DE87756C - - Google Patents
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- DE87756C DE87756C DE189587756D DE87756DA DE87756C DE 87756 C DE87756 C DE 87756C DE 189587756 D DE189587756 D DE 189587756D DE 87756D A DE87756D A DE 87756DA DE 87756 C DE87756 C DE 87756C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L13/00—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle
- B61L13/04—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track, e.g. by conductor circuits using special means or special conductors
- B61L13/045—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track, e.g. by conductor circuits using special means or special conductors using separated rail contacts, pedals or similar
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1895 ab. Längste Dauer: 16. Januar 1905.
Durch das Patent Nr. 71818, dritter Zusatz
zum Patent Nr. 57259, ist eine Zugdeckungssignaleinrichtung geschützt, welche wohl zu
rechter Zeit Warnsignale in Thätigkeit setzt, nicht aber die Deckzeichen bei Gefahr auf
Halt stellt. Wie die Fig. 3c und 3d zeigen, stehen die Deckzeichen auf Freifahrt, trotzdem
zwei Züge gegen bezw. hinter einander in dieselbe Strecke einfahren.
Zweck vorliegenden Zusatzes ist nun, die Schaltung der Hebelapparate nach dem Zusatz-Patent
Nr. 62445 derart vorzunehmen, dafs erstens jeder Zug nach vorn sich die Freifahrt-'Signale
giebt, nach hinten die Decksignale, und dafs zweitens die auf Halt befindlichen Decksignale auf keine Weise von einem nachfahrenden
oder entgegenfahrenden Zuge auf Freifahrt gestellt werden können.
Dies wird erreicht durch eine Modification jenes' Leitungsschemas, welches sich in Fig. 3
der Patentschrift Nr. 62445 vorfindet. Bei nur nach einer Richtung verkehrenden Zügen führt
die Leitung stets von dem Unterbrechungscontact des rückwärts gelegenen Hebelarmes
nach dem zu dem Elektromagneten führenden Contact des vorwärts gelegenen Hebelarmes
desselben Systems. Von dem Elektromagneten führt die Leitung wiederum nach dem Unterbrechungscontact
des in der Fahrtrichtung gelegenen Hebelarmes des nächsten Hebelsystems. In die zwischen zwei Hebelsystemen befindliche
Leitung kann eine beliebige Anzahl von Elektromagneten eingeschaltet werden, durch
welche entsprechende Streckensignale gesteuert werden.
Für beiderseitig befahrene ein geleisige Strecken ist die Anordnung von Doppelsignalen erforderlich.
Durch die Anordnung eigenartiger Schleifcontacte ist es dem zweiten entgegenfahrenden
Zuge unmöglich gemacht, seine Signale auf Freifahrt zu stellen, wenn der
erstere die für ihn gültigen auf Freifahrt gestellt hat.
Da bei Anwendung nur eines Hebelsystems für jede Blockstation die Strecke zwischen dem
vor und dem hinter dem Apparat liegenden Signal ungedeckt bleibt, so ist die Einschaltung
einer Reihe besonderer Hebelsysteme erforderlich, welche unter sich in gleicher Weise, wie
oben beschrieben, geschaltet werden und mit der anderen Reihe von Hebelsystemen in keiner
Weise verbunden sind.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 eine Strecke einfachster Form für nach einer Richtung
verkehrende Züge dar.
Fig. 2 stellt eine Strecke dar für den Verkehr nach beiden Richtungen.
Fig. 3 zeigt eine in jedem Punkte gedeckte Strecke.
In Fig. ι sind zwei Streckenblocks dargestellt. Die Leitung führt von dem Unterbrechungscontact
k I des rückwärts gelegenen Armes nach dem Schliefsungscontact α b des
Elektromagneten des vorwärts gelegenen Armes,
von hier durch den Elektromagneten nach dem Unterbrechungscontact des vorwärts gelegenen
Armes des zweiten Hebelsystems. Die Verbindung des zweiten und dritten Hebelsystems
erfolgt in gleicher Weise. In die Leitung von Hebelsystem zu Hebelsystem können beliebig viel Elektromagnete mit
Signalen eingeschaltet werden. Im vorliegenden Falle ist nur ein Elektromagnet eingeschaltet,
welcher das Abschlufssignal II für die erste Strecke beeinflufst. Das Ausfahrtssignal I wird durch Niederlegen des Hebelarmes
mechanisch gezogen.
