DE611930C - Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit Parallelwaehlern und Mehrfachanschluessen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit Parallelwaehlern und MehrfachanschluessenInfo
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- DE611930C DE611930C DEF72293D DEF0072293D DE611930C DE 611930 C DE611930 C DE 611930C DE F72293 D DEF72293 D DE F72293D DE F0072293 D DEF0072293 D DE F0072293D DE 611930 C DE611930 C DE 611930C
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Description
AUSGEGEBEN AM
H. APRIL 1935
H. APRIL 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 a 3 GRUPPE 28 so
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1931 ab
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Leitungswähler mit Parallelwählern,
wie sie häufig verwendet wird, um die selbsttätige Einstellung des Leitungswählers auf eine
freie Leitung einer Mehrzahl zu derselben Stelle führenden Leitungen (Mehrfachanschluß) zu
bewirken. Bei den bekannten Anordnungen dieser Art wird bei Einstellung des Leitungswählers auf einen Mehrfachanschluß über die
Schaltarme des Leitungswählers lediglich ein Anreizstromkreis für den Parallelwähler geschlossen,
in dessen Kontaktbank sämtliche Leitungen, die zu dem Mehrfachanschluß führen,
angeschlossen sind. Durch den Anreizkontakt in dem Leitungswähler geht hierbei ein Anschluß
für die Leitungen verloren. Über die Schaltarme des Leitungswählers selbst können
keine Verbindungen zu einem Mehrfachanschlußteilnehmer hergestellt werden.
ao Die Erfindung bringt eine bessere Ausnutzung des Fassungsvermögens der Wähler dadurch,
daß die erste Leitung eines Mehrfachanschlusses in der Kontaktbank des Leitungswählers angeschlossen
wird. Ist diese Leitung besetztj dann wird selbsttätig gemäß der Erfindung der
Anreizstromkreis für den Parallelwähler geschlossen, der nunmehr unter den noch übrigen
zu demselben Teilnehmer führenden Mehrfachanschlußleitungen eine freie heraussucht. Die
Anordnung ist so getroffen, daß in dem Parallelwähler verschiedene Gruppen von Mehrfachanschlußleitungen
liegen können. Bei Einstellung des Leitungswählers auf einen bestimmten Mehrfachanschluß und bei Besetztfinden
der ersten Leitung dieses Mehrfachanschlusses wird der Parallelwähler selbsttätig
auf .,die betreffende Mehrfachanschlußleitungsgruppe
fortgeschaltet. Führen zu einem Teilnehmer oder in einer Verkehrsrichtung, wie dies
bei kleinen Anlagen häufig der Fall ist, nur zwei Leitungen, dann ist die erste dieser beiden Leitungen
in dem Leitungswähler und die zweite in der Kontaktbank des Parallelwählers angeschlossen.
Auf diese Weise ist es möglich, sämtliche Einstellkontakte der Wähler für den An-Schluß
von Leitungen verfügbar zu machen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem als
Leitungswähler mehrere parallel geschaltete zehnteilige Schrittschaltwerke EW, von denen
in der Zeichnung nur eins angedeutet ist, verwendet werden. Die Auswahl unter diesen
Schrittschaltwerken wird durch ein Hilfsschaltwerk ZW vorgenommen, das verschiedene
Steuerstromkreise betätigt.
Dem Teilnehmer N ist in der Zentrale in bekannter Weise ein Stufenrelais T zugeordnet,
dessen linke Wicklung Z in dem Anrufstrom-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
August Heibel in Frankfurt a. M.-Ginnheim.
kreise liegt. Beim Abheben des Hörers wird dieser Anrufstromkreis geschlossen:
—, Widerstand wt, ts2, Teilnehmerschleife,
tse, Relais T Wicklung I, gemeinsames Relais
AE, cv zWß, Relais K Wicklung I, +.
Das Teilnehmerrelais spricht in erster Stufe an und legt über seinen Kontakt #4 Kennzeichnungspotential
an die Prüfkontaktbank des Anrufsuchers. Die Kontakte C1 und zw5 sind
ίο von dem belegten Verbindungssatz abhängig und dienen in bekannter Weise zur Verteilung
des Anrufs über eine Kettenschaltung an die einzelnen Verbindungssätze.
