DE445325C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb

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DE445325C
DE445325C DES63279D DES0063279D DE445325C DE 445325 C DE445325 C DE 445325C DE S63279 D DES63279 D DE S63279D DE S0063279 D DES0063279 D DE S0063279D DE 445325 C DE445325 C DE 445325C
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DE
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DES63279D
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English (en)
Inventor
Alfred Scheunert
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Exchanges (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 10.JUNH927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 445 325 KLASSE 21a3 GRUPPE
(S 6327g
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1923 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, insbesondere auf solche, bei denen- hochwertige Verbindungen mit Mehrfachanschlußstellen über besondere Verbindungswege hergestellt werden.
Es sind schon Anordnungen bekannt, bei denen Verbindungen mit Mehrfachanschlußstellen über sogenannte Nachwähler vollendet werden. Diese Nachwähler sind den einzelnen
ίο zur Mehrfachanschlußstelle führenden Leitungen zugeordnet und stellen sich anrufsucherartig auf einen vom Leitungswähler gekennzeichneten Kontakt ein. Bei hochwertigen Verbindungen, z. B. Fernverbindungen, stellen sich nun aber erhebliche Schwierigkeiten ein, da an die Leitungswähler Einzel- und Mehrfachanschlüsse gemischt angeschlossen werden müssen. Da nun im Fernverkehr drei verschiedene Prüfungen, nämlich auf Frei-
ao sein, Ortsbesetzt oder Fernbesetzt, vorgenommen werden müssen, so würden die Prüfschaltungen für die bekannte Anordnung der Nachwähler äußerstverwickeltwerden. Außerdem müßte ein Nachwähler für den Fall, daß sämtliche Leitungen des Mehrfachanschlusses ortsbesetzt sind, angelassen und auf die anrufende Leitung im Verbindungsweg für hochwertige Verbindungen eingestellt werden. Der getrennte Teilnehmer würde also kein Trenn- oder Besetztzeichen erhalten können und daher nicht wissen, aus welchem Grunde die Verbindung aufgetrennt worden ist. Ein derartiger Betrieb ist natürlich für die Praxis nicht brauchbar.
Die vorliegende Erfindung hat nun den Zweck, diese Schwierigkeiten zu beseitigen und eine einfache und besonders sicher wirkende Anordnung für minderwertige und hochwertige Verbindungen zu Mehrfachanschlußstellen zu schaffen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß nach Einstellung des letzten Nummernstromstoßempfängers im Verbindungsweg für hochwertige Verbindungen ein diesem Nummernstromstoßempfänger zugeordneter Wähler für freie Wahl die Verbindung mit einer freien, zur Mehrfachanschlußstelle führenden Leitung herstellt, während bei Herstellung von minderwertigen Verbindungen den zur Mehrfachanschlußstelle führenden Leitungen zugeordnete Wähler in an sich bekannter Weise den vom letzten Nummernstromstoßempfänger belegten Kontakt aufsuchen.
Die Erfindung ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Anlage veranschaulicht, in der der Orts- und Fernverkehr sich über getrennte Verbindungswege abwickelt.
Eine solche Anlage ist in Abb. 3 dargestellt, aus der zu ersehen ist, daß eine von einem Teilnehmer Tn ausgehende Verbindung in bekannter Weise über einen ersten und
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Alfred Scheimert in Berlin-Charlottenbiirg.
zweiten Ortsvorwähler und über die Gruppenwähler der verschiedenen Verbindungsstufen (7. bis 777. OGW) auf einen Ortsleitungswähler OLW durchgeschaltet wird. Der 5 Ortsleitungswähler OLW wird auf den dem Mehrfachanschlußteilnehmer MA zugeordneten Kontakt eingestellt und reizt dann eine Gruppe von anrufsucherartig arbeitenden Ortsnachwählern ONW, von denen jeder je ίο einer Anschlußleitung des Mehrfachanschlußteilnehmers MA zugeordnet ist, zum Aufsuchen des eingestellten Leitungswählers OLW an.
