DE555706C - Schaltanordnung fuer elektrische Bahnen - Google Patents

Schaltanordnung fuer elektrische Bahnen

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DE555706C
DE555706C DEG75244D DEG0075244D DE555706C DE 555706 C DE555706 C DE 555706C DE G75244 D DEG75244 D DE G75244D DE G0075244 D DEG0075244 D DE G0075244D DE 555706 C DE555706 C DE 555706C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/14Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control to cut-off the power supply to traction motors of electrically-propelled vehicles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. JULI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Oi GRUPPE
S)r.-3ttg. Fritz Gerstenberg in Braunschweig Schaltanordnung für elektrische Bahnen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1929 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum elektrischen Betrieb von Eisenbahnfahrzeugen und bezweckt die Lösung der Aufgabe, den Betrieb vollselbsttätig, d. h.
führerlos zu gestalten, und zwar unter Wahrung der dazu erforderlichen Sicherheit. Die Erfindung beruht auf der an sich bekannten Unterteilung der Stromschiene oder des Fahrgleises (oder beider) in einzelne Abschnitte, die entsprechend den Verkehrsbedingungen durch den fahrenden Zug mittels Magnetschalter an Spannung gelegt oder abgeschaltet werden. Gemäß der Erfindung ist die Schaltanordnung so getroffen, daß jeder Zug an jeder Haltestelle oder jedem Bahnhof selbsttätig zum Stillstand kommt, indem er den betreffenden Stromzuführungsabschnitt selbst abschaltet. Die Weiterfahrt des Zuges ist erst nach Vornahme eines besonderen EinschaltvOrganges in Abhängigkeit von den Sicherheitsbedingungen der vorausliegenden Strecke möglich. Unter Haltestellen sind hier nicht nur die Stationen zu verstehen, sondern auch zwischen diesen liegende Stellen, an denen der Zug jeweils zum Halten gebracht werden kann. Die durchfahrenen Abschnitte auf der freien Strecke werden unter Vermittlung von Streckenkontakten zu- und abgeschaltet, wenn der Zug in den jeweils steuernden Abschnitt in seiner ganzen Länge eingefahren ist, und zwar wird nach Einfahrt des Zuges in einen Abschnitt der zurückliegende Abschnitt spannungslos gemacht und der weiter zurückliegende Abschnitt wieder unter Spannung gesetzt. Im Ruhezustand stehen sämtliche Fahrleitungsabschnitte unter Spannung, und die Wiedereinschaltung des spannungslosen Abschnitts kann erst dann erfolgen, wenn die Abschaltung des zwischen dem vom Zuge besetzten und dem wieder unter Spannung zu setzenden Abschnitt liegenden Abschnitts auch tatsächlich eingetreten ist. Der vor einem Stationsabschnitt liegende Abschnitt wird durch den einfahrenden Zug schon dann spannungslos gemacht, wenn der erste Stromabnehmer in den Stationsabschnitt einfährt. Der nächst zurückliegende Abschnitt wird aber erst dann wieder unter Spannung gesetzt, wenn der im Stationsabschnitt liegende Streckenkontakt befahren wird. Die Einschaltung des unmittelbar vor dem Stationsabschnitt liegenden Abschnitts erfolgt schon bei Einfahrt des ersten Stromabnehmers in den auf den Stationsabschnitt folgenden Abschnitt.
