DE25667C - - Google Patents

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DE25667C
DE25667C DENDAT25667D DE25667DA DE25667C DE 25667 C DE25667 C DE 25667C DE NDAT25667 D DENDAT25667 D DE NDAT25667D DE 25667D A DE25667D A DE 25667DA DE 25667 C DE25667 C DE 25667C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/16Continuous control along the route
    • B61L3/18Continuous control along the route using electric current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train
    • B61L3/185Continuous control along the route using electric current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train using separate conductors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Bei der Regulirung der automatischen Beförderung auf elektrischem Wege ist es in erster Linie wünschenswert!}, die Geschwindigkeit jedes Wagens oder Zuges auf einer gewissen Höhe zu erhalten, so dafs die Wagen auf der Linie möglichst mit derselben Geschwindigkeit laufen. Da es aber unmöglich sein wird, mit absoluter Genauigkeit die Geschwindigkeit einzuhalten, und da ferner zufällige Verzögerungen und Hemmungen vorkommen können, so wird es wünschenswerth sein, jeden Zug oder jeden Wagen aufzuhalten, welcher dem vorangehenden Zug oder Wagen zu nahe kommt. Die geringste Entfernung hinter dem vorangehenden Zug, in welcher der nachfolgende Wagen oder Zug aufgehalten wird, soll im Nachfolgenden das Minimalintervall genannt werden.
Die Erfindung betrifft nun Mittel, um ein bestimmtes Minimalintervall zu sichern.
Beim Transport von Personen und Gütern längs Schienen oder Seilen mit Hülfe von Electricität ist es wünschenswerth, den Abstand zwischen den auf einander folgenden Zügen oder einzelnen Wagen automatisch zu reguliren. Dieser Abstand kann hierbei häufig viel geringer sein, als dies bei Zügen oder Gefährten, welche durch Dampf getrieben werden, der Fall sein dürfte.
. Es wurden verschiedene Mittel vorgeschlagen, durch welche das Minimalintervall durch automatisches Hemmen bestimmt wird; aber alle diese Methoden erfordern, dafs irgend eine Art von Stromumschaltern an vielen Stellen längs der Linie untergebracht werden. Der Mechanismus dieser Stromumschalter wird theilweise durch den directen mechanischen Eingriff und theilweise durch elektrische Vorrichtungen bethätigt.
Die folgenden Methoden der Feststellung eines Minimalintervalles zwischen Zügen oder einfachen Wagen erfordern keine besondere Stromumschalter oder andere bewegliche, an der Linie angebrachte Theile, und werden insbesondere dann vortheilhaft sein, wenn die Entfernung zwischen den Zügen oder Gefährten klein sein soll, da sie die Vermehrung zarter und complicirter Apparate, welche einer eingehenden Beaufsichtigung bedürfen, überflüssig machen.
Man kann zwei verschiedene Modificationen der vorliegenden Erfindung verwenden, je nach den zwei verschiedenen Systemen des Transportes mit Hülfe der Elektricität, nämlich des Systems der Hintereinanderschaltung und jenes der Nebeneinanderschaltung.
Im Nachfolgenden soll meine Erfindung in ihrer Anwendung auf das System mit Hintereinanderschaltung, in welchem ein einziger Hauptleiter zur Anwendung kommt, beschrieben werden. Dieser Leiter ist in Sectionen von gleicher Länge getheilt und der Zug hat die Länge einer jeden Section.
Bei diesem System wird das gewünschte Minimalintervall dadurch eingehalten, dafs man eine Reihe getrennter isolirter Drähte oder anderer Leiter längs des Hauptleiters befestigt.
Diese Drähte sollen im Nachfolgenden die Blockdrähte (block wires) genannt werden.
Bei der einfachsten Anordnung haben diese Drähte dieselbe Länge wie die Sectionen, in welche der Hauptleiter getheilt ist, und be-
ginnen und endigen an den Unterbrechungsstellen des Hauptleiters.
