DE257960C - Schaltung für dreiadrige Fernspechämter mit Zentralbatteriebetrieb und Ein- und Abschaltung des Abfrageapparates sowie der Rufeinrichtung mittels selbsttätig wirkender Relais, welche bei Stöpselung der Abfrage- und Verbindungsstöpsel in Tätigkeit treten. - Google Patents
Schaltung für dreiadrige Fernspechämter mit Zentralbatteriebetrieb und Ein- und Abschaltung des Abfrageapparates sowie der Rufeinrichtung mittels selbsttätig wirkender Relais, welche bei Stöpselung der Abfrage- und Verbindungsstöpsel in Tätigkeit treten.Info
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M9/00—Arrangements for interconnection not involving centralised switching
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Interface Circuits In Exchanges (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
[-■Ja 257960 ~
KLASSE 21».: GRUPPE
Tätigkeit treten.
■'·.■■ Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. September 1911 ab.
die Priorität
Es sind bereits Fernsprechämter mit Zentralbatteriebetrieb
bekannt, bei denen sowohl der Abfrageapparat der Beamtin als auch die Rufeinrichtung
des Amtes mittels Relais ein- und abgeschaltet werden, indem diese beim Stöpseln
der Abfrage- und Verbindungsstöpsel selbsttätig in Wirksamkeit treten. Die bisher
bekannten Systeme dieser Art erfordern jedoch für die Überwachung der Abfrage-Ruf relais
eine verhältnismäßig große Anzahl von Hilfsrelais, welche die Anlage verteuern und
die Betriebssicherheit herabsetzen.
Die Erfindung betrifft eine Schaltung mit selbsttätiger Ein- und Abschaltung des Abfrageapparates'
sowie der Rufeinrichtung für dreiadrige Fernsprechämter, bei welcher sämtliche Wirkungen der Abfrage- und Rufrelais
durch nur zwei oder drei zusammenwirkende Relais überwacht werden, von denen das eine
aus dem in dem dritten Leiter des Verbindungsstöpsels in bekannter Weise angeordneten
Schlußzeichen relais und das andere aus einem mit diesem zusammenwirkenden Abschaltrelais
besteht.
. Auf-der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der neuen Schaltung schematisch dargestellt.
: ■■ - .
In Fig. ι bezeichnet 1 die Zentralbatterie,
welche die Teilnehmerleitungen und die Signalstromkreise des Amtes gemeinsam und deren 3"
positiver Pol geerdet ist. 2, 3 und 4, .5 sind zwei Teilnehmerleitungen, deren Prüfleitungen
im Amte mit 6 und 7 bezeichnet sind. 8 und 9 sind die Anrufrelais der dargestellten Teilnehmerleitungen,
io, 11 die Anruflampen und 12,13 die Abschaltrelais der Anruflampen 10,
■ii. 14 und 15 sind Anker der Relais 8, 9,
und 16,17 sind Anker der Relais 12,13. 18,
19 sind Klinken, wobei z. B. die Klinke 18
als Abfrageklinke der Leitung 2, 3 und die Klinke 19 als Vielfachklinke der Leitung 4, 5
angenommen ist. Die Hülsen der Klinken 18, 19 stehen in Verbindung mit der Prüf leitung
des Vielfachfeldes, während die langen und kurzen Innenfedern an den Leitungszweigen
2, 4 bzw. 3, 5 liegen. Diese Einrichtungen sind schon bekannt.
Der untere Teil der Fig. 1 stellt eine Schnurleitung
mit Einrichtungen nach der vorliegenden Erfindung dar. Die Schnurleitung soll z. B. zur Verbindung der beiden Teilnehmerleitungen
2, 3 und 4, 5 benutzt werden.
