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Schaltungsanordnung, insbesondere zur Fernsteuerung elektrischer Unterstationen
Die Erfindung hat eine Schaltungsanordnung. insbesondere zur Fernsteuerung elektrischer
Unterstationen, zum Gegenstand. Wenn e: :ich darum handelt, in einer Nebenstelle
befindliche Einrichtungen, z. h. Schalter einer Energieverteilungsanlage, voll einer
Hauptstelle aus zu steuern und zu überwachen, versendet man, um die Zahl der die
beiden Stellen verbindenden Fernleitungen auf ein -lIiniinuin zu verringern, in
beiden Stelleil umlaufende oder schrittweise fortschaltbare hontakteinrichtungeii,
die nacheinander die zusanlinengehörigen Einrichtungen der beiden Stellen miteinander
verbinden. Wesentlich für das richtige Arbeiten derartiger Fernsteueranlagen ist
der vollkommene Gleichlauf der Kontakteinrichtungen beider Stellen, da andernfalls
nicht zusammengehörige Einrichtungen miteinander verbunden und betätigt «-erden
können. Dies ist unter keinen Ums ti nden zulässig und würde die el größten Gefahren
für fernbedieilte Anlagen mit sich bringen. Es sind scholl Anordnungen vorge-,clilagen
worden, die ein Außertrittfallen der Kontaktvorrichtungen beider Stellen unmöglich
machen sollen. Man hat beispielsweise in jeder Stelle ein Relais vorgesehen, welches
finit dein einen Ende seiner Wicklung an der die beiden Stellen verbindenden Fernleiteng,
mit dem anderen an einem der in der betreffenden Stelle befindlichen Kontaktarme
liegt. Die geradzahligen und die ungeradahligen Kontakte der voll diesem Kontaktarm
bestrichenen Kontaktreihe sind miteinallder verbunden und all verschiedene Pole
der Spanilungsquelle angeschlossen. hei dieser bekannten Anordnung werdet, die Kontaktarine
der beiden Stellen nicht gleichzeitig fortgeschaltet, sondern die Kontaktarme der
Nebenstelle können stets erst dann um einen Schritt weiterrücken, wenn vorher die
Kontaktarine der Hauptstelle um einen Schritt weitergeruckt sind. Andererseits können
die Kontaktarme der Hauptstelle erst dann einen Schritt weiterrücken, wenn die Kontaktarme
der Nebenstelle den vorhergehenden Schritt ausgeführt haben. Diese Anordnung hat
jedoch den Nachteil, daß besondere Vorkehrungen zur Verhinderung von Fehlschaltungen
während der Zeit vorgesehen sein müssen, während der die Kontaktarme beider Stellen
vorübergehend auf verschiedenen Kontakten stehen.
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Durch die Erfindung soll dieser Nachteil vermieden «erden und eine
Anordnung geschaffen werden, die in einfacher verbesserter Weise für die Aufrechterhaltung
des Synchronismus oder Gleichlaufes der elektromagnetisch
gesteuerten,
schrittweise fortschaltbaren Kontakteinrichtungen beider Stellen sorgt und so Fehlschaltungen,
die durch ein Außertrittfallen der Kontakteinrichtungen herbeigeführt werden könnten,
verhindert. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß für den Antrieb der
Kontakteinrichtungen in der Haupt- und in der Nebenstelle je zwei Relais oder Relaissätze
vorgesehen sind, welche mit dem einen Ende ihrer Wicklungen an verschiedene Pole
von Spannungsquellen angeschlossen sind, mit ihren anderen Enden über die geradzahligen
bzw. ungeradzahligen Kontakte je einer der Kontakteinrichtungen in Haupt- und Nebenstelle
durch eine Fernleitung abwechselnd miteinander verbunden werden. Die beiden Relaissätze
betätigen sowohl in der Hauptwie in der Nebenstelle je einen Schrittmagneten; die
beiden Schrittmagnete rücken dabei ihre Kontakteinrichtungen gleichzeitig vor. Wenn
die Anordnung so getroffen wird, daß die Kontakteinrichtungen durch die Erregung
und darauffolgende Entregung des Schrittmagneten fortgeschaltet werden, werden die
beiden Relaissätze jeder Stelle zweckmäßig derart miteinander elektrisch verbunden,
daß der eine nur dann wirksam werden und die Erregung des Schrittmagneten veranlassen
kann, wenn der andere abgeschaltet ist. Das Anhalten der Kontakteinrichtungen auf
einem bestimmten Kontakt kann durch Drücken einer diesen zugeordneten Haltetaste
bewirkt werden. Nach Loslassen der Haltetaste werden dann die Kontakteinrichtungen
weiter bis in die Ruhestellung bewegt. Durch Betätigung einer Anlauftaste zwecks
Inbetriebsetzung der Kontakteinrichtungen kann ein von der Haupt- zur Nebenstelle
v eilaufender Ruhestromkreis geöffnet werden, wodurch die im Ruhezustand geöffnete
Fernleitung zur Verbindung der Relaissätze geschlossen wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt.
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Die Abb. i der beiliegenden Zeichnung stellt die Schaltanordnung am
Steuerstand oder an der Hauptstelle dar und die Abb. 2 die Schaltungsanordnung an
der entfernten Stelle oder Unterstation.
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Zwischen einem Steuerstand (Abb. i) und einer Unterstation (Abb.2)
liegen vier Signalleiter, nämlich eine Steuerleitung zum Senden der Steuervorgänge,
eine Überwachungsleitung, über die die Überwachungsvorgänge zurückgesendet werden,
eine Arbeitsleitung, um die Wählereinrichtungen in Synchronismus zu halten und eine
gemeinsame Rückleitung für die obenerwähnten Leitungen.
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Am Steuerstand befindet sich ein Wähler, der eine Steuerkontaktbank
C-i, eine Überwachungskontaktbank S-i, eine Kontaktbank B-i für die besonderen Steuertasten
und eine Kontaktbank D-i für die Synchronisierung enthält.
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Verbunden mit jedem der Kontakte der Steuerbank C-i sind besondere
Steuertasten, wie K-i und K-2. Mit den Kontakten der Cberwachungsbank sind die Überwachungsanzeiger,
wie 4.6, und Relais, wie i, verbunden, die über ihre Anker die Überwachungslampen
2 und 3 steuern.
