DE595575C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen, in denen fuer mehrere Waehler eine gemein-same, durch Nummernstromstoesse beeinflussbare Antriebsvorrichtung vorgesehen ist - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen, in denen fuer mehrere Waehler eine gemein-same, durch Nummernstromstoesse beeinflussbare Antriebsvorrichtung vorgesehen istInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. APRIL 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 a3 GRUPPE 28 io ·
2i α3 vS1 26.
Siemens δε Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Januar 1930 ab
In Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb stellen sich der Anwendung von für mehrere
Wähler gemeinsamen, durch Nummernstromstöße zu beeinflussenden Antriebsvorrichtungen
beträchtliche Schwierigkeiten in den Weg, da bis zur Beendigung der Einstellung eines
belegten Wählers eine Belegung der übrigen, durch die gemeinsame Antriebsvorrichtung
beeinflußbaren Wähler verhindert werden muß. Die Erfindung zeigt nun verschiedene
Wege, welche eine Sperrung "der freien, nicht belegten Wähler, die von derselben Antriebsvorrichtung
beeinflußbar sind, welche den belegten Wähler beherrscht, in einfacher und betriebssicherer Weise ermöglicht.
Erfindungsgeimäß wird dies dadurch erreicht,
daß bei Aussendung von Nummern-' Stromstößen zur Beeinflussung der gemeinsamen
Antriebsvorrichtung zwecks Einstellung eines Wählers Schaltmittel wirksam werden, welche eine Belegung der übrigen,
durch die gleiche Antriebsvorrichtung einzustellenden Wähler verhindern.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird der Vorteil erzielt, daß die Sperrung
der übrigen, im Augenblick nicht zu beeinflussenden Wähler erst bei der eigentlichen
Benutzung der gemeinsamen Antriebsvorrichtung erfolgt, so daß eine unnötig lange Belegung
der gemeinsamen Antriebsvorrichtung vermieden wird. Die Antriebsvorrichtung
wird also besser ausgenutzt. Der etwa eintretende Fall, daß sich mehrere vorgeordnete
Wähler gleichzeitig auf die mit dieser gemeinsamen Antriebsvorrichtung versehenen
nachgeordneten Wähler einstellen können, aber nur einer von ihnen die Möglichkeit hat,
die Antriebsvorrichtung zu benutzen, ist demgegenüber bedeutungslos. Die Betriebssicherheit
der Fernsprechanlagen wird dadurch nicht in Frage gestellt, da dieser Fall durch
geeignete Gruppierung in der Kontaktbank der vorgeordneten Wahlstufe vermieden werden
kann. Wo dieser Fall einmal eintritt, kann man dann dem Teilnehmer ein Besetztsignal
übermitteln.
Die Abb. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Ein Teilnehmer Tn1 kann über einen Vorwähler
VW und verschiedene Nummernstromstoßempfänger, nämlich /. GW, II. GW und
LW, einen gewünschten Teilnehmer Tn2 erreichen.
Ins Einzelne gehende Stroirtläufe sind nur
für die Einstellung der Nummernstromstoßempfänger II. GW und LW in der Abbildung
gezeigt.
Der Nummernstromstoßempfänger J/. GW
■') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ernst Horn in Berlin.
