DE666123C

DE666123C - Einrichtung zur Fernuebertragung von Schaltstellungen

Info

Publication number: DE666123C
Application number: DEA56214D
Authority: DE
Inventors: Walter Polanz
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1928-12-16
Filing date: 1928-12-16
Publication date: 1938-10-12

Description

Einrichtung zur Fernübertragung von Schaltstellungen Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen in Abhängigkeit von der Stellung eines Schalters nach Umlegen einer Kennmarke eine Signalvorrichtung eingeschaltet werden kann. Die Kennmarke oder die Signaleinrichtung läßt dann den jeweiligen Zustand des zu überwachenden Schalters erkennen. Bei derartigen Einrichtungen wird die Signalgebung bereits unterbrochen, wenn eine neue Schalterstellungsänderung eintritt. Es ist bereits eine Fernbedienungsanlage vorgeschlagen worden, bei welcher im Falle nicht übereinstimmender Stellung eines verstellbaren Organes mit einem handbedienten Stellungsanzeiger ein Alarmstromkreis zur Wirkung kommt, der auch bestehen bleibt, wenn das ihn auslösende verstellbare Organ wieder in die ursprüngliche Lage zurückkehrt und nur durch Umstellung des Stellungsanzeigers aufgehoben werden kann. Demgegenüber wird gemäß der Erfindung eine Einrichtung angegeben, bei der ein am Geberort befindlicher, dem Signalschalter des zu überwachenden Schalters gesteuerter Hilfsstromkreis, der seinerseits die über die Fernleitung verlaufenden, die Signalgebung auslösenden Stromkreise steuert, erst dann geschlossen wird, wenn das vorher gegebene Signal in der Überwachungsstation angekommen und durch Umlegen des handbedienten Hilfsschalters quittiert worden ist. Während bei dem älteren Vorschlag die Speicherung eines Alarmsignales am Empfangsort vorgenommen wird, erfolgt diese Speicherung gemäß der Erfindung am Geberort, so daß nicht während der ganzen Zeit, während der der Hilfsstromkreis geschlossen ist, auch die Fernleitung für diesen Hilfsstromkreis benötigt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die dargestellte Einrichtung ist in einer von einer Zentrale aus fern zu überwachenden Unterstation angeordnet und dem zu überwachenden Schalter zugeordnet. Der zu überwachende Schalter, beispielsweise ein Ölschalter, ist selbst nicht dargestellt, jedoch ist der unmittelbar mit ihm gekuppelte Signalschalter 18 gezeigt, der je nach der Stellung des zu überwachenden Ölschalters den Kontakt a oder den Kontakt b schließt. Mittels dieser Kontakte wird ein Schalter 8 gesteuert, der Sendeeinrichtungen a, 13, 15 beherrscht. Der Stromkreis für die Sendeeinrichtungen ist ferner noch von einem Schalter 7 abhängig, der mit dem Schalter 8 in Wechselschaltung liegt. Bei einer Änderung der Ölschalterstellung spielen sich die nachfolgend kurz beschriebenen Vorgänge ab.: Wenn der Olschalter seine Stellung ändert, wird der Kontakt a geschlossen und der Schalter 8 in die gestrichelt gezeichnete Lage umgelegt. Durch die Sendeeinrichtungen 2 und 13 werden Signale zur Überwachung s7? station ausgesandt, welche dort die C5lscha7 terstellung kennzeichnende Anzeigevorr%c)z= tungen betätigen. Wenn diese Anzeigevär., richtungen zur Wirkung gekommen sind; wird von der Überwachungsstation ein Quittungsimpuls zur Unterstation zurückgesandt und hier Schaltmittel zur Wirkung gebracht, mittels denen der Schalter 7 in die gestrichelte Stellung umgelegt wird. Durch Umlegen des Schalters 7 wird die Signalgabe zur überwachenden Station unterbrochen und der Stromkreis für die Signaleinrichtungen 2 und 15 zur Aussendung eines neuen, die nächste Änderung der Ölschalterstellung anzeigenden Signals vorbereitet. Würde Schalter 8 direkt mit dem Signalschalter 18 verbunden sein, so würde der jeweils geschlossene Signalstromkreis durch eine neue Schalterstellungsänderung unterbrochen werden, ohne daß das Signal der ersten Schalterstellungsänderung vollständig durchgegeben und zur Kenntnis genommen wäre. Gemäß der Erfindung wird deshalb der Schalter 8 nicht direkt von dem Signalschalter 18 umgelegt, sondern elektrisch in Abhängigkeit von der Schaltstellung gesteuert, wobei - der Stromkreis so lange verriegelt ist, bis die Kennmarke 7 als Signalquittung umgelegt ist. Zweckmäßig ist der Schaltei- 8 dabei als Kippschalter ausgebildet, der die beiden Erregerwicklungen 2oa und tob trägt. Die einzelnen Wicklungen des Kippschalters liegen in einem Stromkreis, der von einer Stromquelle 2o' über den Signalschalter 18, die Kontakte a oder b und die Hilfskontakte 21 bzw. 22 des Hilfsschalters verläuft. Der Hilfsschalter 7 kann als Anker eines Kipprelais ausgebildet sein, das die beiden Wicklungen iga und igb besitzt. Die Spulen dieses Kipprelais sind an die Stromquelle ig' angeschlossen und über den Schalter 17 und die Kontakte a bzw. b wahlweise zu betätigen.

