DE583688C - Schaltungsanordnung fuer Fernschreibanlagen zur Fernein- und -ausschaltung der Fernschreiber - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernschreibanlagen zur Fernein- und -ausschaltung der Fernschreiber

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DE583688C
DE583688C DE1930583688D DE583688DD DE583688C DE 583688 C DE583688 C DE 583688C DE 1930583688 D DE1930583688 D DE 1930583688D DE 583688D D DE583688D D DE 583688DD DE 583688 C DE583688 C DE 583688C
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DE1930583688D
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Georg Keller
Otto Roemer
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks
    • H04L12/02Details
    • H04L12/12Arrangements for remote connection or disconnection of substations or of equipment thereof
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02DCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGIES [ICT], I.E. INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGIES AIMING AT THE REDUCTION OF THEIR OWN ENERGY USE
    • Y02D30/00Reducing energy consumption in communication networks
    • Y02D30/50Reducing energy consumption in communication networks in wire-line communication networks, e.g. low power modes or reduced link rate

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Description

AUSGEGEBEN AIH 7. SEPTEMBER 1933
2JiI1 S 4-22.
Die Erfindung behandelt Schaltungsanordnungen für Fernschreibanlagen, bei denen die Teilnehmerapparate fernein- und -ausgeschaltet werden, insbesondere unter Verwendung von selbsttätigen Vermittlungseinrichtungen. Zur Lösung dieser Aufgabe kombiniert mit bestimmten weiteren Betriebsbedingungen, wie Zentralspeisung, Fernein- und -ausschaltung, Herstellung der betriebsfähigen Verbindung über nur eine Doppelader, Ermöglichung eines Korrespondenzverkehrs u. dgl. sind verschiedene Anordnungen bekanntgeworden. Gewöhnlich wird bei solchen Anlagen eine Ferneinschaltung in der Weise ermöglicht, daß in der Teilnehmerschleife eine Stromumkehr vorgenommen wird.. Sieht man dabei an Stelle einer besonderen Schaltbatterie außer der eigentlichen Linienbatterie keine weitere Batterie mehr vor und bewirkt die Umkehr der Stromrichtung durch eine besondere Schaltanordnung, so besitzt man nicht mehr die Möglichkeit, wie es beim Telegraphierverkehr sehr oft mit Vorteil geschieht bzw. geschehen muß, über eine Ader und Erde als Rückleitung zu telegraphieren.
Nach einer anderen bekannten Schaltungsanordnung wird die Ferneinschaltung durch Wechselstrom vorgenommen. Die Schaltung wirkt dabei so, daß bei einem Anruf von der Vermittlungsstelle aus Wechselstrom zum angerufenen Teilnehmer geschickt und dort mittels eines Wechselstromrelais die Teilnehmerschleife geschlossen wird. Diese Schaltung erfordert jedoch eine sehr genaue Nachbildung der Schein widerstände der Leitungen 3S und der Teilnehmerschaltung, um das in der Vermittlungsstelle vorgesehene Übertragungsempfangsrelais bei Sendebetrieb seitens der Gegenstelle nicht zum Ansprechen zu bringen. Ein weiterer Nachteil dieser Schaltung liegt noch darin, daß das hochempfindliche Empfangsrelais während der Zeichenstromimpulse völlig stromlos ist und daher durch Fehlströme infolge Leitungsinduktion und ähnliche Störungen besonders leicht beeinflußt wird.
Zur Lösung der durch die angeführten Betriebsbedingungen gestellten Aufgabe unter Vermeidung der angegebenen Nachteile bekannter Anordnungen ist erfindungsgemäß in der Telegraphenschaltung ein Einschaltestromkreis amtsseitig in der Ubertragungseinrichtung vorgesehen, der, sobald er über die Telegraphierschleife in der Teilnehmerstelle geschlossen wird, die Einschaltung bzw. Ferneinschaltung des Fernschreibers vorbereitet. Die Stromstärke dieses Einschaltestromkreises ist den bei normalem Betrieb über die Telegraphierschleife fließenden Telegraphierströmen gegenüber gering. Durch
*) Von dem Palentsitcher sind als die Erfinder angegeben worden:
Otto Römer in Berlin-Siemensstadt und Georg Keller in Berlin.
