DE228792C - - Google Patents

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DE228792C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/38Synchronous or start-stop systems, e.g. for Baudot code
    • H04L25/40Transmitting circuits; Receiving circuits
    • H04L25/49Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems
    • H04L25/4917Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems using multilevel codes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
228792 KLASSE 21 ct. GRUPPE
F.RANK DILLAYE PEARNE in CHICAGO.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1908 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches System, um eine Anzahl von Signalvorrichtungen, vorzugsweise Typenmagnete eines Typendrucktelegraphen, wahlweise in Tätigkeit zu setzen. .
In bekannten Telegraphen dieser Art werden gewöhnlich die Typenmagnete der Empfangsstation von der Sendestation aus durch Kombinationen von schnell aufeinanderfolgenden
ίο Stromstößen verschiedener Stärke und Richtung erregt; dabei wird der Arbeitsstromkreis des gewählten Typenmagneten durch den letzten Stromstoß erst geschlossen, nachdem die vorhergehenden Stromstöße mit Hilfe magnetischer Schaltvorrichtungen Lokalstromkreise geschlossen haben, in welchen gruppenweise Sätze von Typenmagneten angeordnet sind. Es sind bereits Systeme bekannt, in welchen die Stromstöße von Relais aufgenommen werden, die in die Hauptleitung eingeschaltet sind, und nacheinander die erwähnten Lokal- oder Zweigstromkreise schließen. Die Schaltungen, welche durch eine Kombination hergestellt werden, werden schließlich durch das Arbeiten des Typenmagneten unter Benutzung eines Elektromagneten wieder unterbrochen, und das System wird dadurch in Bereitschafts-. Stellung zurückgeführt.
Die Neuheit der Erfindung besteht in der Anordnung der im folgenden beschriebenen Stromkreise, der Einreihung von Übertragungsrelais 21, 231, von denen jedes mit entgegengesetzt gewundenen Spulen ausgerüstet ist, die imstande sind, sich gegenseitig zu neutralisieren. Auch sind Sperrungsrelais 24, 31 vorgesehen, von denen jedes zwei getrennte Wicklungen zeigt, die jede für sich von der Stromquelle 16 aus erregt werden, und zwar die eine Wicklung durch die Wirkung eines Hauptrelais 15, die andere durch die Wirkung der Sperrungsschalter 25, 32. Ferner sind auch Kurzschlußrelais 61, 62, 63, 64 vorgesehen, durch welche die Tastenmagnete unter Umgehung der Haupt- und Übertragungsrelaiskontakte unmittelbar mit der Stromquelle verbunden werden können.
In der Zeichnung ist das Schaltungsschema einer Empfangsstation dargestellt. Mit 15 sind die in der Hauptlinie 14 eingeschalteten Relais bezeichnet, von welchen W— auf schwache negative, W-\- auf schwache positive, S— auf starke negative, S+ auf starke positive Stromkreise ausschließlich ansprechen. Die 64 Typenmagnete 38 des Empfängers sind in vier. Gruppen von je vier Sätzen eingeteilt, wobei jeder Satz vier solcher Typenmagnete enthält. Durch Aufeinanderfolge von je drei Stromstößen können in bekannter Weise 64
verschiedene Kombinationen gebildet werden unter Benutzung der vier Hauptleitungsrelais W—, W-\-, S—, 5+ als Kombinationselemente. Jeder der Typenmagnete 38 wird durch Schalter ein- und ausgeschaltet, die in ähnlichen Gruppen 40, 42, 44, 46 angeordnet sind, wobei die vier Sätze in jeder Gruppe durch Gruppen 39, 41,43, 45 von je vier Elektromagneten bewegt werden. Die Gruppen 39, 41, 43, 45 ihrerseits stehen unter dem Einfluß je eines Sperrmagneten 24; diese Sperrmagnete sind mit dem Schaltungsrelais 21 verbunden, welches wahlweise die Stromstöße auf die Gruppen überträgt. Die Elektromagnete 24 tragen je zwei Wickelungen, die den Kern in demselben Sinne beeinflussen, während das Übertragungsrelais 21 mit zwei derartig gewickelten Windungen versehen ist, daß der Kern an beiden freien Enden gleiche Polarität zeigt. Sind also diese beiden Windungen gleichzeitig unter Strom, so heben sich ihre Wirkungen gegenseitig auf.
