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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und mehreren
Vermittlungsstellen, die durch induktiv abgeriegelte Leitungen miteinander verbunden
sind Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb
und mit mehreren Vermittlungsstellen, die durch induktiv abgeriegelte Leitungen
miteinander verbunden sind. In derartigen Fernsprechanlagen ist es üblich, die einzelnen
Schaltvorgänge mittels Wechselstromstöße über die Verbindungsleitungen zu übertragen.
Es müssen aber Dauerzustände, wie das Aus- und Einhängen des gerufenen Teilnehmers,
rückwärtige Sperrung usw., die an sich durch dauernde Übertragung eines Kriteriums
gekennzeichnet werden können, in einzelne Stromstöße umgewandelt werden, damit nicht
für längere Zeit Wechselstrom über die Verbindungsleitungen gesendet wird. Es sind
Fernsprechanlagen dieser Art bekannt, bei denen den einzelnen Übertragungen an den
Enden der Verbindungsleitungen Schaltmittel zugeordnet sind, welche diese Umwandlung
von Dauerzuständen in einzelne Stromstöße vornehmen, sei es, daß eine dauernde Rückmeldestromsendung
durch besondere Unterbrechereinrichtungen in einzelne Stromstöße zerhackt wird oder
daß zu Anfang und zu Ende einer solchen dauernden Stromsendung je ein Wechselstromstoß
erzeugt wird. In den bekannten Schaltungsanordnungen
bereitet es
Schwierigkeiten, diese Einrichtungen der Übertragungen an. den Enden der Verbindungsleitungen,
welche Dauerzustände in einzelne Stromstöße umwandeln, im richtigen Zeitpunkt wirksam
zu machen, denn es müssen ja vielfach auch Schaltvorgänge über die Verbindungsleitungen
übertragen werden, welche bereits als Stromstöße von der Ursprungsstelle aus gesendet
werden und daher von den Schaltmitteln der Übertragungen zeitgetreu weiterzugeben
sind.
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Diese Schwierigkeiten beseitigt die Erfindung dadurch, daß bei einer
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und mehreren Vermittlungsstellen,
die durch induktiv abgeriegelte Leitungen miteinander verbunden sind, die Einrichtungen
zur Umwandlung von Dauerzuständen in einzelne Stromstöße und umgekehrt nicht den
Übertragungen der Verbindungsleitungen, sondern den. Verbindungseinrichtungen der
am Anfang und Ende eines Verbindungsweges angeordneten Vermittlungsstelle zugeordnet
sind und daß die den Übertragungen an den Enden der Verbindungsleitungen zugeordneten
Schaltmittel alle in Richtung des Verbindungsaufbaues verlaufenden Steuerstromstöße
und alle in der entgegengesetzten Richtung verlaufenden Rückmeldestromstöße zeitgetreu
unter jeweiliger Umsetzung in die andere Stromart weitergeben. Durch diese Maßnahmen
der Erfindung wird es erreicht, daß die Übertragungen an den Enden der Verbindungsleitungen
wesentlich vereinfacht werden können, da sie ausschließlich Schaltmittel zur zeitgetreuen
Weitergabe von Stromstößen zu enthalten brauchen. Hierdurch ist es möglich, die
Übertragungen der Verbindungsleitungen stets gleich auszubilden und stets in der
gleichen Weise zu steuern, unabhängig davon, ob die betreffende Verbindungsleitung
die erste oder die letzte Leitung des Verbindungsweges ist. Andererseits wird der
Aufwand in den Verbindungseinrichtungen der an den Enden eines Verbindungsweges
angeordneten Vermittlungsstellen nicht wesentlich erhöht, da es erforderlich ist,
die Einrichtungen, welche bei Eintreten von Dauerzuständen ein Kriterium aussenden,
so auszubilden, daß das gesendete Kriterium von vornherein über eine Verbindungsleitung
übertragen werden kann und hierfür lediglich in die jeweils übertragbare Stromart
umgesetzt zu werden braucht, d. h. in Wechselstrom zur Übertragung auf den Verbindungsleitungen
und in Gleichstrom zur Übertragung innerhalb der Vermittlungsstellen.
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Zur Erläuterung der Erfindung dient ein Verbindungsplan (Fig. i),
ein Anrufsucher mit Übertragungseinrichtungen (Fig.2), ein Wechselstromübertrager
für abgehenden Verkehr (Fig. 3), ein Wechselstromübertrager für ankommenden Verkehr
(Fig. q.), ein Ortsfernleitungswähler (Fig. 5).