Ein Fernruf, der auf dem Fernamt FA einläuft, wird hier durch die Fernbeamtin mit Hilfe des Fernverfoindungsstöpsels Fst und der Klinke Kl auf das Wähleramt durchgeschaltet und die weitere Verbindung, wie ersichtlich, über einen ersten Fernvorwähler FVW und die nachgeordneten Gruppenwähler der verschiedenen Verbindungsstufen (7. bis 777. FGW) und den Fernleitungswähler FLW auf die Anschlußnummer des gewünschten Mehrfachanschlußteilnehmers MA eingestellt. Jedem Fernleitungswähler FLW ist für jeden Mehrfachanschluß ein Fernnachwähler FNW zugeordnet, der nun durch den Fernleitungswähler angereizt wird und unter den Mehrfachanschlußleitungen des Teilnehmers MA eine zur Zeit freie oder nur im Ortsverkehr befindliche Leitung auswählt. Die Prüfung auf eine freie bzw. ortsbesetzte Mehrfachanschlußleitung sowie auch die Steuerung der Einstellbewegung des nachgeordneten Fernnachwählers FJV W wird dabei durch den Fernleitungswähler FLW vorgenommen.
In Abb. ι ist der Fernleitungswähler FLfF in seinen Einzelheiten dargestellt, während Abb. 2 den dem Fernleitungswähler nachgeordneten Fernnachwähler FNW und den im Ortsweg liegenden Ortsnachwähler ONW veranschaulicht.
Den Schaltungen ist eine Anlage nach dem bekannten Erdsystem zugrunde gelegt worden.
Es sei angenommen, daß eine über das Fernamt FA eingelaufene Fernverbindung, die mit dem an die Leitungen der Abb. 2 angeschlossenen Mehrfachanschlußteilnehmer MA Verbindung wünscht, bis zur Belegung des Fernleitungswählers FLW (Abb. τ) fortgeschritten ist.
Bei Belegung des Fernleitungswählers FLW durch einen vorgeordneten III. Gruppenwähler sprechen die Relais A und B über die Adern i, 2 und 3 an. Über den Kontakt 4b wird das Verzögerungsrelais C eingeschaltet in einem Stromkreis, der von Erde über den Steuerschalterkontakt 5 in Stellung 1, Kontakt 4b und die Wicklung des Verzögerungsrelais C nach Batterie verläuft. C schaltet sich am Kontakt 6C in einen vom Steuerschalterkontakt 5 unabhängigen Haltestromkreis ein und unterbricht an seinem Kontakt Jc die vom III. Ferngruppenwähler kommende Prüf ader 3. Am Kontakt 8C bereitet Relais C einen Stromkreis für das Prüfrelais T vor, das durch Erde am Steuerschalterkontakt 9 in Stellung 1-4 zunächst noch kurzgeschlossen ist. Wird nun eine der Einstellung des Fernleitungswählers FLW dienende Stromstoßreihe vom Fernamt ausgesandt, so werden beim Scheibenaufzug in bekannter Weise die Adern 1 und 2 geerdet. Das Relais B fällt infolgedessen ab und schaltet an seinem Kontakt ιOi über den Kontakt IIa des erregten Relais A und den Steuerschalterkontakt 13 in Stellung 1 das Verzögerungsrelais X über seine Wicklung I ein. Relais X bereitet an seinem Kontakt 14,. einen Stromkreis für den Hubmagneten H vor. T3ei Ablauf der Nummernscheibe fällt Relais y4 der Stromstoßreihe entsprechend oft ab, so daß der Hubmagnet in den Stromkreis: Erde, Kontakte ιOj, I2d, i4x und Steuerschalterkontakt 15 in Stellung 1 anspricht und die Wählerschaltwelle in die gewünschte Kontaktreihe hebt. Nach der Stromstoßreihe spricht Relais B über die Ader 2 und seine Wicklung I wieder go an, schaltet an seinem Kontakt io4 das Relais X ab und schließt an seinem Kontakt i6b einen Stromkreis für das Relais F des Steuerschalters, der