DE292821C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/08—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
- B61L23/14—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only automatically operated
- B61L23/16—Track circuits specially adapted for section blocking
- B61L23/166—Track circuits specially adapted for section blocking using alternating current
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf ein selbsttätiges elektrisches Blocksystem, bei dem der
für das Stellen der Signale und sonstigen Vorrichtungen dienende Strom einer durchgehenden
Speiseleitung entnommen wird. Bei den bekannten Blocksystemen dieser Art werden die Signale, Weichen usw. mittels Strecken-.
relais gesteuert. Da aber bei diesen Relais starke Öffnungsfunken auftreten, die nicht nur
ίο die Relais selbst beschädigen, sondern auch die
Sicherheit des Betriebes beeinträchtigen, so werden noch sogenannte Zwischenrelais verwendet,
die die genannten Nachteile vermindern.
Die Erfindung bezweckt im wesentlichen, unter Vermeidung von Zwischenrelais die Gesamteinrichtung
zu vereinfachen, sowie die Streckenrelais und deren Kontakte bei unmittelbarem. Anschluß an die Speiseleitungen so
zu schonen, daß eine dauernde Betriebssicherheit gewährleistet ist. Zu diesem Zweck wird
zum Betriebe der einzelnen elektrischen Vorrichtungen ein Mehrphasenstrom benutzt, dessen
einzelne Phasen in gesonderten Stromkreisen zur Wirkung kommen. Werden die
Stromphasen einander überdeckend in die verschiedenen Stromkreise geschickt und die Relais
so eingerichtet, daß sie von den einzelnen Phasen beeinflußt werden, so läßt sich efreichen,
daß sie, sobald sie durch Abschaltung der übrigen Phasen nur noch von einer Phase beeinflußt
werden, stromlos werden oder ihre Wirksamkeit verlieren, wenn die betreffende Phase durch Null geht bzw. ihren Mindestwert
erreicht. Dann findet die Abschaltung im Augenblick der Stromlosigkeit statt, und es
können keine schädlichen Wirkungen, insbesondere keine Öffnungsfunken, auftreten.
Am besten wird für den vorliegenden Zweck ein Zweiphasenstrom verwendet. Die Relais,
Fahrsperren, Signale usw. werden in ihren elektrischen Antriebsteilen doppelt wirkend
ausgeführt, und zwar so, daß der eine Antriebsteil unter der Wirkung der einen Phase,
der andere unter der Wirkung der zweiten Phase steht. Solange, dann beide Phasen gemeinsam
auf beide Antriebsteile, z. B. Elektromagnete, wirken, wird deren gemeinsame Tätigkeit durch die Phasenverschiebung aufrechterhalten
; sobald aber eine Phase abgeschaltet und somit der zugehörige Antriebsteil wirkungslos wird, verliert auch der andere Antriebsteil
seine Wirksamkeit, wenn die noch tätige Phase ihren Mindestwert erreicht. Auf diese Weise lassen sich die elektrisch anzutreibenden
Vorrichtungen ohne Zwischenrelais unmittelbar an die Speiseleitungen anschließen.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel
einer nach der Erfindung angeordneten Blockeinrichtung schematisch dargestellt. Das Gleis ist zu zwei Fahrschienen s, S1
angenommen, von denen die letztere in eine Anzahl voneinander isolierter Teile zerlegt ist.
Die so isolierten Blockabschnitte sind fortlaufend mit i, 2, 3, 4 usw. bezeichnet. Längs der
Fahrschienen verlaufen zwei Speiseleitungen I und II, die von einem Zweiphasenstromerzeuger
e gespeist werden. Der Stator dieses Stromerzeugers ist mit einer Zweiphasenwicklung
versehen, deren freie Klemmen mit den Leitungen I und II verbunden sind, und deren
gemeinsame Klemme an Erde liegt oder mit
einer Nulleitung O verbunden ist. Der Rotor des Erzeugers ist ein Wechselstrommagnet,
der mit Wechselstrom von geeigneter Perioden-/ahl, beispielsweise 50 in der Sekunde, erregt
wird. Mittels einer derartigen Maschine lassen sich aussetzende Wechselströme erzeugen,
deren Periodenzahl beliebig klein gewählt werden kann, und deren beide Phasen um 900 zueinander
versetzt sind, entsprechend der Stromkurve nach Fig. 2. Der Verlauf der beiden Phasen in den getrennten Stromkreisen
gestaltet sich jedoch gemäß Fig. 3, da jede Phase für sich in dem zugehörigen Stromkreis
verläuft.
