordnungen zeichnet sich die vorliegende Erfindung dadurch aus, daß bei der erfindungsgemäßen Anordnung erheblich an Schalteinrichtungen gespart wird und trotzdem die Anlage sicher arbeitet. Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß an den Bankkontakten des Schrittschaltwerkes jeder einzelnen Telegraphenstelle zugeordnete Schaltmittel (Relais B1, B2) angeschlossen sind, von welchen das der gewünschten Telegraphenstelle entsprechende Schaltmittel nach Einstellung des Schrittschaltwerkes zur Wirkung gebracht und die gewünschte Telegraphenstelle unmittelbar, unter Umgehung der Bürsten des Schrittschaltwerkes, an die Verbindungsleitung angeschaltet wird.
Beiliegende Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Erfindungsgedanke ist aber auf dieses Ausführungsbei- spiel allein nicht beschränkt. Gezeigt sind in der Abbildung zwei Telegraphenstellen A und B. Diese können untereinander über eine Verbindungsleitung VL verkehren, ebenso können diese beiden Telegraphenstellen A und B über eine Verbindungsleitung VL1 mit zwei an derselben Verbindungsleitung VL1 angeschlossenen Telegraphenstellen, die in der Abbildung nicht dargestellt sind, in Verbindung treten. Die Verbindungsleitung VL1 ist eine Fernleitung, und jede der vier an der Fernleitung VL1 angeschlossenen Telegraphenstellen kann selbsttätig gemäß vorliegender Erfindung eine der anderen Telegraphenstellen auswählen.
Jede Telegraphenstelle, so z. B. die in der Abbildung dargestellten Telegraphenstellen A und B, ist mit einem Fernschreiber ausgerüstet. Von dem Fernschreiber ist nur der Sendekontakt Sk bzw. Sk1 in der Abbildung gezeigt. Ebenso befindet sich an jeder TeIegraphenstelle eine Taste, so z. B. an der Telegraphenstelle A die Taste Ta, an der Telegraphenstelle B die Taste Ta1. Diese Tasten dienen zur Herstellung von Verbindungen zweier Telegraphenstellen, die an derselben Seite der Fernleitung sich befinden. Weiter ist an jeder Telegraphenstelle eine Nummernscheibe vorgesehen·. Von der Nummernscheibe ist nur der Stromstoßkontakt in der Abbildung dargestellt. Für die Telegraphenstelle A ist dies der Nummernstromstoßkontakt nsx. Außerdem ist jede Telegraphenstelle in bekannter
Weise mit den Empfangsgeräten ausgerüstet, von welchen in der Abbildung nur die Empfangsmagnete EM und EM1 für die Telegraphenstelle A bzw. B gezeigt sind. An Hand der Abbildung wird nun zuerst eine Verbindung der Telegraphenstelle A mit der Telegraphenstelle B beschrieben. Der Verkehr der beiden Telegraphenstellen A und B untereinander vollzieht sich wie folgt: ίο Es sei angenommen, daß die Telegraphenstelle A der Telegraphenstelle B eine Nachricht übermittelt. Sind die Telegraphenstellen in Ruhe, so stehen sie unter einem schwachen Ruhestrom, durch welchen das Relais F1 bzw. das Relais P2 erregt ist. Der Ruhestromkreis für die Telegraphenstelle A verläuft wie folgt: Erde, Batterie, Wicklungl des Relais O1, Wicklung I des ReIaIsF1, Ruhekontakt 7 O1, Ruhekontakt 3 ev Nummern-Stromstoßkontakt ns, Sendekontakt Sk, Wicklung des Empfangsmagneten EM, Wicklung des Relais E, Ruhekontakt 4 ~ev Ruhekontakt 8 \, Wicklung II des Relais F1, Wicklung II des Relais O1, Erde. In diesem Stromkreis ist nur das Relais F1 erregt, während das Relais F und der Empfangsmagnet EM nicht ansprechen können, da der Ruhestrom für die Erregung des Magneten zu schwach ist, und das Relais O1 kann in dem oben beschriebenen Ruhestromkreis nicht erregt werden, da es als Differentialrelais ausgebildet ist. Der Ruhestromkreis für die Telegraphenstelle1 B verläuft in ähnlicher WTeise. Der Telegraphenstelle A sind die Relais F1 und O1, der Telegraphenstelle B die Relais F2 und O2 zugeordnet.