Befindet sich der Zug zwischen den Signalen
I, II, so ist der Stromkreis in der eben durchfahrenen Blockstation folgender: Erde, Ik, ab,
Elektromagnet, Batterie B, Leitung, Elektromagnet, Leitung, c d, Erde.
Der vorwärts gelegene Arm des ersten Systems wird festgehalten und hat Signal I
auf Freifahrt gezogen. Der in der Leitung zum zweiten Hebelsystem liegende Elektromagnet
hat das Signal II ebenfalls auf Freifahrt gestellt.
Hat der Zug die in Fig. ι dargestellte Lage erreicht, dann ist durch Niederlegen des vorwärts
gelegenen Armes dieses Sj'stems der
Contact c d unterbrochen. Die Signale I, II gehen auf Halt, d. h. der Zug ist rückwärts
gedeckt. Gleichzeitig ist der Stromkreis Erde, i h, Leitung, f g, Elektromagnet, Batterie, Leitung,
Elektromagnet, Leitung, m n, Erde geschlossen. Die Signale III, IV gehen auf Freifahrt.
Der Stromkreis zwischen dem ersten und zweiten Hebelsystem kann nicht früher geschlossen werden, als der Zug das dritte
Hebelsystem erreicht hat. Fährt also ein Zug dem zwischen dem zweiten und dritten Hebelsystem
befindlichen Zuge nach, dann stellt ersterer wohl das Signal I bei Ueberfahren des
ersten Systems momentan auf Fahrt, jedoch fällt dieses Signal sofort in die Haltstellung
zurück. Das Signal II wird aber trotz Ueberfahren des ersten Systems auf Halt stehen
bleiben. Mithin findet eine vollständige Deckung gegen nachfahrende Züge statt.
Bei Strecken, welche nach beiden Richtungen befahren werden, müssen die in Fig. ι dargestellten
Schaltungen nach beiden Richtungen erfolgen. Es werden dadurch die Hebelsysteme symmetrisch. In die Leitungen von System
zu System können, wie in Fig. i, beliebig viel Signale eingeschaltet werden. Zweckmäfsig aber
ist es, Doppelsignale einzuschalten (siehe Signal
II, VI und III, V, Fig. 2), welche ebenfalls von Elektromagneten gesteuert werden; die durch
den Elektromagneten führende Leitung ist aber durch eine Contactstelle unterbrechbar. Letztere
ist ein Schleifcontact und wird von dem Elektromagneten bedient, welcher nicht in der
Leitung liegt, in welcher der Schleifcontact liegt. Fig. 2 erläutert die Wirkungsweise dieser
Contacte.
Fährt die Maschine von rechts nach links und hat sie das erste Hebelsystem von rechts
passirt, dann ist Contact h1 i1 geschlossen. Der
Stromschlufs ist folgender: Erde, H1Mi1, Leitung,
Λ1/1, Elektromagnet, Leitung, Batterie B,
Leitung, Elektromagnet, γ-d, Leitung, Batterie, Leitung, Elektromagnet, y1 δ1, Leitung, Batterie,
Leitung, f g, Erde. Durch diesen Stromschlufs hat sich die Maschine ihre ■ Ausfahrtssignale IV
mechanisch, Ausfahrtssignal V elektrisch und ihr Einfahrtssignal VI auf Freifahrt gestellt.
Gleichzeitig aber haben die Anker der Elektromagnete von Signal V und VI die Contacte α β
und α1 β1 von einander getrennt. Hierdurch ist die Leitung von dem links gelegenen Hebelsystem
nach dem rechts gelegenen unterbrochen. Ueberfährt ein Zug das links gelegene System
dann wird das momentan sich auf Freifahrt stellende Signal I sofort in die Haltlage zurückfallen;
die Signale II und III dagegen werden in der Haltstellung verbleiben.
Hat die in Fig. 2 dargestellte Maschine das links gelegene Hebelsystem passirt, dann ist
Contact f g unterbrochen. Die Signale IV, V und VI gehen auf Halt zurück. Die Contacte
γ d und γ1 d1 werden .von einander getrennt.
Dagegen schliefsen sich die Contate α β und α1 β1. Durch die Anordnung der Doppelsignale
mit den Schleifcontacten ist es daher jedem Zuge möglich, sich gegen entgegenfahrende
Züge zu decken.
Bei der Anordnung in Fig. 1 besteht zwischen Signal II und III ein todter Punkt. Dieser kann
vermieden werden, wenn man eine Reihe zweiter Hebelsysteme anwendet und derartig
einschaltet, dafs sich die zusammenstofsenden Enden der Streckenblocks überkreuzen. Eine
derartige Strecke zeigt Fig. 3.
