DE604103C - Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit an gemeinsamer Leitung liegenden, wahlweise anrufbaren Abzweigstellen und Geheimverkehr - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit an gemeinsamer Leitung liegenden, wahlweise anrufbaren Abzweigstellen und GeheimverkehrInfo
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- DE604103C DE604103C DES104774D DES0104774D DE604103C DE 604103 C DE604103 C DE 604103C DE S104774 D DES104774 D DE S104774D DE S0104774 D DES0104774 D DE S0104774D DE 604103 C DE604103 C DE 604103C
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- H04Q5/16—Signalling by pulses by predetermined number of pulses
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- Interface Circuits In Exchanges (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
15. OKTOBER 1934
15. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 604103 KLASSE 21 a3 GRUPPE 52oi
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siernensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen mit an gemeinsamer Leitung liegenden, wahlweise anrufbaren Abzweigsteilen
und Geheimverkehr.
Die Erfindung bezweckt, bei derartigen Anlagen in einfacher Weise ein Aufschalten und
gegebenenfalls Trennen einer bestehenden Verbindung- zu ermöglichen, und erreicht dies
dadurch, daß unter dem Einfluß der Abzweigstellen stehende Schaltmittel die Anschaltung
einer Abzweigstelle an die belegte gemeinsame Leitung durch Unwirksammachen der
die Anschalteinrichtungen sperrenden Schaltmittel ermöglichen und bei einer weiteren
Schaltmaßnahme der aufgeschalteten Abzweigstelle die Auslösung der bestehenden Verbindung herbeiführen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Erfindung ist auf dieses Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. In der Zeichnung
sind nur die den Erfindungsgegenstand kennzeichnenden Schaltungseinzelheiten dargestellt.
An einer gemeinsamen Leitung VL liegen mehrere Teilnehmerstellen TSt, welche alle
den gleichen Aufbau haben und untereinander nur durch die für den wahlweisen Anruf erforderlichen,
an den verschiedenen Kontakten der Kontaktbänke der Wählwerke angebrachten Anschlüsse unterschieden sind.
Außer diesen Teilnehmerstellen können auch noch andere Abzweigstellen, welche zu
Vermittlungseinrichtungen o. dgl. führen, an beliebigen Stellen der gemeinsamen Leitung
angeschlossen sein. Um gegen Hochspannungsbeeinflussungen gesichert zu sein, sind
die Abzweigstellen durch Schutzübertrager Ue gegen die gemeinsame Leitung abgeriegelt.
Die Abzweigstellen rufen sich untereinander direkt, d. h. ohne Vermittlung einer gemeinsamen
Steuereinrichtung, an, wobei die Stromstoßgabe durch induktive Übertragung von Gleichstromstößen aus der Ortsbatterie
der rufenden Stelle erfolgt. Um dabei eine besonders -wirksame Stromstoßgabe zu erzielen,
ist die Anordnung derart getroffen, daß der auf der Sekundärseite des Stromstoßtransformators
Tr mit hohem Übersetzungsverhältnis entstehende Stromstoß durch die Aufeinanderfolge eines Ausschalt- und eines
Einschaltstromstoßes auf der Primärseite des Transformators gebildet wird.
Auf. der Empfangsseite jeder Abzweig-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:.
Dipl.-Ing. Alfred Wießner in München und Walter Kusche in Berlin-Steglits.
stelle ist ein polarisiertes Relais vorgesehen, welches die aufgenommenen Stromstöße auf
das Wählwerk überträgt.
Um eine große Anzahl von Teilnehmern an die gemeinsame Leitung anschließen zu
können, ohne dabei große Wähler an den Abzweigstellen vorsehen zu müssen, werden die
Abzweigstellen in Gruppen eingeteilt, derart, daß bei einer ersten Stromstoß reihe alle
ίο Werke, bei einer darauffolgenden zweiten Stromstoßreihe nur die Werke der gewünschten
Gruppe betätigt werden. Außerdem können beliebige Abzweigstellen durch bestimmte
Kennziffern zu bestimmten Gruppen, die häufig zu Konferenzen o·. dgl. angerufen werden
sollen, zusammengefaßt werden.
Def Geheimverkehr ist, abgesehen von einigen nachher erwähnten Ausnahmen, gewahrt.
