DE22990C - Blocksignal-Apparat - Google Patents

Blocksignal-Apparat

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DE22990C
DE22990C DENDAT22990D DE22990DA DE22990C DE 22990 C DE22990 C DE 22990C DE NDAT22990 D DENDAT22990 D DE NDAT22990D DE 22990D A DE22990D A DE 22990DA DE 22990 C DE22990 C DE 22990C
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fork
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electromagnet
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DENDAT22990D
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A. FLAMACHE in Brüssel
Publication of DE22990C publication Critical patent/DE22990C/de
Active legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
    • B61L23/08Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
    • B61L23/12Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only partly operated by train

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Breakers (AREA)

Description

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h?I
KAISERLICHES
PATENTAMT^
PATENTSCHRIFT
. if·'
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
ARMAND FLAMACHE in BRÜSSEL. Blocksignal-Apparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. April 1882 ab.
Der vorliegende Apparat hat den Zweck, das Blocksystem so weit zu vervollständigen, dafs sich in jeder Station der Eisenbahnstrecke nur ein einziger Train befindet; derselbe erlaubt diese Bedingung in allen Fällen zu verwirklichen, bei Strecken mit doppeltem und einfachem Geleise, bei Abzweigungen, Stationen etc., und besteht aus:
1. dem Einriickeapparat,
2. dem von diesem unabhängigen Läutewerk,
3. dem Zeichengeber.
Der Einriickeapparat besteht wiederum aus:
ι. der mechanischen Einrückung,
2. der elektrischen Einrückung,
3. den Umschaltungen.
In Fig. ι bis 4 ist der mechanische Einrückeapparat dargestellt. Derselbe ist auf einer Drehachse O montirt, die an ihrem Ende einen Drehhebel D aufnimmt. Dieser Hebel kann in drei um 120° von einander abweichende Stellungen M Mx und M2 gebracht werden,
Auf der Achse O befindet sich ein sechszahniges Rad Q, in das ein Sperrklotz R eingreift und es in seiner Lage festhält; es ist dadurch nur eine Bewegung von links nach rechts möglich und werden dadurch die drei Hauptstellungen festgelegt.
Steht die Kurbel D in der Richtung von M, so kann das Blocksignal frei gegeben werden, während es in allen übrigen Stellungen auf »Halt« eingerückt ist. i
Der Hebel des Signals, der von einer beliebigen Construction sein kann, ist durch eine Pleuelstange mit einer Achse C in Verbindung, auf der eine Scheibe, mit einem Einschnitt versehen, montirt ist. Sobald dieser Einschnitt nach unten gerichtet ist, befindet sich das Signal in seiner »Halt«-Stellung. Auf der Achse O ist in gleicher Weise eine eingeschnittene Scheibe befestigt, deren Einschnitt die Dicke der auf der Achse C montirten Scheibe umfafst, sobald die Kurbel D vertical steht. Daraus folgt, dafs bei der verticaleh Stellung der Kurbel die auf der Achse C befestigte Scheibe sich infolge des' Eintretens in den Einschnitt frei drehen kann, und somit kann das Signal geöffnet oder geschlossen werden; in dem Augenblick aber, wo die Kurbel nicht mehr vertical ist, wird die Bewegung der Achse C gehemmt und das Signal ist auf »Halt« festgestellt.
Umgekehrt kann man die Verticalstellung der Kurbel erst dann verändern, wenn man den Einschnitt der Scheibe auf C demjenigen der Scheibe auf O gegenüberstellt, d. h. wenn man das Signal auf »Halt« gestellt hat.
Es findet also vollständige Uebereinstimmung zwischen der Stellung der Kurbel und der des Signals statt, und dieses kann nur geöffnet werden, wenn die Kurbel vertical steht.
Zur elektrischen Einrückung ist folgende Vorrichtung getroffen:
Auf die Achse O ist eine Muffe mit zwei Armen A und B aufgekeilt.
Die Achsen dieser beiden Arme stehen unter einem Winkel von 1200 zu einander und ist der Arm A gerade, während der Arm B einen Ansatz P trägt. Oberhalb von O befindet sich ein Stift Mz, an dem sich ein Gabelstück F frei bewegen kann, Fig. 5, 6 und 7. Dieses Gabelstück F hat drei Arme KL und H, von denen die ersten beiden ein Drehen der Welle O
durch Anstofs der Arme A oder B nach der einen oder nach der anderen Seite verhindern, während der dritte Arm H mit einem weichen Eisenkern armirt ist, der in einen kräftigen Elektromagnet E eingreift.
