DE558299C - Schaltungsanordnung zur Zeichengabe in Fernsprechanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Zeichengabe in FernsprechanlagenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
5. SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Schaltungsanordnung zur Zeichengabe in Fernsprechanlagen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Februar 1928 ab
In Fernsprechanlagen kommt es vor, daß nach Herstellung von Verbindungen durch
eine Schaltmaßnahme einer Anschlußstelle Umschaltungen einzuleiten sind, die die Abgabe
von Zeichen, die Anschaltung von Rufstrom an eine abgehende Leitung o. dgl. zur Folge
haben.
Gemäß der Erfindung werden diese Umschaltungen gegenüber den bekannten Anordnungen
in vorteilhafter Weise dadurch hervorgerufen, daß, ein im Speisestromkreis einer
Anschlußstelle liegendes Differenzrelais durch eine Schalteinrichtung bei Schleifenunterbrechung
an der Anschlußstelle derart umgeschaltet wird, daß es bei der der Schleifenunterbrechung
folgenden Schleifenschließung erregt wird.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung werden eine Reihe sehr beachtlicher Vorteile
erzielt. So ist es möglich, in Abhängigkeit von einer Schaltmaßnahme einer anrufenden
Stelle auch dann Zeichen anzulegen, z. B. Rufstrom an eine abgehende Leitung anzulegen,
wenn keine besonderen Einrichtungen an den Sprechstellen vorhanden sind. Lediglich durch
den auch zur Einstellung von Wählern vorhandenen Stromstoßsender, der bei Betätigung
die Leitungsschleife absatzweise unterbricht, kann ohne Vorsehung komplizierter Einrichtungen in der Vermittlungsstelle ein
Zeichen eingeschaltet werden.
Des weiteren läßt sich beispielsweise die erfindungsgemäße Anordnung in solchen Anlagen
mit besonderem Vorteil anwenden, bei welchen zur Einschaltung von Zeichen von den zeichengebenden Stellen die Anreize in
verschiedener Weise gegeben werden, z. B. von einer Stelle durch vorübergehende Schleifenunterbrechung
und von anderen Stellen durch Erdung einer Ader. Diese verschiedenartigen Anreize führen, ohne daß· es besonderer
komplizierter Umsteuereinrichtungen bedarf, die Einschaltung von Zeichen durch dieselbe Einrichtung herbei.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar
wird nach. Einstellung eines Vorwählers VW
und Leitungswählers LW eine Verbindungsleitung VL belegt, über welche z.B. mehrere
an diese Leitung angeschlossene Teilnehmer erreicht werden. Der bestimmte Schaltvorgang
ist in dem Ausführungsbeispiel bei Beschreibung der Anschaltung von Rufstrom durch Betätigung des Nummernschalters der
anrufenden Stelle (Coderufe) erläutert.
Wird von dem Teilnehmer Tn ein Teilnehmer der Gesellschaftsleitung VL gewünscht,
so wird in bekannter Weise der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Anders in Berlin-Schmargendorf.
Vorwähler VW und der Leitungswähler LW auf die entsprechende Leitung eingestellt.
Nach erfolgter Einstellung wird folgender Stromkreis für das Speisebrückenrelais A und
für das RufstromanschalterelaisX hergestellt:
Erde, Kontakt ι r, Wicklung I des Relais X,
Kontakt 2 r, Wicklung I des Relais A, Leitung as, Schaltarm a1 des Leitungswählers LW,
Schaltarm α des Vorwählers VW, Stromstoßkontakt 3/ an der Teilnehmer stelle Tn, Schaltarm
b des VW, Schaltarm b1 des Leitungswählers LW, Leitung δ3. Wicklung II des Relais
A, Wicklung II des Relais X, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis wird das RelaisX,
da seine Wicklungen gegeneinandergeschaltet sind, nicht wirksam, während das Relais A anspricht und durch Schließen des
Kontaktes 4 α einen Stromkreis für das Relais C herstellt: Erde, Kontakt 4α, Relais C,
Batterie, Erde. Durch Schließen des Kontaktes 6 a wird das Relais T1 über Erde, Kontakt
6 a, Relais T1, Batterie, Erde erregt und bewirkt durch Schließen des Kontaktes 15^
Erregen des V-Relais über Erde, Kontakt isi1, Relais V, Batterie, Erde. Der Kontakt
16 ν wird geöffnet, so daß das Relais T nunmehr
über Erde im Leitungswähler, Schaltarm c1 des Leitungswählers, Kontakt 7 Zf1, Kontakt
5c, über den in Ruhestellung O befindliehen
Schaltarm c2 des Vorwählers VlV1 der
Verbindungsleitung, Relais T, Batterie, Erde erregt wird und somit seinen Kontakt '81
schließt. Das Relais R spricht, da es durch Kontakt 6 α kurzgeschlossen ist, nicht an. Sendet
nun der Teilnehmer Tn eine Stromstoßreihe durch Betätigung seines Nummemschalters,
von dem nur der Stromstoßkontakt 3 i dargestellt ist, aus, so wird bei der ersten
Schleifenunterbrechung am Kontakt 3/ der Stromkreis des Relais .4 unterbrochen, welches
abfällt und somit seinen Kontakt 6 α öffnet, so daß der Kurzschluß des Relais R aufgehoben
wird und letzteres anspricht. Die Kontakte 1 r und 2 r werden geöffnet und die
Kontakte 9 r und ι ο r geschlossen. Hierdurch
wird die Wicklung I des Differenzrelais X umgeschaltet.
