DE473104C - Sicherheitsschaltung fuer elektrische Weichenantriebe - Google Patents
Sicherheitsschaltung fuer elektrische WeichenantriebeInfo
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- DE473104C DE473104C DESCH82704D DESC082704D DE473104C DE 473104 C DE473104 C DE 473104C DE SCH82704 D DESCH82704 D DE SCH82704D DE SC082704 D DESC082704 D DE SC082704D DE 473104 C DE473104 C DE 473104C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/06—Electric devices for operating points or scotch-blocks, e.g. using electromotive driving means
- B61L5/062—Wiring diagrams
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
- Railway Tracks (AREA)
Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Sicherheitsschaltung für elektrische Weichenantriebe.
Es ist bekannt, die Stellstromleitungen als Überwachungsleitungen zu verwenden.
Ein Übelstand bei den bisherigen Schaltungen besteht darin, daß eine ständige Prüfung der zuverlässigen Wirkungsweise aller Kontakte und Anschlüsse nicht stattfindet, und daß infolge der Remanenz des Überwachungsmagneten der Anker nach Abschalten des Stellstroms in Gefahr ist, weiter festgehalten zu werden. Die Erfindung beseitigt diesen Übelstand und kennzeichnet sich wesentlich dadurch, daß der Überwachungsstrom entgegengesetzt zu der Stellstromrichtung der vorausgehenden Umstellung durch den Überwachungsmagneten fließt, wodurch nicht nur eine dauernde Überprüfung der fünf Leitungen und sämtlicher Kontakte, sondern auch eine stets erneute Prüfung des Überwachungsmagneten erzielt wird.
Ein Übelstand bei den bisherigen Schaltungen besteht darin, daß eine ständige Prüfung der zuverlässigen Wirkungsweise aller Kontakte und Anschlüsse nicht stattfindet, und daß infolge der Remanenz des Überwachungsmagneten der Anker nach Abschalten des Stellstroms in Gefahr ist, weiter festgehalten zu werden. Die Erfindung beseitigt diesen Übelstand und kennzeichnet sich wesentlich dadurch, daß der Überwachungsstrom entgegengesetzt zu der Stellstromrichtung der vorausgehenden Umstellung durch den Überwachungsmagneten fließt, wodurch nicht nur eine dauernde Überprüfung der fünf Leitungen und sämtlicher Kontakte, sondern auch eine stets erneute Prüfung des Überwachungsmagneten erzielt wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt in der Anordnung der Schaltung derart, daß
bei einem Hindernis zwischen Zunge und Backenschiene, welches die Umklammerung des Verschlußstückes durch den Verschlußhaken
nicht zuläßt, der Motor in seine Endlage gelangt, dem Stellstrom aber der Übergang
zum Überwachungsmagneten und zur Erde verwehrt bleibt. Dadurch wird erreicht, daß die Stellstromsicherung nicht durchschmelzen
kann. Endlich ist gemäß der Erfindung Vorsorge getroffen, daß bei einem betriebsgefährlichen
Zustand der Weiche (Verfahren, Stangebruch o. dgl.) die mit dem Aufschneidegehäuse
verbundenen Kontakte geerdet werden und die Sicherung des Stellstroms durchbrennt. Dadurch wird der diensttuende
Beamte zwangläufig auf den Schaden aufmerksam gemacht.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise schematisch veranschaulicht. Die
verschiedenen Schalterzustände sind in den Abb. ι bis 7 und 8 bis 11 dargestellt. Die
Stromläufe sind den bei den Abb. 1 bis 7 gegebenen Erläuterungen entsprechend stark angezogen;
ferner ist auf der Zeichnung eine Erklärung über die in den Abb. 1 bis 7 verwendeten
Zeichen gegeben. Die Abb. 8 bis 11 stellen schematisch die Lösungen der Schaltungen
1 bzw. 5 bzw. 6 bzw. 7 dar. Für den Überwachungs- und Stellstrom sind 30 bzw.
120 Volt angenommen, doch versteht es sich, daß die neue Schaltung für jede Spannung
eingerichtet bzw. verwendet werden kann.
