DE237176C - - Google Patents

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DE237176C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/14Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control to cut-off the power supply to traction motors of electrically-propelled vehicles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 237176 -KLASSE 20«. GRUPPE
ERNST WOLTMANN in NEW YORK.
Zugsicherung für elektrische Bahnen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1910 ab.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für die Sicherung von Zügen elektrischer Bahnen mit einer in Blockabschnitte unterteilten Speiseschiene, deren Abschnitte durch elektromagnetisch gesteuerte Schalter abgeschaltet werden können.
Zweck der Erfindung ist, den vor oder hinter einem Zuge befindlichen Blockabschnitt gegen das Durchfahren eines Zuges dadurch zu
ίο sichern, daß beim Einfahren des Zuges in den gesperrten Block durch Abschalten des betreffenden Abschnittes der Speiseschiene dem Zuge der Strom entzogen wird. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Leitung des die Streckenausschalter steuernden Elektromagneten über zwei benachbarte Blockabschnitte derart verzweigt ist, daß ihre Abschaltung in dem einen Block durch einen einfahrenden Zug vorbereitet, jedoch in dem
ao anderen Block erst durch den zweiten, in den abgesperrten Blockabschnitt einfahrenden Zug vollendet \vird. Diese Schaltung wird durch ein Relais bewirkt, dessen Anker sowohl die Abschaltung der einen Zweigleitung vorbereiten als auch die der anderen Zweigleitung vollenden.
Ein Vorteil dieser Anordnung besteht noch darin, daß ein stehender Zug sowohl nach vorn als auch nach hinten gesichert ist, und daß der gesperrte Blockabschnitt von beiden Seiten in sicherer und zuverlässiger Weise abgeschaltet wird.
Auf den Zeichnungen zeigen
Fig. ι das Schaltungsschema,
. Fig. 2 eine geänderte Ausführungsform eines Ausschalters,
Fig. 3 eine besondere Anordnung des Streckenrelais,
Fig. 4 eine geänderte Ausführungsform der Schaltung nach Fig. 1 für eine eingleisige Strecke.
. Neben dem Gleis 1 ist als Speiseschiene eine Schiene 2 angeordnet, der der Strom entweder an beiden Enden oder an beliebigen Punkten von der Hauptspeiseleitung Q zugeführt wird. Es kann auch die Stromzuführung an die noch näher zu erläuternden Schalter 4 der Leitung 2 angelegt werden. Das Gleis ist in Abschnitte A, B, C, D eingeteilt, die durch Blocksignale A1, B1, C1 in bekannter Weise gesichert sind. Die Schiene 2 ist ebenfalls in Abschnitte 2a, 2b, 2C, 2d eingeteilt. Dabei übergreifen sich die einzelnen Enden gegenseitig; so werden z. B. A und B von 2* um je eine Zuglänge überdeckt, so daß jeder Zug, der beim Eintritt in den Blockabschnitt angehalten werden sollte, nicht Strom von einem Abschnitt der dritten Schiene 2 hinter ihm erhält. In jedem Blockabschnitt liegen somit zwei verschiedene Leitungsstücke, die von gleicher Länge sein können, oder die erste ist so lang, als ein abgebremster Zug noch fährt, während die zweite der Länge eines Zuges entspricht. Diese Ausführung ist in der Zeichnung zwischen zwei Schienenlücken lx, lx angegeben, zwischen denen eine Schienenlücke Iy angeordnet ist. Durch eine geringe Änderung des Systems, die später noch besprochen werden wird, kann man die erste Abteilung lx-lv auch nur eine einzige Schiene lang machen.