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In dem Verbindungsplan (Fig. i) sind Gruppenwähler GW und ein Zählgerät
Z angedeutet, für die jedoch keine besonderen Schaltungen beigefügt sind, da dessen
Wirkungsweise als bekannt vorausgesetzt werden kann.
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Der Beschreibung ist ein System zugrunde gelegt, in welchem sämtliche
Signale für den rufenden Teilnehmer, Amts-, Frei- und Besetztzeichen, in dessen
Speisungsorgan (Fig. 2) angeschaltet werden. Die Steuerung dieses Signals erfolgt
durch Rückimpulse unterschiedlicher Zeitdauer, und zwar wird bei Freisein des gerufenen.
Teilnehmers ein Rückimpuls von etwa 6o ms Dauer und bei Besetztsein ein solcher
von mindestens 300 ms Dauer gegeben. Das Aushängen des gerufenen Teilnehmers
wird bei einem zählpflichtigen Gespräch durch einen weiteren Rückimpuls von 6o ms
Dauer und bei einem nicht zählpflichtigen Gespräch durch einen solchen von
300 ms Dauer gekennzeichnet.
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In dem bekannten System wurde im Gegensatz zu dem der Erfindung beispielsweise
das Wiedereinhängen des gerufenen Teilnehmers im Leitungswähler durch ein dauerndes
Kriterium gekennzeichnet, welches; um die Aussendung von dauernden Wechselströmen
über die Verbindungsleitungen zu vermeiden, in den Übertragungseinrichtungen nach
Art der bekannten Zwei- und Viertaktschaltung in einen Beginn- und Endstromstoß
umgesetzt werden mußte, wodurch in den Übertragungseinrichtungen ein erheblicher
Aufwand entstand.
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Erfindungsgemäß werden nun auch diese Rückmeldungen direkt vom Leitungswähler
(Fig. 5) impulsweise gegeben, so daß die Umsetzungseinrichtungen in den Übertragern,
eingespart werden und diese Rückmeldungen ohne irgendwelche Umsetzungen direkt vom
Leitungswähler (Fig. 5) bis zum Speisungsorgan des rufenden Teilnehmers (Anrufsucher
Fig. z) durchgegeben werden können.
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Das gleiche gilt für die Besetztmeldung, welche in den bekannten Systemen
durch einen Dauerzustand gekennzeichnet wurde, während erfindungsgemäß im Besetztfall
ebenfalls die Aussendung eines diese kennzeichnenden Stromstoßes erfolgt.
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In der Beschreibung der Erfindung ist weiterhin als Beispiel ausgeführt,
daß die Rückmeldungen durch unterschiedliche Dauer nicht nur in verschiedenem Sinne
ausgewertet werden können, sondern außerdem bei einfachen Wechseltaktrückmeldungen,
wie sie das Aus- und Einhängen darstellt, die Möglichkeit einer Phasenkorrektur
bieten. Beispielsweise wird hier das Einhängen jeweils als langer Rückmeldestromstoß
gegeben, das Aushängen als kurzer. Im Empfangsorgan für diese Rückmeldungen sind
Schaltmittel G (Fig. 2) vorgesehen, welche nur bei Eingang einer langen Rückmeldung
unabhängig von der Aufeinanderfolge den Einhängezustand kennzeichnen. Mit einer
gleichartigen. Anordnung wäre es, wenn erwünscht, auch an anderen Stellen möglich,
die Zeitdauer im Sinne einer bestimmten Phasenkennzeichnung auszuwerten.
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Gleichzeitig soll an Hand der Übertragungseinrichtungen gezeigt werden,
daß es unbeschadet der Auflösung in reine Übertragungsimpulse möglich ist, den.
Stand des Verbindungsaufbaues mit einfachen Mitteln örtlich zu kennzeichnen, wie
dies die Erregung des G-Relais zur Kennzeichnung des Gesprächszustandes in den Übertragern
bewirkt. Weiterhin ist mit den Übertragungseinrichtungen gezeigt, daß Dauerzustände,
die in einem der beiden Übertrager unter allen Umständen als Dauerzustände festgehalten
werden
müssen, wie z. B. die rückwärtige Sperrung, ohne wirtschaftlichen Nachteil gekennzeichnet
werden können (vgl. Y-Relais in Fig.3).