Die Wirkungsweise der Kontakte im Antrieb ist folgende:
Die Stellstange α wird von der Antriebkurbel
b betätigt. Mit der Kurbel b sind Aufschneidegehäuse mit den beiden Druckfedern,
welche in Verbindung mit dem Aufschneidekeil d stehen, und dem Kontrollhaken e fest
verbunden. Das Zahnsegment f sitzt lose auf der Achse und wird in beiden Endlagen des
Antriebes durch das Zahnrad g verriegelt. Letzteres steht mit dem Aufschneidegehäuse c
durch den Aufschneidekeil d in Verbindung (siehe Abb. 8).
Die Kontakte S1 bis S4., an welchen die Leitungen
angeschlossen werden, sind fest ge-
lagert, während die dazugehörigen Kontaktschienen am Aufschneidegehäuse c befestigt
sind und infolgedessen die jeweilige Bewegung der Antriebkurbel Z> mitmachen. Kontakte
mx und m2 sind Springschalter und
dienen zur Steuerung des Motors.
In Abb. ι bzw. 8, Weichenschalter und Weiche in Minusstellung, fließt der Überwachungsstrom
durch Sicherung J2, Leitung 5,
Motor M, W2, Leitung 2, Z>5J Überwachungsmagnet U, b2, a2 zur Erde. Ein Teil des
durch Leitung 5 fließenden Stromes zweigt über Z1 ab, fließt durch Leitung 4 weiter und
vereinigt sich in Z>3 mit dem durch Leitung 2
über bs ankommenden Strom. Durch diese
Anordnung ist die erstrebte Überwachung aller Leitungen und Kontakte erreicht, weil
der Stellstrom seinen Weg über die drei Leitungen 1, 3 und S genommen hatte.
In Abb. 2 ist der Weichenschalter von der Minus- in die Pluslage umgelegt, die Kontakte
sind, in bekannter Weise umgesteuert; es fließt Stellstrom durch den Motor M und
es wird der Weichenantrieb bewegt, damit die Weiche in die Pluslage gebracht wird.
Kurz vor Beendigung dieser Bewegung werden die Kontakte m2, S2, S1, zs durch den Antrieb
umgesteuert, der Stellstrom vom Motor abgeschaltet.
Der Stellstrom fließt jetzt nach Abb. 3 über Leitung 4, Überwachungsmagnet U zur Erde.
Der Überwachungsmagnet wird erregt, dadurch der Batteriewechsler umgeschaltet, mit
ihm die Kontakte Z)1, Z)2, b3, hi} hs, bs. Der
Stellstrom wird aus- und der Überwachungsstrom eingeschaltet. Letzterer tritt, wie aus
dem Vergleich der Abb. 3 und 4 ersichtlich ist, in die Erdleitung des Stellstroms ein und
hält den Anker des Überwachungsmagneten fest. Es fließt also der Stellstrom bei der Umstellung
der Weiche je durch die vom Überwachungsstrom vorgeprüften Leitungen. Nach
beendigter Umstellung fließt der Überwachungsstrom durch die restlichen drei, aber auch durch die vom Stellstrom eben benutzten
Leitungen, so daß der Überwachungsstrom in jeder normalen Endstellung der Weiche alle fünf Leitungen unter Strom hält
und überprüft.
Wird die Weiche aufgefahren, als Beispiel ist dargestellt, daß dies laut Abb. 6 bzw. 10
in der Pluslage des Weichenschalters erfolgt, so bewegt die Stellstange α die Antriebkurbel
b und mit dieser das Aufschneidegehäuse c. Die Kupplung zwischen Aufschneidegehäuse
c und Zahnsegment f wird dadurch getrennt. Die Kontaktschienen zu
den Kontakten S1 bis ζά folgen der Bewegung
des Aufschneidegehäuses c, so daß ein Stromlauf zustande kommt über S2, be, z±, Leitung 4,
Z)3, Erde. Die Folge ist, daß die Sicherung s..
durchbrennt. Die von dem neuen Strom benutzte Erde war während der Ruhelage der
Weiche dauernd überprüft und ist somit ihre Wirkung beim Aufschneiden der Weiche gewährleistet.
Der den Stellwerkdienst überwachende Beamte erhält durch das Abschmelzen der Überwachungsstromsicherung, das
nur beim Aufschneiden erfolgt, das sichtbare Zeichen für das verbotwidrige Befahren der
Weiche (Anspruch 1).
Ein zweiter Vorteil, den diese Schaltung bietet, besteht darin, daß der Motor des
Weichenantriebes in seine Endstellung gelangt, ohne daß die Stellsicherung durchbrennt,
wenn ein Hindernis zwischen Zunge und Backenschiene die weitere Bewegung der Zunge stört. Der Vorgang ist in Abb. 5 bzw. 9
dargestellt. Die Kurbel b mit Antriebstange α kann dem Hub des Weichenantriebes
infolge Hindernisses nicht folgen. Dadurch wird die Kupplung zwischen dem Aufschneidegehäuse
c und dem Zahnsegment / getrennt. Der Motor läuft in seine Endlage und schaltet sich durch Springschalter m2 vom
Stellstrom ab. Es käme folgender Stromlauf zustande: S^h1, av Leitung 2, Wi2. In Z2 aber
findet er seine Unterbrechung, weil er nicht an Erde gelangen kann. Die Leitung 2 bleibt
also stromführend. Der Weg zur Erde wird go aber durch Z2 versperrt, so daß kein Stromlauf
entsteht. Damit kann auch die Stellsicherung nicht durchschmelzen (Anspruch 2). Noch einen weiteren Vorteil gegenüber den
sonst bekannten Schaltungen bietet die Erfindung dann, wenn durch irgendeinen Umstand
der Verschlußhaken des Hakenschlosses das Verschlußstück nur zum Teil, jedoch nicht
voll zu umklammern vermag. Es erfolgt dann im Weichenantrieb eine der Abb. 7 bzw. 11 toc
entsprechende Steuerung des Motorkontaktes W2; die Kontakte £2 und z± bleiben in
ihrer geschlossenen Lage und der Stellstrom findet jetzt den Weg .T1, Z)1, (Z1, Leitung 2, m2,
S2, s±, Leitung 5, Erde. Die Stellstromsicherung
schmilzt. Die Weiche wird erst wieder stellbar, wenn zuerst die Zungen in die richtige Lage zur Backenschiene gebracht
worden sind oder ein sonstiger Schaden an der Weiche in Ordnung gebracht und dann
eine neue Stellstromsicherung eingesetzt worden ist. Dieses Vorkommen benachrichtigt
den bedienenden Beamten, daß entweder die Weiche zu stark verfahren oder aber eine Antriebs-
oder eine Zungenüberwachungsstange gebrochen ist; kurzum, daß die Weiche nicht in Ordnung ist (Anspruch 3).
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Sicherheitsschaltung für elektrische Weichenantriebe unter Verwendung der Stellstromleitungen als Uberwachungs-leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Überwachungsstrom entgegengesetzt zu der Stellstromrichtung der vorausgehenden Umstellung durch den Überwachungsmagneten fließt, wodurch nicht nur eine dauernde Überprüfung der fünf Leitungen und sämtlicher Kontakte, sondern auch eine stets erneute Prüfung des Überwachungsmagneten erzielt wird.
- 2. Weichenschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Hindernis zwischen Zunge und Backenschiene, welches die Umklammerung des Verschlußstücks durch den Verschlußhaken nicht zuläßt, der Motor in seine Endlage gelangt, dem Stellstrom aber der Übergang zum Überwachungsmagneten und zur Erde verwehrt bleibt.
- 3. Weichenschaltung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem betriebsgefährlichen Zustand der Weiche (Verfahren, Stangenbruch o. dgl.) die mit dem Aufschneidegehäuse verbundenen Kontakte (Χ bis ^4) geerdet werden und die Sicherung des Stellstroms durchbrennt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH82704D DE473104C (de) | 1927-05-18 | 1927-05-18 | Sicherheitsschaltung fuer elektrische Weichenantriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH82704D DE473104C (de) | 1927-05-18 | 1927-05-18 | Sicherheitsschaltung fuer elektrische Weichenantriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE473104C true DE473104C (de) | 1929-03-18 |
Family
ID=7442577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH82704D Expired DE473104C (de) | 1927-05-18 | 1927-05-18 | Sicherheitsschaltung fuer elektrische Weichenantriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE473104C (de) |
-
1927
- 1927-05-18 DE DESCH82704D patent/DE473104C/de not_active Expired
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