Die Schnurleitung ist in gewöhnlicher Weise mit einem Abfragestöpsel 20 und einem Ver*·
bindungsstöpsel 21 versehen und besitzt drei Adern, und zwar mit Sprechleitungen 22, 23
zur Verbindung der Leitungszweige 2, 4 bzw. 3, 5 und eine dritte Ader 24 bzw. 25. Diese
enthält in bekannter Weise die Schlußzeichen relais 26 bzw. 27, welche die Schlußzeichenlampen
28, 29 und die Uberwachungslampe 30 regeln. Das Relais 26 enthält zu diesem Zwecke einen geerdeten Anker 31 und einen
weiteren Anker 32, der mit dem Arbeitskontakt des geerdeten Ankers 65 des Schlußzeichenrelais
27 in Reihe geschaltet ist. Das Schlußzeichenrelais 27 hat außerdem einen geerdeten
Anker 33 und einen mit dem negativen Pole der Batterie 1 verbundenen Anker 34.
35 ist ein Relais, das zum Einschalten des Sprechapparates der Beamtin in die Schnurleitung
dient, wenn die Beamtin die Abfrageklinke des rufenden Teilnehmers stöpselt. Der
Anker dieses Abfragerelais 35 ist zu diesem Zwecke mit drei Federn 36, 37 und 38 versehen,
von denen 36, 37 mit den Sprechleitungen 22, 23, dagegen 38 mit einer Prüfleitung
39 verbunden ist, die von der Sprechleitung 23 abzweigt. Der Stromkreis des Abfragerelais
35 steht unter der Wirkung des Schlußzeichenrelais 27 des Verbindungsstöpsels 21.
Der Stromkreis des Abfragerelais 35 kann auch durch einen Kontakt in der Ruhelage des
Verbindungsstöpsels geschlossen werden, der wirksam wird, wenn der Stöpsel gehoben wird.
40 ist ein Rufrelais, das über zwei Anker 41, 42 den Rufstrom in die verlangte Teilnehmerleitung
4, 5 nach Stöpseln der Vielfachklinke 19 sendet. Der Stromkreis des Rufrelais
40 steht zu diesem Zwecke unter der Wirkung des Schlußzeichenrelais 27. 43 ist ein Rufstromerzeuger und 44 ein ständig angetriebener
Kommutator, welcher den Rufstrom in kurzen Perioden mit entsprechenden stromlosen
Perioden ausgehen läßt. 45 ist ein zweiter Kommutator, welcher auf derselben Welle wie der Kommutator 44 sitzt. Der
Kommutator 45 dient dazu, mit Hilfe eines Relais 46 ein Kurzschließen des Linienrelais 9
in der Periode herbeizuführen, in welcher der Rufstrom in die Teilnehmerleitung geschickt
wird. Das Relais 46 ist zu diesem Zwecke mit einem geerdeten Anker 47 versehen, durch
welchen beim Erregen des Relais eine Erdleitung an die Sprechleitung 23 periodisch angelegt
wird.
48 ist ein Abschalterelais für das Rufrelais 40. Das Relais 48 wird durch das Schlußzeichenrelais
27 mit Hilfe eines Relais 49 beherrscht. Das Relais 48 besitzt zwei Wicklungen 50, 51 und drei Federn 52, 53, 54, von
denen 52 geerdet ist, 53 den Stromkreis des Abfragerelais 35 regelt und 54 zum Kurzschließen
der Relaiswicklung 51 dient, wenn das Relais 48 stromlos ist. Das Relais 49
besitzt gleichfalls zwei Wicklungen 55, 56 und einen geerdeten Anker 57.
Mit 58 ist das Beamtenmikrophon und mit 59 sind die Wicklungen des Beamtenhörers
bezeichnet. 60 ist ein Schalter, mittels dessen die Beamtin während des Gespräches die Relaiswicklung
35 beliebig einschalten kann, um ihren Sprechapparat an die in Gesprächverbindungen
befindlichen Teilnehmerleitungen anzuschließen. 61 ist eine in den Sprechleitungen
22, 23 der Schnur vorhandene Klinke mit Unterbrechungsfedern, durch welche die Beamtin mittels eines nicht dargestellten Stöpsels
erforderlichenfalls einen Weckerstrom nach dem rufenden Teilnehmer aussenden kann.