von Erde über die Kontakte i6b, 17 des Steuerschalters in Stellung i, den geschlossenen Kopf kontakt i8A, die Wicklung des Relais F und den Widerstand W1Q nach Batterie verläuft. Das Steuerschalterrelais F spricht an und schaltet über seinen Kontakt 2O/ den Steuerschal- ioo termagneten 6" ein. Der Steuerschaltermagnet £ bringt den Steuerschalter nach Stellung 2 und schließt an seinem Kontakt 21 s das Relais F kurz, so daß es abfällt. Während der Aberregung des Relais B hält sich das Verzögerungsrelais C über den Kontakt 22%. Die nächste Stromstoßreihe läßt nun den Drehmagneten in dem Stromkreis: Erde, Kontakte ioÄ, I2a, i4x und den Steuerschalterkontakt 23 in Stellung 2 ansprechen, no so! daß die Schaltarme 24, 25 und 26 des Fernleitungswählers FLW auf die der Rufnummer des Mehrfachanschlußteilnehmers MA zugehörigen Kontakte 27, 28 und 29 eingedreht werden. Die Wählerschaltwelle schließt infolgedessen den Kontakt 3Omi,. Nach der Stromstoß reihe spricht das Relais B über seine Wicklung I wieder an, schaltet das Relais X am Kontakt τ oÄ ab und am Kontakt i6j das Steuerschalterrelais F ein in einem Stromkreis, der nun von Erde über Kontakt i66, den " Steuerschalterkontakt 31 in
Stellung 2 und den geschlossenen Wellenkontakt 2>2W verläuft. Durch den Steuerschältermagneten 6* werden die Steuerschalterarme in der schon beschriebenen Weise nach Stellung 3 befördert.
Die Fernbeamtin im Fernamt FA hat nun sämtliche zur Einstellung der Wähler erforderlichen Stromstoßreihen ausgesandt und drückt zum Zwecke der Prüfeinleitung eine im Fernamt in bekannter Weise angeordnete Prüftaste, wodurch an die Ader 2 Erde angelegt wird. Das Relais B im Fernleitungswähler FLW wird infolgedessen stromlos und läßt das Verzögerungsrelais X über Erde, die Kontakte ιO6, na, den Steuerschalterkontakt 13 in Stellung 3 und die Wicklung I des Relais X ansprechen. Relais F des Steuerschalters wird nun über Erde, Kontakte 33^, Steuerschalterkontakt 34 in Stellung 3 und Kontakt 35a erregt, und der Steuerschalter geht nach Stellung 4. In dieser Stellung wird das Prüfrelais P über Kontakt j,6c, den Steuerschalterkontakt 37 in Stellung 4 und den Prüfarm 26 und Kontakt 29 an die zum nachgeordneten Fernnachwähler FNW (Abb. 2) führende Prüfader 38 angeschaltet. In einem Stromkreis, der von Erde über die Kontakte 39i; 40p, 2>°mk> den Steuerschalterkontakt 41 in Stellung 4, Schaltarm und Kontakt 25 und 28, die Ader 42, die Kontakte 43^ und 44,; und die Wicklung des Relais R des Fernnachwählers FNW (Abb. 2) nach Batterie verläuft, spricht das Relais R an. Der Fernnachwähler FNW wird dadurch angereizt. Die Verzögerungsrelais V und C1 werden eingeschaltet von Erde über Kontakt 45r, Wicklung der Relais V und C1, Batterie. Am Kontakt 46,. wird der Drehmagnet D1 eingeschaltet und unterbricht am Kontakt 44rf den Erregerstromkreis des Relais R, das infolgedessen an seinem Kontakt 46 den Drehmagneten D1 wieder ausschaltet. Die Schaltarme 47, 48 und 49 des Fernnachwählers FNW haben nun einen Schritt gemacht und beispielsweise die Kontakte 50, 51 und
52 erreicht. Es hängt nun von der einsetzenden Prüfung ab, ob der Fernnachwähler in der eben beschriebenen Weise schrittweise weitergeschaltet wird oder nicht.