In dem belegten Verbindungssatz spricht das Relais K über seine Wicklung I, das ebenfalls
als Stufenrelais ausgebildet ist, in erster Stufe an, schließt seinen Kontakt &Z4 und erregt hierdurch
ein mit Abfallverzögerung ausgerüstetes Relais I. Relais I schaltet über Kontakt I5 das
Prüfrelais S des Anrufsuchers an. Kontakt I1 schließt den Fortschaltestromkreis für den
Drehmagneten DAS, der unterbrochen wird, sobald beim Auftreten der Schaltarme des
Anrufsuchers Relais S anspricht und seinen Kontakt S2 öffnet. Mit den Kontakten S1, S5 wird
die Teilnehmerleitung auf das Stromstoßspeiserelais / durchgeschaltet, während gleichzeitig
in bekannter Weise in dem Prüfstromkreis das Teilnehmerrelais in zweiter Stufe erregt wird
und an seinen Kontakten ts2 und fc6 den Anrufstromkreis
unterbricht. Kontakt i2 des Speiserelais hält nach Abfall des Relais K die Erregung
des Relais I aufrecht. Über den Kontakt S4 wird ein als Stufenrelais ausgebildetes Relais U
voll erregt:
+, S4, Schaltarm δ des Wählers ZW, Hintereinanderschaltung
der Nockenkontakte» ewi der Einerwähler EW, Relais XJ, —,
das seine Kontakte ul und us betätigt. Gleichzeitig wird über Kontakt -J6 das Relais C erregt:
+, S4, i6, Nockenkontakt zw des Wählers ZW,
Relais C, —.
Relais C bereitet mit Kontakt C2 den Einstellstromkreis
für den Drehmagneten DZW des Wählers ZW vor. Bei der nun folgenden Stromstoßgabe
wird jedesmal beim Abfall des Relais / über Kontakt i2 der Drehmagnet DZW stoßweise
erregt und schaltet die Schaltarme des Wählers ZW schrittweise vorwärts. Das Relais I
ist mit Abfallverzögerung ausgerüstet und hält während der Stromstoßgabe seinen Anker angezogen.
Bei dem ersten Schritt des Wählers ZW werden die Kontakte Zw1 und zw2 geöffnete Das
Relais C bleibt während dieser Stromstoßgabe erregt, da bei jedem Abfall des Relais / über
Kontakt ie und C6 das Relais von neuem unter
Strom gestellt wird. .
Nach Beendigung der Stromstoßreihe ist Relais / wieder dauernd erregt. Der Stromkreis
für Relais C ist nunmehr an dem Kontakt ZW1 unterbrochen, so daß das Relais nach
kurzer Zeit seinen Anker abfallen läßt. Hierdurch wird der Stromstoßkreis für den über
den Arm α des Wählers ZW ausgewählten Drehmagneten
DEW desjenigen Einerwählers vorbereitet, in dessen Kontaktbank die gewünschte
Teilnehmerleitung angeschlossen ist. Dieser Stromkreis verläuft von:
+, i2, c2, usB, Schaltarm α von ZW, DEW, —.
Bei der nun folgenden zweiten Stromstoßreihe wird bei jedem Abfall des Relais / der Drehmagnet
DEW stoßweise erregt und schaltet die Schaltarme des Wählers EW schrittweise fort.
Bei dem ersten Schritt wird der Nockenkontakt ewi geöffnet, so daß der vorher beschriebene
Erregungsstromkreis für das Relais U unterbrochen wird. Das Relais U ist mit Verzögerung
ausgerüstet und hält- während der Stromstoßgabe seinen Anker in zweiter Stufe angezogen,
da einmal ein Haltestromkreis über den Widerstand wu und den Kontakt us6 besteht und
das andere Mal bei jedem Abfall des Relais / über Kontakt i6 und C6 der Haltestrom durch
Kurzschließen des Widerstandes wu verstärkt wird. Nach Beendigung dieser Stromstoßreihe
ist Relais / wieder dauernd erregt. Für das Relais U besteht nunmehr lediglich der Haltestromkreis
über den Widerstand wu, der derart bemessen ist, daß das Relais seinen Anker nur
in erster Stufe anziehen kann und infolgedessen die Kontakte us6 wieder in die dargestellte
Ruhelage bringt. Durch Öffnen von Kontakt ms6
wird auch dieser Erregungsstromkreis unterbrochen, so daß das Relais U bestrebt ist, nach
einiger Zeit entsprechend seiner Abfallverzögerung auch seine Kontakte ul wieder in die
Ruhelage zu bringen. Die Zeit zwischen dem Abfall des Relais in die erste Stufe und in die
Ruhelage wird für die Prüfung verwendet.
