DE615684C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer FernsprechanlagenInfo
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- DE615684C DE615684C DES103294D DES0103294D DE615684C DE 615684 C DE615684 C DE 615684C DE S103294 D DES103294 D DE S103294D DE S0103294 D DES0103294 D DE S0103294D DE 615684 C DE615684 C DE 615684C
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. JULI 1935
10. JULI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 615 KLASSE 21a3 GRUPPE 342o
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*) Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Februar 1932 ab
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen
mit zweiadrigen Vefbinduragsleitungen.
Es ist bekanntlich in derartigen Anlagen schwierig, sämtliche während einer Verbindung
erforderlichen Schaltvorgänge, wie z. B. Belegen, Wählen, Steuerung, Prüfen, Zählen,
Auslösen, über die beiden Adern der Verbindungsleitung zu übertragen, da als Kriterien
für die verschiedenen Schaltvorgänge lediglich die beiden Potentiale der Amtsbatterie zur Verfügung stehen. Um möglichst
viele Schaltvorgänge ausführen zu können, benutzt man in der Regel zur Übertragung
des einen Teiles der Schaltvorgänge die eine Sprechader und zur Übertragung des anderen
Teiles der Schaltvorgänge die andere Ader, wobei die vorhandenen Potentiale für die ver-
ao schiedenen Schaltvorgänge in verschiedener Reihenfolge an die Adern angelegt werden.
Trotzdem lassen sich ohne sehr umständliche Schaltungen nicht alle Schaltvorgänge ausschließlich
auf diese Art übertragen. Vor allem trifft dies auf den letzten bei einer Verbindung
herbeizuführenden Schaltvorgang, nämlich die Auslösung, zu.
F.s sind nun zur Auslösung der Verbinduiigseinrichtungen
im zweiadrigen Verbindungsverkehr Anordnungen bekanntgeworden, bei welchen statt des normalen Amtsgleichstromes Wechselstrom oder Gleichstrom
hoher Spannung verwendet wird. Die Anordnungen zur Auslösung mit Wechselstrom haben aber den Nachteil, daß sie
außer dem gewünschten Schaltvorgang leicht auch andere Schaltvorgänge, z. B. Aussenden
von Rufstrom, verursachen können. Die Anordnungen zur Auslösung mittels Gleichstrom
hoher Spannung erfordern umstandliehe Stromverzweigungsbedingungen am ankommenden
Ende der Verbindungsleitung.
Ferner ist es bekannt, im zweiadrigen Verkehr Schaltvorgänge, z.B. auch die Auslösung,
durch Wechsel des Potentials an den Adern der Verbindungsleitung herbeizuführen. Diese
Anordnungen haben jedoch den Nachteil, daß zt?r Übertragung jeweils eines Schaltvorganges
gleichzeitig beide Adern der Verbindungsleitung notwendig sind und daher auch durch Anwendung des Potentialwechsels die
Zahl der zu übertragenden Schaltvorgänge nur verhältnismäßig wenig gesteigert werden
kann. Die besonderen Anordnungen für Auslösung im zweiadrigen Verkehr durch Potentialwechsel
haben außerdem noch den Nachteil, daß ein großer Aufwand an Schaltmitteln zur Übertragung des Schaltvorganges
erforderlich ist. Es müssen nämlich, da der Potentialwechsel getrennt für sich an jeder
Ader der Verbindungsleitung vorgenommen wird, sowohl am abgehenden als auch am
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Frits Wolf in Birkenwerder b. Berlin.
ankommenden Ende der Leitung an jeder Ader besondere Relais zur Übertragung und
zum Empfang des Auslösevorganges vorgesehen werden.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese
Nachteile dadurch, daß die Auslösung der Verbindungseinrichtung am ankommenden Ende der Verbindungsleitung durch ein an
eine der Adern der Verbindungsleitungen an-• ίο geschaltetes Gleichstromrelais herbeigeführt
wird, auf welches unabhängig von den verschiedenen zur Ausführung von im Laufe einer Verbindung erforderlichen Schaltvorgängen
an diese Ader angelegten Potentialen Gleichstrom ein und derselben Richtung, bei
der Auslösung dagegen Strom entgegengesetzter Richtung einwirkt.