Der Sprechapparat 58,59 der Beamtin ist durch Leitungen 62, 63, 64 mit den Arbeitskontakten
der Anker 36, 37, 38 des Abfragerelais 35 verbunden.
Die Verbindung der verschiedenen Relais sowie deren Anker und Kontakte miteinander
ist aus der Zeichnung ersichtlich und ergibt die aus der nachfolgenden Beschreibung der
Einrichtungen ersichtliche Wirkungsweise.
Wenn der Teilnehmer der Linie 2,3 sein Mikrotelephon von dem Hakenschalter abhebt,
so wird das Linienrelais 8 wie gewöhnlich erregt, und die Anruf lampe 10 leuchtet über die
Anker 16,14 der Relais 12,8 auf. Die Beamtin
stöpselt dann mit dem Abfragestöpsel 20 die Abfrageklinke 18, wobei einerseits die Lampe
10 durch das Abschalterelais 12 abgeschaltet wird, andererseits folgender Stromkreis geschlossen
wird: Minuspol der Batterie 1, 2,18^
22, 35, 53, 33, Erde. Das Abfragerelais 35 wird erregt, so daß sich seine Anker 36, 37, 38
gegen die Arbeitskontakte anlegen. Dadurch kommt der Sprechapparat 58, 59 der Beamtin
mit der Teilnehmerleitung 2, 3 in Verbindung, ohne daß die Beamtin zu diesem Zweck einen
besonderen Handgriff auszuführen braucht.
Nachdem die Beamtin die Nummern der gewünschten Teilnehmerleitung, z. B. die Leitung
4,5, erhalten hat, prüft sie zunächst mit dem Verbindungsstöpsel 21, ob diese Leitung
frei ist. Ist die Leitung besetzt, so fließt ein Prüfstrom auf folgendem Wege: Minuspol der
Batterie 1, 15,17, Arbeitskontakt des Relais 13,
Hülse der Klinke 19, Spitze des Stöpsels 21, 23,42, 39, 38, 64, eine Hälfte der Wicklung 59
des Beamtenfernhörers und Erde. Da die Beamtin noch mit dem rufenden Teilnehmer verbunden
ist, kann sie diesem sofort melden, daß die Leitung 4, 5 besetzt ist, und dann den Stöpsel 20 aus der Abfrageklinke 18 entfernen,
wobei der Anker des Abfragerelais 35 sofort in die Ruhelage zurückkehrt. Ist dagegen
die Teilnehmerleitung 4, 5 nicht besetzt, so stöpselt die Beamtin die Klinke 19 mit dem
Stöpsel 21, wobei folgende Änderungen in den Stromkreisen eintreten:
Das Schlußzeichenrelais 27 erhält über folgenden Weg Strom: Minuspol der Batterie 1,
27> 25> 7> τ3>
Erde. Das Schlußzeichenrelais 27 wird hierdurch erregt, und seine Anker 33, 34 werden an die Arbeitskontakte angelegt,
wodurch einerseits die Lampe 29 wie gewöhnlich aufleuchtet, andererseits der Stromkreis
des Abfragerelais 35 an dem Ruhekontakt des Ankers 33 unterbrochen wird, so daß der
Sprechapparat 58, 59 der Beamtin von der Schnurleitung abgeschaltet wird. Endlich erhält
noch die Wicklung 56 des Relais 49 Strom über den Anker 34 und dessen Arbeitskontakt,
so daß das Relais 49 seinen Anker anzieht und eine Erdleitung an die Wicklung 50
des Abschalterelais 48 über den Anker 57 anlegt, wodurch die später erfolgende Erregung
des Abschaltereläis 48 vorbereitet wird. Gleichzeitig erhält das Rufrelais 40 Strom auf folgendemWege:
Minuspol der Batterie 1, Anker 34, 40, 52 und Erde. Die Anker 41, 42 werden
hierdurch mit ihren Arbeitskontakten in Berührung gebracht, so daß der Rufstromerzeuger
43 an die Leitungen 22, 23 angeschlossen wird und einen intermittierenden Rufstrom in
die Leitung 4, 5 sendet. Der Rufstrom hat folgenden Verlauf: Erde, 43, 44. 41, 22, 4, 5,
23, 42, 47, Erde. Der Kommutator 45 ist derart angeordnet, daß er einen Batteriestromkreis
über das Relais 46 schließt, unmittelbar bevor der Rufstromkreis an dem Kommutator
44 geschlossen wird, so daß der Anker 47 eine Erdleitung an die Schnurleitung 23 während
der Periode angeschlossen hält, wo der Rufstrom durch die Teilnehmerleitung 4, 5 fließt.