Ein Schleifstück ist an jedem Ende des Zuges angebracht, welches jeden Blockdraht zeitweilig mit jenem Theil des Hauptleiters in leitende Verbindung setzt, längs welches der Draht läuft. Die Verbindung am anderen Zugende möge die vordere Querverbindung und jene am rückwärtigen Ende des Zuges möge die hintere Querverbindung genannt werden. Die rückwärtige Querverbindung ist ein einfacher Draht oder anderer Leiter; die vordere Querverbindung schliefst dagegen die magnetisirende Spule eines Elektromagnetes in sich, dessen Anker niedergezogen wird, wenn ein Strom durch die Spule fliefst, und losgelassen wird, wenn kein Strom durch die Spule fliefst. Dieser Magnet möge der Blockmagnet genannt werden.
Die Bewegung dieses Ankers, wenn ein Strom durch die magnetisirende Spule seines Magnetes hindurchgeht, bewirkt, dafs der Zug aufgehalten wird. Dies kann auf verschiedene wohl bekannte Weisen geschehen, beispielsweise auf mechanischem Wege, indem durch diese Bewegung eine Bremse in Thätigkeit gesetzt wird, oder auch auf elektrischem Wege durch Ausschaltung des Elektromotors auf dem Zuge oder durch Schliefsung eines kurzen, zum Elektromotor parallelen Nebenschlusses. Diese oder irgend welche andere elektrische oder mechanische Einwirkungen können entweder direct oder indirect durch Zuhülfenahme eines Relais hervorgebracht werden. So lange sich blos ein Zug auf einer gegebenen Section befindet, bleibt der Blockmagnet unthätig; sobald aber das vordere Ende eines Zuges auf eine Section gelangt, auf welcher sich auch noch das rückwärtige Ende eines vorangehenden Zuges befindet, wird ein Zweigstrom durch die hintere Querverbindung des vorangehenden Zuges, die Blockdraht- und die vordere Querverbindung des nachfolgenden Zuges hindurchgehen. Der Elektromagnet des folgenden Zuges wird dann dahin wirken, diesen Zug aufzuhalten, bis der vorangehende Zug den Blockdraht verläfst.
Der nachfolgende Zug wird dann wie früher vorwärts getrieben.
Fig. ι zeigt diese Methode des Aufhaltens. i, 2, 3 und 4 sind Sectionen des Hauptleiters, zwischen welchen die leitende Verbindung durch Umschalter hergestellt und unterbrochen wird, wie dies in einer früheren Patent-Anmeldung des Erfinders geschehen bezw. beschrieben wurde.
al a? as a* sind die Blockdrähte, von denen jeder eben so lang ist wie die Sectionen, in welche der Hauptleiter getheilt ist. A und B sind zwei Züge, L und sind die vorderen Querverbindungen und T TB sind die hinteren Querverbindungen. In1 Fig. ι wird der Zug B durch die Wirkung eines Zweigstromes gehemmt, welcher durch und a2 und T fliefst.
Eine Art, nach welcher der Elektromagnet wirkt, um den Motor, auszuschalten, ist schematisch dargestellt.
In dieser einfachsten Form ist die Erfindung auf das, was der Erfinder Fernsendung nannte, anwendbar; hierbei ist nämlich die Linie bestimmt, leichte Wagen in rascher Aufeinanderfolge zu befördern.
Die Blockdrähte werden allerdings jeden Zug, der die vorangehenden einholen würde, aufhalten; würde aber ein Zug zufälliger Weise aufgehalten, wenn seine rückwärtigen Räder eben auf eine neue Section gelangt sind, so könnte der nachfolgende Zug in den vorangehenden hineinfahren, da der nachfolgende Zug nicht eher aufgehalten wird, als bis er in jene Section eintritt, auf welcher die hinteren Räder des vorangehenden Zuges sich befinden.