Die Figuren stellen Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, dabei sind jedoch nur die
Schaltvorgänge dargestellt und beschrieben, welche für das Verständnis der Erfindung erforderlich
sind.
Zuerst sei an Hand der Fig. 1 eine Verbindung zwischen den Teilnehmern Ta undTb
beschrieben.
Wünscht der Teilnehmer Taeine Verbindung
mit dem Teilnehmer Tb, so wird beim Abheben des Hörers des Teilnehmers Ta in bekannter
Weise der Vorwähler VW angereizt. Dieser stellt sich auf einen freien ersten
Gruppenwähler /. GW ein. Hat er diesen gefunden, so sprechen über die geschlossene
Teilnehmerschleife die beiden Speisebrückenrelais A1 und B1 im /. GW an. Das Relais B1
öffnet seinen Kontakt X bt und unterbricht dadurch den Kurzschluß für das Belegungsrelais C1 des J. GW. Das Relais C1 spricht
nunmehr an über: Erde, Batterie, Schaltarm c des Vorwählers VW, Wicklung des
Relais C1, Kopfkontakt 11 Ji1, Erde. Durch
seinen Kontakt 2 C1 schließt es einen von dem Kopf kontakt Hk1 unabhängigen Haltestromkreis.
Durch Schließen der Kontakte 4G1
und 3 C1 wird der Prüfstromkreis zu der nachfolgenden Verbindungseinrichtung vorbereitet.
Durch Schließen des Kontaktes 7 C1 wird der Stromstoßkreis zum nachfolgenden
Gruppenwähler vorbereitet, durch Schließen des Kontaktes 12C1 wird die &-Ader durchgeschaltet.
Durch öffnen des Kontaktes 6 C1
wird der Kurzschluß für die Wicklung I des Prüf relais unterbrochen; durch Schließen des
Kontaktes 14C1 wird ein Stromkreis für das
Verzögerungsrelais V1 vorbereitet. Der Teilnehmer Ta beginnt nun mit der
Wahl durch Aufziehen seiner Nummernscheibe. Beim Ablauf der Nummernscheibe wird der Stromstoßkontakt nsi den Stromstößen
entsprechend geöffnet und geschlossen. Durch die Unterbrechung der Teilnehmerschleife
fällt das Stromstoßempfangsrelais A1 ab. Das Relais^ überträgt in bekannter
Weise die Stromstöße auf den Hubmagneten des /. GW. Der I. GW hebt seine Schaltarme
auf die durch die erste Stromstoßreihe bestimmte'Dekade. Ist diese Stromstoßreihe
zu Ende, so dreht der Gruppenwähler in freier Wahl in der gewählten Dekade und stellt sich auf eine freie Verbindungsleitung VL ein. Hat er diese gefunden, so
spricht das Prüf relais'P1 des /. GW in
folgendem Stromkreise an: Erde, Kontakt 3C1, 4%, Wicklungen II und I des Relais
P1, Schaltarm c des /. GW, Kontakt 2or,
Wicklung des Relais C3, Wicklung I des
Relais R, Batterie,. Erde. In diesem Stromkreis spricht auch das Relais C8 an. Außerdem
hält sich das Relais R, welches im nachstehend
beschriebenen Stromkreis über die α-Ader der Verbindungsleitung VL bereits
erregt ist, in diesem Stromkreis.