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An Hand der Schaltbilder Fig. 2 bis 5 wird nun die Betriebsweise erläutert:
Beim Anruf eines Teilnehmers werden über die Anlaßleitung An die Relais
N, B und A über ihre Wicklungen I erregt. Das Relais N schaltet mit
seinem Kontakt n5 den Drehmagneten Das des Anrufsuchers AS ein, der über
einen Selbstunterbrecherkontakt das fortgeschaltet wird, bis er die Kontakte
des anrufenden Teilnehmers erreicht hat und das Relais C anspricht, dessen Stromkreis
durch den Kontakt n4 vorbereitet war. Das Teilnehmeranschlußorgan ist als bekannt
vorausgesetzt und daher nicht dargestellt. Durch den Kontakt eq wird der Stromkreis
des Drehmagneten Das des Anrufsuchers AS abgeschaltet und der Wähler stillgesetzt.
Der Kontakt e5 sperrt den belegten Anschluß in bekannter Weise. Die Kontakte
c2 und c7 schalten die Relais A und B über ihre Wicklungen II an die
Sprechleitung, so daß diese nunmehr durch den Speisestrom des rufenden Teilnehmers
erregt bleiben, nachdem der Kontakt c6 die Anlaßleitung An umgeschaltet und
damit die Wicklungen 1 von Relais A und B stromlos geworden sind.
Das Relais N, dessen Wicklung I ebenfalls im Anlaßstromkreis lag, hält sich nunmehr
über die Kontakte C2, n 2 und seine Wicklung II.
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Über -f-, Kontakte c2, n2, g6, a2 und d6 wird das RelaisE erregt,
welches mit seinem Kontakt e5 über d4 und b 6 die Wicklung I der Relais
A und B an das Amtszeichen AZ schaltet, so daß dieses dem rufenden
Teilnehmer induktiv über die Wicklungen II der Relais A und B übertragen
wird.
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Durch den Kontakt nq. wird nachfolgendes Schaltorgan über die Leitung
c des Verbindungsaufbaues belegt. Die vom rufenden Teilnehmer ausgesandten Wahlstromstöße
werden mit Plus über die Kontakte c 2, n 2, g 6, a 2, e i und
m 3 auf die Leitung a
weitergegeben. Durch den Kontakt a 2 wird das
Relais E stromlos, welches eine Abfallverzögerung von etwa 6o ms besitzt und nur
abfällt, wenn die einlaufenden Stromstöße diese Zeit überdauern, und dabei wird
durch den Kontakt e i der weitergegebene Impuls auf die Dauer von 6o ms begrenzt.
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Beim ersten Abfall des Relais A fällt auch Relais
B
ab und schließt seine Wicklung II über Kontakt bq. kurz, wodurch einmal
seine Selbstinduktion aus dem Wahlstromkreis ausgeschaltet und gleichzeitig eine
Stromverstärkung verursacht wird, durch welche die impulsweise Steuerung des Relais
A über seine Wicklung II verbessert wird. Durch den Kontakt b 6 wird das Amtszeichen
AZ abgeschaltet.
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Die vom rufenden Teilnehmer ausgesandten Wahlstromstöße werden nun
in bekannter Weise zum Aufbau der gewünschten Verbindung benutzt und stellen an
letzter Stelle den Leitungswähler auf den Anschluß des gewünschten Teilnehmers ein.
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Ist der gerufene Teilnehmer besetzt, so wird über die Leitung b ein
etwa 300 ms dauernder Rückimpuls mit Plus gegeben, durch welchen das Relais
M erregt wird. Durch den Kontakt mq. wird über Kontakt e6 das Relais S über seine
Wicklung I erregt und über n2, a7, s6, e 3 und m 2 die Wicklung I
I des Relais N
kurzgeschlossen, so daß Relais N abfällt, mit
n2
seinen Haltestromkreis unterbricht und gleichzeitig Relais E abschaltet.
Durch Kontakt n2 wird der Kurzschluß der Wicklung II des Relais B aufgehoben, so
daß dieses wieder im Speisestromkreis anspricht und über Kontakt e2, n6 und
b6 und die Wicklung I der Relais A und B das Besetztzeichen anschaltet,
welches dem rufenden Teilnehmer über die Wicklungen II der Relais A und B übertragen
wird.