wird durch eine, mehreren Wählern dieser Wahlstufe gemeinsame Antriebswelle W eingestellt,
indem sein Schaltarmsatz mit dieser gemeinsamen Antriebswelle W gekuppelt
wird. Dieser Wähler wird durch eine Nummernstromstoßreihe zunächst auf eine bestimmte
Kontaktgruppe eingestellt, worauf dann die gemeinsame Schaltwelle die Schaltarme
des Wählers zum Aufsuchen einer freien
to Leitung in dieser Kontaktgruppe beeinflußt. Die gemeinsame Schaltwelle wird mittels der
Nummernstromstoßreihe durch einen Drehmagneten Dag gesteuert, der die Welle um
große Schaltwinkel verstellt, während die t5 Drehbewegung der Schaltwelle bei der freien
Wahl durch einen zweiten Drehmagneten Dak, der um kleine Schaltwinkel fortschaltet, herbeigeführt
wird. Sämtliche Wähler besitzen nur eine Bewegungsrichtung (Drehen),
ao Der dem Nummernstromstoßempfänger II. GW nachgeordnete NummernstromstoßempfängerLJ'F
wird in der Weise eingestellt, daß ein Einstellwähler, welcher mehreren Nummernstromstoßempfängern dieser Wahl-
»5 stufe gemeinsam ist, durch die Nummernstromstoßreihe beeinflußt wird und in der
Kontaktbank des Sprechwählers eine bestimmte Kontaktgruppe kennzeichnet, die der
von einem Stromstoßsender gesteuerte Spreehwähler aufsucht. Die nächste Stromstoßreihe
beeinflußt den Antriebsmagneten D des Sprechwählers direkt und veranlaßt seine Einstellung
auf den gewünschten Kontakt der durch den Einstellwähler gekennzeichneten Kontaktgruppe.
Die Schaltvorgänge bei einer Verbindungsherstellung zwischen dem anrufenden Teilnehmer
Tn1 und dem gewünschten Teilnehmer Tn2 sind im einzelnen folgende:
Hebt der Teilnehmer Tn1 seinen Hörer ab, so wird auf irgendeine Weise der ihm zugeordnete
Vorwähler VW zur freien Wahl eines nachgeordneten Nummernstromstoßempfängers
angelassen. Hat dieser einen solchen erreicht, der beispielsweise dem Nummernstromstoßempfänger
I. GW entsprechen mag, so werden die Adern seiner Anschlußleitung auf das Stromstoßempfangsrelais A durchgeschaltet.
Durch Aussendung von Nummernstromstößen, d. h. durch stoßweise Unterbrechung
des über die Teilnehmerstelle verlaufenden Erregerstromkreises des Relais A wird der
Nummernstromstoßempfänger I. GW auf irgendeine Art in der gewünschten Verkehrsrichtung eingestellt. Hat er in dieser Verkehrsrichtung
einen freien Nummernstromstoßempfänger, beispielsweise II. GW, erreicht, so kommt folgender Stromkreis zustände:
Erde, Wicklungen II und I des Relais Po, Schaltarm des Nummernstromstoßempf
ängers I. GW, Kontakt 4c, Kopf kontakt
ko (nur in der Ruhelage des Nummernstromstoßempfängers II. GW geschlossen),
Widerstand Wi, Kontakt 14p a, Wellenkontakt
15 w a, Widerstand Wi1, Batterie, Erde.
Durch Schließen des Kontaktes 2p 0 wird die hochohmige Wicklung II des Relais Po kurzgeschlossen und somit der erreichte Nummernstromstoßempfänger
//. GW gegen jede weitere Belegung gesperrt, während die übrigen, durch die gleiche Antriebsvorrichtung
einzustellenden Wähler erst später durch öffnen des Kontaktes 15«/« gesperrt werden.
Sendet der Teilnehmer Tn1 zur Einstellung
dieses Nummernstromstoßempfängers Stromstöße aus, d. h. unterbricht er stoßweise den
Erregerstromkreis des Relais A, so wird stoßweise der Kontakt τα geschlossen. Hierdurch
kommt folgender Erregerstromkreis für das Relais Ja zustande: Erde, Batterie,
Relais Ja, Kontakt 10ν 2 a, Wicklung I des
Relais C, Kontakt S p, Schaltarm des Nummernstromstoßempfängers
/. GW, Kontakt τα, Erde. In diesem Stromkreis spricht das
Relais C an und legt sich durch Schließen seines Kontaktes 3 c mit seiner Wicklung II
in einen Haltekreis._ Das Relais Ja wird entsprechend der Stromstoßreihe beeinflußt und
veranlaßt durch stoßweises Schließen seines Kontaktes 19 i α eine Erregung des Drehmagneten
Dag, welcher die gemeinsame Schaltwelle W um große Schaltwinkel verstellt,
und zwar erfolgt die Erregung dieses Drehmagneten über: Erde, Relais V2a, Kontakt
191 a, Drehmagnet Dag, Batterie, Erde.