die Verwendung zweier verschiedener Stromstärken ist es so möglich, eine Ferneinschaltung auch ohne Stromumkehr zu bewirken. Zugleich lcommen Stromventile, die bisher bei Stromumkehr in der Teilnehmerstelle vorgesehen sein mußten, in Wegfall. Die Teilnehmerstelle erhält lediglich ein Relais mit verzögertem Abfall, das in der anrufenden Stelle erst nach der Stromverstärkung im Verlauf ίο der Einschaltung anspricht, während es in der angerufenen Stelle schon bei der geringen Stromstärke, die über den Einschaltehilfskreis fließt, in Wirksamkeit tritt, da der Kurzschluß der zweiten Wicklung dieses Relais bei ankommendem Ruf aufgetrennt ist. Ein weiterer Vorteil der Anordnung gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Teilnehmerschleife im Ruhezustand stromlos ist. Die Einschaltung des Hilfsstromkreises erfolgt bei der rufenden Stelle durch Drükken der Einschaltetaste und bei der gerufenen Stelle durch einen Wechselstromimpuls vom Amt mittels eines Relais in der Teilnehmerstelle. Die Schaltmittel des Hilfsstromkreises bewirken, daß die Teilnehmerschleife betriebsbereit umgeschaltet wird, wodurch zugleich ein weiteres Relais zum Ansprechen kommt, das die Relais des Hilfsstromkreises eingeschaltet hält, wenn der Hilfsstromkreis abgetrennt wird.
An Hand der nachfolgend beschriebenen, beispielsweise angegebenen Ausführungsmög-"' lichkeit sind die weiteren Einzelheiten der Erfindung eingehend erläutert. In der Figur stellt TS die Fernschreib-Teilnehmerschaltung dar, die über die Doppelader α, b mit der Amtsübertragungseinrichtung Ue verbunden ist. Die Telegraphierimpulse werden von der Übertragungseinrichtung über die automatische Vermittlungseinrichtung weitergegeben. VWR ist die Vorwähieranordnung der Vermittlungseinrichtung, über die die Verbindung über Gruppenwähler, Leitungswähler zum gerufenen Teilnehmer hergestellt wird. Es erscheint nicht nötig, diese Einrichtungen besonders zur Darstellung zu bringen, da sie von bekannten Anordnungen sich in keiner Weise unterscheiden. Es sei lediglich zur Vereinfachung der Beschreibung der Ferneinschaltvorgänge Hie Vorwähleranordnung zur Darstellung gebracht.
Sämtliche im Stromlauf dargestellten Kontaktstellungen vergegenwärtigen die Schaltang im Ruhezustand. Das Empfangsrelais ER ist in der Amtsübertragungseinrichtung angeordnet und überträgt die Telegraphierimpulse über die Wählereinrichtung zum fernen Teilnehmer. Das Senderelais SR,. das in der Vorwähleranordnung angeordnet ist, bewirkt die Übertragung der Telegraphierimpulse in der entgegengesetzten Verkehrsrichtung, überträgt also die Impulse von der Wähleranordnung zur Amtsübertragungseinrichtung bzw. zum Teilnehmer^,?. DieAnker vom Empfangsrelais und Senderelais liegen in der Zeichenlage 2 (falsche Ruhelage).
Der Anker er des Empfangsrelais wird während des Ruhezustandes in der Zeichenlage s dadurch festgehalten, daß seine Wicklung II über den Nachbildungswiderstand Rn ständig vom Strom durchflossen wird. Die Wicklung / des Empfangsrelais und alle übrigen Stromkreise sind im Ruhezustand stromlos.
