DE697072C

DE697072C - Einrichtung zum UEbertragen eines oder mehrerer Signale von der Strecke auf den Zug

Info

Publication number: DE697072C
Application number: DE1938V0034804
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Haufe; Dipl-Ing Otto Schirm
Original assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Current assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Priority date: 1938-04-24
Filing date: 1938-04-24
Publication date: 1940-10-04

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der bekannten magnetischen Zugbeeinflussung, bei welcher permanente wie auch Elektromagnete zur Wirkung kommen. Die Anordnung ist hierbei z. B. so getroffen, daß der permanente Magnet die Haltanzeige hervorruft und diese vermieden wird, wenn ein Elektromagnet, sog. Löschmagnet, Strom führt. Diese Zugbeeinflussung ist für viele

ίο Zwecke günstiger als andere der bekannten Systeme. Es ist bekannt, daß die auf dem Zuge angeordneten Relais, welche die HaItunid Fahrtanzeige bzw. außerdem noch die Warnanzeige hervorrufen, verschieden polarisiert sind, so· daß je nach der Richtung des vom Streckenimagneten übertragenden magnetischen Kraftflusses nur das entsprechend polarisierte Relais anspricht. Bei allen bekannten Systemen, die mit magnetischer Beeinflussung von der Strecke aus arbeiten, besteht jedoch die Schwierigkeit zu vermeiden', daß 'ein in der Nähe des Gleises verlaufendes Kabel dieselbe Wirkung auf die Empfangseinrichtung ausübt wie die Strecken-. magnete. Die Erfindung bringt nun edm einfaches Mittel, diese Beeinflussung durch Fremdsitröme zu vermeiden, wobei dolose Mittel bei ein- wie auch mehrbegriffigen Übertragungissystemen anwendbar sind.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß bei einem System, bei weichem ^: auf dem Zuge Etmpfangsirelais mit verschiedener Polung vorgesehen sind, eine derartige Anordnung der Magnete und Relais erfolgt,

daß die auf dem Zuge vorgesehenen Vorrichtungen nur durch das Zusammenwirken mindestens zweier verschieden gepolter Empfängsrelais beeinflußt werden. ;·,.

Der Erfindungsgegenstand ist in den Abbildungen beispielsweise 'erläutert.

•In, Fig. ι sind auf dem Zuge 5 zwei Ma-^; gnete 1, 2 mit den Ernpfangsrelais 11, 21 angeordnet. Die Pfeile deuten an, daß die Κει ο lais verschieden polarisiert sind. Demgemäß sind auch die beiden an der Strecke angeordneten permanenten Magnete 6, 7 so angeordnet, daß ihre Pole nach verschiedenen! Richtungen zeigen. Die Wirkung des permanenten Magneten 6 wird aufgehoben durch einen Löschmagneten, wenn dessen Wicklung 61 bei geschlossenem Kontakt 62, der sich z.B. am Signalflügel befinden, kann, Strom erhält. Der Einfachheit halber ist die Wickzo lung 61 in der Zeichnung auf dem permanenten Magneten dargestellt. Ist Kontakt 62 unterbrochen, so wirken beide Magnete 6 und 7, und beide Relais 11 und 21 werden beeinflußt. Ist der Kontakt 62 geschlossen, so wirkt nur der Magnet 7; das Relais 11 wird beeinflußt, führt aber keinerlei Signalanzeige herbei.

Das Schaltbild (Fig. 2) zeigt, wie nur bei gleichzeitigem Unterbrechen beider Kontakte 12 und 22 der Relais 11 und 21 das Relais H zum Abfallen kommt, welches die Haltanzeige auf dem Zuge herbeiführt oder die Bremsung bewirkt. Ein z. B. quer zum Gleis liegendes Kabel 101 kann eine Beeinflussung der beiden Relais 1 und 2 nicht herbeiführen, sondern höchstens eines der beiden Relais zum Ansprechen bringen, wodurch jedoch, wie oben erwähnt, eine Signalanzeige nicht herbeigeführt wird. Die gezeichnete Anordnuog hat noch den Vorteil, daß das Fahrzeug auch gewendet werden kann, ohne daß sich an der geschilderten Wirkung etwas ändert.