Durch diese Einrichtung wird verhindert, daß das Anrufrelais 9 von dem Rufstrome beeinflußt,
wird, indem die genannte Erdleitung eine Kurzschließung des Anrufrelais bewirkt.
Das Stöpseln der Klinke 19 bewirkt ferner, daß die Wicklung 55 des Relais 49 über folgenden
Weg Strom erhält: Minuspol 1, 4, 19, 22, 54, 55, Erde. Die Wicklung 55 verstärkt
hierdurch die Wirkung der Wicklung 56.
Wenn der gerufene Teilnehmer sein Mikrotelephon abhebt, um Antwort zu geben, so
wird das Anrufrelais 9 erregt und schließt in bekannter Weise den Stromkreis des Relais 13
von dem Minuspol der Batterie 1 über 15,17
und den Arbeitskontakt des Relais 13, wodurch das Relais 27 stromlos wird. Der Anker des
Relais 27 kehrt daher in die Ruhelage zurück, und seine Federn kommen wieder mit ihren
Ruhekontakten in Berührung. Die Schnur-Stromkreise werden dabei in folgender Weise
verändert:
Das Rufrelais 40 wird stromlos, wenn der Anker 34 des Schlußzeichenrelais 27 seinen
Arbeitskontakt verläßt, so daß die Anker 41, 42 in Ruhelage zurückkehren, dabei den Rufstromkreis
unterbrechen und den Zusammenhang der Leitungen 22, 23 wieder herstellen. Würde das Abheben des Mikrotelephons der
Leitung 4, 5 in einem Augenblicke erfolgen, wo Rufstrom in ihr fließt, so erfolgt die hier
angegebene Wirkung erst beim Eintritt der nächstfolgenden stromlosen Periode, weil dann
das Linienrelais 9, wie erwähnt, durch die Erdleitung bei 47 kurzgeschlossen ist, während
der Rufstrom ausgesendet wird.
Ferner wird die Wicklung 56 des Relais 49 stromlos. Es entsteht aber hierdurch keine
besondere Wirkung, weil die Wicklung 55 noch Strom von der Schnurleitung 22 erhält, so
daß der Anker 57 angezogen bleibt.
Ferner erhält die Wicklung 50 des Abschalterelais 48 Strom auf folgendem Wege: Minuspol
der Batterie 1, Anker 34 und seinen Ruhekontakt, 50, 57 und Erde. Das Relais 48 wird
daher erregt, und Unterbrechung findet an den Ruhekontakten der Anker dieses Relais
statt. In dem Stromkreis des Rufrelais 40 findet folglich eine zweite Unterbrechung bei
52 statt, und der Stromkreis des Abfragerelais 35 erhält eine Unterbrechung bei 53, wodurch
eine erneute Erregung dieses Relais verhindert wird. Durch die Unterbrechung bei 54 wird
ferner der Kurzschluß der Relaiswicklung 51 aufgehoben, wodurch diese Wicklung in Reihe
mit der Wicklung 55 kommt und somit Strom aus der Schnurleitung 22 erhält. Endlich wird
die Lampe 29 durch die Unterbrechung an dem Arbeitskontakte des Ankers 33 stromlos,
und die Beamtin erfährt hierdurch, daß die Verbindung vollzogen ist.