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Weiter sind auch eine Mehrzahl von Haltetasten vorhanden, von denen
jede mit ihrem besonderen Kontakt auf der Bank B-i verbunden ist. Diese, wie später
beschrieben werden soll, dienen dazu, die Wähler in irgendeiner gewünschten Lage
anzuhalten.
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Verbunden mit der Bank D-i sind zwei Gruppen von Antriebsrelais, über
die weiter unten Genaueres gesagt werden wird. Die Gruppe der Anlaufrelais 4., 5,
6 und 7 ist verbunden mit den Anlauftasten. Durch Drücken dieser Tasten werden die
Einrichtungen in Gang gesetzt. Ein Relais 8 dient dazu, die Anordnungen in die Ruhestellung
zurückzuführen, wenn die Vorgänge vollendet sind. Ein Schrittmagnet g dreht die
Arme der Bänke C-i bis D-i Schritt für Schritt.
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Die Steuerbank C-2 auf der Unterstation ist über den Leiter C verbunden
mit der Bank C-i. Die Kontakte der Bank C-2 sind den einzelnen Einrichtungen der
Nebenstelle zugeordnet. So sind z. B. an den zweiten Kontakt über den Umschalter
24.2 die Relais toi und 202 angeschlossen, welche die Relais 2o3 und 204. steuern.
Diese wiederum steuern den Schließ- und öffnungsmagneten 2o5, 2o6. Eine solche Einrichtung
ist für jeden Starkstromschalter vorgesehen. Ähnliche besondere Anordnungen zur
Ausführung der gewünschten Vorgänge sind mit jedem der anderen Kontakte auf der
Bank C-2 verbunden.
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Die Relais 2o7 und 2o9 sind Überwachungsrelais, die auf eine Verstellung
des Starkstromschalters ansprechen, um überwachungsimpulse über die Leitung S zurückzusenden.
Die Relais 2o9 und 207 bewirken das Anlassen des Synchronisierungswählers bei irgendeiner
Bewegung von mit ihnen verbundenen Apparateeinheiten. Das Relais 207
steuert
einen Stromkreis nach der Wählerbank S-2, über die die Überwachungszeichen übertragen
werden. Dieses Relais wird ebenfalls dazu benutzt, die Steuerleitung, die mit der
Wählerbank C-2 verbunden ist, mit dem Zwischenrelais 2o i oder 2o2 zu verbinden,
wobei diese Verbindung sich nach der Stellung des zu steuernden Schalters richtet.
So wird toi mit der Leitung verbunden über 24.2, wenn der Starkstromunterbrecher
offen
ist, dagegen wird 202 verbunden, wenn er geschlossen ist.
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Das Relais 20,9 hat Abfallverzögerung und ist in die Einrichtung eingefügt
zum Zweck, die Erregung im Kreis 207 noch eine Zeitlang aufrechtzuerhalten,
nachdem der Erregungskreis des Relais 2o9 infolge Schließens des Schalters B geöffnet
wurde. Die Aufgabe dieses Relais ist wichtig, insofern, als es den Steuerstrom im
Erregungskreis des zum Schließen dienenden Zwischenrelais toi noch eine Zeitlang
andauern läßt, nachdem die Hilfskontakte 246 und 247 des Schalters B geöffnet
worden sind, um sicher dafür zu sorgen, daß der Schalter geschlossen und mechanisch
in seiner Stellung verriegelt wird, ehe der Erregerkreis der Schließwicklung des
Schalters R geöffnet ist. Die Regelbarkeit der Abfallverzögerung wird erreicht entweder
durch die Stärke der Kupferklötze auf dein Eisenkern oder durch die Federspannung
seines Ankers.
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Die Relais2io bis 215 regeln den Beginn der Überwachungsvorgänge,
die später mehr ini einzelnen beschrieben werden. Der Schrittniagnet 2i6 schaltet
die Arme der Bänke C-2 bis D-2 schrittweise fort. Die Relais 217 bis
222 enthalten die Antriebskreise zur Erregung des Schrittmagneten in geeigneten
Zeiträumen.
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Alle Einrichtungen sind für gewöhnlich in Ruhe. Der Kreislauf der
svnchronen Wählvorgänge beginnt, wenn der leitende Beamte einen Vorgang veranlaßt
oder -wenn eine Vorrichtung auf der Unterstation ihre Stellung ändert. Wenn ein
Vorgang auf der entfernten Stelle stattfindet, -wird der svncliron mit großer Geschwindigkeit
arbeitende Wählvorgang leervorgerufen, und ein Paar Signalleiter -wird von Stellung
zu Stellung durchgeschaltet. Wenn diese Leiter die Einrichtung, z. B. den Schalter,
der seine Stellung geändert hat, an die entsprechende 7_eichenempfangsausrüstung
in der Hauptstelle anschließen, -werden die zugehörigen Signallampen umgeschaltet,
uni den Vorgang, der stattgefunden hat, anzuzeigen.
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Ähnlich drückt der leitende Beamte, wenn er eine Einrichtung steuern
-will. eine Taste. die der gewünschten Einrichtung zugeordnet ist. und drückt dann
die Anlauftaste. Der Wähler auf jeder Station -wird in regelmäßiger Folge fortgeschaltet,
und zwar beide Einrichtungen in genauem Synchronismus, bis die gedrückte Taste erreicht
ist. Die beiden Signalleitungen -werden so mit der Taste am Steuerstand und der
gewünschten Einrichtung auf der fernen Stelle verbunden.
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Der Arbeitsstrom fließt von der Taste durch die zugehörige Wählerkontal;.tbanl;
nach dein Signalleiter. Auf der Unterstation fließt der Strom von der Signalleitung
durch den Wähler nach dem gewünschten Apparat über die zugehörige Wählerbank und
die Zwischenrelais.
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Nachdem ein gewünschter Vorgang bewirkt worden ist, übertragen Hilfskontakte
an der betreffenden Einrichtung das Zeichen zurück über den Überwachungswähler und
die Überwachungsleitung, um die entsprechenden Anzeigelampen in der Hauptstelle
einzuschalten.
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Im folgenden wird eine ins einzelne gehende Beschreibung der Vorgänge
gegeben. Wenn die Einrichtung sich in der Ruhestellung befindet, ist ein Ruheerregerkreis
für die Relais 4 und 2io in Reihe geschlossen über einen Weg, der vom positiven
Pol der Batterie über den Ruhekontakt und Anker 2z, Wicklung des Relais 4, ersten
Kontakt der Bank C-i und den zugehörigen Dreharm, die Steuerleitung C, den Dreharm
C-2, ersten Kontakt dieser Bank, Wicklung des Relais 21o, Anker 286 und seinen Ruhekontakt
nach dem negativen Batteriepol verläuft. Die Relais 4 und -2io werden über diesen
Kreis erregt.