Es werde ein Stromstoß durch W— angenommen, der den dazugehörigen Schalter schließt und auf diese Weise (bei vorheriger Ruhestellung des ganzen Systems) folgende Verbindung herstellt. Von der Stromquelle 16 über den Schalter 70, Leiter 17, Schalter des Relais W—, entsprechende Leitung 10, Schalter 20, der in Ruhestellung mit seinen linken Kontakten in Berührung ist, Leiter 11, durch den obersten Sperrmagneten 24, die entsprechende Gruppe 39 der Elektromagnete für die Schalter 40 der Typen, Leiter 26,
obere Windung des Übertragungsrelais 21 durch Leitung 27 und 28 zur Stromquelle zurück. Dies würde eine ungleiche Magnetisierung des Übertragungsrelais zur Folge haben, wenn nicht durch den sehr rasch ansprechenden Sperrmagneten 24 folgender Stromkreis geschlossen worden wäre: Von der Stromquelle 16 über Schalter 70 in den Leiter 29, in den Schalter 25, welcher durch die eine Windung des Sperrmagneten 24 geschlossen wurde, durch die zweite Windung desselben Magneten und die zweite Windung der Schaltermagnete 39 in den Leiter 30 zur unteren Windung des Übertragungsrelais und zurück zur Stromquelle. Bei Beendigung des Stromstoßes aber wird der Stromkreis, der die obere Windung des Übertragungsrelais enthielt, unterbrochen, und das Relais bewegt sofort den Übertragungsschalter 20, d. h. es legt ihn gegen seine rechten Kontakte. Mit der Beendigung des Stromstoßes werden die Schalter 40 nicht in Ruhestellung zurückgeführt, sondern durch die Sperrmagnete 24 und 39 in ihrer Arbeitsstellung erhalten, da der Stromkreis, in welchem die verriegelnden Windungen liegen, weder den Schalter 20 noch eines der Hauptrelais 15 enthält.
Der zweite Stromstoß sei als ein schwacher positiver angenommen, der demnach das Relais W+ erregt. Der Übertragungsschalter 20 ist in einer Stellung, in welcher er dann den ■folgenden Strom verlauf bedingt. Von der Stromquelle zum Relais W-\- und durch den Leiter 10, den Schalter 20 in einen zweiten Übertragungsschalter 23, der noch mit seinen linken Kontakten in Verbindung ist, nach jenem Zweigverriegelungsrelais 31 (das zweite von rechts) einer Gruppe von vier solchen Re-' lais, das in Verbindung mit dem betreffenden Schalterteil 23 steht, von dort nach einer Windung eines zweiten Zweigsperrungsrelais 47 und durch die untere Windung eines zweiten Übertragungsrelais 231 in den Leiter 28 zur Stromquelle zurück. Dieses zweite Übertragungsrelais 23 1, das dem vorerwähnten Relais 21 in der Wirkung sehr ähnlich ist, wird den Schalter 23 erst bei Beendigung des Stromstoßes bewegen, da über Leitung 35, Schalter 32 des Sperrungsrelais 31 durch die zweite Wicklung dieses Relais und Relais 47 ein Stromkreis geschlossen ist, der die obere Wicklung des Übertragungsrelais 231 einschließt.
Nachdem beide Übertragungsschalter, eine Gruppe von Typenmagnetschaltern, Zweigverriegelungsrelais und deren Schalter umgeschaltet sind, ist das System in Bereitstellung für den Schlußstromstoß. Es sei angenommen, daß dieser ein starker positiver Stromstoß sei; die Zeichnung zeigt in dicken Linien den durch den dritten Stromstoß herbeigeführten Stromverlauf an. Der Strom fließt von der Quelle 16, Schalter 70, Leiter 17 und Schalter des Hauptleitungsrelais S-f durch den Leiter 10 zum Übertragungsschalter 20, linke Kontaktgruppe, von dort zur entsprechenden Kontaktgruppe des Schalters 23, durch Leiter 13 in den dem Hauptrelais S+ entsprechenden Typenauswählungsmagneten 64, "durch den vom zweiten Stromstoß bewegten und noch gesperrten Schalter 50 des Relais 47, ferner durch einen der Leiter 54 zum entsprechenden Schalter 40 der Magnetgruppe 39 und durch den Typenmagneten 38 über die Windung des Auslösemagneten 71 zurück zur Stromquelle. Der Typenwählmagnet 64 schließt mittels seines Schalters 68 einen zweiten Stromkreis, bevor der langsamer wirkende Typenmagnet 38 vollständig erregt ist und sichert auf diese Weise die Erregung des Typenmagneten 38, selbst wenn der letzte kurze Stromstoß durch 5+ schon vorüber, also der Stromweg durch den Schalter dieses Relais wieder unterbrochen ist. Der Auslösemagnet 71 unterbricht den Kontakt des Schalters 70 und bringt, weil alle Halteströme über diesen Schalter verlaufen, dadurch das ganze System in Anfangsstellung zurück.