Es sei hier vorausgeschickt, daß das Relais R am abgehenden Ende der Verbindungsleitung VL bereits vor der Belegung in
folgendem Ruhestromkreis erregt ist: Erde, Wicklung II des Relais· R, Kontakt 22C3,
«-Ader der Verbindungsleitung VL, Wicklung I des Relais K, Kontakt 26k, Wicklung
des Relais C2 im zweiten Gruppenwähler //. G W, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis
werden die Relais R am abgehenden Ende der Verbindungsleitung VL und K am ankommenden
Ende der Verbindungsleitung erregt, dagegen spricht das Relais Ca infolge der
hochohmigen Wicklung der beiden Relais R und K nicht an.
Das Prüf relais P1 im I. GW beendigt in
bekannter Weise den Drehvorgang des ersten Gruppenwählers1/. GW und setzt diesen auf
der gewählten freien Verbindungsleitung VL still; außerdem schaltet das Relais P1 durch
seine Kontakte 9^1 und 1Op1 die beiden
Sprechadern durch. Ferner sperrt es durch Kurzschluß seiner hochohmigen Wicklung II
mittels des' Kontaktes Sp1 in bekannter Weise
die belegte Leitung gegen anderweitige Be-' legung. Bei der Erregung des Relais C3 am
abgehenden Ende der Verbindungsleitung VL wird der Kontakt 22 C3 geöffnet und damit der
■Stromkreis für die WicklungII des Relais
R und die Wicklung I des Relais1·K am
ankommenden Ende der Verbindungsleitung VL geöffnet. Das Relais R hält sich,
wie bereits erwähnt, über seine Wicklung I. Dagegen fällt das Relais K ab. Dadurch
schließt sich der Kontakt 27ft und legt unmittelbar
Erde an das Belegungsrelais C2 des zweiten Gruppenwählers //. GW an.
Nunmehr kann das Relais C2 im II. GW ansprechen
über: Erde, Kontakt27ft, Wicklung
des Relais^ C2, Batterie, Erde. Damit ist der
zweite Gruppenwähler //. GW belegt. Durch
Schließen des Kontaktes 30 c2 wird der Prüfstromkreis
zum Leitungswähler LW, durch Schließen des Kontaktes 32C2 der Hubstromkreis
vorbereitet. Beim Abfallen des Relais ÄT am ankommenden Ende der Verbindungsleitung
wurde durch Schließen des Kontaktes 25 ε die α-Ader durchgeschaltet.
Es folgt nunmehr die Aussendung der Stromstoßreihen zur Einstellung des //. GW
seitens 'des Teilnehmers Ta. Dabei fällt wiederum das Stromstoßempfangsrelais A1
im /. GW ab. Die Stromstöße werden nunmehr auf folgendem Wege zum II. GW
weitergegeben: Erde, Kontakte 7C1, Sa1, gpv
Schaltarm α des /. GW, α-Ader der Verbindungsleitung
VL, Kontakt 2$k, Wellenkontakt
31w, Wicklung des Relais A2, Batterie,
Erde. Das Relais A2 spricht an und überträgt
in folgendem Stromkreis die Stromstoße auf den Hubmagneten des zweiten
Gruppenwählers: Erde, Wicklung des Hubmagneten H, Kontakte 33a2, 32C2, Batterie,
Erde. Der Hubmagnet H hebt die Arme des //. GW auf die der ausgesandten Stromstoßreihe
entsprechende Dekade. Im /. GW wird beim ersten Stromstoß das Steuerrelais
V1 in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Batterie, Wicklung des Relais V1, Kontakte
14C1, 15Gs1, Erde; es hält sich während
der Stromstoßreihe, da es als Verzögerungsrelais ausgebildet ist. Durch Schließen des
Kontaktes 13^1 wird im /. GW an die &-Ader
Steuerspannung angelegt, welche das Relais B2 des II. GW in folgendem Stromkreis
erregt: Erde, Batterie, Kontakte 13W1, 12C1,
iopv Schaltarm b des /. GW, &-Ader der Verbindungsleitung
VL, Kontakt 34/>s, Wicklung
des' Relais B2, Erde. Das Relais B2 bleibt
während der Dauer der Stromstoß reihe erregt. Durch öffnen seines Kontaktes 38^2
unterbricht es den Stromkreis des Dreh-
- magneten des //. GW. Ist die Stromstoßreihe
zu Ende, so spricht im /. GW das Stromstoßempfangsrelais A1 wieder dauernd
an und unterbricht durch öffnen seines Kontaktes ISa1 den Stromkreis des Verzögerungsrelais
V1. Relais V1 fällt ab und schaltet
durch öffnen seines Kontaktes 13^1 die
Steuerspannung von der ö-Ader ab. Nunmehr fällt auch das ReIaIsS2 im II. GW ab.
