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Schaltungsanordnung zur Zählung und Bewertung von Verbindungen in
Telegraphenanlagen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Zählung und
Bewertung von Verbindungen in Telegraphenanlagen.
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Für die Zonenzählung im Fernsprechweitverkehr ist es bekannt, im Ausgangsamt,
d. h. in dem dem anrufenden Teilnehmer zugeordneten Amt, sogenannte Mitlaufschalter
vorzusehen, die in Abhängigkeit von den Wahlimpulsreihen gleichzeitig mit der Einstellung
der Wähler in den verschiedenen bei der Verbindungsherstellung erreichten Wahlstufen
derart eingestellt werden, daß ihre endgültig erreichte Stellung jeweils der bei
der Herstellung der Fernverbindung erreichten Zone entspricht. Auch für die Zonenzählung
in Telegraphenanlagen ist diese Art der Zählung in Vorschlag gebracht worden.
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Die Verwendung von Mitlaufschaltern hat jedoch den Nachteil, daß die
Zähleinrichtungen und die Anschlüsse an den verschiedenen Kontakten des Mitlaufschalters
jeweils dem gesamten Belegungsplan nicht nur des eigenen Amtes, sondern aller anderen
bei der Herstellung von Fernverbindungen erreichbaren Ämter angepaßt werden müssen.
Hierdurch nehmen die Schwierigkeiten bei wachsender Zahl der Verbindungsmöglichkeiten
rasch zu, zumal die Schrittlahl der Mitlaufschalter im Ausgangsamt beschränkt ist.
Es müssen dann mehrere Mitlaufschalter in gegenseitiger Abhängigkeit verwendet werden,.
wodurch aber die Anlage kompliziert und der Aufwand sehr hoch wird. Zur Behebung
dieser Belegungsschwierigkeiten ist in Fernsprechanlagen ein Verfahren zur Zonenzählung
von Fernsprechverbindungen vorgeschlagen worden, nach welchem von dem jeweils belegten
Amt aus Zählimpulse gemäß dem jeweiligen Zonenwert der zugehörigen Verbindungsleitung
zu dem Ausgangsamt zurückgesendet werden, durch die eine Zähleinrichtung fortgeschaltet
wird. Ein Zonenzählsystem nach diesem Verfahren hat den Vorteil größter Freizügigkeit,
da die Zähleinrichtungen nicht wie die Mitlaufschalter von vornherein schön nach
einem bestimmten Belegungsplan auf die bei der Herstellung irgendwelcher Verbindungen
er-. reichbaren Zonen eingestellt werden müssen, sondern nur die Zählimpulse, die
bei der Verbindungsherstellung von den einzelnen Ämtern ausgesendet werden, zu addieren
brauchen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Rückübermittlung solcher Zählimpulse
in Fernsprechanlagen große Schwierigkeiten bereitet, da sie entweder bei Benutzung
des- für die Wahlimpulsübertragung vorhandenen Leitungsstromkreiseseine Behinderung
in der fortlaufenden Übermittlung der Wahlimpulsreihe darstellt oder einenbesonderenÜbertragungsstromkreisfordert.
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Demgegenüber erweist sich durch die Erfindung die Anwendung dieses
bekanntenZonenzählverfahrens in Telegraphenanlagen als besonders vorteilhaft und
zweckmäßig. Es werden gemäß der Erfindung die von jedem bei der Verbindungsherstellung
belegten Amt ausgehenden
Zählimpulse über den in rückwärtiger Richtung
verlaufenden Übertragungsweg der beiden entgegengesetzt gerichteten, voneinander
unabhängig zu betreibenden Übertragungswege der normalen Telegraphenverbindung zur
Einstellung von Zähleinrichtungen gesendet. Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis
aus; daß bei Telegraphenanlagen ohnehin stets zwei entgegengesetzte und in der Regel
voneinander. unabhängig zu betreibende Übertragungswege für die Übermittlung von
Impulsen vorhanden sind, so daß bei Übertragung von Wählimpulsen in der einen Richtung
unbehindert und, wenn nötig, auch gleichzeitigZählimpulse für dieZonenzähleng in
der entgegengesetzten Richtung übertragen werden können.