Die Schaltvorgänge sind folgende: Beim Abheben des Hörers spricht in der
anrufenden Stelle das Relais JV" an: Erde, 1C1
HU1, 2.V1 JV (Wicklung I), Batterie, Erde.
Über 3 w und ys wird die Wicklung I des
Stromstoßtransformators Tr eingeschaltet, so daß ein Einschaltstromstoß auf die Wicklung
III übertragen wird. Die Zeitkonstante des Transformators ist dabei jedoch so bemessen,
sowohl durch die Abmessungen des Transformators als auch durch die Größe des Widerstandes W1 der zugleich dazu dient, den
Sekundärkreis zu schließen und das Entstehen zu starker Ströme in der Sekundärrichtung
zu vermeiden, daß dieser Sekundärstromstoß abgeklungen ist, bevor der Kontakt4«,
der als Folgekontakt zu $n arbeitet und den Stromstoßtransformator über den
Schutzübertrager Ue an die Verbindungsleitung anschaltet, geschlossen wird.
Dieser erste Einschaltstromstoß kommt daher auf die Verbindungsleitung nicht zur
Wirkung. Über Kontakt 5 η wird weiterhin das Stromstoßempfangsrelais P der anrufenden
Station an die Wicklung IV des Stromstoßtransformators angeschaltet, während gleichzeitig der Sprechkreis der anrufenden
Station unterbrochen wird. Über den Kontakt 6n wird das Relais 61 erregt: Erde, ic,
HU1, 2V1 6n, Relais S1 Batterie, Erde. Der
Kontakt 7j wird demzufolge umgelegt und schaltet dadurch die Wicklung I des Stromstoßtransformators
aus und dafür über den Nummernscheibenimpulskontakt 8 nsi (in
Ruhelage) die Wicklung II des Stromstoßtransformators ein. Dadurch entsteht auf der
Sekundärseite und dieses Mal auch auf der Leitung ein Stromstoß, der als Belegungsimpuls die Stromstoßempfangsrelais P in
allen übrigen Abzweigstellen und auch in .der rufenden Stelle in die Arbeitslage umlegt. In
allen Abzweigstellen spricht daher das Relais C an: Erde, i^nsa, gp, Dreharm 10d in
Nullstellung, Relais C1 Widerstand Wi1,
Batterie, Erde. Das Relais C hält sich über Kontakt nc unabhängig von der Stellung des
Schaltwerkes und bringt zugleich mit Kontakt 36 c das Schauzeichen SZ in allen Abzweigstellen
zum Ansprechen.
In allen Abzweigstellen spricht weiterhin das Relais V an: Erde, ic, Dreharm 13d des
Schaltwerkes in der Nullstellung, Relais V (Wicklung I), Batterie, Erde. In der anrufendenStation
wird außerdem durch Um: legen des Kontaktes 1 c das Relais JV abgeschaltet
und damit der Stromstoßübertrager von der gemeinsamen Leitung wieder abgeschaltet,
während sich das Relais 6* über die Kontakte 36 c und 12 s hält mit seiner Wicklung
II.
Beim Aufziehen der Nummernscheibe wird über den Nummernscheibenarbeitskontakt
14 η ja und Kontakt 7 j zunächst die Wicklung
II des Stromstoßtransformators eingeschaltet, ohne daß dabei jedoch ein Stromstoß
auf die gemeinsame Leitung gesendet wird, da ja der Kontakt 4,/t infolge Abfalls des Relais
JV geöffnet ist. Zugleich wird aber das Relais JV in der anrufenden Stelle wieder erregt:
Erde, 32MJa, 15 S1 Relais JV (Wicklung
II), Batterie, Erde. Dabei ist aber wiederum infolge der kleinen Zeitkonstante
des Stromstoßtransformators der durch Schließen des Kontaktes i^nsa hervorgerufene
Einschaltstromstoß bereits abgeklungen, so daß bei Schließen des Kontaktes 4« kein
Stromstoß mehr auf die gemeinsame Leitung übertragen wird.