Zugleich mit dem Anlassen des Fernnachwählers findet nämlich über die Sprechader
53 eine Vorprüfung statt, die sich darauf richtet, ob noch eine oder mehrere zum Mehrfachanschlußteilnehmer MA führende An-Schlußleitungen frei oder ob alle Anschlußleitungen zur Zeit besetzt (orts- oder fernbesetzt) sind. Solange noch eine Anschlußleitung frei ist, ist auch noch ein Kontakt 54,.,. eines Relais Cr im Ortsnachwähler ONW geschlossen. In dem dieser Vorprüfung dienenden Stromkreis: Erde, Kontakte 39^ 4Op, 3o, II. Wicklung des Relais X, Steuerschalterkontakt 55 in Stellung 4, Schaltarm 24, Kontakt 27, Ader 53, Kontakt 56a, Widerstand W67, Kontakt 54cr, Anlaßrelais An der Ortsnachwählergruppe ONW und Batterie hält sich das Relais X im Fernleitungswähler über seine II, Wicklung. Der Steuerschalter wird deshalb daran gehindert, die Stellung 4 zu verlassen.
Es sei nun zunächst angenommen, daß noch eine Anschlußleitung frei, also noch ein Kontakt 54ir geschlossen ist. Läuft der Fernnachwähler FNW mit seinen Schaltarmen 47, 48 und 49 auf die Kontakte 50, 51 und 52 dieser Anschlußleitung auf, so spricht Relais P des Fernleitungswählers neben der hochohmigen Wicklung des im Ruhezustande der freien Anschlußleitung 83, 84, 85 erregten Relais Cr an, und zwar in folgendem Stromkreis: Erde, Kontakte ^6C, Steuerschalterkontakt 37 in Stellung4, Wicklungen I und II des Relais P, Schaltarm 26, Kontakt 29, Prüfader 38, Schaltarm 49 des Fernnachwählers (Abb. 2), Kontakt 52, Ader -85 85 und weiter in bekannter Weise nach Batterie am Vorwähler der Anschlußleitung. Relais P schließt an seinem Kontakt 58p seine hochohmige Wicklung I kurz und schaltet am Kontakt 40p Erde von dem FortscHaltestramkreis des Fernnachwählers ab, so daß der Wähler stillgesetzt wird. Relais V im Fernnachwähler FNW (Abb. 2) fällt, da es am Kontakt 107,. kurzgeschlossen bleibt, verzögert ab und schließt seinen Kontakt 59V, ehe es am Kontakt 6ov seinen Haltestromkreis unterbricht. Das Relais T1 des Fernnachwählers wird nun in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Batterie, Drehmagnet D1, Schaltarm 61, Kontakt 62, Kontakte 6^cl und sgv, Wicklung des Relais T1, Ader 38, Kontakt 29 und Schaltarm 26 (Abb. 1), Wicklung II des Relais P, Kontakt 58p, Erde. Relais T1 (Abb. 2) schaltet an den Kontakten 64^ und 65^ die Sprechadern durch und schließt am Kontakt 66iJL einen Haltestromkreis für das Relais C1. Der Haltestromkreis für Relais X, der, wie beschrieben, über Wicklung II verlief, wird also am Kontakt 56tl unterbrochen. Das Relais X im.. Fernleitungswähler FLW (Abb. 1) fällt ab und schließt seinen Kontakt 6yx, so daß die Weiterschaltung des Steuerschalters über Kontakt 68 in Stellung 4 nach Stellung 5 eingeleitet wird. In Steuerschalterstellung 5 spricht Relais T (Abb. 1) an, da seine Wicklung niederohmiger als die Haltewicklung II des Relais P ist. Relais T schaltet an seinen Kontakten 68t und 69, die Sprechadern durch und schließt seinen Kontakt 70,. Relais F des Steuerschalters erhält infolgedessen von Erde über Kontakt 70^ den Steuerschalterkontakt 71 in Stellung 5 Strom,
und die Steuerschalterarme gehen nach Stellung 6. Über Erde, Kontakt 72„, Steuerschalterkontakt 73 in Stellung 6 erhält Relais F von neuem Strom und bringt den Steuerschalter mit Hilfe des Magneten F nach Stellung 7 und über, die gleichen Kontakte weiter nach Stellung 8.
