AT200615B - Einrichtung zur automatischen Übertragung eines oder mehrerer Signalbegriffe auf ein fahrendes Triebfahrzeug - Google Patents

Einrichtung zur automatischen Übertragung eines oder mehrerer Signalbegriffe auf ein fahrendes Triebfahrzeug

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AT200615B
AT200615B AT200615DA AT200615B AT 200615 B AT200615 B AT 200615B AT 200615D A AT200615D A AT 200615DA AT 200615 B AT200615 B AT 200615B
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  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Einrichtung zur automatischen Übertragung eines oder mehrerer Signalbegriffe auf ein fahrendes Triebfahrzeug 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   An der Beeinflussungsstelle befinden sich am Gleis in an sich bekannter Weise zwei oder mehr von- einander getrennte Magnete, sogenannte Gleismagnete, von denen mindestens einer ein Permanentmagnet ist ; die übrigen Gleismagnete sind als Elektromagnete ausgebildet, damit deren Magnetfelder,   z.   B. durch Signale, gesteuert werden können. Es ist für die Wirkung der Einrichtung von Vorteil, die Gleismagnete als Stäbe auszubilden und die magnetischen Achsen senkrecht zur Gleisebene anzuordnen. 



   Am Triebfahrzeug sind die Empfangsrelais derart angeordnet, dass ihre magnetischen Kreise beim Überfahren der jeweiligen Beeinflussungsstellen in den Wirkungsbereich der Gleismagnet-Kraftfelder kommen. Dadurch kann auf die Anker der Empfangsrelais eine Kraftwirkung ausgeübt werden, die gewöhnlich so lange anhalten wird, bis das Fahrzeug die betreffenden Gleismagnete verlassen hat. Unter der Einwirkung dieser Kraft ändern die Relaisanker ihre Lage. 



   Es ist möglich, den Anker der Empfangsrelais durch ein zusätzliches Magnetfeld, welches auf dem Triebfahrzeug, gegebenenfalls im Relais selbst, erzeugt wird, eine gewisse Zeit in der Arbeitslage festzuhalten, um bei höchster Fahrgeschwindigkeit eine genügend lange Schaltdauer zu erhalten. Dieses Magnetfeld kann beispielsweise ein durch den Relaisanker selbst gesteuertes elektromagnetisches Feld sein. Die Anker der Empfangsrelais sind mit einem oder mehreren Kontakten ausgerüstet, welche die damit in Verbindung stehenden Stromkreise steuern. 



   Die Anordnung der verschiedenen Bestandteile der Übertragungseinrichtung wird zweckmässigerweise so getroffen, dass sich sowohl die Gleismagnete als auch die Empfangsrelais innerhalb der Lichtraum-Profile des Gleises bzw. des Fahrzeuges befinden. 



   Die Erfindung soll nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnung genauer erläutert werden. Die Fig.   l   und 2 erläutern die Verwendung von nebeneinander bzw. hintereinander liegenden Gleismagneten. Fig. 3 stellt das Schema der Empfangseinrichtung dar. 



   Bei der in Fig.   l   dargestellten Einrichtung zur Übertragung eines einzigen Signalbegriffes sind zwei Gleismagnete   G,G links bzw.   rechts vom Gleis, also bezogen auf die Fahrtrichtung nebeneinander, angeordnet. Der Gleismagnet    G   ist ein Permanentmagnet, der Gleismagnet    G   hingegen ein Elektromagnet, der signalabhängig erregt wird. Die Achsen der Magnete stehen senkrecht zur   Gleisebene,   d. h. der Pol ist oben, der andere unten. 



   Auf dem Triebfahrzeugbefinden sich gemäss Fig. 3 zwei unpolarisierte   magnetomechanischeEmpfangs-     relais E, E. Jedes Empfangsrelais hat einen Anker aus hochpermeablem Material, auf den durch den magnetischen Kreis des Relais keine Polarisation ausgeübt wird. Da keine Feder vorhanden ist,-welche den   Anker in die Ruhelage zurückführt, erfolgt die Rückführung durch einen Hilfsmagneten. Dieser Hilfsmagnet kann sowohl ein Permanent-als auch ein Elektromagnet sein. Das Feld dieses Hilfsmagneten ist aber dem Hauptfeld nicht überlagert, erteilt also dem Relaisanker keine Polarisation. Die magnetische Ankerrückführung ergibt eine viel günstigere Kraft-Weg-Charakteristik, da die magnetische Haltekraft bei einer Bewegung des Ankers aus der Ruhelage abnimmt, während bei einer Feder diese Kraft zunimmt. 