Es sei hier eingefügt, daß das am ankommenden Ende der Verbindungsleitung VL
liegende polarisierte Relais' B, welches parallel zu dem Relais B2 des //. GW liegt,
beim Anschalten der Steuerspannung im /. GW während der Nummernstromstoßgabe
nicht anspricht. Die Wicklungen dieses Relais sind nämlich derart geschaltet, daß
die beim Anschalten der Steuerspannung im /. GW erzeugte Stromrichtung den Anker
des Relais nicht aus seiner Ruhelage bewegt.
Erwähnt sei noch, daß der Anker des polarisierten Relais B in normaler Weise durch
Federkraft in seiner Ruhelage gehalten wird.
Beim Abfallen des Relais B2 im //. GW
wird folgender Stromkreis für den Dreh magnetenD gebildet: Erde, Batterie, Kopfkontakt
36^2, Kontakte 38^2, 37^2, Wicklung
des Drehmagneten· D, Unterbrecher Ru, Erde. Der Drehmagnet dreht die Schaltarme des
//. GW in der gewählten Dekade, bis ein freier Leitungswähler LW gefunden ist. Sobald
dies der Fall ist, wird das Prüfrelais P2
des //. GW in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Kontakt 30 c2, Wicklungen II und I des
Relais P2, Schaltarm c des //. GW, Belegungsrelais
C4 im Leitungswähler LW, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis spricht
auch das Belegungsrelais C4 an und bereitet
in bekannter Weise die Stromkreise für die Einstellmagnete und den Prüfstromkreis des
Leitungswählers LW vor. Das Prüfrelais P2
des //. GW unterbricht bei seiner Erregung durch Öffnen des Kontaktes yjp2 den Stromkreis
des Drehmagneten D und setzt diesen auf der gewählten Leitung still. Durch
Schließen des Kontaktes 4O/>2 wird die hochohmige
Wicklung II des Prüf relais P2 kurzgeschlossen und die belegte Leitung gegen
anderweitige Belegung gesperrt. Durch öffnen des Kontaktes 34^2 wird das Relais JS2
von der δ-Ader abgeschaltet, durch Schließen des Kontaktes 3Sp2 wird die δ-Ader zum Leitungswähler
LW durchgeschaltet. Die α-Ader wurde beim ersten Drehschritt des //. GW
durch Öffnen des Wellenkontaktes -31W freigeschaltet.
Nunmehr folgen die Stromstoßreihen zur Einstellung des Leitungswählers LW. Der
Teilnehmer betätigt dabei wieder in bekannter Weise seine Nummernscheibe und bringt dadurch
das Relais A1 des ersten Gruppenwählers abwechselnd zum Anzug und Abfall.
Über den Kontakt Sa1 im /. GW werden
die Stromstöße zum Leitungswähler LW i°5 übertragen. Die Einstellung des Leitungswählers geht in bekannter Weise vor sich.
Die Stromkreise sind für die Erfindung ohne Bedeutung und deshalb nicht beschrieben.