Will nun die Telegraphenstelle A mit der Telegraphenstelle B in Verbindung treten, dann drückt sie die Taste Ta, und das Differentialrelais O1 kann über folgenden Stromkreis ansprechen: Erde, Taste Ta, Stromstoßkontakt ns, Ruhekontakt 3 ev Ruhekontakt 7 blt Wicklung I des Relais F1, Wicklung I des Relais O1, Batterie, Erde. Das Relais O1 betätigt seine Kontakte. Durch Umlegen des Kontaktes 14 O1 ist folgender Stromkreis gebildet: Erde, Batterie, Widerstand Wi2, Ruhekontakt 17 av Wicklung I des Relais Bs, Arbeitskontakt 14 O1, Erde. Das Relais B3 spricht in diesem Stromkreise an und schließt über seinen Kontakt 1 S-^8 folgenden Haltestromkreis: Erde, Batterie, Ruhekontakt 22 2, Wicklung des Relais A1, Wicklung II des Relais B3, Arbeitskontakt 18 &3, Erde. Durch Umlegen des Kontaktes &s wird ein Stromkreis für das Relais E1 über Erde, Batterie, Wicklung des Relais E1, Arbeitskontakt 11 bs, Erde gebildet. Das Relais JS1 spricht an und betätigt seine Kontakte. Durch Umlegen der Kontakte 3 ex und 4 ex wird die Telegraphenstelle A an das eine Ende der Verbindungsleitung VL und durch Umlegen der Kontakte 5 et und 6 ex die TelegraphenstelleS an das andere Ende der Verbindungsleitung VL angeschlossen. Beide Telegraphenstellen A und B sind nun durch die Verbindungsleitung VL miteinander verbunden.
In der Verbindungsleitung VL ist eine 60-Volt-Batterie eingeschaltet, welche zum Verkehr der beiden Telegraphenstellen A und B dient. An Stelle dieser Batterie kann auch ein kleines Umformeraggregat treten. Dieses Umformeraggregat kann· beim Ansprechen des- Relais B3 über ein besonderes Quecksilberrelais angelassen werden. Infolge des in der Schleife der Telegraphenstelle A fließenden größeren Betriebsstromes kann nun der Empfangsmagnet EM und ebenso das Relais E der Telegraphenstelle A ansprechen. Dies trifft auch für die Telegraphenstelle B zu. Das Relais E betätigt bei seinem Ansprechen den. Kontakt 1 e. Durch Schließen des Kontaktes 1 e wird ein Stromkreis über Erde, Arbeitskontakt 1 e, Wicklung des Relais Q, Batterie, Erde für das Relais Q geschlossen. Das Relais Q ist als Quecksilberrelais ausgebildet und schließt über den Quecksilberkontakt 2 q den Motor Mo des Fernschreibers an das Netz an. Die Telegraphenstelle^i kann nun mittels des Sendekontaktes Sk der Telegraphenstelle B die Nachricht übermitteln. Der Ruhekontakt 38 a dient zu folgendem Zwecke:
Sollte auf irgendeine Weise der Sendekontakt Sk längere Zeit geöffnet sein, so könnte dadurch die Telegraphenstelle A gesperrt werden. Um dies zu verhindern, ist parallel zu dem Sendekontakt Sk der Kontakt 38 q geschaltet.
Das Quecksilberrelais Q ist ein Verzögerungsrelais, welches, wenn das Relais E zum Abfallen kommt, sehr langsam abfällt, so daß bei Unterbrechungen der Schleife der Motor Mo des Fernschreibers längere Zeit noch eingeschaltet bleibt, so daß bei einer neuen sofortigen Nachrichtenübermittlung der " Motor Mo schon eingeschaltet ist. Das Ein- und Ausschalten des Motors Mo des Fernschreibers erfolgt also selbsttätig.