Während der Stromstoßreihe wird das Verzögerungsrelais V 2 a in diesem Stromkreis
dauernd erregt gehalten.
Die Schaltarrne des Sprechwählers werden mit der gemeinsamen Schaltwelle durch den
Kupplungsmagneten K, welcher mit dem ersten Stromstoß über den Kontakt 26 c nach
Erregung des Relais C erregt wird (Erde, Batterie, Kupplungsmagnet /C, Kontakte 26 c,
24p, Relais An, Erde), gekuppelt. Das Relais An kann nicht ansprechen, da seine Wicklung
über den Kontakt 18 ν 2 α kurzgeschlossen
ist. Wird am Ende der Stromstoßreihe das Relais Ja stromlos und somit auch das Re-
Isis V 2 α aberregt, so kommt ein Erregerstromkreis
für das Relais An zustande über: Erde, Relais An, Kontakt 17 υ 2 a, Wellenkontakt
16w α (nach dem ersten Schaltschritt
der gemeinsamen Schaltwelle geschlossen), "5 Widerstand Wi1, Batterie, Erde. Der Kupplungsmagnet
K bleibt in dem schon beschriebenen Stromkreise erregt; durch Schließen des Kontaktes 2$ an wird der Drehmagnet
Dak, welcher die gemeinsame Schaltwelle um kleine Schaltwinkel verstellt, erregt. Erreichen
die Schaltarme des mit der gemein-
samen Schaltwelle gekuppelten Sprechwählers eine freie, beispielsweise zum Nummernstromstoßempfänger
LW führende Verbindungsleitung, so kommt ein Erregerstromkreis
für die Relais P und Vi e zustande über: Erde, Kontakte 13pa, i2V2a, gp,
Wicklung II und I des Relais P, Kontakt 8 c, Schaltarm des Sprechwählers, Kontakt 31 r,
Kopfkontakt ko1 des Sprechwählers im Nummernstromstoßempfänger
LW, Wicklung I des Relais V1 e, SchaltarmeW1 des Einstellwählers
im Nummernstromstoßempf ängerLW, Widerstand Wis, Batterie, Erde. Außer dem
Relais V1 e spricht das Relais P in diesem
Stromkreise an und veranlaßt durch Öffnen seines Kontaktes 24/1 eine Aberregung des
Kupplungsmagneten K "und somit eine Stillsetzung des Sprechwählers. Die gemeinsame
Schaltwelle wird weiter fortgeschaltet, weil ioi dem schon beschriebenen Stromkreise das
Relais An erregt ist und über seinen Kontakt 230η den Erregerstromkreis für den Schaltmagneten
Dak der gemeinsamen Schaltwelle W schließt, bis über den Kontakt dak
dieses Drehmagneten das Relais An kurzgeschlossen und der Kontakt 23 α η geöffnet
wird. Hierdurch wird dann der Drehmagnet Dak stromlos,, öffnet seinen Kontakt dak
und veranlaßt eine neue Erregung des Relais An, Das Wechselspiel zwischen dem
Relais An und dem Drehmagneten Dαk zur
Fortschaltung der gemeinsamen Schaltwelle wird so lange fortgesetzt, bis die Ruhestellung
erreicht ist und somit der Wellenkontakt 16 w α der gemeinsamen Schaltwelle W geöffnet
ist.
Durch Erregung des Relais P in dem schon genannten Stromkreise werden weiterhin die
Kontakte 5 p und 6 p geschlossen und somit die Verbindungsleittfng zum Nummernstromstoßempfänger
LW durchgeschaltet.
Sollte der Nummernstromstoßempfänger II. GW in der erreichten Gruppe keine freie
Verbindungsleitung zu einem nachgeordneten Nummernstromstoßempfänger finden, so wird
nach Durchlaufen der durch Nummernstromstöße erreichten Kontaktgruppe das Relais P a
über einen Kontakt dk 'erregt, welcher nur
geschlossen wird, wenn der letzte Kontakt der gewählten Kontaktgruppe erreicht ist.