Durch Einleitung eines Stromes in den Elektromagnet wird das Gabelstück F angezogen bezw. losgelassen, und wird dadurch und durch die beiden Arme A und B das Drehen der Welle O verhindert.
In der Verticalstellung der Kurbel befinden sich die Arme in der Lage, wie Fig. 5 es darstellt. Wenn in diesem Moment ein Strom durch den Elektromagnet hindurchgeht, wird das Gabelstück F durch die Armatur festgehalten und der einfache Daumen A stützt sich gegen den Arm K.
Die Kurbel D kann also nur die Verticalstellung verlassen, wenn der Strom unterbrochen wird; dann dreht sich das Gabelstück F, indem es niederfällt, und der Daumen A kann frei passiren.
Wenn die Kurbel D die Rechtsstellung M1 einnimmt, befinden sich die Daumen A und B in der Stellung, wie Fig. 7 es zeigt.
Auf dieselbe Weise, wie der Daumen A das Gabelstück passirt, kann es auch der Daumen B durch Unterbrechung des Stromes im Elektromagnet F,.
Wenn endlich die Kurbel D die Linksstellung M^ einnimmt, erhalten die Daumen A und B die in Fig. 6 gegebene Stellung.
Falls man die Kurbel drehen will, um sie wieder in die Verticalstellung M zurückzudrehen, wenn kein Strom in den Elektromagnet eintritt, so wird das Gabelstück F nicht mehr vom Armaturarm H und auch nicht mehr vom Vorsprung- P gehalten, es fällt und der Vorsprung stützt sich gegen den Haken, welcher in die punktirte Stellung, Fig. 6, herabgefallen ist.
Wenn aber ein Strom durch den Elektromagnet hindurchgeht, so hält dieser das Gabelstück F während der Passage des Vorsprunges unter dem Einschnitt zurück, die Achse O kann sich drehen und man kann die Kurbel D in ihrer Lage M vertical stellen. Es ist die Einwirkung des Elektromagneten E auf das Gabelstück F und die Achse O folgende, und zwar derartig, dafs man
1. von der Verticalstellung M der Kurbel zur Rechtsstellung M1 übergehen kann, wenn sich kein Strom im Elektromagnet befindet;
2. von der Rechtsposition M1 zur Linksposition M2 übergehen kann, wenn sich kein Strom im Elektromagnet befindet;
3. von der Linksposition M"* auf die Verticalstellung M gelangt, wenn sich ein Strom im Elektromagnet befindet.
In Fig. 9 ist dieses Gabelstück F in Verbindung mit den Elektromagneten E dargestellt, als elektrische Ausrückvorrichtung auf der Anfangsstation, während Fig. 10 dasselbe mit von einer Station ausgehendem elektrischen Strom darstellt.
Wenn man diesen eben beschriebenen Apparat auf eine Blockstation anwendet, so erhält man Fig. 8. Der' Strom selbst geht von einer Säule aus durch den Elektromagnet E und passirt dann ein noch später zu beschreibendes Pedal P1 unterhalb der Schienen. Ist die Kurbel D vertical gestellt, so kann man das Signal bewegen, und zwar durch einen noch näher zu beschreibenden Commutator. Durch den elektrischen Strom ist hierbei die Kurbel festgestellt und kann erst die Stellung verlassen, sobald der Zug das Pedal P1 passirt und damit den Strom unterbrochen hat. Es fällt dadurch, wie schon früher gesagt, das Gabelstück F und gestattet somit eine Drehung der Welle O.
Nachdem der Bahnwärter sein Haltsignal gegeben, dreht er seine Kurbel um 1200 und bringt sie in die Rechtsstellung Mx. Es findet dadurch eine Umschaltung statt und von dem besagten Posten geht ein Strom aus, der rückwärts das Signal ausrückt. So lange dieser Strom anhält, wird das Gabelstück F von dem Elektromagnet festgehalten und gestattet keine Bewegung der Welle O, Fig. 9.