Ist der Teilnehmer Tb frei, so wird der Teilnehmer vom Leitungswähler LW aus selbsttätig
angerufen. Meldet sich der Teilnehmer Tb, so geht beim Abnehmen des Hörers der
dem Leitungswähler zugeordnete Steuerschalter in die Sprechstellung 9. In dieser
Stellung werden über die geschlossene Teilnehmerschleife die beiden Speisebrückenrelais
X und Y erregt. Ist das Gespräch zu Ende, so fallen die beiden Relais wieder ab.
Dabei schließt sich der Kontakt 45^ und legt
über die Stellung 9 des Steuerschalters Zählspannung an die &-Ader an. Legt nunmehr
auch der anrufende Teilnehmer Ta seinen
Hörer auf, so fallen infolge Unterbrechung der Leitungsschleife dessen Speisebrückenrelais
A1 und B1 im I. GW ab. Das Re-IaIS-B1
schließt durch seinen Kontakt Ib1
das Belegungsrelais C1 des I. GW kurz. Das
Belegungsrelais C1 fällt ab, und nunmehr ist
folgender Stromkreis für das Zählrelais Z im /. GW gebildet: Erde, Kontakt 17C11WiCk-
lung des Relais Z, Kontakt 1Op1, Schaltarm &
des /. GW, &-Ader der Verbindungsleitung VL, Kontakt 3Sp2, Schaltarm & des
II. GW, Steuerschalterstellung 9, Kontakt 45.ΛΓ, Batterie, Erde. Das Relais Z spricht
an und gibt einen Zählstromstoß zum Zählrelais des dem anrufenden. Teilnehmer Ta
zugeordneten Zählers. Der Stromkreis hierfür ist nicht dargestellt. Es sei hier erwähnt,
daß das nunmehr zu dem Zählrelais Z parallel geschaltete, an der &-Ader liegende polarisierte
Relais· B am ankommenden Ende der Verbindungsleitung VL wiederum nicht erregt
wird, da die Stromrichtung für seine Wicklungen immer noch so ist, daß der Anker nicht aus seiner Ruhelage bewegt
wird.
Durch den Abfall des Relais C1 im I. GW
wird über den Kontakt 6 C1 die Wicklung I des Prüfrelais P1 kurzgeschlossen. Das Prüfrelais
P1 fällt ab und unterbricht durch öffnen seines Kontaktes Sp1 den Stromkreis
für das Relais C3 und die Wicklung I des Relais R. Das Relais C3 fällt etwas verzögert
ab, während das Relais R schnell abfällt. Relais R schließt seinen Kontakt 2ir
und legt damit die Batterie Ba an die &-Ader an·. Wie aus der Figur ersichtlich, ist im
Gegensatz zu der normalen Amtsbatterie nicht der positive, sondern der negative Pol
dieser Batterie geerdet. Dadurch wird die Richtung des das polarisierte Relais B am
ankommenden Ende der Verbindungsleitung VL durchfließenden Gleichstromes gewechselt.
Das Relais B spricht nunmehr an und schließt seinen Kontakt 28&. Das Relais
ÜT wird erregt in folgendem Stromkreis: Erde, Kontakt 28b, Wicklung II des Relais
K, Batterie, Erde. Das Relais K öffnet seinen Kontakt 27^ und unterbricht dadurch
den Stromkreis für das Belegungsrelais C2.
Das Relais C2 fällt ab und leitet in bekannter
Weise die Auslösung des II. GW ein. Durch öffnen des Kontaktes 30C2 wird der Stromkreis
für das Prüfrelais P2 des //. GW und das Belegungsrelais C4 im Leitungswähler
LW unterbrochen. Durch den Abfall des Relais C4 wird die Auslösung des Leitungswählers LW herbeigeführt. Durch Schließen
des Kontaktes 26ε wird von neuem ein Stromkreis für die Wicklung II des Relais R
und die Wicklung I des Relais K gebildet:
Erde, Wicklung II des Relais R, Kontakt 22C3, α-Ader der Verbindungsleitung VL1
Wicklung I des Relais K, Kontakt 26k, Wicklung des Relais- C2 im II. GW, Batterie,
Erde; das Relais C2 kann in diesem Stromkreise nicht ansprechen.