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In der Hauptstelle, im folgenden auch Steuerstand genannt, ist ein
Erregerkreis für das Relais 7 geschlossen am Anker 22 und seinem Arbeitskontakt.
Infolge der Erregung des Relais 7 wird ein Erregerkreis für das Relais 1a am Anker
24 und seinem Arbeitskontakt geschlossen.
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Auf der Unterstation wird infolge der Erregung des Relais 2io der
Anlaufkreis, der durch die Starkstromeinrichtung gesteuert -wird, am Anker 223 vorbereitet.
Es -wird gleichfalls ein Strom geschlossen für das Relais a24 am Anker 225 und seinem
Arbeitskontakt. Das Relais 12 am Steuerstand und das Relais 224 auf der Unterstation
halten so im Ruhezustand den Antriebskreis d an den Ankern 55 und 226 offen.
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Es sei angenommen, daß der leitende Beamte den Starkstromschalter
in der Nebenstelle oder Unterstation schließen will. Er legt die Anlauftaste 9o
so uni, daß ihr oberer Kontakt für einen Augenblick geschlossen wird. Infolgedessen
wird ein Erregerkreis für das Relais 6 geschlossen über positiven Pol der Batterie,
die Anlauftaste und ihren oberen Kontakt, Anker -23 und seinen Arbeitskontakt, Anker
85 und seinen Ruhekontakt, Wicklung des Relais 6 nach dem negativen Batteriepol.
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Infolge der Erregung des Relais 6 wird ein Kreis vorbereitet für die
Relais 5 und 6 in Reihe über den Anker 87 und seinen Ruhekontakt und den Anker 88
und seinen Arbeitskontakt. Dieser Kreis ist indessen zur Zeit noch nicht wirksam,
weil die Wicklung
des Relais 5 durch den ursprünglichen Erregungskreis
für das Relais 6 kurgeschlossen ist.
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Die Anlauftaste 9o wird indessen nur für einen Augenblick geschlossen
und sofort wieder geöffnet. Der ursprüngliche Erregerkreis für das Relais 6 wird
daher an der Anlauftaste 9o geöffnet, und der Erregerkreis für das Relais 5 wird
wirksam. Infolge der Erregung des Relais 5 wird der ursprüngliche Erregerkreis für
das Relais 6 am Anker 85 geöffnet.
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Ein weiteres Ergebnis der Erregung des Relais 5 ist, daß der ursprüngliche
Erregerkreis für die im Ruhezustand erregten Relais 4 und 21o am Anker 2i geöffnet
wird.
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Die Aberregung des Relais 4. öffnet einen anderen Kontakt in dem ursprünglichen
Erregerkreis des Relais 6 am Anker 23 und öffnet auch den im Ruhezustand geschlossenen
Erregerkreis des Abfalfverzögerungsrelais 7 am Anker a2. Nach einem gewissen
Zeitraum läßt das Abfallverzögerungsrelais ; seine Anker fallen und öffnet den Erregerkreis
für das Relais 12 an seinem Anker 24 und dem Arbeitskontakt und bereitet gleichzeitig
einen Kreis für die Antriebsrelais an dem Anker 24 und seinem Ruhekontakt vor. Das
Relais 12 wird aberregt, und sein Anker 55 schließt einen Punkt im Antriebskreis
d.
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Infolge des nacheinanderfolgenden Schließens und öffnens der Anlauftaste
am Steuerstand ist daher der für gewöhnlich geschlossene Kreis über die Steuerleitung
c geöffnet und der für gewöhnlich geöffnete Antriebskreis d am Anker 55 geschlossen
worden.
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Die @@'irkung der Bewegung der Anlauftaste aui der Unterstation soll
nun beschrieben werden. Wie erinnerlich, wurde der ursprüngliche, für gewöhnlich
geschlossene Kreis für die Relais 4 und 2io am Anker .2i geöffnet. Das Relais 2io
wird aberregt und legt den am Arbeitskontakt des Ankers 223 vorbereiteten Eireis
für das Relais 2i2 an (las Relais 2i4 über den Ruhekontakt des Ankers 223.
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Der ursprüngliche Erregerkreis für das Abfallverzögerungsrelais 224
wird am Arbeitskontakt des Ankers 225 geöffnet. Das Abfallverzögerungsrelais 224
läßt seine Anker nach gewisser Zeit fallen und schließt (leg Antriebskreis am Anker
226 und seinen Kontakt. Ein weiteres Ergebnis der Aberregung des Relais 224 ist,
einen Haltekreis für die Antriebsrelais an dem Anker 227 und seinem Ruhekontakt
vorzubereiten.
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Da die Relais 12 am Steuerstand und 224 auf der -Unterstation, die
für gewöhnlich während des Ruhezustandes erregt sind, um den Antriebskreis offen
zu halten, nun aberregt sind, wird der Antriebskreis geschlossen und ein Erregerkreis
hergestellt für die Relais 14 und z17 vom negativen Batteriepol am Steuerstand über
den Ruhekontakt und den Anker 25, Wicklung des Relais 14, ersten Kontakt der Bank
D-i und den Dreharm, Anker 26 und seinen Kontakt, Anker 55 und seinen Kontakt, Antriebsleitung
d, Anker 126 und seinen Kontakt, Dreharm und ersten Kontakt der Bank D-2, Wicklung
des Relais 217, Anker z28 und seinen Ruhekontakt nach dem positiven Batteriepol
auf der Unterstation.
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Der eben beschriebene Kreis enthält, wie bemerkt werden soll, außer
den Ankern 5 5 und 226 und ihren Kontakten die Dreharme D-i und D-2 und ihre Kontakte,
den Anker 26 und die Relais 14 und z17. Die Anker 55 und 226 dienen, wie schon beschrieben,
dazu, den Antriebskreis für gewöhnlich während des Ruhezustandes offen zu halten.
Die Arme D-r und D-2 wirken dahin, den Synchronismus der Wähler auf den beiden Stationen
zu erhalten, wie noch beschrieben werden soll; der Anker 26 bewirkt, daß der Antriebskreis
während des Fortschaltvorganges offen gehalten wird, und die Relais 14 und z17 steuern
die Schrittmagnete.