Wenn das Gespräch beendigt ist und die Teilnehmer ihre Mikrotelephone aufhängen, so
werden die Schlußzeichenrelais 26, 27 wie gewöhnlich wieder erregt, und die Lampen 28,
29,30 leuchten auf. Durch die Unterbrechung an dem Ruhekontakte des Ankers 34 wird die
Relaiswicklung 50 stromlos. Da aber die Wicklung 51 noch Strom aus der Leitung 22 erhält,
so bleibt das Relais 48 erregt. Die Stromunterbrechung bei 52 im Stromkreise des Rufrelais
40 wird daher aufrechterhalten und die erneute Aussendung eines Rufstromes verhindert.
Dadurch, daß die Stromunterbrechung bei 53 ebenfalls aufrechterhalten wird, wird
auch die Erregung des Abfragerelais 35 verhindert. Die Beamtin bringt daher die Stöpsel
20, 21 in die Ruhelage zurück, wobei die Signallampen 28, 29, 30 erlöschen und die Relais
48, 49 in die Ruhelage zurückkehren.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform werden drei Relais 48, 49 und 27 zum
Ein- und Abschalten des Rufrelais 40 verwendet. Diese Einrichtung läßt sich weiter
derart vereinfachen, daß das Relais 49 überflüssig wird. In Fig. 2 ist eine solche Ausführungsform
dargestellt. Das wesentliche Merkmal dieser vereinfachten Anordnung liegt
darin, daß das Rufrelais 40 durch ein Relais 69 abgeschaltet wird, dessen Wirkung mit Hilfe
des Ruf relais selbst bei dessen Erregung vorbereitet,
und welches erregt wird, wenn sich der Teilnehmer meldet.
Die Teile 1 bis 32 in Fig. 2 sind in derselben Weise wie in Fig. 1 angeordnet. Ferner
sind das Abfragerelais 35 und dessen Anker 36 bis 38 sowie der Schalter 60, die Prüfungsleitung
39, der Sprechapparat 58, 59 der Beamtin und die Rückrufklinke 61 in derselben
Weise wie in Fig. 1 angeordnet. Das Rufrelais 40 besitzt zwei Anker 41, 42, deren
Ruhekontakte die Sprechleitungen 22, 23 der Schnur schließen, und deren Arbeitskontakte
zum Einschalten des Rufstromerzeugers 43 dienen. Die Anordnung des Kommutators 44,
45 und des Erdleitungsreläis 46, 47 des Rufstromerzeugers
43 ist dieselbe wie in Fig. 1.
Das Schlußzeichenrelais 27 des Verbindungsstöpsels 21 besitzt drei Anker 33, 34, 65. Der
Anker 34 ist mit der einen Polklemme der Wicklung des Rufrelais 40 verbunden, er wirkt
- in der Arbeitslage auf eine mit dem negativen Pole und der Batterie 1 verbundene Feder 66,
deren Ruhekontakte 67 mit einem dritten Anker 68 am Rufrelais 40 verbunden ist. Der
Arbeitskontakt des Ankers 68 ist mit der Wicklung eines das Rufrelais 40 beherrschenden
Abschaltrelais 69 verbunden. Das Abschaltrelais 69 besitzt drei Anker 70, 71, 72,
von denen 70 in der Arbeitslage den Stromkreis des Rufrelais 40 unterbricht und 72 in
der Arbeitslage unmittelbar einen Stromweg für die eigene Relaiswicklung von der Schnurleitung
22 schließt. Die Relais 40 und 69 sind beispielsweise durch verschiedene Selbstinduktion
oder verschiedene Massen der Anker derart abgestimmt, daß das erstere verhältnismäßig
langsam, das letztere verhältnismäßig schnell wirkt.