Die Erfindung ist im einzelnen an den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Die Einrichtung eignet sich sowohl für Stromzuführung durch eine oberirdische Fahrleitung als auch durch eine neben dem Fahrgleis liegende dritte Schiene, im folgenden stets Stromschiene genannt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb: 1 ist Stromzuführung durch Oberleitung angenommen. Diese ist in Abschnitte geteilt, deren jeder vom Speisekabel aus besonders gespeist wird. Der Betriebsstrom (Fahrstrom) in den einzelnen Abschnitten wird von dem fahren-
den Zuge ein- und ausgeschaltet, und zwar derart, daß in dem Augenblick, in dem ein Zug mit seinem letzten Stromabnehmer in einen Abschnitt eingefahren ist, der vorher liegende Abschnitt spannungslos und der vor diesem liegende Abschnitt wieder unter Spannung gesetzt wird. Hinter jedem Zug befindet sich also immer ein spannungsloser Abschnitt, dessen Länge so bemessen werden ίο muß, daß er gleich größter Zuglänge vermehrt um den Bremsweg und einen Sicherungszuschlag ist. Die Vorgänge gestalten sich gemäß Abb. ι wie folgt:
Im Abschnitt ax steht am Bahnsteig ein Zug zur Abfahrt bereit. Der Bahnsteigbeamte drückt den in Grundstellung geöffneten Springschalter A1. Der Motor des Zuges bekommt Strom, der Zug setzt sich in Bewegung. · Kommt der erste Stromabnehmer des Zuges in den Abschnitt <x2, so· zieht das Starkstromrelais M21, das durch den Betriebsstrom erregt wird, seinen Anker an und schließt den Kontakt 21. Ein Stromlauf entsteht dadurch noch nicht. Erst wenn die erste Achse des Zuges den Schienenkontakt c2 befährt, wird auch der Magnet W22 betätigt und der Kontakt 22 geschlossen. Es entsteht der Stromlauf I : +, Kontakte 21, 22, Magnet W13, —. Dieser zieht seinen Anker an und schaltet durch öffnung des Kontaktes 10 den Betriebsstrom für Abschnitt at ab. Durch die Bewegung des Ankers von M13 springt gleichzeitig der Springschalter h± wieder in die Grundstellung. Der Bahnsteigbeamte kann nun zwar ht wieder drücken und so die Ausfahrt eines zweiten, inzwischen an den Bahnsteig gesetzten Zuges vorbereiten. Da aber Kontakt 10 geöffnet ist, kann der Zug nicht ausfahren. Inzwischen hat der erste Zug den Abschnitt a3 erreicht. Das im Betriebsstrom liegende Starkstromrelais W31 hat seinen Anker angezogen und den Kontakt 31 geschlossen. Hat die erste Achse den Schienenkontakt C3 erreicht, so wird durch Magnet W32 auch Kontakt 32 geschlossen, und es entsteht der Stromlauf I : +> Kontakte 31, 32, Magnet Ot23, —. Dieser schaltet durch Kontakt 20 den Betriebsstrom im Abschnitt a2 aus. Gleichzeitig wird durch das Anziehen ' des Ankers von Magnet W23 der Kurzschluß für Magnet W14 bei Kontakt 20 aufgehoben. Magnet W14 schaltet Abschnitt aL ein gemäß Stromlauf I (siehe oben). Ein zweiter Zug kann ausfahren, aber nur bis in den stromlosen Abschnitt Ct2 gelangen. Da dieser spannungslos ist, treten die Bremsen automatisch in Tätigkeit. Der zweite Zug kommt im Abschnitt Cf2 zum Halten, wenn nicht vorher durch Magnet W24 der Betriebsstrom wieder eingeschaltet ist. Um zu erreichen, daß auch bei unbesetzten Abschnitten die Magnete W14, Ot24 usw. Strom bekommen, ist zwischen der Stromschiene und der Fahrschiene ein Widerstand π> eingefügt, der so bemessen ist, daß die Amperewindungszahl dieser Magnete einerseits genügt, um den Schalter umzulegen, andrerseits aber auch der Strom in den Magneten m21, W31 nicht den Wert erreicht, bei welchem diese Magnete ansprechen.