Die Leitungswähler EW sind mit vier Schaltarmen und vier Kontaktbänken ausgerüstet.
Die Teilnehmeranschlußleitungen oder die angeschlossenen Verbindungsleitungen bestehen
in bekannter Weise aus drei Adern, zwei Sprechadern und einer Prüfader. Je nachdem
ob die Teilnehmerleitung nun zu einem Einzelanschluß oder zu einem Mehrfachanschluß
gehört, ist die Prüfader in der dritten oder in der vierten Kontaktbank des. Einerwählers
angeschlossen. Zur Unterscheidung sind die zu Einzelanschlüssen führenden Prüfadern der
Teilnehmerleitungen mit ce und die zu Mehrfachanschlüssen führenden Prüfadern mit cm
bezeichnet.
Es sei noch angenommen, daß an die Kontakte, auf welche durch die zweite Stromstoßreihe
die Schaltarme des Leitungswählers EW eingestellt wurden, die erste Leitung einer
Reihe von gleichwertigen Leitungen, die zu dem Teilnehmer IV2 führen, angeschlossen ist;
ferner sei angenommen, daß diese Leitung · bereits durch einen anderen Verbindungssatz
belegt ist. Es spielen sich dann folgende Vorgänge ab:
Bei dem Abfall des Relais U wird der Kontakt MS1 früher geschlossen als der Kontakt ws2.
Infolgedessen entsteht zunächst ein Stromkreis für die Wicklung II des Relais K von:
—, Relais K Wicklung II, Kontakte I6, usv p6, vierter Schaltarm des Parallelwählers MW in der Ruhestellung, vierter Schaltarm des to Leitungswählers EW, Prüfader cm, zu + in dem Verbindungssatz,
—, Relais K Wicklung II, Kontakte I6, usv p6, vierter Schaltarm des Parallelwählers MW in der Ruhestellung, vierter Schaltarm des to Leitungswählers EW, Prüfader cm, zu + in dem Verbindungssatz,
der diese Leitung bereits belegt hält. In diesem Stromkreis spricht Relais K, das, wie bereits
erwähnt, als Stufenrelais ausgebildet "ist, voll an, schließt mit Kontakt As1 den Fortschaltestromkreis
für den Drehmagneten DMW des Parallelwählers MW und mit Kontakt As5 einen
Haltestromkreis für das Relais XJ über den Widerstand wu2, über den dieses Relais in erster
ψ Stufe erregt bleibt. Gleichzeitig unterbricht der Kontakt As2 die Verbindung des Relais K
mit den dritten Schaltarmen des Parallelwählers MW und der Leitungswähler EW.
Durch die stoßweise Erregung des Drehmagneten DMW über den Unterbrecher RU
werden die Schaltarme des Parallelwählers MW schrittweise fortgeschaltet. Bei dem ersten
Schritt des Parallelwählers werden die Nockenkontakte mwg, 7, 8 umgelegt. Der Kontakt mw7
schließt einen Erregungsstromkreis für das Relais XJ:
+, S4, mw7, pm2, Relais XJ, —,
in dem Relais XJ voll erregt wird, während der Kontakt mw8 den Fortschaltestromkreis für den Drehmagneten DMW aufrechterhält, da der vorher erwähnte Stromkreis für das Relais K bei dem ersten Schritt des Parallelwählers unterbrochen wird und Relais K seine Kontakte As1 und As5 wieder öffnet. Mit Kontakt mwe wird über Kontakt S4 Pluspotential an den dritten Schaltarm des eingestellten Leitungswählers EW gelegt. An dem Kontakt der dritten Kontaktbank der den zu dem Teilnehmer IVg führenden Mehrfachleitungen entspricht, ist eine Leitung angeschlossen, die an einen Kontakt einer fünften Kontaktbank des Parallelwählers MW führt. Diesem Kontakt der fünften Kontaktbank des Parallelwählers entsprechen in den anderen Kontaktbänken des Parallelwählers Kontakte, an welche die zweite Leitung der zu dem Teilnehmer IV2 führenden Mehrfachleitungen angeschlossen ist. Sobald bei der Fortschaltung des Parallelwählers der fünfte Schaltarm auf diesen Kontakt auftrifft, kommt ein Stromkreis für das Relais PM zustande:
in dem Relais XJ voll erregt wird, während der Kontakt mw8 den Fortschaltestromkreis für den Drehmagneten DMW aufrechterhält, da der vorher erwähnte Stromkreis für das Relais K bei dem ersten Schritt des Parallelwählers unterbrochen wird und Relais K seine Kontakte As1 und As5 wieder öffnet. Mit Kontakt mwe wird über Kontakt S4 Pluspotential an den dritten Schaltarm des eingestellten Leitungswählers EW gelegt. An dem Kontakt der dritten Kontaktbank der den zu dem Teilnehmer IVg führenden Mehrfachleitungen entspricht, ist eine Leitung angeschlossen, die an einen Kontakt einer fünften Kontaktbank des Parallelwählers MW führt. Diesem Kontakt der fünften Kontaktbank des Parallelwählers entsprechen in den anderen Kontaktbänken des Parallelwählers Kontakte, an welche die zweite Leitung der zu dem Teilnehmer IV2 führenden Mehrfachleitungen angeschlossen ist. Sobald bei der Fortschaltung des Parallelwählers der fünfte Schaltarm auf diesen Kontakt auftrifft, kommt ein Stromkreis für das Relais PM zustande:
+, S4, mwe, dritter Schaltarm des Leitungswählers EW, fünfter Schaltarm des Parallelwählers
MW, Relais PM, —.
