DE71818C - Elektrische Zugdeckungssignaleinrichtung. (3 - Google Patents

Elektrische Zugdeckungssignaleinrichtung. (3

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DE71818C
DE71818C DE189271818D DE71818DA DE71818C DE 71818 C DE71818 C DE 71818C DE 189271818 D DE189271818 D DE 189271818D DE 71818D A DE71818D A DE 71818DA DE 71818 C DE71818 C DE 71818C
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A. barkusky, Königl. Ober-Steuer-Controleur und Lieutenant a. D., in Obernigk
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L13/00Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle
    • B61L13/04Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track, e.g. by conductor circuits using special means or special conductors
    • B61L13/045Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track, e.g. by conductor circuits using special means or special conductors using separated rail contacts, pedals or similar

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die hier getroffene Einrichtung kennzeichnet sich als eine Erweiterung des Inhalts von dem. Patent Nr. 57259 und dessen beiden Zusatz-Patenten Nr. 61073 unc^ 62445, namentlich des letzteren, und bezweckt, die in jeder Richtung fahrenden Züge gegen einander und namentlich einander nachfahrende Züge durch zwei Signalsysteme zu decken.
Auf jeder Station befinden sich zwei Stromschliefser A1 A, B1 B, C1C,, welche im allgemeinen so eingerichtet, sind, wie jeder S.tromschliefser des Zusatz-Patentes Nr. 62445. Jeder Stromschliefser besitzt zwei, unabhängig von einander gelagerte Hebelarme d d1, welche, durch Federn α gegen Kopfstücke von federnden Bügeln b angedrückt, in schrägen Stellungen festgehalten werden (Fig. 1)..
Wie in dem Patent Nr. 62445 bereits dargestellt, trägt, der kleine Lagerbock der beiden Hebelarme d d1 eine horizontale Welle w, auf welcher neben der einen Geleiseschiene ein aufgerichteter Arm e sitzt. Oberhalb der Hebelarme sind an der Welle w Daumen g bezw. gl angebracht, welche durch kleine Federn schwebend über den Hebelarmen gehalten werden. Diese Federn halten mithin; auch den Arm e in aufrechter Stellung (Fig. 1). Durch den Bahnräumer eines an den Stromschliefsern vorbeifahrenden Zuges wird der Arm e in der Fahrrichtung herumgelegt, der entsprechende Daumen g oder g1 drückt auf den darunterliegenden Stromschlufshebel d oder d] und legt diesen in die Stromschlufsstellung nieder. Durch dieses. Niederlegen werden elektrische Stromleitungen mit eingeschalteten Elektromagneten und zwei Arten von Signalen derart beeinflufst, dafs em Zug in jeder Fahrrichtung durch die Signale gedeckt ist.
Die Anordnung der Leitungen läfst sich am geeignetsten durch Darstellungen erklären, welche für· drei auf einander folgende Stationen i. die Fahrt eines ungefährdeten Zuges durch zwei auf einander folgende Stationen, 2. die Fahrt zweier gegen einander kommenden Züge und 3. die Fahrt zweier hinter einander kommenden Züge unter Hervorhebung der arbeitenden und nicht arbeitenden Leitungen und Signale erkennen lassen. ·
Was die beiden Signalsysteme betrifft, so· wird das eine durch Zeichen k1 gebildet, welche von den auf die Strecke fahrenden Zügen auf »Halt« und von den in die Bahnhöfe fahrenden Zügen wieder auf »Frei« gestellt werden. Man kann diese. Zeichen zweckmäfsig als dieeigentlichen Deckzeichen ben'ennen. Das zweite Signalsystem besteht aus Warnzeichen k (etwa elektrischen Läutewerken), welche nur durch zwei sich Gefahr bringende Züge, also nur bei wirklicher Gefahrdrohung, in Wirksamkeit treten.
Die Fahrt eines ungefährdeten Zuges durch zwei auf einander folgende Stationen A1 A und jB·'1 B ist in den Fig. 3 a und 3 b dargestellt. Wenn der Zug Z an den beiden Strom-