Sobald an der Anfangsstation das Blocksignal ausgerückt, so wird dadurch der Strom abermals unterbrochen, das Gabelstück F fällt wieder und die Kurbel kann in die Linksstellung M2 übergelegt werden.
Wenn der Zug an den ersterwähnten Posten gelangt ist, so wiederholen sich hier die oben geschilderten Operationen an der zweiten Station, und der Ausrückungsstrom gelangt zum ersten Posten. Die Verbindung stellt sich alsdann wie in Fig. 10 dar.
Sobald der oben erwähnte Strom an seinem Bestimmungsort anlangt, kann sich der Vorsprung P des Armes B unter den Einschnitt der Gabel F begeben und ist man nun wieder im Stande, die Kurbel D in die verticale Lage zu bringen, wodurch das Signal freigegeben ist.
Indem der erste Posten von der Stellung M% zur Stellung M überging, hat er die Verbindung unterbrochen und der durch den zweiten Posten gehende Strom kann sich frei bewegen; während dadurch die Gabel F zum Fallen kam, die die Kurbel D in ihrer Lage festhielt, hindert sie die Kurbel, von der Stellung M1 zur Stellung M2 überzugehen.
In Wirklichkeit hat der Elektromagnet zwei Drähte: der Pedalstrom und der rückwärts entsendete Strom gehen durch den ersten Schliefsungsdraht; der Strom, der von vorn kommt, geht durch den zweiten.
Die Verbindung der einzelnen Ströme und Theile wird nach der in Fig. 11 angegebenen Weise hergestellt. .
; Um die Lage der Ströme durch eine bestimmte Position p der Kurbel D zu haben, genügt es, diese Position aufzuzeichnen und zu beobachten, welchen Contacten man begegnet, und giebt diese im Genaueren die Fig. 12.
In der Position M2 ist es der angelangte rückwärts gehende Strom, der das Stück F festhält, in der Position M ist es der Pedalstrom. Die Substitution eines Stromes durch den anderen bewerkstelligt sich in den Punkten S und T. Es kann sich das Gabelstück F nur bewegen, wenn der eine Strom sich in Thätigkeit befindet.
Die Unterbrechung des rückwärts gehenden Stromes, der den Fall von T bewirkt, findet im Punkte T statt.
Betrachten wir in gleicher Weise den beinahe permanenten Contact mit der Erdlinie (r mit s), so sehen wir, dafs dieser Contact nur aufhört, wenn die Kurbel D die Position M2 einnimmt. Es findet zwischen diesem Contact und dem von r und q, der den Strom in den Elektromagnet schickt, eine Ansammlung elektrischer Kraft statt, die zum Zweck hat, den Strom des unteren Postens nicht unterbrechen zu lassen, bevor der obere Posten ausgerückt ist.
Das Unterbrechen des Stromes geschieht durch den Zug selbst, indem unterhalb einer Schiene ein Pedal angebracht ist. Das Pedal selbst besteht aus einem Hebel A\ Fig. 13, der in einem gufseisernen Kasten eingeschlossen ist, der ebenfalls unterhalb der Schienen angebracht ist. Ein Pflock B' stellt die Verbindung zwischen der Schiene und dem Hebel A1, der constant durch ein Gegengewicht G1 gegen die Schiene gedrückt wird j her, der Pedalstrom tritt durch den isolirten Arm J32 ein und geht von da in den Hebel, der seinerseits wieder mit der Erde in Verbindung steht.
Sobald der Zug diese Stelle des Geleises passirt, bewirkt die Biegung der Schiene die Drehung einer Stange, die je nach ihrem Längenverhältnifs zwischen den Hebelarmen noch vergröfsert werden kann. Die Continuität wird aufgehoben, der Strom also unterbrochen, die Gabel F fällt in den Apparat, und nur dann kann man den Ausrückungsstrom nach oben gehen lassen.
Um die Apparate auf einer Bahnstrecke gleichzeitig nach beiden Richtungen hin arbeiten lassen zu können, hat man elektrische Umschalter angefügt, und mufs die Verbindung alsdann analog der Fig. 14 hergestellt werden.
Das Ende der Linie_/ ist normal im Contact mit dem Punkt b, dadurch ist der Zutritt zu dem Apparat A2 für die Linie J-J1 frei (siehe Fig. 14).
