DE530578C - Schaltungsanordnung fuer selbsttaetige Fernsprechanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer selbsttaetige FernsprechanlagenInfo
- Publication number
- DE530578C DE530578C DEF67664D DEF0067664D DE530578C DE 530578 C DE530578 C DE 530578C DE F67664 D DEF67664 D DE F67664D DE F0067664 D DEF0067664 D DE F0067664D DE 530578 C DE530578 C DE 530578C
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- DE
- Germany
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- call
- relay
- circuit
- delay
- ringing
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- Expired
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q3/00—Selecting arrangements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Monitoring And Testing Of Exchanges (AREA)
- Interface Circuits In Exchanges (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
30. JULI 1931
30. JULI 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 530578 KLASSE 21 a 3 GRUPPE
F67664 VlIIa/sTa3
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 16.J11H
Schaltungsanordnung für selbsttätige Fernsprechanlagen
In selbsttätigen Fernsprechanlagen ist es üblich, nach der Feststellung, daß der gewünschte
Teilnehmer frei ist, Rufwechselstrom in Abhängigkeit von einem gemeinsamen Rufunterbrecher an die gewünschte
Leitung zu legen, so daß alle 5 oder 10 Sekunden Rufstrom zum Teilnehmer gesandt
wird. Da der Ruf unterbrecher für mehrere Verbindungssätze gemeinsam ist, kann es
leicht vorkommen, daß die Anschaltung des Rufstromkreises in einem Verbindungssatz gerade
in einen Zeitpunkt fällt, in dem der Rufunterbrecher keinen Rufstrom aussendet, so
daß bei 5-Sekunden-Ruf bis zu 4 Sekunden verstreichen können, bis ein erstes Rufzeichen
zum gewünschten Teilnehmer gesandt wird.
Um diese unnötig langen Wartezeiten zu
vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen, durch kurzzeitiges Anschalten von jedem
ao Verbindungssatz zugeordneten Sondereinrichtungen ein erstes Rufzeichen nach dem Freiprüfen
zur gewählten Stelle zu geben. Es ist auch bekannt, Relais mit Abfallverzögerung
anzuwenden, welche während der Verzögerungszeit den Vorruf aussenden. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß zum periodischen
Weiterruf eine Umschaltung vorgenommen werden muß, so daß besondere Schalteinrichtungen, beispielsweise Umschalfekontakte
oder mehrere Wicklungen auf dem Läuterelais, vorzusehen sind. Bei Schaltungsanordnungen,
bei denen die Durchschaltung bereits bei Freiprüfung der gewählten Anschlußleitung erfolgt, besteht der weitere
Nachteil, daß das Läuterelais nach dem MeI-den des Gerufenen aberregt werden muß, um
die Gesprächsdurchschaltung über die Läutekontakte zu bewirken. Diese Anordnung hat
den Nachteil, daß durch Häufung von Kontakten im Gesprächsstromkreis eine Wider-Standserhöhung
und damit eine Verschlechterung der Verständigung eintritt. Ferner kann eine Wiederverwendung des Rufrelais
während des Gesprächs zu anderen Zwecken nicht in Frage kommen.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Anordnungen, indem erfindungsgemäß
ein erstes Rufzeichen nach dem Freiprüfen während der Verzögerungszeit eines mit Anzugsverzögerung ausgerüsteten Läuterelais
erfolgt. Auf diese Weise ist es möglich, ohne Umschaltungen vorzunehmen, Läuterelais mit nur einer einzigen Wicklung
zur Erzeugung des ersten Rufes sowohl wie zum periodischen Weiterruf zu verwenden.
Dadurch, daß die Erfindung eine Schaltungsanordnung verwendet, bei der die Durchschaltung
erst nach Melden des gerufenen Teilnehmers erfolgt, ist es möglich geworden, die
Kontakte des den Rufstrom steuernden Relais nicht in die Sprechverbindungsleitung zu
legen. Auf diese Weise ist die Art der Erregung dieses Relais während des Gesprächs
unerheblich, so daß bei einfachster Schaltung des Läuterelais während des Aussendens von
Rufstrom eine gute Ausnutzung dieses Schalt-
*·) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Max Memelsdorff in Frankfurt a.M.
mittels während der übrigen Zeitpunkte des Aufbaues der Verbindung gewährleistet ist.
In dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind lediglieh
die für die Erfindung wesentlichen Teile der Schaltung dargestellt.
Mit a, b, c sind die Schaltarme eines Leitungswählers LW bezeichnet, in dessen Kontaktfeld
die Leitung«23, b2S eines Teilnehmers
N2S angeschlossen ist. Wenn der Leitungswähler
in bekannter, nicht weiter dargestellter Weise auf diese Leitung eingestellt wird, wird ein Prüfstromkreis über Relais P
geschlossen. Dieser Stromkreis verläuft von dem positiven Pol der Batterie über den
Ruhekontakt»2 eines nach der letzten Stromstoßreihe verzögert abfallenden Relais, dem
Arbeitskontakt v1 eines während der Belegung erregten Relais, beide Wicklungen des Relais
P, Ruhekontakt y, Arm c des Leitungswählers LW, Leitung c23, Wicklung des Teilnehmerrelais
T23 nach dem negativen Pol der Batterie. Das Relais P spricht in diesem
Stromkreis an, schließt mit seinem Kontakt p1 2S seine hochohmige Wicklung kurz und sperrt
hierdurch die Leitung α23, b2S. Kontakt/*2
schaltet ein Relais L an den gemeinsamen Ruf unterbrecher RU, und die Kontakte ps
schließen den Rufstromkreis, der über einen Ruhekontakt des Relais· L an einer Wechselstromquelle
liegt.