Damit nun die Hemmung bei einem Minimalintervall, das der Länge einer Section des Hauptleiters gleichkommt, zur Wirksamkeit gelange, verlängert man jeden Blockdraht über jene Section, die er schützen soll, und macht jeden Blockdraht zweimal so lang wie eine Section des Hauptleiters. Jene Hälfte des Blockdrahtes, bei welcher der Zug zuerst ankommt, möge die zweite Hälfte des Blockdrahtes genannt werden und die andere die erste Hälfte. Das Schleifstück der vorderen Querverbindung bringt den Hauptleiter in leitende Verbindung mit der zweiten Hälfte eines Blockdrahtes.
Das Schleifstück der rückwärtigen Querverbindung bringt die nächste Section des Hauptleiters mit der zweiten Hälfte des nächsten Blockdrahtes und auch mit der ersten Hälfte eines dritten Blockdrahtes in leitende Verbindung.
Die Spule des Blockmagnetes ist in die vordere Querverbindung eingeschaltet. Wenn ein nachfolgender Zug einen vorangehenden so weit einholt, dafs er auf die nächste Section des Hauptleiters, hinter jener, auf welcher sich das rückwärtige Rad des vorangehenden Zuges befindet, gelangt, so fliefst ein Zweigstrom vom Hauptleiter durch die vordere Querverbindung des zweiten Zuges, einen Blockdraht und die hintere Querverbindung des ersten Zuges zum Hauptleiter zurück. Dieser Strom wird auch dann nicht unterbrochen, wenn der zweite Zug auf jene Section des Hauptleiters getrieben wird, auf welcher sich das hintere Rad des ersten Zuges befindet, nur wird der zur Leitung dieses Stromes dienende Blockdraht geändert.
Fig. 2 zeigt diese Anordnung, bei welcher ein Minimalintervall von einer Sectionslänge des Hauptleiters eingehalten wird.
i, 2, 3 und 4 sind Sectionen des Hauptleiters. α1 α2 α3 β4 «5 sind Blockdrähte, von denen jeder zweimal so lang ist wie eine
Section des Hauptleiters. Dieselben übergreifen einander, wie dies in dem Schema dargestellt ist, um die leitenden Verbindungen mit der vorderen und hinteren Querverbindung Z und T herzustellen, wie dies oben beschrieben wurde. Der Zug B wird durch einen Zweigstrom durch Ta3 und gehemmt.
Dieselbe Vorrichtung kann angewendet werden, um das Minimalintervall zwei, drei oder «mal so grofs zu machen wie eine Section des Hauptleiters. Zu dem Ende wird man drei, vier oder η -\- ι Blockdrähte anwenden müssen.
Fig. 2 a zeigt eine Umkehrung der Blockdrähte und Querverbindungen, welche ersichtlicherweise mit der eben erklärten Anordnung gleichwerthig ist. Die Schlinge in der vorderen Querverbindung deutet in diesem und in einigen folgenden schematischen Darstellungen den Blockmagnet an.
.Verwendet man einen polarisirten Elektromagnet als Blockmagnet, so kann es die hintere Querverbindung sein, welche den Leiter mit blos einem Blockdraht verbindet, während die vordere Querverbindung, welche die Spule des polarisirten Elektromagnetes enthält, dann mit »Blockdrähten in Verbindung stehen mufs.
So würden in Fig. 2 a die Blockmagnete polarisirt sein müssen, d. h. es müfste der Motor blos dann ausgeschaltet werden, wenn der Strom in einer Richtung fliefst, sonst müfsten in der in der Figur gezeichneten Lage beide Züge aufgehalten werden.
Analoge Querverbindungen, Schleifstücke und Blockdrähte wendet man auch an, wenn das allgemeine System der Beförderung auf der Nebeneinanderschaltung beruht.
In den Systemen mit Nebeneinanderschaltung sind zwei Hauptleiter angebracht, in welchen der Strom in entgegengesetzen Richtungen verläuft. Die auf einander folgenden Züge oder Wagen werden von Elektromotoren getrieben, welche eine leitende Verbindung zwischen dem positiven und negativen Hauptleiter herstellen.
Die Drähte der auf einander folgenden Elektromotoren sind deshalb sämmtlich zwischen den Hauptleitern neben einander geschaltet.