Relais PM spricht an, schaltet sich mit Kontakt pm3 in einen Haltestromkreis, unterbricht mit Kontakt pmi den Fortschaltestromkreis für den Drehmagneten. DMW des Parallelwählers und unterbricht mit Kontakt pm2 den Erregungsstromkreis für das Relais XJ, das in der vorher beschriebenen Weise zunächst seinen Anker in die erste Stufe zurückfallen läßt und sodann ganz abzufallen bestrebt ist.
Relais PM spricht an, schaltet sich mit Kontakt pm3 in einen Haltestromkreis, unterbricht mit Kontakt pmi den Fortschaltestromkreis für den Drehmagneten. DMW des Parallelwählers und unterbricht mit Kontakt pm2 den Erregungsstromkreis für das Relais XJ, das in der vorher beschriebenen Weise zunächst seinen Anker in die erste Stufe zurückfallen läßt und sodann ganz abzufallen bestrebt ist.
Es sei angenommen, daß zu dem Teilnehmer IV2
drei Leitungen führen. In diesem Fall ist die erste in dem Parallelwähler angeschlossene
Leitung, die, wie beschrieben, bereits die zweite Leitung des Mehrfachanschlusses darstellt, ebenfalls
als Mehrfachanschlußleitung geschaltet, d. h. ihre Prüfader ist in der vierten Kontaktbank
des= Parallelwählers als Ader cm angeschlossen. Es sei weiter angenommen, daß auch
diese Leitung bereits durch einen anderen Verbindungssatz belegt ist, so daß also an der
Ader cm über diesen anderen Verbindungssatz Pluspotential liegt. Bei dem Abfall des Relais U
wird wieder zunächst Kontakt Ms1 geschlossen
und dadurch die Wicklung II des Relais K mit dem Prüf arm des Parallelwählers verbunden.
Da an der Leitung cm Pluspotential liegt, spricht Relais if II an, schließt wiederum seine KontakteAs1
und As5, wodurch der DrehmagnetDMW
erneut in einen Fortschaltestromkreis gelegt wird und die Erregung des Relais XJ in erster
Stufe aufrechterhalten wird. Der Parallelwähler schaltet so lange fort, bis Relais K zum Abfall
kommt.
In dem angenommenen Beispiel sollte an den nächsten Kontakt in dem Parallelwähler die
letzte Leitung des Mehrfachanschlusses angeschaltet sein. Auf dieser Leitung muß der
Parallelwähler stillgesetzt werden, gleichgültig, ob diese Leitung noch frei oder bereits durch
einen anderen Verbindungssatz besetzt ist. Aus diesem Grunde ist diese Leitung genau so
an die Kontakte des Wählers angeschlossen wie eine zu einem Einzelanschluß führende
Leitung, d.h. die rechte Wicklung des Teilnehmerrelais ist mit einer Prüfader ce, die an
der dritten Kontaktbank angeschlossen ist, verbunden und nicht mit einer Prüf ader cm.