Durch die neutralisierende Wirkung des Stromes in den entgegengesetzt gewundenen Spulen des Magneten 21 wird der Übertragungsschalter 20 demnach in Ruhestellung gehalten, und der ausgewählte Stromzweig 11 ist so lange unter Strom, als der Linienstromstoß anhält, so daß die vom Stromzweig 11 abhängige Auswählvorrichtung mit Sicherheit in Tätigkeit tritt. Andererseits ist aber eine Steigerung der Übertragungsgeschwindigkeit möglich, da beim Aufhören des Stromstoßes der Haltestromkreis noch unter voller Erregung ist und daher der Übertragungsschalter 20 augenblicklich umgestellt wird.

Claims (5)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Vorrichtung zum elektrischen Fernbetriebe von Schreibmaschinen, bei welcher die Auswahl der in Gruppen und Untergruppen zusammengefaßten Typenmagnete durch nacheinander ankommende, auf Hauptrelais wirkende Stromstöße verschiedener Richtung und Stärke mit Hilfe von Zwischenrelais erfolgt, die, zur Einschaltung der Gruppen dienend, mit Haltewicklungen versehen sind, um den Schluß der für den Lokalstromkreis des auszuwählenden Typenmagneten dienenden Kontakte bis nach dem Abdruck aufrecht zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erregung eines Hauptrelais (15) durch den ersten Linienstromstoß ein Stromschluß hergestellt wird durch eine Lokalstromquelle (16) und je eine Wicklung eines Zweigreläis (24) und eines Zwischen- oder Übertragungsrelais (21), wobei das erstere schneller anspricht als das letztere, und sein Anker (25) einen besonderen Stromkreis schließt, der die Lokal-Stromquelle (16) und die zweiten Wicklungen der beiden Relais (24 und 21) enthält, wodurch das Zwischen- oder Übertragungsrelais (21) infolge Gegenwirkung seiner beiden erregten Wicklungen in Ruhestellung gehalten wird, bis durch Beendigung des. Stromstoßes der Hauptlinie die eine Wicklung des Übertragungsrelais stromlos wird und der in dem besonderen Stromkreis fließende Haltestrom die Umstellung
    des Übertragungsschalters (20) veranlaßt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß -bei Umstellung des Übertragungsschalters (20) nach Beendigung des ersten Stromstoßes die Schaltkontakte der Hauptrelais (15) in einen noch offenen Stromkreis geschaltet werden, der die Lokalstromquelle (16) und eine der beiden Spulen des betreffenden Zweigverriegelungsrelais (31) enthält.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Linienstromstoß eine der Wicklungen des Zweigverriegelungsrelais (31) in einen Stromkreis bringt, mit der Stromquelle, dem Arbeitskontakt des betreffenden Hauptrelais und einer der beiden Wicklungen eines zweiten Übertragungsrelais (231), und daß der von dem betreffenden Verriegelungsrelais (31) bewegte, schnell ansprechende Schalter (32) den Stromkreis von der Lokalstromquelle (16) über die andere Wicklung des Übertragungsrelais (231) schließt, um dieses bis zum Aufhören des zweiten Stromstoßes, infolge Gegenwirkung der beiden erregten Spulen, im Ruhezustand zu erhalten.
  4. . 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Umstellung des Übertragungsschalters (23), nach Aufhören des zweiten Linien-Stromstoßes, einer der Typenwahlmagnete (61, 62, 63, 64) in einen noch offenen Stromkreis mit der Lokalstromquelle (16) und der ausgewählten Typenmagnetgruppe (38) und den Arbeitskontakten der Hauptrelais (15) gebracht wird, so daß bei Erregung eines der Hauptrelais durch den dritten Stromstoß der Strom für einen bestimmten Typenmagneten (38) aus der ausgewählten Gruppe geschlossen wird.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Typenwählermagnet (61, 62, 63, 64) mit einem Kurzschlußschalter (65, 66, 67, 68) ausgerüstet ist, durch welchen ein zweiter Stromkreis von der Stromquelle (16) nach dem ausgewählten Typenmagneten (38) unabhängig vom Hauptrelais (15) und den beiden Übertragungsrelais (21 und 23 x) hergestellt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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