. Zunächst soll die Anwendung der vorliegenden Erfindung, und zwar in ihrer einfachsten Form auf das System mit Nebeneinanderschaltung beschrieben werden. Die Blockdrähte sind eine Reihe gleicher isolirter Leiter, die Länge jedes einzelnen dieser Leiter ist übrigens willkürlich. Jeder Blockdraht übergreift diejenigen, welche auf ihn folgen, sowie auch jene, die ihnen vorangehen, und zwar bis zu ihrer halben Länge. Die Hälfte jedes Blockdrahtes, welche in der Richtung der Bewegung des Zuges der anderen Hälfte vorangeht, soll die erste Hälfte des Blockdrahtes, der andere Theil die zweite Hälfte des Blockdrahtes genannt werden. Diese Benennungsweise ist analog derjenigen, welche bereits für das System mit Hintereinanderschaltung angegeben wurde.
Jeder Zug oder jeder Wagen, welcher geschützt werden soll, hat zwei von einander isolirte Schleifstücke, weiche an derselben Stelle des Zuges oder Wagens einander gegenüber aufgestellt werden.
Eines dieser Schleifstücke ist mit dem positiven Hauptleiter immer in Verbindung, das andere mit dem negativen. Eines der Schleifstücke, welches das vordere genannt werden soll (obgleich es dem anderen nicht vorangeht), 'setzt einen der Hauptleiter in leitende Verbindung mit der zweiten Hälfte eines Blockdrahtes längs des Hauptleiters.
Das andere Schleifstück, welches das hintere genannt werden soll, setzt den anderen Hauptleiter mit der ersten Hälfte eines Blockdrahtes längs des Hauptleiters in leitende Verbindung.
Diese beiden leitenden Verbindungen mögen die vordere und hintere Querverbindung genannt werden. Die vordere Querverbindung enthält die Spule des Blockmagnetes, welcher in derselben Weise wirkt, wie dies bereits beim System mit Hintereinanderschaltung beschrieben wurde. Wenn das vordere Schleifstück eines Zuges auf die zweite Hälfte eines Blockdrahtes gelangt, dessen erste Hälfte mit dem hinteren Schleifstück eines vorangehenden Zuges in leitender Verbindung steht, so hält der Blockmagnet den folgenden Zug an, denn es geht dann ein Strom von einem Hauptleiter zum anderen, und zwar vom rückwärtigen Schleifstück des ersten Zuges durch den Blockdraht und das vordere Schleifstück des nachfolgenden Zuges; verläfst der vorangehende Zug den Blockdraht, so wird .der nachfolgende Zug frei gegeben.
Fig. 3 zeigt die Anwendung von Blockdrähten bei dem gewöhnlichen System mit Parallelschaltung. P und N sind die beiden nicht unterbrochenen Leiter. Der Motor, welcher den Zug treibt, wird durch einen Strom in Betrieb gesetzt, welcher von P zu N geht, und zwar wird die Leitung durch Schleifstücke hergestellt, welche den Motor mit diesen Schienen oder Hauptleitern leitend verbinden. A und B stellen zwei Züge dar, die in dieser Weise in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung getrieben werden, β1«2«3«* sind die Blockdrähte, welche in der schematisch dargestellten Weise angeordnet sind. Ihre Länge ist nicht bestimmt, aber sie sind gewöhnlich gleich lang und der erste Theil des einen ist nothwendigerweise gleich dem zweiten Theil des demselben vorangehenden Blockdrahtes. TTB und L LB sind die vorderen und rückwärtigen Querverbindungen wie früher. Es ist ersichtlich, dafs der Zug B durch einen Strom gehemmt wird, welcher durch Ta2 und LB hindurchgeht.
In gewöhnlichen Fällen würde es wohl noth-
wendig werden, in jeden Blockdraht ein Stück eines Stoffes, wie etwa Kohle, einzuschalten, um den Durchgang eines zu starken Stromes zu verhindern.
Diese einfache Methode läfst sich recht wohl auf die Fernsendung anwenden, würde aber keinen vollkommenen Schutz des vorangehenden Zuges bieten; denn wenn der nachfolgende Zug über eine Hälfte des Blockdrahtes hinweggetrieben würde, würde die Hemmung aufgehoben werden, und es könnte ein Zusammenstofs erfolgen.
