DE614108C - Schaltungsanordnung zur Herstellung zu bevorzugender Verbindungen ueber Verbindungsleitungen mit mehreren wahlweise anrufbaren Abzweigstellen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Herstellung zu bevorzugender Verbindungen ueber Verbindungsleitungen mit mehreren wahlweise anrufbaren AbzweigstellenInfo
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- DE614108C DE614108C DES106853D DES0106853D DE614108C DE 614108 C DE614108 C DE 614108C DE S106853 D DES106853 D DE S106853D DE S0106853 D DES0106853 D DE S0106853D DE 614108 C DE614108 C DE 614108C
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7. JUNI 1935
7. JUNI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M614108 KLASSE 21 a3 GRUPPE 52
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Zusatz zum Patent 546
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Oktober 1932 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 16. Juni 1929.
Es ist in der Fernsprechtechnik an sich bekannt, Anordnungen vorzusehen, welche den
Aufbau zu bevorzugender Verbindungen auch bei Besetztsein, einer Anschlußleitung ermögliehen.
In dem Hauptpatent ist nun eine Schaltungsanordnung gezeigt, bei welcher zu bevorzugende, z. B. hochwertige Verbindungen
zu Teilnehmern einer Gesellschaftsleitung, d. h. einer Anschlußleitung mit mehreren
wahlweise anrufbaren Abzweigstellen, aufgebaut werden können; in dem Ausführungsbeispiel
dieses Patentes ist dabei die Gesellschaftsleitung als durchgehende Verbindungsleitung
vorgesehen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls eine Anordnung für Gesellschaftsleitungen, jedoch für solche, die in mehrere
durch Kopplungsstellen begrenzte Abschnitte unterteilt sind. Derartige in Abschnitte
ao unterteilte Gesellschaftsleitungen sind zwar an sich bekannt, doch ist für diese bisher das
Problem der Behandlung zu bevorzugender Verbindungen nicht gelöst worden. Die Erfindung
bezweckt nun, auch für derartige Anas lagen in Weiterbildung des Hauptpatentes die
' Herstellung zu bevorzugender Verbindungen in betriebssicherer und wirtschaftlicher Weise
zu ermöglichen und erreicht dies dadurch, daß bei Gesellschaftsleitungen, die in mehrere
durch Kopplungsstellen begrenzte Abschnitte unterteilt sind, in den Kopplungsstellen
Schaltmittel angeordnet sind, die unter dem Einfluß der Kennzeichnung einer zu bevorzugenden
Verbindung die Sperrung der Einrichtungen an den von der Kopplungsstelle beherrschten
Abzweigstellen aufheben.
In- der Fig. 1 ist eine derartige Verlbindungsleitung
dargestellt, welche z. B. aus den Albschnitten FLi, PX2, VL 3, VL4 usw. besteht,
wobei die aneinanderstoßenden Abschnitte durch Kopplungsstellen KSt 1-2,
KSt 2-3, KSt 3-4 usw. verbunden sind.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Erfindung ist auf dieses Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. In den Zeichnungen
sind nur die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Schaltungseinzelheiten
dargestellt.
An jedem Abschnitt (PXi, VL2 usw.)
der gemeinsamen Leitung VL liegen mehrere Teilnehmerstellen T ST (Fig. 2), welche
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Walter Kusche in Berlin-Steglitz.
alle den gleichen Aufbau haben und untereinander nur durch die für den wahlweisen
Anruf erforderlichen, an den verschiedenen Kontakten der Kontaktbänke der Wählwerke
angebrachten Anschlüsse unterschieden sind. Außer diesen Teilnehmerstellen können
auch noch andere Abzweigstellen, welche zu Vermittlungseinrichtungen o. dgl. führen, an
beliebigen Stellen der gemeinsamen Leitung
ίο angeschlossen sein. Um gegen Hochspannungsbeeinflussungen
gesichert zu sein, sind die Abzweigstellen durch Schutzübertrager Ue gegen die gemeinsame Leitung abgeriegelt.
Die Abzweigstellen rufen sich untereinander direkt an, wobei die Stromstoßgabe durch
induktive Übertragung von Gleichstromstößen aus der Ortsbatterie der rufenden Stelle erfolgt. Auf der Empfangsseite jeder
Abzweigstelle ist ein polarisiertes Relais vorgesehen, welches die aufgenommenen Stromstöße
auf das Wählwerk überträgt.
Um eine große Anzahl von Teilnehmern an die gemeinsame Leitung "anschließen zu
können, ohne dabei große Wähler an den Abzweigstellen vorsehen zu müssen, werden die
Abzweigstellen in Gruppen eingeteilt, derart, daß bei einer ersten Stromstoßreihe alle
Werke, bei einer darauffolgenden zweiten Strömstoßreihe nur die Werke der gewünschten
Gruppe betätigt werden; dabei brauchen die Gruppen nicht mit den Abschnitten übereinzustimmen,
sondern es können mehrere Gruppen in einem Abschnitt liegen. Außerdem können beliebige Abzweigstellen durch
bestimmte Kennziffern zu bestimmten Gruppen, die häufig zu Konferenzen o. dgl. angerufen
werden sollen, zusammengefaßt werden. Der Geheimverkehr ist, abgesehen von einigen nachher erwähnten Ausnahmen, gewahrt.