Die Auslösung der Verbindung nach Übermittlung der Nachricht erfolgt auf folgende Weise:
aIn den für das Relais B3 beschriebenen Haltestromkreis ist das Relais A1 eingeschal- 115. tet, welches in diesem Stromkreise ebenfalls erregt wird und seine Kontakte betätigt. Durch Umlegendes Kontaktes21 at wird ein Stromkreis für ein Zeitrelais Z geschlossen, der wie folgt verläuft: Erde, Batterie, Wicklung des Zeitrelais Z, Arbeitskontakt 21 O1, Widerstand Wi0, Erde. Das Zeitrelais Z ist
das für Telegraphenanlagen vielfach verwendete sogenannte Kletterrelais, welches mit einem Magneten AM zusammen arbeitet." Das Zeitrelais Z zieht nach seiner Erregung innerhalb einer bestimmten Zeit, z. B. in einem Zeitraum von 30 Sekunden, seinen Anker an und betätigt dadurch seine Kontakte. Dies kann aber durch den Magneten AM verhindert werden, welcher mechanisch mit dem Zeitrelais Z gekuppelt ist und den Anker des Relais Z in seine Ruhestellung zurückbringt. Solange die Nachrichtenübermittlung von der Telegraphenstelle A nach der Telegraphenstelle B andauert, erhält der Magnet AM stromstoßweise Strom. Zu diesem Zweck ist in die Verbindungsleitung VL ein Relais K eingeschaltet, welches durch die von dem Sendekontakt Sk erzeugten Stromstöße abwechselnd zum Abfall gebracht wird und anspricht. Dadurch kommt folgender Stromkreis für den Magneten AM zustande: Erde, Arbeitskontakt 36 et, Kontakt 35 k, Wicklung des Magneten AM, Arbeitskontakt 24 b3, Widerstand WiTK Batterie, Erde. Ist die Nachrichtenübermittlung von der Telegraphenstelle A nach der Telegraphenstelle B beendigt, dann ist der oben geschilderte Stromkreis für den Magneten AM durch den Kontakt 35 k dauernd geöffnet, und das Zeitrelais Z kann infolgedessen nach Beendigung der Nachrichtenübermittlung in einem Zeitraum von z. B. 30 Sekunden seinen Anker anziehen, wodurch durch Öffnen des Kontaktes 22 ζ die Relais A1 und B3 zum Abfallen gebracht werden. Durch Abfallen des Relais B5 wird der Stromkreis für das Relais E1 unterbrochen, wodurch dieses aberregt wird. Durch Umlegen der Kontakte 3 ^1 und 4 ex bzw. der Kontakte 5 C1 und 6 ex in ihre Ruhestellung wird die Telegraphenstelle A und die Telegraphenstelle B von der Verbindungsleitung VL abgeschaltet, und die Anlage ist wiederum in Ruhe. Die Relais F1 und F2 sind angezogen. Es sei bemerkt, daß nach dem Abfallen des Relais A die Relais B1 und B2 zwar so lange Strom erhalten, bis die Relais F1 und Fz angezogen haben. Die Relais B1 und J52 sind jedoch im Ansprechen z. B. durch eine sehr hohe Windungszahl bei einer verhältnismäßig kleinen Stromsicherheit so stark verzögert, daß die Relais F1 und F9i schneller ansprechen. Die Erregerstromkreise für die Relais B1 und B2 werden an den Kontakten 12 ^1 und 13 f% unterbrochen.
An Hand der Abbildung wird nun eine Fernverbindung zwischen zwei Telegraphenstellen, welche an je einem Ende der Fernleitung VL1 angeschlossen sind, beschrieben. So Wünscht eine in der Abbildung nicht dargestellte Telegraphenstelle am anderen Ende der Fernleitung eine Verbindung' mit der Telegraphenstelle B, so treten folgende Schaltvorgänge auf:
Zum Verkehr über Fernleitungen ist, wie schon angegeben, jeder Telegraphenstelle eine Nummernscheibe zugeordnet. Die anrufende ■ Telegraphenstelle betätigt zur Herstellung einer Fernverbindung ihre Nummernscheibe und schickt eine Anzahl von Stromstößen aus, die der Telegraphenstelle entsprechen, an welche die Nachricht gegeben werden soll.