So wird man aus dieser Figur ersehen, dafs, wenn der Zug trotz der Hemmung sich weiter bewegen würde, bis LB a2 verläfst und a' berührt, die Hemmung aufgehoben würde. Die Hemmung ist deshalb in diesem Falle blos für eine Hälfte des Blockdrahtes wirksam.
Man könnte die Blockdrähte allerdings so lang machen, dafs ein derartiges Ueberholen sehr unwahrscheinlich werden müfste. Aber man kann die Hemmung durch Vermehrung der Blockdrähte wirksamer gestalten. Es mögen beispielsweise drei über einander greifende Blockdrähte statt zweier angebracht werden. Jeder Blockdraht wird dann aus drei Theilen, dem ersten, zweiten und dritten Theil bestehen. Die vorderen Querverbindungen werden dann einen Hauptleiter durch die Spule eines Blockmagnetes hindurch mit dem dritten Theil jedes der auf einander folgenden Blockdrähte verbinden. Die hinteren Schleifstücke des Zuges werden den anderen Hauptleiter mit dem ersten Theil eines Blockdrahtes und dem zweiten Theil des nächsten verbinden. Ein nachfolgender Zug wird dann durch den vorangehenden so lange gehemmt, als er im Durchlaufen zweier Drittel der Länge eines Blockdrahtes begriffen ist, und wird erst dann frei gemacht, wenn er sich im dritten Drittel jener Länge befindet.
Dieser letztere Fall mit einem dritten Blockdraht nebst zwei anderen ist in Fig. 4 dargestellt.
Werden vier einander übergreifende Blockdrähte angewendet, so wirkt der Blockmagnet auf drei Viertel jedes Blockdrahtes.
Durch Vermehrung der Zahl der Blockdrähte kann der Theil der Länge, auf welchem die Hemmung wirksam ist, nach Belieben vergröfsert werden. Legt man die Blockdrähte zwischen die parallelen Hauptleiter und macht man das rückwärtige Schleifstück so breit, dafs es auf allen Blockdrähten mit Ausnahme eines gleitet, so ist dies ein einfaches Mittel zur praktischen Ausführung dieser Anordnung.
Sowohl im System mit Hintereinanderschaltung als auch in jenem mit Nebeneinanderschaltung ist die Hemmung unabhängig von der Richtung, in welcher sich der vorangehende Zug bewegt hat.
Wenn aber der vorangehende Zug sich rückwärts bewegt, gegen den nachfolgenden Zug zu, so wird er wohl jeden folgenden Zug aufhalten, wird aber selbst nicht aufgehalten.
Bei der Fernsendung ist dieses Rückläufen niemals erforderlich. Ein rücklaufender Zug kann am Hineinfahren in einen nachfolgenden Zug dadurch verhindert werden, dafs man den Mechanismus derart anordnet, dafs beim Rücklaufen ein Blockmagnet in die hintere Querverbindung eingeschaltet wird.
Eine Methode, diese automatische Einschaltung zu bewirken, würde darin bestehen, dafs man zwei Frictionsrollen leicht an einander drückt, wie dies in Fig. 3 a dargestellt ist. Die Rolle A wird durch die Bewegung des Zuges in Bewegung gesetzt, so dafs deren Drehungsrichtung rückläufig wird, sobald der Zug zurückläuft. Die Rolle B trägt ein Contactstück, durch welches die Spule des Blockmagnetes ein- oder ausgeschaltet wird.
Während der Vorwärtsbewegung wird das Contactstück infolge der Reibung der Frictionsrollen gehoben erhalten, bei der rückläufigen Bewegung dagegen niedergedrückt. Die Zeichnung zeigt diese Anordnung für den in Fig. 3 dargestellten Fall.