Die Schaltvorgänge sind folgende:
Die Schaltvorgänge sind folgende:
I. Wahl zu einem Teilnehmer des eigenen Abschnitt.es
Beim Abheben des Hörers spricht in der anrufenden Stelle das Relais N an: Erde,
ic, Hui, 2v, N, Batterie, Erde. Über 3«
und Js wird die Wicklung I des Stromstoßtransformators
Tr eingeschaltet, so daß ein Einschaltstromstoß auf die Wicklung III übertragen wird. Die Zeitkonstante des
Transformators ist dabei jedoch so bemessen, sowohl durch die Abmessungen des Transformators
als auch durch die Größe des Widerstandes W, der zugleich dazu dient, den Sekundärkreis
zu schließen und das Entsteheil zu starker Ströme in der Sekundärrichtung
zu vermeiden, daß dieser Sekundärstromstoß abgeklungen ist, bevor der Kontakt 4η,- der <>
als Folgekontakt, zu 3« arbeitet und. den
Stromstpßtransformator über den Schutzübertrager Ue an die Verbindungsleitung anschaltet,
geschlossen wird. Dieser erste Einschaltstromstoß kommt daher auf die Verbindungsleitung
nicht zur Wirkung. Über Kontakt 5 η wird weiterhin das Stromstoßempfangsrelais
/ der anrufenden Station an ' die Wicklung IV des Stromstoßtransfprmators
angeschaltet, während gleichzeitig der Sprechkreis der anrufenden Station unterbrochen
wird. Über den Kontakt 6n wird das Relais S erregt: Erde, ic, HUi, 2v, 6n,
Wicklung I des Relais S, Batterie, Erde. Der Kontakt 7 ί wird demzufolge umgelegt und
schaltet dadurch die Wicklung I des Stromstoßtransformators aus und dafür über den Nummernscheibenimpulskontakt 8nsi (in
Ruhelage) die Wicklung II des Stromstoßtransformators ein. Dadurch entsteht auf der Sekundärseite und dieses Mal auch auf
der Leitung ein Stromstoß, der als Belegungsimpuls die Stromstoßempfangsrelais /
in allen Abzweigstellen und auch in den Kopplungsstellen an den Enden des Abschnittes
in die Arbeitslage umlegt.
Es seien zunächst nur die Vorgänge an den Abzweigstellen des eigenen Abschnittes betrachtet.
Die Vorgänge in den Kopplungsstellen und auf den übrigen Abschnitten der go
Leitung werden. später erläutert.
In allen Abzweigstellen des eigenen Abschnittes spricht also infolge des Umlegens
des Kontaktes gi das Relais C an: Erde, 14κία, gi, Dreharm iod in Nullstellung, RelaisC,
Widerstand JFi 1, Batterie, Erde. Das
Relais C hält, sich über Kontakt nc unabhängig
von der Stellung des Schaltwerkes und bringt zugleich mit Kontakt 36 c das Schauzeichen SZ in allen Abzweigstellen zum
Ansprechen.
In allen Abzweigstellen des eigenen Abschnittes spricht weiterhin das Relais V an:
Erde, ic, Dreharm 13d des Schaltwerkes in
der Nullstellung, Relais V (Wicklung I), Batterie, Erde. In der anrufenden Station wird
außerdem durch Umlegen des Kontaktes 1 c das Relais N abgeschaltet und damit der
Stromstoßübertrager von der gemeinsamen Leitung wieder abgeschaltet, während sich
das Relais 5" über die Kontakte 36 c und 12 s
mit seiner Wicklung II hält.
Beim Aufziehen der Nummernscheibe wird über den Nummernscheibenarbeitskontakt
I4nsa und Kontakt Js zunächst die Wicklung
II des Stromstoßtransformators eingeschaltet, ohne daß dabei jedoch ein Stromstoß
auf die gemeinsame Leitung gesendet wird, da ja der Kontakt 4«. infolge Abfalles des Relais
N geöffnet ist. Zugleich wird aber das Relais N in der anrufenden Stelle wieder erregt:
Erde, 32 «ja, ISj, Relais N (Wick-
lung II), Batterie, Erde. Dabei ist aber wiederum infolge der kleinen Zeitkonstante
des Stromstoßtransformators der durch Schließen des Kontaktes iqnsa hervorgerufene
Einschaltstromstoß bereits abgeklungen, so daß bei Schließen des Kontaktes 4« kein
Stromstoß mehr auf die gemeinsame Leitung übertragen wird.
Bei Ablauf der Nummernscheibe wirdjmpulsweise die Wicklung II des Stromstoßtransformators
durch Kontakt 8nsi ausgeschaltet und die Wicklung I durch Kontakt 16 nsi eingeschaltet. Dadurch entstehen auf
der gemeinsamen Leitung pro Nummern-Stromstoß je zwei in der Stromrichtung entgegengesetzte
Stromstöße, welche die polarisierten Stromstoßempfangsrelais eller Abzweigstellen
des eigenen Abschnittes abwechselnd in die Ruhe- und in die Arbeitslage bringen.
An allen Abzweigstellen werden daher die Schrittschaltwerke impulsweise weitergeschaltet:
Erde, i4nsa, gi, 17 c, i8w, Drehmagnet
D, Batterie, Erde. Dabei wird an jeder Abzweigstelle das Relais V über den
Kontakt igd auch weiterhin erregt und hält sich als Verzögerungsrelais während der
ersten Stromstoßreihe. Nach Beendigung dieser ersten Stromstoßreihe fällt in allen
Abzweigstellen, die nicht in der Gruppe der gewünschten Abzweigstelle liegen, das Relais
V ab, so daß durch weitere Stromstoßreihen die Schaltwerke dieser Abzweigstellen
nicht mehr betätigt werden. In den Abzweigstellen, deren Anschlußnummer in der Gruppe
der gewünschten Abzweigstelle liegt, hält sich aber das Relais V auch nach Beendigung
der ersten Stromstoßreihe bis zum Beginn der zweiten Stromstoßreihe: Erde, ic, Dreharm
13d des Schaltwerkes auf Schritt gi,
Relais H (WicklungI), igd, Relais V (Wicklung
I), Batterie, Erde. Es zieht daher in diesen Abzweigstellen auch das Relais H an
und hält sich über: Erde, 36c, Wi^, 20h,
2id auf Kontaktsegment 1-11, RelaisH (Wicklung
II), Batterie, Erde.
Durch die zweite Stromstoßreihe gelangen die Wählwerke der Gruppe der gewünschten
Station auf Schritt e, so daß in der gewünschten Stelle der Anrufstromkreis zustande
kommt: Erde, ic, 13d auf Schritte, 22h,
23 z/, Wecker Wk, Batterie, Erde. Der Wecker der angerufenen Stelle läutet so
lange, bis sich der angerufene Teilnehmer meldet oder der rufende Teilnehmer einhängt.