Dieser Erregerstromkreis verläuft über: Erde, Kontakte dk, 21 ν2 a, Relais Pa,
Widerstand Wi, Batterie, Erde. Das Relais P a öffnet seinen Kontakt 13/>
α und verhindert somit eine Erregung des Relais P über eine vielleicht in einer anderen Kontaktgruppe erreichbare
freie Verbindungsleitung und somit auch eine Aberregung des Kupplungsmagneten K, so daß der Sprechwähler mit
der gemeinsamen Kupplungswelle bis zum Erreichen der Ruhelage gekuppelt bleibt.
Da im vorliegenden Falle ein freier Nummernstromstoßempfänger LW erreicht ist,
kann ihn der Teilnehmer Tn1 durch Aussendung weiterer Nummernstromstoßreihen
auf den gewünschten Teilnehmer Tw2 einstellen.
Durch die jetzt folgende Nitmmernstromstoßreihe
wird über den Kontakt ι α das Relais A1 des Nummernstromstoßempfängers
LW beeinflußt. Durch Schließen des Kontaktes 23 G1 kommt folgender Stromkreis
zustande: Erde, Kontakt 7p, Wicklung I des
Relais P, Kontakt 8 c, Schaltarm des Sprechwählers, Kontakte 30 C1,28 a1; Widerstand Wu,
Wicklung I des Relais An1, Kontakt 40ν ι e,
Wicklung II des Relais V1 e, Widerstand Wis,
Batterie, Erde. Das Relais An1 spricht in dem eben beschriebenen Stromkreise an, so
daß durch Schließen des Kontaktes 270%
nach dem ersten Abfall des Relais A1 auch das Relais R über seine Wicklung I erregt
wird. Auch Relais V ie ist angesprochen, so daß durch die stoßweise Beeinflussung des
Relais ^i1, der Drehmagnet De des Einstell-Wählers
beeinflußt wird über: Erde, Kontakt SOaU1, 52O1, Wicklung I des Relais V2e,
Kontakt 6jvie, Drehmagnet D e des Einstellwählers,
Batterie, Erde. In diesem Stromkreise spricht das Verzögerungsrelais V2e an und bleibt während der Stromstoßreihe
erregt. Hat der Einstellwähler einen Schritt gemacht, so wird über den Schaltarm
e W3 eine Fortschaltung des Drehmagneten
D des Sprechwählers veranlaßt über: Erde, Batterie, Drehmagnet D, Kontakte
47Pi> 45 r>
77V 1 e, 70pe, Schaltarmews des
Einstellwählers, Relaisunterbrecher R U1, Erde. Der Schaltarm e W2 des durch Nummernstromstöße
beeinflußten Einstellwählers kennzeichnet den Kontakt der gewünschten Kontaktgruppe. Wird dieser von dem Schaltarm
d des Sprechwählers während seiner Einstellbewegung erreicht, so kommt ein Erregerstromkreis
für das Relais P e zustande: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais P e,
SchaltarmeW2 des Einstellwählers (irgendein
Kontakt), Schaltarm d des Sprechwählers, Kontakt 320M1, Erde. Durch öffnen des
Kontaktes 70 p e wird der Fortschaltestromkreis des Drehmagneten D des Sprechwählers
unterbrochen. Nach der Stromstoßreihe fällt das Relais V2 e ab und führt über seinen
Kontakt 41 ν ze einen Kurzschluß und eine Aberregung des Relais Vi e herbei. Der
Haltekreis der Relais P, R, An1 und Pe verläuft
nunmehr über: Wicklung II des Relais Pe, Kontakte 39^e1 36ζί£, Schaltarm
ewx, Widerstand Wi2, Batterie, Erde.