Der erste Streckenblock wird begrenzt durch die Hebelsysteme A und A1, der zweite durch
die Systeme C und C1. Zum ersten Block gehören die Signale I, II, IV, zum zweiten
Block die Signale III, V, VI. Hebelsystem C mufs so weit vor System A1 liegen, dafs
zwischen diesen beiden Systemen ein Zug zum Stillstand gebracht werden kann, wenn ein
zwischen den Systemen A1 und C1 befindlicher
Zug auf dieser Strecke liegen geblieben ist. Statt der mechanischen Signale I, III, V, VII
lassen sich auch elektrisch gesteuerte einschalten.
Hat die Maschine die in Fig. 3 gezeichnete Stellung eingenommen, dann ist folgender
Stromkreis geschlossen: Erde, dc, a b, Elektromagnet, Leitung, Batterie, Leitung, Elektromagnet,
Leitung, Elektromagnet, Leitung, f'2 g'2, Erde. Die Signale I, II, IV stehen auf
Freifahrt.
Ist die Maschine an das System C gelangt, so werden die Signale III und VI auf Freifahrt
gestellt. Da System^.1 unmittelbar am System C
liegt, so wird kurz darauf bei Passiren des Systems A1 Signal I, II und IV auf Halt gesetzt
und Signal V gezogen. Die Signale I, III und IV verbleiben jetzt in der Haltstellung,
bis die Maschine das fünfte Hebelsystem überschritten hat. Die Signale II, IV, VI verharren
im Halt, bis die Maschine das sechste System hinter sich hat. Die Systeme i, 3, 5, 7 u. s. w.,
und die Systeme 2, 4, 6, 8 u. s. w. sind jedes für sich, aber nicht unter einander verbunden.
Bei Befahrung der Strecke nach beiden Richtungen werden statt der einfachen Signale die in Fig. 2 dargestellten Doppelsignale
mit Schleifcontact verwendet.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine; Ausführungsform der durch Patent Nr. 5725g und Zusatz - Patent Nr. 62445 geschützten elektrischen Zugdeckungssignaleinrichtung derart, dafs die Elektromagnete, welche durch das auf der Abgangsstation erfolgte Umlegen eines Stromschlufshebels erregt werden, die über sich befindlichen Signale so lange auf Freifahrt halten, bis der Zug das zweite Hebelsystem erreicht und den nächsten in der Fahrtrichtung liegenden Stromschlufshebel niedergelegt hat, wodurch der rückwärts gelegene Stromkreis so lange unterbrochen bleibt, bis der Zug den zweiten Block verlassen hat, und wodurch sämmtliche Signale im zweiten Block auf Freifahrt gestellt werden, zum Zweck den hinter dem befahrenen Block liegenden Block gegen nachfahrende Züge gedeckt zu halten.
- 2. Bei nach beiden Richtungen hin befahrbaren Strecken die Abänderung der in Anspruch ι gekennzeichneten Schaltung derart, dafs in die Leitungen Doppelsignale mit den zugehörigen Elektromagneten eingeschaltet werden, wobei von den Ankern der Elektromagnete Schleifcontacte beeinflufst werden, welche bei dem Anziehen des Ankers die zu dem anderen Elektromagneten führende Leitung unterbrechen, zum Zweck der Unterbrechung des Stromkreises für jene Signale, welche für den entgegenfahrenden Zug gelten.
- 3. Bei mit Decksignalen versehenen Stromkreisen der nach Anspruch 1 und 2 gekennzeichneten Art die Anordnung von mit Decksignalen versehenen parallelen Stromkreisen, welche gegen die ersteren Stromkreise derart versetzt sind, dafs der Zug, bevor er das Schlufshebelsystem eines Streckenblockes erreicht hat, das Anfangshebelsystem des nächsten Streckenblockes bereits überfahren haben mufs, zum Zweck der Vermeidung todter ungedeckter Punkte an den Stellen, wo die Streckenblocks an einander stofsen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE57259T | 1890-01-17 | ||
DE87756T | 1895-07-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE87756C true DE87756C (de) | 1896-08-04 |
Family
ID=359703
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE189587756D Expired DE87756C (de) | 1890-01-17 | 1895-07-06 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE87756C (de) |
-
1895
- 1895-07-06 DE DE189587756D patent/DE87756C/de not_active Expired
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