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Die Zählimpulse, die gemäß der Erfindung. von jedem bei der Verbindungsherstellung
belegten Amt aus entsprechend der Wertigkeit der zugehörigen belegten Verbindungsleitung
ausgesendet werden. sollen, .können entweder sofort bei der Belegung eines Verbindungsaggregates
der 'gewählten Vermittlungsstelle, d. h. also noch vor oder, während der, Aussendung
der nächsten Wahlimpulsreihe, ausgesandt und dann in einer Zähleinrichtung des Ausgangsamtes
summiert werden, oder sie können auch erst nach Beendigung der ganzen Wahl von allen-
belegten Ämtern- nacheinander an die Zähleinrichtung übermittelt- werden. Die endgültige
Einstellung - dieser Zähleinrichtung ist jeweils durch die Summe aller Zählimpulse
bestimmt. Dm- dabei auch eine Bewertung, der Zeit durchführen zu können, kann die
Zähleinrichtung mit einem Zeitschaltwerk verbunden sein,. welches in bestimmten
Zeitabständen eine Zählerfortschaltung bewirkt.
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Die Zählimpulse, die von den verschiedenen bei der Verbindungsherstellung
erreichten Äm-tern auszusenden sind, können- in verschiedener Weise die Wertigkeit
der jeweils belegten Verbindungsleitungen zum Ausdruck-bringen: Für die Praxis ist
es am- zweckmäßigsten; die verschiedenen Wertigkeiten duch bestimmte Im-.pulslänger
oder bestimmte' Innpulszahlen zu kennzeichnen.
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Bei Systemen, die mit-verschiedener Impulszahl arbeiten, werden die..
einzelnen- Zonenimpulse, wie schon angedeutet, vorzugsweise nach jeder Wahl einer
zu bewertenden Leitung. oder Leitungsabschnittes ausgesendet, sobald ein weiteres
über. eine zu. bewertende Fernleitung verbundenes Vermittlungsamt oder schließlich
der Einzelfernanschluß - angewählt wird, so daß der Zonenwähler im Ausgangsamt rein
zahlenmäßig die nacheinander gesendeten. Zoneneinheiten aneinanderreiht, wodurch
die Wertigkeit der Verbindung festgelegt - ist.
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In dem vorgeschlagenen System für die Zeit-, ,zonenzählung durch Rückmeldung
von Zählimpulsen werden zur Bewertungseinstellung also nicht mehr die Wählimpulse
verwendet. Das System ist dadurch besonders ,auch für Erweiterungen bereits bestehender
Fernleitungsnetze gegenüber bekannten Anordnungen wesentlich; beweglicher, so daß
eine Vergrößerung der Schrittzahl der Zonenwähler ohne Schwierigkeiten unabhängig
von dem Belegungsplan vorgenommen, werden kann.
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Die weiteren Einzelheiten gehen aus dem nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiel hervor. An Hand der Fig. r und 2 ist zunächst das Grundprinzip
der vorgeschlagenen Zeitzonenzählung erläutert. Fig. 3 und Fig. q., die rechts die
Fortsetzung zu Fig. 3 darstellt, zeigen beispielsweise die Ausführung des vorgeschlagenen
Systems für die Zeitzonenzählung in Anwendung auf eine Telegraphenanlage mit selbsttätiger
Verbindungsherstellung über Wählereinrichtungen. Es erfolgt die Zonenbewertung durch
Rückmeldeimpulse, die nach jeder Fernwahlstufe zum Ausgangsamt zurückgesendet werden.
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Fig. z stellt beispielsweise ein Telegraphennetz mit den Vermittlungsstellen
(Vermittlungsämtern) A bis'G dar, deren Verbindungsleitungen mit Zoneneinheiten
bewertet werden, wie sie durch die beistehenden Zahlen angegebenwerden. Will eire
Teilnehmer: des Amtes A mit einem anderen Teilnehmer des Amtes F verkehren, so wählt
er über die Ämter-B, D und E seine. Verbindung aus, die . dann einen Zonenwert von
2_+ 3 -E- 2 + z = 8 Zoneneinheiten besitzt.