   Infolge dieser Massnahmen ist die Möglichkeit gegeben, die Arbeitsempfindlichkeit der Relais bei grösster Erschütterungsfestigkeit derart zu steigern, dass bei relativ kleinen Volumina der magnetischen Kreise, also bei sparsamem Materialverbrauch, selbst bei den grössten Fahrgeschwindigkeiten ein hoher Grad von Sicherheit erreicht wird. Ausserdem ist bei Verwendung nichtpolarisierter Relais die Wirkung von der Fahrtrichtung unabhängig, was in den meisten Fällen erwünscht sein kann. 



   Als elektromechanische Steuervorrichtung ist gemäss Fig. 3 ein Relais A mit Doppelwicklung, nachfolgend   kurz"Doppelrelais"genannt, vorgesehen.   Der Anker dieses Doppelrelais steuert über den Kontakt a die Bremsvorrichtung B des Triebfahrzeuges, d. h., wenn der Anker abfällt, wird die Bremsung eingeleitet. 



  Die Doppelwicklung ist so   gewählt,   dass beide Wicklungen A, A in stromdurchflossenem Zustande gleich grosse Magnetfelder erzeugen. Die beiden Wicklungen haben gleichen Wicklungssinn und sind in der Mitte miteinander verbunden. Aus dieser Anordnung ergeben sich drei elektrische   Anschlüsse,   u.   ziv.   Anfang der Wicklung A, Verbindungsstelle V der Wicklungen    A   und A, sowie Ende der Wicklung A. Fliesst also ein Strom von den Verbindungsstelle V her über beide Wicklungen, dann wird der Kern so magnetisiert, dass die Summe der Magnetfelder der beiden Wicklungen Null wird, d. h. die Magnetfelder sich gegenseitig aufheben. 



   Das Empfangsrelais E arbeitet in Ruhestromschaltung, d. h., sein Kontakt schliesst in der Ruhestellung den zugehörigenStromkreis und unterbricht diesen bei einer Beeinflussung desEmpfangsrelais durch den zugeordneten Gleismagneten. Das andere Empfangsrelais E arbeitet hingegen in Arbeitsstromschaltung,   d. h.   sein Kontakt ist in der Ruhestellung geöffnet und schliesst sich bei einer Beeinflussung des Empfangsrelais durch den zugeordneten Gleismagneten. Die Schaltung ist so gewählt, dass die Verbindungsstelle V der Wicklungen   A, A des Doppelrelais   A mit einem Pol einerstromquelle U und die beiden übrigenAnschlüsse dieses Relais mit je einem Kontakt eines der Empfangsrelais E bzw. E verbunden sind.

   Die   Schaltarme   

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 der Empfangsrelais sind an den andern Pol der Stromquelle U angeschlossen. Es fliesst somit in der Grundstellung ein Strom von der Stromquelle U über diejenige Wicklung des Doppelrelais, welche mit dem Kontakt des Empfangsrelais E verbunden ist. 



   Ist das Signal auf "Fahrt" gestellt, so ist der Elektromagnet G am Gleis erregt (in Fig.   l   die Haltstellung gezeichnet). Fährt nun ein Triebfahrzeug über die Gleismagnete hinweg, so werden die Anker der beidenEmpfangsrelais   E,E   gleichzeitig umgelegt. Die durch die Empfangsrelais beherrschten Stromkreise werden nun derart gesteuert, dass jene Wicklung des Doppelrelais, welche in der Grundstellung Strom geführt hat, abgeschaltet wird dagegen erhält diejenige Wicklung, welche bisher stromlos war, Strom. Da beide Wicklungen gleich starke Magnetfelder erzeugen, fällt der Anker a des Doppelrelais A nicht ab. Verlassen nun die Empfangsrelais den Wirkungsbereich der Gleismagnete, so kehren ihre Anker gleichzeitig wieder in die Grundstellung zurück und der ursprüngliche Zustand ist wieder hergestellt.