Die Schaltvorgänge, welche beim Aussenden der Nummernstromstöße auftreten, werden für die Telegraphenstelle A beschrieben. Man denke sich die Telegraphenstelle A am anderen Ende der Fernleitung VL1 vorgesehen. Nach dem Aufziehen der Nummernscheibe wird durch Öffnen des Stromstoßkontaktes ns das Relais F1, welches, wenn die Anlage in Ruhe ist, angesprochen ist, zum Abfallen gebracht. Die Kontakte des Relais F1 sind in der Abbildung in ihrer Arbeitsstellung dargestellt. Durch Abfallen des Relais F1 wird ein Stromkreis für das Relais B1, welches der Telegraphenstelle A zugeordnet ist und zur Herstellung von Fernverbindungen benötigt wird, geschlossen. Der Stromkreis ist folgender: Erde, Batterie, Widerstand Wi1, Ruhekontakt 1Oa1, Wicklung I des Relais B1, Arbeitskontakt 12 fv Erde. Das Relais .B1 spricht an und schließt über seinen Arbeitskontakt 19 b1 für sich folgenden Haltestromkreis: Erde, Batterie, Ruhekontakt 22 2, Wicklung des Relais A1, Wicklung II des Relais B1, Arbeitskontakt 1(Jb1, Erde. Das Relais B2 ist, ebenso wie das ReIaIsJS1 der TelegraphenstelleA, der Telegraphenstelle B zugeordnet. Durch Umlegen der Kontakte 7 bt und 8 Jb1 wird die anrufende, auf der anderen Seite der Fernleitung VL zu denkende Telegraphenstelle A an die Fernleitung VL1 angeschlossen. In dem oben beschriebenen Stromkreis spricht auch das Relais A1 an. Durch Umlegen des Kontaktes 23 O1 wird der Wahlstromkreis für die Telegraphenstelle A vorbereitet. Der Wahlstromkreis enthält die Wicklung I des Telegraphenrelais As und hat folgenden Verlauf: Erde, Kontakt 23CS1, Leitung bv Kontakt 7 bv Kontakt 3 ev Nutnmernscheibenkontakt ns, Sendekontakt Sk, Empfangsmagnet EM, Relais E, Kontakt4 ev Kontakts ^1,. Leitung O1, Wicklung I des Telegraphenrelais^43, Kontakt 28 a4, Batterie, Erde. Bei der Betätigung der. Nummernscheibe wird die Wicklung des Telegraphenrelais As stromlos, so daß über den Kontakt 27 as der für das am anderen Ende der Verbindungsleitung befindliche Relais A1 bestimmte Stromkreis unterbrochen iao wird. Da das Telegraphenrelais A3 neutral eingestellt ist, wird zur Erzielung eines ein-
wandfreien Arbeitens über die Wicklung II während der Wahl ein Ortsstromkreis geschlossen, der folgenden Verlauf hat: Erde, Widerstand Wiv Wicklung II des Telegraphenrelais A3, Kontakt 28 α±, Batterie, Erde. Die Anordnung auf der anderen Seite der Fernleitung VL1 ist genau dieselbe wie die in der Abbildung für die eine Seite der Fernleitung VL1 dargestellte Schaltungsanordnung. Durch Aussenden der Stromstöße von Seiten der Telegraphenstelle A zur Auswahl der gewünschten Telegraphenstelle B wird das Relais stromstoßweise erregt und überträgt die Stromstöße über den ,Stromstoßkontakt 28 G4. auf den anderen Teil der Fernleitung VL1, auf welcher sich die gewünschte Telegraphenstelle B befindet.