Im Fernamt FA drückt nun die Fernbeamtin zum Anruf des gewählten Mehrfachanschlußteilnehmers MA ihre Prüftaste und legt dadurch wiederum Erde an die Sprechader 2 an. Das Relais B fällt infolgedessen ab, schließt seinen Kontakt io6 und erregt über Kontakt iia und Steuerschalterkontakt 74 in Stellung 8 das Läuterelais L. Relais I. legt an seinen Kontakten jSi un(i 7^i Ruistrotn an die zu rufende Teilnehmerleitung au und schließt seinen Kontakt 1J1Ji, so daß die Beamtin im Fernamt über die Wicklungen des Relais Y ein Freizeichen erhält. In Steuerschalterstellung 8 sind die Sprechadern an den Steuerschalterkontakten 78 und 79 durchgeschaltet, während am Steuerschalterkontakt 80 das Fernbesetztpotential Erde an die Prüfader der belegten Anschluß leitung angelegt wird. Das Relais P kann sich neben dieser unmittelbaren Erdverbindung nicht halten und fällt ab. Das Relais T hält sich jedoch über den Kontakt 8C und über den Widerstand W01.
Wenn sich der Mehrfachanschlußteilnehmer MA durch Hörerabheben meldet, schließt er seine Teilnehmerschleife, und das Speiserelais Y wird über seine beiden Wicklungen, die Kontakte 8it und 82,, die Steuerschalterkontakte 78 und 79 in Stellung 8, die Kontakte 68; und 6gt, die Schaltarme 24 und 25, die Kontakte 27 und 28, die Adern 53 und 42, die Kontakte 64^ und 65^ (Abb. 2), die Schaltarme 47 und 48, die Kontakte 50 und S ι und die Adern 83 und 84 erregt. Relais Y schließt an seinem Kontakt 86^, einen weiteren Haltestromkreis für das Relais C und unterbricht an seinem Kontakt 87y den Stromkreis des Relais A. Durch die Auswirkung dieser Stromunterbrechung im Fernamt wird die Beamtin in bekannter Weise darauf aufmerksam gemacht, daß sich der gewünschte Teilnehmer gemeldet hat.