   Es tritt also keine weitere Wirkung der beidenBeeinflussungen auf den Anker des Doppelrelais und demnach auch keine Bremsung des Triebfahrzeuges ein. 
 EMI3.1 
 beide Wicklungen erregt. Da sich aber die Magnetfelder der beiden Wicklungen aufheben, ist die Wir- kung die gleiche, wie wenn das Doppelrelais A stromlos würde, d. h. der Anker dieses Relais fällt ab. 



   Dadurch wird über den Kontakt C die Bremsvorrichtung B des Triebfahrzeuges betätigt. 



   Arbeitet das dem Permanentmagneten zugeordnete Empfangsrelais in Ruhestromschaltung, so wird durch die Beeinflussung dieses Relais der zugehörige Stromkreis über das Doppelrelais unterbrochen. Da nun in der Grundstellung diejenige Wicklung des Doppelrelais Strom führt, welche mit dem Kontakt des
Ruhestromrelais in Verbindung steht, wird somit das Doppelrelais in diesem Betriebszustand vollkommen stromlos und sein Anker fällt ab, wodurch ebenfalls die Bremsung eingeleitet wird. Die Wirksamkeit der Gesamteinrichtung ist daher unabhängig von der Fahrtrichtung bzw. der Orientierung des Triebfahrzeuges in bezug auf das Gleis. 



   Sind die Gleismagnete   G,G   gemäss Fig. 2 in bezug auf die Fahrtrichtung hintereinander statt nebeneinander angeordnet, so treten die Beeinflussungen zeitlich nacheinander auf. Um die zeitliche Differenz der beiden Beeinflussungen zu überbrücken, kann als elektromechanische Vorrichtung beispielsweise eine Relaiskette in Verbindung mit einem wegabhängigen bzw. zeitlich verzögerten Relais verwendet werden. 



   Es ist ersichtlich, dass beim Ausbleiben des Signalstromes oder bei Unterbrechung der Gleismagnet-   Stromkreise der Begriff "Fahrt" nicht   übertragen werden kann. Die Anordnung von mindestens zwei Beein-   flussungsstellen, wobei   eine derselben mit einem Permanentmagneten ausgerüstet ist, ist also eine wesentlichesicherheitsbedingung, da für   denBegriff"Fahrt"die   gesamte Einrichtung korrekt funktionieren muss. 



  Versagt ein Teil der Einrichtung, dann wirkt sich demnach der gesamte Vorgang im Sinne der Sicherheit aus. 



   Sinngemäss lässt sich die Zahl der zu übertragenden Begriffe durch Verwendung von mehr als zwei Gleismagneten oder mehr als einem Empfangsrelais vergrössern. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zur automatischen Übertragung eines oder mehrerer Signalbegriffe von einer Beeinflussungsstelle am Gleis auf ein fahrendes Triebfahrzeug, bei der an der Beeinflussungsstelle am Gleis voneinander getrennte Magnete angeordnet sind, von denen wenigstens einer ein Permanentmagnet und die übrigen Elektromagnete sind, und bei der für die direkte magnetische Beeinflussung durch diese Gleismagnete am Triebfahrzeug mindestens ein magnetomechanisches Empfangsrelais-vorgesehen ist, welches in Abhängigkeit von den Beeinflussungen durch die Gleismagnete die einzelnen Stromkreise einer mindestens über zwei Stromkreise gesteuerten elektromechanischen Vorrichtung schaltet, dadurch gekennzeichnet,
    dass das magnetomechanische Relais unpolarisiert ist und ausserhalb des von den Gleismagneten gesteuerten magnetischen Kreises einen Ankerteil aufweist, der unter dem Einfluss eines den zweckmässig aus hochpermeablem Material bestehenden Relaisanker nach jeder Betätigung selbsttätig in die Ruhestel-. lung zurückführenden und dort festhaltenden, vorzugsweise permanenten Hilfsmagneten steht. <Desc/Clms Page number 4> 2. Einrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleismagnete und die magnetischen Teile der Empfangsrelais mit den magnetischen Achsen senkrecht angeordnet sind.
AT200615D 1942-09-17 1953-12-29 Einrichtung zur automatischen Übertragung eines oder mehrerer Signalbegriffe auf ein fahrendes Triebfahrzeug AT200615B (de)

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