Zur Auswahl der beiden an einer Seite der Fernleitung VL1 angeordneten Telegraphenstellen A und B ist ein Schrittschaltwerk vorgesehen; außerdem bekommt jede Telegraphenstelle eine bestimmte Nummer, und durch Aussenden der dieser Nummer entsprechenden Stromstöße wird die gewünschte Telegraphenstelle an die Fernleitung angeschlossen. Auf der einen Seite der Fernleitung VL1, welche in der Abbildung dargestellt ist, ist das Schrittschaltwerk mit den Schaltarmen S1 und S2 angeordnet. Der dazugehörige Ein-3a stellmagnet ist der Magnet M1, und der Auslösemagnet ist der Magnet AM1. Durch Aussenden von zwei Stromstößen durch die anrufende Telegraphenstelle A wird die Telegraphenstelle B, welche von der Telegraphenstelle A gewünscht wird, an die Fernleitung VL1 angeschlossen. Durch öffnen und Schlieren des Kontaktes 28 c&4 wird das Relais A2 entsprechend der ausgesandten Stromstöße stromstoßweise erregt. Der Stromkreis ist folgender: Erde, Ruhekontakt 23 av Widerstand Wi3, Ader O1 der Fernleitung VL1, Wicklung des Relais A2, Wicklung I des Relais A3, Stromstoßkontakt 28 Ci1, Batterie, Erde zurück über Wicklung II. des Relais A3, Ader bx der Fernleitung VL1, Widerstand Wiit Erde. Die Stromstöße werden also über beide Adern ax und bx der Fernleitung VLx übertragen. Das Relais- A3 ist als Differentialrelais ausgebildet und kann in dem oben beschriebenen Stromkreise nicht ansprechen und dient als Stromstoßrelais, wenn von einer an der in der Abbildung dargestellten Seite der Fernleitung VL1 vorgesehenen Telegraphenstelle, z. B. von der Telegraphenstelle B1 eine Fernverbindung gewünscht wird. Die Schaltung der beiden Enden der Fernleitung VLx ist in der Abbildung nur angedeutet und wird auch in der Beschreibung nicht näher erläutert, da diese als bekanntvorausgesetztwird und für den Erfindungsgedanken ohne Belang ist. Die beiden Stromstöße, welche von der Telegraphenstelle A ausgesandt werden, werden durch das Relais A2 über den Kontakt 30 a2 auf den Fortschaltemagneten M1 des Schrittschaltwerkes mit den Schaltarmen ^1 und S2 wie folgt übertragen: Erde, Batterie, Widerstand Wis, Ruhekontakt 29 B1, Wicklung des Fortschaltemagneterji M1, Stromstoßkontakt 30 a2, Erde. Die Schaltarme werden um zwei Schritte vorwärts geschaltet. Nach Beendigung der Aussendung der beiden Stromstöße ist folgender Stromkreis für das Relais F gebildet: Erde, Batterie, Widerstand Wi10, Ruhekontakt 32 ax, Wicklung des Relais F, Schaltarm S2, Ruhekontakt 31 a2, Erde. Das Relais A2 ist nach Ausendung der Stromstöße nicht mehr angesprochen, da das Relais Αά bei Belegung der "Verbindungsleitung VL1 erregt und der Kontakt 28 ö4 geöffnet ist. Das Relais F spricht in dem oben beschriebenen Stromkreise an, und durch Schließen des Kontaktes 32 ν ist ein Stromkreis für das Relais B2, welches der Telegraphenstelle B zugeordnet ist, geschlossen: Erde, Batterie, Ruhekontakt 220, Wicklung des Relais ^i1, Wicklung II des Relais B2, Kontakt 3 der Kontaktbank, Schaltarm S1. Arbeitskontakt 32 v, Erde. Das Relais B2 spricht an und schließt über den Kontakt 20 b2 für sich folgenden Haltestromkreis: Erde, Batterie, Ruhekontakt 22.Z, Wicklung des Relais A1, Wicklung II des Relais B2, Arbeitskontakt 20 b2, Erde. In diesem Stromkreise spricht das Relais A1 an und öffnet seinen Kontakt 23 av wodurch die eine Seite der Fernleitung VL1 für den Verkehr freigegeben wird. Durch Umlegen der Kontakte 9 b2 und 10 b2 wird die gewünschte Telegraphenstelle B an die Fernleitung VL1 angeschlossen. Die anrufende Telegraphenstelle auf der anderen Seite der Fernleitung VL1 kann nun der gewünschten Telegraphenstelle B die Nachricht übermitteln. Die Übermittlung der Nachricht erfolgt in bekannter Weise durch Aussendung- von Stromstößen mittels des Sendekontaktes Sk. Dadurch wird das Relais A2, welches in die Ader ax der Verbinidungsleitung VL1 eingeschaltet ist, strom- - stoßweise erregt.