Die Wirkungsweise der Einrichtungen nach Fig. 2 ist wie folgt:
Wenn ein Teilnehmer, z. B. der Teilnehmer der Leitung 2, 3, das Amt ruft und die Beamtin
dessen Abfrageklinke 18 stöpselt, schließt das Abfragerelais 35, wie in Fig. 1, den
Sprechapparat 58, 59 der Beamtin an die für die Verbindung gewählte Schnur an. Nachdem
die Beamtin abgefragt hat. prüft sie wie gewöhnlich mit dem Verbindungsstöpsel 21 die
gewünschte Teilnehmerleitung 4, 5 auf Besetztsein und setzt, wenn die Leitung frei ist, die
Verbindung durch Stöpseln der Vielfachklinke 19 des gewünschten Teilnehmers fort.
Der Stromkreis des Schlußzeichenrelais 27 wird hierbei über die dritte Leitung 7 des
Klinkenfeldes und das Relais 13 an Erde ge- i legt, so daß das Relais 27 erregt wird. Dabei
bewegt der Anker 34 die Feder 66, so daß das Rufrelais 40 Strom auf folgendem
Wege erhält: 1, 66, 34, 40, 71, Erde. Das
Rufrelais 40 zieht daher seinen Anker an, wodurch der Rufstromerzeuger 43 an die
Schnurleitungen 22. 23 angelegt wird und — wie bei Fig. 1 beschrieben — einen Rufstrom
in die gestöpselte Teilnehmerleitung 4, 5 sendet. Weil das Rufrelais 40, wie erwähnt, verhältnismäßig
langsam wirkt, unterbricht der Anker 34 den Kontakt zwischen 66 und 67, ehe der
Anker 68 seinen Arbeitskontakt trifft, weshalb das Abschalterelais 69 weiterhin stromlos
bleibt.
Wenn nun der gerufene Teilnehmer sein Mikrotelephon abhebt, so wird das Relais 27
in bekannter Weise durch das Linienrelais 9 stromlos, und der Anker des Relais 27 kehrt
in die Ruhelage zurück. Hierdurch wird das Rufrelais' 40 wegen der Öffnung des Kontaktes
66 stromlos, da aber der Anker des Relais 40 verhältnismäßig langsam in die Ruhelage
zurückkehrt, wird die Kontaktstelle 66, 67 wieder geschlossen, ehe der Anker 68 seinen
Arbeitskontakt verlassen hat. Das Relais 69 erhält daher zunächst Strom über 1, 66, 67,
68, 69, Erde und zieht seinen Anker an. Nachdem, das Relais 69 seinen Anker angezogen
hat, erhält es Strom über 1, 4, 22, 72,
69, Erde. Dieser letztere Stromkreis bleibt
danach geschlossen, so lange der Stöpsel 21 in der Klinke 19 steckt. Wenn das Abschalterelais
69 seinen Anker anzieht, wird der Stromkreis des Abfragerelais 35 bei 70 und der Stromkreis des Rufrelais 40 bei 71 unterbrochen.
Durch diese Unterbrechungen werden die Relais 35, 40 verhindert, wieder in Wirksamkeit zu treten.
Wenn der Teilnehmer der Leitung 4, 5 nach Beendigung des Gespräches wieder sein Mikrotelephon
zurückhängt, so wird das Schlußzeichenrelais 27 wieder wie gewöhnlich erregt.