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Aus Fig: 2 geht hervor, in welcher Weise die Rückmeldung der- einzelnen.
Zoneneinheiten erfolgt. Die Teilnehmerstelle TS wählt über ihr Vermittlungsamt V1
und: die Fernleitung FL, das Vermittlungsamt V2 aus. Sobald bei der Belegung des
Amtes TV2 ein Einleitungsimpuls über den Übertrager Ü2 eintrifft, meldet der Zählimpulsgeber
ZG2 die Zonenimpulse, die der Leitung FL, entsprechen, zurück zum Gruppenwähler
GW des Ausgangsamtes Vi, wodurch dort der Zonenwähler Z_W fortgeschaltet wird. Nach
der Weiterwahl über den FernleitungswählerFW des Amtes V2 wird der Zählimpulsgeber
ZG, des Amtes V3 den Zonenwert der Leitung FL, zufückgeben, wodurch der Zonenwähler
ZW im Ausgangsamt weitere Schritte macht. Die Wahl wird alsdann über die -Wähler
FW und LW des Amtes V3 zum Teilnehmer TL fortgesetzt. Beim Aufprüfen auf
den Teilnehmeranschluß wird ein besonderes Rücksignal, gegeben, wodurch im Amte
Y1 eine Umschaltung stattfindet, so daß der Zeitschalter ZS in bekannter Weise mit
der Zeitzählung: beginnt und den Zähler Z des Teilnehmers TS-entsprechend=weiterschaltet.
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Die in den Fig. 3 und _q. -zur Darstellung gebrachte Schaltungsanordnung
enthält im wesentlichen nur die für den Aufbau der Verbindung in einer Richtung
und zur Erläuterung der Erfindungseinzelheiten benötigten Schaltelemente.
Im
folgenden ist eine genaue Beschreibung der Schaltvorgänge gegeben, die sich bei
der Herstellung, der Zählung und Bewertung einer Teilnehmerverbindung abspielen.
Drückt der Teilnehmer TS, dessen Anschluß nur durch den Relaisabschluß seines Vorwählers
dargestellt ist, seine Einschalttaste, so wird durch Umlegen des Kontaktes er, seines
Empfangsrelais ER, das nicht dargestellt ist, der Vorwähler VW angereizt, der nun
einen freien Gruppenwähler GW aussucht. Beim Aufprüfen wird über die c-Ader das
Relais Cl im Stromkreis Erde, Batterie, Widerstand W,, Kontakt iok, Wicklung I von
C,, Wählerarm c des Vorwählers, Wicklungen I und II des Relais T im Vorwähler, Erde
erregt, wodurch die Vorbereitung für die Weiterwahl getroffen ist. Bei der weiteren
Impulsgabe wird das Relais A, im Gruppenwähler durch seine Wicklung I impulsmäßig
erregt (pendelnder eyi Kontakt, a-Ader, Kontakt 5iu" Wicklung I von A,, -), wodurch
der beispielsweise als Hebdrehwähler ausgebildete Gruppenwähler auf die gewünschte
Fernleitung eingestellt wird. Der Kontakt 42a, schließt nämlich für den Hubmagneten
H des Wählers den über den Kontakt 45c,_ vorbereiteten Impulsstromkreis: Erde, Batterie,
Hubmagnet H, Kontakt 42a,, Kontakt 43w, Kontakt 45c,, Erde. Gleichzeitig
mit dem Hubmagneten H wird auch das Relais P, über seine Wicklung III erregt, wobei
sich dieses Relais infolge seiner Kurzschlußwicklung P, II während der Impulse hält.