Bei Ablauf der Nummernscheibe wird impulsweise die Wicklung II des Stromstoßtransformators
durch Kontakt 8 nsi ausgeschaltet und die Wicklung I durch Kontakt 16 nsi eingeschaltet. Dadurch entstehen
auf der gemeinsamen Leitung je Nummernstromstoß zwei in der Stromrichtung entgegengesetzte
Stromstöße, welche die polarisierten Stromstoßempfangsrelais aller Ab-Zweigstellen
abwechselnd in die Ruhe- und in . die Arbeitslage bringen.
An allen Abzweigstellen werden daher die Schrittschaltwerke impulsweise weitergeschaltet:
Erde, i/^nsa, gp} iyc, i8z/, Drehmagnet
D, Batterie, Erde. Dabei wird an jeder Abzweigstelle das Relais V über den
Kontakt 19 d auch weiterhin erregt und hält sich als Verzögerungsrelais während der
ersten Stromstoß reihe. Nach Beendigung dieser ersten Stromstoßreihe fällt in allen .
Abzweigstellen; die nicht in der Gruppe der gewünschten Abzweigstelle liegen, das Relais
V ab, so daß durch weitere Stromstoßreihen die Schaltwerke dieser Abzweigstellen
nicht mehr betätigt werden. In den Abzweigstellen, deren Anschlußnummer in der Gruppe
der gewünschten Abzweigstelle liegt, hält sich aber das Relais V auch nach Beendigung der
ersten Stromstoßreihe bis zum Beginn der zweiten Stromstoßreihe: Erde, ic, Dreharm
13c? des Schaltwerkes auf Schritt^,
Relais H (Wicklung I), 19 d, Relais V (Wicklung
I), Batterie, Erde. Es zieht daher in diesen Abzweigstellen auch das Relais H an
und hält sich über: Erde, 36c, Wi3, 20 h, 21 d
auf Kontaktsegment 1 bis 11, Relais H (Wicklung II), Batterie, Erde.
Durch die zweite Stromstoßreihe gelangen die Wählwerke der Gruppe der gewünschten
Station auf den Schritt e, so daß in der gewünschten Stelle der Anrufstromkreis zustande
kommt: Erde, ic, 13d auf Schritte,
22h, 2T)V, Wecker Wk, Batterie, Erde. Der
Wecker der angerufenen Stelle läutet so lange, bis sich der angerufene Teilnehmer
meldet oder der rufende Teilnehmer einhängt. Die durch den Weckerunterbrecher erzeugten
Stromstöße können dabei in nicht näher dargestellter Weise auf die gemeinsame Leitung
übertragen werden, um in bekannter Weise als akustisches Anrufkontrollzeichen für den
Anrufenden zu dienen.
Wenn sich der angerufene Teilnehmer meldet, wird das polarisierte Stromstoßempfangsrelais
P der angerufenen Stelle so unter Strom gesetzt, daß der Kontakt dieses Relais
wieder in die Ruhelage kommt: Erde, ic, 13d auf Schritte, 22h, 2$v, HU2, 24c, 25h,
Relais P (Wicklung II), Batterie, Erde. Dadurch wird in der angerufenen Stelle das Relais
C durch Kurzschluß zum Abfall gebracht: Erde, 141130, gp, 17c, 18», Wi1, Batterie,
Erde. Durch Umlegen des Kontaktes 1 c in die Ruhelage spricht daher das Relais N an:
Erde, ic, HU1, 2v, Relais N, Batterie, Erde.
Dadurch kommt auch das Relais 5" über Kontakt 6w zum Ansprechen. Durch das Ansprechen
der Relais N und 5 in der angerufenen Stelle wird von diesen ein Stromstoß
(Ruheimpuls) auf die gemeinsame Leitung gesendet, wobei sich dieselben Sehaltvorgänge
wie beim Belegen der Leitung durch einen anrufenden Teilnehmer abspielen.
In der angerufenen Stelle spricht das Relais H, welches beim Abfall des Relais C
durch öffnen des Kontaktes 36 c abgefallen war, wiederum an: Erde, 33c, 34^, 21 d auf
Kontaktsegment 1 bis 11, Relais H (Wicklung
II), Batterie, Erde. Durch Umlegen des Kontaktes 27 h wird ein Stromkreis für den
Drehmagneten D geschlossen. Dieser schaltet durch den Kontakt 34a das Relais H wieder
ab, so daß dieses abfällt und den Stromkreis für den Drehmagneten wieder unterbricht.