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Infolge des Schließens des eben beschriebenen Kreises werden die Relais
14 und 217
erregt. Am Steuerstand wird infolge der Erregung des Relais 1q.
ein Erregerkreis für das Relais 16 geschlossen über positiven Batteriepol, Anker
z7 und seinen Arbeitskontakt, Anker 38 und seinen Ruhekontakt und Wicklung des Relais
16 nach dem negativen Batteriepol. Die Erregung des Relais 16 öffnet einen möglichen
Haltekreis für die Relais 18 und i9 am Anker 3o, bereitet einen Erregerkreis für
die Relais 15 und 16 in Reihe am Anker 38 vor und öffnet am Anker 53 den Kreis,
über den das Relais 17
den Schrittmagneten steuert. Der Reihenkreis für die
Relais 15 und 16 ist zu dieser Zeit noch nicht wirksam, weil das Relais 15 durch
den ursprünglichen Erregerkreis des Relais 16 kurzgeschlossen ist.
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Ein weiteres Ergebnis der Erregung des Relais 14 ist die Erregung
des Schrittmagneteng über einen Kreis vom positiven Batteriepol, Anker 68 und seinen
Arbeitskontakt, Anker 59 und seinen Ruhekontakt, Anker 8o und seinen Ruhekontakt.
Wicklung des Schrittmagneten 9 nach dem negativen Batteriepol.
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Die Sperrklinke des Schrittmagneten ist so eingerichtet, daß sie bei
Erregung des Schrittmagneten die Fortschaltung der Dreharme um einen Schritt vbrbereitet.
Die tatsächliche Fortschaltung findet indessen erst
statt, wenn
der Schrittmagnet aberregt wird.
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Auf der Uinterstation - hieran wird erinnert - wurde durch den ursprünglich
geschlossenen Antriebskreis ein Erregerkreis für das Relais 217 gleichzeitig mit
dem Erregerkreis des Relais 14 am Steuerstand geschlossen. Die Erregung des Relais
217 schließt einen Erregerkreis für das Relais arg an dem Anker 28o und seinem Arbeitskontakt.
Infolge der Erregung des Relais 217 wird «-eiter ein Erregerkreis für den Schrittmagneten
216 geschlossen über einen Stromkreis vom positiven Batteriepol über den Anker 229
und seinen Arbeitskontakt, Anker 230 und seinen Ruhekontakt. Anker 231 und
seinen Ruhekontakt, Wicklung des Schrittinagneten 2i6 nach dem negativen Batteriepol.
Der Schrittmagnet 216 ist wie der Schrittmagnet 9 so eingerichtet, daß er seine
Sperrklinke nach der Erregung zur Fortschaltung der Arme C-2 bis D-2 um einen Schritt
vorbereitet und die tatsächliche Fortschaltung erst stattfindet, wenn der Schrittniagnet
aberregt ist.
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Infolge der Erregung des Relais -z19 wird, wie vorher erklärt, ein
Stromkreis für die Relais 219 und 218 in Reihe vorbereitet über den Anker
27o und seinen Kontakt, den Anker 271, den Anker 227 nach dein positiven Batteriepol.
Dieser Kreis ist indessen zur Zeit nicht wirksam, weil das Relais 218 durch den
ursprünglichen Erregerkreis des Relais -z19 kurzgeschlossen ist. Weiter wird infolge
der Erregung des Relais 219 ein Reihensperrkreis für die Relais 22.2 und 2-21 am
Anker a# a geschlossen. Ein Kreis für den Schrittinagneten 2i6, der unabhängig von
dein vorher beschriebenen Kreis ist, wird ebenfalls am Anker 283 geöffnet.
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Es bestehen also jetzt Reihenkreise für die Relais v) und 15 am Steuerstand
und die Relais 218 und 2i9 auf der Unterstation, die zu dieser Zeit noch nicht wirksam
sind wegen des Kurzschlusses durch die ursprünglichen Erregerkreise für die nelais
16 und 2i9.
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Infolge der Erregung des Schrittmagneten9 wird ein Erregerkreis für
das Relais io geschlossen über positiven Batteriepol, Anker 31 des Schrittmagneten
und seinen Kontakt, Wicklung des Relais io, Anker 32 und seinen Ruhekontakt nach
dem negativen Batteriepol.
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Das Relais io wird über diesen Kreis erregt und schließt einen Haltekreis
für sich selbst über den Anker 27 und seinen Arbeitskontakt, Anker 28 und seinen
Ruhekontakt, Anker 29 und seinen Ruhekontakt nach dem positiven Batteriepol. Am
Anker 26 wird der Antriebskreis geöffnet. Als Folge davon werden die ursprünglichen
Erregerkreise für die Relais 14 und 217 geöffnet. Die Aberregung des Relais
14 am Steuerstand öffnet den ursprünglichen Erregerkreis für das Relais 16, und
die Relais 16 und 15 werden nun- in Reihe über den vorher beschriebenen Kreis erregt.
Der Kreis des Schrittmagneten wird gleichfalls an den Ankern 68 und 59 geöffnet
und die Arme C-i bis D-i werden vom ersten zum zweiten Kontakt fortgeschaltet.
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Auf der Unterstation öffnet sich nach Aberregung des Relais 217 der
Kreis für den Schrittmagneten 2i6 am Anker 229, und die Arme C-2 und D-2 werden
vom ersten zum zweiten Kontakt fortgeschaltet.
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Die Aberregung des Relais 217 öffnet auch den ursprünglichen Erregerkreis
des Relais 219, und der Reihenkreis für die Relais 218 und -z19 wird wirksam. Infolge
der Erregung des Relais 218 wird ein anderer Punkt im ursprünglichen Erregerkreis
des Relais 219 am Anker 233 und ein weiterer Punkt im ursprünglichen Antriebskreis
am Anker 228 geöffnet. Desgleichen wird ein Punkt im Kreis des Schrittmagneten am
Anker 23o geöffnet.
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Am Steuerstand wird das Relais 13 für gewöhnlich über einen Kreis
erregt vom positiven Batteriepol über Wicklung des Relais 13, Widerstand 33 nach
dein negativen Batteriepol. Das Relais 13 ist ein Abfallverzögerungsrelais. Wenn
der Arm B-i seinen zweiten Kontakt erreicht, wird ein Strom geschlossen über positiven
Batteriepol, den oberen Kontakt der Haltetaste 6o, zweiten Kontakt der Bank ß-i
und den Dreharm, An-Icer 34 und seinen Ruhekontakt, Anker 35 und seinen Ruhekontakt,
Widerstand 33 nach dein negativen Batteriepol. Die Wicklung des Relais 13 wird dadurch
kurzgeschlossen, und das Relais wird aberregt.