Am abgehenden Ende der Verbindungsleitung VL wird durch die Betätigung des
Relais· R der Kontakt 2or geschlossen und
die Verbindungsleitung für eine neue Belegung bereitgemacht. Durch Öffnen/ des Kontaktes
217- wird die Batterie Ba von der
&-Ader der Verbindungsleitung VL abgeschaltet und das polarisierte Relais B am ankommenden
Ende der Verbindungsleitung zum Abfall gebracht. Durch öffnen des Kontaktes 28b wird die Wicklung II des Relais
K stromlos. Die Verbindungseinrichtungen sind nunmehr wieder sämtlich in der
Ruhelage angelangt und können' neu belegt werden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung zeigt die Fig. 2. Hier wird an Stelle
eines polarisierten Relais zur Auslösung am ankommenden Ende der Verbindungsleitung
VL ein normales Gleichstromrelais B in Reihe
mit einem Gleichrichter Gl an die &-Ader angelegt. Die Schaltvorgänge sind dieselben
wie bei der Auslösung mit dem polarisierten Relais B in Fig. 1. Das Relais· B der Fig. 2
wird erregt, nachdem durch den Abfall des Relais- R bei der Auslösung der Kontakt 217-die
am negativen Pol geerdete Batterie Ba die Richtung des Gleichstromes geändert hat. Der
.Gleichrichter Gl sperrt diese Stromrichtung nicht, so daß das Relais- B erregt werden
kann. Relais B erregt sodann über seinen Kontakt 28b des Relais K, welches die Auslösung
der nachfolgenden Verbindungseinrichtungen, nämlich des II. GW und LW,
wie bei Fig. 1 beschrieben einleitet.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Fig. 3. Hier wird weder
ein polarisiertes Relais noch ein gewöhnliches Relais in Reihe mit einem Gleichrichter
zur Auslösung der Verbindungseinrichtung am ankommenden Ende der Verbindungsleitung verwendet. Die Auslösung erfolgt
vielmehr lediglich durch ein gewöhnliches »o
Gleichstromrelais ohne besondere richtungsempfindliche Sperrmittel.
Im Ruhezustand der Ver'bindungseinrichtungen ist das hochohtnige Relais E am ankommenden
Ende der Verbindungsleitung VL in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Kontakt
59.W, Wicklung des Verzögerungsrelais E,
Wicklung des Belegungsrelais C2 im II. GW, Batterie, Erde. Das Relais E schließt seinen
Kontakt 51 e, wodurch folgender Stromkreis für das Relais N am ankommenden Ende und
das Relais R am abgehenden Ende der Ver-
bindungsleitung VL geschlossen wird: Erde, Wicklung II des Relais R, Kontakt 22c3,
α-Ader der Verbindungsleitung VL, Kontakt Sie, Wicklung des Relais N, Batterie, Erde.
Diese beiden Ruhestromkreise bestehen vor Belegung der Verbindungsleitung VL. Bei
der Belegung kommt, wie aus der Fig. ι und der entsprechenden Beschreibung hervorgeht,
das Relais C3 ζήτα Ansprechen, während sich
ίο das Relais R über seine Wicklung ι hält.
Durch öffnen des Kontaktes 22 c3 wird der
über die α-Ader der Verbindungsleitung VL verlaufende Ruhestromkreis unterbrochen,
Relais N fällt ab. Relais· N öffnet seinen Kontakt 59« und schließt seinen Kontakt 5871.
Dadurch wird der Stromkreis für das Relais E am ankommenden Ende der Verbindungsleitung
geöffnet. Während der Abfallzeit des Verzögerungsrelais B wird folgender Stromkreis für die Wicklung II des Auslöserelais
B geschlossen: Erde, Kontakte 58 n, 6oe, Wicklung II des Relais B, Batterie,
Erde. Das Relais B spricht an und hält sich nach Abfall des Relais £ über Kontakt 57b.