Sendet der Teilnehmer Tnx nunmehr die
nächste Stromstoßreihe aus, so wird in gleicher Weise das Relais A1 stoßweise er-
regt und veranlaßt unter Erregung des Relais Fa e eine Fortschaltung des Drehmagneten
D des Sprechwählers über: Erde, Batterie, Drehmagnet D, Kontakte 47^1, 45 r, 69z» ie,
Wicklung I des Relais Vz e, Kontakt 52 a±,
500%, Erde. Über den Kontakt 42 ν 2 e kommt hierbei eine Erregung des Relais Ue
zustande. Der Drehmagnet D wird entsprechend der Nummernstromstoßreihe fortgeschaltet.
Nach Ablauf der Stromstoß reihe wird das während derselben in dem eben beschriebenen
Erregerkreise erregt gehaltene Relais V2e stromlos und veranlaßt über
seinen Kontakt 38 ν 2 e eine Erregung des Relais Re über: Erde, Relais Re, Kontakte
37ue, 387/20, SchaltarmeW1 des Einstellwählers,
Widerstand Wi3, Batterie, Erde. Fällt jetzt das Verzögerungsrelais Ue infolge
öffnens des Kontaktes 42 ν 2 e ab, so kommt
ein Stromkreis für das Relais C1 zustande über: Erde, Batterie, Widerstand Wi5, Kontakte
572*0, $6re, Wicklung I des Relais C1,
Kontakte 51%, 500M1, Erde. Das Relais C1
schließt seinen Kontakt 29 C1 und legt sich dadurch
mit seiner Wicklung II in einen Haltestromkreis. Das Relais Pe wird durch Öffnen
des Kontaktes 30 C1 stromlos.
Inzwischen kommt, wenn der erreichte Teilnehmer frei ist, eine Erregung des Re-IaIsP1
zustande über: Erde, Batterie, Widerstand Wis, Schaltarm c des Sprechwählers,
Wicklung I und II des Relais P1, Kontakte 61 a%, 6ore, Erde. Durch Schließen des
Kontaktes 64^1 legt sich das Relais Px in
einen Haltekreis. Nachdem die Kontakte 75 P1
und 76^1 geschlossen sind, wird der erste Rtrf
ausgesandt über: Kontakte72C1 und 74?", wobei
die infolge des geöffneten Kontaktes 30 C1 unter Umständen eintretende Aberregung der
Relais R und A H1 durch Erregthaltung ihrer
Wicklungen II über den Unterbrecher L U verhindert wird; sie fallen daher erst nach
Aussendung des ersten Rufes ab.
War die erreichte Leitung besetzt, so kommt keine Erregung des Relais P1 zustande;
besitzt aber der Teilnehmer mehrere Anschlußleitungen (Mehrfachanschluß), so
muß nach der Einstellung auf einen bestimmten, aber besetzten Kontakt, eine freie- Wahl
des Sprechwählers unter den dem gewünschten Teilnehmer Tn2 noch zur Verfügung
stehenden Anschlußleitungen einsetzen. Dies wird dadurch herbeigeführt, daß das Relais
V2e erregt wird über: Erde, Batterie, Drehmagnet
D, Kontakte 47 pu 46 r, Mehrfachkon-
taktmk (bei Einstellung der Schaltarme auf
Mehrfachanschlußleitungen geschlossen), Kontakt 55?"ß, WicklungII des Relais Vze, Erde.
Hierdurch kommt ein Erregerkreis für den Drehmagneten D zustande über: Erde, Batterie,
Drehmagnet D, Kontakte 47^1, 45 r,
69 # ie, WicklungI des Relais V2e, Kontakte
S3 re, 54 z>
2 e. Bei Erregung des Relais V2e wird der Kontakt 38^2 e geöffnet,
so daß Re abfällt und somit auch der Drehmagnet D mit dem Relais V2 e stromlos wird.
Hierauf wiederholt sich dasselbe Spiel, bis entweder das Relais P1 auf ■ eine freie Anschlußleitung
prüft und den Kontakt 47 P1 öffnet, oder der Mehrfachkontakt mk bei Verlassen
der Mehrfachanschlüsse geöffnet wird. Die Aussendung 'des ersten Rufes nach Erreichen
einer freien Leitung erfolgt in der gleichen Weise.