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Nach gewisser Zeit wird sein Anker 7o abfallen. Er schließt einen
Kreis für das Relais i i an seinem Kontakt. Die Erregung des Relais i i öffnet den
Haltekreis für das Relais io an den Ankern 3-2 und 28: Das Relais io wird aberregt,
um den Antriebskreis am Anker 26 ein zweites -Mal zu schließen.
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Der Kreis über die Antriebsleitung ist nun der gleiche wie vorher,
außer daß, weil der Dreharm D-i am Stande des Leiters sich auf dem zweiten Kontakt
befindet, nun das Relais 17 im Kreis liegt an Stelle des Relais 1d., und daß das
Relais 2-2o an Stelle des Relais z17 erregt wird, weil der Dreharm D-2 auf dem zweiten
Kontakt ist.
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Es wird bemerkt, daß nun der Kreis geschlossen wird vom positiven
Batteriepol am Stande des Leiters über Wicklung des Relais 17, Wicklung des Relais
-22o nach dem negativen Batteriepol auf der Unterstation. Der erste Antriebskreis
verlief, woran erinnert wird, vom negativen Batteriepol am Steuerstand
über
die Wicklung des Relais 1q., Wicklung des Relais 217 nach dem positiven Batteriepol
der Unterstation. Mit anderen Worten, die Richtung des Stromflusses ist durch das
Fortschalten der Arme D-i und D-2 vom ersten zum zweiten Kontakt umgekehrt worden.
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. Es ist ersichtlich, daß, wenn die Arme D-i und D-2 nicht auf entsprechenden
Kontakten sind, kein Strom im Fortschaltekreis fließen und daher keine Fortschaltung
stattfinden kann, d. h. wenn der Arm D-i auf dem ersten Kontakt ist, muß der Arm
D-2 auch auf dein ersten Kontakt sein. oder wenn D-i auf dem zweiten Kontakt ist,
muß D-2 auf dem zweiten Kontakt sein, oder die Batterien werden nicht so verbunden,
daß ein Strom zustande kommen kann. Wenn D-i auf seinem ersten Kontakt und D-2 auf
dem zweiten Kontakt ist, wird der negative Batteriepol auf dem Steuerstand mit dem
negativen Batteriepol auf der Unterstation verbunden. Infolgedessen wird kein Vorgang
stattfinden. Ähnlich wird, wenn der Arm D-i auf dem zweiten Kontakt und der Arm
D-2 auf dem ersten Kontakt ist, der positive Batteriepol auf dem Steuerstande
mit dem positiven Batteriepol auf der Unterstation verbunden.
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Da alle beschriebenen Vorgänge von der Verbindung entgegengesetzter
Pole auf jedem Ende der durch die Wähler D-i und D-2 gesteuerten Leitung abhängen,
kann kein Vorgang stattfinden, wenn diese Wähler nicht synchron arbeiten. Es ist
nun augenscheinlich, daß das Relais 1.4 und die zugehörigen Relais 15 und 16 eine
Gruppe von Antriebsrelais zur Steuerung des Schrittmagneten 9 und das Relais i7
und die ihm entsprechenden Relais 18 und ig eine zweite Gruppe von Antriebsrelais
zur Fortschaltung des Schrittinagneten 9 darstellen.
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Das Relais 1.4 ist mit dem ersten und allen ungeraden Kontakten der
Kontaktbank D-i vielfach und mit dem negativen Batteriepol verbunden. Das Relais
17 ist mit dem zweiten und allen geraden Kontakten der Bank D-i und dem positiven.
Batteriepol verbunden.
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Auf der Unterstation stellen die Relais 217 bis Zig in ähnlicher Weise
eine Gruppe von Antriebsrelais und 220 bis 222 eine zweite Gruppe dar. Das Relais
217 ist mit dem ersten und allen ungeraden Kontakten und dein positiven Batteriepol
und das Relais 22o ist mit dem zweiten und allen geraden Kontakten und dem negativen
Batteriepol verbunden. Die Relais 217 und 1:I müssen immer gleichzeitig über denselben
Kreis erregt werden, und wenn sie so. erregt worden sind, müssen die Wähler C-i
bis D-1 und C-2 bis D-2 notwendig im Synchronismus sein. In ähnlicher Weise müssen
die Relais 17 und 220 stets gleichzeitig über denselben Kreis erregt werden, und
wenn das der Fall ist, müssen notwendigerweise die Arme C-i bis D-i und C-2 bis
D-2 im Synchronismus sein.
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Sollte irgendeine der Gruppen von Dreharmen aus irgendeinem Grunde
außer Schritt fallen mit der anderen Dreharmgruppe, so können die Kreise für die
eben erwähnten Paare nicht mehr geschlossen werden, und alle Vorgänge hören auf.
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Wenn indessen die Arme der beiden Gruppen im Synchronismus bleiben,
werden die Relais 17 und 220 in der beschriebenen Weise erregt.
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Infolge der Erregung des Relais 17 am Steuerstand wird der Nebenschlußkreis
des Relais 13 am Anker 35 geöffnet, und das Relais wird wieder erregt, um den Kreis
für das Relais i i am Anker 70 zu öffnen. Ein weiteres Ergebnis der Erregung
des Relais 17 ist, daß ein Erregerkreis für das Relais i9 geschlossen wird über
positiven Batteriepol, Anker 39 und seinen Arbeitskontakt, Anker d.o und seinen
Ruhekontakt, Wicklung des Relais ig nach dem negativen Batteriepol. Die Erregung
des Relais i9 öffnet den Haltekreis für die Relais 15 und 16 am Anker 43, bereitet
einen Haltekreis für die Relais 18 und ig in Reihe am Anker 4.2 vor und öffnet einen
Kreis für den Schrittmagneten 9 am Anker 8o. Durch das Öffnen dieses Kreises für
den Schrittmagneten 9 wird die Steuerung des Schrittmagneten durch die erste Gruppe
von Antriebsrelais 14 bis 16 verhindert, und durch öffnen des Haltekreises für die
Relais 15 und 16 werden die beiden Relais aberregt, um ihre Anker auf die ursprüngliche
Stellung zurückzuführen.
