DE695586C - Schaltungsanordnung, insbesondere fuer Notrufanlagen, zur Kennzeichnung des rufenden Teilnehmers in einer Zentralstelle - Google Patents

Schaltungsanordnung, insbesondere fuer Notrufanlagen, zur Kennzeichnung des rufenden Teilnehmers in einer Zentralstelle

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DE695586C DE1930695586D DE695586DA DE695586C DE 695586 C DE695586 C DE 695586C DE 1930695586 D DE1930695586 D DE 1930695586D DE 695586D A DE695586D A DE 695586DA DE 695586 C DE695586 C DE 695586C
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. AUGUST 1940
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74 c GRUPPE
74C S. 59-
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juli 1930 ab Patenterteilung bekanntgemacht am 1. August 1940
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Kennzeichnung eines rufenden Teilnehmers in einer Zentrale, z. B. einer Notrufzentrale, bei der mehrere .nach Art von Anrufsuchern arbeitende Schaltmittel Verwendung finden. Die Impulse, die zur Einstellung der Schaltmittel dienen, werden hierbei gleichzeitig in der Zentrale verwendet, um den Teilnehmer zu kennzeichnen. Es ist schon bekanntgeworden, in Notruf anlagen mit nur einem Anrufsucher die Einstellimpulse des Anrufsuchers für diese Zwecke zu benutzen, indem bei Einlaufen eines Notrufes in der Zentrale ,ein Anrufsucher sich auf den Teilnehmer einstellte und die hierfür notwendigen Impulse gleichzeitig zur Einstellung eines Wählers benutzt wurden, der dann anzeigte, welcher Teilnehmer angerufen hat. In derartigen Anlagen ist es aber notwendig, von jedem Teilnehmer zur Zentrale eine besondere Verbinduhgsleitung zu ziehen, was besonders bei größeren Anlagen von Nachteil ist. Durch die Verwendung mehrerer Anrufsucher kann dieser Nachteil, der in einem erheblichen Aufwand von Leitungen besteht, ähnlich wie bei den Fernsprechanlagen vermieden werden.
Um den durch die Verwendung mehrerer Anrufsucher in Notrufanlagen o. dgl. erreichten Vorteil nicht dadurch wieder rückgängig zu machen, daß für jeden Anrufsucher ein besonderes Schaltmittel .in der Zentrale vorgesehen ist, das die zur Einstellung der Anrufsucher notwendigen Impulse empfängt und zur Kennzeichnung des Teilnehmers ausnutzt, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen außer diesen sich auf die den rufenden Teilnehmer kennzeichnenden Stellungen einstellenden Anrufsuchern in der Zentrale eine Stromstoßempfangseinrichtung vorzusehen, die nacheinander - mit den einzustellenden Anrufsuchern verbunden wird und deren Einstellstromstöße empfängt. Um hierbei die verschiedenen Stromstoßreihen der einzelnen Anrufsucher voneinander unterscheiden zu können, wird dafür Sorge getragen, daß diese Stromstoßreihen voneinander z. B. durch eine längere Pause getrennt nacheinander in der Zentrale aufgenommen und zur Kennzeichnung des Teilnehmers benutzt werden. 5«
In derartigen Anlagen wird im allgemeinen die Verbindung von rufenden Teilnehmern nach der Zentrale in der Weise hergestellt, daß zuerst der dem Teilnehmer zunächst liegende Anrufsucher sich auf den rufenden. Teilnehmer einstellt und nach dieser Einstellung den oder die in der Reihenfolge vom Teilnehmer nach der Zentrale angeordneten weiteren Anrufsucher anreizt, die dann ihrerseits den vorhergehenden, bereits mit dem
Teilnehmer verbundenen Anrufsucher auswählen. Hierbei wird aber für jeden Anrufsucher eine Speichereinrichtung notwendig, welche die beispielsweise bei der Auswahl des rufenden Teilnehmers vom ersten Anrufsucher ausgeführten Schaltschritte aufnimmt da eine unmittelbare Weitergabe an die Zentrale noch nicht möglich ist. Außerdem, werden bei derartigen Anlagen für jede Teilnehmerleitung die Verbindungsmittel, beispielsweise die diesem Teilnehmer zugeordneten Anrufsucher, relativ lange beansprucht, da erst nach vollständiger Durchschaltung des Verbindungsweges vom rufenden Teilnehmer nach der Zentrale die Speichereinrichtung die den Melder kennzeichnenden Stromstöße an die Zentrale weitergeben kann und während dieser Zeit der Verbindungsweg naturgemäß aufrechterhalten bleiben muß. Es. wird daher gemäß der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, die zum Aufbau des Verbindungsweges benötigten Schaltstromstöße unmittelbar der Zentrale zu übermitteln, indem die Anrufsucher in der von der Zentralstelle zum Teilnehmer hin verlaufenden Reihenfolge eingestellt werden. In der Fernsprechtechnik wurde diese Reihenfolge des Einstellens der Anrufsucher schon vorgeschlagen, doch bedeutet die Anwendung dieser Maßnahme für Notrufanlagen der oben angegebenen Art einen besonderen Vorteil, da dann die zur Einstellung der Anrufsucher dienenden Impulse in. äußerst einfacher Weise über die Arme der schon eingestellten Anruf sucher gesandt werden können.