Über den in der Abbildung dargestellten 5-Sekunden-Sclialter erfolgt nach Abfall des
Relais .i4% durch Schließen des Kontaktes
58 a % eine Erregung der Wicklung II des
RelaisR über: Erde, Batterie, DrehmagnetD,
Kontakte 48^1, 49&1; Wicklung II des Relais./?,
Kontakt 580/Z1, 5-Sekunden-Schalter,
Erde. Durch Schließen des Kontaktes 74?' wird dann in bekannter Weise der Rufstrom
ausgesandt.
Meldet sich der gewünschte Teilnehmer Tm2,
so kommt in der Rufstrompause folgender Stromkreis zustande: Erde, Wicklung II des
Relais B1, Kontakt 76 p1, Schaltarm & des
Sprechwählers, Teilnehmer Tm2, Schaltarm a
des Sprechwählers, Kontakte 75 ^1, γ3 r, Wick- go
lung I des Relais B1, Relais A1, Batterie, Erde.
Durch Öffnen des Kontaktes 49 Z)1 wird eine neue Erregung des Relais R durch den
5-Sekunden-Schalter und somit eine weitere Aussendung von Rufstrom verhindert.
Die Fortschaltung des Einstellwählers in die Ruhelage erfolgt nach Aberregung des
Relais Pe. Hierdurch kommt eine Erregung des Relais Re zustande über: Erde, Batterie,
Widerstand Wis, Schaltarm ^w1 des Einstell-Wählers,
Kontakte 36ν ι e, 35pe, Relais Re,
Erde, so daß der Drehmagnet De des Einstellwählers beeinflußt wird über: Erde, Batterie,
Drehmagnet De des Einstellwählers, Kontakte 68r e, 70pe, Schaltarm ews des Einstellwählers,
Relaisunterbrecher Ru1, Erde. Die Beeinflussung des Drehmagneten De in diesem
Stromkreis geht so lange vor sich, bis der Schaltarm ews in die Ruhestellung gelangt ist
und damit den Fortschaitestromkreis öffnet.
Die Auslösung des Nummernstronistoßempfängers LW nach Gesprächsbeendigung
erfolgt dadurch, daß der Drehmagnet D desselben in dem Stromkreis: Erde, Batterie,
Drehmagnet D3 Kontakte 47^1, 44 r, 43 C1,
Kontakt ko2, der außerhalb der Ruhelage des
Sprechwählers geschlossen ist, Relaisunterbrecher P. L^1, Erde erregt wird, nachdem bei
Hörerauflegen des rufenden Teilnehmers Tb1 auf irgendeine hier nicht interessierende
Weise Relais C1 stromlos geworden ist. Die Abb. 2 und 3 geben abgeänderte Prüf-
Stromkreise für den zwischen den Numinernstromstoßempfängern
/. GW und //. GW verlaufenden Prüfvorgang wieder. Fügt man die Abb. 2 oder 3.an Stelle des im der Abb. 1
gezeigten Prüfstromkreises ein, so wird an der Art der Verbindungsherstellung nichts
geändert, lediglich die bei der Belegung des Nummernstromstoßempfängers II. GW eintretenden
Schaltvorgänge sind anderer Art.
Wird bei einem Prüfstromkreis gemäß der Abb. 2 der Nummernstromstoßempfänger
II. GW von dem vorgeordneten Nummernstromstoßempfänger/.
GW belegt, so kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Relais Po1 Schaltarm des Nummernstromstoßempfängers
I. GW, Kontakt 3 p, Kopfkontakt ko des Nummernstromstoßempfängers II. GW,
, Kontakte 79p2, 14pa, Wellenkontakt 15a/s
der gemeinsamen Antriebsvorrichtung, Relais P2, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis
sprechen die Relais Po und P2 an.