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Das Relais C wird, da Kontakt nq. geöffnet, bis zum Einhängen des
rufenden Teilnehmers über aq. gehalten. Ist der gerufene Teilnehmer frei, so wird
ein Rückmeldeimpuls von nur 6o ms über die Leitung b gegeben, durch welchen das
Relais M erregt wird und, wie vorbeschrieben, Relais S einschaltet. Die Abfallverzögerung
des Relais N überdauert den Kurzschluß seiner Wicklung II, so daß dieses nach Beendigung
des Rückimpulses erregt bleibt. Wird nach Beendigung des Rückimpulses M stromlos,
so fäll das Relais S verzögert ab, so daß über +, Kontakte c 2, a 7, s 6,
e 3 und m 2 das Relais D erregt wird, welches sich über +, Kontakte
c 2, n 2, g 6, a 2 und d 6
bindet, wobei der Kontakt d6 Relais E abschaltet,
welches mit einer Abfallverzögerung von etwa 6o ms abfällt. Hierdurch wird über
-f-, Kontakte c2, n2, g6, a2, d6, er und m3 ein Stromstoß von 6o ms Dauer
über die Leitung a zum Leitungswähler gesandt, welcher in diesem die Einschaltung
und Aussendung des Rufstromes bewirkt.
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Während der Abfallverzögerung des Relais S wird über die Kontakte
s2, dq. und b6 ein Vorzeichen VZ an die Wicklungen I der Relais A und
B geschaltet und nach Abfall von Relais S das in der üblichen Weise alle
io Sekunden ausgesandte Freizeichen FZ angelegt. Vor- und Freizeichen werden durch
die Wicklungen II der Relais A und B zum rufenden Teilnehmer übertragen.
Meldet sich der gerufene Teilnehmer, so wird vom Leitungswähler ein Rückimpuls von
etwa 6o ms Dauer ausgesandt, welcher wiederum das Relais M kurz ansprechen läßt.
Über die Kontakte c2, n2, m6, b 3 und s 7 wird das Relais G erregt, während
die Wicklung II des Relais S durch den Kontakt d8 kurzgeschlossen ist und nicht
beeinflußt wird. Der Kontakt g6 schließt einen Haltestromkreis für Relais G. Ist
der Rückmeldestromstoß beendet, 5o wird über +, Kontakte c2, n2, g6,
s7, b3, m 6 und d i und die Leitung z der Zähler des rufenden Teilnehmers
erregt und fortgeschaltet, bis das Relais D, welches durch Kontakt g6 stromlos wurde,
abfällt und mit Kontakt di diesen Stromkreis unterbricht.
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Handelt es sich um ein nicht zählpflichtiges Gespräch, so soll die
Fortschaltung des Teilnehmerzählers beim Melden des gerufenen Teilnehmers unterdrückt
werden, weshalb in diesem Fall Aushängerückimpuls mit einer Dauer von
300 ms gegeben wird. Wie vorbeschrieben, wird durch Relais M das Relais G
erregt und durch den Kontakt g6 das Relais D abgeschaltet. Das Relais D besitzt
eine Abfallverzögerung von Zoo ms, so daß es vor Beendigung des Aushängerückimpulses
abgefallen ist und mit
seinem Kontakt d i den Stromkreis zum Teilnehmerzähler
unterbricht.
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Nach Abfall des Relais D spricht das Relais S über seine bis dahin
durch Kontakt d8 kurzgeschlossene Wicklung II im Stromkreis von Relais S an. Hierbei
wird durch den Kontakt s7 für die restliche Dauer des Rückmeldestromstoßes das Relais
G vorübergehend kurzgeschlossen, erhält jedoch infolge dieses Kurzschlusses soviel
Abfallverzögerung, daß es nicht abfällt.
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Durch die Kontakte gi und g2 wurden die Sprechleitungen vom anrufenden
zum gerufenen Teilnehmer durchgeschaltet. Hierbei ist zu erwähnen, daß an der Leitung
a im nachfolgenden Schaltorgan Minus angelegt ist, so daß bei Umschaltung des Kontaktes
g: das Relais M während der Dauer der Rückmeldungen über dieses erregt bleibt.