Die Wirkungsweise der Anordnung soll in folgendem näher erläutert werden. In der gezeichneten Stellung des Signalschalters 18 soll z. B. der Ölschalter eingeschaltet sein. Diese Stellung ist dadurch quittiert worden, daß der Hilfsschalter 7 in die in der Zeichnung dargestellte ausgezogene Lage gebracht ist. Die Stromkreise für die Signaleinrichtungen 2 und 15 sind an den Kontakten q. und io, der Stromkreis für die Signaleinrichtungen 2 und 13 an den Kontakten 5 und i i unterbrochen. Wird der Signalschalter 18 umgeschaltet und der Kontakt 18a geschlossen, so wird die Spule 26a erregt. Der Stromkreis verläuft von dem einen Pol der Batterie 2ö über den Kontakt i8a, den Kontakt 21 des

Hilfsschalters 7, die Wicklung 20a zu dem

anderen Pol der Stromquelle 2o'. Infolgedes-

'",sen wird der Schalter 8 umgelegt. Der Strom-

reis für die Signaleinrichtung .2 ist über

Kontakte 3 und 5, der Stromkreis für die

t, geschlossen. 13 über die Kontakte g und

't.` geschlossen. Sobald die Signale in der

e.

Überwachungsstation angekommen sind, wird der Quittungsimpuls zurückgegeben, welcher ein Schaltmittel in der Unterstation zur Wirkung bringt, das den Kontakt 176 und damit den Stromkreis für die Spule igb schließt. Der Hilfsschalter 7 wird umgelegt, und damit ist die Signaleinrichtung wieder in Ruhe und für den nächsten Anzeigevorgang vorbereitet. Die zwei Signaleinrichtungen sind in dieser Stellung der beiden Wechselschalter 7 und 8 unterbrochen, und zwar der Stromkreis für die Signaleinrichtung 13 an dem Kontakt 9, der Stromkreis für die Signaleinrichtung 2 an den Kontakten 3 und 6 und der für die Signaleinrichtung 15 an dem Kontakt 12. Sollte bereits eine Stellungsänderung des Signalschalters 18 erfolgen, bevor der vorhergehende Meldevorgang durch Umlegen des Schalters 17 bzw. 7 quittiert worden ist, so wird die neue Stellung des Steuerschalters 18 zunächst nicht übertragen, da der Stromkreis für das Kipprelais, das den Schalter 8 umschalten soll, an dem Kontakt 22 unterbrochen ist. Schalter 8 hält den Signalstromkreis für die vorhergehende Schaltstellungsmeldung so lange noch geschlossen, bis das erste Signal quittiert ist. Wird durch Quittieren des zuletzt gegebenen Signals der Kontakt 22 geschlossen und der Stromkreis für die Signaleinrichtung 2 und 15 vorbereitet, so kann die Spule tob erregt werden und den Schalter 8 wieder umschalten. Es wird nunmehr das durch die Änderung der Stellung des Schalters 18 auszulösende Signal übertragen.

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Anstatt durch den Signalschalter 18 bestimmte Schalterstellungen zu übertragen, kann er auch zur Übertragung beliebiger Signale dienen. Beispielsweise können 2, 13, 15 nicht Sendeeinrichtungen, sondern Anzeigevorrichtungen, z. B. Lampen oder Fallklappenrelais, sein und samt dem in der Zeichnung über ihnen liegenden Teilen in einer von den darunter liegenden Teilen der Anordnung entfernten Stelle angeordnet sein, wobei der Schalter 17 von Hand betätigt werden und gleichzeitig als Abfrageschalter für die jeweilige Ölschalterstellung dienen kann. Durch Anordnung weiterer Wechselschaltungen und Hilfskontakte kann in analoger Weise auch eine Speicherung mehrerer Vorgänge vorgenommen werden.

Claims

PATRNTANSYRÜCIiR: i. Einrichtung zur Fernübertragung von Schaltstellungen, bei der ein handbedienter Hilfsschalter als Signalquittung umgelegt wird und die Meldung einer neuen Schaltstellungsänderung erst nach Quittieren der vorhergehenden Stellungsänderungsmeldung möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Geberort befindlicher, von dem Signalschalter des zu überwachenden Schalters gesteuerter Hilfsstromkreis, der seinerseits die über die Fernleitung verlaufenden, die Signalgebung auslösenden Stromkreise steuert, erst dann geschlossen wird, wenn das vorher gegebene Signal in der Überwachungsstation angekommen und durch Umlegen des handbedienten Hilfsschalters (7) quittiert worden ist. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Umlegen des Hilfsschalters (7) eine Bereitschaftsstellung für die die nächste Signalgebung auslösenden Stromkreise herbeigeführt wird. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Steuerung der Signalstromkreise ein an sich bekanntes Kipprelais vorgesehen ist, dessen Wicklungen (20a, tob) wahlweise in Abhängigkeit von der Stellung des Signalschalters (i8) einschaltbar sind. q.. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschalter (7) als Kipprelais ausgebildet ist. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalstromkreise durch die Kontakte der Kipprelais nach Anspruch 3 und d in Wechselschaltung geschaltet sind. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschalter (7) in der zu überwachenden Station aufgestellt ist und seine Umschaltung durch Fernbetätigung erfolgt.