Infolgedessen ist der Stromkreis für die Vollerregung des Relais K über Wicklung II der
über den Kontakt p6 und den vierten Schaltarm des Parallelwählers verläuft, unterbrochen, uo
und es besteht lediglich ein Stromkreis, der den Widerstand wk einschließt und über die Kontakte
As2 und p2 zu dem dritten Schaltarm des
Parallelwählers verläuft, in dem gegebenenfalls das Relais K nur in erster Stufe erregt werden
kann. Die Kontakte As1 und As5 werden also geöffnet, so daß der Parallelwähler stillgesetzt wird.
Ist diese Leitung bereits durch einen anderen Verbindungssatz belegt, dann spricht Relais K
nur in erster Stufe an und verhindert an seinem Kontakt kls die Erregung des Relais P. Der
Teilnehmer erhält in nicht näher dargestellter
Weise ein Besetztzeichen und kann durch Einhängen und Aberregung des Relais / die
Wähler auslösen.
Ist hingegen die Leitung frei, dann spricht Relais K weder in erster noch in zweiter Stufe
an. Das Relais P wird über seine Wicklung P1 erregt:
+, #4, Ms2, uls, P1, —
und betätigt seine Kontakte pz und fie. Hierdurch
wird Wicklung 2 des Relais P und das Relais P I an den dritten und vierten Schaltarm
des Parallelwählers angeschlossen. Das Relais P findet hierdurch einen Stromkreis, der
auch nach öffnen des Kontaktes ul3 und Stromloswerden
der Wicklung 1 die Erregung aufrechterhält :
+, S4, Relais P Wicklung 2, Relais PI, Kontakt
φ2, dritter Schaltarm des Parallelwählers
MW, Prüfader ce, rechte Wicklung des Teilnehmerrelais T, —.
Wäre die belegte Teilnehmerleitung nicht die letzte Leitung eines Mehrfachanschlusses,
sondern eine der vorhergehenden gewesen, dann würde dieser Haltestromkreis für das
Relais P über den Kontakt φβ, den vierten
Schaltarm des Parallelwählers, Prüfader cm, zu der rechten Wicklung des Teilnehmerrelais T
verlaufen.
Das Relais PI ist unempfindlicher als das Relais P und vermag in diesem Stromkreis
nicht anzusprechen. Seine Funktion wird weiter unten erläutert werden. Das Relais P schließt
die Kontakte ^1 und fi5 und legt hierdurch Rufstrom
an die belegte Leitung. Sobald der angerufene Teilnehmer seinen Hörer abhebt, spricht Relais Y an, welches die Leitung mit
den Kontakten y2 und ye durchschaltet und
mit y4 zugleich das Relais E erregt, das sich
selbst in einen Haltestromkreis legt. Das Relais E trennt an Kontakt e6 den Rufstrom
ab und stellt mit Umlegen des Kontaktes e5 die Symmetrie der Speisebrücken für den
gerufenen Teilnehmer her.
Besondere "Verbindungsleitungen, beispielsweise die zu einer öffentlichen Zentrale (Post)
führenden Leitungen, können seitens der zu solchen Gesprächen berechtigten Teilnehmer
durch Wahl einer einzigen · Stromstoßreihe, beispielsweise der Ziffer Null, erreicht werden.
In den Anrufstromkreisen der berechtigten Teilnehmer liegt ein Relais AE, während die
Anrufstromkreise der nicht berechtigten Teilnehmer dieses Relais nicht aufweisen. Beim
Anruf des Teilnehmers wird gleichzeitig mit dem Relais K Wicklung I auch das Relais AE
erregt, das über Kontakt aet ein Relais RU erregt.
Während des Auflaufens des Anrufsuchers wird ein als Stufenrelais ausgebildetes Relais A
des Verbindungssatzes in erster Stufe erregt: +, rua, C5, zwe, Widerstand wa, fm6, Relais A,
Hierdurch wird die Kennzeichnung geschaffen, daß der Verbindungssatz von einem zu Postgesprächen
berechtigten Teilnehmer belegt ist. Das Relais A schaltet sich über Kontakt al3
sofort in einen Haltestromkreis, so daß eine Erregung für die Dauer der Belegung des
Verbindungssatzes unabhängig von dem Ansprechen des Relais C und der Einstellung des
Wählers ZW aufrechterhalten bleibt. Ist jetzt durch die erste Stromstoßreihe der Wähler ZW
auf einen bestimmten Kontakt,' beispielsweise den 10. Kontakt, eingestellt worden, dann wird
Relais A in zweiter Stufe erregt:
-f-, S4, Schaltarm δ des Wählers ZW, alit j>m6,
Relais A, —.