Die Stromstöße, welche zwecks Übermittlung der Nachricht über die Fernleitung VL1 gesandt werden, können auf den Fortschaltemagneten M1 des Wählers mit den Schaltarmen .S1 und S2 nicht mehr einwirken, da dieser Stromkreis durch den Kontakt 29 O1 geöffnet ist. Ebenso wird durch Öffnen des Kontaktes 32 ax der Stromkreis für das Relais F aufgetrennt, welches dadurch zum Abfall gebracht wird. Die von der anrufenden Telegraphenstelle auf der anderen Seite der Fernleitung VL1 ausgesandten Stromstöße werden in bekannter Weise auf die Empfangseinrichtung der gewünschten Telegra-
phenstelle B Überträgen und auf diese Weise die Nachricht an der Telegraphenstelle B vermerkt. Von der Empfangseinrichtung an der Telegraphenstelle B ist nur der Empfangsmagnet EM1 dargestellt. Die besonderen Schaltvorgänge, welche an der Telegraphenstelle B zur Wirkung kommen, werden nicht erläutert, da sie für das Verständnis des Erfindungsgedankens belanglos sind. ίο Durch Umlegen des Kontaktes 21 O1 ist ein Stromkreis für das Zeitrelais Z, dessen besondere Wirkungsweise schon geschildert wurde, geschlossen, der wie folgt verläuft: Erde, Batterie, Wicklung des Zeitrelais Z, Arbeitskontakt 21 av Widerstand Wi0, Erde. Das Zeitrelais kann aber während der Übermittlung der Nachricht an die Telegraphenstelle B nicht seinen Anker anziehen und dadurch die Auslösung der hergestellten Verbindung einleiten, da während der Aussendung der Stromstöße der Schaltmagnet AM, welcher mit dem Zeitrelais Z zusammenarbeitet, stromstoßweise über folgenden Stromkreis erregt wird: Erde, Stromstoßkontakt 37 a2, Wicklung des Schaltmagneten AM, Arbeitskontakt 25 b2, Widerstand Wi8, Batterie, Erde. Solange also die Übermittlung der Nachricht über die Verbindungsleitung FL1 andauert, kann das Zeitrelais Z nicht zur Wirkung kommen. 'Ist dagegen die Übermittlung der Nachricht an die Telegraphenstelle B beendet, dann kann das Zeitrelais Z nach einer Zeitspanne von z. B. 30 Sekunden seinen Anker anziehen, wodurch folgende Schaltvorgänge auftreten: Durch Öffnen des Kontaktes 22.2 wird der Stromkreis für die Relais A1 und JS2 geöffnet. Durch Abfallen des Relais B2 wird über die Kontakte 9 b2 und 10 b2 die Telegraphenstelle B von der Fernleitung VL1 abgeschaltet. Durch Umlegen des Kontaktes 34 ζ ist folgender Stromkreis für den Auslösemagneten des Wählers mit den SchaltarmenS1 und S2 geschlossen: Erde, Batterie, Arbeitskontakt 34£, Wicklung des Auslösemagneten AM1, Kontakt to, Erde. Der Kontakt» ist ein von dem Schrittschaltwerk mechanisch beeinflußbarer Kontakt und wird geschlossen, wenn das Schrittschaltwerk einen Schritt vorwärts geschaltet wird. Der Auslösemagnet AM1 zieht in dem oben beschriebenen Stromkreise an und schließt seinen Kontakt 33 OTO1, wodurch der Aulösemagnet AM1 für sich folgenden Haltestromkreis bildet: Erde, Batterie, Arbeitskontakt 33 amx, Wicklung des Auslösemagneten AM1, geschlossener Kontakt m, Erde. Das Schrittschaltwerk mit den Schaltarmen S1 und S2 geht in seine Anfangsstellung zurück, wodurch der Kontakt m geöffnet, der Stromkreis für den Auslösemagneten AM1 unterbrochen wird und der Auslöse
mag
1 abfällt.
Auf der anderen Seite der Verbindungsleitung VL1 wird ebenfalls das Relais A1, welches während der Übermittlung der Nachricht über die Fernleitung VL1 angesprochen ist, zum Abfallen gebracht, wodurch die anrufende Telegraphenstelle von der Fernleitung abgeschaltet wird.