Um bei der Fernausschaltung bei Unterbrechung der Telegraphierschleife ein nochmaliges Wirksamwerden des Einschaltestromkreises zu verhindern, wodurch die Ausschaltung gesperrt würde, sind in Reihe mit dem Kontakt I des Verzögerungsrelais L, das in der betriebsmäßigen Telegraphierschleife liegt, zwei parallel geschaltete Ruhekontakte X1 und tu angeordnet, die den Einschaltestromkreis so lange geöffnet halten, bis in der Teilnehmerstelle die Linienschleife unterbrochen wurde. Der eine dieser Ruhekontakte ist ein Kontakt des Teilnehmer relais T im Vorwählerrelaissatz, während der andere von einem durch den Anker des Empfangs relais gesteuertes Verzögerungsrelais X abhängig ist. Der erstere Kontakt hält bei abgehendem Ruf und der letztere bei einem ankommenden Ruf den Hilfsstromkreis so lange unter Strom, bis ■ die erforderlichen Schaltvorgänge stattgefunden haben.
Das Empfangsrelais wird durch Unsymmetrie seiner Wicklungen über den Kontakt des im Hilfsstromkreis liegenden Relais A lokal erregt. Dadurch werden die weiteren selbsttätig vor sich gehenden Schaltvorgänge ausgelöst. Der Vorwähler nimmt die Auswahl eines freien Verbindungsweges vor und der Anker des Senderelais wird in die Be- triebsruhelage umgelegt. Die Teilnehmerschleife ist nun geschlossen, die zur Teilnehmerstelle fließende Stromstärke reicht aus, um dort das Relais V mit verzögertem Abfall zum Ansprechen zu bringen. Das veranlaßt, daß der Antriebsmotor M des Fern-. Schreibers in Betrieb gesetzt wird.
Durch eine zweite Wicklung (II) des im Einschaltestromkreis liegenden Verzögerungsrelais K, die durch das Verzögerungsrelais X im Vorwählerrelaissatz eingeschaltet wird, hält sich das Relais K nach Auftrennen der Teilnehmerschleife weiter, bis sämtliche Relais der Anordnung sich wieder in Ruhestellung befinden, um so zu verhindern, daß-ein neuer Anruf erfolgt. Der Kontakt dieses Relais liegt nämlich im Stromkreis einer Wechselstromquelle, die, wenn das Verzögerungs-
"relais "it nicht am Abfallen verhindert würde, eingeschaltet würde, so daß ein Wechselstromimpuls zur Teilnehmerstelle fließen könnte. Dadurch würde dort von neuem die Einschaltung der Apparatur eingeleitet werden.
" Zur Ferneinschaltung ist in der Amtseinrichtung die Wechselstromquelle Q vorgesehen, die bei einem über die Vermittlungseinrichtung ankommenden Ruf durch das
ίο Teilnehmerrelais des dem gerufenen Teilnehmer zugeordneten Vorwählerreläissatzes eingeschaltet wird. Der zum Teilnehmer fließende Wechselstrom erregt in der Teilnehmerstelle das Wechselstromrelais R11 das die durch die Einschaltetaste geöffneten Kontakte überbrückt und dann .in gleicher Weise, als ob diese Taste gedrückt wäre, die Einschaltung des Fernschreibers bewirkt.
Um den Verbindüngsvorgang einzuleiten,
ao wird in bekannter Weise die Einschaltetaste ET gedrückt. Die Relais K und A1 die in dem dadurch geschlossenen Stromkreise (Einschaltehilfsstromkreise) liegen, sprechen an (+ZB, Widerstand^, RelaisA, Wicklung I von Relais K1 Kontakte, parallel die Kontakte X1 und %, ö-Ader, Ausschaltetaste AT1 Sendekontakt sk, Empfangsmagnet Ma1 Kontakt r1Ul Wicklung I von -Relais V1 Einschaltetaste BT1 b-Aäer, ZBJ. Das Relais V in der Teilnehmerstelle, "dessen Wicklung II kurzgeschlossen ist, kommt noch nicht zum Anziehen, da die Stromstärke des Hilfsstromkreises infolge der hochohmigen Wicklungen der Relais K und A nicht ausreicht, das F-Relais über seine niederohmige Wicklung I zum Ansprechen zu bringen. Durch den Kontakt α des Relais A wird für die Wicklung I des Empfangsrelais ER ein Stromkreis ge-■ schlossen. Das Empfangsrelais, dessen Anker er sich bisher in der Zeichenlage befand, legt nun den Anker in die Trennlage um, da die Wirkung der jetzt stromdurchflossenen Wicklung I die Wicklung II überwiegt.