Die durch den Weckerunterbrecher erzeugten Stromstöße können dabei in nicht näher dargestellter
Weise auf die gemeinsame Leitung übertragen werden, um in bekannter Weise
als akustisches Anrufkontrollzeichen für den Anrufenden zu dienen.
Wenn sich der angerufene Teilnehmer meldet, wird das polarisierteStromstoßempfangsrelais
/ der angerufenen Stelle so unter Strom gesetzt, daß der Kontakt dieses Relais wieder
in die Ruhelage kommt: Erde, ic, 13d auf
Schritte, 22h, 23p, Hu2, 24c, 25h, Relais/
(Wicklung II), Batterie, Erde. Dadurch wird in der angerufenen Stelle das Relais C
durch Kurzschluß zum Abfall gebracht: Erde, i4.nsa, gi, 17c, i&v, Wix, Batterie, Erde.
Durch Umlegen des Kontaktes I c in die Ruhelage spricht daher das Relais N an:
Erde, ic, Hui, 2v, RelaisN, Batterie, Erde.
Dadurch kommt auch das Relais S über Kontakt 6 m zum Ansprechen. Durch das Ansprechen
der Relais N und .S" in der angerufenen Stelle wird von diesen ein Stromstoß
(Rückimpuls) auf die gemeinsame Leitung gesendet, wobei sich dieselben Schaltvorgänge
wie beim Belegen der Leitung durch einen anrufenden Teilnehmer abspielen.
In der angerufenen Stelle spricht das Relais H, welches beim Abfall des Relais C
durch öffnen des Kontaktes 36 c abgefallen war, wiederum an: Erde, 33c, 34c?, 2id
auf Kontaktsegment 1-11, Relais H (Wicklung II), Batterie, Erde. Durch Umlegen des
Kontaktes 27h wird ein Stromkreis für den Drehmagneten D geschlossen. Dieser schaltet
durch den Kontakt 34 d das Relais H wieder lab, so daß dieses abfällt und den Stromkreis
für den Drehmagneten wieder unterbricht. Die Relais D und H arbeiten in diesem
Wechselspiel weiter, bis das Schaltwerk die Nullage erreicht. In der anrufenden und in
der angerufenen Abzweigstelle sind daher während des Gespräches die Schaltwerke in
der Nullstellung. In beiden Stellen sind weiterhin die Kontakte 28 ί geschlossen und
somit die Sprecheinrichtungen SpE an die 'Verbindungsleitung angeschaltet. Das Geispräch
kann also stattfinden.
Wenn nach beendigtem Gespräch der rufende oder angerufene Teilnehmer einhängt,
wird der Auslösestromstoß für alle übrigen Abzweigstellen auf folgende Weise erzeugt: Beim Einhängen des Hörers spricht
•das Relais JV an: Erde, ic, Schaltarm 13d in
Nullstellung, HU3, 15.Γ, Relais N (Wick- no
lung II), Erde. Über Kontakt 3» und 7 s wird die Wicklung II des Stromstoßtransformators
eingeschaltet und ein Stromstoß auf die Wicklung III des Stromstoßtransformators
übertragen, der wiederum wie beim Belegen nicht auf die gemeinsame Leitung gelangt,
da er abgeklungen ist, bevor Kontakt 4η geschlossen wird. In der das Schlußzeichen
gebenden Stelle wird über HU4 und 29.K die Wicklung II des Relais 5" kurzgeschlossen.
Durch den Abfall des Relais 5" schaltet Kontakt 7 j die Wicklung II des
Stromstoßtransformators aus und die Wicklung I ein. In der Wicklung III wird abermals
ein Stromstoß erzeugt, der dieses Mal aber auf die gemeinsame Leitung gelangt und
die Kontakte der polarisierten Stromstoßempfangsrelais sämtlicher Abzweigstellen in
die Ruhelage bringt. In allen Abzweigstellen wird daher das Relais C über I4nsa, gi, X1J c,
i8w kurzgeschlossen. Durch den Abfall von
Relajs C werden die Wähler an allen übrigen in der bei der angerufenen Stelle schon beschriebenen
Weise durch das Wechselspiel von Relais H und D in die Ruhelage geschaltet.
Es seien nun die Vorgänge betrachtet, welche sich in den Kopplungsstellen und in
den übrigen Abschnitten der gemeinsamen Verbindungsleitung abspielen. In Fig. 3 sind
die Schaltungseinzelheiten einer Kopplungsstelle dargestellt. Die Kopplungsstellen sind
an sich gleichgeschaltet und unterscheiden sich nur in der Anordnung der Brücken an
den Kontaktsegmenten I und II der Mitlaufwerke. Die Anordnung dieser Brücken ist
z. B. für die Kopplungsstellen 1-2, 2-3, 3-4 aus der Fig. 4 zu entnehmen. Die beiden
Segmente werden wirksam, je nachdem aus welchem Abschnitt (rechts oder links von der
Kopplungsstelle) die jeweilige Wahl erfolgt. Bei Wahl von rechts gilt Segment I, bei
Wahl von links Segment II. Die Kontakte η ι
'bzw. η kennzeichnen dabei, daß eine bzw.
keine Kopplung mit dem anstoßenden Abschnitt erforderlich ist, während die Kontakte
«2 zur Kennzeichnung höherwertiger Verbindungen dienen.
Es sei die Kopplungsstelle KSt 1-2 (zwischen den Abschnitten VL1 und VL2) betrachtet.