Die Relais D und H arbeiten in diesem Wechselspiel weiter, bis das Schaltwerk die
Nullage erreicht. In der anrufenden und in der angerufenen' Abzweigstelle sind daher
während des Gespräches die Schaltwerke in der Nullstellung. In beiden Stellen sind
weiterhin die Kontakte 28 s geschlossen und somit die Sprecheinrichtungen SpE an die
Verbindungsleitung angeschaltet. Das Gespräch kann also stattfinden.
Durch den beim Melden des angerufenen Teilnehmers ausgesendeten Rückimpuls wird
eine der gemeinsamen Leitung zugängliche Überwachungseinrichtung, nicht aber die
Wähleinrichtungen der übrigen Abzweigstellen beeinflußt. Die Überwachungseinrichtung,
die bei einer bevorzugten Abzweigstelle, 7^
z. B. einer Zugangsstelle zu anderen Verbindungseinrichtungen, angeordnet sein kann,
wird bei jedem Belegen der gemeinsamen Leitung beeinflußt, wodurch, wie das Schauzeichen
bei den übrigen Abzweigstellen an der Überwachungsstelle ein Besetztzeichen
eingeschaltet wird. Die Überwachungsbeamtin erkennt daran das Belegtsein der gemeinsamen
Leitung. Erfolgt nun nicht innerhalb kurzer Zeit nach dem Belegen die Aus-Sendung
des Rückimpulses als Kennzeichen des Meldens des angerufenen Teilnehmers, wodurch in der Überwachungsstelle neben
dem Besetztzeichen noch ein Kontrollzeichen zur Kennzeichnung eingeschaltet wird, so erkennt
die Überwachungsbeamtin am Fehlen des Kontrollzeichens, daß die gemeinsame Leitung unnötig belegt wird, und kann sich, in
die anrufende Leitung einschalten.
Die Anordnung kann ebenso auch in der Weise getroffen werden, daß beim Belegen
der gemeinsamen Leitung erst beide Zeichen eingeschaltet werden, von denen dann das
eine als Kontrollzeichen, daß der angerufene Teilnehmer sich gemeldet hat, erlischt. Es
können weiterhin auch Schalteinrichtungen vorgesehen werden, welche selbsttätig bei
Ausbleiben des Kontrollzeichens ein Alarmzeichen in der Überwachungsstelle einschalten.
Wenn nach beendigtem Gespräch der rufende oder angerufene Teilnehmer einhängt,
wird der Auslösestromstoß für alle übrigen Abzweigstellen auf folgende Weise erzeugt:
Beim Einhängen des Hörers spricht das Relais N an: Erde, ic, Schaltarm 13d in Nullstellung,
HU3, 15s, Relais iV (Wicklung II),
Erde. Über Kontakt 3» und 7 J wird die
Wicklung II des Stromstoßtransformators eingeschaltet und ein Stromstoß auf die Wicklung
III des Stromstoßtransformators übertragen, der wiederum wie beim Belegen nicht auf die gemeinsame Leitung gelangt, da er
abgeklungen ist, bevor Kontakt 4η geschlossen wird. In der das Schlußzeichen gebenden
Stelle wird über HU\ und 29 η die
Wicklung II des Relais JT kurzgeschlossen.
Durch den Abfall des Relais 6" schaltet Kontakt
7 ί die Wicklung II des Stromstoßtransformators
aus und die Wicklung I ein. In der Wicklung III wird abermals Stromstoß erzeugt, der dieses Mal aber auf die gemeinsame
Leitung gelangt und die Kontakte der polarisierten Stromstoßempfangsrelais sämtlicher
Abzweigstellen in die Ruhelage bringt. In allen Abzweigstellen wird daher das Relais
C über I4nsa, yp, ijc, τ%ν kurzgeschlossen. Durch den Abfall von Relais C
werden die Wähler an allen übrigen in der bei der angerufenen Stelle schon beschriebenen
Weise durch das Wechselspiel von Relais H und D in die Ruheläge geschaltet.
