DE1012632B

DE1012632B - Schaltelement zur elektrischen UEberwachung von zwei Endlagen einer Vorrichtung oder einer Gruppe von Vorrichtungen, insbesondere fuer Eisenbahnsicherungsanlagen

Info

Publication number: DE1012632B
Application number: DES31450A
Authority: DE
Original assignee: Tech Pour L Ind Nouvelle S A I
Current assignee: Tech Pour L Ind Nouvelle S A I
Priority date: 1952-07-22
Filing date: 1952-12-10
Publication date: 1957-07-25

Description

Schaltelement zur elektrischen Uberwachung von zwei Endlagen einer Vorrichtung oder einer Gruppe von Vorrichtungen, insbesondere für Eisenbahnsicherungsanlagen Gegenstand der Erfindung ist ein Schaltelement zur elektrischen Überwachung von zwei Endlagen einer Vorrichtung oder einer Gruppe von Vorrichtungen, insbesondere für Eisenbahnsicherungsanlagen, bei denen die Endlagen von Weichen bzw. Signalen angezeigt werden sollen, wobei beiden Endlagen je ein Überwachungsrelais zugeordnet ist, von denen eines durch Dauerstrom erregt wird und eine Stützvorrichtung (Wippe, Kniegelenk od. dgl.) vorgesehen ist.
Es besteht in der Technik häufig die Notwendigkeit, Einrichtungen zur Überwachung der jeweils eingenommenen Endlage von Apparateteilen aufzubauen. Insbesondere sind in der Eisenbahnsicherungstechnik zahlreiche Fälle bekannt, bei denen Apparateteile eine von zwei genau definierten Endlagen einnehmen müssen. Hierbei ist es von größter Wichtigkeit, daß dieselben überwacht werden, d. h. daß weitere- Vorgänge nur dann eingeleitet werden können, wenn die gewünschte Endlage des betreffenden Apparateteiles erreicht ist. Als derartige Apparateteile können sowohl Teile von Weichenantrieben, z. B. deren Stellstangen und Überwachungsschieber, als auch Weichenzungen selbst oder Signalflügel u. dgl. betrachtet werden.
Dabei besteht die Möglichkeit, eine solche Einrichtung sowohl zur elektrischen Überwachung der Endlage für jeden einzelnen Apparateteil zu verwenden, wie beispielsweise für einen einzelnen Teil eines Weichenantriebes, als auch für Gruppen solcher Apparateteile, welche gleichzeitig ihre Endlage wechseln, wie z. B. entsprechende Teile von zwei gekuppelten Weichenantrieben oder die beiden Zungen einer Weiche.
Im allgemeinen ist es üblich, für die Überwachung solcher Apparate Dauerstrom zu verwenden, damit auch ein Defekt in der Überwachungsleitung selbst sich so auswirkt, wie wenn die einzunehmende Endlage von dem betreffenden Apparateteil nicht eingenommen wäre. Dementsprechend wird jeder Endlage des Apparateteiles ein Überwachungsrelais zugeordnet. Dasselbe wird nur erregt, wenn die betreffende Endlage des Apparateteiles erreicht wurde, und bleibt nur so lange erregt, als diese eingenommen wird. Wird der Apparateteil durch die normale Steuerungseinrichtung oder durch einen äußeren, ungewollten Einfluß aus dieser Endlage herausgebracht, so fällt das dieser Endlage zugeordnete Überwachungsrelais ab. Demzufolge bleiben beide Überwachungsrelais, d. h. die Relais beider Endlagen, stromlos, solange der betreffende Apparateteil sich in einer Zwischenstellung befindet.
Wird nun ein solcher Apparateteil, beispielsweise die Stellstange eines Weichenantriebes, durch die Betätigung eines Schalters gesteuert, so behält im allgemeinen ein solcher Schalter seine Stellung bei, auch wenn durch einen äußeren Einfluß der Antrieb aus der der Schalterlage entsprechenden Endlage herausgebracht wurde; die Stellung des Schalters entspricht somit immer noch der Sollstellung des Weichenantriebes. Wenn der betreffende Weichenantrieb hingegen durch einen Relaissatz gesteuert wird, so sind dabei die Verhältnisse oft solche, daß die Steuerrelais nach erfolgter Umsteuerung wieder abfallen, d. h. wenn der Antrieb eine seiner Endlagen erreicht hat. Wird in einem solchen Fall der Weichenantrieb durch einen äußeren Einfluß aus seiner Endlage gebracht, so fällt das betreffende Überwachungsrelais ab. Da sein Dauerstrom unterbrochen ist und da die Steuerrelais schon vorher abgefallen waren, ist nun kein Element mehr vorhanden, an dem die Sollstellung des Weichenantriebes erkennbar ist, ein Mangel, der sich bei gewissen schaltungstechnischen Aufgaben nachteilig bemerkbar macht.
Durch die Erfindung wird dieser Mangel dadurch behoben, daß jedem Überwachungsrelais zwei Kontaktsätze zugeordnet sind, die aus einem dem Anker des Überwachungsrelais direkt zugeordneten und einem von der Stützvorrichtung betätigten Kontaktsatz bestehen, wobei dieser Kontaktsatz in der dem jeweils erregten Relais entsprechenden Stellung so lange verharrt, auch wenn dessen Anker wegen Unterbrechung des Dauerstroms abfällt, bis das andere Überwachungsrelais erregt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Die beiden Überwachungsrelais I und 1I werden durch die Stützvorrichtung S gekuppelt, die beispielsweise die Form eines Schleppkontaktes haben kann. Die Vorrichtung S wird beim Anziehen des Überwachungsrelais I, wodurch dessen Kontakte a1 und a2 geschlossen werden, in die Endlage A gebracht; dagegen läßt sie das Abfallen des Überwachungsrelais I zu, ohne selbst ihre Stellung A zu ändern. Erst das Anziehen des Überwachungsrelais II bewegt die Vorrichtung S und somit die Kontakte bi und b2 in die andere Endlage (Stellung B). Dort verharrt S auch dann, wenn das Überwachungsrelais II aus irgendeinem Grunde wieder abfällt.
Das Festhalten des Schleppkontakts in der jeweils eingenommenen Lage kann z. B. sowohl mittels mechanischer als auch magnetischer Mittel oder Kombinationen derselben erreicht werden. Da der zu überwachende Apparat nie beide Endlagen gleichzeitig einnehmen kann, isst es unmöglich, daß beide Überwachungsrelais gleichzeitig anziehen können; eine Kupplung der Überwachungsrelais in der genannten Form ist somit ohne weiteres zulässig.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schaltelement zur elektrischen Überwachung von zwei Endlagen einer Vorrichtung oder einer Gruppe von Vorrichtungen, insbesondere für Eisenbahnsicherungsanlagen, bei welchen die Endlagen der Weichen bzw. Signale angezeigt werden sollen, wobei beiden Endlagen je ein Überwachungsrelais zugeordnet ist, von denen eines durch Dauerstrom erregt ist und eine Stützvorrichtung, wie Wippe, Kniegelenk od. dgl., vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Überwachungsrelais zwei Kontaktsätze (a1, a2 bzw. bi, b2) zugeordnet sind, die aus einem dem Anker des Überwachungsrelais direkt zugeordneten und einem von der Stützvorrichtung (S) betätigten Kontaktsatz bestehen, wobei dieser Kontaktsatz in der dem jeweils erregten Relais entsprechenden Stellung so lange verharrt, auch wenn dessen Anker wegen Unterbrechung des Dauerstroms abfällt, bis das andere Überwachungsrelais erregt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 666 123.