schliefsern A1 A vorbei in die Strecke hineinfährt, so legt der Bahnräumer oder ein anderes Glied des Zuges zunächst den Stromschliefshebel rf1 von A1 auf die Stromschlufstheile/,/1 und den Elektromagneten s nieder. Sobald aber der Hebel rf1 vom Zug freigegeben wird, hebt ihn die Feder α wieder an, weil der Stromkreis, welcher von /1S (von A]) über E nach/c (von A) und zurück nach cl (von A') geht, offen ist, da die Stromschlufstheile c und/ von A noch nicht auf einander liegen. Der Zug Z fährt alsdann an A vorbei und legt den Hebel d1 dieses Stromschliefsers nieder. Dieser Hebel bleibt aber, von dem Elektromagneten s festgehalten, liegen, weil der Stromkreis f1 s (von A), E, k\f3 c3 (von B1), Erdleitung, c3/3 (von A1), k\ c1 (von A) geschlossen wird. Die in diesem Stromkreis liegenden Deckzeichen kl werden durch den Schlufs des Stromkreises, etwa durch Anziehen je eines Ankers von einem Elektromagneten, auf »Halt« gestellt (Fig. 3 a).
Fährt nun der Zug auf der zweiten Station an den beiden Stromschliefsern B und B1 vorbei, so legt er zunächst den Arm d1 von B nieder, welcher aber gleich wieder hochgeht, weil der Stromkreis f2 s (von B), E,fc (von -B1), c2 (von B) offen ist, der Magnet s hier also nicht wirken kann. Dagegen wird der von dem weiterfahrenden Zuge niedergelegte Hebel d1 von B1 am Magneten s festgehalten, weil der Stromkreis f1 s (von B1), E, kl,f3c3 (von C1), Erdleitung; c3f3 (von -B), k\ c1 (von B1) durch das Niederlegen von rf' geschlossen worden ist. Es stellten sich alsdann die in diesem Kreise liegenden Deckzeichen k1 auf «Halt« (Fig. 3 b).
Gleichzeitig sind aber die Deckzeichen k1 des elektromagnetischen Stromkreises zwischen A1 A und B B] wieder auf »Frei« zurückgegangen, weil dieser Stromkreis infolge Niederlegung des Armes rf1 von B1 und Ablösung des Stromschlufstheiles c3 von f3 bei B1 geöffnet worden ist. Der Magnet s bei A hält dann den Hebel rf1 von A nicht mehr nieder und die Feder α drückt den Hebel rf1 wieder hoch (Fig. 1), so dafs er für einen anderen Zug, welcher an A vorbei zur Strecke fährt, wieder als Stromschliefshebel wirken kann. ■
Zur besseren Uebersicht sind in den Fig. 3 a bis 3 d die thätigen Stromkreisleitungen, in welchen die Deckzeichen k1 liegen, sowie die später noch erklärten thätigen Leitungen, in welchen die Warnzeichen k liegen, stark punktirt dargestellt, während die nicht arbeitenden Leitungen fein punktirt gezeichnet sind. In den Fig. 3 b, 3 c und 3 d sind nur die thätigen Deckzeichen Α-1 eingezeichnet.
Fahren zwei Züge einander entgegen in eine Strecke hinein, indem beispielsweise der eine Zug Z an A1A und der andere Zug Z1 an JJB1 vorbeifährt (Fig. 3 c), so werden durch das Niederlegen der Stromschliefshebel rf1 von A und B der Stromkreis f1 s (von A), E, ki (von B]), P c3 (von B1), Erdleitung, c3f3 (von A1), k1, c1 (von A) und der Stromkreis/1 s (von B), E, k\f3c3 (von A1), Erdleitung, c3f3 (von B1), kl, cl (von B) geschlossen gehalten und die Deckzeichen kl auf »Halt« gestellt. Aufserdem treten aber auch die Warnzeichen k in Thätigkeit, weil der Stromkreis, welcher von den Stromschlufstheilen cf von A durch Erde und durch die Warnzeichen k zu den Stromschlufstheilen cf von B führt, wegen Auflage jedes Stromschlufstheiles c auf f geschlossen ist. Die beiden Züge werden also gewarnt.
Fahren sie wieder zurück und an A A1 bezw. BB1 vorbei, oder fährt nur der auf das unrichtige Geleise gekommene Zug zurück, so öffnet er den betreffenden Stromkreis wieder, sobald der Zug den Stromschlufs zwischen c3 und /3 bei .A1 oder B1 öffnet. Der diesem Stromkreis zugehörige Hebel d1 gelangt in die Grundstellung, um für einen wiederum an ihm vorbeifahrenden Zug als Stromschliefser wirken zu können.
Dieses Stromkreisunterbrechen findet überhaupt jedesmal statt, wenn ein Zug an dem der Strecke zugekehrten und dem nachliegenden System vorbei in den Bahnhof zurückfährt und dabei die hier als neu in den Stromkreis eingeschalteten Stromkreisunterbrecher c3 f3 von einander löst.