Hat einer der Teilnehmer nach Gesprächsschluß seinen Hörer nicht aufgelegt, so kann
dieser Teilnehmer trotzdem erneut wieder angerufen werden. Um den Anruf entgegenzuao
nehmen, ist es jedoch notwendig, daß er zuvor ' den Hakenumschalter betätigt. Die
Schaltvorgänge sind dabei folgende: Hat ein Teilnehmer nach Gesprächsschluß seinen
Hörer nicht aufgelegt, so hält sich in dieser Abzweigstelle das Relais V über: Erde, ic,
HU1, 2v, Relais V (Wicklung II), Batterie,
Erde. Der Teilnehmer kann die Leitung erst wieder belegen, wenn er seinen Hakenumschalter
betätigt hat. Wird er nun von einer anderen Stelle angerufen, so wird sein Schaltwerk in der schon beschriebenen Weise
auf den ihm zugehörigen Kontakt eingestellt. Die weiteren Vorgänge sind verschieden,
je nachdem ob ein Einzel- oder Gruppenanruf vorliegt. Handelt es sich um einen
Einzelanruf, so wird der Weckerstromkreis der angerufenen Stelle geschlossen über:
Erde, ic, Dreharm 13rf in Stellunge, 22h,
23 z/, Wecker Wk, Batterie, Erde. Da-der
Hörer abgenommen ist, spricht zugleich auch das RelaisP an: Erde, ic, Dreharm 13d in
Stellung e, 22h, 23W, HU2, 24c, 25/i, Relais
P (Wicklung II), Batterie, Erde. Durch das Ansprechen des· Relais P wird in der
schon beschriebenen Weise das Relais C kurzgeschlossen und die Rückstellung des Schaltwerkes
in die Ruhelage bewirkt. Beim Abfall des Relais C wird daher durch öffnen des
Kontaktes ic der Weckerstromkreis untergo brochen.
Handelt es sich jedoch um einen Gruppenanruf, wobei ein Teilnehmer der angerufenen
Gruppe seinen Hörer nicht aufgelegt hatte, so wird der Weckerstromkreis auf folgende
Weise geschlossen: Erde, 1 c, Dreharm i3<2 in
Stellung g2, 22h, 23V, Wecker Wk, Batterie,
Erde. Da der Hörer noch ausgehängt ist, kommt ein Stromkreis für das Relais N zustande:
Erde, ic, Dreharm 13d in Stellung g2,
22h, 23V, HUS, 24c, 25h, N (WicklungI),
Batterie, Erde. Das Relais N spricht an und bringt in der schon beschriebenen Weise das
Relais vS1 über Kontakt 6n, wodurch über
Kontakt 37s das Relais V eingeschaltet wird.
Durch öffnen des Kontaktes 23 υ wird der Stromkreis für die Relais N und S unterbrochen,
während sich Relais V über Kontakte 1C1
HU1 und 2 ν hält. Gleichzeitig wird auch
der Weckerstromkreis durch den Kontakt 23 ν
aufgetrennt. '
Trotz des Geheimverkehrs ist die Möglichkeit gegeben, sich in dringenden Fällen auf
eine bestehende Verbindung aufzuschalten und diese nötigenfalls zu trennen. Die Aufschaltung
geschieht durch Abnehmen des Hörers und Betätigen der Auf schal te.t2.stt AT.
Dadurch spricht über HU\ und ./4T1 das Relais
6" an und hält sich über 36 c und 12 s. Über den Kontakt 28 .r wird die Sprecheinrichtung
SpE an die gemeinsame Leitung angeschaltet.
Will nun dieser Teilnehmer, der sich aufgeschaltet hat, das bestehende Gespräch trennen,
so legt er das Mikrotelephon unter gleichzeitigem Betätigen der Aufschaltetaste 8g
AT wieder auf. Nun spricht das Relais N wieder an: Erde, AT2, HU3, 15s, Relais Ar
(Wicklung II), Batterie, Erde. Durch den Kurzschluß über HU^ und 29.K fällt das Relais
6" ab und gibt in der schon beschriebenen Weise einen Auslösestromstoß auf die gemeinsame
Leitung, durch den die Wählwerke in allen Abzweigstellen veranlaßt werden, in
die Ruhestellung zu laufen. Nach dem Abfall des Relais 5" wird auch das Relais ΛΓ durch
Umlegen des Kontaktes 15 s stromlos. Der Ruhezustand der Anlage ist hergestellt. Der
Teilnehmer, der die Trennung bewirkt hat, kann daher durch Abnehmen des Hörers die
gemeinsame Leitung für sich von neuem belegen.