Es sei nun angenommen, daß bei Einstellung des Fernleitungswählers FLW durch die letzte Stromstoß reihe keine der Mehrfachanschlußleitungen mehr frei, sondern alle teils orts-, teils fernbesetzt sind. Der Fernleitungswähler muß also mit Hilfe des Fernnachwählers eine ortsbesetzte Leitung ausprüfen, damit diese für die hochwertige Verbindung (Fernverbindung) frei gemacht werden kann. In Steuerschalterstellung 4 wurde, wie bereits beschrieben, der Fernnachwähler FNW angereizt und eine Vorprüfung über die Ader 53 vorgenommen. Im vorliegenden Fall kann, da kein Kontakt 54cr (Abb. 2) mehr geschlossen ist, ein Haltestromkreis über die Wicklung II des Relais X nicht zustande kommen. Der Steuerschalter wird infolgedessen über den .Kontakt 6jx und den Steuerschalterkontakt 68 in Stellung 4 unverzüglich nach Stellung 5 weitergeschaltet. In dieser Stellung ist das Prüf relais P von der Prüf ader 38 abgeschaltet, das Prüfrelais T aber ist über den Steuerschalterkontakt 88 in Stellung 5 an die Prüfader angeschaltet. Es kann nur ansprechen, wenn der Fernnachwähler FNW einen Prüfkontakt findet, an dem über einen Kontakt 89ft ein Widerstand J^00, der hochohmiger ist als das Relais T, gegen Erde liegt, d. h. wenn der Fernnachwähler einen ortsbesetzten Anschluß findet. Angenommen, die in Abb. 2 dargestellten Adern 83, 84, 85 bilden diese ortsbesetzte Anschlußleitung, so spricht das Relais T über den Kontakt 8C und den Widerstand Wsl an, unterbricht am Kontakt 39( den Fortschaltestromkreis für den Fernnachwähler FNW und schaltet an den Kontakten 68£ und 6gt die Sprechadern durch. Über Kontakt jot und den Steuerschalterkontakt 71 in Stellung 5 gelangt der Steuerschalter nach Stellung 6, in der die Fernbeamtin über den Steuerschalterkontakt 92 ein Ortsbesetztzeichen erhält. Die Fernbeamtin teilt dem im Ortsgespräch befindlichen Mehrfachanschlußteilnehmer MA mit, daß für ihn ein Ferngespräch vorliegt und sie deshalb seine Verbindung trennen muß. Sie drückt darauf eine im Fernamt befindliche Trenntaste, wodurch die Ader 1 unterbrochen wird. Das Relais A im Fernleitungswähler FLW fällt infolgedessen ab und läßt über Erde, Kontakte 1JO1 und 93a, Steuerschalterkontakt 94 in Stellung 6 den Steuerschalter nach Stellung 7 weitergehen. In Stellung 7 wird an Stelle des Prüfrelais T, das sich in dem erwähnten Stromkreise hält, das Prüfrelais P über Erde, Kontakt 36,., den Steuerschalterkontakt 37 in Stellung 7 an die Prüfader 38 angeschaltet. Ferner wird über die Steuerschalterkontakte 95 und 96 in Stellung 7 ein Gegenpotential an die Teilnehmerschleife des im Ortsgespräch befindliehen Teilnehmers MA angelegt, so daß dessen Speiserelais (nicht dargestellt) im Ortsleitungswähler OLW aberregt werden und die Auslösung des Ortsweges herbeiführen. Das Relais H des Ortsnachwählers ONW wird stromlos, öffnet den Kontakt 98,, und schließt den Kontakt 97ft. Neben der hochohmigen Wicklung des Relais CR spricht das Prüfrelais P im Fernleitungswähler (Abb. 1) an und schließt am Kontakt 58p seine hochohmige Wicklung kurz. Es schließt ferner seinen Kontakt J2P, so daß der Steuerschalter nach

Claims (4)

Stellung 8 weitergehen kann. Die weiteren Schaltvorgänge sind die vorher beschriebenen. Sind sämtliche Anschlußleitungen des Teilnehmers MA ferribesetzt, so können die Prüfrelais P und T nicht ansprechen, und der Steuerschalter bleibt in Stellung 5 stehen, in der die Fernbeamtin über den Steuerschalterkontakt 98 ein Fernbesetztzeichen erhält und dadurch veranlaßt wird, die Verbindung auszulösen. Die Relais A und B fallen dann ab, weshalb auch Relais C stromlos wird und an seinem Kontakt ggc einen Stromkreis für den Auslösemagneten M schließt, der von Erde über Kontakt 99C, Steuerschalterkontakt r 00 in Stellung 5 und die Wicklung des Auslösemagneten M nach Batterie verläuft. Die herabfallende Schaltwelle schließt den Kontakt ioik, so daß das Relais F über