Durch den beim Abheben des Hörers an der Teilnehmerstelle ausgesandten Vorimpuls wird die Kopplungsstelle vom
linken Leitungsabschnitt aus belegt; das polarisierte Relais 71 bringt daher seinen
Kontakt 4011 in die Arbeitsstellung, wodurch
das Relais A2 erregt wird: Erde, Batterie, Relais A2, 41 ab2, 40ix, Erde. Relais Az
schaltet durch seinen Kontakt 4402 das Relais Sein: Erde, Batterie, Relais ,S, 42 c, 43 m,
4402, Erde. Relais S zieht an, öffnet seinen Ruhekontakt 44 ί und schließt seinen Arbeitskontakt 45 s. Dadurch fließt über die Wicklung
I des Impulstransformätors Tr 1 Strom. Der in der Wicklung III des Impulstransformators
beim Einschalten induzierte Strom wirkt sich auf der Verbindungsleitung noch,
nicht aus, da Relais V 2 noch nicht erregt ist. Durch Kontakt 46 j wird jedoch das Relais
V2 eingeschaltet: Erde, Batterie, Relais V2 (WicklungI), 46s, 47061, 4802,
49 01, Erde. Relais V"2 legt durch seine
Kontakte 50 ν 2 und 512/2 den an die Kopplungsstelle
anstoßenden rechten Leitungsabschnitt an den Impulstransformator an; zugleich wird über den Kontakt 542/2 der
Stromkreis für die Wicklung II des Impulstransformator vorbereitet. Durch Schließen
des Kontaktes 525 zieht Relais C an: Erde,
Batterie, Relais C, 52 s, Erde. Relais C hält sich in folgendem Stromkreis: Erde, Batterie,
Relais C, 53 c, 43m, 4402, Erde. Durch Öffnen des Kontaktes 42 c fällt nunmehr das
Relais S ab. Dadurch wird durch Schließen des Ruhekontaktes 445 einerseits und öffnen
des Arbeitskontaktes 455 andererseits in der Wicklung I und in der Wicklung II des Impulstransformators
ein Strom ein- bzw. abgeschaltet; in der Wicklung III wird daher ein Strom von der Richtung induziert, daß
sämtliche an dem rechten Leitungsabschnitt liegenden polarisierten Relais in den Ab-Zweigstellen
und auch in der Kopplungsstelle am anderen Ende des anstoßenden Abschnittes
in die Arbeitsstellung gebracht wenden. Damit wird auch dieser Leitungsabschnitt
gesperrt. Es spielen sich dann die gleichen Vorgänge ab, als wenn dieser Abschnitt von
einer Teilnehmerstelle dieses Abschnittes belegt worden wäre, d. h. die Kopplungsstelle
gibt den Belegungsimpuls von sich aus zum nächsten anstoßenden Abschnitt usw., so daß
nacheinander alle gekoppelten Abschnitte gesperrt werden.
Durch Abfall des Relais S wird weiterhin der Stromkreis des Relais V2 unterbrochen.
Relais V2 fällt ab, und Kontakt 542/2 öffnet
den Stromkreis für die Wicklung II des Impulstransformators. Der nunmehr in der WicklungIII hervorgerufene Strom kann sich
auf der Verbindungsleitung nicht auswirken, da bereits die Kontakte 502/2 und 51 ν 2 in
die Ruhelage gebracht sind.
Von dem linken Leitungsabschnitt werden nun die von dem wählenden Teilnehmer ausgesandten
Induktionsstromstöße von dem Relais J ι aufgenommen. Durch den Kontakt
i ι werden diese auf das Relais X übertragen:
Erde, Batterie, Relais X (Wicklung I), 550.2, 40«ι, Erde. RelaisX überträgt seinerseits
die Stromstöße durch den Kontakt 56 χ auf Relais H ■ (Wicklung I) und dieses wieder
durch Kontakt 57 h auf Relais S: Erde, Batterie, Relais S, 42c, 57/t, 58^, 53c, 43m,
4402, Erde. Durch Schließen des Kontaktes χ wird weiterhin das Relais V 2 eingeschaltet,
welches sich während der ganzen Stromstoßreihe infolge seiner Abfallverzögerung hält: Erde, Batterie, Relais V2 (Wicklung
I), 59Λ·, 47061, 4802, 4901, Erde.
Durch Relais V2 wird wiederum während der Stromstoßreihe der Impulstransformator an
den rechten Leitungsabschnitt gelegt; die Impulse, die weitergegeben werden sollen, wer-
den durch Betätigen der Kontakte 44j und
45 s hervorgerufen und, wie vorher erläutert,
induktiv zum rechten Leitungsabschnitt übertragen. Jedes Ein- und Ausschalten der
Wicklungen I und II des Impulstransformators erzeugt dabei in der Wicklung III zwei
Stromstöße von verschiedener Richtung, welche die polarisierten Relais im rechten
Leitungsabschnitt entsprechend steuern.
Gleichzeitig wird durch den Kontakt 60 h das Mitlaufwerk D in der Kopplungsstelle
den Impulsen entsprechend weitergeschaltet: Erde, Batterie, Drehmagnet D, 6102, 60k,
62ρ2, 63p!, Erde. Nach Wahl der ersten
Kennziffer steht der Arm'II des Mitlaufwerkes
auf einer Stellung n, da es sich um eine Wahl zu einem Teilnehmer im Abschnitt
des Anrufenden handelt. Nach Beendigung der ersten Stromstoßreihe fällt zunächst das
zo Relais X ab, da der Kontakt 4011 in Arbeitsstellung
liegenbleibt. Durch öffnen der Kontakte 56χ und 59χ werden nun auch die
Relais H, S und V2 ausgelöst, so daß in der
Kopplungsstelle nur die Relais Az, /1 und C erregt bleiben. Es kommt daher ein
Stromkreis für das Relais Ab 2 zustande, welches durch seine Kontakte 640ο 2 und
65 ab 2 die Verbindungsleitung zum anstoßenden Abschnitt auftrennt: Erde, Batterie,
Dreharm III des Mitlaufwerkes auf Segment l-k, 66 h, 61Jx, Wi 4, Relais Ab 2 (Wicklung
I) und parallel dazu Wi 3, Dreharm II in Stellung n, 68v2, 69p 1, 7002, Erde.