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Ein weiteres Ergebnis der Erregung des Relais 17 ist, daß ein Erregerkreis
für den Schrittmagneten 9 geschlossen wird nach der Aberregung der ersten Gruppe
vom Antriebsrelais über positiven Batteriepol, Anker 36 und seinen Arbeitskontakt,
Anker 37 und seinen Kontakt, Anker 53 und seinen Kontakt, Wicklung des Schrittmagneten
9 nach dem negativen Batteriepol. Wie vorher angegeben, wird die Sperrklinke des
Schrittmagneten 9 zur Fortschaltung der zugehörigen Dreharme vorbereitet.
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Auf der Unterstation wird, wie schon beschrieben, das Relais 220 in
Reihe mit dem Relais 17 erregt. Die Erregung des Relais 220 schließt einen Erregerkreis
für das Relais 222 an dem Anker 235 und seinem Kontakt. Ein weiteres Ergebnis der
Erregung des Relais 220 ist das Schließen eines Erregerkreises für den Schrittmagneten
216 über den positiven Batteriepol, Anker 236 und seinen Arbeitskontakt, Anker 239
und seinen Ruhekontakt, Anker 283 und seinen Ruhekontakt
und Wicklung
des Schrittmagneten 216 nach dem negativen Batteriepol. Die Klinke des Schrittmagneten
wird in die Lage gebracht, um die Arme C-2 bis D-2 fortzuschalten.
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Die Erregung des Relais 222 bereitet einen Haltekreis für die
Relais 222 und 221 in Reihe vor über den negativen Batteriepol, die Wicklungen der
Relais 222 und 221 in Reihe, den Anker 237 und seinen Arbeitskontakt, Anker 232
und seinen Ruhekontakt, Anker 227 und seinen Ruhekontakt nach dem positiven Batteriepol.
Dieser Kreis ist indessen zur Zeit nicht wirksam, weil das Relais 221 am Anker 235
kurzgeschlossen ist.
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Ein weiteres Ergebnis der Erregung des Relais 222 ist, daß
ein Kreis für den Schrittmagneten 216, der durch das Relais 217 gesteuert
wird, sich am Anker 231 öffnet. Die erste Gruppe von Antriebsrelais kann
daher zu dieser Zeit den Schrittmagneten nicht steuern.
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Es wird nun auf die Vorgänge am Steuerstand zurückgegriffen und daran
erinnert, daß der Schrittmagnet 9 über den Anker 36 erregt wurde. Infolge der Erregung
des Schrittmagneten g wird ein Erregerkreis für das Relais io an dem Anker 31 und
seinem Kontakt geschlossen, ähnlich wie bei der ersten Erregung des Schrittmagneten
g. Infolge der Erregung des Relais io wird ein Haltekreis für das Relais am Anker
27 geschlossen über die Anker 32, 28 und 29.
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Ein weiteres Ergebnis der Erregung des Relais io ist die öffnung des
Antriebskreises am Anker 26, und infolgedessen wird dor ursprüngliche Erregerkreis
für die Relais 17 und 22o geöffnet. Das Relais t; wird aberregt, und infolgedessen
öffnet sich der ursprüngliche Erregerkreis für das Relais ig am Anker 39. Der Reihenhaltekreis
für die Relais ig und 18 wird nun wirksam.
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Infolge der Erregung des Relais 18 wird ein anderer Punkt im Ursprünglichen
Erregerkreis für das Relais i g am Anker 4o geöffnet sowie ein weiterer Punkt im
ursprünglichen Erregerkreis für das Relais 17 am Anker 41. Gleichfalls wird der
Kreis für den Schrittmagneten 9 am Anker 37 geöffnet.
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Auf der Unterstation wird infolge der Oftnung des Antriebskreises
am Anker 26 der ursprüngliche Erregerkreis für das Relais 220 geöffnet. Infolge
der Aberregung des Relais geöffnet22o wird der ursprüngliche Erregerkreis für das
Relais 222 am Anker 235 geöffnet. Die Relais 222 und 221 werden nun in einem
schon beschriebenen Reihenkreis erregt. Infolge der Erregung des Relais 221 Wird
ein weiterer Punkt im ursprünglichen Erregerkreis für das Relais 222 am Anker 240
geöffnet, desgleichen ein weiterer Punkt im Erregerkreis für das Relais 22o am Anker
24i, und der Kreis des Schrittmagneten wird am Anker 23g geöffnet. Der Schrittmagnet
wird gleichzeitig mit dein Schrittmagneten g aberregt und bewirkt die Fortschaltung
der Dreharme zum nächsten Kontakt.
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Geht man nun zur Hauptstation zurück, so sieht man, daß die Aberregung
des Relais 17 bewirkt, daß sein Anker 35 zurückfällt und seinen Kontakt schließt.
Ein Kreis, der das Relais 13 nebenschließt, wird wieder geschlossen über die Bank
B-i, ihren Dreharm und den dritten Kontakt, die geschlossene Haltetaste 61 nach
dem positiven Batteriepol. Das Relais 13 wird aberregt, und nach gewisser Zeit läßt
es seinen Anker zurückfallen, um einen Erregerkreis für das Relais i i zu schließen.
Die Erregung des Relais i i öffnet den Erregerkreis für das Relais io.
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Die bisher beschriebene Folge von Vorgängen zeigt die Art, in der
die Wählerarme auf den beiden Stationen von Kontakt zu Kontakt fortgeschaltet werden.
Die Antriebsrelais 14 bis 16 werden gleichzeitig mit den Antriebsrelais 217 bis
Zig erregt, und aberregt, und die Antriebsrelais 17 bis ig und 220 bis 222 arbeiten
in ähnlicher Weise gleichzeitig.
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Die Kreise sind so aufeinander bezogen, daß infolge irgendeines Vorganges
am Steuerstand das Relais 7 aberregt wird, um den Erregungskreis für das Relais
12 zu öffnen und den Antriebskreis zu schließen.
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Die Relais 14 und 217 werden dann in einem Reihenkreis über die Antriebsleitung
und die ersten Kontakte der Bänke D-i und D-2 erregt. Diese Relais bewirken zunächst
die Erregung ihrer Schrittmagnete Und dann die Erregung der Relais 16 oder 219 zum
Zweck, schließlich den Erregerkreis für die Schrittmagnete zu öffnen und auch die
Kreise auf die zweite Gruppe der Antriebsrelais überzuführen.