Beim System mit Nebeneinanderschaltung kann der Betrieb auf einem einzigen Seil oder einer einzigen Schiene für die Hinfahrt und einem einzigen Seil oder einer einzigen Schiene für die Rückfahrt stattfinden. Dabei trifft man die Anordnungen derart, dafs der Leiter, welcher die Schliefsung bildet, abwechselnd von der einen Schiene oder dem einen Seil zum anderen hinübergeht, so dafs in den einander gegenüberliegenden Punkten der beiden Seile oder Schienen der Strom in entgegengesetzten Richtungen fliefst. Auf diese Weise werden die beiden Geleise, wenn wir so sagen dürfen, in gleich lange Sectionen getheilt wie beim System mit Hintereinanderschaltung, und der Zug hat genau oder nahezu die Länge einer Section. Befindet sich das vordere Ende des Zuges etwa auf einer positiven Section, dann befindet sich das hintere Ende auf einer negativen Section.
Fig. 5 zeigt diese specielle Anordnung von Leitern, durch welche bei einem System mit Nebeneinanderschaltung der Betrieb auf einer einzigen Schiene oder einem einzigen Seil, oder einer Schiene für die in einer Richtung fahrenden Züge und einem anderen für die in entgegengesetzter Richtung fahrenden ermöglicht wird.
A7 und P sind zwei von einander isblirte ununterbrochene Leiter, welche den Stromkreis einer dynamo-elektrischen Maschine schliefseh, und zwar in derselben Weise, wie dies in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Diese Leiter sind in gleiche Stücke 1, 2, 3, 4 und 5, 6, 7, 8 getheilt. '
Dieselben sind derartig angeordnet, dafs
ι, 2, 3, 4 und so fort eine einfache Linie bilden, auf welcher ein Zug mit einer Reihe von einzelnen Rädern laufen kann, und dafs ebenso 5, 6, 7, 8 und so fort eine ähnliche Linie bilden.
Die Querverbindungen, welche 1, 7, 3 und 5 zu einem Leiter N vereinen, und diejenigen, ^welche 8, 2, 6 und 4 zu einem unterbrochenen Leiter P vereinen, sind durch punktirte Linien angedeutet, Die Leiter können Seile oder dergleichen sein, welche von Stützen und Isolatoren, auf jeder Seite von Sectionsabschnitten C1 c% Cz C1 und so fort unterstützt werden.
Es ist nun klar, dafs, wenn Züge, ähnlich jenen, wie sie der Erfinder in seiner früheren Patent-Anmeldung beschrieben hat, auf diese Linien gebracht werden, sie von Strömen getrieben werden, welche durch die Schleifstücke von einer Section zur nächsten fliefsen, wie etwa von 4 zu 3 oder von 6 zu 7. Eine dieser Linien kann zur Beförderung in einer Richtung, die andere zur Beförderung in der entgegengesetzten Richtung dienen.
Am besten bringt man ein Stück festen isolirenden Materials an, welches das Gewicht der Räder an den Unterbrechungsstellen trägt, so dafs die Räder keinen kurzen Schlufs der Leitung bewirken. Man kann derselben Gefahr auch durch viele andere, klar am Tag liegende Mittel vorbeugen, etwa dadurch, dafs man die Räder isolirt und die Schleifstücke beim Ueberschreiten der Unterbrechung durch einen Hebedaumen hebt.
Durch diese Art des Betriebes verbindet man die Vortheile, welche sich aus der Verwendung eines einzigen Seiles oder einer einzigen Schiene ergeben, mit den Vortheilen, welche aus der Abwesenheit aller Umschalter folgen. In weiterer Verfolgung desselben Gegenstandes wendet man die vorbeschriebenen Blockdrähte auf diese Betriebsmethode an, und zwar in der in Fig. 6 dargestellten Weise. In dieser ist blos eine Linie mit den abwechselnd positiven und negativen Sectionen dargestellt. Die Art, in welcher der Zug B gehemmt wird, ist aus dem Vorangehenden zu ersehen.
Fig. 7 zeigt eine Modification der Anordnung, durch welche der Zug A den Zug B hemmt, wenn die vorderen Räder von B eine Section erreichen, auf welcher die rückwärtigen Räder von A sich befinden.