Das Verzögerungsrelais X/das bisher durch den Anker er kurzgeschlossen war, spricht an. Sein Kontakt χ]γ schließt für das Verzögerungsrelais R über die Taste Ua einen Stromkreis. Das Relais R zieht an und schaltet durch seinen Kontakt rt den Vorwählermagneten D an den Relaisunterbrecher RU (— ZB1 Taste Ua1 Relaisunterbrecher RU1 Wicklung D1 Kontakt th Kontakt r,, Kontakt tiv, Wählerarm IV, Erde). Der Vorwähler dreht ein und sucht durch selbsttatiges Weiterschalten seiner Kontaktarme I, II, III einen freien Gruppenwähler. Hat der Vorwähler einen freien Gruppenwähler gefunden, so kommt für das Teilnehmerrelais T folgender Str.omkreis zustande (Erde, Vorwählerarm IV, Kontakt/·/, Kontakt^, die Wicklungen II und I des Relais T1 Arm III des Vorwählers. Spannung im Gruppenwähler (nicht dargestellt). Das T-Relais zieht an und öffnet mit seinem Kontakt tj den Stromkreis für den Drehmagneten D. Das T-Relais hält sich über die Kontakte rv und tj. Die Wicklung II wird zwecks Sperrung des Vorwählers gegen weitere Anrufe durch tlv abgetrennt. Durch Umlegen des Kontaktes tv erhält das Senderelais SR über &-Ader, Wählerarm II, Kontakt xull Kontakt tv, Widerstand W1, Wicklung SR1 Batteriemitte MB vom Gruppenwähler her'einen Stromimpuls, so daß das Relais seinen Anker aus der Zeichenlage in die Trennlage umlegt. Durch Ansprechen des Verzögerungsrelais X wurde gleichzeitig der Ruhekontakt X1 geöffnet und der Kontakt xn geschlossen. Durch X11 wurde die Haltewicldung II des Verzögerungsrelais K eingeschaltet, um, wie später beschrieben wird, das i£-Relais nicht abfallen zu lassen, wenn der Stromkreis für die Wicklung I und das y4-Relais unterbrochen wird. Durch Umlegen des Ankers sr in die Trennlage wird der durch den Kontakte bereits vorbereitete Fern- " schreibkreis von + ZB über Wicklung I des Empfangsrelais, Ankerkontakt ir (t), Wicklung L1 Kontakte, α-Ader, AusschaltetasteAT1 Sendekontakt Sk1 Empfangsmagnet Ma1 Kontakt T17/, Wicklung I von Relais V1 Einschaltetaste ET1 &-Ader zurück nach —■ ZB geschlossen. In der Amtsübertragungseinrichtung kommt das Relais L zum Ansprechen. Das vorerregte Relais V in der Teilnehmerstelle TS spricht ebenfalls durch seine niederohmige Wicklung I an, da die jetzt vorhandene Stromstärke infolge des geringeren Widerstandes des Fernschreibkreises gegenüber dem Hilfsstromkreis wesentlich erhöht ist. Der Kontakt υ legt das i7-Relais über den Widerstand U1 an Spannung. Das £7-Relais spricht an und schaltet mit seinen Kontakten U1 und % den Motor M der Fernschreibmaschine ein. Durch Umlegen des Wechselkontaktes um wird die Einschaltetaste ET überbrückt, so daß die Schleife geschlossen bleibt, wenn die Einschaltetaste wieder geöffnet ist.
In der Übertragungseinrichtung wird durch Umlegen des Wechselkontaktes / der Einschaltestromkreis unterbrochen, jedoch werden die Relais K und A weiter unter Strom gehalten, dadurch, daß durch den Wechselkontakt I für die Relais K und A ein lokaler Stromkreis geschlossen wird.