Es wird im -folgenden noch kurz die gegenseitige Sperrung beschrieben. Wenn z.B. die TelegraphenstelleA und die Telegraphenstelle B untereinander verkehren, dann muß die Fernleitung FL1 gesperrt sein, da ja keine der beiden an die eine Seite der Fernleitung VL1 angeschlossenen Telegraphenstellen A und B für eine Fernverbindung angerufen werden kann, weil beide unter sich verkehren. Die Sperrung erfolgt dadurch, daß das Relais A1, welches anspricht, durch Umlegen des Kontaktes 23 C1 nur einseitig Erde an die Ader bx der Fernleitung VL1 anlegt. Auf diese Weise wird die Brücke, welche zwischen den Adern G1 und bx der Fernleitung VL1 eingeschaltet ist, unterbrochen. Dadurch ist es unmöglich, daß Stromstöße von der andern Seite der Fernleitung übertragen werden können, da der Stromstoßkreis für das Relais A2 unterbrochen ist.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung für Selbstanschluß-Telegraphenanlagen mit den Verbindungsleitungen zugeordneten Wählern, an deren Bankkontakten für jede Teilnehmerstelle besondere Schaltmittel (Relais) angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das der gewünschten Telegraphenstelle entsprechende Bankkontaktrelais nach Einstellung des Wählers die gewünschte Telegraphenstelle unmittelbar unter Umgehung der Wählerarme an die Verbindungsleitung anschaltet (z. B. Telegraphenstelle H durch Umlegen der Kontakte 9 b2 und 10 b2).
2. Schaltungsanordnung nach Au-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Übermittlung der Nachricht das eingestellte Schrittschaltwerk durch eine Zeitschalteinrichtung (Relais Z), welches in bekannter Weise nach Beendigung der Nachrichtenübermittlung innerhalb einer bestimmten Zeit die Auslösung der Verbindung einleitet, in die Ruhestellung zurückgebracht wird.
3. Schaltungsanordnung nach An-Spruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß eine Beeinflussung des Schrittschaltwerkes durch die Telegraphierstromstöße durch ein bei der Einstellung des Schrittschaltwerkes auf eine bestimmte Telegraphenstelle zur Wirkung kommendes Schaltmittel (Relais A1) verhindert wird.
582419
4· Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe Schaltmittel, welches eine Beeinflussung des Schrittschaltwerkes durch die Telegraphier Stromstöße verhindert, die eine Seite der Verbindungsleitung, an welche die gewünschte Telegraphenstelle angeschlossen wird, für die Nachrichtenübermittlung freigibt (durch Öffnen des ίο Kontaktes 23 G1).
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι für Anlagen, bei welchen auf je einer Seite einer Fernverbindungsleitung zwei Telegraphenstellen, die unter sich verkehren können, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den Telegraphenstellen außer den besonderen, für die Herstellung von Fernverbindungen notwendigen Sendevorrichtungen (Numso tnernscheiben) Tasten (Ta, Ta1) vorgesehen sind, die zur Herstellung einer Verbindung zweier Telegraphenstellen untereinander, welche an einer Seite der Fernleitung angeordnet sind, dienen. as ·
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Drücken der Taste von Seiten einer anrufenden Telegraphenstelle ein der anrufenden Telegraphenstelle zugeordnetes Schaltmittel (der Telegraphenstelle A das ReIa-ISjP1) zur Wirkung kommt, welches die Anschaltung sowohl der anrufenden als auch der gewünschten Telegraphenstelle an die Ortsverbindungsleitung (VL) bewirkt.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das bei Fernverbindungen die eine Seite der Verbindungsleitung freigebende Relais (^i1) bei einer Ortsverbindung zwisehen zwei an einer Seite der Verbindungsleitung angeschlossenen Telegraphenstellen die Herstellung einer Fernverbindung zu einer dieser Telegraphenstellen verhindert (durch Öffnen der Kontakte 23 Cs1, und 29 ax).
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe Zeitschaltwerk (Relais-Z), welches die Auslösung einer Fernverbindung einleitet, ebenfalls eine Ortsverbindung innerhalb einer bestimmten Zeit nach Beendigung der Nachrichtenübermittlung bewirkt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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