Jeder Block ist in bekannter Weise mit einem Blocktransformator tx, t2, ts usw. versehen,
dessen Niederspannungswicklung an den Fahrschienen s, S1 liegt und diese mit Strom
versorgt. An die Fahrschienen sind auch die Streckenrelais R21R3, R4, usw. angeschlossen.
Letztere können mit oder ohne Eisenkern ausgeführt sein. Auf der Zeichnung sind der Einfachheit
halber die Relais als Elektromagnete mit Eisenkern dargestellt.
Die Relais bestehen aus zwei einzelnen Magneten W1, W2 mit gemeinsamem Anker a. Von
den beiden Magnetwicklungen liegt die eine (W1) an den beiden Fahrschienen und erhält
•den Strom aus der einen Phase, während die andere Wicklung (w2) über einen von Anker a
gesteuerten Kontakt C1 an den von der anderen Phase durchflossenen Stromkreis angeschlossen
ist. So liegt z. B. im Block 3 die Magnetwicklung W1 an den Fahrschienen s, S1, die Magnetwicklung
m2 an der Leitung I und über den vom Anker α gesteuerten Kontakt C1 an
der Leitung O bzw. an Erde. Um die Belastung der beiden Phasen möglichst gleichmäßig
zu gestalten, werden die einzelnen elektrisch gespeisten Vorrichtungen abwechselnd
an Phase I und Phase II angeschlossen, so daß beispielsweise die Blockabschnitte 1, 3, 5 usw.
an Phase I, die Abschnitte 2,4,6 usw. an Phase II liegen. Da nach der angegebenen
Anordnung der Magnet 7W1 über die Fahrschienen
von der einen Phase, der Magnet m2 von
der anderen Phase durchflossen wird, beide Phasen aber einander übergreifen, so wird der
Anker α von beiden Magneten dauernd festgehalten, solange beide Phasen wirksam sind.
Denn sobald der Strom in der einen Phase seinen Mindestwert erreicht, ist er in der anderen
Phase zum Höchstwert gestiegen.
In gleicher Weise können auch die Fahrsperren F1, F2, F3 usw. durch Zugmagnete verstellt
werden, die ebenfalls aus zwei je an eine Phase angeschlossenen Einzelmagneten W1, W2
bestehen. Die Wicklung des Magneten W1 erhält über den Flügelkontakt cs der Fahrsperre
Strom aus der Phase II, die Wicklung des Magneten w2 über den Relaiskontakt c2 Strom aus
der Phase I. Die Kontakte C2 werden von den Relaisankern α bedient. Bei unbesetztem Block
ist der Relaisanker angezogen, und die Fahrsperre oder das Signal steht auf »Freie Fahrt«.