Es sei angenommen, daß im Abschnitt a4 ein Bahnsteig liegt, an dem der Zug von selbst zum Halten kommen soll. Wenn der erste Stromabnehmer des Zuges die Stromschiene des Abschnitts a4 berührt, so wird das Starkstromrelais W41 erregt. Dieses zieht seinen Anker α an. Der Springschalter h2 springt hoch. Kontakt 42 wird geöffnet und (etwas später) 41 geschlossen. Ebenso wird 43 geschlossen. Es entsteht der Stromlauf IV: +, Kontakt 43, Magnete Ot43, Ot33, —. Magnetw43 schaltet den Betriebsstrom im Abschnitt a4 und Magnet Ot33 den Betriebsstrom im Abschnitt a3 ab. Der Zug kommt also am Bahnsteig zum Halten. Der Schienenkontakt C4 liegt so weit vom Anfang des Abschnittes a4 ab, daß bei Erreichen des Kontaktes c4 der Zug mit Sicherheit den Abschnitt a3 ganz geräumt hat. Erreicht die erste Achse des Zuges den Kontakt c4, so wird Magnet W24 erregt und schaltet den Betriebs- 9" strom im Abschnitt Ct2 ein, so daß ein zweiter Zug in den stromlosen Abschnitt a3 einfahren kann und im Abschnitt a3 vor Erreichen des ■ Bahnsteigs zum Halten kommt. Soll der am Bahnsteig haltende Zug ausfahren, so drückt der Bahnsteigbeamte den Springschalter A2 herunter, der sich am Anker α wieder fängt. Dadurch wird der Kontakt 42 geschlossen, und da Kontakt 41. schon geschlossen ist, kommt der gewünschte Stromlauf zustande. Magnet m45 schließt Kontakt C45, so daß der Betriebsstrom über die Stromschiene des Abschnitts a4 fließen kann, aber nicht über das Starkstromrelais «41. Der erste Zug fährt aus. Ist er ganz im Abschnitt a5 angelangt, hat also auch den Schienenkontakt C5 erreicht, . so unterbricht Magnet W58 den Kontakt 55, Magnet W42 öffnet Kontakt 41, Magnet To40 schaltet den Betriebsstrom über Kontakt 45 aus, Magnet m44 schaltet den Betriebsstrom über Kontakt 40 ein und Magnet «34 schaltet den Betriebsstrom im Abschnitt a3 ein. Ein in diesem Abschnitt etwa schon haltender Zug kann jetzt am Bahnsteig vorfahren, kommt aber hier zum Halten, da Magnet W41 wieder im Betriebsstromkreis liegt, der Springschalter A2 also hochspringt und der Betriebsstrom in den Abschnitten a4 und as wieder unterbrochen wird. Der Bahnsteigbeamte kann jetzt den Springschalter h2 wieder drücken, der in der tiefen Lage verbleibt. Der Zug kann aber noch nicht ausfahren, da der dazu
notwendige Stromlauf wegen der Unterbrechung am Kontakt 55 noch nicht zustande kommen kann. Dieser Kontakt wird aber erst wieder geschlossen, wenn der erste Zug Abschnitt as geräumt hat und durch Befahren des Abschnitts a6 den Stromlauf VIII herbeigeführt hat. Dieser erregt den Magneten mm und, wenn dieser richtig angesprochen hat, infolge der Beseitigung des Kurzschlusses bei Kontakt 50, den Magneten m55. Abschnitt a5 ist spannungslos. Abschnitt <z4 ist jetzt an Spannung gelegt, und Magnet 7M45 schließt den Kontakt 45. Abschalten des Abschnitts αβ und Einschalten des Abschnitts a5 erfolgt nun weiter von Abschnitt a7 aus in der erläuterten Weise.
Durch die geschilderte Bahnsteigschaltung wird erreicht, daß während des Haltens eines Zuges am Bahnsteig der nachfolgende Zug in den rückliegenden nächsten Abschnitt schon einfahren und der vorher ausgefahrene Zug den Abschnitt ae schon räumen kann. Es wird also eine Verzögerung der Zugfolge durch das Halten des Zuges vermieden.