Wählt nun der rufende Teilnehmer, so wird die Teilnehmerschleife impulsweise durch den Nummernscheibenkontakt NS unterbrochen. Dasselbe ist der Fall, wenn beim Telegraphicren der Sendekontakt\fk betätigt wird. Es wird dadurch beim Wählen und Telegraphie-
ren das Empfangsrelais impulsweise beeinflußt, so daß sein Anker er sich im selben Rhythmus umlegt. Die Verzögerungsrelais L und V halten sich dabei auch, wenn dauernd das Irrungszeichen, das aus sechs aufeinanderfolgenden Stromunterbrechungen besteht, gegeben wird. Der Kontakt er des Empfangsrelais überträgt die Telegraphierimpulse über die durchgeschaltete α-Ader zum gerufenen to Teilnehmer. Die vom fernen Teilnehmer ankommenden Telegraphierimpulse beeinflussen das Senderelais SR, so daß die Teilnehmerschleife impulsweise durch den Kontakt sr unterbrochen wird. Der in der Empfangsschleife liegende Empfangsmagnet Ma bewirkt dabei in bekannter Weise den Abdruck des übertragenen Zeichens. Das Relais ER bleibt beim vom fernen Teilnehmer ankommenden Zeichen in der Trennlage liegen und ao wird während der Umschlagszeit des sr-K.oataktes infolge des die Wicklungen I und II des Relais ER überbrückenden Kondensator C1 und während der Zeichenstromimpulse, wenn also der sr-Kontakt sich in der Zeichens5 lage befindet, durch den über den Widerstand As und den Kontakt ß geschlossenen Stromkreis in der Trennlage festgehalten.
Ist bei der Verbindungsherstellung kein freier erster Gruppenwähler gefunden worden, so kann das T-Relais nicht zum Ansprechen kommen. Das Senderelais bleibt in der Zeichenlage liegen, und die Ferneinschaltung wird nicht bewirkt.
Nach Beendigung der Übertragung wird die Teilnehmerschleife zwecks Auflösung der Verbindung durch Drücken der Ausschalttaste AT auf längere Zeit unterbrochen. Das Empfangsrelais ER geht sofort in die Ruhelage und legt seinen Anker in die Zeichenlage zurück. Die Relais L und V fallen verzögert ab. Das Relais X wird kurzgeschlossen, fällt ebenfalls verzögert ab und trennt mit seinem Kontakt sJV den Stromkreis für das i?-Relais auf, wodurch auch das T-Relais stromlos wird. Der Vorwähler wird in die Nullstellung zurückgestellt, da sein Drehmagnet über den Stromkreis Erde, Wählerarm IV, Kontakt t,, Taste Ua, ZB durch den Relaisunterbrecher RU Unterbrecherstrom erhält, bis der genannte Stromkreis in der Nullstellung der Wählerarme aufgetrennt wird. Das F-Relais in der Teilnehmerstelle öffnet mit seinem Kontakt ν den Stromkreis für das [/-Relais. Das [/-Relais fällt ab und setzt den Motor der Fernschreibmaschine still. Auch wird die Schleife in der Teilnehmerschaltung durch den Kontakt Um, der in seine Ruhestellung zurückgeht, aufgetrennt, so daß die Schleife auch unterbrochen bleibt, wenn der Kontakt der Auslösetaste AT wieder geschlossen ist. Durch Umlegen des Wechselkontaktes I beim Abfall von L werden die Wicklung I vom i£-Relais und das -<4-Relais stromlos. Der Kontakt α öffnet, bevor der Anker sr des Senderelais in die Zeichenlage zurückgelegt wird, wodurch verhindert ist, daß das Empfangsrelais erneut in die Trennlage umgesteuert wird. Das i£-Relais wird, nachdem das Relais X verzögert abgefallen ist, durch öffnen des Stromkreises seiner Wicklung II aberregt und legt nun seinen Kontakt in die Ruhelage zurück. Die Verzögerung des i£-Relais muß so bemessen sein, daß sie die Abfallzeiten der Relais R und T im Vorwähler überdauert, da sonst über die Kontakte k und tVI die Wechselstromquelle Q an die Teilnehmerleitung gelegt würde. Dadurch würde erneut die Ferneinschaltung eingeleitet werden.