In den Abbildungen ist als vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens in schaubildlicher Darstellung eine Schaltungsanordnung gezeigt, bei welcher die mehreren, beispielsweise zwei, den rufenden Teilnehmer mit der Zentralstelle verbindenden Anrufsucher in der von der Zentralstelle zum .Teilnehmer verlaufenden Reihenfolge eingestellt werden, und zwar zeigt Abb. i im wesentlichen den dem Teilnehmer nächst zugeordneten, als Hebdrehwähler ausgebildeten ersten Anrufsucher, während in Abb. 2 ebenfalls im wesentlichen der unmittelbar der Zentralstelle zugeordnete, im Ausführuugs-"beispiel als einfacher Drehwähler ausgebildete zweite Anrufsucher dargestellt ist.
Gemäß der Erfindung erfolgt im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen zunächst die Einstellung des zweiten der Zentralstelle unmittelbar zugeordneten Anrufsuchers und erst darauffolgend die Einstellung des dem Teilnehmer nächst zugeordneten ersten Anrufsuchers.
In Abb. ι ist links durch gestrichelte Linien vom übrigen Teil abgetrennt die Schaltungsanordnung für einen rufenden Teilnehmer gezeigt, während in Abb. 2, ebenfalls durch ' gestrichelte Linien von den übrigen Sclialtmittem getrennt, die beispielsweise als Feuer- oder Polizeiwache ausgebildete Zentralstelle Wa dargestellt ist, welche im wesentlichen ein Empfangsrelais Sp besitzt, das in bekannter nicht dargestellter Weise die den rufenden Teilnehmer kennzeichnenden Stromstöße Empfangseinrichtungen zuführt, die die Teilnehmernummer optisch oder akustisch zur Darstellung bringen. Außerdem ist in der Zentralstelle noch eine Auslösetaste AT angeordnet, welche nach Einlauf der Meldung gedrückt wird, wodurch der die Melderstromstöße übermittelnde Verbindungsweg aufgelöst wird.
Jedem Teilnehmer, der außerdem mit der Zentralstelle in Sprechverbindung über die a- und &-Ader treten kann, ist im Ausführungsbeispiel eine dritte 'Leitung zugeordnet, die über eine von Hand zu betätigende Taste Ta an Erde gelegt werden kann. Als gleichwertige Schaltmittel können selbsttätig wirkende Kontakte, beispielsweise Feuermeldekontakte, angeordnet werden, welche bei Brandgefahr die Übermittlung eines Notzeichens an die Zentralstelle veranlassen.