Die Schienenkontakte C2, C3 usw. in den Streckenabschnitten haben einmal den Zweck, dafür zu sorgen, daß die Umschaltungen des Fahrstroms erst vorgenommen werden können, wenn die Züge in ganzer Länge in den betreffenden Abschnitt eingefahren sind; sie müssen also so weit von dem Abschnittanfang entfernt sein, wie durch die Länge des längsten Zuges angegeben wird. Denselben Zweck könnte man erreichen, wenn man die Stromschiene eines Abschnitts noch einmal in zwei kleinere Abschnitte teilt und das Starkstromrelais in die Zuführung zum jeweils zweiten Abschnitt legt. Die Schienenkontakte sollen ferner verhindern, daß ein Erdschluß der Stromschienen eine Störung der Anlage herbeiführen kann.
Die Schienenkontakte müssen so lange : Kontakt geben, daß die Relais mit Sicherheit ansprechen. Ein Stromstoß von zwei Sekunden wird dazu ausreichen. Man kann entweder einen Kontakt mit Verzögerungseinrichtung verwenden oder zwei Kontakte in genügendem Abstand hintereinander anordnen. Auch Kippschienen können benutzt werden.
Will man Schienenkontakte überhaupt vermeiden, so kann man auch an der anderen Seite des Gleises eine zweite Stromschiene von ausreichender Länge verlegen und in diese Zuführung ein zweites Starkstromrelais einschalten.
Die verschiedenen Relais können entweder als Elektromagnete oder als Solenoide oder als Motorrelais ausgebildet werden. Die letzteren werden sich namentlich für Aus- und Einschaltung des Betriebsstromes empfehlen.
Bei der Schaltung nach Abb. 2 werden die Züge unter Zuhilfenahme eines Hilfswechselstromes gesteuert, wobei Gleisstromkreise mit ihren kostspieligen Einrichtungen vermieden sind. Gleichzeitig ist durch Verwendung des Ruhestromprinzips eine dauernde Selbstüberwachung aller Einzelteile erreicht. Das Abbremsen der Züge geschieht durch eine nicht dargestellte automatische Einrichtung auf dem Zuge, welche immer dann in Tätigkeit tritt, wenn das Fahrzeug nicht unter Spannung steht. Beim Wiedereinschalten des Stromes wird der Antriebsmotor automatisch angelassen, wobei die Bremsen selbsttätig außer Wirkung gesetzt werden.
Das Wesentliche der Schaltung sind Transformatoren t21 bis tsl, deren Wirkung durch den Strom beeinflußt wird, den das Fahrzeug in Fahrt oder in Ruhe verbraucht. Jeder Transformator besitzt drei Wicklungen. Die Primärwicklung 1 liegt an der durchgehenden Wechselstromleitung II. Die Wicklung 3 des Transformators liegt in der zu jedem Abschnitt der Stromschiene führenden Speiseleitung. In dieser liegen die Starkstromkontakte Ti1 bis k5, die nur dann geschlossen sind, wenn die zugehörigen Magnetspulen S1 bis S5 erregt sind. Wicklung 2 liegt zwischen dem durchgehenden Starkstromspeisekabel 1 und dem jeweiligen Abschnitt a± bis a5 der Stromschiene. In ihrem Stromkreis liegen die Primärwicklungen 4 von Transformatoren f22 bis t52, deren Sekundärwicklungen die Spulen S1 bis S5 des zu jedem Abschnitt O1 bis a5 gehörenden Blockschalters Ii1 bis k5 mit Strom versorgen. Im Stromkreis dieser Spulen S1 bis S5 liegen die beiden parallel geschalteten Kontakte des zugehörigen sowie desjenigen Blockschalters, der zum nächsten 1°° Blockabschnitt gehört. So liegt z. B. im Stromkreis von S2 der Kontakt C22, der geschlossen ist, wenn Magnet s2 erregt wird, und parallel dazu der Kontakt C81, der geöffnet ist, wenn Magnet j3 erregt wird.