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Hängt der gerufene Teilnehmer ein, so wird ein Rückimpuls von etwa
300 ms Dauer auf das Relais M gegeben, wobei dieses vorerst Minus, wie erwähnt,
über die Leitung a aus dem nachfolgenden Schaltorgan findet und nachdem Relais G
abgefallen ist, über die Ruheseite des Kontaktes g2 über Minus im Anrufsuchersatz
erregt bleibt. Über die Kontakte g6, m6, b3 und s7 wird Relais G kurzgeschlossen
und fällt mit etwa Zoo ms Verzögerung ab, unterbricht mit Kontakt g6 seinen Haltestromkreis,
während Relais S über seine Wicklung II und den Kontakt s7 bis zur Beendigung des
Stromstoßes erregt bleibt. Die Kontakte gi und g2 trennen die Sprechleitung auf,
und nach Abfall von Relais G wird der ursprüngliche Schaltzustand für Relais G und
die Wicklung 1I des Relais S über den Kontakt s7 wieder hergestellt.
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Hängt nun auch der rufende Teilnehmer ein, so wird die Verbindung
durch Kurzschluß der Wicklung II des Relais N über den Kontakt a6 aufgelöst. Hängt
jedoch der rufende Teilnehmer nicht ein, so wird über die Kontakte c2,
d7, b2 und s 6 das Thermorelais Tla eingeschaltet, welches nach einiger Zeit
mit seinem Kontakt th die Wicklung II des Relais N kurzschließt. Relais
N fällt ab, unterbricht mit seinem Kontakt n2 seinen Haltestromkreis und
schaltet Relais E ab, das nach Abfall von Relais G über g6, a2 und d6 erneut gebracht
worden war. Über die Kontakte e2, n6 und b 6 wird das Besetztzeichen
BZ angelegt und dem Teilnehmer als Schlußzeichen übermittelt. Die Vorgänge
in den Wechselstromübertragungsverbindungen werden nunmehr an Hand der Fig. 3 und
4 erläutert: Die Belegung des abgehenden Übertragers erfolgt durch das vorgeschaltete
Schaltorgan, beispielsweise einen Gruppenwähler, über die Leitung c, in welcher
das Relais C anspricht. Die über die Leitung a einlaufenden Wahlstromstöße erregen
das Relais A, welches sie mit seinen Kontakten a i und a :z mit Wechselstrom
über die Verbindungsleitung weitergibt. Beim ersten Impuls wird über die Kontakte
c4 und a3 das Relais U erregt, das sich mit Kontakt ui bindet und gleichzeitig das
Relais R, Wicklung f einschaltet. Im ankommenden Übertrager (Fig. 4) wird durch
die einlaufenden Wechselstromstöße das Relais A erregt, welches mit seinem Kontakt
ai über e2 das Relais C erregt. Der Kontakt c2 schließt einen Haltestromkreis für
Relais C und belegt gleichzeitig über die Leitung c das nachfolgende Schaltorgan,
in welches die einlaufenden Stromstöße durch den Kontakt a i über Kontakt
g i und die Leitung a übertragen werden. Der Kontakt c i hebt den Kurzsehluß
des Relais E auf, so daß dieses nun im Stromkreis mit Relais C anspricht, mit seinem
Kontaktei den Kurzschlußstromkreis endgültig unterbricht und mit Kontakt e2 einen
Kurzschlußstromkreis für Relais C über Kontakt a i vorbereitet. Das Relais C wird
bei jedem Wahlstromstoß kurzgeschlossen, besitzt jedoch so viel Abfallverzögerung,
daß es erregt bleibt.
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Die vom Leitungswähler gegebenen Rückmeldungen werden über die Leitung
b von der Wicklung I des Relais S aufgenommen, welche sie mit seinen Kontakten s
i und s 2 in ungeänderter Form mit Wechselstrom über die Verbindungsleitung zum
abgehenden Übertrager weitergibt. In diesem (Fig. 3) wird durch den Wechselstrom
das Relais S erregt, welches seinerseits mit seinem Kontakt s i die Impulse mit
Plus über die b-Leitung weitergibt.
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Im abgehenden Überträger (Fig. 3) wird durch den Kontakt si und im
ankommenden Übertrager (Fig. 4) durch den Kontakt s3 der Drehmagnet eines Schrittschaltwerkes
D bei jedem Impuls eingeschaltet, so daß dessen Schaltarm a jeweils um einen Schritt
fortgeschaltet wird.