An die Speiseleitungen können auch Signallampen angeschlossen werden, die dann freilich
nicht, wie bisher, ein ruhiges Licht, sondern entsprechend den zu- und abnehmenden Stromphasen
ein Blinklicht zeigen. Hierin liegt aber gerade für Signallampen des Bahnbetriebes ein
wesentlicher Fortschritt. Denn im Falle eines Eindringens von Fremdströmen oder sonstigen
leitenden Störungen geht das Blinklicht in ein ruhiges Licht über, und dadurch zeigt sich
dann von selbst die Störung an. Außerdem gestattet das Blinklicht eine bessere Unterscheidung
der Signallampen von anderen Lichtern. Die Lampen werden zweckmäßig so angeordnet,
daß die grüne, die Strecke als frei anzeigende Lampe g an die eine Phase, und
zwar an die Fahrschienen, die rote Lampe r an die andere Phase angeschlossen wird, wie auf
der Zeichnung dargestellt ist. Die Leitung der roten Lampe r ist über einen Kontakt C5 geführt,
der durch den Anker α des Streckenrelais bedient wird. Die grünen Lampen g
können entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Transformators an die
Fahrschienen angeschlossen sein. go
AVird ein Block, beispielsweise der Block 3, von einem Fahrzeug b besetzt, so wird der
Magnet Wi1 durch die Achsen des Fahrzeuges
kurzgeschlossen und somit stromlos. Der Magnet in2, der j a an den anderen Stromkreis angeschlossen
ist, bekommt dagegen aus dieser Leitung noch Strom. In dem Augenblick jedoch, wo der Strom dieser Phase seinen Mindestwert
erreicht, fällt der bis dahin vom Magneten w2 gehaltene Anker α ab und schaltet
durch den von ihm gesteuerten Kontakt C1 die Magnetwicklung w2 von der Phase I dauernd
ab. Durch das Abfallen des Ankers wird auch der Kontakt C2 geöffnet und dadurch die Magnetwicklung·
W2 der Fahrsperre F2 von der
Phase I abgeschaltet. Diese Abschaltung erfolgt in dem Augenblick, wo die Leitung I
stromlos ist, so daß irgendwelche Unterbrechungsfunken am Relaiskontakt nicht auftreten
können. Die Fahrsperre wird, jetzt nur noch durch den Magneten W1 in der Fahrlage
gehalten, aber auch nur so lange, bis der Strom der Phase II den Mindestwert erreicht hat.
In diesem Augenblick geht die Fahrsperre auf Halt und bleibt in dieser Lage, weil die Stromzuführung
zum Magneten W1 über den Kontakt c3 geht, dieser Kontakt aber in der Haltlage
unterbrochen ist, wie für Blockung 3 auf der Zeichnung dargestellt ist. Auch hier wird
der Stromkreis in dem Augenblick unterbrochen, wo die Stromstärke O ist.
Sobald das Fahrzeug den Block verlassen
hat, wird der Anker des Relais Rs durch den
Magneten W1 angezogen, wenn der Strom in der Phase II seinem Höchstwert zustrebt. Damit
wird aber auch durch den sich schließenden Kontakt C1 der Magnet m2 wieder angeschlossen,
und der Relaisanker α bleibt dauernd angezogen. Hierdurch wird aber auch mittels
des Kontaktes c2 der Magnet w2 an die Phase I
angeschlossen. Sobald der Strom in der
ίο Phase II seinem Höchstwert zustrebt, kommt
die Fahrsperre F2 durch Anziehen des Ankers α in die Fahrtlage, wobei der Kontakt c3
geschlossen und der Magnet W1 an die Phase II angeschaltet wird, so daß die Fahrsperre dauerftd
auf Fahrt bleibt.
Will man erreichen, daß die Fahrsperre oder das Signal eines Blockes erst dann wieder
auf Fahrt geht, wenn das Signal des folgenden Blockes auf Halt gegangen ist, so kann dies in
bekannter Weise mittels eines weiteren Flügelkontaktes C1 erreicht werden, wie auf der
Zeichnung angedeutet ist.
Claims (3)
1. Blocksicherung für Eisenbahnen, bei der Wechselströme als Signalströme wirken,
gekennzeichnet durch Beeinflussung der die Signalströme steuernden Relais in solcher Weise, daß die Unterbrechung der
Signalströme nahe deren Nullwert erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Signalströme
zwei oder mehrere Wechselströme verwendet werden, die dasselbe Signal, dieselbe Fahrsperre usw. in Tätigkeit setzen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalstrom
auch Signallampen speist, die ein die Sicherheit des Betriebes erhöhendes Blinklicht erzeugen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=547550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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0
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