Bei dieser Anordnung befindet sich die vordere und die hintere Querverbindung am An- -fang des Zuges, aber der Strom durch T geht nicht durch L.
Die Anordnungen, die in den Fig. 6 und 7 dargestellt sind, können combinirt und verdoppelt werden, so dafs auch weiter rückwärts liegende Sectionen geschützt erscheinen.
In allen diesen Einrichtungen ist Blockmagnet als der Name einer Vorrichtung aufzufassen, welche durch den Durchgang eines Stromes in Thätigkeit gesetzt wird und die Aufgabe hat, den Elektromotor mit seinem Zug zu hemmen oder aufzuhalten.
Die einfachste Methode, den Zug aufzuhalten, ist, beim System mit Nebeneinanderschaltung den Motor auszuschalten und beim System mit Hintereinanderschaltung dem Motor einen kurzen Nebenschlufs zu geben.
Beim System mit Hintereinanderschaltung kann man aber auch den Motor ausschalten und die Schliefsung kann ergänzt werden, ohne dafs deshalb der Motor einen kurzen Nebenschlufs erhielte, wie dies aus den schematischen Darstellungen ersichtlich ist. Der Strom kann dazu verwendet werden, einen Hülfsmotor in Gang zu setzen, welcher eine Bremse anlegt, die wieder abgenommen wird, sobald der hemmende Strom aufhört. Dieses sind sämmtlich wohlbekannte Methoden, um Elektromotoren aufzuhalten oder zu hemmen, und die im Vorstehenden beschriebene Erfindung bezieht sich lediglich auf die Art und Weise, in welcher man die Hemmung vermittelst der Blockdrähte und der vorderen und hinteren Querverbindung, aber ohne Umschalter und Elektromagnete im Oberbau der Bahn in Thätigkeit setzt.
Wenn die Züge hinreichend grofs sind, um Personen tragen zu können, so gestattet das vorbeschriebene Blocksystem dem Zugführer, es zu erkennen, dafs er einen Zug einholt oder selbst von einem solchen eingeholt wird, und zwar wird dies dadurch möglich, dafs der Zugführer beobachtet, ob ein Strom durch irgend eine der Querverbindungen fliefst.
Wenn z. B. in der in Fig. 3 dargestellten Anordnung der Zugführer durch ein isolirtes metallenes Hülfsschleifstück α und a? leitend verbindet, so sollte sein Zug auf der Stelle durch einen Strom aufgehalten werden, welcher durch die beiden Hauptschleifstücke der Hemmvorrichtung und den Blockmagnet hindurchgeht.
Diese Methode des Aufhaltens der Züge könnte, wie leicht zu ersehen, als eine passende Bremsvorrichtung dienen, sowie auch dazu, den Apparat zu prüfen.
Fig. ι ist eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Endansicht,
Fig. 3 eine Draufsicht einer angemessenen Anbringungsweise dieser Blockdrähte, α α sind Metallstützen, welche an den Seiten der Linie, sei es nun auf Pfosten oder auf Trägern, in irgend einer angemessenen Stellung befestigt sind. Jede dieser Stützen trägt sechs verticale Stifte b b; auf diesen Stiften sind Isolatoren c c von Porcellan angebracht. Die Köpfe der Isolatoren sind cylindrisch und mit Metallkappen d d versehen.
An vier von diesen Kappen sind die Blockdrähte e e e e befestigt, welche wie gewöhnliche
Telegraphendrähte zwischen den Trägern gespannt sind.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird der Draht über den gekrümmten Kamm der Kappe geleitet und um deren Körper herumgewunden und darauf befestigt. el ist eine Querverbindung, durch welche je zwei dieser Drähte verbunden werden; die beiden anderen endigen an den Stützen.
// sind Träger für die Schleifstücke oder Stromschliefser, um ihn ohne Stofs von einem Draht auf den anderen führen zu können.
Der Stromschliefser nimmt die Form eines Karrens an; er ist in den folgenden Figuren dargestellt.
Fig. 4 ist ein Aufrifs.