Die Abschnitte 2a, 2b, 2C, 2d der dritten Schiene können durch die Schalter 4 abge-
schaltet werden, die von Magneten io gesteuert werden. Wie aus Fig. ι hervorgeht, werden die Magnete io von einem Ortsstromkreis I, I1 erregt, der von dem Punkt 27 der Schiene 2 über I1 durch die Anker 25, 26 der Relais 22, 23 und die Leitung / zu einer Gleisschiene verläuft und von den Relais geschlossen und geöffnet wird. Jeder der beiden zusammenliegenden Relaismagnete 22, 23 öffnet für sich den Schalter 4, während, wenn diese Magnete beide zusammen erregt oder außer Strom gesetzt werden, der Schalter 4 geschlossen bleibt. Durch gleichzeitige Stromlosmachung der Magnete 22, 23, was von einem entfernten Punkte von einem Beamten vorgenommen werden kann, bewegen sie ihre Anker 25, 26 gegen Anschläge 32, 33, "so daß die dritte Schiene von der Station aus mit Strom versorgt werden kann, um einen angehaltenen Zug weiterzubringen. Die Magnete 22, 23 können auch unmittelbar auf die Schalter 4 wirken. Eine der artige Einrichtung ist in Fig. 2 dargestellt. In diesem Falle sind die Magnete entgegengesetzt auf einem einzigen Kern aufgewickelt, so daß also der Schalter 4 nur in dem Falle geöffnet wird, wenn nur die eine der Windungen erregt wird; die Wirkung auf das System selbst ist dieselbe wie die bereits beschriebene. ■ .
Die Magnete 22, 23 werden in Paaren durch Stromkreise Oa, Ob, Oc, Od von Blocklänge erregt, die durch den Magneten 23 des einen Blocks und durch den Magneten 22 des anliegenden verlaufen. Diese Stromkreise leiten an zwei verschiedenen Stellen, die entsprechend untereinander geregelt werden, Energie ab. Die erste Stromzufuhr wird an einem Punkt, beispielsweise Z, wo sich ein Vorzugsbefindet, und die zweite an einem Punkt Y gesteuert, wenn ein Nachzug vorhanden ist, der nicht in den entsprechenden Abschnitt B zwischen den beiden Zügen eintreten darf. Der Streckenstrom wird von der Batterie 17 entnommen. Sodann werden noch Stromkreise m, η und Streckenrelais 15,16 verwendet, die, gleichzeitig an dem Z- und dem Y-Punkt stromlos gemacht, Stromkreise 0 und p öffnen. Obwohl diese sonst unabhängig voneinander die Stromkreise Oa, Ob, Oc, Od speisen können, tun sie dies nicht mehr, sobald sie beide zugleich ausgeschaltet werden. Derselbe Erfolg kann auch durch die in Fig. 3 dargestellte Anordnung erreicht werden, bei der die Leitung p, anstatt ihren ■ Strom einfach nach dem Punkt 35 zu leiten; einen Magneten W erregt, der den Anker 18 gegen seinen vorderen Anschlag zieht, ohne Rücksicht, ob der Magnet 15 stromlos ist oder nicht.
Die Schaltung wirkt nun folgendermaßen: In Fig. ι sind zwei , Züge in punktierten Linien dargestellt. Der Vorzug steht zwischen den Schienenlücken V und V? in dem· Abschnitt C, der Nachzug befindet sich in dem Block A und wird durch das Signal A1 gesperrt, das er nicht überfahren darf; wenn er dies dennoch tut und in die gesicherte Blockstrecke B einfährt, so wird ihm durch Ausschalten der beiden Schalter 4 an den Enden des Abschnittes 2C der Speiseleitung 2 der Strom von. beiden Seiten abgeschnitten. .