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Nach der Steuerung des Hubmagneten durch die Wahlimpulse wird durch
das verzögert abfallende Relais Pl die Umschaltung auf selbsttätiges Eindrehen des
Wählers über den Kontakt 39k, der beim ersten Hubschritt geschlossen wird, und den
Kontakt 40P, vor -sich gehen. Der Kontakt 52d des Drehmagneten bringt das Relais
A,, das nach .der ersten Wahlstufe abgefallen ist, erneut zum Ansprechen, so daß
der Drehmagnet D in Selbstunterbrecherschaltung mit dem Relais A1 fortgeschaltet
wird. Mit dem Aufprüfen des eindrehenden Gruppenwählers wird durch die Kontakte
53$i und 54p, die Leitung zu einem hier beispielsweise angeschlossenen Übertragersatz
Ua durchgeschaltet. Das Relais P, wurde erregt ' im Stromkreis: Erde, Batterie,
Relais C2, c-Arm vom Gruppenwähler, Wicklungen I und II vom .P-Relais, Kontakt 48c,,
Erde. Der Wechselkontakt 58x2 wird durch Ansprechen des Relais X2 umgelegt, dessen
Stromkreis über den Kontakt hoc, des im vorstehenden Stromweg erregten Relais C,,
geschlossen wird.
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Es wird jetzt durch die richtige Ruhelage des Kontaktes
er, des Teilnehmeranschlusses das Empfangsrelais ER, im Übertragersatz umgesteuert
und sendet durch seinen Kontakt 62ey2 einen Einschaltimpuls über die FernleitungFL
zum Übertragersatz Üb des gewünschten Vermittlungsamtes (Fig.4). In bekannter
Weise wird in diesem Überträgersatz Üb durch Umlegen des Ankerkontaktes 73es,
das Verzögerungsrelais R3, das bisher in der falschen Ruhelage des Ankerkontaktes
kurzgeschlossen war, erregt, wodurch über seinen Kontakt 79y3 aus dem angeschlossenen
Verbindungssatz der Rückimpuls eingeleitet wird: (-, Kontakt 79y3, Kontakt 78p2,
Kontakt 76x3, Empfangsrelais ER3, Batteriemitte MB). Das Empfangsrelais
ER, legt seinen Kontakt 72ey, um, so daß durch das Minuspotential über die
Fernleitung das Empfangsrelais ES, des Übertragersatzes Ua (Fig. 3) anspricht und
durch Umlegen seines Kontaktes 5ges, des Verzögerungsrelais R2, das ebenfalls in
der falschen Ruhelage des Ankerkontaktes 5ges2 bisher kurzgeschlossen war, erregt.
Jetzt erfolgt über den Kontakt 57y2 die Durchschaltung der bereits durch das Relais
C2 mittels seines Kontaktes 56e, vorbereiteten b-Ader.
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Im Gruppenwählersatz des Ausgangsamtes ist bereits die Zusatzeinrichtung
für die Zeitzonenzählungen eingeschaltet. Über den Kontakt 8c, und den Kontakt 6p,
wurde das Relais U, das durch eine Hilfswicklung II als richtungsempfindliches Verzögerungsrelais
ausgebildet ist, bereits beim Aufprüfen des Vorwählers über diese Hilfswicklung
erregt; durch seinen Kontakt 26u wurde das Relais E eines Zeitschalters Z eingeschaltet
(Erde, Batterie, Wicklung E, Kontakt 26u, Kontakt 2oc,, Erde).
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Sobald im Übertragersatz der angewählten Fernvermittlungsstelle der
Einleitungsimpuls angekommen ist, wird der Zählimpulsgeber dieser Stelle selbsttätig
ausgelöst. Der Kontakt 8iy3 (Fig. 4) schließt einen Stromkreis für das Prüfrelais
C3 des sich an den Übertrager anschließenden Gruppenwählers GWb. Durch den Kontakt
86c3 wird ein Fortschaltstromkreis für den Schaltmagneten DF des Zählimpulsgebers
Zg geschlossen, so daß er über seinen Arm F2 unter dem Einfluß des Unterbrechers
UL2 fortgeschaltet wird bis zu einer vor der Ruhestellung liegenden Raststellung.