Um die Spannung der Ortsbatterien an den Abzweigstellen möglichst konstant zu halten,
ohne dabei jedoch die Batterien dauernd zu laden, wird die Ladung nur während des Be- 10g
Stehens einer Verbindung über die Kontakte 30 z/ bzw. 31 d auf Kontaktsegment 1
bis 11, z.B. über einen Gleichrichter, aus dem Wechselstromnetz vorgenommen.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit an gemeinsamer Leitung liegenden, wahlweise anrufbaren Abzweigstellen und Geheimverkehr, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Einfluß der Abzweigstellen stehende Schaltmittel (AT, S) die Anschaltung einer Abzweigstelle an die belegte gemeinsame Leitung durch Unwirksammachen der die Anschalteinrichtungensperrenden Schaltmittel (C) ermöglichen und bei einer weiteren Schaltmaßnahme 'der aufgeschalteten Abzweigstelle die Auslösung der bestehenden Verbindung her-■ S beiführen.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein von Hand zu betätigendes Schaltmittel (Taste AT), welches je nach dem Betriebszustandίο der Abzweigstelle (Hörer abgenommen oder aufgelegt) die Anschalteinrichtungen (S) oder die Schaltvorgänge zur Einleitung der Auslösung einer Verbindung beherrscht.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Anschaltung einer Abzweigstelle bei Freisein der gemeinsamen Leitung herbeiführenden Schalteinrichtungen unter dem Einfluß der von Hand zu betätigenden Schaltmittel (Taste) die Anschaltung an die belegte gemeinsame Leitung bewirken.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschalterelais (S) die die Auftrennung der bestehenden Verbindung herbeiführenden Hilfseinrichtungen vorbereitend einschaltet.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigen des Schaltmittels (Taste) nach Abheben des Hörers die bei Aufbau von Verbindungen über eine Wahleinrichtung an den Abzweigstellen zu beeinflussende Anschalteinrichtung auf einem besonderen Wege beherrscht wird und bei Betätigung nach aufgelegtem Hörer die durch die Anschalteinrichtung vorbereitend eingeschaltete Auslösevorrichtung zur Wirkung bringt. -
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Schaltmittel von der auf geschalteten Abzweigstelle dieselben Auslöseeinrichtungen zur Wirkung gebracht werden, welche bei Beendigung einer Verbindung seitens der sprechenden Teilnehmer beeinflußt werden.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Schaltmittel an der aufgeschalteten Abzweigstelle die Aussendung eines Auslösestromstoßes über die gemeinsame Leitung zur Überführung aller Wahleinrichtungen an den übrigen Abzweigstellen in die Ruhelage herbeigeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104774D DE604103C (de) | 1932-05-29 | 1932-05-29 | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit an gemeinsamer Leitung liegenden, wahlweise anrufbaren Abzweigstellen und Geheimverkehr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104774D DE604103C (de) | 1932-05-29 | 1932-05-29 | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit an gemeinsamer Leitung liegenden, wahlweise anrufbaren Abzweigstellen und Geheimverkehr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE604103C true DE604103C (de) | 1934-10-15 |
Family
ID=7526094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES104774D Expired DE604103C (de) | 1932-05-29 | 1932-05-29 | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit an gemeinsamer Leitung liegenden, wahlweise anrufbaren Abzweigstellen und Geheimverkehr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE604103C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758210C (de) * | 1935-05-11 | 1954-01-18 | Aeg | Signalanlage, bei welcher Gleichstromzeichen von einem Geberort ueber beiderseits mit Isolieruebertragern versehene Leitungen ausgesandt und als Impulse wechselnder Polaritaet am Empfangsort durch ein polarisiertes Relais aufgenommen werden |
-
1932
- 1932-05-29 DE DES104774D patent/DE604103C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758210C (de) * | 1935-05-11 | 1954-01-18 | Aeg | Signalanlage, bei welcher Gleichstromzeichen von einem Geberort ueber beiderseits mit Isolieruebertragern versehene Leitungen ausgesandt und als Impulse wechselnder Polaritaet am Empfangsort durch ein polarisiertes Relais aufgenommen werden |
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