Das Relais A betätigt seine Kontakte as2 und
as6. Durch die Einstellung des Wählers ZW auf
diesen besonderen Kontakt wird der Erregungsstromkreis für Relais U an dem Schaltarm δ
unterbrochen, so daß dieses Relais bereits nach der ersten Stromstoßreihe abfällt. Über den
Kontakt ase wird nunmehr über die Ruhestellung
eines Schaltarmes des Wählers EW und des Parallelwählers PW bei Schließen des Kontaktes
US1 in der vorher beschriebenen Weise Relais K über Wicklung II voll erregt, so daß
über Kontakt As1 der Parallelwähler zur Fortschaltung
angereizt wird. Der Kontakt asz legt
an den Kontakt der fünften Kontaktbank des Parallelwählers Pluspotential, der der ersten
Leitung dieser besonderen Verbindungsleitung entspricht. Sobald die Schaltarme des Parallelwählers
auf diese Kontaktstellung treffen, wird Relais PiIf erregt, das bei fmi den Fortschalte-Stromkreis
unterbricht.
Die Prüfung auf Freisein und die Belegung einer freien Verbindungsleitung findet in genau
der gleichen Weise statt, wie dies bereits für die Leitungen eines Mehrfachanschlusses beschrieben
ist.
Es sei nunmehr angenommen, daß die Verbindungsleitungen zu einem weiteren Selbstanschlußamt
führen, so daß der Teilnehmer N die Möglichkeit haben muß, Stromstöße über
die Verbindungsleitung zu senden. In diesem Fall wird die Verbindungsleitung gemäß Abb. 2
geschaltet, d. h. parallel zu der rechten Wicklung des Teilnehmeranschlußrelais T wird ein
Widerstand wi2 gelegt, der bei Ansprechen des Relais in zweiter Stufe durch einen Kontakt ^s1
abgetrennt wird. Dies hat zur Folge, daß der in dem beschriebenen Stromkreis für die
Wicklung 2 des Relais P und das Relais PI
fließende Strom derart verstärkt ist, daß Relais PI anzusprechen vermag. Nach der Erregung
des Relais P über Wicklung 1 sprechen also in dem Stromkreis:
+, S4, Relais P Wicklung 2, Relais PI, fie,
Schaltarm 4 des Parallelwählers MW, Prüfader cm, rechte Wicklung von Relais T, —
und tsv Widerstand wi2, —
sowohl die Relais T wie PI an, während Relais P erregt gehalten wird. Das Relais T hebt durch
öffnen des Kontaktes IiS1 die Parallelschaltung
des Widerstandes wiz zu seiner rechten Wicklung
auf. Der nunmehr geschwächte, in dem Stromkreis fließende Strom genügt jedoch, um
das Relais PI erregt zu halten. Mit den Kontakten ^)I1 und pls werden die in der Sprechleitung
liegenden Kondensatoren überbrückt
ίο und somit eine unmittelbare metallische Verbindung
zwischen dem Teilnehmer N über die Schaltarme des Parallelwählers mit der Verbindungsleitung
geschaffen. Mit Kontakt ftl2
wird Relais Y erregt, welches sofort das Relais E - 15 erregt, so daß eine Rufstromaussendung durch
öffnen des Kontaktes ee unterbunden wird.
Diese besondere Schaltung des Teilnehmerrelais einer Leitung, über die weitere Stromstöße
gegeben werden sollen, kann natürlich auch angewendet werden, wenn in dieser Richtung nur eine einzige Leitung vorhanden
ist, die Leitung also als Einzelanschlußleitung in dem Wähler EW angeschlossen ist. In diesem
Fall ist, wie bereits erwähnt, die rechte Wicklung des Relais T nicht mit der Prüfader cm,
sondern der Prüfader ce verbunden.
Die beschriebene Schaltungsanordnung ermöglicht die Ausnutzung sämtlicher durch
Verstellung der Schaltarme erreichbaren Kontakte der Wähler zum Anschluß der verschiedenartigen
Leitungen, ohne daß in dem Leitungswähler irgendwelche Kontaktanschlüsse für den
Anreiz des Parallelwählers zwecks Aussuchen einer freien Leitung frei gehalten werden müssen.