Zweckmäßig erfolgt die Übermittlung des Notzeichens nicht, wie im Ausführungsbeispiel der Einfachheit halber dargestellt, über eine dritte Verbindungsleitung, sondern in bereits bekannter Weise über eine der beiden Sprechadern und Erde, wobei durch eine Ausgleichsschaltung erreicht wird, daß der Auslöseimpuls des Notzeichens sich nicht auf ein über beide Sprechadern verlaufendes Gespräch nachteilig auswirken kann. Di§ übrigen in den Abb. 1 und 2 gezeigten Schaltmittel der in der Ruhestellung gezeigten Anlage stellen im wesentlichen Hebdrehwähler bzw. Drehwähler der aus der Selbstanschlußtechnik bekannten Bauart dar, auf die im einzelnen bei der nun folgenden Beschreibung der Wirkungsweise eingegangen wird. <
Soll vom Teilnehmer mit der Taste Ta ein Notruf der Wache Wa übermittelt werden, so wird durch Betätigen seiner Taste das Relais E erregt (-f-, Ta, E, —), das sich im Stromkreis —, E, e3, a2, + in Abhängig- no keit vom Relais A hält. Diese elektrische Haltung des Relais E ist besonders wichtig, da dadurch eine völlige Unabhängigkeit der Kennzeichnung des rufenden Teilnehmers von den Maßnahmen dieses Teilnehmers erreicht wird. Sieht man z. B. an Stelle der elektrischen Sperrung in der Vermittlungsinrichtung eine Sperrung der Taste Γα beim Teilnehmer vor, dann müßte dafür Sorge getragen werden, daß nach Einlangen des Alarms in der Zentrale die Sperrung der Taste beim Teilnehmer wieder aufgehoben
wird, was erhebliche Schwierigkeiten bereitet/ wenn die Auslösung automatisch vor sich gehen soll. Verzichtet man aber auf die automatische Auslösung, dann ist es leicht mög-Hch, daß der Teilnehmer die Entsperrung vergißt und somit das Relais E dauernd erregt bleibt, auch wenn schon längst der Ruf zur Zentrale gelangt ist. Durch diese unr nötig lange Erregung des Relais E bleiben
ίο dann aber mehrere Anrufsucher unnötig besetzt, was leicht dazu führen kann, daß ein wichtiger Notruf keine Möglichkeit mehr hat, •bis zur.Zentrale zu gelangen. Die Verwendung der elektrischen Sperrung des Relais E dagegen gibt eine leichte Möglichkeit, die Anrufsucher sofort freizugeben, sobald der Ruf zur Zentrale gelangt ist, indem sofort nach Einstellung des letzten Anrufsuchers das Relais E automatisch entriegelt wird.
Durch Schließen des Kontaktes ^1 wird einmal über den Ruhekontakt O1 Erde an den dem Teilnehmer zugeordneten Dekadenkontakt dk gelegt und des weiteren ein Anreizstromstoß dem Relais B im ersten Anrufsucher (Abb. 1) übermittelt ( + , alt eu P1, ylt ku B, —). Das 5-Relais läßt nicht sofort den ersten Anrufsucher an, sondern übermittelt über seinen &3-Kontakt den Anreiz auf den "in Abb. 2 gezeigten zweiten Anrufsucher. Über, die Anfeizleitung I wird infolgedessen im zweiten Anrufsucher -das Anlaßrelais An mit den Wicklungen An1 und ^m1J erregt (—, Anm anu p7, I, y2, C1, bs, X1, +), das durch Auftrennen seines Kurzschlußkontaktes Cm1 in bebekannter Weise eine Potentialverlagerung vornimmt, wodurch verhindert wird, 'daß gleichzeitig ein weiterer erster Anrufsucher den bereits belegten zweiten Anrufsucher anreizen kann.
Zum gleichen Zweck ist über die Wicklung C1 das Relais C im ersten Anrufsucher (Abb. 1) betätigt worden, das durch Umlegen seines Kontaktes C1 einmal den Haltestromkreisüber seine Wicklung C11 einschaltet und des weiteren unmittelbar Erdpotential an die Anreizleitung I legt, so daß das C-Relais eines weiteren ersten Anrufsuchers, das parallel zu dem dargestellten angeordnet ist, nicht ansprechen kann, da es durch den crKontakt kurzgeschlossen ist. - . .
Über den Kontakt ans (Abb. 2) wird die aus den Relais Ün und Ut bestehende Unterbrechereihrichtung eingeschaltet, so daß zunächst über den Stromkreis +, fu ans, Un1, Ut, — das Relais Ut erregt wird, das durch Schließen seines Kontaktes Mi1 im Stromkreis -f-, Z1, CtM3, Ut1, Un, — das zweckmäßig verzögernd anziehende und ^abf allende Relais Un einschaltet, das seinerseits wieder über den Kontakt Hn1 das erstgenannte Unterbrecherrelais Ut abschaltet. Das Relais Ut und infolgedessen der von ihm gesteuerte Kontakt Mi2 ändern daher in gleichmäßiger Folge ihren Schaltzustand, so daß zunächst das Impulsrelais R mehrfach im Stromkreis + > /2, uh, R1, α-Ader, p3, — zum Anzug und Abfall gebracht wird.