Wird der Teilnehmerapparat T von einem fernen Teilnehmer angerufen bzw. ferneingeschaltet, so spielen sich die Schaltvorgänge wie folgt ab. Im freien Vorwähler prüft der Leitungswähler auf das T-Relais auf und bringt es zum Ansprechen über Erde, Wählerarm IV (in Stellung O), die Wicklung II und I des T-Relais, Wählerarm III, Widerstand. W2, c-Ader zur Spannung im Leitungswähler (nicht dargestellt). Über den Kontakt tv wird das Senderelais SR umgepolt und legt seinen Anker von der Zeichenlage (falsche Ruhelage) in die Trennlage (Betriebsruhelage) um. Durch den Kontakt % wird die Wechselstromquelle Q an die Teilnehmerleitung angelegt und bringt über Kontakt k, α-Ader, Ausschaltetaste AT, Kondensator C3, Kontakt ■%/, &-Ader, Kondensator C2, das Wechselstromrelais R1 der Teilnehmerstelle zum Ansprechen. Der Kontakt rxl schließt und schaltet den Ferneinschaltestromkreis ein. Die Relais A und K sprechen an, ebenso das Relais V, und zwar jetzt über beide Wicklungen I und II, da der Kontakt riu geöffnet ist. Das F-Relais schaltet das [/-Relais ein und das [/-Relais setzt den Antriebsmotor in 10g Tätigkeit. Durch den umgelegten Kontakt ■%/ bleibt die Teilnehmerschleife geschlossen, wenn das Wechselstromrelais .R1 nach Abschaltung der Stromquelle Q wieder geöffnet wird. Im übrigen sind die Schaltvorgänge no dieselben, wie sie früher bereits beschrieben wurden. Das Empfangsrelais ER legt nach Schließen des Fernschreibkreises seinen Anker in bekannter Weise in die Trennlage und bewirkt das Ansprechen der Relais X und R im Vorwähler.
Wird nun die Auslösung der Verbindung vom rufenden fernen Teilnehmer aus vorgenommen, so bekommt dadurch durch Betätigen der fernen Auslösetaste das Senderelais izo einen Stromimpuls und legt seinen Anker in die Zeichenlage (falsche Ruhelage) um. Der
Fernschreibkreis wird geöffnet. Die Relais L und V fallen verzögert ab. Der Motor der Fernschreibmaschine wird, nachdem das Relais U durch den Kontakt ν stromlos geworden ist, abgeschaltet. Der Wechselkontakt Ujj, legt sich in die Ruhelage. Der Wechselkontakt/ schaltet das ^ί-Relais und die Wicklung I des iC-Relais ab. Kontakt a trennt den Stromkreis für die Wicklung I des
ίο Empfangsrelais auf, so daß sich der Anker er in die Zeichenlage zurücklegt. Dadurch werden das Verzögerungsrelais X, das R- und T-Relais im Vorwähler zum Abfall gebracht. Das if-Relais fällt nach öffnen des Kontaktes Xn verzögert ab und legt seinen Kontakt k, nachdem zuvor der Kontakt tv, geöffnet wurde, um.
Die Ruhekontakte x, und t„ sind deshalb angeordnet, um die Relais K und A des Ein-
ao Schaltestromkreises nicht wieder zu erregen, wenn sich der Kontakt/ durch Aberregung des Relais L in seine Ruhelage zurückgelegt hat. Dadurch wird verhindert, daß von neuem durch Ansprechen der Relais K und A eine Einschaltung des Fernschreibers bewirkt wird, d. h. es würde überhaupt dadurch eine Sperrung der Ausschaltung eintreten. Bedingung beim Ausschalten ist, daß die Ausschaltetaste nicht vor Stillsetzung des eigenen Motors freigelassen wird.
Es sind somit sämtliche Relais stromlos geworden. Das Empfangsrelais und das Senderelais haben ihren Anker wieder in die falsche Ruhelage zurückgelegt. In der ausschaltenden Stelle ist der Ruhezustand in bereits beschriebener Weise erreicht.