Das hat aber keine Wirkung auf die Relais 69 und 40, weil das; erstere noch Strom über
Leitung 22 erhält und den Stromkreis des Relais 40 unterbrochen hält. Die Beamtin
entstöpselt nunmehr die Klinken 18, 19, worauf das Abschalterelais 69 in die Ruhelage
zurückkehrt und die Schnur für eine neue Verbindung verwendet werden kann.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Schaltung für dreiadrige Fernsprechämter mit Zentralbatteriebetrieb und Ein- und Abschaltung des Abfrageapparates sowie der Rufeinrichtung mittels selbsttätig wirkender Relais, welche bei Stöpselung der Abfrage- und Verbindungsstöpsel in Tätigkeit treten, gekennzeichnet durch die Regelung der Stromkreise zweier Relais (eines Abfrage- und eines Ruf relais 35 und ■ 40) in der Weise, daß einerseits durch dasin dem dritten Leiter des Verbindungsstöpsels (21) liegende Schlußzeichenrelais (27) vor dessen erster Erregung der Stromkreis (1, 2, 18, 22, 35, 53 bzw. 70, 33, Erde) des Abfragerelais (35) an dem Anker (33) des Schlußzeichenrelais (27) geschlossen, der Stromkreis (1, 34, 40, 52 bzw. 71, Erde) des Rufrelais (40) dagegen unterbrochen ist, während bei der Erregung des Schlußzeichenrelais (27) infolge Stöpselung des Verbindungsstöpsels (21) der Abfrageapparat (58, 59) durch das Abfragerelais (35) abgeschaltet, dagegen die Rufeinrichtung (43 bis 47) an die zu rufende Teilnehmerleitung (4, 5) durch das Rufrelais (40) angelegt wird, und daß andererseits ein mit dem Schlußzeichenrelais (27) zusammenwirkendes Abschaiterelais (48 bzw. 69), dessen Wirkung bei der ersten Erregung des Schlußzeichenrelais (27) vorbereitet wurde, bei der Meldung des gerufenen Teilnehmers infolge Stromloswerdens des Schlußzeichenrelais (27) die Unterbrechung des Stromkreises des Abfragerelais (35) aufrechterhält sowie gleichzeitig das Rufrelais (40) dauernd abschaltet (bei 52 bzw. 71), wodurch sowohl die Wiedereinschaltung des Abfrageapparates während des Gespräches als auch die Wiedereinschaltung der Rufeinrichtung bei der Schlußzeichenabgabe nach Beendigung des Gespräches verhindert wird.
- 2. Schaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die gegenseitige Abstimmung des Rufrelais (40) und des Abschaltrelais (69) in der Weise, daß beim Unterbrechen des Stromkreises (1, 66, 34, 40, 71, Erde) des Rufrelais (40) und Schließen des Stromkreises (1, 66, 67, 68, 69, Erde) des Abschalterelais (69) durch das Schlußzeichenrelais (27) das Abschalterelais (69) seinen Anker anziehen und einen vom Rufrelais (40) unabhängigen Stromkreis (1, 4, 19, 22, 72, 69, Erde, 1) schließen kann, ehe der Anker (34) des Rufrelais (40) in die Ruhelage zurückgekehrt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE191121924X | 1910-10-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE257960C true DE257960C (de) | 1913-03-26 |
Family
ID=32590002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911257960D Expired DE257960C (de) | 1910-10-07 | 1911-09-24 | Schaltung für dreiadrige Fernspechämter mit Zentralbatteriebetrieb und Ein- und Abschaltung des Abfrageapparates sowie der Rufeinrichtung mittels selbsttätig wirkender Relais, welche bei Stöpselung der Abfrage- und Verbindungsstöpsel in Tätigkeit treten. |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE257960C (de) |
FR (1) | FR434918A (de) |
GB (1) | GB191121924A (de) |
-
1911
- 1911-09-24 DE DE1911257960D patent/DE257960C/de not_active Expired
- 1911-10-04 GB GB191121924D patent/GB191121924A/en not_active Expired
- 1911-10-05 FR FR434918A patent/FR434918A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191121924A (en) | 1912-03-28 |
FR434918A (fr) | 1912-02-16 |
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