Durch das- erstmalige Schließen des r X-Kontaktes erhält der Drehmagnet!) Strom über —, D, T1, an2, d, p2, +, während die weiteren Schaltschritte durch Stromstöße im Stromkreis —, D, P1, el, P2, + unabhängig vom a«2-Kontakt verursacht werden.
Über den r2~Kontakt und die zur Wache Wa führende α-Ader werden diese Stromimpulse, die in Abhängigkeit vom i?-Relais dem Fort- · schaltemagnet D übermittelt werden, dem in 'der Wache Wa angeordneten Empfangsrelais Sp zugeführt,-das in bekannter Weise diese Stromstöße zur Einstellung von beispielsweise, ebenfalls als Wähler ausgebildeten Empfangseinrichtungen benutzt, die ihrerseits z. B. an einem Lichttableau die Meldenummer zum Aufleuchten bringen.
Bei jeder Erregung des Fortschaltemagneten D führen außer dem auf einem Kontaktsegment schleifenden Dreharm d noch die' drei den a-b-c-Adern zugeordneten Kontaktarme da, db, de je einen Schaltschritt aus, und zwar so lange, bis der Dreharm de auf den ersten Anrufsucher (Abb. 1) trifft, dessen 5-Relais durch den rufenden Teilnehmer erregt ist. Bei diesem Anrufsucher ist das C-Relais erregt und daher der c2-Kontakt geschlossen, so daß im Stromkreis —, x2, Y1, y3, kit c2, c-Ader, d0, ans, P1, Pn, V1, + das F-Relais im ersten Anrufsucher und das .P-Relais im zweiten Anrufsucher ansprechen. Da« F-Relais (Abb. 2) ist bei der ersten Schließung des Relais R erregt worden und hält sich über seinen eigenen Kontakt zvin~ folge der Kurzschluß wirkung des Kontaktes ra während der Impulsdauer des i?-Relais.
Durch Schließen des Kontaktes ps des Prüfrelais mit den Wicklungen P1 und Pn wird einmal der Haltestromkreis für dieses Relais eingeschaltet und des weiteren eine Potentialverlagierung verursacht, die die zwisdhen dem ersten und zweiten Anrufsucher bestehende Schaltverbindung gegen das Aufschalten weiterer Anrufsucher sperrt. Zum gleichen Zweck ist durch Umlegen des Kon-. taktes y3 (Abb. 1) ebenfalls der dem ersten Anrufsucher zukommende Bruchteil der Gesamtspannung für die Prüfungsschaltanordnung verändert und außerdem der Haltestrom für das F-Relais vom C-Relais bzw. seinem c2-Kontakt unabhängig gemacht.
Durch das Auftrennen des yä"Kontaktes wird das C-Relais von der gemeinsamen Anreizleitungl getrennt, so daß nunmehr diese für einen weiteren Anrufsucher freigegeben
werden kann. Die Anreizleitung I wird infolgedessen durch Umlegen des Kontaktes p-, (Abb. 2) über eine dritte Wicklung P111 des Prüfrelais P mit dem Anrufrelais eines weiteren zweiten Anrufsuchers verbunden. Die Haltewicklung ΡΠΙ ist vorgesehen, um beim Auflösen der Verbindung nach Beendigung der Meldung die Schaltungsanordnung des dargestellten zweiten Anrufsuchers bis zur Beendigung der Einstellbewegung des nächsten Anrufsuchers aufrechtzuerhalten.
Durch das Schließen des y5-Kontaktes wird der Haltestromkreis —, B, ys, b2, + für das Anreizrelais B des dargestellten ersten An- !5 rufsuchers hergestellt, so daß die noch weiteren ersten Anruf Suchern zugeordnete Anreizleitung durch Umlegen des yt-Kontaktes freigegeben werden kann. Über diesen Kontakt, der in Reihe mit einem Umschaltekontakt p{ und einer dritten Wicklung F111 des y-Relais angeordnet ist, wird ein. zweiter Anruf sucher nach Art des in Abb. 1 gezeigten ersten Anrufsuchers mit der gemeinsamen Anreizleitung verbunden.