Nur wenn man den Strom nach J1 sendet für die Züge, die von links nach rechts fahren, wird die Linie J1-J in Verbindung mit dem Punkt α gesetzt und bildet so die Verbindung für den Apparat Αλ. Dieselbe Vertheilung findet sich symmetrisch in dem Apparat A"1 für die entgegengesetzte Richtung.
Zwei kleine besondere Apparate, welche sich mit der Gabel F bewegen, spielen als Unterbrecher eine mächtige Rolle.
Der erste J2, Fig. 15, befindet sich zwischen der Säule und der Spirale. Er besteht aus einer elastischen Platte, die durch die Gabel F gegen ihren Contact K1 bewegt wird, wenn die Gabel F durch den Elektromagnet festgehalten wird. In dieser Position findet der von der Säule ausgehende Strom kein Hindernifs, um sich nach der Drahtspirale zu begeben. Aber wenn die Gabel F gefallen ist, verläfst die Platte g h ihren Contact Κλ und kein Strom kann wieder in Thätigkeit kommen, bevor die Gabel F wieder gehoben ist, d. h. bevor die Kurbel eine andere Stellung angenommen hat. Hieraus folgt:
1. dafs, sobald das Pedal functionirt und die Gabel F zu Falle gebracht hat, der Pedalstrom, gänzlich aufhört, sogar nachdem das Pedal wieder in Contact gesetzt worden ist;
2. dafs, wenn der Strom für die Benutzung der Blocksignale von dem ersten Posten in Thätigkeit gewesen und, wie wir gesehen haben, unterbrochen worden ist, die Gabel F fällt und der Unterbrecher functionirt.
Man kann also nicht einen zweiten Strom zur Benutzung des Signals entsenden, bevor die Kurbel eine volle Umdrehung gemacht hat, was das Passiren eines anderen Zuges erheischt, da die Kurbel die Verticalstellung nicht überschreiten kann, bevor das Pedal functionirt hat. Man kann daher für jeden Zug nur mit einem Strom das Signal freigeben.
Der zweite Unterbrecher J3, Fig. 16, befindet sich auf einer Abzweigung der Linie J-J1 und dem Schliefsungsbogen b r, der nach dem anderen Apparat geht. Seine Anordnung ist umgekehrt wie bei dem vorigen, d. h. er ist nur im Contact, wenn die Gabel F gefallen ist.
Wenn man einen Strom zur Freilassung des Signals entsendet, haftet die Gabel F an dem Elektromagnet und der Contact des Unterbrechers findet nicht statt, kein Strom kann also durch die Abzweigungen hindurchgehen. Wenn der Ausrückstrom benutzt worden ist, fällt die Gabel F und stellt den Contact zwischen der Linie J-J1 und dem Punkt r wieder her, selbst wenn die Kurbel in der Position M2 stehen bleiben-würde, welche sie einnahm, einer Position, welche, wie wir gesehen haben, die Verbindung zwischen c und b abschneidet. Sobald die Ausschaltung beispielsweise von der Rechten zur Linken durch den Apparat A1 gestattet und empfangen ist, kann die Linie auch für die Ausschaltung von links nach rechts für den Apparat A"3 dienen.
Indem der Signalwärter seine Kurbel in die Position M2 stellt, bewirkt er wieder die Verbindung von c und b und der Unterbrecher J3 wird überflüssig; seine Verbindung ist übrigens abgeschnitten, da die Gabel F durch die Bewegung der Kurbel in ihre frühere Lage zurückgebracht ist.
Dieselbe Anordnung der Unterbrecher findet sich natürlich auch bei den anderen Apparaten.
Die zur Anwendung kommenden Commutatoren gestalten sich wie folgt:
Der Commutator besteht aus einem cylindrischen, flachen oder länglichen Stück, gegen welches sich dem Behälter entsprechend gebogene Platten, die für die Punkte cbamnprqs der vorhin erwähnten Verbindungen bestimmt sind, legen. Die Punkte α c m der gebogenen Platten, welche alle der Rückwärtslinie angehören, bilden nur eine Platte. Es finden sich im Ganzen sieben solcher Platten.
Kupferne, in das Holz des Commutators eingelassene Stücke stellen die oben besprochenen Verbindungen her.