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Wie eingangs beschrieben, wird vom Leitungswähler als erste Rückmeldung
das Freisein des gerufenen Teilnehmers und durch die zweite Rückmeldung das Aushängen
desselben gekennzeichnet. Der erste Rückimpuls bleibt in den Übertragern ohne Wirkung,
während durch den zweiten Rückimpuls über den Schaltarm a des Schrittschaltwerkes
D in beiden Übertragern das Relais G erregt wird, dessen Kontakte ebenfalls
in beiden Übertragern die Sprechleitungen durchschalten. Da beim jeweiligen Ein-
und Wiederaushängen des gerufenen Teilnehmers, also z. B. beim Flackern jeweils
ein Rückimpuls vom Leitungswähler ausgesandt wird, werden auch entsprechend diesem
die Schrittschaltwerke D entsprechend fortgeschaltet, wobei beim Einhängeimpuls
Relais G abgeschaltet und beim folgenden Aushängeimpuls wieder eingeschaltet wird.
Dementsprechend sind die Relais G in beiden Übertragern mit den Kontakten 2, 4,
6 usw. des Schaltarmes a des Schrittschaltwerkes D verbunden.
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Hier ist zu erwähnen, daß im Gesprächszustand, also bei angezogenem
Relais G, das Relais S des ankommenden Übertragers (Fig. 4) über seine zweite Wicklung
sII. und gIII erregt wird, wo es Minus über die Leitung a im nachfolgenden Schaltorgan
findet. Sobald Relais G abfällt, wird die Wicklung sI über die Leitung b direkt
gesteuert.
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An Stelle des Wählers D kann auch ein Wählrelais oder ein Relais mit
einem kleinen Walzenschalter verwendet werden, wobei im letzten Fall an Stelle des
Schaltarmes eine Kontaktwalze vorgesehen wird, welche einen Kontakt entsprechend
dem Vorbeschriebenen betätigt.
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Ist die Verbindung beendet, so wird das Relais C (Fig. 3) stromlos,
und über Kontakt u2 und c3 wird Relais A erregt, welches mit seinen Kontakten
a i
und a2 einen Stromstoß von etwa 5 oo ms Dauer aussendet,
der
durch die Abfallverzögerung des Relais U, das durch Kontakt cq. stromlos wurde,
begrenzt wird. Über den Kontakt d i, c5 und den Schaltarm b des Wählers
D steuert sich dieser selbst in seine Ruhestellung, wobei das Relais R über seine
Wicklung I über den Kontakt di während dieses Vorgangs erregt bleibt und mit seinem
Kontakt y i eine vorzeitige Wiederbelegung des Übertragers verhindert. Über ,die
Kontakte cq. und u3 wird das Relais Y erregt, das sich über y i bindet, wobei gleichzeitig
die Wicklung II des Relais R Strom erhält und somit auch erreg bleibt, wenn der
Rückstellvorgang des Relais D beendet ist.
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Im ankommenden Übertrager wird durch den langen Auslösestromstoß von
5oo ms Dauer das Relais A erregt, das mit seinem Kontakt a i über Kontakte 2 Relais
C kurzschließt, welches nach etwa Zoo ms abfällt, während das Relais E für die Dauer
des Stromstoßes erregt bleibt.
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Durch den Kontakt c2 wurde auch die Belegung des nachfolgenden Schaltorgans
über die Leitung c aufgehoben, wobei jedoch an die Leitung sp Plus angelegt bleibt,
bis dieses in seine Ruhestellung zurückgelangt ist. Sobald der Auslöseimpuls beendet
ist und Relais E abfällt, wird nun über die Leitung sp und den Kontakt e3 über die
Wicklung I des Relais S ein Kondensator EC aufgeladen sowie in diesem Ladestromkreis
das Relais S für die Dauer von etwa 6o ms anspricht und mit seinem Kontakt s i und
s 2 einen Wechselstromstoß zum abgehenden Übertrager (Fig. 3) sendet. Durch diesen
Stromstoß wird im abgehenden Übertrager (Fig. 3) das Relais S erregt und schließt
mit seinem Kontakt s i über Kontakt r3 vorübergehend das Relais Y kurz, welches
jedoch so viel Abfallverzögerung besitzt, daß es erregt bleibt. Ist die dem ankommenden
Übertrager (Fig. q.) nachfolgende Schalteinrichtung in ihre Ruhelage zurückgekehrt,
so wird durch den Kontakt sp Plus von der Leitung sp entfernt und Minus über einen
Widerstand angelegt, wodurch der Kondensator EC über diese und die Wicklung I des
Relais S entlädt. Hierbei spricht das Relais S für die Dauer von etwa 5oo ms an
und sendet mit Kontakt si und s2 Wechselstrom zum abgehenden Übertrager (Fig. 3),
in welchem hierdurch das Relais S anspricht und mit seinem Kontakts i über Kontakt
r3 das Relais Y kurzschließt, das nach 250 ms abfällt. Durch den Kontakt
y i wird der Haltestromkreis für Relais Y unterbrochen, während Kontakt y2 einen
Kurzschlußstromkreis für die Wicklung II des Relais R vorbereitet, das jedoch während
der Dauer des Stromstoßes erregt bleibt. Ist der Stromstoß beendet, so fällt Relais
R ab, und der Kontakt r i bereitet die erneute Belegung des Übertragers vor.