Dies wird folgendermaßen bewirkt: Durch den Vorzug im Abschnitt C ist die Batterie 17 kurzgeschlossen. Das Relais 15 am Punkte Z läßt beide Anker 18 und 19, wie dargestellt, fallen, so daß der Stromfluß von der Zufuhrleitung Q und dem Draht 0 nach der Leitung p und dem Relais 22 am Block B an diesem Punkte unterbrochen ist. Durch diesen Vorgang wird aber die Stromzuführung nicht gänzlich unterbunden, weil noch ein anderer Weg zum Relais 22 vorhanden ist, der, wenn das Relais Z in der eben angegebenen Weise sich bewegt, durch die Leitung O einen Abschnitt weiter vorwärts im Block B durch den Anker 18 und den Draht 0 der Station Y zum Relais 22 verläuft. Solange Strom in dieser Weise fließt, wird auch die Leitung Ob, also auch das Relais 22 des Blockes B und das Relais 23 des Blockes A mit Strom versehen sein; infolgedessen wird auch der Abschnitt 2*. der dritten Schiene durch die Schalter 4 nicht abgeschaltet. Wenn indessen kein Strom.mehr durch die Leitung Ob fließt, dann werden die betreffenden, in den Abschnitten A und B liegenden. Magnete 23 und 22 stromlos und lassen ihre Anker niederfallen. Dadurch werden die beiden Stromkreise I an den Enden des Schienenabschnittes 2b geöffnet, und die Magnete 10 in den Abschnitten A und B lassen ihre Anker fallen, wodurch die beiden Schalter 4 geöffnet werden und den Abschnitt 2* der dritten Schiene abschälten. Dies tritt ein, wenn der nächstfolgende Zug in den Block B eintritt und geht in folgender Weise vor sich: . ■ .105
Sobald der hintere Zug in den Abschnitt B eintritt, wird das Relais 15 bei Y stromlos und läßt seine Anker 18 fallen. Dadurch wird der Strom zum Relais 22 in B und Relais 23 in A, der bereits durch den Vorzug von der bei dem Zweigpunkt 32 angeschalteten Leitung p im Punkte Z abgeschaltet war, nunmehr auch im Punkte Y von der Leitung O abgeschaltet, so daß nunmehr die betreffenden Relais ihre Anker fallen lassen und damit in bereits beschriebener Weise die Relais 10 in den Blöcken A und. ß stromlos machen, die ihre Anker 4 fallen lassen und so ' dem Abschnitt ib von beiden Seiten den Strom abschneiden.
Der lange Abschnitt am Anfang des Blockes kann bis auf eine Schienenlänge verkürzt ;wer-
-
den, ohne die Wirkung der Schaltanlage in irgendeiner Weise zu ändern, mit der Ausnahme, daß der Magnet 15 anders angeordnet werden müßte, obgleich er in demselben Stromkreise liegt, und dieselben Stromkreise regelt wie früher; jedoch braucht er den Stromkreis ft in diesem Falle nicht zu öffnen und zu schließen. Der Anker 19 wird daher ausgelassen, wie in Fig. 3 in punktierten Linien angedeutet ist.
Diese Anordnung ist in den Fällen vorzuziehen, wenn sich auf ein und demselben Gleis Züge in beiden Richtungen bewegen. In diesem Falle erstreckt sich der Stromkreis ft nach beiden Richtungen hin, nämlich einen Blockabschnitt vorwärts und einen Block rückwärts von dem Punkte 35 aus, und kann an jedem Ende X oder Z unterbrochen werden, damit vom Punkt 35 kein Strom mehr entnommen wird. Da sich daraus für die Fig./i die Verdoppelung der Stromkreise ft ergeben würde, so ist es besser, die in Fig. 3 gezeigte Anordnung zu verwenden. Die beiden Stromkreise ft überlappen sich dann über ihre ganze Länge in jedem Block, wie aus Fig. 3 (ft, ft1) hervorgeht, da jeder Stromkreis nach beiden Richtungen von seinem Relaismagneten 16 aus weitergeführt ist.
In Fig. 4 ist ein vollständiges Schaltungsschema für eine eingleisige Strecke mit den Einrichtungen nach den Fig. 2 und 3 dargestellt, das nach dem vorhergehenden ohne weiteres verständlich ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. · Zugsicherung für elektrische Bahnen mit unterteilter Speiseschiene, deren Abschnitte durch elektromagnetisch gesteuerte Schalter abgeschaltet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung des Steuermagneten (22) über zwei benachbarte Blockabschnitte derart verzweigt ist, daß ihre Abschaltung in dem einen Abschnitt durch einen einfahrenden . Zug vorbereitet, jedoch in dem anderen Block erst durch einen zweiten Zug vollendet wird, wobei durch die Anker (18, 19) desselben Relais (15) sowohl die vorbereitende Abschaltung der einen Zweigleitung (ft) als auch die endgültige Abschaltung der anderen Zweigleitung (0) bewirkt wird.
2. Zugsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Zweigleitung (ft) über einen Elektromagneten (W) geführt ist, durch dessen Anker die andere Zweigleitung (0) geschlossen werden kann, unabhängig davon, ob das Relais (15) erregt ist oder nicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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