Relais L ist mit Anzugsverzögerung ausgerüstet, die in bekannter Weise durch Gegeneinanderschaltung
von Wicklungen und Erhöhung der Induktivität des Stromkreises oder auf mechanischem Wege erzielt werden
kann. Das Relais L wird also, selbst wenn im Augenblick des Schließens von p2 der
■Unterbrecher RU den Stromkreis gerade geschlossen hält, zunächst seinen Anker nicht
anziehen, so daß über den Ruhekontakt I sofort nach Schließen von p3 Rufstrom zum
Teilnehmer N23 gesandt wird. Erst wenn nach der durch die Anzugsverzögerung von Relais
L bedingten Zeit dieses seinen Anker anzieht, wird der Rufstrom unterbrochen. Sobald
der Unterbrecher RU den Stromkreis öffnet;, fällt Relais L ab, und ein zweites Rufzeichen wird ausgesandt. Die Aussendung des
Rufstromes wiederholt sich dann periodisch, bis der gerufene Teilnehmer sich meldet und
die Leitungen α23, &23 in gleichstromleitende
Verbindung bringt. Dann spricht Relais Q an, das infolge seiner durch den Ruhekontakty
kurzgeschlossenen rechten Wicklung von dem über die linke Wicklung fließenden Rufwechselstrom, nicht erregt wurde, und
schaltet mit den Kontakten g1 die Leitungen
a, b auf das Speiserelais Y durch. Kontakt q2 schließt das Prüfrelais P kurz, das abfällt.
Die Sperrung der Leitung α23, &28 wird nunmehr über die rechte Wicklung des Relais
Q aufrechterhalten. Wenn alle 5 S.ekunden
ein Ruf von ι Sekunde ausgesandt werden soll, dann muß, wie aus dem Beispiel
ohne weiteres ersichtlich ist, der Rufunterbrecher R U so bemessen sein, daß der Stromkreis
etwa 4 Sekunden lang geschlossen und etwa ι Sekunde geöffnet wird.
Es ist nicht unbedingt notwendig, für jeden
Verbindungssatz ein Relais L vorzusehen. Die Erfahrung zeigt, daß man für eine
Gruppe von etwa fünf oder zehn Verbindungssätzen ein gemeinsames Relais L verwenden
kann, ohne dadurch die sofortige Rufaussendung nach dem Freiprüfen zu beeinträchtigen.
Dies kommt daher, daß in solch kleinen Gruppen, die etwa 50 oder 100 Teilnehmer
fassen, die Wahrscheinlichkeit, daß in einem Verbindungssatz freigeprüft wird, während
in einem anderen gerade gerufen wird, äußerst gering ist. Es tritt also praktisch niemals
der Fall auf, daß in einem Verbindungssatz die Kontakte p3 geschlossen werden, während
der nunmehr mehreren Verbindungssätzen gemeinsame Kontakt/ den Rufstrom
abgeschaltet hat.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung für selbsttätige <)o Fernsprechanlagen, bei welchen die periodische Aussendung des Rufstromes in Abhängigkeit von einem mehreren Verbindungssätzen gemeinsamen Rufunterbrecher erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das den Anrufstromkreis in Abhängigkeit von dem gemeinsamen Ruf unterbrecher (RU) steuernde Relais (L) mit Anzugsverzögerung ausgerüstet ist, um bei Stromschließung des Rufunterbrechers eine sofortige Aussendung eines Rufzeichens nach Freiprüfen der Leitung für die Dauer seiner Anzugsverzögerung zu veranlassen und den periodischen Weiterruf ohne Umschaltung des Erregerstromkreises oder Einschaltung einer zweiten Wicklung zu bewirken.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, bei der die Durchschaltung der Verbindung nach Melden des gerufenen Teilnehmers erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Rufstromkreis über einen Ruhekontakt des mit Anzugsverzögerung versehenen Relais (L) in der Rufwechselstromquelle liegt und durch Kontakte des Prüfrelais (P) geschlossen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF67664D DE530578C (de) | 1929-01-25 | 1929-01-25 | Schaltungsanordnung fuer selbsttaetige Fernsprechanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF67664D DE530578C (de) | 1929-01-25 | 1929-01-25 | Schaltungsanordnung fuer selbsttaetige Fernsprechanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE530578C true DE530578C (de) | 1931-07-30 |
Family
ID=7110733
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF67664D Expired DE530578C (de) | 1929-01-25 | 1929-01-25 | Schaltungsanordnung fuer selbsttaetige Fernsprechanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE530578C (de) |
-
1929
- 1929-01-25 DE DEF67664D patent/DE530578C/de not_active Expired
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