Die im Ruhezustand unter Spannung stehende Wicklung 2 des Transformators t21 bis t31 und Wicklung 4 des Transformators i22 bis i52 enthält außer Wicklung 3 noch einen Widerstand w2 bis W5, der parallel zum Blockschalterkontakt k2 bis k5 liegt. Dieser Widerstand hat den Zweck, den durch die obenerwähnten Wicklungen fließenden Wechselstrom auch dann fließen zu lassen, wenn Blockkontakt k2 bis k5 geöffnet ist.
Ist ein Abschnitt unbesetzt, so ist kein Betriebsstrom in der Zuleitung zum Abschnitt vorhanden und demnach auch Wicklung 3 ohne Spannung. Infolgedessen kann sich das Wechselfeld im Transformator ungehindert ausbilden. Wicklung 1 induziert infolgedessen in Wicklung 2 einen Strom, der als Ruhe-
strom I1 über Wicklung 4 des Transformators t22 bis ΐ52, Kontakt k2 bis k5 (bzw. Widerstand W2 bis ws) und Wicklung 3 von Transformator t21 bis t51 fließt. Die Wicklung ^1 bis ss des Blockschalters, der an der Sekundärwicklung 5 von Transformtor t22 bis i52 liegt, führt also Strom, und der zugehörige Blockschalter ist geschlossen.
Ist z. B. Abschnitt a2 unbesetzt, so fließt ein Strom I1 von Wicklung 2 des Transformators t21 über Wicklung 4 von Transformator t22, Kontakt k2 bzw. Widerstand W2, Wicklung 3 von Transformator t2i nach Wicklung 2 zurück. Wicklung 5 von Transformator t22 führt einen Strom i2, der über S1 fließt. kt ist geschlossen, und Abschnitt U1 liegt an Spannung, vorausgesetzt, daß der Stationsbeamte den automatischen Schalter V geschlossen hat. Ein im Abschnitt % liegender Zug kann also jetzt ausfahren und in Abschnitt a2 gelangen. Sobald letzteres der Fall ist, führt Wicklung 3 von Transformator t21 Bahnstrom. Strom I1 und i2 sind gleich Null, so daß Kontakt ^1 geöffnet wird. Abschnitt O1 wird stromlos. — Beim Einfahren in Abschnitt a3 wird Wicklung 2 von Transformator tsl stromlos. Schalter^ öffnet die Kontakte k2 und C22 und schließt Kontakt c21. Hierdurch wird Abschnitt a2 stromlos. Wicklung 2 von Transformator J21 führt wieder Strom, und Schalter S1 schließt Kontakt ku so daß Abschnitt U1 wieder stromführend wird (falls V geschlossen ist).
Sollte der Abschnitt a4 bereits besetzt sein, so ist Abschnitt a3 spannungslos, und der Zug kommt in Abschnitt a3 zum Halten. Wicklung 2 von Transformator i31 führt jetzt, weil Kontakt ka geöffnet ist, außer dem Wechselstrom noch Bahnstrom, der von der Speiseleitung I über Wicklung 4, 2, Widerstand w (auf dem Fahrzeug) zur Schiene fließt. Hierbei wird Transformator tS2 magnetisch gesättigt und Schalter s2 stromlos. Kontakt k2 wird geöffnet, und Abschnitt a2 ist spannungslos.
Die im Bild dargestellte Situation zeigt Abschnitt a4 und a5 besetzt. Kontakt £8 ist geöffnet, Abschnitt ß3 von Leitung I abgeschaltet. Es fließt jedoch der Strom iu weil Kontakt ks durch einen Widerstand W3 überbrückt ist. Dieser muß einerseits so bemessen sein, daß Strom I1 genügend groß ist, um Schaltmagnet s2 zu erregen, und daß bei besetztem Abschnitt ß3 der Spannungsabfall des Bahnstromes in demselben so groß ist, daß der im Fahrzeug befindliche automatische Schalter ausgelöst wird und das Fahrzeug im Abschnitt as zum Halten kommt.