2S Nachdem der in Abb. 2 dargestellte zweite Anrufsucher sich auf den in Abb. 1 gezeigten ersten Anrufsucher geschaltet hat, das Prüfreiais P des zweiten Anrufsuchers daher unter Strom gekommen ist, wird das H-iRelais —, H, pe, V3, + erregt, da durch das öffnen des />3-Kontaktes der Stromkreis für die Wicklung i?j des Impulsrelais R aufgetrennt worden ist, so daß der Kontakt rz eine längere Zeit die Wicklung des verzögert abfallenden Relais V kurzgeschlossen hat, der infolgedessen seinen Ruhekontakt V3 schließt. Das H'-Relais schließt seinen Kontakt A1, so daß nunmehr ein Stromkreis +, /2, Ut2, Rit α-Ader, hu Wählerarm da, p2' (Abb. i), R{, U1, — für das Impulsrelais R besteht, wobei diesmal in Reihe mit der Wicklung Ri des dem zweiten Anrufsucher (Abb. 2) zugeordneten Impulsrelais die Wicklung R1' des dem ersten Anrufsucher (Abb. 1) zugeordneten Impülsrelais R' geschaltet ist. Durch den Unterbrecherkontakt Ut2 werden infolgedessen beide Impulsrelais in gleichmäßiger zeitlicher Folge angeschaltet und aberregt, so daß der Hebmagnet H' des als Hebdrehwähler ausgebildeten ersten Anrufsuchers mehrere Stromimpulse im Stromkreis —, H', M2, rs', -f- erhält.
Der erste 'Anrufsucher hebt infolgedessen so lange, bis sein Prüfarm Dk den Dekaden-SS kontakt dk erreicht, der durch Schließen des Kontaktes et an Erd- oder Pluspotential gelegt ist. In dieser Schaltstellung erhält das Umschaltrelais U Strom über —, U, Dk, dk, ?i, C\, +. Das Relais U hält sich in Abhängigkeit von seinem eigenen Kontakt %, solange der Kopfkontakt k2 geschlossen ist.
Durch das Auftrennen des Ruhekontaktes M2 wird der Fortschaltestronistoß des Hebmagneten H' unterbrochen, während durch das Auftrennen des Kontaktes Ji1 der für beide Impulsrelais R, R' bestehende Stromkreis über die α-Ader aufgetrennt wird. Die zweite Folge von Stromstößen, die ähnlich der ersten über den Kontakt r2 (Abb. 2) dem Empfangsrelais Sp der Wache Wa übermittelt wurde, 7,0 wird daher eine Zeitlang unterbrochen, wodurch in bekannter Weise zum zweiten. Male in der Zentralstelle die Dekadenumschaltung erfolgt.
Während der zweiten Impulsreihe ist durch den Kontakt x{ das Verzögerungsrelais V' im ersten Anrufsucher (Abb. 1) eingeschaltet worden, ,daß es sich während der Impulsdauer in Abhängigkeit von seinem Kontakt V1 hält und erst nach der nunmehr erfolgenden Beendigung dieser Impulsserie durch längeres Kurzschließen über den Kontakt r/ zum Abfall gebracht wird.
Durch dieses Aberregen des Verzögerungsrelais V erhält das Z-Relais im Stromkreis —, Z, V2', V3', Kopfkontakt ks, + Strom. Über dessen Kontakt Z2 wird einmal der Haltestromkreis —, Z, S2, k5, + geschlossen, während der ebenfalls als Arbeitskontakt ausgebildete·. Kontakt Z1 an Stelle des Ruhekontaktes U1 den gemeinsamen Stromkreis für die beiden Impulsrelais R, R' wieder einschaltet. Durch den ^3-Kontakt wird jedoch diesmal an Stelle des Hebmagneten H' der Drehmagnet D' abhängig voni Impulskontakt r2 vorwärts geschaltet, so daß der Hebdrehwähler in die dem rufenden Teilnehmer zugeordnete Dekade eindreht. Auch diese dritte und letzte Reihe von Fortschaltestromstößen wird über den Impulskontakt r2 (Abb. 2) dem Empfangsrelais Sp in der Wache Wa übermittelt, so daß dieses der Reihe nach drei durch je. eine längere Pause voneinander getrennte Stromstoßreihen erhalten hat, wodurch die dreistellige Kennziffer des rufenden Teilnehmers auf dem Lichttableau kenntlich gemacht wird.