=5 Durch öffnen seines Kontaktes 50& verhindert
es ein Wiederansprechen des Relais N über den Kontakt ζιβ nach dem Abfall
des Relais E. Durch Schließen seines Kontaktes 615 legt es unmittelbar Erde an
das Belegungsrelais C2 im //. GW an, welches
nunmehr zum Ansprechen kommt. Durch Schließen der Kontakte 54fr und SS& werden
die beiden Sprechadern zum //. GW durchgeschaltet.
Durch Schließen des Kontaktes $6b wird die Wicklung I des Relais B an die
b-Ader angelegt.
Auch für diese Wicklung bleibt die Stromrichtung sowohl während der Anschaltung
des Steuerpotentials im /. GW bei der Wählereinstellung als auch bei der Anschaltung
von Erdpotential im I. GW bei der Zählung stets die gleiche. Das dabei erzeugte
Feld unterstützt das in der Wicklung II des Relais B erzeugte Feld.
+5 Bei der Auslösung kommt, wie aus der Fig. ι ersichtlich, das Relais R ain abgehenden
Ende der Verbindungsleitung zum Abfall. Über den Kontakt 2ir wird nunmehr
wieder der Pluspol der Batterie Ba an die &-Ader angeschaltet und die Stromrichtung
in der Wicklung I des Relais B am ankommenden Ende der Verbindungsleitung gewechselt.
Das dabei erzeugte Gegenfeld bringt das Relais B zum Abfall. Durch Öffnen des
Kontaktes $yb wird der Stromkreis der Wicklung II des Relais B und durch Öffnen
des Kontaktes 56fr der Stromkreis für die Wicklung I des Relais B unterbrochen. Durch
Öffnen des Kontaktes 61 & wird der BeIegungsstromkreis
für das Relais C2 im II. GW unterbrochen und die Auslösung des //. GW
eingeleitet. Nach dem Abfall des Relais B kommt das Relais,N. in folgendem Stromkreise
zum Ansprechen: Erde, Kontakte 50&, Sie, Wicklung des Relais N, Batterie, Erde.
Das Relais N spricht infolge des über seinen Kontakt 53K parallel geschalteten Widerstandes
Wi verzögert an, um eine genügend lange Auslösezeit für den zweiten Gruppenwähler
zu erreichen. Nach Ansprechen des Relais N wird das Relais E wieder erregt
über: Erde, Kontakt 59η, Wicklung des Relais
E, Belegungsrelais C2, Batterie, Erde. Infolge des hochobmigen Widerstandes des Relais
E kann das Relais C2 in diesem Stromkreis nicht ansprechen. Nach Ansprechen des
Relais £ wird der über die α-Ader der Verbindüngsleitung
VL verlaufende Stromkreis für das Relais N und die Wicklung II des
Relais R von neuem geschlossen. Damit ist der Ruhezustand wieder hergestellt und die
Verbindungsleitung für eine neue Belegung bereit.