Steht nur eine Telegraphierader zur Verfugung und muß die Erde als Rückleitung verwendet werden, so läßt sich die angegebene Schaltung ebenfalls verwenden. Es ist dabei lediglich erforderlich, daß in der Teilnehmerschaltung die Stelle χ und in der Amtsübertragungseinrichtung die Stelle y der Schaltung geerdet werden. Es spielen sich die beschriebenen Schaltvorgänge und der Telegraphierbetrieb dabei genau in vorstehend beschriebener Weise ab.

Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltungsanordnung für Fernschreibanlagen zur Fernein- und -ausschaltung der Fernschreiber, insbesondere über selbsttätige Vermittlungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Übertragungseinrichtung amtsseitig ein über dieTeilnehmertelegraphierschleife verlaufender Einschaltehilfsstromkreis (ZB, A1, A, KI, I, Xj und t„) vorgesehen ist, der, sobald er über diese Schleife in der Teilnehmerstelle geschlossen wird, die Einschaltung des Fernschreibers vorbereitet.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Teilnehmerstelle geschlossene Einschaltestromkreis gegenüber der betriebsmäßigen Teilnehmertelegraphierschleife hochohmig ausgebildet ist.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstärke des Einschaltestromkreises den Telegraphierströmen gegenüber gering ist.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung des Hilfsstromkreises auf der angerufenen Seite in der Teilnehmerstelle durch ein Relais (R1) erfolgt, das beim Anruf durch vom Amt kommenden Wechselstrom erregt wird.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein im Einschaltestromkreis vorgesehenes Verzögerungsrelais (K), das die Teilnehmerschleife vorbereitend durchschaltet.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Telegraphierschleife ein Verzögerungsrelais (L) angeordnet ist, das den Einschaltestromkreis unterbricht, wobei gleichzeitig die Relais dieses Stromkreises in einen lokalen Stromkreis eingeschaltet werden.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Einschaltestromkreis zwei parallel geschaltete Kontakte (xb tu) angeordnet sind, die bei der Fernausschaltung den Einschaltestromkreis so lange geöffnet halten, bis ein in der Teilnehmerstelle vorgesehenes Verzögerungsrelais abgefallen ist.
  8. 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 7, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden parallel geschalteten Kontakten im Einschaltestromkreis der eine bei abgehendem Ruf und der zweite bei einem ankommenden Ruf den Hilfsstromkreis bis zur Auslösung bestimmter Schaltvorgänge unter Strom hält.
  9. 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Kontakt eines Relais (A) des Einschaltestromkreises das Empfangsrelais aus der Zeichenlage in die Trennlage umgelegt wird, indem durch diesen Kontakt eine bisher stromlose Wicklung des Empfangsrelais unter Strom gegeben wird.
  10. 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 5, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Verzögerungsrelais (K), das im Einschaltestromkreis liegt, eine zweite Wicklung trägt, die in Abhängigkeit von einem durch den Anker des Empfangsrelais gesteuerten Relais (X) erregt wind und bewirkt, daß das Verzögerungsrelais bei der Ausschaltung so lange erregt bleibt, bis sämtliche übrigen Relais sich im Ruhezustand befinden.
    ii. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein in der Fernschreibteilnehmerschaltung vorgesehenes Verzögerungsrelais (V), welches zwei .Wicklungen trägt, um beim anrufenden Teilnehmer infolge Kurz-Schluß der einen Wicklung im eingeschalteten Hilfsstromkreis noch nicht zum Ansprechen zu kommen, während bei einem Anruf seitens eines fernen Teilnehmers durch Auftrennen des Kurzschlusses das Relais sofort nach Einschaltung des Hilfsstromkreises anspricht, so daß in Abhängigkeit von diesem Verzögerungsrelais die Einschaltung des Motors des Fernschreibers bei abgehendem Ruf erst nach Eintreffen des Freizeichens bewirkt und bei ankommendem Ruf die Einschaltung sofort veranlaßt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DE1930583688D 1930-11-02 1930-11-02 Schaltungsanordnung fuer Fernschreibanlagen zur Fernein- und -ausschaltung der Fernschreiber Expired DE583688C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763086C (de) * 1937-05-16 1953-11-09 Lorenz C Ag Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763086C (de) * 1937-05-16 1953-11-09 Lorenz C Ag Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen

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