Sobald der Wählerin Stellung 2 gelangt, wird über weitere entsprechend angeschlossene
Kontakte über den Schaltarm F, das Impulsrelais J betätigt, wodurch über dessen
Kontakt 7ii die der- Güte der angeschlossenen Leitung entsprechende Anzahl von Zählimpulsen
über die b-Leitung zum Zonenwähler des Ausgangsamtes zurückgegeben wird. Der Kontakt
82d f des SchaltmagnetenDF betätigt dem Ausführungsbeispiel entsprechend
in den Schritten 2, 3 und 4 über den Wählerarm F, das erwähnte Relais J dreimal,
so daß drei Impulse für die Zonenzählung zurückgesendet werden. Es ist ohne weiteres
einzusehen, daß durch entsprechende Verbindung der Kontakte, die von dem Wählerarm
F, überstrichen werden, die rückzusendenden Impulse sehr einfach
in
ihrer Anzahl verändert werden können. Über den Wähleralm. F2 spricht gleichzeitig
mit der Fortschaltung das. Relais G mit seiner Wicklung I an und hält sich- durch
Erregung seiner Haltewicklung GII bis ,zur Auslösung des Gespräches über seinen
eigenen Kontakt 84g und den bereits geschlossenen Kontakt 857s. Erreicht der Wählerarm
F2 des Zahlengebers seinen letzten Kontakt, so ist in dieser Stellung durch den
Kontakt 83g der Fortschaltestromkreis geöffnet. Erst nach Abfallen des Relais R3,
z. B. bei der Schlußzeichengabe, wird das Relais G wieder aberregt, so daß der Zahlengeber
über den Kontakt 839 in die Ausgangsstellung weitergeschaltet wird.
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Im Gruppenwähler GW des Ausgangsamtes spricht durch die ankommenden
Zonenzählimpulse das Zählrelais ZR an (+, Kontakt 59es, Kontakt 57y2, Kontakt 56c2,
Gruppenwählerarm GWb, Kontakt 54p1, Kontakt 5oc1, Kontakt 4u, Kontakt 5z, Wicklung
I von Relais U, Relais ZR, Batteriemitte MB). Der Kontakt 5ges2 wird
durch die zurückgegebenen Impulse jedesmal aus seiner Betriebsruhelage in die Arbeitsstellung
umgelegt, entsprechend der Steuerung des Relais ES2 im-Übertragersatz Ga durch die
Zählimpulse.
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Das Relais ZR überträgt durch .einen Kontakt r57 die aufgenommenen
Zählimpulse auf das Hilfsrelais ZH, und dieses gibt seinerseits die Zählimpulse
über den Kontakt igzlz und den schon vorbereitend geschlossenen Kontakt 18u an den
Drehmagneten DZW des Zonenzählers weiter. Um eine korrekte Weiterschaltung des Drehmagneten
DZW unabhängig von den ankommenden Zählimpulsen sicherzustellen, hält sich das Relais
ZH über seinen eigenen Kontakt i6zh und den Kontakt dzw in einem Haltestromkreis
so lange, bis nach sicherer Durchschaltung des Zonenwählers in die nächste Schrittstellung
dieser Haltestromkreis durch Öffnen des Kontaktes dzw des Drehmagneten wieder geöffnet
wird. Der Zonenwähler, der so durch die nacheinander eintreffenden Zählimpulse der
einzelnen angewählten Fernleitungen bzw. der ihnen entsprechenden Zählimpulsgeber
gesteuert wird, steht über seinen Schaltarm ZWl und dessen Kontaktreihe mit einem
selbsttätig arbeitenden Zeitschalter ZS in Verbindung, so daß nach Bestimmung des
Zonenwertes durch- diesen Schalter die Zeitzählimpulse in entsprechender Weise,
wie nachfolgend beschrieben wird, auf den normalen sogenannten Gesprächszähler,
der sich im Vorwähler befindet, gegeben werden.