Die Drehbewegung des ersten Anrufsuchers nach Abb. 1 erfolgt so lange, bis der C-Arm Minuspotential vorfindet. Dieses n<> Minuspotential ist durch Schließen des vom Relais E gesteuerten Kontaktes es einseitig an die Wicklung des Relais Ä gelegt worden, so daß beim Aufprüfen des c-Armes auf den Bankkontakt, der mit dem anderen Wicklungsende des ^-Relais verbunden ist, das Prüfrelais P' mit den Wicklungen P{ und Pn' im Stromkreis ■+, &4, Pn', P{, xs, Arm dc, C, A, e2, — unter Strom kommt. Über den gleichen Stromkreis wird auch das ^-Relais erregt, das durch seinen a4-Kontakt den Haltestromkreis einschaltet.
Durch das Schließen des ^/-Kontaktes wird wieder eine Potentialverlagerung ■ erreicht, durch die das Aufprüfen weiterer Anrufsucher auf den angeschalteten Teilnehmer verhindert wird, während durch das Auftrennen des Ruhekontaktes a2 das £-Relais aberregt wird, das durch das Auftrennen seines et-Kontaktes einmal die Anreizleitung freigibt und des weiteren vom Dekadenkontakt dk das-Prüfpotential entfernt. Das Auftrennen des e2"Kontaktes ist für den Schaltzustand des ersten Anrufsuchers unwesentlich, da sich das ^4-Relais, wie schon erwähnt, über seinen eigenen Kontakt a4 hält.
Nach Beendigung des Meldungseinlaufs wird in der Wache Wa (Abb. 2) die Taste AT gedrückt und dadurch Minuspotential an die α-Ader gelegt. Durch diese Tastenschließung kommt das Relais L über seine Wicklung L1 im Stromkreis —, AT, α-Ader, L1, f2, + unter Strom, da das ^-Relais nach Beendigung der Einstellbewegung des ersten Anrufsuchers (Abb. 1) infolge der Erregung des diesem zugehörigen Prüfrelais P' in dem Stromkreis —, F, vit &-Ader, pit db, ps', Drossel Dr2, + eingeschaltet worden ist.
Das L-Relais legt durch Schließen seines
/j-Kontaktes Minuspotential an die zum
. ersten Anrufsucher durchgeschaltete α-Ader,
so daß dort das Z-Relais anspricht (—, I1, α-Ader, H1, da, p2, X, +). Durch diese Erregung des X-Relais werden einmal überseinen ^-Kontakt der Haltestromkreis für das P'-Relais +, pi, P1', xs, dc', c-Ader, A, a4, — und außerdem durch den .^-Kontakt der über die c-Ader verlaufende Prüfstromkreis zwischen den ersten und zweiten Anrufsucher —, X2, Y1, Y\i, Vi, c-Ader, dc, ans, P1, p5, + aufgetrennt.
Durch das Schließen des vom Prüfrelais P' gesteuerten Ruhekontaktes p5' wird die zweite Wicklung Rn des Impulsrelais R' eingeschaltet (—, Widerstand PFt, R11', yit p5', Kopfkontakt ks, +), das durch Schließen seines r2'-Kontaktes den Drehmagnet D' um einen Schritt vorwärts schaltet, da die Relais U und Z über ihre Haltestromkreise noch erregt sind.
Durch das Einschalten des Drehmagneten D' wird der Impulskontakt d' geschlossen und dadurch die Wicklung Rn des Impulsrelais R' kurzgeschlossen, das infolgedessen abfällt und durch Auftrennen, seiner »"/-Kontakte den Stromkreis für den Drehmagneten D' unterbricht. Durch diese Stromunterbrechung
. wird wieder der Impulskontakt d' geöffnet, so daß erneut die Wicklung Rn Strom erhält. Infolgedessen schaltet der Drehmagnet D' schrittweise den als Hebdrehwähler ausgebil- *>o deten ersten Anrufsucher, und zwar so lange, bis er nach Vollendung des letzten Drehschrittes in bekannter Weise zurück in die Ruhestellung bewegt wird, wodurch die Kopfkontakte k±-ks betätigt werden. Von diesen Kontakten trennt k2 den Haltestromkreis für das [/-Relais, k3 den Fortschaltestromkreis für das Impulsrelais R', k5 den Haltestromkreis für das Z-Relais auf. Der erste Anrufsucher ist daher in die in Abb. 1 gezeigte Ruhestellung zurückgekehrt.