Erfolgt nun nach der Schleifenöffnung am Kontakt 3 / wieder Herstellung der
Schleife, so spricht das Relais X wie folgt an: Erde, Kontakt 10/·, Wicklung I des Relais X,
Kontakt 9 r, Wicklung I des Relais A, Leitung«3, Schaltarm«1 des Leitungswählers LW,
Schaltarm α des Vorwählers VW, Stromstoßkontakt 3 i an der Teibiehmerstelle Tn, Schaltarmö
des Vorwählers VW, Schaltarm b1 des Leitungswählers LW, Leitung W, Wicklung II
der Relais A und X, Batterie, Erde, und schaltet die Rufstromquelle RQ in der beschriebenen
Weise an die abgehende Leitung an. Während der weiteren Stromstöße wird
■das Relais R infolge seiner Verzögerung nicht
beeinflußt, so daß auch die Rufstromanschalteinrichtung X während der Stromstoßreihe erregt
bleibt.
Erst wenn das Relais^, nach beendigter
Stromstoßreihe längere Zeit erregt wird, fällt das Relais R durch den Kurzschluß am Kontakt
6 α ab, wodurch auch das Relais X in die Ruhelage umgeschaltet wird und die Rufstromquelle
RQ von der Leitung abschaltet und somit die Leitung an den Kontakt 13 und
14 λ: durchschaltet.
Hängt nun der anrufende Teilnehmer Tn nach Beendigung des Gespräches seinen Hörer
auf, so fällt wohl das Relais A ab und öffnet am Kontakt 6 α den Kurzschluß des /^-Relais,
so daß dieses die Umschaltung des Relais X bewirkt. Letzteres kann aber nicht zur Wirkung
kommen, da die Schleife an der Teilnehmerstelle nicht wieder geschlossen wird.
Inzwischen ist aber der Prüfstromkreis des Leitungswählers LW durch das verzögernd abfallende
Relais C am Kontakt 5 C unterbrochen worden, so daß Relais T abfällt und durch
Öffnen des Kontaktes 8 ΐ die Relais R und T1
und somit die Relais X und V in die Ruhelage schaltet.
Wünscht der Teilnehmer Tn einer Vermittlungsstelle eine Verbindung mit einem Arbeitsplatz
einer weiteren Vermittlungsstelle, welche über eine gleiche oder dieselbe Verbindungsleitung
erreicht wird, so stellt sich der Vorwähler VW nach Abnahme des Hörers in
bekannter Weise auf einen freien Leitungswähler LW der Vermittlungsstelle ein, und
dieser belegt nach Aussendung bestimmter Stromstoßreihen in bekannter Weise die gewünschte
Verbindungsleitung. Nach dieser Einstellung wird ein schon vorbeschriebener Stromkreis für die Relais A und X hergestellt,
indem das Relais X nicht zur Wirkung kommt. Drückt jetzt der Teilnehmer Tn die Ruf taste
RT, so wird das Relais X über Erde, Ruftaste RT, Schaltarm b des Vorwählers VW,
Schaltarm b1 des Leitungswählers LW, Leitung
\bs, Wicklung II des Relais A, Wicklung
II des Relais X, Batterie, Erde zum Ansprechen gebracht, weil die Wicklung I des
Relais X nicht zur Wirkung gelangt, wodurch die Kontakte 13 λ: und 14 λ: geöffnet und die
Kontakte 11 χ und 12 x. geschlossen werden
und somit die Rufstromquelle RQ so lange an die abgehende Verbindungsleitung angeschaltet
wird, bis der Teilnehmer Tn die Taste RT losläßt. 1
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung zur Zeichengabe in Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Speisestromkreis einer Anschlußstelle Hegendes Differenz-relais durch eine Schalteinrichtung (R) bei Schleifenunterbrechung an der Anschlußstelle derart umgeschaltet wird, daß es bei der der Schleifenunterbrechung folgenden Schleifenschließung erregt wird.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (R) durch Umschaltung einer Wicklung des Differenzrelais (X) die Stromrichtung in dieser umkehrt.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (R) durch ein Brückenrelais (A) gesteuert wird, von welchem je eine Wicklung in Reihe mit einer Wicklung des Differenzrelais (X) Hegt, zu dem Zwecke, das Differenzrelais (X) unmittelbar durch Erdung einer Ader (b) an der Anschlußstelle zur Wirkung zu bringen.•4. Schaltungsanordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Differenzrelais (X) als Verzögerungsrelais ausgebildet ist, so daß es während der Aussendung einer aus Schleifenunterbrechungen und Schleifenschließiungen bestehenden Stromstoßreihe nach der durch die erste Schleifenunterbrechung vorgenommenen Umschaltung während der Dauer der Stromstoßgabe erregt bleibt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES83882D DE558299C (de) | 1928-02-01 | 1928-02-01 | Schaltungsanordnung zur Zeichengabe in Fernsprechanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES83882D DE558299C (de) | 1928-02-01 | 1928-02-01 | Schaltungsanordnung zur Zeichengabe in Fernsprechanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE558299C true DE558299C (de) | 1932-09-05 |
Family
ID=7511324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES83882D Expired DE558299C (de) | 1928-02-01 | 1928-02-01 | Schaltungsanordnung zur Zeichengabe in Fernsprechanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE558299C (de) |
-
1928
- 1928-02-01 DE DES83882D patent/DE558299C/de not_active Expired
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