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Sobald, der gewünschte Teilnehmeranschluß erreicht it, wird von einer
an sich bekannten Rückmeldeeinrichtung dieses Teilnehmers ein charakteristisches
Zeichen, beispielsweise in Form des zwei- oder dreimal gegebenen Irrungszeichens,
das der Impulskombination 5mal »minus« entspricht, gesendet, wodurch das durch seine
Haltewicklung II richtungsempfindliche verzögernd wirkende Relais U aberregt wird.
Das U-Relais hält sich während des Wahl- und Zählvorganges über seinen eigenen Kontakt
7u. Sobald das Relais U durch Gegenmagnetisierung infolge des charakteristischen
Zeichens, das bei Herstellung der Teilnehmerverbindung gegeben wird, zum Abfallen
kommt, wird durch den zuerst schließenden Kontakt i2u das Relais Z erregt, welches
nunmehr durch ,seinen Kontakt 5z den Stromkreis für das Relais U endgültig auftrennt,
so daß die volle Aberregung des Relais sichergestellt ist. Das Relais Z, welches
also gleich bei der Umschaltung über den bereits geschlossenen Kontakt =3e erregt
wird, sendet durch Schließen seines Kontaktes 3z über den ebenfalls geschlossenen
Kontakt 2e den ersten Zählimpuls über die c-Ader zum Gesprächszähler GZ im Vorwähler
VW. Der Kontakt 25z schließt die Wicklung für das E-Relais, das über den eigenen
Kontakt 24e während des Wahlvorganges erregt war, kurz, so daß das Relais verzögert
abfällt. Das Relais kann, da sein Haltekontakt 24e geöffnet ist, vorerst nicht wieder
zum Ansprechen kommen. Durch Öffnen des Kontaktes 13e wird das Z-Relais-wieder aberregt.
Das in der c-Ader liegende, während der Zählimpulse in seiner Wicklung I kurzgeschlossene
Relais Cl wird durch den Kontakt iiz mittels seiner Wicklung III gehalten.
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Der Zeitschalter ZS wird jetzt durch den dauernd rotierenden 2o"-Schalter
S gesteuert. Sobald der Arm dieses Schalters den Kontakt --
erreicht, wird
für das Relais M ein Stromkreis geschlossen (Erde, Batterie, Kontakt 29n, Wicklung
M, Kontakt 28u, Kontakt 27c1, 2o"-Schalter in Stellung 2, Erde). Mit dem Ansprechen
des Relais M beginnt die Zeitzählung, nachdem bereits zur Zählung.der hergestellten
Verbindung der erste Zählimpuls gegeben wurde. Über den Kontakt tim wird das Relais
N erregt, welches sich über seinen eigenen Kontakt 22n weiterhält. Der Kontakt 23n
bringt ebenfalls das Relais E wieder zum Ansprechen. Durch Öffnen des Kontaktes
i4n wird beim Wiederansprechen des Relais E das nochmalige Ansprechen des Relais
Z zunächst verhindert. Gelangt der 2o"-!Schalter beim nächstfolgenden Umlauf auf
den Kontakt i, so wird über den durch den Kontakt 33n vorbereiteten Stromweg und
den Kontakt35y1#das Relais F zum Ansprechen gebracht, welches mit seinem Kontakt
36f den Magneten DZS des Zeitschalters erregt. Der Kontakt dzs dieses Schaltmagneten
schließt das F-Relais wieder kurz, so daß es nach sicherem Durchzug des Schaltmagneten
abfällt und den Fortschaltestromkreis öffnet. Auf diese Weise wird der Zeitschalter
alle 2o Sekunden nach jedem Umlauf des Schalters in seiner Stellung i um einen Schritt
weitergeschaltet. Es entsprechen demzufolge also drei Schritte des Zeitschalters
der
Zeiteinheit einer Minute. In entsprechender Weise werden nun bei der Weiterschaltung