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung für Leitungswähler mit Parallelwählern und Mehrfachanschlüssen,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Einstellung des Leitungswählers auf eine besetzte,
zu einem Mehrfachanschluß führende Leitung durch die bei Beendigung der Stromstoßgabe
erfolgenden Umschaltungen (us) Schaltmittel (K) wirksam werden, welche
die Fortschaltung des Parallelwählers auf eine über die Schaltarme des Leitungswählers gekennzeichnete weitere Leitung
des Mehrfachanschlusses bewirken.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel
(K), welche die erste Fortschaltung des Parallelwählers bewirken, diesen auch
über die weiteren hintereinander angeordneten Kontakte der einzelnen Leitungen des Mehrfachanschlusses, falls diese besetzt
sind, weiterschalten.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein dem Parallelwähler
zugeordnetes Prüfrelais (PM), welches bei Erreichen der ersten an den Parallelwähler
angeschlossenen Leitung des ausgewählten Mehrfachanschlusses in einem
über die Schaltarme des eingestellten Leitungswählers und einen Schaltarm des Parallelwählers gebildeten Prüfstromkreis
anspricht und den Parallelwähler stillsetzt.
4. Schaltungsanordnung für aus mehreren zehnteiligen Schrittschaltwerken gebildete
Leitungswähler mit Parallelwählern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Einstellung des Leitungswählers durch nur eine Stromstoßreihe bestimmter Größe
(z. B. Wahl der Ziffer Null) seitens eines für besondere Verbindungen berechtigten Teilnehmers
Umschaltungen (ase) in der Ruhestellung
des für die Einstellung auf Teilnehmerleitungen vorgesehenen Schrittschaltwerkes
(EW) erfolgen, durch welche die Schaltmittel zur Fortschaltung (K) des
Parallelwählers (MW) in Wirksamkeit treten.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit
der .Umschaltung beim Leitungswähler eine Umschaltung an einer Kontaktbank des
Parallelwählers (as2) vorgenommen wird,
welche die Beendigung der Fortschaltung des Parallelwählers auf der ersten der für
die besonderen Verbindungen vorgesehenen Leitungen veranlaßt.
6. Schaltungsanordnung nach den An-. sprächen 1 bis 4, bei der in bekannter Weise
für die Leitungen eines Mehrfachanschlusses andere Prüfstromkreise als für Einzelleitungen
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß beide Prüfstromkreise auf dasselbe als Stufenrelais ausgebildete Relais (K) einwirken,
welches in dem einen Prüfstromkreis unter der Wirkung eines in diesen eingeschalteten Widerstandes (wk) nur in
erster Stufe, bei Prüfung in dem anderen Stromkreis jedoch in zweiter Stufe erregt
wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Freiprüfung
der Anschlußleitungen auf Stromlosigkeit stattfindet und daß nur bei Erregung des
Relais (K) in zweiter Stufe über die Prüfader einer besetzten Mehrfachanschlußleitung eine
Weiterschaltung des Parallelwählers stattfindet.
8. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen ι bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß nach erfolgter Prüfung niederohmige Überwachungsrelais (P, PI) an die Prüfleitung
zwecks Sperrung der belegten Leitung gelegt werden, von denen ein hochempfindliches
Relais (P) die für die Vollendung der Verbindung erforderlichen Umschaltungen (Rufeinschaltung) bewirkt.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein gering-
empfindliches Relais (PI) durch eine vorübergehende Stromverstärkung in dem Sperrstromkreis
der zu weiteren Selbstanschlußanlagen führenden Verbindungsleitungen angeworfen wird und die zur Stromstoßweiterleitung
erforderlichen Umschaltungen bewirkt,
io. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9,
io. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß den zu weiteren Selbstanschlußanlagen . führenden Verbindungsleitungen
Relais (T) zugeordnet sind, deren in dem Sperrstromkreis liegenden
Wicklungen ein Widerstand parallel geschaltet ist, der bei Ansprechen des Relais
in demUberwachungsstromkreis abgeschaltet wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
BERUN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUClCEREI
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF72293D DE611930C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit Parallelwaehlern und Mehrfachanschluessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF72293D DE611930C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit Parallelwaehlern und Mehrfachanschluessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611930C true DE611930C (de) | 1935-04-11 |
Family
ID=7111781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF72293D Expired DE611930C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit Parallelwaehlern und Mehrfachanschluessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611930C (de) |
-
1931
- 1931-11-29 DE DEF72293D patent/DE611930C/de not_active Expired
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