Durch den Abfall des Prüfrelais P des zweiten Anruf suchers .(Abb. 2) erhält die zweite Wicklungen des diesem Anrufsucher zugeordneten Impulsrelais R Strom über —, Widerstand Wi, R11, ane, d, p2, +, so daß durch Schließen des »^-Kontaktes der Drehmagnet D einen Fortschaltestromstoß erhält über.—, D, T1, d, p2, +. Durch diese Erregung des Drehmagneten wird der ihm zugeordnete . Impulskontakt J1 betätigt und damit die Wicklung Rn kurzgeschlossen. Infolge dieses Kurzschlusses wird der Kontakt T1 wieder geöffnet und damit der Stromkreis über den Drehmagneten D unterbrochen, der infolgedessen seinen .Impulskontakt dt auftrennt und damit den Kurzschluß für die Wicklung Rn des Impulsrelais R aufhebt. Das Impulsrelais schaltet daher in der gleichen Weise den Drehmagneten D um einen Schaltschritt weiter, und zwar so lange, bis der Kontaktarm d das zugehörige Segment verläßt, das Schrittschaltwerk daher in die Ruhestellung zurückgekehrt ist.
Durch den Abfall des Prüfrelais P ist einmal über den ^-Kontakt der Haltestromkreis für das //-Relais, des weiteren über den /'!-Kontakt der Haltestromkreis für das Anrufrelais An (—, Ann, An1, Cm1, P1, +) aufgetrennt worden, so daß auch der zweite Anrufsucher in die in Abb. 2 dargestellte Ruhestellung zurückgekehrt ist.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltungsanordnung, insbesondere für Notruf anlagen, zur Kennzeichnung des rufenden Teilnehmers in einer Zentralstelle, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere nach Art von Anrufsuchern arbeitende Schaltmittel vorgesehen sind, die sich auf die den rufenden Teilnehmer uo kennzeichnenden Stellungen einstellen und während dieses Einstellvorganges nacheinander mit einer in der Zentrale (Wa) vorgesehenen Stromstoßempfangseinrichtung (Sp) derart verbunden werden, daß die Einstellstromstöße dieser Schaltmittel die Stromstoßempfangseinrichtung beeinflussen.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Einstellung der Schaltmittel dienenden Schaltstromstoßreihen voneinander ge-
    trennt (z, B. durch längere Pausen) nacheinander zur Kennzeichnung des rufenden Teilnehmers in der Zentralstelle benutzt werden.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren in Reihe geschalteten und den rufenden Teilnehmer mit der Zentralstelle verbindenden Anrufsucher in der von der Zentralstelle zum Teilnehmer verlaufenden Reihenfolge eingestellt werden,
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Einstellung der Anrufsucher bewirkenden Impulsrelais (i?f R') während des Verbindungsaufbaues in Reihe geschaltet sind.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Einstellung des der Zentralstelle zunächst liegenden Anrufsuchers bewirkende Impulsrelais (R) die Schaltstromstoßreihen sämtlicher Anrufsucher der Zentralstelle übermittelt.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Unterbrechereinrichtung zur Aussendung der zur Einstellung sämtlicher Anrufsucher notwendigen Impulse vorgesehen und zweckmäßig hinter dem letzten Anrufsucher angeordnet ist.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι, · gekennzeichnet durch einen Haltestromkreis (E), der unmittelbar nach Betätigung einer dem Teilnehmer zugeordneten Schalteinrichtung (Ta), welche die Herstellung der Verbindung mit der Zentralstelle (Wa) veranlaßt, den Schaltungsaufbau unabhängig vom rufenden Teilnehmer macht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930695586D 1930-07-29 1930-07-29 Schaltungsanordnung, insbesondere fuer Notrufanlagen, zur Kennzeichnung des rufenden Teilnehmers in einer Zentralstelle Expired DE695586C (de)

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