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Die Relais 16 und -2ig steuern Haltekreise für sich selbst und für
die andere Gruppe der Antriebsrelais und schließen auch Erregerkreise für die Relais
15 oder 218, die ihrerseits die Kreise für die Relais 14 und 217 steuern.
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Wenn die Schrittmagnete erregt werden, so öffnen sie infolge ihrer
Einschaltung die Antriebskreise, so daß die Relais 14 und 217 aberregt werden, woraus
die Erregung der Relais 15 und 218 hervorgeht, so daß die Kreise der Schrittmagnete
geöffnet werden. Auf diese Weise schließt das Relais 14 einen Kreis für den Schrittmagneten
9, der seinerseits mittelbar das Relais 14 aberregt.
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Diese Folge von Vorgängen wird so lange weitergehen, wie das Relais
13 über die Kontakte der Bank 13-i kurzgeschlossen wird, die mit den Haltetasten
verbunden sind. Wenn
die Kontakte irgendeiner dieser Haltetasten
geöffnet sind, wird das Relais 13 an diesem Punkte nicht kurzgeschlossen und wird
sich daher nicht aberregen. Der Haltekreis für das Relais io, der während der ersten
Erregung des Schrittmagneten 9 besteht, wird daher nicht an den Ankern 28 und 32
geöffnet werden, da das Relais i i keinen Erregerkreis findet. Der Antriebskreis
wird im Anker 26 offen bleiben, und es wird keine Weiterschaltung stattfinden. Auf
diese Art können die Dreharme auf jeden beliebigen Kontakt zum Halten gebracht werden.
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Der Vorrang, der stattfindet, wenn die Arme den Kontakt erreichen,
mit dem die besonders gedrückte Steuertaste verbunden ist, wird nun beschrieben.
In diesem Fall war angenommen «-orden, daß der, leitende Beamte den Starkstromschalter
B, der offen dargestellt ist, zu schließen wünscht. Um dies durchzuführen, muß die
Anlauftaste so umgelegt werden, daß ihre oberen Kontakte geschlossen «:erden, und
außerdem muß auch die Hauptsteuertaste so umgelegt werden, daß ihre Kontalzte geschlossen
sind, und die besondere Steuertaste k-i wird umgelegt, so daß sich ihr oberer Kontakt
schließt. Wenn der Dreharm C-i seinen zweiten Kontakt erreicht. erreicht gleichzeitig,
wie schon beschrieben wurde, der Dreharm C-2 seinen zweiten Kontakt, und es wird
ein Stromkreis geschlossen vom positiven Batteriepol am Steuerstand über den unteren
Kontakt der Hauptsteuertaste, den oberen Kontakt der besonderen Steuertaste K-i,
den zweiten Kontakt der Bank C-i, den zugehörigen Dreharm, die Steuerleitung, den
Dreharm C-2 und den zweiten Kontakt dieser Bank, den Anker 242 und seinen Arbeitskontakt
und die Wickung des Relais 2o1 zum negativen Batteriepol.
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Die Erregung des Relais toi schließt einen Kreis für den Schalter
204 über die iio-Volt-Batterie, Wicklung des Schalters 2o4, Anker 243 und seinen
Arbeitskontakt zum negativen Batteriepol.
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Die Erregung des Schalters 204 schließt einen Erregerkreis für die
Magnetspule 2o5 über positiven Batteriepol, Kontakte 2q.4 und 245, Wicklung 205
nach dein negativen Batteriepol.
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Infolge der Erregung der Magnetspule 203
wird der Schalter B
geschlossen. Der ursprüngliche Erregerkreis für die Relais 2o9 und 2o8 über die
Kontakte 246 und 247 wird nun geöffnet. Das Relais 2o8 wird aberregt, und nach einer
gewissen Zeit läßt es den Anker fallen. um den Erregerkreis für das Relais 2o7 zu
öffnen. Nach gewisser Zeit wird das Relais 2o7 aberregt und läßt seinen Anker 2:I8
auf den Ruhekontakt fallen.
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Die hierfür notwendige Zeit wird eingestellt in Abhängigkeit von der
Zeit, die gebraucht wird, um den Starkstromschalter zu schließen und zu verriegeln.
Ein Stromkreis wird nun geschlossen über negativen Batteriepol, Ruhekontakt und
Anker 248, zweiten Kontakt der Bank S-2, den zugehörigen Dreharm, die Überwachungsleitung
s, den Dreharm S-i und seinen zweiten Kontakt, den Anker 45 und seinen Ruhekontakt,
die Wicklung 46 nach der Batterie. Infolgedessen wird der Anker 47 und sein Zeiger
zum Arbeitskontakt bewegt, wodurch er anzeigt, daß der Schalter B, wie gewünscht,
geschlossen wurde. Es wird auch ein Erregerkreis für das Relais 48 geschlossen über
negativen Batteriepol, Anker 47 und seinen Arbeitskontakt nach dem positiven Batteriepol.
Das Relais 48 wird erregt, um seinen Anker 45 nach dem Arbeitskontakt umzulegen,
so daß der nächste Überwachungszeichenstrom die NVicklung des Relais 5o erregen
wird, sobald irgendeine Änderung auf der Unterstation stattfindet.
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Es wird daran erinnert, daß es beim Ingangsetzen der Steuervorgänge
zunächst notwendig war, den für gewöhnlich erregten Kreis für die Relais 4. und
21o in Reihe zu öffnen. In ähnlicher Weise müssen diese für gewöhnlich erregten
Kreise beim Beginn eines Überwachungsvorganges aberregt werden. Dies wird in folgender
Weise bewirkt. Wenn das Relais 2o9 infolge automatischen Schließens des Schalters
B aberregt werden sollte, wird sein Anker 25o nach der hinteren Stellung zurückfallen
und ein Kreis geschlossen werden über positiven Batteriepol, Anker 250 und
seinen Ruhekontakt, Anker 251 und seinen Arbeitskontakt, Anker 223 und seinen Arbeitskontakt,
Anker 223 und seinen Ruhekontakt, Wicklung des Relais 212 nach dein negativen Batteriepol.