Figi 5 ist eine Endansicht, zum Theil im Schnitt, und Fig. 6 ist ein Grundrifs.
gg sind verticale Metallrahmen; sie sind durch die Querstangen h h mit einander und mit Metallrädern ti verbunden; die Räder«/ laufen auf den Drähten e e, und der Karren dient dazu, die beiden Drähte, auf welchen er sfeht, leitend zu verbinden. k k sind Seitenrollen, welche verhindern sollen, dafs der Karren von den Drähten falle.
Eine leichte Stange, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist, bildet die Verbindung zwischen dem Karren und dem Zug, welcher von den Elektromotoren getrieben wird.
Der so weit beschriebene Karren stellt die leitende Verbindung zwischen den parallelen Drähten, auf welchen er steht, her, was, wie bereits angegeben wurde, in einer der Verbindungen gewünscht wird.
In einem anderen Falle dagegen ist es erforderlich, die leitende Verbindung zwischen den Drähten auf blos einer Seite herzustellen.
Zu dem Zweck isolirt man die beiden Seiten des Karrens von einander. Die Querstangen h h werden nicht direct an den metallischen Seitenrahmen des Karrens befestigt, sondern an Isolatoren, wie sie in Fig. i, 2 und 3 dargestellt sind, und diese Isolatoren werden von verticalen Stiften getragen, welche für sie an den Seitenwänden angebracht sind.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Die Anordnung fester, isolirter Blockdrähte oder Leiter, welche in Sectionen getheilt sind und die Abstände zwischen den Zügen reguliren, indem sie elektrisch auf einen Mechanismus auf dem folgenden Zug einwirken, um diesen letzteren aufzuhalten oder zu verzögern, wenn der Abstand zu klein wird, und ihn wieder weiterzutreiben gestatten, sobald der Abstand hinreichend grofs ist.
  2. 2. Bei Zügen, welche durch elektrische Ströme betrieben werden, die ihnen durch feststehende Leiter zugeführt werden, die Anwendung von vorderen und hinteren Verbindungen auf dem Zuge und festen, isolirten, in Sectionen getheilten Blockdrähten oder Leitern, welche so angeordnet sind, dafs, wenn der Abstand zweier Züge zu klein wird, ein Theil des Stromes durch den Blockdraht und -Verbindungen hindurchgeht und einen Apparat am folgenden Zug in Thätigkeit setzt, durch welchen dieser aufgehalten oder verzögert wird.
  3. 3. Mit Bezug auf die schematischen Darstellungen, Fig. i, 2 und 2 a, die spezielle Anordnung der Blockdrähte oder Leiter für das System mit Hintereinanderschaltung.
  4. 4. Mit Bezug auf die schematischen Darstellungen, Fig. 3 und 4, die specielle Anordnung von Blockdrähten oder Leitern für das gewöhnliche System mit Nebeneinanderschaltung.
  5. 5. Mit Bezug auf die schematische Darstellung, Fig. 6 und 7, die besondere Anordnung der Blockdrähte für das neue System mit Nebeneinanderschaltung.
  6. 6. Die automatische Einschaltung eines Blockmagnetes in die hintere Querverbindung oder eine der letzteren gleichwerthige, um einen Zug, der einem anderen entgegenläuft, zu hemmen.
  7. 1J. Die Anordnung, durch welche ein Zugführer das Blocksystem in Thätigkeit setzen kann, um seinen eigenen Zug aufzuhalten, indem er zeitweilig eine leitende Verbindung durch vordere und hintere Schleifstücke unc}'. Blockdrähte herstellt. '
  8. 8. Mit Bezug auf Fig. 5 die Methode der Vorwärtsbewegung, bei welcher die Züge auf der Linie neben einander geschaltet sind, und zwar durch Leiter, welche in Sectionen getheilt sind, die mit den Zügen gleiche Länge haben, und welche durch Querverbindungen zu einer ununterbrochenen Leitung verbunden sind, so dafs die Sectionen, mit welchen der Zug in leitender Verbindung steht, vom Strom abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen durchflossen werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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