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Zum besseren Verständnis sei hier eingefügt, daß der der Freigabe
der Übertragungseinrichtungen vorangehende, durch die Aufladung des Kondensators
EC über die Wicklung I des Relais S bewirkte kurze Stromstoß, der im Normalfall
unwirksam bleibt, eine Sperrung des abgehenden Übertragers und damit der Verbindungsleitung
herbeiführt, wenn das dem ankommenden Übertrager nachfolgende Schaltorgan auf irgendeine
Weise aus seiner Ruhelage gebracht wird. In diesem Fall wird durch den Kontakt sp
über die Leitung sp der Kontakt e3 des Kondensators EC über die Wicklung I des Relais
S aufgeladen und, wie schon beschrieben, ein Stromstoß von 6o ms zum abgehenden
Übertrager (Fig.3) gesendet. In diesem wird das Relais S erregt, welches mit seinem
Kontakts i über Kontakt c i und y3 das Relais Y einschaltet, welches sich über Kontakt
y i bindet und mit Kontakt y 2 den Kurzschluß der Wicklung II des Relais R aufhebt,
so daß auch dieses anspricht. Der Kontakt ri schaltet das Relais C von der Leitung
c ab und verhindert so eine Belegung des Übertragers. Durch den Kontaktr3 wird Relais
Y kurzgeschlossen, besitzt aber so viel Abfallverzögerung, daß es während des Kurzschlußstromkreises
erregt bleibt.
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Ist das dem ankommenden Übertrager nachfolgende Schaltorgan wieder
in seine Ruhelage zurückgekehrt, so wird, wie schon beschrieben, im Entladestromkreis
des Kondensators EC das Relais S über seine Wicklung I erneut erregt, und zwar diesmal
für etwa 5oo ms, wodurch in, der schon beschriebenen Weise die Freigabe des abgehenden
Übertragers (Fig. 3) für erneute Belegung erfolgt.
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An Hand der Fig. 5 werden nunmehr die Vorgänge in dem Ortsfernleitungswähler
OFLW beschrieben: Die Belegung des OFLW erfolgt über die Leitung c, in welcher das
Relais C anspricht. Über die Kosttakte c5, wi und q5 wird das Relais E erregt.
Durch die über die Leitung a einlaufenden Wahlstromstöße wird das Relais A erregt,
überträgt die Stromstöße mit seinem Kontakt a2 auf den Hubmagneten
H des LW
und schaltet mit Kontakt a i das Relais V ein. Über die Kontakte
c5, wi, q5, e2, v2 und e3 wird auch Relais Z erregt. Ist die erste Stromstoßreihe
beendet, so fällt Relais V ab, und über den beim ersten Hubschritt des
LW betätigten Kopfkontakt k2 und Kontakt v i wird das Relais U über
seine Wicklung I erregt. Hierdurch gelangt die zweite Stromstoßreihe über den Kontakt
u q. auf den Drehmagneten D des LW, während durch Kontakt a i Relais
V wieder erregt wird. Während der zweiten Stromstoßreihe hält sich das Relais U
über seine Wicklung II und den Kontakt u2.
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Ist die zweite Stromstoßreihe beendet, so fällt Relais V ab, und durch
den Kontakt v 2 wird der Prüfstromkreis des Relais F vorbereitet. Ist der gewünschte
Teilnehmeranschluß frei, so spricht Relais P an und schaltet reit Kontakt p i und
p 2 die Sprechleitung durch und sperrt den Anschluß in bekannter Weise durch den
Kontakt P3. Beim ersten Drehschritt des LW wurden dessen Wellenkontakte betätigt,
von denen w i den Stromstoß des Relais E, Wicklung I unterbricht, das sich aber
während der Stromstoßreihe über v2 und e2 hält. Fällt das Relais V ab, so wird Relais
E stromlos, und über die Kontakte c5, w i, zi und e6 wird Plus an die Leitung b
als Freirückmeldung angelegt, bis Relais Z abfällt, welches durch Kontakt e3 stromlos
wurde. Durch den Kontakt p 8 wurde ein dem Relais Z parallel liegender Kondensator
EC abgeschaltet, wodurch Relais Z eine Abfallverzögerung von nur 6o ms besitzt und
der über die Leitung b ausgesandte Stromstoß durch den Kontakt c i auf diese Dauer
begrenzt wird.