Durch Schließen des Kontaktes 80p2 legt sich
das Relais P2 in einen Haltestromkreis über : Erde, Kontakte 80 p2, 14p a, Wellenkontakt
15 η/α, ReIaIsP2, Batterie, Erde. Durch
Öffnen des Kontaktes 79 p2 werden die übrigen,
von der gleichen Antriebsvorrichtung beeinflußbaren Wähler gegen eine Belegung gesperrt.
Durch Schließen des Kontaktes 78 p2 wird ein hoher Widerstand statt des Relais P2
an die Prüfader angelegt, der so bemessen ist, daß das Relais P 0 erregt bleibt, aber für
etwa auf den Nummernstromstoßempfänger II. GW aufprüfende andere Verbindungseinrichtungen
ein Ansprechen ihrer Prüfrelais verhindert wird. Es werden demnach durch dieselbe Schalteinrichtung, nämlich das
Relais P2,. der belegte Nummernstromstoßempfänger als auch die übrigen freien, von
der gemeinsamen Antriebsvorrichtung beeinflußbaren Wähler gegen weitere Belegung gesperrt,
und zwar bis zur Beendigung der Einstellung des Nummernstromstoßempfängers //. GW.
Bei der Aussendung der Nummernstromstöße wird, wie schon bei der Abb. 1 beschrieben,
das Stromstoßempfangsrelais Ja beeinflußt und veranlaßt (s. Abb. 1) eine Fortschaltung
der gemeinsamen Antriebsvorrichtung, nach deren erstem Schaltschritt der Kontakt i$wa geöffnet und der Kontakt
16 w α geschlossen wird, so daß bei Erregung des Relais V2 α während der Stromstoßreihe
das Relais P2 über: Erde, Kontakt 82 ν 2 a,
Wellenkontakt 16w a, Relais P2, Batterie,
Erde erregt gehalten wird. Nach Ablauf der Stromstoßreihe und damit verbundener Aberregung
des Relais V 2a verläuft der Haltestromkreis des Relais P2 über (Abb. 2): Erde,
Batterie, Relais P2, Wellenkontakt 16 w a
(Abb. i), Kontakt iyv2ar Relais An, Erde.
Dieser Stromkreis wird, wie schon gesagt, bei Fortschaltung der gemeinsamen Antriebsvorrichtung
in die Ruhelage nach Erreichen derselben durch den Wellenkontakt 16 w α unterbrochen,
so daß das Relais P2 stromlos wird und die gemeinsame Antriebsvorrichtung für
die übrigen Wähler zur Verfügung steht.
Der Haltestromkreis für das Relais Po verläuft nach Erreichen einer freien Leitung
durch den Nummernstromstoßempfänger II. GW und damit verbundener Erregung des
Prüf relais P (s. Abb. 1) über den Kontakt 4 p, nämlich (Abb. 2) Erde, Relais P 0, Schaltarm
des Nummernstromstoßempfängers /. GW, Kontakt 4 p, Wicklung II des Relais C1 Batterie,
Erde.
Ersetzt man den eben beschriebenen Prüfstromkreis durch den in der Abb. 3 wiedergegebenen
Prüfstromkreis, so vollziehen sich bei der Belegung des Nummernstromstoßempfängers//.
GW folgende Schaltvorgänge:
Bei Belegung wird folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Relais P O1 Schaltarm des
Nummernstromstoßempfängers /. GW1 Wicklung I des Relais C1 Kontakt 3 C1 Kopfkontakt
Ii 0 des Nummernstromstoßempfängers 11.GW1 Kontakte 79^2, 14.Pa1 15 zwo, Relais
P2, Batterie, Erde. In diesem Stromkreise sprechen die Relais Po1C und P2 an,
und zwar das Relais C nur in erster Stufe, so daß es seinen Kontakt 3 c öffnet und seinen
Kontakt 4 c schließt. Das Relais P2 legt sich durch Schließen seines Kontaktes 80p2, wie in
Abb. 2 beschrieben, in einen Haltekreis und sperrt auch die übrigen freien, von der
gleichen Antriebsvorrichtung beeinflußbaren Wähler durch Öffnen des Kontaktes 79 p2, wie
dies auch in Abb. 2 beschrieben wurde, gegen eine Belegung. Die Sperrung des belegten
Nummernstromstoßempfängers //. GW erfolgt
dadurch, daß über den Kontakt 4 c ein hocliolimiger Widerstand Wi an die Prüfader
angeschaltet wird, so daß weiteren etwa aufprüfenden Nummernstromstoßempfängern infolge
Strommangels die Möglichkeit genommen ist, ihr Prüfrelais zu betätigen. Die Sperrung kann auch so erfolgen, daß eine
Batterie, ohne den Widerstand Wi vorzusehen, an den Kontakt 4 c angeschaltet wird, »»
während dann am Prüf relais P 0 des Nummernstromstoßempfängers /. GW durch Kurzschluß
eines Teiles seiner Wicklung ein Erdpotential an die Prüfader gelegt wird.