An Stelle der Stromumkehr in dem an der &-Ader der Verbindungsleitung liegenden
Auslöserelais durch Anschaltung einer am abgehenden Ende der Verbindungsleitung liegenden Batterie mit geerdetem negativen
Pol im Gegensatz zu den Amtsbatterien, deren positiver Pol geerdet ist, kann der
Wechsel der bei der Auslösung erforderlichen Stromrichtung auch durch einen induktiven
Stromstoß herbeigeführt werden. Eine solche Anordnung ist in Fig. 4 gezeigt. Bei der
Auslösung am ankommenden Ende der Verbindungsleitung wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
das Relais R und das Relais C3
stromlos. Relais· C3 ist Verzögerungsrelais
und fällt langsamer ab als Relais R. Während dieser Abfallzeit wird folgender Stromkreis
geschlossen: Erde, Kontakte jor, 71 cs, Wicklung
I des Übertragers Ue, Batterie, Erde. Dadurch wird in der Wicklung II des Übertragers·
Ue ein Induktionsstoß erzeugt, welcher das an der &-Ader am ankommenden
Ende der Verbindungsleitung VL liegende Auslöserelais* zur Wirkung bringt. Die Anordnung
der Fig. 4 kann selbstverständlich für sämtliche in den Fig. 1 bis 3 gezeigten
Auslöserelais B Verwendung finden. Es müssen dabei nur je nach der gewünschten
Richtung des Induktionsstoßes die Wicklungen der Relais bzw. in Fig. 3 der Gleichrichter
Gl in entsprechendem Sinne an die &-Ader angeschaltet werden.
Bei der Auslösung nach den Fig. 1 und 2 bringt der Induktionsstoß wiederum die Relais
B zum Ansprechen. Das Relais B erregt über seinen Kontakt 28& das Relais* K,
welches infolge seines verzögerten Abfalles auch bei einem kurzen Induktionsstoß die
Auslösung sicherstellt. In Fig. 3 ist die Aus-
lösung durch einen' kurzen Induktionsstoß insofern sichergestellt, als die Uinpolung der
an der &-Ader liegenden Wicklung I des Relais B sofort den Abfall des Relais B undl damit
durch Unterbrechen des Kontaktes6ib die Auslösung herbeiführt.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung für Fern-Sprechanlagen mit zweiadrigen Verbindungsleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der Verbindungseinrichtung (J/. GW) am ankommenden Ende der Verbindungsleitung (VL) durch ein an eine der Adern (b) der Verbindungsleitung angeschaltetes Gleichstromrelais {Β) herbeigeführt wird, auf welches unabhängig von den verschiedenen zur Ausführung von im Laufe einer Verbindung erforderlichen Schaltvorgängen (z.B. Steuerung, Zählung) an diese Ader angelegten Potentialen Gleichstrom ein und derselben Richtung, bei der Auslösung dagegen Strom entgegengesetzter Richtung einwirkt.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das an eine Ader der Verbindungsleitung angeschaltete Auslöserejais als polarisiertes Relais (B, Fig. 1) ausgebildet ist.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Auslöserelais ein normales Gleichstromrelais (B1 Fig. 2) in Reihe mit einem Gleichrichter (Gl) an eine Ader der Verbindungsleitung angeschaltet ist.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Auslöserelais ein normales Gleichstromrelais mit zwei Wicklungen (B, Fig. 3) dient, welches über die eine Wicklung (II) bei der Belegung erregt wird und dadurch die zweite Wicklung (I) an die Ader der Verbindungsleitung anschaltet.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4/dadurch gekennzeichnet, daß in der an die Ader der Verbindungsleitung angeschalteten Wicklung (I) des Auslöserelais (B) bei der Auslösung ein Gegenfeld erzeugt wird, welches das Relais zum Abfall bringt.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Auslösung wirksame Gleichstrom durch Anschaltung einer Batterie (Ba) am abgehenden Ende der Verbindungsleitung erzeugt wird,' deren Potential gegen Erde entgegengesetzt dem Potential der normalen Amtsbatterie ist.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Auslösung wirksame Gleichstrom durch einen Induktionsstoß (Fig. 4) erzeugt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103294D DE615684C (de) | 1932-02-17 | 1932-02-17 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103294D DE615684C (de) | 1932-02-17 | 1932-02-17 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE615684C true DE615684C (de) | 1935-07-10 |
Family
ID=7525063
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES103294D Expired DE615684C (de) | 1932-02-17 | 1932-02-17 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE615684C (de) |
-
1932
- 1932-02-17 DE DES103294D patent/DE615684C/de not_active Expired
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