des Zeitschalters die für die Zeitzählung der einzelnen Zonen mit dem Zonenwähler
verbundenen Kontakte des Zeitschalters in gleichmäßigen, jedoch unter sich verschiedenen
Zeiträumen geschlossen, was etwa durch Nockenscheiben mit verschiedener Teilung
oder, wie es dem Beispiel entspricht, durch Ausbildung des Zeitschalters als drehwählerartig
betätigter 25teiliger Walzensteuerschalter, dessen einzelne Kontakte, wie in der
Figur angegeben, in den verschiedenen Stellungen geschlossen sind, in einfacher
Weise erreicht werden kann. Steht z. B. der Zonenwähler mit seinem Schaltarm ZW,,
auf dem Kontakt 5, so wird in den Stellungen 6, 12, 18 durch Ansprechen des Relais
Z im Stromkreis: Erde, Batterie, Wicklung Z, Schaltarm ZWl in Stellung 5, Kontakt
6, 12, 18 des Zeitschalters ZS, Erde und in Stellung 24, in der das Relais Z über
den Kontakt 24 des Zeitschalters den Kontakt 38r1, Wicklung I von Relais X1 anspricht,
je ein Zählimpuls gegeben, der über den Kontakt 3z zum Gesprächszähler weitergeleitet
wird. Durch den Kontakt 25z wird das Relais E bei jedem Zählimpuls kurzgeschlossen,
sv daß es verzögert zum Abfallen kommt und durch seinen Kontakt 2e den zum Gesprächszähler
gegebenen .Impuls begrenzt. In der Stellung 3 des Zonenwählers beispielsweise, die
einer kürzeren oder geringwertigeren Fernleitung entspricht, würde hingegen nur
in der Stellung 12 und 24 des Zeitschalters ein Zählimpuls gegeben werden.
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Um den Zeitschalter nach Beendigung einer Zeitreihe jeweils zur Weiterführung
der Zeitzählung, wieder in die Anfangsstellung weiterzuschalten, was- bei Einstellung
des Zonenwählers auf Schritt 2 in Stellung 15, auf Schritt 4 in Stellung 18 und
den übrigen Schritten des Zonenwählers in Stellung 24 des Zeitschalters erfolgen
muß, ist das Relais X,- vorgesehen, das entsprechend der Einstellung des Zonenwählers
in den angegebenen Stellungen des Zeitschalters in seiner Wicklung I über den Kontakt
38y1 des bei jedem Schritt des Zeitschalters erregten Relais R1 stromführend wird.
Das Relais hält sich dann über seinen eigenen Kontakt 37x1 und den Schaltarm ZSZ
des Zeitschalters weiter. In der Selbstunterbrecherschaltung mit dem Relais F wird
somit der Zeitschalter unabhängig vom 2o-Sekunden-Schalter in. die für die Weiterzählung
zu beachtende Anfangsstellung, also in Stellung i, gebracht. Stromkreis für das
Relais F während der Weiterschaltung des Zeitschalters in die Ausgangsstellung zur
Einleitung einer neuen Zeitreihe: Erde, Batterie, Wicklung F, Kontakt 35y1, Kontakt
34x1, Schaltarm ZS3, Stellung i5-25, Erde.
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Sobald das Schlußzeichen gegeben wird, wird mit dem Abfallen der Relais
P1 und Cl auch der Zeitschalter und der --o-Sekunden-Schalter durch Öffnen des Kontaktes
27c1 unwirksam gemacht und der Zonenwähler über den Kontakt i7cl und den Schaltarm
ZW, durch den Unterbrecher ULl in die Anfangsstellung zurückgeschaltet. Der Zeitschalter
ZS wird über den wieder geschlossenen Ruhekontakt 34'c1 im Stromkreis: Erde, Batterie,
Wicklung F, Kontakt 34'c1, Schaltarm ZS4, Stellung 2 bis 25 in bekannter Weise in
Unterbrecherschaltung des Relais F und des Schaltmagneten DZS in die Stellung i
zurückgeschaltet, in der der Rückstellstromkreis durch den Schaltarm ZS4 unterbrochen
ist.