Die angewendeten Läutewerke sind vollständig unabhängig von den Schliefsungsbögen der Einrückeapparate; sie bilden ein specielles Ganze, das dazu dienen kann, das Blocksystem durch akustische Signale zu verwirklichen, falls die Einrückeapparate in Unordnung gerathen sein sollten.
Umgekehrt können auch die Einrückeapparate ohne die Zuhülfenahme der Läutewerke functioniren.
Die Bobbinen der Läutewerke sind unabhängig von denen der Apparate, so dafs eine Störung in den Säulen niemals das Functioniren der Läutewerke verhindert.
Die Schliefsungsbögen der Läutewerke sind, wie Fig. 17 zeigt, sehr einfacher Natur. Die Linie, die ebenfalls eine für sich bestehende ist, steht an ihren Enden durch Verwickelung einer beweglichen elastischen Platte mit der Erde in Verbindung; zwischen dieser Platte und dem Boden ist das eigentliche Läutewerk eingeschaltet, das von irgend einer beliebigen Construction sein kann.
Wenn man das Läutewerk in Bewegung setzen will, so drückt man auf den Knopf, die elastische Platte wird mit dem einen Pol einer Säule in Contact gesetzt, deren anderer Pol mit dem Boden communicirt.
Ein Strom wird hergestellt und geht, wie Fig. 17 zeigt, durch das Läutewerk der anderen Station und bringt es zum Anschlag.
Die nähere innere Einrichtung der verwendeten Commutatoren zeigen Fig. 23 und 24 auf Blatt II. Man sieht in Fig. 23 den oberen Theil des Commutators mit seinen eingelegten Kupferplatten, in denen die Drähte zur Herstellung der einzelnen Contacte angegeben, wie sie in der eben gegebenen Beschreibung angewendet sind.
Fig. 24 zeigt die untere Seite des Commutators mit seinen einzelnen eingelegten Kupferplatten und angebogenen Contactpunkten, wie in der Beschreibung erwähnt.
Die Zeichengeber oder Indicatoren machen keinen wesentlichen Bestandtheil der Apparate aus. .
Sie bilden eine besondere Zugabe, durch welche man dem Signalwärter sehr bestimmte Anzeigen hinsichtlich seiner zu vollziehenden Operationen geben kann.
An der Vorderseite des Apparates befindet sich ein Fensterchen mit einem zweiarmigen Miniatursemaphor; die obere Palette functionirt mit den Apparaten, die untere Palette mit den Läutewerken. Die Stellung der oberen Palette zeigt die Stellung an, welche das Signal des Postens einnehmen mufs (unter Signal verstehen wir nicht nur das äufsere Signal, sondern auch den Einrückeapparat, die Kurbel); der Signalwärter mufs also immer seine Apparate in Uebereinstimmung mit der Position der oberen Palette setzen.
Die untere Palette zeigt diese Position an, welche von der Kurbel des Signals von der Anfangsstation angenommen wird. Wenn die erste Station einen Zug gedeckt hat, indem sie ihre Apparate auf »Halt« stellt, läfst sie unter Läuten (wie, wird gleich erörtert werden) die untere Palette des zweiten Postens auf »Halt« übertreten. Dieses Zeichen bedeutet die Benutzung der betreffenden Bahnstrecke durch einen Zug, d. h. »Zug auf der Linie«.
Wenn der Signalwärter des oberhalb sich befindenden Postens die Lösung des Signals erhalten und seine verticale Stellung der Kurbel hergestellt hat, so läutet er von neuem und stellt die betreffende Palette auf »Passage« zurück.
Die Indicatoren zerfallen hierbei" in obere und untere, und sind wie folgt construirt:
Der obere Indicator besteht aus einer kupfernen Spirale, in deren Achse sich ein beweglicher Kern befindet.
Dieser Kern ist nach rückwärts gebogen und befindet sich vor dem Pol eines constanten Magneten JV1 iV2 Ns; die seitliche Anziehung dieses Magneten strebt danach, den Kern in die Lage, wie sie Fig. 18 angiebt, zu bringen.
Wenn ein Strom durch die Spirale hindurchgeht und wenn die Richtung dieses Stromes eine solche ist, dafs das Ende Ex des Kernes sich in demselben Sinne magnetisirt, als das Ende N1 des constanten Magneten, so wird der Kern abgestofsen und stellt sich in die punktirte Lage, indem er die Semaphorenpalette senkt.