Erde, Kontakt 99,., Steuerschalterkontakt 100 in Stellung 5, Kopfkontakt iorÄ Strom erhält und die Steuerschaltarme nach Stellung 6 bringt. Über den gleichen Stromkreis wird der Steuerschalter nach Stellung 7 weitergeschaltet und von hier über Kontakt 99,: und Steuerschalterkontakt 102 nach Stellung 8 und 9. Aus Stellung 9 gelangt der Steuerschalter über Kontakt 99^, Steuerschalterkontakt 100 und Kopf kontakt 101 k nach Stellung 10, wo Relais F über Erde, Kontakt 33^ Steuerschalterkontakt 103 wiederum Strom erhält, so daß der Steuerschalter nach Stellung Ii geht. Aus Stellung 11 wird der Steuerschalter über Kontakt 99C, Steuerschalterkontakt 100 und Kopfkontakt ioiä nach Stellung 1 zurückgebracht. Beim Verlassen der Stellung 5 wurde am Steuerschalterkontakt 41 der Fortschaltestromkreis für den Fernnachwähler FNW (Abb. 2) unterbrochen. Die Verzögerungsrelais V und C1 sind also abgefallen, so daß der Drehmagnet D1 von Erde über den Unterbrecher U, die Kontakte IO4C1, 62, den Schaltarm 61 Stromstöße erhält, bis der Fernnachwähler seine Ruhelage erreicht hat. Bs sei noch bemerkt, daß in Steuerschalterstellung 9 ein Auslösestromstoß von Batterie über die Wicklung II des Relais B, den Kontakt Jc, den Kontakt io5f, den Steuerschalterkontakt 106 nach rückwärts gegeben wurde, der in bekannter Weise die Auslösung der vorgeordneten Wähler einleitete. Nach zustande gekommener Verbindung und beendetem Gespräch wird die Auslösung der Verbindung durch Hörerauflegen eingeleitet. Legt der Teilnehmer MA seinen Hörer auf, so fällt das Relais Y ab und unterbricht am Kontakt 86^, den Haltestromkreis für das Relais C. Im übrigen spielt sich der Auslösevorgang in der eben beschriebenen Weise ab. P A TENT A NSl* RÖCHE:
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und Herstellung von hochwertigen Verbindungen mit Mehrfachanschlußstellen über besondere Verbindungswege, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einstellung des letzten Nummernstromstoß empfängers (FLW) im Verbindungsweg für hochwertige Verbindungen ein diesem Nummernstromstoßempfänger zugeordneter Wähler für freie Wahl (FNW) die Verbindung mit einer freien, zur Mehrfachanschlußstelle führenden Leitung herstellt, während bei Herstellung von minderwertigen Verbindungen den zur Mehrfachanschlußstelle führenden Leitungen zugeordnete Wähler (ONW) in an sich bekannter Weise den vom letzten Nummernstromstoßempfänger (OLW) belegten Kontakt aufsuchen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den letzten Nummernstromstoßempfänger (FLW) im Verbindungsweg für hochwertige Verbindungen und für den diesem zugeordneten Wähler für freie Wahl (FNW) eine gemeinsame Prüfeinrichtung (P1 T) vorgesehen ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortschaltestromkreis zum nachgeordneten Wähler (FNW) im Wege der hochwertigen Verbindung über eine Sprechader (42) verläuft, während über die andere Sprechader (53) eine gleichzeitige Vorprüfung der vom nachgeordneten Wähler (FNW) abgehenden" Anschluß- 10a leitungsgruppe stattfindet (über 54cr im ONW).
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorprüfstromkreis auch während der Einstellbewegung des nachgeordneten Wählers (FNW) aufrechterhalten bleibt, um bei im Besetztzustand der Anschlußleitungsgruppe auftretenden Änderungen entsprechende Umschaltungen der gemeinsamen Prüfeinrichtung (P, T) zu bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DES63279D 1923-07-06 1923-07-06 Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb Expired DE445325C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE890192C (de) * 1949-12-28 1956-01-12 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Relaiswaehlern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE890192C (de) * 1949-12-28 1956-01-12 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Relaiswaehlern

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