Die Sperrung durch das Relais P2 wird in der gleichen Weise, wie für die Abb. 2 beschrieben,
aufrechterhalten, bis die gemeinsame Antriebsvorrichtung nach der Einstellung des Wählers ihre Ruhelage erreicht hat.
Aus der Beschreibung ist demnach zu ersehen, daß eine Schaltvorrichtung, nämlich
das Relais P2, wirksam wird, welches alle
freien, von der gemeinsamen Antriebsvorrichtung beeinflußbaren Nummernstromstoßempfänger
bis zur Rüdcstellung der gemeinsamen Antriebsvorrichtung sperrt, während die Sperrung des belegten Wählers durch individuell
zugeordnete Einrichtungen, beispielsweise durch ein Potential, über den hochohmigen
Widerstand Wi oder durch Kurzschließen eines Teiles der Wicklung des Relais
P ο erreicht wird.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, in denen für
mehrere Wähler eine gemeinsame, durch Nummernstromstöße beeinflußbare Antriebsvorrichtung
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß erst bei Aussendung von Nummernstromstößen, welche die gemeinsame
Antriebsvorrichtung zwecks Einstellung eines Wählers beeinflussen, Schaltmittel
(15 w a) wirksam werden, welche eine Belegung der übrigen, durch die
gleiche Antriebsvorrichtung einzustellenden Wähler verhindern.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltmittel durch die Antriebsvorrichtung, welche durch Nummernstromstöße
oder auch durch Stromstöße für freie Wahl beeinflußt werden kann, gesteuert werden.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu
Beginn der Einstellung des belegten Wählers die freien, von der gemeinsamen Antriebsvorrichtung
beeinflußbaren Wähler durch die den belegten Wähler gesperrt haltende Schalteinrichtung (Po) gegen
Belegung gesperrt werden.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, für durch Nummernwahl und in
freier Wahl einzustellende Wähler, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beeinflussung
der gemeinsamen Antriebsvorrichtung durch die Nummernstromstöße die Sperrmittel (i6zva) einen Erregerstromkreis
zur Einschaltung eines Stromstoßerzeugers (Dal;, an) für die freie
Wahl schließen.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Stillsetzen des Wählers auf einer freien Leitung die Sperrmittel (16 wa)
den Erregerstromkreis für den Stromstoßerzeuger aufrechterhalten, um die gemeinsame
Antriebsvorrichtung in die Ruhelage fortzuschalten.
6.. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrmittel, wenn die gemeinsame Antriebsvorrichtung ihre Ruhelage erreicht, den Erregerstromkreis für den Stromstoßerzeuger
unterbrechen, so daß die gemeinsame Antriebsvorrichtung stillgesetzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE595575T | 1930-01-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE595575C true DE595575C (de) | 1934-04-17 |
Family
ID=6573676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930595575D Expired DE595575C (de) | 1930-01-24 | 1930-01-24 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen, in denen fuer mehrere Waehler eine gemein-same, durch Nummernstromstoesse beeinflussbare Antriebsvorrichtung vorgesehen ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE595575C (de) |
-
1930
- 1930-01-24 DE DE1930595575D patent/DE595575C/de not_active Expired
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