Durch Umlegen des Kontaktes 410&2 wird Relais
A2 abgeschaltet und fällt verzögert ab. Zuvor wird jedoch über Kontakt 41 ab2 das
Relais X eingeschaltet: Erde, Batterie, Relais X (WicklungI), 5502, 56c, 41062, 40Ϊ1,
Erde. Relais X schaltet in der schon vorher beschriebenen Weise wiederum das Relais H
und dieses wieder Relais S ein. . Außerdem wird durch den Kontakt 59 # auch das Relais
V2 wieder erregt: Erde, Batterie, Relais
F2 (Wicklung I), 59^, 470b 1, Relais V2.
(Wicklung II), Erde. Der Impulstransformator liegt somit wieder an dem rechten Leitungsabschnitt.
Der durch das Ansprechen des Relais 6* über die Kontakte 44s und 45 s
in der Wicklung I und Wicklung II des Impulstransformators ein- bzw. ausgeschaltete
Strom induziert in der Wicklung III des Impulstransformators einen Strom von der
Richtung, daß sämtliche polarisierten Relais im rechten Leitungsabschnitt in die Ruhelage
gebracht werden, so daß dieser Leitungsabschnitt und demzufolge auch alle nach rechts
anschließenden Abschnitte für neue Verbindungen in diesen Abschnitten frei werden.
Das Relais Ab 2 hält sich über seinen Kontakt 41 ab 2: Erde, Batterie, Wi8, Relais Ab2 (Wicklung II), 41 ab2, 40ii, Erde. Durch den Kontakt 71 ab2 wird das Relais Z 2 eingeschaltet: Erde, Batterie, Relais Z 2, 71 ab 2, Erde.
Das Relais Ab 2 hält sich über seinen Kontakt 41 ab 2: Erde, Batterie, Wi8, Relais Ab2 (Wicklung II), 41 ab2, 40ii, Erde. Durch den Kontakt 71 ab2 wird das Relais Z 2 eingeschaltet: Erde, Batterie, Relais Z 2, 71 ab 2, Erde.
Durch das durch Abfall des Relais A2 bedingte Öffnen des Kontaktes 4402 wird der
Haltestromkreis für das Relais C unterbrochen. Relais C fällt ab und schließt seinen
Kontakt 72 c. Damit erhält der Drehmagnet des Mitlaufwerkes über das Segment l-k und
über seinen Arm V Strom: Erde, Batterie, Drehmagnet D, 73 h, Dreharm V auf Kontaktsegment
l-k, 72 c, Erde. Durch den bei jedem Schaltschritt des Mitlauf Werkes betätigten
Kontakt 74d wird Relais ii eingeschaltet:
Erde, Batterie, Relais H (Wicklung II), 74 d, 72 c, Erde. Relais H zieht an und öffnet
seinen Kontakt 73 h im Stromkreis des Drehmagneten. Dadurch wird der Drehmagnet
stromlos und öffnet seinen Kontakt 74a*. Relais H fällt ab," wodurch der Drehmagnet, wie
schon vorher beschrieben, über 'die Kontakte 72 c und 73 h Strom erhält. Durch den
Kontakt 74 d wird wiederum das Relais H eingeschaltet usw. Dieses Wechselspiel zwisehen
dem Drehmagneten D und dem Relais H wiederholt sich so lange, bis das
Mitlaufwerk die Nullstellung erreicht und der Drehärm V das Kontaktsegment l-k verlassen
hat.
Der wählende Teilnehmer aus dem Abschnitt VL ι kennzeichnet, wie schon vorher
beschrieben, durch eine zweite Stromstoßreihe die gewünschte Abzweigstelle. Die während der zweiten Stromstoßreihe ausgesandten
Stromstöße beeinflussen zwar das Empfangsrelais /1 der Kopplungsstelle, bleiben
aber auf das Mitlaufwerk in der Kopplungsstelle und auf die anstoßenden Abschnitte
ohne Wirkung, da ja das Relais A2 abgeschaltet ist. Die Kopplungsstelle und der
Abschnitt FLi bleiben gesperrt, bis die Verbindung
in der vorher schon erläuterten Weise durch die Teilnehmer ausgelöst wird. Dann wird durch den Auslösestromstoß, der, i°5
wie vorher erläutert, die Teilnehmerstellen des eigenen Abschnittes freigibt, auch das
Empfangsrelais /1 in der Kopplungsstelle in die Ruhelage gebracht. Durch Umlegen des
Kontaktes 4041 wird daher der Stromkreis
des Relais A&2 unterbrochen. Relais Ab2
fällt ab und trennt damit auch den Stromkreis für das Relais Z 2 auf. Zugleich, wird durch
Schließen der Kontakte 64äb2 und 6$ab2 der
Abschnitt VL1 wieder zu dem Abschnitt VL 2 durchgeschaltet.
II. Wahl von einem freien Abschnitt in einen belegten Abschnitt
Hebt während des Bestehens der Verbindung im Abschnitt VL1 ein Teilnehmer in
dem rechten Leitungsabschnitt VL2 seinen
Hörer ab, so werden wieder durch den Vorimpuls alle Empfangsrelais / an den Abzweigstellen
dieses Abschnittes in die Arbeitsstellung gebracht. In der Kopplungsstelle, deren anstoßender rechter Abschnitt
jetzt also belegt ist, wird daher das Relais/2 erregt und Kontakt 75^2 umgelegt. Infolgedessen
zieht Relais Ai an: Erde, Batterie, Relais A1, y6abi, 75^2, Erde. Durch Kontakt
77 αϊ wird Relais 61 und durch Kontakt
52 j Relais C, wie oben beschrieben, eingeschaltet.
Es wird weiterhin der Kontakt 78 j geschlossen; da jedoch infolge des Bestehens
einer Verbindung in dem linken Leitungsaibschnitt das Relais Ab 2 erregt ist, kann der
für das Relais Vi über die Kontakte 8202 und 83 dl vorbereitete Stromkreis nicht zustande
kommen. Der Vorimpuls wird daher nicht in den belegten anstoßenden Leitungsabschnitt weitergegeben, da die Kontakte
80 vi und 81 ν 1 infolge Nichtansprechens des
Relais Vi in der Ruhelage bleiben.