Fig. 3 zeigt die Anordnung für die Übertraguing von mehreren Begriffen. Die permanenten Magnete 6 und 7 'sind wieder mit vertauschter Polung an der Strecke angeordnet. Zwischen ihnen befindet sich der Elektromagnet 8 mit der Wicklung 81. - Auf dem Zuge sind drei Relais 1, 2, 3 vorgesehen^ die, wie durch den Pfeil angedeutet, polari-

- siert sind. Durch Zusammenwirken von 6 «und 7, wobei die Relais 1 und 3 ansprechen, wird das Haltsignal/? übertragen; durch Zusammenwirken von 6, 7 und 8, wobei alle drei Relais ansprechen, wird das Fahrtsignal Gr übertragen.

Will mati: ein Warnsignal oder ein Haltsignal mit vorübergehender Eahrterlaubnis

So übertragen, so kann die Anordnung der Magnete an der Strecke erfolgen, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Bei unterbrochenem Kontakt 62 wirken mir die beiden Magnete 6 und 7, -die Relais 1 und 2 sprechen an und bringen .das Warnsignal Ge zur Anzeige. Ist der Kontakt 62 geschlossen, so spricht auch Re-' lais 3 an, und es wird das Fahrtsignal gegeben. ·" Fig. 5 zeigt die hierzu gehörige Schaltung. Das die Haltanzeige bewirkende Relais H fällt ab, wenn die Kontakte 12,32 der Relais 1 und 3 umgelegt wer den. Das die Warnanzeiige bewirkende Relais W fällt ab, wenn die Kontakte 13 und 23 unterbrochen werden. Das Relais/⁷ zieht an, wenn alle drei Kontakte 14, 24, 34 geschlossen werden, also alle drei Empfangsrelais ansprechen. Durch die Übarbrückunigskontakte 25, 35 wird verhindert, daß bei Erscheinen des Fahrtsignals gleichzeitig die Relais H und W abfallen. Der Strom in einem Kabel 101 würde seine magnetische Wirkung bei keiner der genannten Beeinflussungen herbeiführen können, da immer eine verschiedenpolige Beeinflussung notwendig ist. Es würden nur das Relais 1 oder die Relais 2 und 3 für sich allein beemfiußt %veirden können, wodurch aber eine Signalanzeige nicht hervorgerufen wird.

Fig. 6 zeigt, wie. für mehrbegriff ige Signalübertragung die. Anordnung so getroffen werden kann, daß der Wagen auch gewendet werden kann.

Fig. 7 zeigt die zugehörige Schaltung. Die Relais 1 und 4 zusammen bewirken das unbedingte Halt, die Relais 2 und 3 das beschränkte Halt bzw. Warnung. Die Relais i, 3 und 4 bewirken Fahrt. Auch die Relais 1, 2 und 4 bewirken Fahrt; ebenso wird die Fahrtanzeige hervorgerufen durch Zusammenwirken der Relais 2, 3 und 4 und der Relais 2, 3 und 1. Die Wirkung einer »°° unsymmetrisch liegenden Zusammenstellung, z. B. i, 3 und 4, wird beim Wenden dies Wagens hervorgerufen durch die spiegelbildlich liegende Vereinigung 4, 1, 2. Aus den in die Relais eingezeichneten Pfeilen ist ersichtlich, ms daß immer eine verschiedene Palung notwendig ist, daß also auch hier ein Kabel keinen Einfluß haben kann.

Man kann die Anordnung auch so^ treffen, daß die Magnete nicht gleichzeitig, sondern "° nacheinander ihre Wirkung auf die Empfangsrelais ausüben, wobei dann in bekannter Weise mit Verzögerung arbeitende Relais o. dgl. vorgesehen werden. Wesentlich ist, daß der durch die Erfindung beabsichtigte Erfolg herbeigeführt wird, ohne daß eine größere Anzahl von Magneten erforderlich ist als bei der bekannten Zugbeeinflussungseinrichtung, daß also' lediglich durch Vertauschen der Pole und durch entsprechende Polarisrlerung der Empfangsrelais der beabsichtigte Schutz erzielt wird.

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung zum Übertragen eines oder mehrerer Signale von der Strecke auf den Zug, bei der auf der Strecke permanente Magnete und Elektromagnete sowie auf dem Zuge EimpfangCTelais. mit verschiedener Poking vorgesehen sind, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Magnete und Relais, daß die auf dem ι ο Zug 'vorgesehenen Vorrichtungen nur durch das Zusammenwirken mindestens zweier verschieden gepolter Empfangs relais 'beeinflußt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen