DE546668C - Selbsttaetige Blockierungsschaltung fuer elektrisch betriebene Weichen - Google Patents

Selbsttaetige Blockierungsschaltung fuer elektrisch betriebene Weichen

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DE546668C
DE546668C DE1930546668D DE546668DD DE546668C DE 546668 C DE546668 C DE 546668C DE 1930546668 D DE1930546668 D DE 1930546668D DE 546668D D DE546668D D DE 546668DD DE 546668 C DE546668 C DE 546668C
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contact
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line
coil
relay
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DE1930546668D
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EUGENE MONTROSE OSTER DIPL ING
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L11/00Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

Für die Mehrzahl der in Straßenbahnnetzen eingebauten elektrisch betätigten- Weichen gilt die Fahrtregel: »In der einen Richtung mit Strom«., »in der anderen Richtung ohne Strom«, d. h. die Magnetspulen der 'Weichenstellvorrichtung werden für die Dauer der Berührung zwischen Stromabnehmer undWeichenstellkontakt von der vollen Netzspannung durchflossen.
ίο Bei Fahrzeugen mit mehreren Stromabnehmern oder bei Zügen, in denen mehr als ein Fahrzeug mit einem Stromabnehmer versehen ist, muß verhindert werden, daß ein auf den ersten Stromabnehmer folgender seinerseits die Stellung der Weiche beeinflußt. Zu diesem Zweck pflegt man die elektrischen Weichen mit Blockierungsvorrichtungen auszurüsten.
Die bisher für diesen Zweck vorgeschlagenen Einrichtungen sehen in der Oberleitung in der Fahrtrichtung hinter dem Weichenstellkontakt eingebaute besondere Kontakte oder Kontaktgruppen vor, von denen der dem Weichenstellkontakt am nächsten gelegene — sogenannte Sperrkontakt — durch Betätigung geeigneter Schalter oder Relais die Verbindungsleitung zwischen Weichenstellkontakt und Weichenstellmagneten unterbricht, während die in größerem Abstand angeordneten sogenannten Auflösekontakte durch einen sinngemäß umgekehrten Arbeitsvorgang diese Verbindung wiederherstellen und damit die Weichenstellvorrichtung für den nächsten Zug betriebsbereit machen.
Durch diese Bauarten wird die vorliegende Aufgabe insofern nicht völlig gelöst, als verschiedene Möglichkeiten dafür bestehen bleiben, daß die Sperrung nicht erfolgt, die Weichenstellung unbeabsichtigt beeinflußt wird und der Zug entgleist. Um einen solchen Unfall herbeizuführen, genügt es beispielsweise, daß der Stromabnehmer den Sperrkontakt aus dem einen oder anderen Grunde nicht berührt, sei es, daß dieser verbogen ist, sei es, daß die Rolle zwischen Weichenstellkontakt und Sperrkontakt entgleist u. dgl. m.
Die Betriebssicherheit auf einem Oberleitungsnetz wächst im allgemeinen, je weniger Kontakte darin liegen. Dementsprechend wird die Betriebssicherheit der elektrischen Blockierung dann allen Ansprüchen genügen, wenn dafür Sorge getragen ist, daß der Stromabnehmer keinen besonderen Sperrkontakt zu befahren braucht, da in diesem Fall die Sperrung selbsttätig erfolgt, nämlich vom ohnehin vorhandenen Weichenstellkontakt aus, ferner wenn die dazu benutzten Apparate, wie Relais u. dgl., möglichst einfach sind.
Die im folgenden beschriebene Erfindung trägt diesen Anforderungen Rechnung. Sie benötigt nämlich nur einen einzigen zusätzlichen Auslösungskontakt bzw. zwei parallel geschaltete im Sonderfall ihrer Anordnung hinter dem Abzweig. Sonst braucht an den vorhandenen Einrichtungen nichts geändert, insbesondere kein Sperrkontakt vorgesehen zu werden, weil der übliche Weichenstellkon-
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takt auch zur selbsttätigen Sperrung der Weiche dient.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die stark ausgezogenen Linien stellen das Schaltschema einer bekannten elektrischen Weichenstellvorrichtung dar, in deren Leitung ι ein Arbeitsstromrelais A mit Ruhekontakten eingebaut ist. B und C sind zwei Arbeitsstromrelais mit Ruhekontakten. F und F' sind Auflösekontakte in der Oberleitung, die durch die Stromabnehmerrolle mit der Oberleitung in Verbindung und dadurch unter Spannung gesetzt werden können. G ist das in der Oberleitung in bekannter Weise isoliert angebrachte Fahrdrahtstück. K ist der Schleifkontakt zur Betätigung der Weichenstellvorrichtung, der unter Spannung gesetzt wird, wenn die Rolle durch die Strecke G so läuft.
Wenn ein Fahrzeug mit der Rolle das isolierte Oberleitungsstück G befährt und sich nach Bedarf die Weiche auf »geradeaus« oder »Abzweig« stellt, wird nicht nur der Schleifs5 kontakt K und die Leitung ι und die Weichen-Stellvorrichtung unter Spannung gesetzt, sondern über den Abzweig 2 auch die Spule 3 des Relais B, von wo aus der Strom über den Vorschaltwiderstand B', die Leitung 4 und die Leitung 5 zur Erde E fließt. Dadurch wird, sobald die Stromabnehmerrolle den Kontakt K unter Spannung setzt, das Relais B in Tätigkeit treten, indem es seine Kontakte 6 und 7 und damit den folgenden Stromkreis schließt: Oberleitung H, Abzweig 8, Abzweig 9, Kontakt 6, Kontakt 7, Abzweig 10; einmal Spule 11, Kontakt 12 des Relais C, wo es nicht weiter geht,- das andere Mal Spule 14 des Relais C, Leitung r 5, Widerstand C, Leitung 4, Leitung 5, Erde. Sobald also das Relais B die Kontakte 6 und 7 überbrückt, wird die Spule 14 des Relais C unter Spannung gesetzt, welches die Kontakte 12 und 13 überbrückt. Dadurch wird folgender Stromkreis geschlossen: Oberleitung H, Abzweig 8, Abzweig 9, Kontakt r 3, Kontakt 12, Spulen, Abzweig 1 o, Spule 14, Leitung 15, zur Erde.
Die Spule 11 des Relais A ist jetzt mit ihren beiden Enden mit der Oberleitung in Verbindung, arbeitet also nicht.
Sobald die Rolle des ersten Fahrzeuges den Kontakt^ verläßt, wird nicht nur die Leitung 1 und damit die ganze Weichenstellvorrichtung spannungslos, sondern auch die Verbindungsleitung 2 und damit die Spule 3 des Relais B; B fällt ab, unterbricht die· Verbindung 6, 7 und damit die Speisung bei Punkt 10. In diesem Schaltungszustand besteht noch folgender Stromkreis: Oberlei-So tung//, AbzweigS, Kontakt 13, Kontakt 12, Spulen des Relais A Spule 14 des Relais C, Leitung 15, Vorschaltwiderstand C, Leitung 4, Leitung 5, Erde In demselben Augenblick also, wo das Relais B abfällt, wird die Spule 11 (in Serie mit Spule 14) unter Spannung gesetzt; das Relais A unterbricht also die Verbindung zwischen 1 und 2.
Eine bei diesem Schaltungszustand das isolierte Oberleitungsstück G befahrende und den Kontakt K. berührende Rolle kann infolge der Unterbrechung zwischen 1 und 2 die Weichenstellung nicht beeinflussen.
Wenn die Rolle des ersten Fahrzeuges durch Befahren der Kontakte F oder F' die Leitung 16 unter Spannung setzt, erhalten die beiden in Serie geschalteten Spulen 11 und 14 der beiden Relais .A und C an beiden Enden gleiches Potential, wodurch sie beide sofort abfallen, da der Strom über die Leitungen 16, 15, den Vorschaltwiderstand C sowie die Leitungen 4 und 5 zur Erde fließt. Relais C unterbricht die Verbindung zwischen 12 und 13; Relais .<4 schließt dagegen die Verbindung zwischen 1 und 2. Damit ist die Verbindung zwischen Kontakt K und Weichenstellvorrichtung wiederhergestellt. Die Weiche kann also vom Stromabnehmer des nächsten Fahrzeuges gesteuert werden.
Bei dieser Anordnung sperrt der erste Stromabnehmer im Augenblick, wo er den Kontakt K verläßt, die Betätigung der elektrischen Weiche, und zwar so lange, bis er entweder den Kontakt/7 oder F' berührt.
Sofern gewünscht wird, daß der erste Stromabnehmer eines Zuges die Betätigungsvorrichtung sperren, der letzte aber wieder freigeben soll, wird an der Stelle I der Leitung 16 ein Schalter in der bekannten Ausführung mit Differentialantrieb eingebaut, dessen eine Spule an die Leitung 16 angeschlossen wird, die andere dagegen an die Leitung 1, d. h. den Kontakt K, oder aber an einen in der Oberleitung// vor K anzuordnenden Vorkontakt, falls ein größerer Abstand des zwischen K und F vorhandenen erforderlich, die Anordnung G und K aber nicht zu verschieben sein sollte.
Die neue Schaltung bietet wesentliche Vorteile. Unterbrechungsfunken werden dadurch vermieden, daß die Zuleitung zu einer mit einem Vorschaltwiderstand in Serie geschalteten Spule nicht direkt unterbrochen wird, sondern daß eine zweite Speisung zwischen Spule und Widerstand erfolgt.
Ein zeitweise vom Weichenstellstrom durchüossenes Schaltorgan wird dadurch am Einschalten verhindert, daß es gleichzeitig auf beiden Enden der Betätigungsspule dasselbe Potential erhält, so daß die Einschaltung erst in dem Augenblick erfolgt, wo die Spannung auf einer Seite der Spule weggenommen wird. Schließlich schalten die in die
Zuleitung zu den Weichenstellmagneten eingebauten Schaltorgane nur im stromlosen Zustand ab. Da sie infolgedessen nur für Ruhestrom bemessen zu werden brauchen, können sie sehr klein gehalten werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι . Selbsttätige Blockierungsschaltung für elektrisch betriebene Weichen mit der
    ίο Fahrtregel: »Eine Richtung mit Strom«, »andere Richtung ohne Strom«, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung vom Weichenstellkontakt (K) zu den Weichenstellmagneten ein Relais (A) eingebaut ist, welches in Verbindung mit anderen Relais (B, C) steht, die ihrerseits teils an die Oberleitung, teils an den Auflösekontakt (F, F'), teils an die Erde derart angeschlossen sind, gegebenenfalls über
    ao Vorschaltwiderstände, daß die Spule des Hauptrelais (A) unerregt bleibt, solange sich ein Stromabnehmer außerhalb der Sperrstrecke oder auf dem Weichenstellkontakt (K) befindet, dagegen erregt wird, wenn ein Stromabnehmer diesen Kontakt (K) verläßt, daß ferner die Spule von weiteren, den Kontakt (AC) befahrenden Stromabnehmern nicht beeinflußt wird und erst wieder stromlos wird, wenn ein Stromabnehmer den einzigen, durch die Blökkierung bedingten zusätzlichen Auflösekontakt (F, F') berührt.
  2. 2. Selbsttätige Blockierungsschaltung für elektrisch betriebene Weichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die vom Auflösekontakt abzweigende Leitung (16) ein Differentialschalter (/) eingebaut ist, von dessen Spulen je eine am Weichenstellkontakt (K) und am Auflösekontakt (F, F') angeschlossen ist, derart, daß zwar der erste Stromabnehmer sperrt, der letzte aber freigibt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930546668D 1930-04-25 1930-04-25 Selbsttaetige Blockierungsschaltung fuer elektrisch betriebene Weichen Expired DE546668C (de)

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