Da sich das Mitlaufwerk in der Kopplungsstelle in der Nullstellung befindet, ist es
zur Aufnahme weiterer Stromstoßreihen frei. Wählt nun der Teilnehmer die Nummer des
belegten Leitungsabschnittes oder eines in der Reihenfolge dahinterliegenden Abschnittes,
so steht entsprechend der gewählten Zahl der Arm I des Mitlaufwerkes auf einem Kontakt
»i. Es wird daher über den Kontakt 8522 der Summer Su erregt, welcher über
eine Wicklung des Impulstransformators Tr 2 ein Besetztzeichen in den rechten Leitungsabschnitt sendet: Erde, Batterie, Summerwicklung
I von Su, 84SU, 85.22, Dreharm I
in Stellung«i3 86vi, 87p2, 88αϊ, Erde.
Legt daraufhin der anrufende Teilnehmer seinen Hörer auf, so wird durch den beim
Hörerauflegen ausgesandten Auslöseimpuls das Relais/2 wieder in die Ruhestellung gebracht.
Dadurch fällt das Relais Ai ab. Durch öffnen des Kontaktes 7701 fällt Rets
.lais C ab, so daß durch Schließen des Kontaktes 72 c das Mitlaufwerk, wie bereits vorher
beschrieben, im Wechselspiel mit dem Relais H in die Nullstellung gesteuert wird.
Würde bei Freisein der Abschnitte VL1
und VL 2 ein Teilnehmer im rechten Leitungsabschnitt VL2 zuerst einen Teilnehmer
in seinem Abschnitt gewählt haben, bevor also der Abschnitt VL1 der Verbindungsleitung überhaupt belegt wurde, so würde
nach Wahl der Kennziffer der linke Leitungsabschnitt sofort wieder für eine neue Belegung
freigegeben worden sein. Es wären dann außer den schon genannten Kontakten in entsprechender Weise wie bei der Belegung
öo vom linken Abschnitt aus die Kontakte 8902,
c, 910&1 und 92 χ betätigt worden. Nach
Herstellung der Verbindung wären die Relais Ab 1 und Zi erregt gewesen. Wenn dann
ein Teilnehmer des linken Leitungsabschnittes einen Teilnehmer des rechten Leitungsabschnittes
hätte wählen wollen, so würde er, da die Relais^46i und Zi angezogen sind,
über den Impulstransformator Tr 2 das Besetztzeichen erhalten: Erde, Batterie, Summerwicklung
I von Su, 84 su, 9321, Dreharm II auf Kontaktni, 68^2, 69^1, 7002,
Erde. Durch Öffnen der Kontakte 10 labi
und iO2abi werden in der Kopplungsstelle
die beiden aneinanderstoßenden Abschnitte getrennt.
III. Wahl eines Teilnehmers eines Abschnittes durch einen
Teilnehmer eines anderen Abschnittes
Wünscht ein Teilnehmer des linken Leitungsabschnittes
VLi einen Teilnehmer des rechten Leitungsabschnittes VL 2, so steht
nach Wahl der Kennziffer das Mitlaufwerk der Kopplungsstelle mit seinem Arm II auf
der Stellung mi. Demzufolge zieht nach Abfall des Relais V2 das RelaisP2 an und unterbricht
durch seinen Kontakt 62^2 für die
folgenden Impulsreihen den Stromkreis für den Drehmagneten des Mitlaufwerkes: Erde,
Batterie, P2 (Wicklung I), 9321, Dreharm II
in Stellung wi, 68^2, 69p 1, yoa2, Erde. Relais
P 2 schließt weiterhin über seinen Kontakt 94^2 und den Kontakt 70 02 einen
Haltestromkreis. Die zweite Stromstoßreihe wird daher von Relais/1 aufgenommen und
in der schon beschriebenen Weise über die Relais X, H, S und den Impulstransformator
Tr ι zum nächsten Abschnitt weitergegeben, ohne daß das Mitlauf werk der vorliegenden
Kopplungsstelle beeinflußt wird.
Hebt der gewählte Teilnehmer im rechten Leitungsabschnitt seinen Hörer ab, so wird
durch den von der gewählten Teilnehmerstelle ausgehenden Rückimpuls das polarisierte
Relais /2 der Kopplungsstelle in Arbeitsstellung gebracht. Durch Umlegen des Kontaktes
75 i2 zieht, wie schon erwähnt, das Relais Ai an. Da das Relais P 2 erregt ist,
kommt ein Stromkreis für das Relais 01 zustände:
Erde, Batterie, Relais Oi (Wicklung I), 95 £2, 88α i, Erde. Durch öffnen
des Kontaktes 49 01 wird der Stromkreis des Relais V"2 unterbrochetij so daß es beim Ansprechen
des Relais X nicht mehr eingeschaltet wird. Durch Schließen des Kontaktes
zieht nämlich das Relais X an: Erde, Batterie, Relais Z (Wicklung IV), 9601,
97m, 95p2, 88ai, Erde. Durch Relais X
wird, wie schon erwähnt, Relais H und durch Relais H Relais S eingeschaltet: Erde, Batterie,
Relais S, 42c, $"jh, föx bzw. 120WI,
Ö14108
c, 12101, 770,1, Erde. Relais O ι hält
sich: Erde, Batterie, Relais O ι (Wicklung
II), 122 01, 123 s, Erde. Außerdem wird
durch den Kontakt 92 .τ das Relais Vi eingeschaltet,
welches durch seine Kontakte 80 vi und 81 vi den Impulstransformator Tn an
den linken Leitungsabschnitt legt: Erde, Batterie, Relais Vi (WicklungI), 92%, 7gab2,
8301, 8202, Erde. Durch Kontakt 98.? wird
ίο Relais M angeschaltet, welches sich über
seinen Kontakt ioow und die Kontakte 4402
bzw. 7701 hält. Das Relais M trennt durch
seinen Kontakt 97 m den Stromkreis für das Relais X auf, so daß dieses wieder abfällt.