Fahren zwei Züge Z und Z1 hinter einander über zwei Stromschliefser, z. B. A A1, fort (Fig. 3d), so bewirkt der erste Zug ein Schliefsen der Stromleitung fl s (von A), E, k1, /3C3 (von B1), Erdleitung, c3/3 (von A1), k\ c1 (von A) und Einstellen der eingeschalteten Deckzeichen k1 auf »Halt«, genau wie für den zwischen A1A und BB1 ungefährdet fahrenden Zug bei Fig. 3 a erklärt worden ist. Fährt jetzt ein anderer Zug Z1 ungeachtet der Haltzeichen an A1 vorbei, dem ersten nach, so legt er den Hebel rf1 von A1 nieder, welcher in diesem Falle vom Magneten s festgehalten wird, weil infolge Aufliegens des Hebels rf1 von A ein besonders angeordneter Stromkreis f1 s (von A1), E,f c (von A), c1 (von A1) geschlossen ist. Dadurch nun, dafs beide Hebel d1 von A1 und A auf f niedergehalten werden, ist auch die Warnzeichenleitung zwischen den Stromschlufstheilen cf von A1 und A geschlossen und die Warnzeichen k treten in Wirkung.
Wird durch einen zurückfahrenden Zug c3 von /3 bei A1 gelöst, so wird die Stromleitung /' s (von A), E, k\f3 c3 (von B1), Erdleitung, c3/3 (von ^1), k\ c1 (von A) wieder geöffnet und der Hebel rf1 von A angehoben. Hierdurch öffnet sich auch die Stromleitung/1 s (von j4'), E,f c (von A), c1 (von .A1), Hebel rf1 von A[ stellt sich wieder hoch und hiermit ist
auch die Warnzeichenleitung zwischen c undy von A und Ax wieder unterbrochen.
Wie bei den Endstationen A] A, C1 C die besonderen Warnschliefsleitungen fls (von A1 bezw. C1), E,fc (von A bezw. C), c1 (von A1 bezw. C1) angeordnet sind, so sind auch solche Leitungen wechselseitig zwischen den Stromschliefsern JB B1 der Zwischenstation vorhanden.
Die hier für die drei Stationen dargestellte Zugdeckungseinrichtung läfst sich für beliebig viele Stationen erweitern, indem jede Station mit der vor- und nachliegenden so verbunden wird, wie hier eine der Endstationen mit der Mittelstation verbunden worden ist.
Sind Weichen zwischen den Stromschliefsern vorhanden, so vermitteln die Weichenzungen die Leitungsverbindung.
Es sei noch bemerkt, dafs, falls nur mit einem etwaigen Entgegenfahren von Zügen zu rechnen ist, ein Stromschliefser für jede Station genügt, wie in den früheren Patenten angegeben. Für nachfahrende Züge müssen aber zwei Stromschliefser vorhanden sein.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Die durch das Patent Nr. 57259 geschützte elektrische Zugdeckungssignaleinrichtung mit der durch das Zusatz-Patent Nr. 62445 §e" schützten Abänderung dahin vervollständigt, dafs behufs Deckung der Züge in jeder Fahrrichtung noch ein zweites Signalsystem und insbesondere gegen nachfolgende Züge zu jedem Stromschliefser A, B, C noch ein zweiter Schliefser A1, B\ C1 hinzugefügt werden und die Stromschlüfsfla'chen in die Stromkreise der Sperrelektromagnete s und der Signale so geschaltet sind, dafs der in der Fahrrichtung voranliegende Stromschliefshebel (d]j behufs Einstellung der Deckzeichen (kl) von jedem gegen die Strecke fahrenden Zuge gesperrt wird, die voranliegenden Stromschliefshebel (dl) zweier benachbarter Stationen behufs Einstellung der Deck- und Warnzeichen fkl kj von zwei in dieselbe Strecke fahrenden Zügen gesperrt werden, dagegen der in der Fahrrichtung nachliegende Stromschliefshebel fd'J behufs Einstellung der Warnzeichen (k) erst dann von einem nachfolgenden Zuge in der Stromschlufsstellung gesperrt wird, wenn der voranliegende Stromschliefshebel derselben Stelle durch einen voraufgefahrenen Zug in die gesperrte Stromschlufsstellung gebracht war.
    Bei der im ersten Patent-Anspruch angegebenen Ausführungsform der Zugdeckungssignaleinrichtung die Einschaltung von durch die Züge zu fassenden Stromunterbrechern (c3faj in die Stromkreise der Sperrelektromagnete s in solcher Weise, dafs diese Stromkreise beim Einfahren der Züge in die Bahnhöfe behufs Freigabe der Signalstromschliefshebel fd1/ unterbrochen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE189271818D 1890-01-17 1892-08-07 Elektrische Zugdeckungssignaleinrichtung. (3 Expired DE71818C (de)

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DE71818T 1892-08-07

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