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Die Erregung des Relais 212 bereitet einen Erregerkreis vor für die
Relais 211 und 212 in Reihe über den Anker 253. Dieser Kreis wird indessen
'zur Zeit nicht wirksam sein, weil der ursprüngliche Erregerkreis für das Relais
212 das Relais 211 kurzschließt. Das Relais 2o8 ist indessen ein Abfallverzögerungsrelais
und wird kurze Zeit nach der Aberregung des Relais 2o9 aberregt, um seine Anker
zu öffnen, und als Ergebnis hiervon wird der Erregerkreis für das Relais 2o7 geöffnet,
das, weil es gleichfalls ein Abfallv erzögerungsrelais ist, nach gewisser Zeit seine
Anker 242 und 251 nach ihren Ruhestellungen umlegen wird. Infolge der. Bewegung
des Ankers 242 nach der Ruhestellung wird das Zwischenrelais 202 zum Üffnen des
Starkstromschalters nun mit dem Kontakt der Steuerbank C-2 verbunden. Wenn der Anker
251 nach der hinteren Stellung übergeht, wird der ursprüngliche Erregerkreis
für
das Relais 212 geöffnet, und der Reihenhaltekreis für die Relais 212 und 211 wird
nun wirksam.
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Durch die Erregung des Relais 211 wird der für gewöhnlich geschlossene
Kreis für die Relais :27o und .4 nuii am Anker 286 geöffnet. Die Relais 2io und
q. werden aberregt und bewirken das Schließen des Kreises für die Antriebsrelais
in einer der schon beschriebenen ähnlichen Art. Wenn die Arme den Kontakt erreichen,
der mit derjenigen Einrichtung der Nebenstelle verbunden ist, die ihre Stellung
geändert hat - in diesem Fall mit dem Schalter B -, wird ein Stromkreis geschlossen
über negativen Batteriepol, Anker 248, die Bank S-2
nach dein Anzeiger am
Steuerstand in einem schon beschriebenen Kreis.
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Selbstverständlich kann jeder beliebige von zahlreichen Vorgängen
durch Verbinden der zu steuernden Einrichtung mit den Kontakten der Steuer- und
Überwachungskontaktbänke vollzogen werden. Eine Kelvinsche Waage 26o soll nur eine
dieser weiteren Anwendungen erläutern. Wenn man die Dreliarine auf ihrem dritten
Kontakt anhalten läßt, wird ein Nebenschlußkreis zum Relais 287 vom positiven Batteriepol
über Dreharme B-2 und seinen dritten Kontakt zum negativen Batteriepol führen.
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Wenn die Arme auf diesem Kontakt genügend lange Zeit bleiben, wird
das Abfallverzögerungsrelais 287 aberregt werden, um seinen Anker auf seinen Ruhekontakt
fallen zu lassen und den Erregerkreis für das Relais 272 zu schließen. Die
Erregung des Relais 2@2 legt die Kelvin-Waage 26o quer zur Starkstromleitung mit
Hilfe des Transformators 2;73. Die Kelvin-Waage ist eingerichtet, um die Leistung
der Leitung in Stromänderungen umzuformen mittels des `'Widerstandes :274, dessen
Einteilung für diesen Zweck ini voraus entworfen wurde. Diese Stromänderungen werden
dann über den dritten Kontakt der Steuerbank C-2 nach dem Meßinstrument 51 übertragen,
um dem Leiter die Leistung auf der Starkstromleitung auf der Unterstation anzuzeigen.
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Nach dem Steuer- oder Überwachungsvorgang wird die Haltetaste in die
Ruhestellung zurückgeführt. Die Arme C-i bis D-i und C-2 bis D- werden weiter fortgeschaltet
durch die Antriebsrelais, wie schon beschrieben, bis die Dreharme ihren 25. oder
letzten Kontakt erreichen. Dann wird ein Stromkreis geschlossen über den positiven
Batteriepol auf der Unterstation, Wicklung des Relais 275,
den letzten Kontakt
der Bank C-2, den zugehörigen Dreharm, die Steuerleitung c, den Dreharm der Bank
C-i und seinen letzten Kontakt, die Wicklung des Relais 8 zum negativen Batteriepol.
Die Erregung des Relais 8 schließt einen Kurzschlußkreis für das Relais
13, der vom positiven Batteriepol über den Anker 8;7 und seinen Arbeitskontakt,
den letzten Kontakt der Bank B- i, den zugehörigen Dreharm, den Anker 34 und seinen
Ruhekontakt, den Anker 35 und seinen Ruhekontakt, den Widerstand 33 zum negativen
Batteriepol verläuft. Das Relais 13 wird über diesen Kreis kurzgeschlossen und aberregt.
Nach einem gewissen Zeitraum fällt sein Anker 6o ab, um einen Erregerkreis für das
Relais i i zu schließen, das seinerseits, wie schon beschrieben, den Haltekreis
für das Relais io öffnet, und der Antriebskreis wird geschlossen, um seinerseits
die Schrittmagnete 9 und 217 in schon beschriebener Weise zu erregen. Die Schrittmagnete
werden sich ihrerseits aberregen und die Arme auf jeder Station zur ersten oder
Ruhestellung fortschalten.
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Ein anderes Ergebnis der Erregung des Relais 8 ist, daß der Haltekreis
für die Relais 6 und 5 geöffnet wird, wodurch die Anker dieser Relais zur Ruhestellung
gebracht werden.
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Auf der Unterstation öffnet die Erregung des Relais 2,75 den
Haltekreis für die Relais 211 und 212, wodurch die Anker dieser Relais in ihre Ruhestellung
übergeführt werden. U"enn die Relais 211 und 2i2 aberregt werden, wird der ursprüngliche
Erregerkreis über die Steuerleitung für die Relais ,4 und 2io geschlossen. Der Anlaufkreis
wird an den Ankern 23 und 223 vorbereitet, und die Einrichtung ist in der für den
nächsten Steuer-oder Überwachungsvorgang notwendigen Lage.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel bezog sich auf Fernsteuerung
und Überwachung von elektrischen Unterstationen. Die Erfindung betrifft jedoch,
wie ersichtlich, ein neues Wahl- und Synchrenisierungssystem. Daher ist die Erfindung
auf jedes beliebige System anwendbar, bei dem das Wählen eine Rolle spielt, wie
z. B. in der Telephonie, Telegraphie, bei Feuermeldersystemen, Eisenbahnsignalsystemen,
bei der Straßenbeleuchtung und zahlreichen anderen ähnlichen Einrichtungen, bei
denen Wählerkreise angewendet werden. Die Erfindung ist daher nicht auf das besondere
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.