Durch Relais X fällt Relais H und durch Relais H Relais £ ab. Dadurch ist durch öffnen
und Schließen der Kontakte 445· und 45 s der Rückimpuls der anrufenden Stelle zum linken
Leitungsabschnitt übertragen, so daß im linken Leitungsabschnitt und weiterhin in gleicher
Weise weitergegeben auch in den anstoßenden Abschnitten alle polarisierten Relais,
welche noch nicht in der Arbeitsstellung waren, in dieselbe gebracht werden.
Ist das Gespräch beendet und legt der rufende Teilnehmer (im linken Leitungsabschnitt)
seinen Hörer auf, so wird durch den beim Hörerauflegen ausgesandten Auslöseimpuls
das Relais /1 in der Kopplungsstelle in die Ruhelage gebracht. Dadurch werden, wie
schon vorher erläutert, in Abhängigkeit vom Abfallen des Relais A 2 die Relais X, H
und ,S" erregt. Auch das Relais V2 wird
jetzt wieder erregt: Erde, Batterie, Relais V2 (Wicklung I), 59^, 47a&i, 4802, 4901,
103-f, 40 i 1, Erde. Es legt in der bekannten
Weise den Impulstransformator über die Kontakte 50^2 und 51z/2 an den rechten
Leitungsabschnitt.
Durch Ansprechen des Relais 6" wird der
Auslöseimpuls zum rechten Leitungsabschnitt, wie schon vorher beschrieben, gegeben, so daß
auch dort alle polarisierten Relais in die Ruhestellung gelangen und ebenso in den anstoßenden
Abschnitten, sofern die Verbindung über diese verlaufen ist. Da über die Kontakte40ir, 5502, 104« und 105^1 auch
. das Relais O2 eingeschaltet wird, kann das Relais V1 nicht anziehen, da dessen Stromkreis
ja durch Öffnen des Kontaktes 8202 unterbrochen ist. Das polarisierte Relais /2,
welches durch den Rückimpuls ebenfalls in die Arbeitsstellung gebracht worden war,
wird nach Abfall von Kontakt 106 »2 über
seine zweite Wicklung in die Ruhestellung zurückgelegt: Erde, Batterie, 107m, io8j,
Relais/2 (WicklungII), 10602, Erde. Somit
fallen auch die Relais A1 und 01 ab und
damit auch das Relais C. Nach Abfall von Relais C läuft das Mitlaufwerk, wie bereits
vorher erläutert, in Selbstunterbrecherschaltung in die Nullstellung, und die Kopphingsstelle
wird frei.
Legt dagegen der angerufene Teilnehmer (im rechten Leitungsabschnitt) zuerst seinen
Hörer auf, so wird durch den von ihm ausgesandten Auslöseimpuls das Relais /2 in der
Kopplungsstelle in die Ruhelage gebracht. Es ziehen wiederum die Relais X, H und 6"
an, außerdem auch das Relais Vi, welches durch seine Kontakte den Impulstransformator
an den linken Leitungsabschnitt legt. Der Auslöseimpuls wird in der schon beschriebenen
Weise nun zu dem linken Leitungsabschnitt gegeben, wodurch alle polarisierten Relais, die sich in diesem Leitungsabschnitt befinden, in die Ruhelage gebracht
werden. Hatte der rufende Teilnehmer seinen Hörer noch nicht aufgelegt, so wird er in bekannter
Weise blockiert. Diese Art der Auslösung hat den großen Vorteil, daß auf alle Fälle beim Einhängen eines Teilnehmers (ob
rufender oder gerufener Teilnehmer) die Verbindungsleitung für neue Belegungen wieder
frei wird.
IV. Aufbau einer höherwertigen Verbindung (Notruf)
Will ein Teilnehmer der Verbindungsleitang
eine dringende Verbindung zu einer anderen an die Verbindungsleitung angeschlossenen
Teilnehmerstelle herstellen, so sind verschiedene Möglichkeiten gegeben:
a) Die ganze Verbindungsleitung ist frei; die Vorgänge spielen sich dann wie bei Aufbau
einer normalen Verbindung ab.
b) Der Abschnitt des Anrufenden ist frei, aber einer der auf dem Verbindungsweg zu
dem anzurufenden Teilnehmer liegenden Abschnitte ist besetzt; der anrufende Teilnehmer
erhält daher in der schon beschriebenen Weise ein Besetztzeichen. Der anrufende Teilnehmer kann nun durch Wahl der Kennziffer
einer dringenden Verbindung (Notruf) die bestehende, den gewünschten Verbindungsweg
sperrende Verbindung auslösen.
Es sei angenommen, daß der Abschnitt VL ι besetzt ist und daß eine dringende Verbindung
aus dem Abschnitt VL 2 gewünscht wird. Der rufende Teilnehmer hat nach Wahl der ersten Kennziffer in der schon beschriebenen
Weise das Besetztzeichen erhalten. Er legt seinen Hörer auf, nimmt ihn
wieder ab und wählt nun die Notrufnummer
η 2. Durch Wahl der Notrufkennziffer gelangt das Mitlaufwerk in der Kopplungsstelle in die Stellung «2. Nach Beendigung
der Stromstoßreihe und nach Abfall der Relais X, H, S und VI zieht, da in der Kopplungsstelle
bei bestehender Verbindung im linken Leitungsabschnitt die Relais A b 2 und
Z2 erregt sind, das Relais Pi an: Erde, Batterie,
Dreharm III auf Segment l-k, 66h, 67x,
108C2, Relais P1 (Wicklung II), Erde. Nunmehr
wird das Relais A &2 kurzgeschlossen und zum Abfall gebracht: Erde, Batterie,
Wi&, logpi, DreharmI auf Stellung%2,
86ζ/1, 87£2, 88αϊ, Erde. Über Dreharm IV
in Stellung μ 2 wird der Summer Su erregt. Es erhalten also nach Abfall des Relais Ab2
beide Leitungsabschnitte das Besetztzeichen, so daß die sprechenden Teilnehmer im linken
Leitungsabschnitt auf den Aufbau einer dringenden Verbindung und die dadurch bedingte
Trennung ihrer Verbindung aufmerksam gemacht werden. Nach Abfall des Relais A b2
ziehen die Relais A2 νιηάΟζ an: Erde, Batterie,
Relais 02 (Wicklung I), 105^1, iioh,
41 ab 2, 40 i i, Erde. Über die Kontakte in02 und 112m wird das Relais X (Wicklung
II) parallel zu Relais O2 erregt; durch Relais X wird Relais H, durch Relais H Relais
61 und durch Kontakt 98 s über Kontakt
1130 2 das Relais M eingeschaltet. Dieses Relais hält sich in der schon" beschriebenen
Weise über Kontakt 100m.