M'ar der gewünschte Teilnehmer besetzt, so spricht
Relais P nicht an, und das Relais Z erhält durch den parallel geschalteten Kondensator
EC eine Abfallverzögerung von etwa 300 ms, so daß im Besetztfalle der über
die Leitung b ausgesandte Stromimpuls diese Dauer erhält.
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War der gerufene Teilnehmer frei, so wird vom Anrufsucher
AS (Fig. 2), wie beschrieben, ein Stromstoß von etwa 6o ms Dauer ausgesandt,
durch welchen wiederum die Relais A und V erregt werden und über die Kontakte c
5, w i, v 2, e 2, a q. und P 7 die Relais Q,
Wicklung I und L eingeschaltet
werden, die sich über die Kontakte e5 und 13 halten.
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Über die Kontakte q 3, l i und die Wicklung II des Relais E wird Rufstrom
angelegt, und zwar solange das Relais V erregt ist über den Kontakt vq. als erste
Stufe und, nachdem Relais V abgefallen ist, rhythmisch alle io Sekunden.
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Meldet sich der gerufene Teilnehmer, so spricht im Rufstromkreis das
Relais E über seine Wicklung II an und schaltet mit seinem Kontakt e3 das Relais
Z mit einer Ansprechverzögerung von etwa 6o ms ein, so daß über Kontakt e6 und zi
ein entsprechender Stromstoß über die Leitung b ztirückgesandt wird. Der Kontakt
e5 unterbricht den Stromkreis für die Relais L und Q, Wicklung I,
wodurch die Rufaussendung unterbunden wird, wobei Relais L abfällt, während Relais
Q über Kontakt qq. und seine Wicklung II erregt bleibt. Durch den Kontakt 14 wird
der Kurzschluß für die Wicklung III des Relais A aufgehoben, so daß Relais A im
Speisestromkreis des gerufenen Teilnehmers anspricht, während über die Kontakte
l i und e 8 das Relais Y an die Leitung a gelegt wird und ebenfalls erregt wird.
Relais Y bindet sich über seinen Kontakt y 8 und hält mit Kontakt y3 Relais E über
dessen Wicklung I erregt. Hängt der gerufene Teilnehmer nach Gesprächsschluß ein,
so werden die Relais A und Y stromlos. Kontakt y 3 schaltet die Wicklung
I von Relais E und Kontakte 3 Relais Z ab. Durch den Kontakt q7 ist dem Relais Z
der Kondensator EC parallel geschaltet, so daß RelaisZ eine Abfallverzögerung von
3oo ms erhält, wodurch über die Kontakte e6 und zi ein entsprechender Stromstoß
über die Leitung b zurückgesandt wird.
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Hängt der gerufene Teilnehmer z. B. beim Flackern im Fernverkehr sofort
wieder aus, so sprechen die Relais A und Y wieder an, jedoch erst,
wenn das Relais Z abgefallen ist und mit seinem Kontakt z5 den Stromkreis für Relais
Y wieder vorbereitet hat. Hierdurch ist die Aussendung des 300 ms dauernden
Einhängestromstoßes gesichert.
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Andererseits ist durch den Kontakt z2, über welchen sich Relais Y
mit seinem Kontakt y i bindet, verhindert, daß Relais Y bei zu kurzem Wiedereinhängen
abfallen kann, bevor Relais Z angesprochen hat und damit die Absendung des Aushängeimpulses
gesichert ist. Die Auslösung des Leitungswählers erfolgt durch Stromloswerden der
Leitung c, wodurch Relais C und sämtliche Relais abfallen. Über den Kopfkontakt
k3 und- Kontakte c6 und y7 wird der Drehmagnet D des Leitungswählers
an einen Unterbrecher PW gelegt, wodurch der Wähler in der üblichen Weise in seine
Ruhelage zurückgebracht wird.