Wenn dieser Strom aufhört, nimmt die Palette infolge der Verziehung, welche der constante
Magnet auf den beweglichen Kern ausübt, die horizontale Lage ein.
Die Spiralfeder des Indicators hat doppelte Leitung; die erste liegt zwischen den Punkten r und r1 der Fig. ii, die zweite auf der Leitung, welche von dem Punkte /] des Apparates A1 zu dem Pedal geht, das dem Apparat entspricht.
Die Palette wird gesenkt:
1. wenn der Ausrückestrom an den Apparate1 gelangt,
2. wenn der Pedalstrom in diesen Apparat gelassen wird.
Dieser Indicator existirt auch in dem Apparat A".
Es folgt daraus, dafs, wenn die Kurbel sich in der Verticalstellung befindet, die Palette durch den Pedalstrom gesenkt wird; die Unterbrechung desselben durch einen Zug stellt die kleine Palette auf »Halt«; das zeigt dem Signalwärter an, dafs er den Zug decken mufs, indem er sein Signal auf »Halt« stellt, und dafs er seine Kurbel in die Position M1 bringen mufs.
Wenn der Zug auf der nächsten Station angelangt ist, wird dieser den Ausrückestrom entsenden, der den anderen Schliefsungsbogen des Indicators passirt und von neuem die Palette senkt, was dem Signalwärter anzeigt, dafs er sein Signal auf »Kann passiren« stellen kann und mufs. Indem er infolge dieser Aufforderung seine Kurbel in Position M versetzt, substituirt er, wie vorher gezeigt, den Pedalstrom dem Ausrückestrom, die kleine Palette bleibt also gesenkt, bis ein anderer Zug an dem Posten angelangt ist.
Der untere Indicator besteht, wie Fig. 19 zeigt, aus einem beweglichen Eisenkern und einer Spirale, die den vorhergehenden ähnlich sind.
Es folgt aus dieser Anordnung, dafs, wenn ein Strom in einem gewissen Sinne, z. B. auf Nord magnetisirt, das Ende iV4 des beweglichen Kernes die Palette senken und sie in dieser Position, nachdem er zu wirken aufgehört, lassen wird.
. Umgekehrt wird ein Strom im umgekehrten Sinne ihn auf »Halt« zurückstellen, indem er den beweglichen Kern in die in der Figur bezeichnete Position bringt.
Der untere Indicator liegt zwischen dem Knopf des Läutewerkes und dem Läutewerk selbst, Fig. 20.
Um zu bewirken, dafs die Anzeigen der Palette des unteren Indicators die Positionen des Signals von oberhalb wiederholen, ist auf der Achse der Kurbel desselben ein Stromwender mit vier Platten befestigt, welche bezw. mit den beiden Polen der ,Säule des Läutewerkes, der Linie des Läutewerkes und der Erde correspondiren, Fig. 21.
In allen Positionen zwischen M und M1 ist der nach unterhalb gesendete Strom positiv und stellt die Palette des unteren Indicators des unterhalb gelegenen Postens auf »Passage«. In allen Positionen zwischen M1 M2 und M ist die Verbindung die umgekehrte und der Strom des Läutewerkes ist negativ und stellt die fragliche Palette auf »Halt« zurück.
Der untere Posten setzt sich also durch eine einfache Glocke in Verbindung mit den Operationen, welche durch den oberen Posten geschehen.
An der linken Seite des Apparates befindet sich ein Knopf, analog dem Knopfe zum Läutewerk, der aber mit dem Läutewerk nichts gemein hat, der sogenannte Noth- oder Hülfsknopf.
Dieser Knopf ist verbleit und der Beamte kann ihn nicht drücken, ohne das Blei zu zerstören.
Wenn der Apparat nicht regelmäfsig functionirt, so genügt es, diesen Knopf zu drücken, damit die Kurbel sich frei bewegen kann, in welcher Position sie auch gerade stehen sollte. Deshalb befindet sich dieser Knopf auf der Verbindung zwischen der Säule des Pedals, dem Elektromagnet und dem Commutator, Fig. 22.