Legt nun der rufende Teilnehmer im rechten Leitungsabschnitt seinen Hörer auf, so
wird zum linken Leitungsabschnitt ein Auslöseimpuls gegeben. Durch Abfall des Relais
/2 werden nämlich in der schon beschriebenen Weise die Relais X, H, S erregt.
Gleichzeitig zieht Relais 01 an: Erde, Batterie,
Relais Oi (Wicklung I), 95/12, 114W,
8902, 75 i 2, Erde. Relais Oi verhindert ein Ansprechen des Relais V 2 durch Umlegen des
Kontaktes 4901. Dafür wird jedoch Relais
Vi in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Batterie, Relais Vi (Wicklung I), 92^,
79a&2, 8301, 8002, 115A-, 75J2, Erde. Somit
wird der Impulstransformator, wie schon vorher erwähnt, durch die Kontakte80σι
und 81 σ ι an den linken Leitungsabschnitt gelegt. Durch den ausgesandten Auslöseimpuls
werden alle polarisierten Relais an diesem Abschnitt in die Ruhelage gebracht, so
daß dieser Leitungsabschnitt frei wird, gleichgültig, ob die sprechenden Teilnehmer nun
ihren Hörer aufgelegt haben oder nicht. Der rufende Teilnehmer im rechten Leitungsabschnitt,
der die dringende Verbindung herstellen wollte, hat inzwischen seinen Hörer schon wieder abgenommen und damit die
Verbindungsleitung von sich aus von neuem belegt, bevor sich ein weiterer Teilnehmer
an die frei werdende Leitung anschalten konnte. Er wählt nun den von ihm gewählten
Teilnehmeranschluß.
Wäre der Notruf von dem linken Abschnitt der Kopplungsstelle ausgegangen, so
würden, wenn der rechte Abschnitt. besetzt gewesen wäre, außer den schon genannten
Kontakten die Kontakte 116ei, 117^2, ii8h
und 119pi betätigt worden sein.
c) Es ist noch ein weiterer Fall denkbar, nämlich daß der Abschnitt des Anrufenden
selbst besetzt ist. Dann ist es möglich, durch Betätigen der Aufschaltetaste^iT am der rufenden
Station sich zunächst auf die bestehende Verbindung aufzuschalten und diese dann zu
trennen. Dadurch wird auf jeden Fall der Abschnitt des Anrufenden frei. Die weiteren?
Vorgänge spielen sich dann wie unter IVa bzw. b beschrieben ab.
Da der Notruf nur in dringenden Fällen angewendet werden soll, können an den Teilnehmerstellen
Sicherungen gegen die mißbräuchliche Benutzung und Wahl der Notrufziffer vorgesehen werden.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung zur Herstellung zu bevorzugender Verbindungen zu an einer Gesellschaftsleitung liegenden Anschlußstellen nach Patent 546288, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gesell-Schaftsleitungen, die in mehrere durch Kopplungsstellen begrenzte Abschnitte unterteilt sind, in den Kopplungsstellen Schaltmittel angeordnet sind, die unter dem Einfluß der Kennzeichnung einer zu bevorzugenden Verbindung die Sperrung der Einrichtungen an den von der Kopplungsstelle beherrschten Abzweigstellen aufheben (z, B. durch Einstellung der Wahleinrichtutigen in die Ruhelage).
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhebung der Sperrung durch an den Kopplungsstellen angeordnete Wahleinrichtungen veranlaßt wird.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Wahleinrichtungen zur Kennzeichnung zu bevorzugender Verbindungen in den Kopplungsstellen angeordnete, beim Aufbau des Verbindungsweges mitwirkende Mitläufer dienen.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kennzeichnung einer zu bevorzugenden no Verbindung Schaltmittel in der Kopplungsstelle den eingeschalteten Abzweigstellen ein Zeichen übermitteln, ■ 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kennzeichnung des Besetztseins eines zum Aufbau eines Verbindungsweges zu benutzenden Abschnittes der Verbindungsleitung die eine bevorzugte Verbindung wünschende Stelle nach Auslösung des aufgebauten Verbindungsweges durch Wahl der Kennziffer für zu bevorzugende
- Verbindungen, die Aufhebung der Sperrung an den gesperrten Abzweigstellen einleitet.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Übermittlung des Zeichens zu den eingeschalteten Abzweigstellen die Entsperrung der besetzten Abzweigstellen durch eine besondere von der anrufenden Stelle ausgeführte Schaltmaßnahme eingeleitet wird.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entsperrung durch Auslösung des aufgebauten Verbindungsweges (Hörerauflegen) herbeigeführt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106853D DE614108C (de) | 1932-10-30 | 1932-10-30 | Schaltungsanordnung zur Herstellung zu bevorzugender Verbindungen ueber Verbindungsleitungen mit mehreren wahlweise anrufbaren Abzweigstellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106853D DE614108C (de) | 1932-10-30 | 1932-10-30 | Schaltungsanordnung zur Herstellung zu bevorzugender Verbindungen ueber Verbindungsleitungen mit mehreren wahlweise anrufbaren Abzweigstellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE614108C true DE614108C (de) | 1935-06-07 |
Family
ID=7527702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES106853D Expired DE614108C (de) | 1932-10-30 | 1932-10-30 | Schaltungsanordnung zur Herstellung zu bevorzugender Verbindungen ueber Verbindungsleitungen mit mehreren wahlweise anrufbaren Abzweigstellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE614108C (de) |
-
1932
- 1932-10-30 DE DES106853D patent/DE614108C/de not_active Expired
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