Durch die gegebene Schaltung ist erreicht, daß der Stromkreis I1 dauernd überwacht wird, indem ein Leitungsbruch, der die beabsichtigte Einwirkung des Bahnstromes unmöglich macht, auch den Strom unterbricht, der den Blockschalter des rückliegenden Abschnitts geschlossen hält.
Während in dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 der die Sicherungsvorgänge steuernde Strom einer Stromquelle entnommen wird, die in den stationären Bahnwerken untergebracht ist, kann die Stromquelle auch auf dem Fahrzeug angeordnet sein. Vorteilhaft wird zu diesem Zweck auf dem Fahrzeug ein Wechselstromgenerator benutzt, welcher durch einen vom Bahnstrom erregten Motor angetrieben wird. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Einrichtung zeigt Abb. 3. Der Generator / liegt unter Zwischenschaltung eines Kondensators q parallel zum Motor p, wobei der Kondensator den Zweck hat, dem Gleichstrom den Weg über Generatorf zu versperren. Jeder Abschnitt^ bis a3 der Stromschiene ist über einen Kondensator qx bis q3 und eine Induktivität L1 bis L3 ausgerüstet, die in Reihe liegen, mit der Fahrschiene verbunden. Die Induktivität L besteht aus einem Transformator, dessen Sekundärwicklung mit einem Relais g belastet ist, dessen Induktivität von der Lage des Ankers unabhängig ist. Dieses Relais g übernimmt die Funktion der Relais m21, W22 usw. der Abb. i. Der parallel zum Streckenschalter m13, mu usw. liegende Widerstand JF1 bis V3 hat den Zweck, bei ausgeschaltetem Abschnitt dem Antriebsmotor e der Wechselstrommaschine soviel Strom zuzuführen, daß ein Weiterarbeiten des Motors möglich ist. Eine nicht dargestellte Einrichtung hält die Drehzahl des Umformers also auch dann aufrecht, wenn infolge des Spannungsabfalles in V1 bis Vz der automatische Schalter d den Strom zum Fahrmotor p abschaltet. Befindet sich ein Fahrzeug in Abschnitt O2, so liegen die Kondensatoren q auf dem Fahrzeug und q2 über die Strom- und Fahrschiene in Reihe mit der Induktivität L2 und dem Generator /. Die Kondensatoren q und q2 sind so gewählt, daß ein Schwingungskreis entsteht. Die Stromstärke im Sekundärkreis des Transformators L2 steigt hierbei um ein Vielfaches an, so daß das Schaltrelais g2 anspricht und die in Abb. 2 dargestellten Schalter «1S usw. betätigt.
Durch die Verwendung eines über das Fahrzeug geschlossenen und vom Antriebstrom verschiedenen Wechselstromes ergibt sich als weiterer Vorteil die Vermeidung von Schienenkontakten, da der Bahnstrom die Steuereinrichtungen nicht beeinflussen kann. Mit den gleichen Mitteln, wie sie an Hand der Zeichnung erläutert sind, lassen sich auch die Streckensignale steuern. Zu diesem Zwecke können die Magnetschalter W13, m2a,
Wi33 ausgenutzt werden, deren Anker mit entsprechenden Kontakten ausgerüstet sind.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Schaltanordnung für elektrische Bahnen, insbesondere für führerlosen Betrieb, mit einer in einzelne Abschnitte unterteilten Fahrleitung, die entsprechend
ίο den Verkehrsbedingungen durch den fahrenden Zug mittels Magnetschalter an Spannung gelegt oder abgeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zug an jeder Haltestelle selbsttätig zum
• 5 Stillstand kommt, indem er den betreffenden Stromzuführungsabschnitt selbst abschaltet, wohingegen die Weiterfahrt des Zuges erst nach Vornahme einer besonderen Einschalthandlung in Abhängigkeit
«ο von den Sicherheitsbedingungen der vorausliegenden Strecke möglich ist (Abb. i).
2. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Abschaltung der durchfahrenen Abschnitte (O1, a2 ...) auf der freien Strecke unter Vermittlung von Streckenkontakten (c2, C3 ...) erst dann erfolgt, wenn der Zug in den jeweils steuernden Abschnitt in seiner ganzen Länge eingefahren ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 für führerlosen Betrieb verbunden mit automatischer Streckensicherung, dadurch gekennzeichnet, daß im Ruhezustand sämtliche Fahrleitungsabschnitte (%, a2 ■ ■.)
3S unter Spannung stehen, und daß die Wiedereinschaltung des bisher spannungslosen Abschnitts (%) zwangsläufig erst dann erfolgen kann, wenn die Abschaltung des zwischen dem vom Zuge besetzten
♦° Abschnitt (a3) und dem wieder unter Spannung zu setzenden Abschnitt (Q1) liegenden Abschnitts (a2) auch tatsächlich eingetreten ist.
4. Schaltanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch den in den Stationsabschnitt (<z4) einfahrenden Zug schon mit dem ersten Stromabnehmer der vor dem Stationsabschnitt liegende Abschnitt (as) span- nungslos gemacht und erst durch Befahren des im Stationsabschnitt (a4) liegenden Streckenkontaktes (c4) der nächst zurückliegende Abschnitt (a2) unter Spannung gesetzt wird, und daß in dem auf den Stationsabschnitt (a4) folgenden Abschnitt ((Z5) schon bei Einfahrt des ersten Stromabnehmers die Einschaltung des vor dem Stationsabschnitt (a4) liegenden Abschnitts (O3) erfolgt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter für die einzelnen Blockabschnitte durch einen Hilfswechselstrotn mittels Transformatoren (i2i, tSi ...) gesteuert werden, die außer einer Primärwicklung (1) für den Hilfsstrom und einer Sekundärwicklung (2) für den induzierten Schalterstrom noch eine dritte Wicklung (3) aufweisen, die zwischen dem Stromzuführungskabel und dem zugehörigen Abschnitt der Stromschiene liegt, und welche durch das in den Abschnitt gelangte Fahrzeug betriebsstromführend wird, so daß dem Wechselstromfeld ein Gleichstromfeld überlagert wird und dadurch die Schalter umgestellt werden (Abb. 2).
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnittschalter mittels einer auf dem Fahrzeug befindlichen Stromquelle (/) gesteuert werden, deren Stromkreis über die Fahrschiene und den jeweiligen Stromschienenabschnitt geschlossen wird (Abb. 3).
7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnittschalter mittels eines Schwingungskreises (q, q2, L2) gesteuert werden, der durch die auf dem Fahrzeug befindliche Stromquelle (/) erregt wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Selbstinduktion (L1 ...) und Kapazität (^1) bestehende Teil des Schwingungskreises zwischen Fahrschiene und Strom- Zuführungsabschnitt gebildet wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Ein- und Ausschalten oder auch nur das Befahren der Fahrleitungsabschnitte mit Hilfe von zwischen Speiseleitungs- und Fahrleitungsabschnitte geschalteten Relais, Transformatorwicklungen oder Schwingungskreisen die den Zustand der Strecke anzeigenden Signale gesteuert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1164458B (de) * 1957-09-17 1964-03-05 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer eine endlose Bandzugfoerderanlage und Verfahren zum Betriebderselben
DE1296664B (de) * 1958-11-24 1969-06-04 Emi Ltd Steuersystem fuer mit Eigenantrieb entlang eines Leitkabels bewegliche Fahrzeuge
EP0158808A1 (de) * 1984-03-09 1985-10-23 The Furukawa Electric Co., Ltd. Elektrische Energieversorgungseinrichtung für das kontinuierliche Transitsystem durch Magneten

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