Wenn ein Strom durch den Elektromagnet geht, so wird eine Bewegung des Knopfes ihn unterbrechen und den Fall der Gabel F hervorrufen; wenn der Strom nicht hindurchgeht, so wird ein andauernder Druck des Knopfes den nöthigen Strom hindurchsenden, um dem Vorprung P zu erlauben, unter dem Einschnitt der Gabel F hinwegzugehen.
Der Hülfsknopf gestattet daher, den Apparat lediglich mit der Hand zu bedienen, wenn dies nothwendigerweise geschehen mufs.
Die vorhergehende Beschreibung bezieht sich auf diejenigen Combinationen, die man »Blocksysteme mit abhängigen Sectionen« benennt und die allein gestatten, eine vollkommene Sicherheit zu erzielen.
Man kann mit Hülfe derselben Anordnungen alle Anordnungen verwirklichen, die sich in der Praxis finden. Ich habe mir zu diesem Zwecke eine Disposition vorgestellt, welche ich »verbundene Apparate« nenne und die darin besteht, dafs sie in der Hand eines und desselben Beamten zwei anstofsende Blockposten mit abhängigen Sectionen vereinigt, von denen ein Posten in Verbindung mit den Signalen der Blocklinie ist. Der andere Posten kann in Verbindung mit den Signalen der im entgegengesetzten Sinne fahrenden Züge sein oder auch mit irgend welchen anderen Sicherheitsapparaten.
In gewissen Fällen findet die Ausrückung, welche von der unteren Station ankommt, beim ersten Apparat statt, wenn er eingerückt ist, oder beim zweiten, wenn der erste ausgerückt war.
Im anderen Falle functioniren die Apparate genau wie zwei Posten, die nur durch eine Section von sehr geringer Länge getrennt sind.
Die bis hierher beschriebenen Theile sind in Blatt III, Fig. 25 und 26, zu einem einzelnen Apparat zusammengestellt und haben die einzelnen Theile des Apparates die bis jetzt gebrauchten Buchstaben. Man sieht hieraus, dafs die Kurbel D erst gedreht werden kann, wenn die Gabel F durch den Elektromagnet E gehoben wird; hierdurch tritt der Arm K1 an die Stromunterbrecher _/2 Jz und bewirkt auf der nächstfolgenden Station dieselbe Bewegung der Gabel F. Auf dem linken Theil der Fig. 25 sieht man ferner die Stellung der oberen und unteren Palette, je nachdem die betreffenden Magnete auf die Spiralen eingewirkt haben. Die Drehung der Kurbel D kann, wie man hier sieht, nur von rechts nach links gemacht werden, da der Hebel R vermittelst der angebrachten Feder stets an das sechstheilige Zahnrad Q derartig angeprefst wird, dafs eine Drehung von links nach rechts unmöglich ist. Fig. 26 zeigt einen Längsschnitt, bei dem die sämmtlichen Theile zur Genüge ersichtlich sind.
Auf Blatt IV zeigt die Fig. 2 7 die Combination zweier Blocksignale durch die Verbindung der Leitungsdrähte; es bezeichnen auch hier
dieselben Buchstaben dieselben früher bezeichneten Theile.
Fig. 28 zeigt, wie ein Läutewerk zum Stellen des Blocksignals Verwendung findet und. wie dasselbe unabhängig von den Leitungsdrähten der Blocksignale die Contacte herstellen kann.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: Bei Blocksignalen:
1. Die elektrische Lösung bezw. Feststellung des Signals durch eine auf der Welle montirte Scheibe mit zwei Armen A und B, Fig. 5 bis 10 und Fig. 2 5, die durch ein Gabelstück F mit Armen KL und H drehbar auf der-Achse M3 festgehalten werden oder unter demselben passiren können, je nachdem das Gabelstück durch einen Elektromagnet B gehoben oder gesenkt wird.
2. Die Combination der unter 1. bezeichneten Einrichtung mit einem unteren und oberen Ausschalter J2 und _/3, Fig. 15 und 16, die durch den am Gabelstück F angebrachten Arm Kx durch Fallen oder Senken desselben an ihre Verbindung zum Schliefsen des Stromes angeprefst werden.
3. Die Anwendung eines Hülfsknopfes in Verbindung mit der Gabel F, Fig. 22, und dem Vorsprung P, der zur Bedienung der ganzen Leitung im Nothfalle dienen soll.·
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT22990D Blocksignal-Apparat Active DE22990C (de)

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